Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Infos zur Serie - " Unsere Kleine Farm "

588 views
Skip to first unread message

Tuvok

unread,
Jul 29, 2003, 5:36:27 PM7/29/03
to
Also Fragen und Antworten


also

1. Was stimmt von der Serie gegenüber das Buch ?
2. Was stimmt von der Serie gegenüber das Buch nicht?
3. Was machen die Stars heute ?
4. Warum hatte man Michael Landon nach Bonanza damit beauftragt ?
5. Wieso hat er sich für das Buch gerade entschieden ?
6. Wieso wurde die Serie eingestellt ?
7. Wie ging es nach der Sprengung von Walnut Grove weiter ?
8. Wie ging es mit Laura nach dem Rose Special Weiter ?
9. Was machte die Familie danach - gibts Angaben im Buch ?
10. Gibt es die Geschichte in deutscher ungeschnittener Version zu lesen,
mit Bildern und Infos zur Serie ?


. + 2. Eigentlich ist nur der Pilotfilm eine Verfilmung des 2. Laura-Buchs.
Die Ereignisse stimmen also mit dem buch überein. Sonst ist ziemlich viel
erfunden. Es stimmt, dass die Ingalls vier Mädchen hatten und das Mary blind
wurde. Allerdings heiratet sie nie. Albert, James und Kassandra sind auch
dazu erfunden. Es stimmt, dass Laura Almanzo Wilder heiratet und Rose zur
Welt bringt, aber eigntlich leben sie da schon lange nicht mehr in Walnut
Grove. Also, man kann wohl sagen, dass der Familienhintergrund weitgehend
authentisch ist, die Abenteuer allerdings erfunden sind. Du kannst aber auch
nochmal hier nachschauen:
http://www.hit-klick.de/cgi-bin/forenserver/foren/F_0143/cutecast.pl?forum=4
Da unter "Was ist richtig, was ist falsch?" kannst Du viel erfahren!
6. Ich glaube die Serie lief einfach zu lange. Irgendwann kommt jede Serie
an den Punkt, wo ihr alter Glanz verblasst!
8. + 9. Wie oben schon erwähnt, wohnten Laura und Almanzo gar nicht in
Walnut Grove und es gab nie eine Sprengung. Sie wurden auf ihrer Farm "Rocky
Ridge" alt. Laura schrieb auch für Zeitungen. Die Bücher gehen bis zu den
ersten 4 Ehejahren von Laura und Almanzo. Du solltest sie wirklich mal
lesen!
10. Meinst Du ob es Bücher zur Serie gibt? Das glaube ich nicht. Es gibt nur
die "Unsere kleine Farm" -Bücher von Laura Ingalls Wilder. Und die findest
Du hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-url/index=books-de&field-keywords=laura%20ingalls%20wilder&bq=1/ref=sr_aps_all/302-3923122-5364007


was machen eigentlich die stars heute alle privat ?
wie sahen sie die TV serie damals ?
wie waren die stars damals wirklich privat ?
nie skandale ?
ist melissa gilbert vewandt mit sara gilbert von roseanne ?

Melissa und Sara Gilbert sind miteinander verwandt. Halbe oder ganze
Schwestern, da sind sich die Webseiten, auf denen die Info steht nicht ganz
einig.

Jonathan Gilbert (der Willie Oleson spielt) ist ein Halber oder Ganzer
Bruder von Melissa.

Michael Landons Kindheit und Jugend
Michael Landon wurde am 31. Oktober 1936 in Forrest Hills im Staat New York
als Eugene Maurice Orowitz geboren. Seine Eltern hießen Eli (jüdisch) und
Peggy (katholisch) Orowitz, und Michael hatte noch eine Schwester Evelyn.
Zwischen seinen Eltern, ihm und seiner Schwester herrschte ständig Streit.
In einem Interview sagte Michael Landon einmal: »Ich habe meinen Vater
geliebt, weil ich sehr viel von ihm gelernt habe. Er hat mich nie bestraft,
nur einmal hat er mich geschlagen, weil meine Mutter ihn angestachelt hatte.
Damals wußte er nicht, wie er mich schlagen sollte (ich war schon einen
halben Fuß größer), also schlug er mich mit der Rückseite seiner Hand. Er
trug einen Ring, und der schnitt in meine Lippe. Sie fing an zu bluten, aber
mich störte das nicht. Mein Vater aber hat begonnen zu weinen und ist
hinausgegangen. Ich war froh, daß das passierte, weil es das erste Mal war,
daß er Gefühle zeigte.«
Über seine Mutter sagte Landon: »Sie war sehr ausfallend und ordinär. Sie
saß in ihrem Nachthemd auf dem Sofa (sie trug immer ihr Nachthemd, wenn sie
betete) und bat Gott, mich zu sich zu holen. Meine Mutter war traurig, und
es ging ihr auch nie besser. Sie warf mich immer wieder aus der Bahn. Ich
konnte tun, was ich wollte: Schule schwänzen, schlechte Noten nach Hause
bringen, doch sie sagte nie etwas. Aber wenn ich Milch aus der Flasche
trank, trat sie mich, bis ich die Küche verließ.«
Michael war noch sehr klein, als seine Familie nach Collingswood, New York
zog. Die folgende Geschichte erzählte Michaels Schwester Evelyn später
einmal als Beispiel für das Leben in Collingswood.
»Der Bürgermeister hatte gesagt, daß niemals irgendwelche Juden, Schwarze
oder andere Minderheiten in Collingswood leben würden. Mein Vater wußte das,
aber er mochte unser Haus, und es war zweckmäßig für seine Arbeit. Die
Kinder nannten uns Verräter des Christentums, und als ich mit meinem Fahrrad
zur Schule fuhr, riefen sie: Werft sie von ihrem Judenfahrrad! Ich wurde so
verletzt, daß ich das nächste Jahr zu Fuß zur Schule ging. Mein Bruder
Michael war erst vier Jahre alt, als wir nach Collingswood zogen, doch als
er in die Schule kam, kam er mit Schrammen nach Hause, und meine Mutter
fragte, was denn gewesen wäre, sagte er: Sie nannten mich einen widerlichen
Juden. Sie antwortete: Oh, du bist kein Jude, dein Vater ist einer. Ich habe
dich und deine Schwester heimlich taufen lassen. Während mein Bruder und ich
weiterhin diskriminiert wurden, wurde bei uns zu Hause Engstirnigkeit,
Fanatismus und Frömmelei gelehrt.«
Michael wurde später ein Stipendium der UCLA für sein außerordentliches
Können im Speerwerfen angeboten. Er dachte, er wäre damit auf dem Weg, eine
beispiellose Karriere im Sportbusiness zu beginnen. Die Familie Orowitz zog
von Collingswood nach Kalifornien. Michaels Vater war der Geschäftsführer
von RKO in New York gewesen und suchte eine neue Arbeit. Michael sagte 1962
in einem TV-Guide-Interview: »Es endete damit, daß er Filmrollen fünf
Treppen hinauf in den Projektionsraum in einem dunklen Theater in L.A. trug.
Er war nach Westen gekommen, um sein Glück zu finden. Er dachte, jeder würde
sich hinterher in New York an ihn erinnern, doch dem war nicht so. Er
schaffte es noch nicht einmal, daß irgend jemand in den Studios mit ihm
sprach.«
Hier bemerkte Michael, daß sein Vater die Kontrolle über ihn verloren hatte
und daß er von da ab für sich selbst sorgen mußte. Nach einem Bänderriß in
seinem Arm, den er sich beim Speerwerfen zuzog, waren die Tage für Michael
bei UCLA gezählt. Doch was UCLAs Verlust war, war Hollywoods Gewinn. Nach
ein paar Handlangertätigkeiten und Statistenrollen in mehreren Filmen wurde
aus Eugene Orowitz Michael Landon.
Doch wie kam das? Michael fand seinen eigentlichen Namen als unpassend, und
deshalb suchte er nach einem besseren, als er im Filmgeschäft einsteigen
wollte. Michael war sein Traumname, deshalb gab es bezüglich des Vornames
keine Fragen Zunächst wollte Michael einen anderen Nachnamen, doch es gab
schon einen Schauspieler, der so hieß. Also klappte er ein Telefonbuch auf,
tippte auf einen Namen und hieß fortan Michael Landon.
Western hatten in den fünfziger und sechziger Jahre ihren Höhepunkt ihrer
Popularität, und Michael Landon war schon in einer ganzen Reihe von
Westernserien in Gastrollen zu sehen, bevor er 1959 in Bonanza auftauchte.
Seinen ersten großen Auftritt hatte er 1957 in der Westernserie »Der
Kopfgeldjäger« und dann in dem Horrorfilm »Der Tod hat schwarze Krallen«
(1957), der in den USA zu einem Klassiker des Genres wurde. Es war einer von
zehn Filmen, die in dem Jahr Gewinn einspielte. Er kostete nur 82.000
Dollar, nur tausend gingen als Gage an Michael Landon.
Er mußte sich ab hier beweisen. Sich selbst zu beweisen war Michaels
Hauptaufgabe während seiner beispiellosen Karriere, und so begann er »Little
Joe Cartwright« in Bonanza zu spielen.

