Am 08.05.21 um 22:22 schrieb Rijo:
> Story in Kurzform: Eine Handvoll Astronauten (incl. einer Frau) zieht
> für immer um auf den Mars. Auf der langen Reise kommt man sich wohl
> näher und Madame kriegt ein Kind. Sie stirbt bei der Geburt.
Hmm, die Reise dahin dauert nur etwa ein halbes Jahr und wenn ich mich
richtig Erinnere wurde sie auf der Erde geschwängert - wusste das da
aber noch nicht. Weshalb sie (Anführerin der Gruppe) Hochschwanger die
Landung nicht überlebte.
> Schnitt und 17 Jahre später.
Ja. Der "Vater" ist auf der Erde AFAIR der Boss der Truppe/Firma und hat
das allen verheimlicht. Aus "guten Gründen"... was immer man davon
halten mag.
> Der Junge ist einsam und chattet über eine Verbindung mit einem Mädel
> auf der Erde. Er verheimlicht ihr, dass er auf dem Mars lebt.
Nur eine Verheimlichung mehr...
> Das war der Punkt, wo ich ausgeschaltet habe. Ein Chat über rd. 80 Mio
> km ohne Delay, wie auf der Erde. Normalerweise braucht ein Funksignal je
> nach Marsentfernung ca. 20 min - scheint sich bis zum Regisseur noch
> nicht rumgesprochen zu haben. Einfach peinlich ..
Ich glaube du hast nicht richtig zugehört oder etwas übersehen. Denn ich
erinnere mich das es durchaus anklang das beide mit großém Zeitversatz
chatten. Stell's dir einfach wie einen Messenger vor bei dem beide
Partner nur sporadisch zwischen Arbeit/Schule/??? zum Schlaufon greifen
könnten - und dann immer nur einen Text absetzen und es dauert bis der
andere antworten kann.
Viel Dramatischer; aber auch verwirrender, hektisch und mir teils
unlogisch erscheinend ist aber der spätere teil da er endlich auf die
Erde kommt. Aber als in Nullschwerkraft entwickelter Fötus und auf dem
Mars geborener mit der Erdschwerkraft nicht klar kommt aber unbedingt
seine "Brieffreundin" treffen will - und seinen Richtigen Vater finden
will. Was dieser auch will, er aber nicht weiß. So entwickelt sich
einiges Parallel und gegeneinander. Vielleicht die Erklärung für Hektik
und Unlogik. Jugendliche eben! :-)
Wenn du nicht sichtbares Delay in einem Chat als ausschlußkriterium
behandelst dann wird es nicht mehr viele Filme/Serien geben die du dann
sehen könntest. Außer "Gravity" fällt mir sonst keiner ein bei dem
Physikalisch und Technisch alles möglichst realitätsgetreu dargestellt
wird. Von dem Raketenrucksack mit Treibstoff für mehrere Stunden mal
abgesehen. Aber wäre zumindest irgendwie möglich...
Aber der Triebwerksdonner und Waffenlärm bei Kampfstern Galactica,
Starwars und eigentlich allen anderen ist auch höchst unrealistisch - im
Luftleeren All. Kannst du als Purist nicht sehen (oder wissen?) :-)
Wäre der Film um den's hier geht echte SF würde man einfach
Tachyonen-Funk oder Hyperspace-Transmitter oder (PR) Hyperfunk sagen und
alles wäre klar (Überlichtschnelle kommunikation ohne Zeitverlust). Aber
das ist eben nicht das Setting dieses Films.
Fiction ja, Science eher weniger. Nix neues.
Kay
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