Am 23.01.2024 um 11:39 schrieb Andreas M. Kirchwitz:
>> Also ich würde jetzt gern eine Kritik über den Film von und auf
>> Netflix schreiben, aber leider war ich eingeschlafen. :-(
>>
>> "Spannend" können wir schon also mal ausschließen. :-D
>
> Das war der Film mit Michael Fassbender, oder? Der hatte eigentlich
> gute Zutaten, doch am Ende hat mich der Film eher geärgert wegen der
> vielen Ungereimtheiten.
>
Ungereimtheiten? Wie soll jemand über das moderne "Handwerk" eines
Massenmörders Bescheid wissen und nicht im Knast sitzen?
> Dass der Film gewollt steril und distanziert aufgezogen worden ist,
> fand ich grundsätzlich nicht schlimm, das kann ja gut passen zu einem
> durchorganisierten Auftragskiller.
Gerade der Stil war doch recht langweilig und ermüdend. Können die
jungen Regisseure keine Geschichten mehr erzählen?
> Durch diese Sachlichkeit haben aber für mich die vielen
> Ungereimtheiten nicht gepasst. Die Hauptfigur tat zwar immer so, als
> ob sie alles bis ins letzte Detail durchgeplant hat, aber de facto
> ging vieles schief und war dem Zufall überlassen, was zwar
> realistisch sein mag (das Leben läuft selten wie geplant :-) aber
> man fragt sich, wie der Killer bislang überhaupt Geld verdient hat
> mit seiner überheblichen Art.
Das Auslöschen eines ganzen Lebens ist eine teure Sache, nehme ich an.
Seine Ausrüstung ist ja auch ziemlich aufwändig. Wobei ich mich frage,
ob bei den meisten seiner Morde nicht eine Waffe mit Schalldämpfer
ausgereicht hätte. Selbst die Rolle der großartigen Chefkillerin Tilda
Swinton war vorher klar und deutlich aus sicherer Entfernung in einem
Fenster zu sehen (da war ich kurz wieder aufgewacht): Ein Schuss und weg.
> Außerdem killt die Figur im Lauf der Handlung jemanden, das überhaupt
> keinen Sinn ergibt und ebenfalls der zuvor episch aufgebauten
> Sachlichkeit komplett widerspricht.
Wen meinst Du?
> Vielleicht aber auch bloß Geschmackssache. Ich finde den Film nicht
> insgesamt grottenschlecht, er ist ja sehr professionell gemacht. War
> nur einfach nicht mein Ding.
Nun ja, die Liebe zum eigenen Verderben hält ja schon den maßlos
überschätzten "Paten" seit Jahren an der Spitze der IMDB. Oder
"Shawshank Redemption". Dabei gibt es so viele gute Filme, die nicht den
eigenen Untergang zum Thema haben.
FW