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Rebel Moon: Part One - A Child of Fire (2023)

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Andreas M. Kirchwitz

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Dec 26, 2023, 7:22:22 PM12/26/23
to
Hallo Fans von Zack Snyder!

Krank über Weihnachten, da hat man viel Zeit für Filme mit Überlänge.
Zack Snyder ist gefährlich, das wird meist entweder Kult oder Trash.

"Rebel Moon" ist ein wilder Sci-Fi-Mix, da findet man Zutaten aus
Star Wars, aber auch aus Dune, und noch ganz viel anderem. Natürlich
sind bei den Action-Sequenzen immer ein paar Zeitlupenszenen drin,
und wenn Leute getötet werden, dann mit mehr Splatter als notwendig,
so wie man es von Zack Snyder halt gewohnt ist.

Eigentlich hat der Film alles, was man so braucht. Statt die guten
Zutaten einem richtigen Koch zu geben, hat Zack Snyder alles selbst
in einen Mixer geschmissen, und als er das mit dem Pathos-Streuer
würzen wollte, hat sich wohl der Deckel gelöst und sämtliche
Pathos-Körner sind unkontrolliert in den Brei reingefallen.

Die Dialoge sind so blöd, dass man sie noch nicht mal für ein
ordentliches Fremdschämen taugen. Die Handlung ist auch eher simpel,
na gut, das war sie in den Star-Wars-Filmen meist auch, aber dann
klaut der Film tatsächlich das Ende eines der Star-Wars-Filme, und
man fragt sich bloß noch, warum die Welt so einen Film braucht.

Hätte vielleicht ein cooler Film werden können, aber Zack Snyder
hat's einfach gegen die Wand gefahren. Ich unterstelle Vorsatz,
denn so unfähig kann selbst Zack Snyder eigentlich nicht sein.

Im April kommt der zweite Teil raus. Aber will man überhaupt
noch wissen, wie es weitergeht?

Vorher wird es vermutlich zunächst einen mindestens drei Stunden
langen Director's Cut geben...

Zack, go home ... Andreas

Andy Angerer

unread,
Dec 26, 2023, 8:37:44 PM12/26/23
to
Am 27.12.23 um 01:22 schrieb Andreas M. Kirchwitz:
>
> Krank über Weihnachten

Kenn ich von letztem Jahr.
Guade Besserung!


--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>


Joerg Walther

unread,
Dec 27, 2023, 6:31:28 AM12/27/23
to
Andreas M. Kirchwitz wrote:

>Hätte vielleicht ein cooler Film werden können, aber Zack Snyder
>hat's einfach gegen die Wand gefahren. Ich unterstelle Vorsatz,
>denn so unfähig kann selbst Zack Snyder eigentlich nicht sein.

Von Pat Metheny gibt es ein Album namens Zero Tolerance for Silence. Das
ist ein fulfilling contractual obligations Album, sprich, er musste es
machen, obwohl er die Musikfirma wechseln wollte. Und er hat auf dem
Album 40 Minuten schlicht Krach aufgenommen, dissonanten Krach mit
Sologitarre. Ein Rachealbum. Er hat das zwar im Nachhinein dementiert,
aber ich glaube ihm kein Wort.

-jw-

--

And now for something completely different...

Manfred Polak

unread,
Dec 27, 2023, 7:33:28 AM12/27/23
to
Joerg Walther schrieb:

>Von Pat Metheny gibt es ein Album namens Zero Tolerance for Silence. Das
>ist ein fulfilling contractual obligations Album, sprich, er musste es
>machen, obwohl er die Musikfirma wechseln wollte.