Michael Landon in »Bonanza«
Michael Landon wurde von David Dortort, dem späteren Regisseur
aus »Bonanza«, entdeckt. Mr. Dortort erkannte Michael Landons
schauspielerischen Qualitäten und schrieb den Charakter von »Little Joe«
extra für Michael Landon.
Little Joe war der jüngste Sohn von Ben Cartwright und seiner dritten Frau
Marie. Er war sehr temperamentvoll, ein wenig rebellisch und dachte immer
daran, sich gegenüber seinen älteren Brüdern Adam (Pernell Roberts) und Hoss
(Dan Blocker) sowie seinem Vater Ben (Lorne Greene) zu beweisen. Während es
ständig Reibung und Unstimmigkeiten in dieser Familie gab, existierte doch
ein großes Maß an Liebe. Immer wenn Little Joe Hilfe brauchte, konnte er
sicher sein, daß jemand da war, um ihm zu helfen.
Das Fernsehpublikum fühlte mit ihm, wenn sein Vater ihn bestrafte (doch er
war ein liebevoller und weiser Vater), fühlte mit ihm, wenn sein großer
Bruder Adam sich über ihn lustig machte und war bei ihm in der Zeit der
Verzweiflung. Das Publikum verstand ihn, weil in jedem von ihm auch ein
kleiner Little Joe steckte. Little Joe wurde in Bonanza erwachsen und mit
ihm Michael Landon. Das Foto (Foto 626) zeigt die Darsteller Dan Blocker,
Lorne Greene, Pernell Roberts und Michael Landon.
Bonanza war die erste Fernsehserie weltweit, die in Farbe produziert worden
war und über acht Jahre lang die Nummer Eins in den USA. Bonanza war eine
der längsten Serien in der Geschichte des Fernsehens (14 Staffeln, 430
Folgen!) und wurde Michael Landons Gelegenheit, sich als Schauspieler zu
beweisen. Das tat er, und bald interessierte er sich auch für die Arbeit
hinter der Kamera. Bald führte er Regie und schrieb Drehbücher zu Bonanza.
Und er heuerte einen Hollywood-Jounalisten an, der der Öffentlichkeit
berichten sollte, daß er schrieb und Regie führte. Das Publikum gewann
Achtung vor ihm. Mit der Zeit wurde »Bonanza« so Michael Landons Serie. Nach
dem großen Erfolg von Bonanza verlor Michael Landon die Kontrolle über sich
selbst und begann zu trinken. Doch er fand zu sich selbst zurück und reifte
von dem temperamentvollen jungen Joe Cartwright zu der Vaterfigur Charles
Ingalls in »Unsere kleine Farm« heran.

Michael Landon in »Unsere kleine Farm«
(Foto 627)
Michael Landon war in »Unsere kleine Farm« nicht nur der Hauptdarsteller,
Drehbuchautor und Regisseur, sondern auch der Ausführende Produzent, und
hatte damit alle Fäden der Serie in der Hand und bestimmte, was gedreht
wurde und was nicht. Er behielt sich immer eine Überarbeitung des Drehbuchs
vor. Weil Michael die gesamte Kontrolle über die Serie hatte, handelte die
Serie mit vielen zeitgenössischen Themen, wie Rassen-, Religions- und
Drogenproblemen. All dieses Wissen hatte Michael Landon aus erster Hand und
wollte es der breiten Masse zugänglich machen. Er fragte David Dortort, ob
er die Crew aus Bonanza mit zu »Unsere kleine Farm« nehmen dürfe und niemand
hatte etwas dagegen. Jemand fragte die Crew später einmal, wieso sie Michael
Landon gegenüber so loyal waren, und einer der Schauspieler aus »Unsere
kleine Farm« sagte dazu: »Er schreit nicht. Das Filmgeschäft ist hart und
viele Regisseure und Produzenten schreien herum, um sich bei den Leuten
Eindruck und Respekt zu verschaffen. Michael Landon tut das nicht.« Kent
McCray (er arbeitete mit Michael Landon siebzehn Jahre zusammen) sagte, daß
Michael Landon immer genau nach Zeitplan arbeitete, damit die Kinder zu
ihren Familien nach Hause gehen konnte. Es wurde eine der aufwendigsten und
erfolgreichsten Serien aller Zeiten – weltweit genauso bekannt
wie »Bonanza«.

Michael Landons »Vater Murphy«
Als sich »Unsere kleine Farm« in nie gekannte Quotenhöhen erporschwang,
dachte NBC daran, auf dem Erfolg aufzubauen und eine zweite Fernsehserie
produzieren zu lassen. Michael Landon erklärte sich als einverstanden und
entwickelte »Vater Murphy«. Der Pilot startete erfolgsversprechend, und die
erste Staffel mit dreißig Folgen wurde produziert. Michael Landon besetzte
die Hauptrollen mit Moses Gunn und Merlin Oleson, die in »Unsere kleine
Farm« überflüssig waren. Zusätzlich bekleideten Katherine Cannon und Timothy
Gibbs je eine Hauptrolle. Michael Landon engagierte Hollywood-Stars wie
Leslie Nielsen, Shannen Doherty, Jennifer Beck, Kellie Martin, Tina Yothers,
Amanda Peterson, Tracey Gold, Christina Applegate ... und die Liste setzt
sich fort. Schon nach kurzer Zeit erhielt die Serie eine ganze Reihe
bekannter Auszeichnungen, u.a. den Young Artist Award für die Kateorie,
die »Unsere kleine Farm« auch bekam: Best Television Series - Family
Enjoyment (1982). Timothy Gibbs erhielt zwei weitere Awards als bester
jugendlicher Schauspieler in einer TV-Serie (1982 und 1984).
Die Serie erzählt die Geschichte eines Waisenhauses, unter der Leitung von
John Michael Murphy (Merlin Olsen). Genau wie in »Unsere kleine Farm« ist
immer das Geld knapp, und viele andere Ähnlichkeiten tauchen auch auf:
gleiche Drehbuchautor, gleiche Regisseure, gleiche Produzenten .... Und
Timothy Gibbs spielt fast die gleiche Rolle wie Matthew Laborteaux
in »Unsere kleine Farm«. Nach einer Staffel wurde die Serie wegen schlechten
Quoten abgesetzt. »Vater Murphy« – die verkannte Serie oder eine armselige
Kopie?
Das Bild (Foto 628) zeigt die Hauptdarsteller der Serie: Moses Gunn (als
Moses Gage), Katherine Cannon (als Mae Woodward) und Merlin Olsen (als John
Michael Murphy).

Michael Landon in »Ein Engel auf Erden«
(Foto 629 und 630)
Nachdem man Michael Landon vierzehn Jahre als »Little Joe« und zehn Jahre
als »Charles Ingalls« kannte, betrat Michael Landon Neuland, das völlig
fremd für das Fernsehpublikum war. »Bonanza« und »Ein Engel auf Erden« waren
beide Familienprogramme und waren Westernserien, die im achtzehnten
Jahrhundert spielten. Aber in seiner neuen Serie, »Ein Engel auf Erden«
(Originaltitel: »Highway to Heaven«) sollte Jonathan nicht nur alleinstehend
sein, er sollte auch ein Engel sein.
In einer Zeit, wo Krimiserien ihren Höhepunkt hatten, war seine Idee absolut
unglaublich. In der Maiausgabe des »People«-Magazins erzählt Brandon
Tartikoff, damals Vorsitzender bei NBC, der »Ein Engel auf Erden«
und »Unsere kleine Farm« produziert hatte, Michael Landon sei mit einer
neuen Idee für eine Serie zu ihm gekommen.
»Er sagte: Ich bin sicher, viele Leute kommen in dein Büro und sagen dir,
sie wüßten, wie sie die Leute zum Lachen bringen würden. Ich bin der
Produzent, der weiß, wie man es schafft, daß sie sich so fühlen. Ich möchte
jemanden spielen, der einen guten Einfluß auf sie hat, der die Macht hat, in
ihr Leben zu kommen und es zu verbessern. Ich möchte einen Engel Gottes
spielen. Ich sagte: Du machst einen Scherz! Die Öffentlichkeit und die
Presse wird dich auslachen und fertigmachen. Sie werden dich »Jesus of
Malibu« nennen!«
Erst viel später ließ Michael Landon durchblicken, wie er auf die Idee
dieser Serie kam. Seine Stieftochter Cheryl wurde 1973 in einen tragischen
Autounfall verwickelt, in dem vier ihrer Freundinnen ums Leben kamen und sie
auch beinahe. Zu der Zeit hatte Michael Eine Übereinkunft mit Gott
getroffen: Er solle seine Tochter verschonen, und er würde sein Bestes
versuchen, etwas zu machen, was den Menschen helfen solle.
Die Kritik zum Pilot von »Ein Engel auf Erden« lautet im »Lexikon des
internationalen Films«: sentimental-erbauliche Unterhaltung, die auf allzu
naive Weise an das Gute im Menschen appelliert und Konflike zum kitschigen
Märchen-Idyll kittet. Michael Landon verteidigte sich gegen solche
Kritiken: »Es gibt schrecklich viele Leute, die sich mögen, die an Gott
glauben, und die immer ihr bestes versuchen und anderen Menschen helfen,
genau wie ich in meinen Serien. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die ganze
Welt aus Rassisten und Mördern besteht – den Standartcharakteren in
Krimiserien. Ich möchte die Leute zum Lachen und Weinen bringen und nicht,
daß sie nur auf den Fernseher starren. Vielleicht bin ich altmodisch, aber
ich denke, die Zuschauer sehnen sich nach Serien, in denen Menschen etwas
bedeutungsvolles sagen. Alle Serien, die ich drehte, drücken das aus, an was
ich am meisten glaube: Ich glaube an die Familie. Ich glaube an die
Wahrheit. Ich glaube an die Kraft der Liebe.«

Michael Landon in »Weite Reise«
Nach »Ein Engel auf Erden« starb Michael Landons bester Freund Victor
French, der die zweite Hauptrolle spielte und einem Teil der Folgen Regie
führte. Auch David Rose, der Musiker, der immer für Michael Landon Musik
gemacht hatte, verstarb wenig später. Eine Zeit lang war es still um Michael
Landon, dann aber legte er den Grundstein für seine vierte Serie: »Weite
Reise«. Hier spielt er einen Mann (Jeff), der zu Unrecht neunzehn Jahre im
Gefängnis verbracht hat. Als er wieder hinaufkommt, hat die Welt sich von
ihm abgewandt. Der Pilotfilm war noch weitaus erfolgreicher,
als »Bonanza«, »Unsere kleine Farm« und »Ein Engel auf Erden«. Es wäre
sicher ein vierter Erfolg für Michael Landon geworden. Doch auch ohne diese
Serie ist Michael bis dato weltweit der einzige Schauspieler, Produzent und
Regisseur, der drei erfolgreiche Serien gedreht hat, die insgesamt dreißig
Jahre im Fernsehen liefen.

