Am 13.03.2023 um 17:08 schrieb Cornell Binder:
>> Und? Sind die Filme denn besser geworden, wenn jetzt auf Hautfarben
>> geachtet wird? Na, ja. Wir können uns vermutlich nicht mal darauf
>> einig werden, was ein guter Film ist.
> Was also genau ist nun Dein Problem? Das man sich auf der einen
> Seite ja sowieso nicht einigen kann, aber deswegen trotzdem bitte
> keine "Politisierung" stattfinden darf, oder zu viele Hautfarben
> sichtbar werden?
Weder noch.
Mein Problem ist, dass in manchen Filmen die Form vom Inhalt ablenkt.
Wenn ein Film ungeschickt woke geklöppelt wird, dann stört das die
Geschichte und ist außerdem gääähnend langweilig.
Das ist mein Problem.
> Glücklicherweise haben sich noch nie Filmemacher davon abhalten
> lassen ob sie strukturell eine Oscar-Chance haben oder nicht. Aber
> es ist sehr schön bei den Oscars eine größere Vielfalt zu sehen. Und
> Sichtbarkeit ist wichtig.
Auf jeden Fall. Aber wie gesagt: das Aussehen eines Menschen war nie ein
Ding bis eines draus gemacht wurde. Meinst Du, mich würde auch nur eine
Viertelsekunde stören, dass Lt. Uhura eine Schwarze ist? Kein Ding.
Schon seit 1971 nicht. Zum Glück wurde das nie in den Mittelpunkt gestellt.
> Wenn man natürlich selbst zu einer Gruppe mit automatischer
> Sichtbarkeit gehört, ist das nicht so einfach nachzuvollziehen.
Das glaube ich Dir sogar.
> Und viele aus dieser Gruppe glauben leider auch, dass die erhöhte
> Sichtbarkeit anderer Gruppen automatisch dazu führt, dass sie selbst
> weniger sichtbar sind. Sie haben also im Kern schon verstanden, wie
> wichtig Sichtbarkeit ist, leugnen es aber beständig.
Das könnte sein, trifft hier aber nicht zu. Das Aussehen eines Menschen
war hier nie ein Ding bis eines draus gemacht wurde.
FW