Das erinnert an den Cocksucker Blues von den Rolling Stones, der aus
einem ähnlichen Grund entstand, und der aus offensichtlichen Gründen
erst mal nicht veröffentlicht wurde ...

https://www.youtube.com/watch?v=X4XPHfxhWWM


Manfred

Christian Weisgerber

unread,
Dec 28, 2023, 10:30:06 AM12/28/23
to
On 2023-12-27, Joerg Walther <joerg....@magenta.de> wrote:

>>Hätte vielleicht ein cooler Film werden können, aber Zack Snyder
>>hat's einfach gegen die Wand gefahren. Ich unterstelle Vorsatz,
>>denn so unfähig kann selbst Zack Snyder eigentlich nicht sein.
>
> Von Pat Metheny gibt es ein Album namens Zero Tolerance for Silence. Das
> ist ein fulfilling contractual obligations Album, sprich, er musste es

Aber bei _Rebel Moon_ wird doch kolportiert, dass der Film ein ganz
großes Traumprojekt von Snyder war. Ursprünglich als _Star Wars_-
Film angelegt, aber nicht an den Mann gebracht, hat Snyder den Film
dann aus dem Star-Wars-Universum gelöst und schließlich, endlich,
jetzt wo er so erfolgreich ist, dass er machen kann, was er will,
den Film mit Netflix realisieren können.

Natürlich sind während der Werbephase Aussagen zur Entstehung eines
Werks mit großer Vorsicht zu genießen, aber ich habe jetzt erstmal
keinen Grund, diese Entstehungsgeschichte anzuzweifeln. Vielmehr
bietet sich an, dass Snyder ein Opfer seines Erfolgs geworden ist,
und die Kehrseite der kreativen Freiheit ist, dass notwendige Kritik
nicht mehr stattfindet.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Christian Weisgerber

unread,
Dec 28, 2023, 1:30:06 PM12/28/23
to
On 2023-12-28, Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:

> Auf jeden Fall scheint er davon überzeugt zu sein, ein
> großes IP an der Hand zu haben, was vielfältig ausgewertet
> gehört.

So wie _Army of the Dead_, um das es jetzt etwas still geworden zu
sein scheint.

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Dec 28, 2023, 3:00:55 PM12/28/23
to
Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> wrote:

> Aber bei _Rebel Moon_ wird doch kolportiert, dass der Film ein ganz
> großes Traumprojekt von Snyder war. Ursprünglich als _Star Wars_-
> Film angelegt, aber nicht an den Mann gebracht, hat Snyder den Film
> dann aus dem Star-Wars-Universum gelöst und schließlich, endlich,
> jetzt wo er so erfolgreich ist, dass er machen kann, was er will,
> den Film mit Netflix realisieren können.

Vielleicht diente das auch bloß als Ausrede, damit die Zuschauer
von "Rebel Moon" keine bösen Gedanken bekommen, Zack Snyder hätte
rotzfrech vom beliebten Star Wars geklaut.

Nun kann man sich überlegen, was schmeichelhafter ist,
dass Zack Snyder einfach bloß unglücklich abgekupfert hat
oder dass seine eigenen Ideen inzwischen generell nur noch
für die Tonne sind.

Es ist auch die Frage, ob man heute überhaupt noch so einen Film
wie den allerersten Star Wars neu rausbringen könnte, ohne dass
die Leute das für kindischen und unlogischen Murks halten.

> Natürlich sind während der Werbephase Aussagen zur Entstehung eines
> Werks mit großer Vorsicht zu genießen, aber ich habe jetzt erstmal
> keinen Grund, diese Entstehungsgeschichte anzuzweifeln. Vielmehr
> bietet sich an, dass Snyder ein Opfer seines Erfolgs geworden ist,
> und die Kehrseite der kreativen Freiheit ist, dass notwendige Kritik
> nicht mehr stattfindet.

Wenn Zack Snyder drauf steht, ist meist kein einfacher Film drin,
und das allein würde ich zunächst sogar als Bonus bewerten, dass
man keine Durchschnittsware serviert bekommt.

Rebel Moon hat viele wirklich gute Zutaten. Mich stört auch nicht
die simple Handlung oder die Ähnlichkeit mit Star Wars. Alles kein
Problem. Rebel Moon hat für mich nur leider null Herz. Die Figuren
beliebig, teilweise unnötig unsympathisch. Dümmliche Dialoge, als
ob man keine Ahnung hatte, was man sonst hätte sagen sollen.