Michael Landons Filme
Obgleich Michael Landon am besten bekannt geworden ist durch seine Serien,
hat er auch einige Filme gedreht. Der beste ist dabei »Schreiendes
Unrecht« (1979), der als Pilotfilm zu einer Serie gedacht war. Er handelt
von einem Reporter, der einem Justizskandal auf die Spur kommt. Durch seine
Recherche kann nach elf Jahren ein Unschuldiger rehabilitiert werden, der
sich eine Existenz als Anwalt aufbaut. Guter Stoff für eine Anwaltsserie.
Trotz guter Regieleistung, einem glaubwürdigen Drehbuch und überzeugenden
Darstellern fiel der Pilotfilm bei den Zuschauern durch – vielleicht
deshalb, weil Michael Landon selbst nicht mitspielte.
Ein weiterer nennenswerter Film ist »Der Sieg seines Lebens« (1976), der von
Michael Landon stark autobiographisch gefärbt ist. Er war in diesem Film als
Regisseur, Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Produzent tätig. Der Film
erzählt von einem erfolgreichen Langstreckenläufer (Michael Landon). In
Rückblenden wird erzählt, wie der Mann sein Talent erst voll entfalten kann,
nachdem er sich seinem lang verheimlichen Problem, Bettnässer zu sein,
gestellt hat. Das Drama vermittelt die ungewöhnliche Thematik ausschließlich
auf emotionale Weise. Hier hat sogar Melissa Sue Anderson eine Rolle.
1982 brillierte Michael als Hauptdarsteller in dem Politthriller »Operation
Comeback«. Es war der letzte Film von Hall Bartlett, der allerdings in Regie
und Drehbuch nur zweitklassig ist. Neben Michael Landon in Nebenrollen:
Jürgen Prochnow und Priscilla Presley.
Der Film »Sam's Sohn« (1984) ist Michaels vorletzter Film. Hier hat er nur
eine Nebenrolle, war aber wieder als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur
zuständig. Und wieder ist das Drama autobiographisch. Der Film handelt von
einem erfolgreichen Filmschauspieler, der sich auf dem Weg zur Premiere
seines neuen Films an seine Kindheit erinnert. In den Hauptrollen: Eli
Wallach und Anne Jackson. Der Film reicht dennoch längst nicht an »Der Sieg
seines Lebens« heran.
1989 folgte Michael Landons letzter Film: »Der letzte Flug der Taube«.
Thema: Als ein 50jähriger Mann Haus und Grundstück seines längst
verstorbenen Großvaters veräußern will, erinnert er sich an die Stätte
seiner Kindheit und daran, wie er als 10jähriger gemeinsam mit dem über
alles geliebten Großvater, einen passionierten Taubenzüchter, eine Zeit der
Freundschaft und Harmonie erlebte. Regie und Drehbuch gehen wieder auf
Michael Landon zurück, Produzent war Kent McCray, in den Hauptrollen Art
Carney und Cliff DeYoung. Michael Landon selbst spielte nur eine Nebenrolle.
Insgesamt handelt es sich um einen seiner besten Filme. Das »Lexikon des
Internationalen Films«: Ein gefühlvolles, manchmal sentimentales,
überwiegend aber einfühlsames Drama auch über die erste Begegnung eines
Kindes mit dem Tod.
Michael Landon war nicht nur ein Engel, sondern auch ein Multitalent, der
wußte, wie man Serien produzieren mußte, die Mauern durchbrechen konnten,
die Leute manchmal um sich herum aufbauen. Und vielleicht hat er auch so
manche gebrochene Herzen geheilt. Dieser Mann bestand aus seinen einzelnen
Rollen als Little Joe, Charles, Jonathan und Jeff. In jeder dieser Rollen
hat er sich selbst gespielt, sie waren echt. Zusammen ergeben sie das Bild
des Mannes Michael Landon: Joe war der pflichtbewußte, aber rebellische
Sohn, der Schwierigkeiten hatte, seinen Weg im Leben zu finden; Charles war
der reife Mann, ein verantwortungsvoller Ehemann und Vater, ein Charakter,
den er so hart versucht hat im Leben zu werden; Jonathan, der das
vollbringt, was wir alle gerne in unserem Leben machen würden: anderen zu
helfen, in den Zeiten, wenn sie Hilfe brauchen und ihnen zu helfen, ihr
zerstörtes und durcheinandergeratendes Leben in den Griff zu bekommen; und
Jeff, die Rolle, eines Mannes, der aus dem Gefängnis kommt und sich seinen
ganzen Menschen, die ihm einmal nahe standen, beweisen muß. Dies war wohl
die Rolle, die dem wirklich Michael am nächsten kommt.
Obwohl seine Serien zu den erfolgreichsten aller Zeiten zählen, in mehr als
einhundert Ländern in Dutzenden von Wiederholungen zu sehen sind und ihn
auch Kritiker als einen talentierten Schauspieler herausstellen, hat er
niemals einen Preis bekommen. Kein Emmy, nur eine Nominierung für den Golden
Globe. Um diese Preise zu bekommen, muß der Ausführende Produzent nämlich
die Darsteller nominieren, Michael Landon hätte sich also selbst nominieren
müssen. Er verzichtete darauf und gab anderen den Vortritt. Allerdings bekam
er bereits zur Zeit von »Unsere kleine Farm« einen eigenen Stern auf
den »Hollywood Walk of Fame«. Nach seinem Tod wurden Michael Landon zwei
ganz besondere Ehren zuteil: Aufnahme in die »Hall of Fame« und Ehrung mit
dem »National Service Award«. Dieser Preis wird von den großen
amerikanischen Zeitungen unter der Führung der »Washington Times« für
besondere Leistungen an der amerikanischen Gesellschaft verliehen. Hier
wurde er als Produzent wertvoller Familienprogramme ausgezeichnet. In den
Vergaberichtlinien heißt es: »Die Auszeichnung wird in vier Bereichen
verliehen – an Einzelpersonen und Organisationen, die dabei halfen: Die
Unversehrtheit der Familie zu schützen, Ermutigung zu geben, Konflikte
firedlich zu lösen, zu einer moralischen Verbesserung der Gesellschaft
beizutragen, und die Jugend dabei zu unterstützen, wertvolle Ziele
anzustreben.« Michael Landons Anliegen war es laut Preisverleiher, »polüläre
Unterhaltung mit einer an Werten orientierten Botschaft zu verbinden.« Bei
der Verleihung waren 3.200 Gäste und 82 amerikanische Kongreßabgeordnete
anwesend. Die Rede hielt der frühere amerikanische Außenminister Alexander
Haig.
Michael Landon war dreimal verheiratet: erst mit Dodie Frasier, die einen
Sohn, Mark, aus erster Ehe mitbrachte. Michael adoptierte Mark, und die
beiden adoptierten zusammen Josh. Dann heiratete er Lynn Noe, die auch ein
Kind aus erster Ehe hatte: Cheryl. Zusammen bekamen sie die Kinder Leslie,
Michael Jr., Shawna und Chris. Dann heiratete Michael Landon Cindy, zusammen
bekamen sie Jennifer und Sean. Mit neun Kindern hatte auch Michael Landon
seine Probleme. Aber er hinterließ seine Familie gut beschützt und mit einem
Namen, auf den man stolz sein kann.
Michael Landon war weder ein Engel, noch war er »Jesus of Malibu«, aber ein
immens talentierter Mann; ein Mann mit einer Botschaft. Vielleicht haben
seine Serien sogar geholfen, gebrochene Herzen zu heilen und gebrochene
Versprechen wieder in Ordnung zu bringen. Das nennt man im Judentum übrigens
Tikkun Olam (Das Heilen der Welt).
Michael Landon starb am ersten Juli 1991 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Auf
seinem Grabstein steht schlicht: »He Lefts A Legacy Of Love And Laugther«.

