Kay Martinen <
use...@martinen.de> wrote:
>> Vor vielen Jahren habe ich mal noch Zeugen Jehovas gesehen, die dich
>> in Gespräche verwickeln wollten, aber aktuell gibt es keinen, der dir
>> vorschreiben will, was du zu glauben hast.
> Das ist nur die AnFix-Phase. Da versprechen sie dir doch immer alles
> mögliche. Das "du sollst nicht" dies-und-jenes kommt dann erst wenn du
> den Köder schon geschluckt hast. Also wenn du dein Märchenbuch ähh
> Mitgliedsausweis bekommen hast und "konvertiert" wurdest. ;-)
Auch dann können die dich maximal rauswerfen. Da gibt es keinen
möglichen Zwang.
> Denn als Teil der "Horde" mußt du eben auch "Mit den Wölfen heulen".
Das gilt für alle Horden, denen du dich anschließt, u.a. auch für
deinen Arbeitgeber.
>> Der Staat (und andere Einrichtungen wie dein Arbeitgeber) schreiben
>> dir aber durchaus andere Sachen vor.
> Okay. Klar. "Du sollst nicht Töten" gibt es schon in den Geboten der
Nicht nur das. Du mußt Steuern zahlen, du mußt arbeiten.
Dein Arbeitgeber kann dir vorschreiben, daß du ins Büro kommen sollst,
auch wenn du deine Arbeit von zu Hause aus machen kannst, etc.
Die meisten Menschen haben solche Zwänge, aber keine von Religionen.
> ich nicht wirklich. Aber eine Freundin wurde früher mal gefeuert weil
> raus kam das sie kein Mitglied einer Kirche war - von einem Kirchlichen
> Arbeitgeber. Christlich?! Nicht sehr oder?
Vorgaben des Arbeitgebers, den sie sich doch selber aussuchen kann. Wo ist
dein Problem?
Gab es an meiner Schule auch. Eine Lehrerin wurde gefeuert, weil sie
nach Scheidung wieder in einer Beziehung war. Das verstößt an einer
kirchlichen Schule halt gegen deinen Vertrag.
> Ich war allerdings auch nie Ministrant! Was Kirchen den Menschen antun
> können ist ja hinreichend bekannt.
Das ist so ziemlicher schwachsinn. Über den ganzen Mißbrauch in
anderen Vereinen wollen wir hier gar nicht erst anfangen.
> Tja. Das sollte man wirklich den Kindern selbst überlassen. Ob sie an
> den Weihnachtsmann, den Osterhasen, an Jesus oder einen (H)eiligen Geist
> glauben wollen - oder an nix davon.
Och, da hat ein Kollege durchaus auch Probleme. Im Kindergarten wurde
allen erzählt, daß der Weihnachtsmann (oder das Christkind) nicht nur die
Geschenke bringt sondern auch kauft.
Damit waren die bei ihm aber an der falschen Adresse, denn dort kaufen
halt die Eltern die Geschenke (und arbeiten dafür).
Hat aber auch nichts mit Religion zu tun. Es sei denn Wokeness und Co.
sind bei dir auch Religion.
>> Was ist mit den ganzen Fans, die ihre Kinder nach Charakteren aus
>> Games of Thrones oder Lord of the Rings (und ähnliches) benennen?
> Ich kann nix dafür das deine Eltern dich NICHT Frodo getauft haben. ;-)
Dann wären sie tot.
> Das sind einfach nur Menschliche Verirrungen die Erwachsene ihrem
> Nachwuchs aufbürden. Und nachwirkende Zeitgeist Phänomene.
Und wie viele Schäden sie damit anrichten.
> Wie viele Perry's oder Bullys mag es nach dem Erscheinen von Perry
> Rhodan gegeben haben. Wie viele "John's" nach Kennedy's Wahl zum Präsi.
> U.s.w. u.s.f.
Also einen Perry habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Trotzdem
sind das immerhin noch normale Namen. Aber auch hier gibt es
Ausnahmen. Du kannst ja mal schauen, wie ein Mädel in der Schule
behandelt wird, das Alexa heißt.
Und irgendwo bin ich mal auf eine Hedwig gestolpert, die ihren Namen
(und Harry Potter) zu hassen gelernt hat, weil sie von allen
Schneeeule genannt wurde.
Von Kindern mit Kunstnamen (oder Anpassung des Namens in "coole"
Schreibweise) wollen wir gar erst reden. Mit denen müssen die ihr
ganzes Leben auskommen und sich damit bewerben.
Glücklich der, der einen normalen Mittelnamen hat.
> Es gibt heute kaum noch Vorbilder und ich denke die "Streng gläubigen"
> neigen eher dazu ihrem Nachwuchs einen Namen zu verpassen der ihrem
> Aktuellen Helden entspricht. Nix neues so weit.
Wenn du mit "streng gläubig" alle Arten von Fanatikern meinst (egal,
ob Religion, Coolness, Serie), können wir uns durchaus einigen.
Interessanterweise geht es auch in die andere Richtung. Ein Freund
sollte eigentlich Christian genannt werden, aber den Eltern fiel dann
immer dieser alte Schlager "Schau ich mir dieses Rindvieh an, denk ich
an meinen Christian" ein, und das wollten sie dem Kind dann doch nicht
antun...