Das beste an Rebel Moon war der Bösewicht, weil ich bei dem ständig
an Hans Landa denken musste. Zufall oder Absicht? Ach, egal, der war
jedenfalls gut geklaut. Also, geht doch! Warum nicht auch der Rest? :-)

Grüße, Andreas

Michael Busse

unread,
Dec 28, 2023, 4:38:34 PM12/28/23
to
Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

> Das beste an Rebel Moon war der Bösewicht, weil ich bei dem ständig
> an Hans Landa denken musste.

Mein Gott! Das stimmt!

Ich hatte den Film auch im Krankenlager geschaut. Hab aber nicht wirklich
was davon mitbekommen. Immer nur Fetzen, wenn rumgeballert wurde. Wollte
ihn nochmal bei vollem Bewusstsein anschauen und frage mich ob er das wert
ist?



Christian Weisgerber

unread,
Dec 29, 2023, 4:30:07 PM12/29/23
to
On 2023-12-27, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

> "Rebel Moon" ist ein wilder Sci-Fi-Mix, da findet man Zutaten aus
> Star Wars, aber auch aus Dune, und noch ganz viel anderem.

Ich sehe da hauptsächlich explizite Anlehnungen ans römische Reich
inklusive Namen und fragwürdigem Latein („She was pueri salvatoris“ -
Sie war ‘die Knaben des Erretters’??) und an _Shichinin no samurai_
(Die sieben Samurai).

> und wenn Leute getötet werden, dann mit mehr Splatter als notwendig,

Aber nur ohne Blut! Oder blauem Blut oder was für seltsame Verrenkungen
aktuell gerade bei PG-13 durchgehen.

> Hätte vielleicht ein cooler Film werden können, aber Zack Snyder
> hat's einfach gegen die Wand gefahren. Ich unterstelle Vorsatz,
> denn so unfähig kann selbst Zack Snyder eigentlich nicht sein.

Ich glaube Snyder hatte viele Ideen und viele Fragmente im Kopf,
hat es aber nicht geschafft, sie zu einem Film zu verbinden.

Manchmal funktioniert's halt nicht, trotz allem Geld und versammeltem
Talent. Mein Musterbeispiel dafür ist immer _The Black Hole_ (1979).

Also grundsätzlich schließe ich mich der allgemeinen Kritik an, bin
aber trotzdem überrascht, dass sie sich so harsch ausgerechnet auf
diesen Film ergießt. Es gibt zusammenhanglosere Aneinandereihungen
von Action-Szenen (James Bond, Mission Impossible), und ist
_Rebel Moon_ wirklich blutleerer als der x-te Marvel- oder Star-Wars-
Aufguss?

Vielleicht enttäuschte Erwartungen?

> Im April kommt der zweite Teil raus. Aber will man überhaupt
> noch wissen, wie es weitergeht?

Ich glaub nicht. ;-)

Christian Weisgerber

unread,
Dec 29, 2023, 4:30:07 PM12/29/23
to
On 2023-12-28, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

>> Aber bei _Rebel Moon_ wird doch kolportiert, dass der Film ein ganz
>> großes Traumprojekt von Snyder war. Ursprünglich als _Star Wars_-
>> Film angelegt, aber nicht an den Mann gebracht, hat Snyder den Film
>> dann aus dem Star-Wars-Universum gelöst
>
> Vielleicht diente das auch bloß als Ausrede, damit die Zuschauer
> von "Rebel Moon" keine bösen Gedanken bekommen, Zack Snyder hätte
> rotzfrech vom beliebten Star Wars geklaut.

Ach, _Fifty Shades_ hat auch als _Twilight_ Fan-Fiction angefangen.
Solche Sachen gibt's.

> Nun kann man sich überlegen, was schmeichelhafter ist,
> dass Zack Snyder einfach bloß unglücklich abgekupfert hat
> oder dass seine eigenen Ideen inzwischen generell nur noch
> für die Tonne sind.

Bei _300_ und _Watchmen_ hatte er vielbeachtete Vorlagen.
_Sucker Punch_ war dann sein erstes Original... und der IMDb-Score
fällt gleich dramatisch ab.