----------------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------


Melissa Gilbert (Laura Ingalls Wilder)
geboren am 8. Mai 1964 in Los Angeles/Kalifornien; tätig als Schauspielerin
und Regisseurin
»Herzlich und natürlich, sie ist der Traum eines jeden Regisseurs: ein
wunderbares kleines Kind mit einem ausgeprägten Lebenswillen.« Das
Kompliment stammt von Michael Landon, Melissas geistigem Vater, der sie ab
1976 praktisch unter seine Fittiche nahm. Tatsächlich wurde Melissa nach
ihrer Geburt durch verarmte Artisten, die bereits sechs Kinder hatten,
verlassen und verlor mit zwölf Jahren denjenigen, der sich ihrer angenommen
hatte: der Schauspieler Paul Gilbert. Obwohl sie jederzeit auf die Zuwendung
ihrer Adoptivmutter Barbara zählen konnte, wandte sie sich Michael Landon
zu, mit dem sie viele Wochenenden verbrachte. Leslie, mit der Melissa sehr
eng befreundet ist, kennt zudem ihre erste Liebesgeschichte mit dem kleinen
Michael junior, den sie träumte zu heiraten, um endlich »der Familie Landon
anzugehören«. Dadurch lebte sie zwangsläufig auf, und Melissa erschien im
Fernsehen mit einer Frische und Arglosigkeit, die die Zuschauer automatisch
fesseln mußte.
So wurde der Spitzname »Half Pint«, den Michael Landon ihr gegeben hatte,
übernommen, um für sie die gleichnamige Produktionsfirma zu gründen, von der
fünf TV-Movies produziert wurden: »The Miracle Worker« (1979, eine
Emmy-Nominierung), »Das Tagebuch der Anna Frank« (1980, für den sie dreimal
für den Emmy nominiert wurde), »Träume zerrinnen wie Sand« (1981), »Choices
of the Heart« (1983, wo sie eine junge geschändete und gefolterte
Missionarsschwester in San Salvador spielt) und schließlich »Family
Secrets« (1984, eine interessante Reflexion über die Mutter-Tochter
Beziehung).
Die Produktionen Half Pint sollten es Melissa ermöglichen, auch nach »Unsere
kleine Farm« weiterzumachen, obwohl andere Schauspieler der Serie
diesbezüglich zögerten. Sie bewies sich sogar im Theater in dem Stück »A
Shayne Maidel« auf dem Broadway, das ihr eine ganze Reihe Anerkennungen,
besonders die der New Yorker, verschaffte. Ihre Karriere nahm völlig neue
Formen mit dem Fernsehfilm »Killerinstinkt« (1988) an, der Melissa in einem
völlig neuen Charaktertyp zeigt: entschlossene, starke Frauen, die für ihre
Ideen kämpfen.
Es ist schwer, irgendeinen der bemerkenswerten Filme besonders
hervorzuheben, die in den nächsten zehn Jahren folgten. Es muß jedoch
bemerkt werden, daß sie besonders viele Remakes von Jack Scalia (»Genetic
Killers«, 1990) machte, aber auch von Patty Duke, einer ihrer besten
Freundinnen in Hollywood. Patty spielte sogar ihre leibliche Mutter in dem
bewegenden Film »Family of Strangers« (1993), der ebenfalls Geschichten aus
dem wirklichen Leben von Melissa verarbeitet.
Einige Zeit später machte Melissa eine Begegnung mit weitreichenden
Konsequenzen: der Schauspieler Bruce Boxleitner. Melissa war eine hübsche
Frau geworden, und als sie ihm durch seine Ex-Frau Kathryn Holcomb
vorgestellt wurde, war er sofort von ihrem Charme hingerissen. Das beruhte
auf Gegenseitigkeit, und nachdem Melissa lange Zeit die Seitensprünge ihres
Freundes Rob Lowe und später den Alkoholismus ihres Mannes Bo Brinkmann
entschuldigt hatte, fand Melissa schließlich ihr Glück in der Liebe.
Um so oft wie möglich zusammen zu sein, beschlossen Bruce und Melissa,
zusammen in vielen TV-Movies aufzutreten und besonders in »Zoya« (1995),
einer Saga von drei Stunden, die das Schicksal der Russin Zoya Ossipov
beleuchtet. Inzwischen wurde aus Melissa Mrs. Bruce Boxleitner (1. Januar
1995), und das Paar erwartete einen kleinen Jungen, der noch aus der
Beziehung von Melissa mit Bo Brinkmann hervorging. Doch die Geburt ging
nicht glatt vonstatten. Ende Dezember 1996 wog er nicht mal 1360 Gramm,
obwohl er bereits Anfang Oktober geboren worden war. Er war auf künstliche
Beatmung angewiesen. Man fürchtete um sein Leben, und nach vielen langen
Wochen gelangte der Junge endlich wieder zu Kräften. Sie nannten ihn
Michael, nicht ohne zuvor von einem Schutzengel geredet zu haben ... von
Michael Landon.
Nach dieser schmerzlichen Prüfung entfernte sich Melissa für einige Monaten
von den Drehsets, um sich dann auf einem völlig neuem Gebiet zu versuchen:
dem der Regisseurin! (»Me and My Hormones«, 1997). Nachdem sie bloß für eine
Folge der Serie »ABC Afterschool Special« gearbeitet hatte, beschloß sie
sich zu einem Casting, bei dem ihr besonders ihr Mann, aber auch ihre
Halbschwester Sara Gilbert, bekannt aus »Roseanne«, half. Mit dem
Hinweis »ich arbeite in der Familie« war sie zusammen mit Bruce in zwei
Folgen von »Babylon 5« (1996) zu sehen, was erst ihr dritter TV-Auftritt in
dreizehn Jahren war, nach der Comedyserie »Stand By Your Man« (1992) und
natürlich »Alles schön und recht«, wo sie von 1994-95 eine Hauptrolle hatte.
Weitere Produktionen: der Kinofilm »Sylvester« (1985), »Gegen ihren
Willen« (1990), »Joshuas Herz« (1990), »Genetic Killers« (1990), »Blut aus
der Vergangenheit« (1993) und »Der Babymacher« (1996). Zwei Filme sind
besonders herauszuheben: Erstens »Zum Abschuß freigegeben« (1993).
Laut »Lexikons des internationalen Films« ein engagiertes, solide
inszeniertes und überzeugend gespieltes Plädoyer gegen Männlichkeitswahn,
Sexismus und Diskriminierung. Außerdem: »Niemand hört den Schrei« (1994).
Dieser Film gibt auf überzeugende Weise ein Gerichtsverfahren gegen einen
Pfleger wieder, der ein autistisches Kind sexuell mißbraucht hat.
Melissa Gilbert gehört seitdem zu den bekanntesten TV-Schauspielerinnen der
USA. Filme mit Oscar-Preisträger George C. Scott (»Falsche Entscheidung«,
1986) und Michelle Pfeiffer beweisen, daß sie noch immer der Traum eines
jeden Regisseurs ist, wie Michael Landon es einst nannte. In den neunziger
Jahren wurde sie von den amerikanischen TV-Zeitungen zur »Queen of
TV-Movies« gekürt. Ihr Lieblingsgenre blieb aber das des
Thrillers. »Rückkehr aus dem Nichts« (1997) ist dafür ein gutes Beispiel.
Ihr Liebesfilm »Eingeschneite Herzen« (1996) mit Tim Matheson in der zweiten
Hauptrolle gehört zu den erfolgreichsten Liebesfilmen in den USA.
Ganz nebenbei: Melissa Gilbert ist die jüngste Schauspielerin, die jemals
einen Stern auf dem legendären »Hollywood Walk of Fame« bekommen hat!

Karen Grassle (Caroline Ingalls)
geboren am 25. Februar 1944 in Berkeley/Kalifornien; tätig als
Schauspielerin und Drehbuchautorin.
Karen Grassle begann bereits im Jugendalter ihre Karriere als
Schauspielerin. Da sie als Oberstufenschülerin hervorragende Noten hatte,
bekam sie die Möglichkeit, mit zwanzig Jahren auf die Schauspielschule in
London zu gehen (London Academy of Music and Dramatic Arts). Dies war eine
reiche und einträgliche Erfahrung, die etwas weniger als ein Jahr dauerte.
In dieser Zeit reifte bei ihr der feste Wunsch, später zur Bühne zu gehen.
Zunächst trat sie nur in kleinen Rollen in regionalen Theatern auf, doch
Stück für Stück stieg sie eine Stufe höher, bis sie hervorragende Stücke am
Broadway wie »The Gingham Dog« und »Butterflies Are Free« (1968) machte.
Anders als viele ihrer Partnerinnen sah Karen diese Station im Theater nicht
nur als simpler Schritt auf dem Weg nach Hollywood. Es dauerte sechs Jahre,
bis sie beschloß, ihr Glück dort doch zu versuchen.
Zunächst bewarb sie sich für eine Rolle in einem Kinofilm, wurde aber vom
Regisseur abgelehnt. Doch schließlich gelangte sie zum Set von »Unsere
kleine Farm«, wo sie acht Jahre in einer Atmosphäre arbeitete, über die sie
hocherfreut war, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Sie war als einzige
von 47 Bewerberinnen genommen worden.
Während dieser Zeit erschien Karen in zahlreichen Fernsehfilmen (»Die
Geliebte des Präsidenten«, 1978), einigen TV-Shows (»Battle of the Network
Stars« mit Melissa Sue Anderson) und schließlich in einigen Serien
(»Rauchende Colts«, 1974, unter der Leitung von Victor French). Karen ging
schließlich mit »Battered« (1978) einen neuen Weg, wo sie nicht nur eine
Hauptrolle übernahm, sondern auch das Drehbuch schrieb. Dabei nahm sie heiße
Eisen wie Mißbrauch von Frauen in die Hand.
Kurzum, die Karriere von Karen entwickelte sich bestens, und es gab keine
gegenteiligen Anzeichen. Schließlich besprach Michael Landon mit ihr die
Möglichkeit, daß sie nicht mehr in der neunten Staffel der Serie auftauchen
würden (sicherlich mit schwerem Herzen), und irgendwann war sie nach langem
Zögern einverstanden. Eine kleine Cindy tauchte plötzlich im Leben von Karen
Grassle auf, und sie nahm einen wesentlichen Bestandteil davon ein. Karen
wurde mit vielen Mißerfolgen im Eheleben konfrontiert (zuerst verheiratet
mit Alan Radford, Bauleiter, dann Scott Sutherland, Chiropraktiker).
Im professionellen Bereich der Schauspielerei verlor Karen leider ziemlich
schnell ihr Ansehen nach dem immensen Erfolg von »Unsere kleine Farm«. Ihre
starke Identifikation mit Caroline Ingalls wurde ihr zum Verhängnis, und sie
wurde von den Fernsehproduzenten boykottiert, so daß sie schließlich zu
ihrer ersten Liebe zurückkehrte: dem Theater. Sie durchreiste die USA für
mehrere Jahre mit einem wichtigen Stop in Neu-Mexiko (Ressource Theater
Company), bevor sie sich schließlich in Louisville/Kentucky niederließ. Dort
wandte sie sich von der Schauspielerei ab und widmete einen großen Teil
ihrer Zeit dem Unterrichten von Schauspielern und sah sich selbst Stücke an.
Karen Grassle war abgesehen von den bereits genannten Filmen in nur wenigen
Produktionen tätig: »Gefahr über den Wolken« (1979, mit George
Peppard), »Harry's War« (1981), »Cocaine« (1983) und »Between the Darkness
And the Dawn« (1985).
Ihr letzter Film war »Wyatt Earp« (1994), wo sie völlig unerwartet die Rolle
der Mutter von Kevin Costner übernahm.

Melissa Sue Anderson (Mary Ingalls)
geboren am 26. September 1962 in Berkeley/Kalifornien; tätig als
Schauspielerin.
Melissa durchlebte eine friedliche und normale Kindheit, bis zu dem Tag, an
dem es ihren Eltern gelang, sie zu überzeugen, daß sie sich in einem
Tanzkurs einschreiben solle. Nichts besonderes, so denkt man, außer daß
diese Erfahrung schließlich der Anfang für ihre Schauspielkarriere war. Ihr
Tanzlehrer entdeckte, daß sie großes Talent hätte und ziemlich einfach
Hollywood beeindrucken könne, wenn sie eine Rolle bekäme, die ihr sozusagen
in den Sattel helfen würde. Zunächst waren die Andersons verwirrt und
wollten einen Grund dafür wissen, bis jemand diesen Ratschlag wiederholte:
eine Rolle finden.
Dies trat dann auch ganz unverhofft ein, und innerhalb weniger Wochen drehte
Melissa mehrere Werbespots: für eine Spielzeugfirma, eine Supermarktkette,
eine Teigwarenfirma und sogar für einen Mineralwasserhersteller. Danach trat
sie in mehreren TV-Serien auf – »The Brady Bunch« (1969) und dann
in »Shaft« (1970) – bis sie schließlich 1974 die Rolle der Mary Ingalls
in »Unsere kleine Farm« bekam ...
Zwanzig Folgen pro Jahr, dazu mehrere Gastauftritte in anderen Serien (»Love
Boat« und »ChiPs«, beide 1979) und in mehreren Fernsehfilmen, die allerdings
nicht dazu beitrugen, ihre Popularität zu vergrößern. Zwei Filme sind
besonders hervorzuheben: »Der Sieg seines Lebens« (1976, Regie: Michael
Landon) und »Which Mother Is Mine?«, der Melissa 1979 einen Emmy Award
einbrachte.
Nach sieben Staffeln fühlte Melissa, daß sie mit ihrer Karriere nicht
vorankommen würde, und sie beschloß, sich endlich anderweitig zu beweisen.
Doch ihr Ausstieg aus der Serie wirke sich sehr nachteilig auf ihre Karriere
aus. Sie war zwar sehr stolz darauf, als Hauptdarsteller in dem Film »Ab in
die Ewigkeit« (1981) aufzutreten – mit dem bekannten Glenn Ford in zweiter
Reihe – doch dieser Thriller brachte nicht den erhofften Erfolg. Mehr noch:
die trübe Stimmung dieses Films verwirrte die Melissa-Fans, denn sie
rechneten damit, eine Mary Ingalls zu sehen und nicht eine junge Frau, die
unerreichbar für alle Arten von Problemen zu sein schien. Insgesamt ist der
Film ziemlich mißlungen, und obwohl dieser Film der erste Ausrutscher von
Melissa war, gab ihr kein Regisseur im Kino eine neue Chance.
Weil sie befürchtete, daß sie ihr Ansehen völlig verlieren würde, trat sie
wieder in Serien und Fernsehfilmen auf, aber in Nebenrollen, die weitaus
weniger überzeugend waren, so u.a. »Was dich bewegt« (1981), »Dead Men Don't
Die« (1990) und »Das große Erdbeben in New York« (1998).
Die Zeit, in der Melissa tonnenweise Fanpost bekommen hatte, waren damit
endgültig vorbei, doch sie lernte schließlich den britischen Produzent
Michael Sloan beim Dreh zu einer Folge »Alfred Hitchcock präsentiert« (1987)
kennen, und sie heirateten am 17. März 1990. Böse Zungen behaupteten, daß
Melissa mit dieser Beziehung einen Weg suchte, ihre Karriere wieder auf
Vordermann zu bringen – Michael bot ihr eine Rolle in zwei Fernsehfilmen
von »Equalizer« (1988) an – und Melissa zögerte nicht, offiziell
bekanntzugeben, daß sie sich von der Schauspielerei zurückziehen würde.
Seitdem hat sie zwei Kinder und tritt in keinen besonderen Filmen mehr auf,
doch von Zeit zu Zeit ist sie in der Produktion tätig. Die hervorragende
Adaption des Buches »Where Pigeons Go To Die« für den Film »Der letzte Flug
der Taube« (1989) mit Michael Landon in der Hauptrolle geht maßgeblich auf
sie zurück.

Lindsay und Sidney Greenbush
(Carrie Ingalls)
geboren am 25. Mai 1970; tätig als Schauspielerinnen
Lindsay + Sidney = Carrie. Es sind tatsächlich zwei Zwillinge, die für die
Rolle der Carrie von 1974 an eingesetzt wurden. Der Grund: laut
amerikanischem Gesetz ist es verboten, daß sehr kleine Kinder den ganzen Tag
vor der Kamera stehen. So war es die einzige Lösung, Zwillinge zu nehmen,
die sich abwechseln konnten. Beide wurden in einer Schauspielerfamilie
geboren – ihr Vater, Billy, spielte in mehreren Folgen
von »Cannon«, »ChiPs« und »Starsky und Hutch« mit – und waren erst drei
Jahre alt, als sie im Fernsehfilm »Sunshine« (1973) mitspielten und einige
Monate später im Pilotfilm zu »Unsere kleine Farm«.
Seitdem traten sie in beinahe allen Folgen der Serie auf, obgleich ihre
Person immer im Schatten von Laura, Albert und sogar James und Cassandra
blieb. Sie waren meistens nur in einer Nebenrolle in manchen Szenen zu
sehen, und nur in der Folge »Die Märchenschwester« (96) spielten sie
zusammen eine Hauptrolle. Hier traten sie gleichzeitig auf, so daß ein
kleiner Unterschied deutlich wurde, um sie zu unterscheiden: Bei Sidney
stehen die Schneidezähne etwas weiter auseinander!
Am Ende von »Unsere kleine Farm« versuchten beide, ihre Karriere allein
fortzusetzen, aber ohne großen Erfolg. Eine Folge in »Matt Houston« (1983)
für Lindsay, ein Film für Sidney (»Hambone and Hillie«, 1984) – sonst
nichts, nichts was wichtig wäre.
Doch eine Kuriosität: In Wirklichkeit sind Lindsay und Sidney nur ihre
zweiten Vornamen. Lindsay heißt eigentlich »Rachel Lindsay Greenbush« und
Sidney »Robin Sidney Greenbush«. Wieso? Alison Arngrim sagte: »Ihre Mutter
wollte nicht, daß sie von den Medien verfolgt würden. Also wurden sie mit
ihren zweiten Vornamen aufgeführt. Wenn ihre Mutter draußen auf der Straße
Robin und Rachel zu sich rief, dachte jeder, der meinte, sie erkannt zu
haben, er habe sich getäuscht.«
Seit 1984 haben sich die beiden offiziell aus Hollywood zurückgezogen.
Lindsay wurde 1996 Mutter, und die beiden nehmen regelmäßig bei lokalen
Reitwettbewerben teil. Zusammen haben sie 1995 ein Buch
geschrieben: »Infinite light source behind camera by default«, Gibson
Brothers.