> Rebel Moon hat viele wirklich gute Zutaten. Mich stört auch nicht
> die simple Handlung oder die Ähnlichkeit mit Star Wars. Alles kein
> Problem. Rebel Moon hat für mich nur leider null Herz. Die Figuren
> beliebig, teilweise unnötig unsympathisch. Dümmliche Dialoge, als
> ob man keine Ahnung hatte, was man sonst hätte sagen sollen.

Ja, es hätte einen besseren Drehbuchautor gebraucht. Und wenn der
Film dann mehrere Stunden zu lang wird, dann muss jemand durchgreifen
und mit dem Flensmesser Dinge streichen. Macht man ja selbst bei
Verfilmungen des heiligen Shakespeare.

> Das beste an Rebel Moon war der Bösewicht, weil ich bei dem ständig
> an Hans Landa denken musste.

Ich fand das zu übertrieben. Kein Vorwurf an Ed Skrein.

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Dec 30, 2023, 9:54:01 AM12/30/23
to
Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> wrote:

> Manchmal funktioniert's halt nicht, trotz allem Geld und versammeltem
> Talent. Mein Musterbeispiel dafür ist immer _The Black Hole_ (1979).

Bis auf einige etwas zu alberne Elemente, um wohl auch ein junges
Publikum anzusprechen, gehört der Film zu meinen All-Time-Favs.
Trotz aller Murksereien hat man den Film als Gesamtwerk meiner
Meinung nach trotzdem nicht kaputtgekriegt. Gescheitert für die
breite Masse ist er meiner Meinung trotzdem genau deshalb, weil man
sich eben nicht auf ein bestimmtes Zielpublikum festlegen wollte.

Ich kann den Film auch heute noch mit Freude immer wieder sehen.

Rebel Moon ist aus meiner Sicht die Gegenposition, nämlich ein Film,
der trotz vieler guter Zutaten durch Murksereien an den entscheidenden
Stellen bedauerlicherweise geschrottet worden ist. (Ist jetzt etwas
übertrieben harsch ausgedrückt, aber mein Punkt ist, als Gesamtwerk
betrachte ich Rebel Moon für gescheitert. Trotzdem mag man damit einen
durchaus passablen Heimkino-Abend verbringen können. Hat ja nette
Effekte und so, optisch ansprechend.)

> Also grundsätzlich schließe ich mich der allgemeinen Kritik an, bin
> aber trotzdem überrascht, dass sie sich so harsch ausgerechnet auf
> diesen Film ergießt.
>
> Vielleicht enttäuschte Erwartungen?

Ich hatte vorher teilweise übel vernichtende Kritiken gelesen
und bin mit allerniedrigsten Erwartungen an den Start gegangen.

Rebel Moon hat es trotzdem geschafft, dass ich den Kritikern
leider zustimmen muss. Und Kritik war dort auch nie, dass der
Film durch und durch Trash wäre, sondern jemand wie Zack Snyder,
der ja bekanntermaßen eh Geschmackssache ist, hier leider nicht
mal seine Fans so richtig glücklich machen konnte.

In den ersten Momenten nach Rebel Moon war ich ziemlich sauer,
inzwischen empfinde ich vor allem Mitleid und bin traurig, dass
der Film so vermurkst geworden ist.

Grüße, Andreas

Christian Weisgerber

unread,
Dec 31, 2023, 6:30:07 AM12/31/23
to
On 2023-12-27, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

> Im April kommt der zweite Teil raus. Aber will man überhaupt
> noch wissen, wie es weitergeht?
>
> Vorher wird es vermutlich zunächst einen mindestens drei Stunden
> langen Director's Cut geben...

Nein, nachher:

With Part One now released and topping Netflix’s film chart,
Johnstad is also shedding light on what viewers can expect from
Part One’s extended R-rated cut that will be released at an unknown
date. Snyder, during a recent appearance on The Film Junkee’s
YouTube stream, confirmed that Part One’s extended director’s cut
won’t drop before Part Two in April.

https://www.hollywoodreporter.com/movies/movie-features/rebel-moon-2-non-stop-action-1235776169/
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