Matthew Laborteaux (Albert Quinn-Ingalls)
geboren am 8. Dezember 1966 in Los Angeles/Kalifornien; tätig als
Schauspieler.
Genau wie die Person, die Matthew Laborteaux in der Serie spielt, ist er ein
adoptiertes Kind. Genau wie Charles und Caroline, die sich Alberts in der
Stadt annehmen, nahm auch das Ehepaar Laborteaux Matthew auf. Ihr Maßstab,
als sie das Baby adoptierten? Sie wollten denjenigen, »den niemand sonst
haben wollte«. Und genau dem entsprach seine Rolle des Albert in »Unsere
kleine Farm«.
Aus seinem Verhalten nahm man an, er sei ein autistisches Kind und entdeckte
später auch noch, daß er eine Fehlbildung des Herzens hatte. Doch all das
konnte die Laborteauxs nicht erschrecken, und dank ihrer starken Liebe und
ihrer Fürsorglichkeit konnte Matthew eine einigermaßen normale Kindheit
verbringen. Erst im Alter von fünf Jahren sprach er seine ersten Worte, und
anderthalb Jahre nach seiner Genesung stellten die Ärzte fest, daß Matthew
nun an Hypoglykämie litt. Mit Hilfe einer stark kontrollierten Ernährung
machte er von Tag zu Tag Vorschritte, so daß die Folgen der Hypoglykämie
bald nicht mehr auszumachen waren. In der Umgebung der Laborteauxs sprach
man von einem Wunder, und die Journalisten zögerten nicht, sich auf das
Thema zu stürzen, um herauszufinden, was es mit der wundersamen Wandlung auf
sich habe.
Kurz darauf trat das Fernsehen in Matthews Leben. Zunächst war seine Mutter
bei einer TV-Show eingeladen, bei der er an ihrer Seite mit auftrat. Er
machte einen sehr überzeugenden Eindruck auf das Publikum, und sofort wurde
er als Darsteller in einem Werbespot ausgesucht. Danach wandte sich der
bekannte Schauspieler John Cassavetes an Matthew und bot ihm eine Rolle in
seinem Film »Eine Frau unter Einfluß« (1974) an. Ihm gelang es, sich in
diesem Meisterwerk zu beweisen, und er blieb in der nächsten Zeit ohne
Unterlaß vor den Kameras.
Es war im Herbst 1976, als sich die Wege von Michael Landon und Matthew
Laborteaux kreuzten. Letzterer beschloß, Matthew als jungen Charles Ingalls
in der Doppelfolge »Großvater kehrt heim« (51) einzusetzen. Gleiches
wiederholte sich einige Zeit später in »Erinnerungen« (80), doch es war
offensichtlich, daß Matthew mehr verdiente als diese Rollen als
Gastdarsteller. Als Michael Landon daran dachte, eine neue Serie mit Gil
Gerard in der Hauptrolle zu produzieren, dachte er gleich an Matthew und
setzte ihn als einen der Hauptdarsteller ein. Der Pilotfilm
hieß »Scheinendes Unrecht« (1979). Michael Landon hatte David Rose für die
Musik angestellt, Ted Voightlander die Kameraregie übertragen und hatte
zusätzlich bekannte Schauspieler wie Jim Davis und Nehemiah Persoff
engagiert. Er selbst war Regisseur und hatte das Drehbuch geschrieben. Der
Film handelte von einem Reporter, der einem Justizskandal auf die Spur
kommt. Der Film war überzeugend gespielt und in Szene gesetzt und wurde am
2. Mai 1978 zum ersten Mal ausgestrahlt. Die Reaktion des Publikums war gut,
aber nicht hervorragend. So beschloß NBC: Keine Serie! Im Nachhinein stellte
sich diese Niederlage als Glücksfall heraus. Sonst wäre Matthew niemals
Albert Ingalls geworden, und in dieser Rolle rückte er mehr in den
Mittelpunkt, als es je für »Schreiendes Unrecht« geplant war.
Die Jahre vergingen, und es stellte sich heraus, daß Matthew nicht einer von
den jungen Schauspielern war, der sein Geld für allerlei auf den Kopf haute.
Zusammen mit seinem Bruder Patrick brachte er eine enorme Summe auf, um eine
Stiftung zu gründen, die Waisen- und Flüchtlingskindern helfen sollte: The
Youth Rescue Fond.
Matthew blieb immer in der Nähe seiner Eltern und ermöglichte ihnen sogar
einen Auftritt in seiner neuen Serie »Whiz Kids« (1983/84), die die
Geschichte von vier Studenten erzählte, die bei Polizeiuntersuchungen mit
ihrer enormen Computererfahrung helfen. Doch Großzügigkeit ist und war nicht
das wichtigste, wenn Hollywood einen jungen Schauspieler suchte. Es waren
Jugendliche à la Playboy gefragt, ungeniert und provozierend. Einen
Gastauftritt in »Ein Engel auf Erden« (1985) und der respektable
TV-Film »Scherben des Lebens« (1985) mit Martin Sheen waren mehr oder
weniger das Ende seiner Karriere. Ihm wurden manche Hauptrollen angeboten, a
ber meist ohne wirkliche Perspektive. Ein halbes Dutzend Serienauftritte von
1985-1991 in Serien wie »Hotel« (1987), »Night Court« (1989) und »Palm
Beach« (1991) beendeten seine Karriere.
Matthew setzte sein Studium fort und arbeitet heute in der CD-Produktion für
die Disney-Studios.

Patrick Laborteaux (Andy Garvey)
geboren am 22. Juli 1965 in Los Angeles in Kalifornien; tätig als
Schauspieler und Drehbuchautor
Bevor Patrick Laborteaux Hauptdarsteller in »Unsere kleine Farm« wurde, war
er Vollwaise, dem die Mediziner nur eine geringe Überlebenschance gaben, um
jemals das Erwachsenenalter zu erreichen. Patrick mußte künstlich ernährt
werden. Zu dieser Zeit traten Ron und Frankie Laborteaux in sein Leben. Sie
trafen kurzerhand eine selbstlose Entscheidung und adoptierten ihn. Drei
Jahre später hatte Patrick sich völlig gewandelt, und er war ein in jeder
Hinsicht gesunder Junge.
Um seine Integration in die Gesellschaft zu fördern, schrieben seine Eltern
ihn in einen Theaterkurs ein. Und das sollte zu einem wichtige Bestandteil
in seinem Leben werden. Später nach dem Theater versuchte Patrick zusammen
mit seinem Bruder Matthew in der Öffentlichkeit aufzutreten; sie waren
zusammen in einigen Filmen und Fernsehfilmen zu sehen. Ebenfalls dazu
gehörte ein Musical von Gene Saks und eine Folge von »Starsky und Hutch«
(1977).
Im Alter von zwölf Jahren betratet Patrick ein neues Terrain, als er die
Rolle des Andy Garvey in »Unsere kleine Farm« bekam. Von jetzt an war er ein
wiederkehrender Charakter und nicht nur ein Gastdarsteller. Er spielte in
ganzen vierzig Folgen von 1977 bis 1981 mit, und die sympathische Person
öffnete ihm die Herzen von Millionen Fernsehzuschauern. Doch es gab auch
eine Schattenseite: Mit zunehmendem Alter verlor er seine positive
Ausstrahlung, so daß er weitaus weniger bewundert wurde als einst.
Tatsächlich: Nachdem Patrick seine Rolle in »Unsere kleine Farm« aufgeben
hatte, hatte er Schwierigkeiten, überhaupt neue zu finden; eine Ablehnung
folgte der anderen.
Doch zum Glück war diese Phase nur vorübergehend. In den achtziger Jahren
trat er mehrfach im Theater auf, und man konnte ihn in mehr als einem halben
Dutzend Filmen sehen, wo er meist eine Hauptrolle bekleidete. Manche
brachten ihm kaum neues Ansehen ein (z.B. »Heathers«, 1988) und in anderen,
wie »3 Ninja Kids« (1992), stellte er sich besonders gut heraus. Der Film
brachte ihm großen Erfolg ein.
Nach 1993 orientierte sich Patrick Laborteaux neu. Mit 28 Jahren war es
höchste Zeit, daß er sich endlich nach Rollen für Erwachsene umschaute, und
so kam es, daß er sich wieder dem Fernsehen zuwandte, wo man ihn seit zehn
Jahren nicht mehr gesehen hatte. Er bekleidete die Rolle eines Offiziers in
dem Pilotfilm zu »JAG« (1995) und trat später in einer Folge von »Louis und
Clark« (1995) auf. Die Reaktion des Publikums war hervorragend, und Patrick
bekam eine der Hauptrollen in der Serie »The Last Frontier« (1996). Und wie
heißt die Person, die er spielt? Andy ...
Sein Auftritt in »JAG« beschäftigte den Produzenten der Serie, Donald P.
Bellisario, noch lange. Er war auch der Produzent von »Magnum P.I.«
und »Quantum Leap«. Anfang 1996 bat er Patrick, seine Rolle des Lt. Bud J.
Roberts in »JAG« wieder aufzunehmen, und so kam es, daß Patrick zu der Serie
zurückkehrte. Es war ein voller Erfolg, und die Popularität von Patrick
Laborteaux schwang sich in neue Höhen empor.
Es gibt noch viel zur Karriere von Patrick Laborteaux zu sagen. Da ist
beispielsweise der Film »Last Resort« (1994) zu erwähnen, wo er das Drehbuch
geschrieben hat – mit einer äußerst respektablen Besetzung: Corey Feldman,
Corey Haim, Geoffrey Lewis ...

Jason Bateman (James Cooper-Ingalls)
geboren 14. Januar 1969 in Rye/New York unter dem bürgerlichen Namen »Jason
Kent Bateman«; tätig als Schauspieler und Regisseur
Jason war gerade 12 Jahre alt, als Michael Landon ihm die Rolle des James
Cooper anbot. Es war sein erster Auftritt im Fernsehen. Schon damals spielte
er seine Rolle sehr überzeugend, und so war es keine Frage, daß er weiterhin
im Fernsehen auftreten würde. Das war schon 1982 in der Serie »Silver
Spoons« der Fall, wo er zwei Jahre lang eine Hauptrolle spielte. 1984 und
1985 spielte er für kurze Zeit wieder in zwei Serien mit (»It's Your Move«,
1984, und »Robert Kennedy & His Times«, 1986)); von 1987 war er
Hauptdarsteller in der bekannten Sitcom »Der Hogan-Clan«. 1995 folgte eine
Hauptrolle in der Serie »Simon«, 1997 sogar Hauptrollen in zwei
Serien: »Chicago Sons« und »George & Leo«. Gastauftritte in Serien blieben,
abgesehen von »Matlock« und ein paar anderen, eher selten.
Als Fernsehfilme ist besonders »Confessions: To Faces Of Evil«
herauszuheben, ein in der Produktion zwar eher zweitklassiger Film, in der
Hauptrolle und im Drehbuch aber einzigartig. Hier spielt Jason die Rolle
eines Studenten, der einen Mord an einem Polizisten gesteht und nicht weiß,
daß ein anderer Mann dasselbe Verbrechen gestanden hat. Ebenfalls
hervorzuheben ist »Tanz ins Licht« (1986), wo er zusammen mit seiner
Schwester Justine Bateman auftrat. Außerdem spielte er in dem Film »Teen
Wolf II« (1987) mit, bei dem sein Vater Kent Bateman Produzent war. Weitere
Filme: »Das total ausgeflippte Sommercamp« (1985), »Ein Mann, ein Wort«
(1986), »Minuten der Angst« (1988), »California Dream« (1992) und »Liebe ist
nicht bloß ein Wort« (1994).

Shannen Doherty (Jenny Wilder)
geboren am 12. April 1971 in Memphis/Tennessee unter dem bürgerlichen
Namen »Shannen Maria Doherty«; tätig als Schauspielerin
Shannen Doherty, eine der bekanntesten amerikanischen
Fernsehschauspielerinnen, trat das erste Mal in einer Gastrolle in einem
Serienspecial von »Vater Murphy« (1981) vor die Kamera. Michael Landon war
begeistert von ihrer schauspielerischen Leistung und bot ihr eine
regelmäßige Rolle an: die der Jenny Wilder, Nichte von Almanzo, in der
neunten Staffel von »Unsere kleine Farm«. Die Reaktion der Fernsehzuschauer
ließ nichts zu wünschen übrig – sie wollten Shannen wiedersehen.
Doch das war nicht so einfach. Shannens Eltern wollten sie auf eine
baptistische Schule schicken, und es mußte erst das Jahr 1984 herannahen,
als sie ihre Schauspielkarriere endlich fortsetzen konnte. Sie spielte die
Hauptrolle in den achtziger-Jahre-Serien »Our House« und »The Secret of Lost
Creek«, wo ein gewisser Dabbs Greer ihren Großvater spielt.
Und dann der riesige Erfolg: 1990 bekam sie die Rolle der Brenda Walsh in
der Serie »Beverly Hills 90210«. Für eine solch bekannte Schauspielerin war
sie noch sehr jung – zu jung – und so kam sie nicht damit zurecht, daß Tag
und Nacht Journalisten auf der Suche nach Klatsch und Tratsch über sie
waren. Sie wurde aus der Serie herausgeschmissen und andere Hauptdarsteller
folgten. Die Produzenten zerstörten so die einmalige Jugendserie, und der
Quotenhit sank im Jahr 1999 auf Platz 91. »Beverly Hills 90210« wurde im
Jahr 2000 eingestellt. Doch das sollte Shannen nicht weiter stören – sie
hatte sich bereits 1998 mit »Charmed – Zauberhafte Hexen« zurückgemeldet.
Shannen Doherty war, genau wie Melissa Gilbert, in einer ganzen Reihe von
TV-Filmen zu sehen: »Lipstick & Ice Cream« (1985), »Verräterische Bilder«
(1992), »Hölle der Leidenschaft« (1992), »Almost Dead

Katherine MacGregor (Harriet Oleson)
geboren 1925 mit dem bürgerlichen Namen Scottie MacGregor; tätig als
Schauspielerin
Schlägt man ihren Namen in einem Filmlexikon nach, erhält man kaum eine
Antwort. Kein TV-Film, kein Kinofilm, höchstens zwei Nebenrollen! Vielleicht
gab es keine Rollen für sie, vielleicht war sie sonst eine schlechte
Schauspielerin. Doch Irrtum: Katherine hat laut Filmlexikon deshalb keinen
anderen Film gehabt, weil sie am Anfang ihrer Karriere unter einem anderen
Namen auftrat! Lange vor »Unsere kleine Farm« war sie bereits
Hauptdarstellerin in Fernsehfilmen unter dem Namen Scottie MacGregor tätig.
Sicher, dieser Name war weniger klangvoll, doch er prägte sich besser bei
den Zuschauern ein und paßte zu den Rollen, die sie spielte, besonders zu
ihrem Publikum, das meist aus Kindern bestand. Sie war zumeist als
Showmasterin tätig. Selbst heute noch wird sie noch immer als eine der
Pionierinnen in diesem Genre gesehen. Ihre vielen Neigungen auf diesem
Gebiet führten sie schließlich zu ihrer eigenen Sendung auf CBS: »Scrapbook,
junior edition« (1947-1949).
Im Alter von 25 Jahren verlor Katherine ihre Begeisterung und verschwand in
der Bedeutungslosigkeit. Einige kurze Auftritte in amerikanischen Filmen und
Serien in den sechziger Jahren, der letzte 1974. Das war ziemlich genau die
Zeit, als Michael Landon seine neue Serie zu produzieren begann. Das war
dann schließlich ihr Erfolg und ihre Rolle schlechthin.
Einst war sie als Nebendarstellerin gedacht, doch in den Jahren brachte sie
es in die erste Reihe. In der letzten Staffel wird sie sogar an vierter
Stelle im Vorspann genannt. Ihr Charakter ist einer der am deutlichsten
entwickelten der ganzen Serie.
Doch was geschah mit Katherine MacGregor am Ende der Serie? In den
TV-Filmen, die die Serie abschließen, taucht sie nicht auf. Gerüchten
zufolge sollte sie damals an Krebs erkrankt gewesen sein, sich aber später
erholt haben (damit wäre sie neben Michael Landon und Victor French bereits
die dritte Person der Serie, die Krebs hatte). Sie war nach der Zeit
von »Unsere kleine Farm« in drei Filmen zu sehen: »Demolition High«
(1996), »The Assault« (1996) und »Deirdre's Party« (1998).
Katherine entdeckte Gefallen an orientalischen Religionen und gab nur wenig
Interviews, daher sind die Informationen über sie nur rar. Doch eine
Anekdote zum Ende: Katherine MacGregor und Alison Arngrim wohnen heute noch
nebeneinander auf derselben Straße. Wie die Vergangenheit einen einholt ...

Richard Bull (Nels Oleson)
geboren im Jahr 1924; tätig als Schauspieler
Zunächst war Richard Bull nur in Nebenrollen in zahlreichen Filmen zu sehen,
und er bedauerte es, bloß nur Gastrollen in Serien zu haben. Seinen ersten
Auftritt hatte er in dem Drama »Teresa« (1951). Es folgten mehr als 35
Gastauftritte in TV-Serien wie »Rauchende Colts« (1969) mit Harrison Ford
und mehrere Auftritte in »Bonanza« (1969/72) und »Mission Impossible«
(1967-71). Filme wie »Geheimagent Barrett greift an«
(1965), »Beziehungsweise andersherum« (1978) und »Unglaubliche
Geschichten« (1985) bildeten erst den Anfang von zahlreichen Fernsehrollen,
immer in Nebenrollen.
Doch erst 1974 sollte Richard Bull für Fernsehzuschauer wirklich ein Begriff
werden. Bis dahin war er hauptsächlich aus der sechziger Jahre Serie »Die
Seaview« in der Rolle des Doktor bekannt. Er bekam die Rolle des Nels Oleson
in »Unsere kleine Farm«. Neun Jahre später erschien sein Gesicht sogar an
vierter Stelle im Vorspann! Man kann also sagen, daß er hier seine
Hauptrolle gefunden hat.
Nach »Unsere kleine Farm« nahm Richard Bull an, er würde nicht mehr für
irgendwelche Filme engagiert werden, doch Irrtum: er wurde für viele Serien
wie »Hill Street Blues« (1985/86) und »Ein Engel auf Erden« (1985/87) in
Gastrollen aufgenommen, und es folgten weitere Filme, z.B. Michael
Landons »Der letzte Flug der Taube« (1990). Seinen letzten Auftritt hatte er
in »Emergency Room« (1994).

Alison Arngrim (Nellie Oleson-Dalton)
geboren am 18. Januar 1962 in New York; tätig als Schauspielerin
Bereits zum Ende der sechziger Jahre hin wurde den amerikanischen
Fernsehzuschauern der Name Arngrim ein Begriff. Ihre erste Hauptrolle hatte
sie in der Serie »Land of the Giants«. Bevor sie allerdings ihre Karriere
fortsetzte, ging sie weiter erfolgreich zur Schule. Erst 1974 begann sie
ihre Karriere mit dem Film »Throw Out the Anchor«.
Damit fing sich das Rad des Erfolges an zu drehen: Sie wurde für die Rolle
der Nellie Oleson in der Serie »Unsere kleine Farm« gecastet. Und sofort
erfüllte sie die Erwartungen der Produzenten voll und ganz. Sicherlich ist
es nicht einfach, ihre Rolle Tag für Tag zu spielen, doch Alison hat sich
niemals beschwert. Und sie hat sich gehütet, ihre Rolle der Nellie in der
Öffentlichkeit kundzutun.
In einem Interview wurde sie gefragt, ob sie sich je am Drehset in einen
Jungen verliebt hätte: »Ja, das war ich, in Radames Pera (John Jr.). Leider
konnte ich nicht mit ihm drehen, sondern Melissa Sue. Und sie konnte ihn gar
nicht leiden!«
Nach sieben Staffeln schließlich entschied sich Alison, das Drehset
von »Unsere kleine Farm« zu verlassen. Ihre Rolle war festgefahren, und nach
der Heirat mit Percival schien ihr Charakter auch nicht mehr gebraucht zu
werden. Sie entschied sich, neue Erfahrungen zu sammeln und trat in Serien
wie »ChiPs« (1980) und »Fantasy Island« (1981) auf. Es folgten ein
Fernsehfilm (»Wyatt Earp«, 1982) mit Bruce Boxleitner, einige Theaterstücke
(meist in Kanada) und zwei oder drei Auftritte in TV-Shows. Schließlich sah
Alison ein: Wie die meisten Serienfiguren sollte sie nie ein Fuß auf den
Boden bekommen.
Das Jahr 1986 bedeutete ein Wendepunkt in ihrem Leben. In diesem Jahr
leistete sie ihrem Partner Steve Tracy ohnmächtig Beistand, als er starb. Er
schenkte ihr noch eine Kette mit der Inschrift: »To my devoted wife Nellie.
Love, Percival«. Steve wurde Opfer von ADIS, und Alison beschloß, ihm zu
Ehren gegen die Krankheit zu kämpfen. Sie half vielen Erkrankten und brachte
es schließlich zu einer Fernsehsendung zu diesem Thema: »ADIS Vision«.
Alison heiratete Bob Schoonover, der dreizehn Jahre älter war als sie und
der ebenfalls in der ADIS-Aufklärung tätig war. Er hatte bereits eine
Tochter, und so wurde Alison von heute auf morgen Mutter. Auch heute noch
bewahrt sie ihre Erinnerungen aus sieben Jahren »Unsere kleine Farm« auf.
Sie ist mehrere Male auf der Rocky Ridge Farm aufgetaucht, um Laura Ingalls
Wilder zu feiern. Und hin und wieder tritt sie zusammen mit einer Gruppe
wandernder Schauspieler auf ... The Nellie Olesons!
Jonathan Gilbert (Willie Oleson)
geboren am 10. Juli 1968 in Los Angeles/Kalifornien; tätig als Schauspieler
Michael Landon gab Jonathan Gilbert nicht die Rolle des Willie Oleson, weil
er sich als Schauspieler bewiesen hatte. Er setzte ihn bloß deshalb ein,
weil seine Schwester Melissa hier bereits mitspielte. Doch man muß dennoch
seine Tugenden anerkennen: die der Hartnäckigkeit. Zunächst als bloßer
Nebendarsteller, ja gar Statist, engagiert, war er am Ende der Serie einer
der Hauptdarsteller. Ihm gelang es, seine Rolle seit seinem ersten Auftritt
zu entwickeln (zunächst als kleiner Störenfried, später als junger Mann, der
mit einer charmanten Frau verheiratet war).
Doch was geschah mit Jonathan Gilbert nach der Serie? Melissa sagte, er
sei »der größte und schönste nach meinem Mann«. Doch als Fernsehzuschauer
hat man Mühe, ihn in einem Film zu entdecken. Sein einziger erwähnenswerter
Auftritt ist in dem Fernsehfilm »The Miracle Worker« (1979), in dem er
zusammen mit seiner Schwester auftrat. Offiziell hat sich Jonathan Gilbert
nicht aus Hollywood zurückgezogen. Doch in Wirklichkeit reist er um die Welt
und versucht sich in immer neuen Dingen.

Kevin Hagen
(Dr. Hiram Baker)
geboren am 3. April 1928 in Chicago/Illinois; tätig als Schauspieler
Seinen ersten Arbeitsplatz hatte Kevin Hagen Anfang der fünfziger Jahre in
der amerikanischen Botschaft in Deutschland. Das waren originelle,
hervorragende und einträgliche Erfahrungen, doch paradoxerweise stellten sie
ihn dennoch nicht zufrieden. Kevin stellte fest, daß seine wirklichen
Bestrebungen anders waren, und er beschloß, alles fallenzulassen und noch
einmal neu anzufangen: in Kalifornien. Sein neues Ziel war klar: Er
versuchte von nun an, Arbeit und Spaß unter einen Hut zu bringen. Weil er
Gefallen am Sport fand, versuchte er sich als Sportjournalist. Doch auch das
war nicht so das wahre. Also wurde einfach Tanzlehrer, weil er die Musik
bewunderte. Eines Tages entdeckte er zufällig eine Anzeige in einer
Tageszeitung von Santa Monica, in der jemand für einen kurzen Auftritt in
einem Theaterstück gesucht wurde. Kevin näherte sich den dreißig Jahren, und
ohne es zu wissen, entschied er sich mit dem Auftritt in »Blind Alley« für
den richtigen Weg.
Begeistert von der Schauspielerei, spielte Kevin in wenigen Monaten mehr als
zehn Rollen im Theater. Schließlich erlangte er Hauptrollen, und sein Kopf
war auf zahlreichen Plakaten abgebildet. Vom Theater zum Fernsehen war es
nur ein kleiner Schritt. 1958 bekam er eine Rolle in einer neuen Serie auf
CBS: »Yancy Derringer«. Er hatte zu der Zeit einige Male in »Rauchende
Colts« (1959-68) mitgespielt. Anfang der sechziger Jahre spielte er in
vielen anspruchslosen Western mit, u.a. »Johnny schießt nur links« (1958),
und hatte Auftritte in nahezu jeder erfolgreichen Serie.
Schließlich bekam Kevin eine Rolle in der Serie »Land of the Giants«
(1969-70). Hier trat er gleich neun Mal auf, und er war sicher einer der
eindrucksvollsten Charakter der kurzlebigen Serie.
Währenddessen wurde Kevin mit einer schrecklichen Erfahrung konfrontiert:
seine Frau, eine junge deutsche Schauspielerin, die unter dem Namen Susanne
Cramer bekannt ist, starb unerwartet. Kevin ging weiter von Serie zu Serie,
aber es fehlte ihm an Begeisterung, und er wurde für immer belanglosere
Rollen ausgesucht.
1974 war das Jahr, als sich alles änderte. Michael Landon (er kannte Kevin
Hagen aus einer Rolle in »Bonanza«) wählte ihn als Dr. Baker aus. Und er
sollte es nicht bedauern: neun Jahre Erfolg sollten folgen, und schließlich
fand Kevin Hagen zu sich zurück. Nach mehr als fünf Jahren nach dem Tod
seiner Frau konnte er wieder lächeln. Er spielte eine Rolle in dem
Kinofilm »Jeder Kopf hat seinen Preis«, 1980 (neben »Duell der Gringos«,
1967, und »Rio Conchos«, 1964, einer seiner wenigen Auftritte in
Kinofilmen).
Das Jahr 1983 brachte wieder eine Wende in Kevins Leben. »Unsere kleine
Farm« wurde eingestellt und mit 55 Jahren hatte Kevin nichts besseres zu
tun, als von Casting zu Casting zu gehen. Auftritte in Serien
wie »Matlock« (1987) und »Law & Order« (1991) blieben aber Ausnahmen. Zwei
oder drei Auftritte in Filmen (»Power – Der Weg zum Ruhm«, 1986, und »The
Ambulance«, 1990) waren alles. Außerdem war er 1986 noch mehrere Male in der
US-Daily-Soap »General Hospital« zu sehen. So fand Kevin Hagen wieder zu
seiner ursprünglichen Leidenschaft zurück: Musik (hauptsächlich Country). Er
spielte zahlreiche Instrumente, gab von Zeit zu Zeit ein Konzert und brachte
eine CD mit neuen Versionen von »When I'm 64« (Beatles) und »Hier encore«
(Charles Aznavour) heraus.
Doch 1988 trat Kevin Hagen noch einmal im Fernsehen. Zusammen mit Dabbs
Greer spielte er in »Bonanza: Die nächste Generation« mit. Und wer hat wohl
Regie geführt? William F. Claxton ...

Dabbs Greer (Reverend Robert Alden)
geboren am 2. April 1917 in Fairview/ Missouri mit dem bürgerlichen Namen
William Greer; tätig als Schauspieler
Dabbs Greer ist einer der Charaktere, der sich während der gesamten Zeit
von »Unsere kleine Farm« nie ändert. Er gab sein Debüt 1949 im Kino in dem
Film »Das schwarze Buch«. In zehn Jahren brachte er es auf bemerkenswerte 60
Filme. Meist spielte er dabei kleinere Rollen, doch er brüstete sich damit,
daß er seine Laufbahn damit begonnen hätte, Glanzleistungen in Hollywood
abzulegen. Dabei bezog er sich besonders auf den hervorragenden
Film »Liebling, ich werde jünger« mit Cary Grant, Marilyn Monroe, James
Coburn und Ginger Rogers. Da ist besonders die hinreißend komische Szene in
die letztere ihren Mann in einem Baby wiederzuerkennen glaubt! All das
geschieht unter den Augen eines fassungslosen Taxifahrers, und das ist
niemand anderes als Dabbs Greer!
1956 bekam Dabbs Greer eine wiederkehrende Rolle in der Serie »Rauchende
Colts«. Obwohl sie ihm nicht sehr viel Popularität einbrachte, eröffnete sie
ihm dennoch viele neue Möglichkeiten im Fernsehen. Er trat in einigen Folgen
der Serien »Bonanza« (1961-1970), »Twillight Zone« (1962) und »Perry
Mason« (1960-66) auf. Das Foto zeigt ihn in dem Film »The Terror From Beyond
Space« (1958). 1974 war es schließlich soweit, und Dabbs Greer wurde für die
Rolle des Reverend Alden ausgesucht. Er taucht von der ersten bis zur
letzten Folge auf.
Es war anzunehmen, daß Dabbs Greer sich nach dem Ende von »Unsere kleine
Farm« zur Ruhe setzen würde, doch Irrtum. Er trat zwar seltener im Fernsehen
auf, doch er verschwand nicht. Eine Folge von »Starman« (1986) gehört dazu,
in der er so überzeugend spielte wie nie zuvor. Er bekam viele Angebote und
beschloß, in ein neues Gebiet vorzudringen, das der »netten alten Menschen«,
schelmisch und immer auf der Suche nach Glück. Er trat 1988 in dem
Fernsehfilm »Bonanza: Die nächste Generation« auf. Dreißig Jahre, nachdem er
Michael Landon kennengelernt hatte, war er in einem Film von seinem Sohn
Michael Landon Jr. zu sehen. Es war dessen Regiedebüt.

Karl Swenson (Lars Hanson)
geboren am 23. Juli 1908 in Brooklyn/New York, gestorben am 8. Oktober 1978
in Torrington/Connecticut; tätig als Schauspieler
Zunächst konnte man mit dem Namen Karl Swenson nur eine Stimme in Verbindung
bringen, denn er hatte seine Karriere als Radiomoderator in den dreißiger
und vierziger Jahre begonnen. Doch hier wollte Karl nicht bleiben. 1953, im
Alter von 45 Jahren, begann er für Rollen im Fernsehen und Kino
vorzusprechen.
Er war einer der wichtigen Nebendarsteller in vielen bekannten und
erfolgreichen Western mit Stars wie John Wayne, Gary Cooper, Charlton
Heston, Paul Newman, Steve McQueen und Marlene Dietrich. Dazu gehören
außerdem Filme wie »Rivalen« (1958), »Flammender Stern« (1960), »Titanen«
(1960) und »Die vier Söhne der Katie Elder« (1965). Und ganz nebenbei
bekleidete er auch eine Nebenrolle in dem hervorragenden Horrorfilm »Die
Vögel« (1963) von Alfred Hitchcock.
Mit den Rollen, die er auf diese Weise bekam, war Karl Swenson völlig
zufrieden (fast 100 Gastauftritte in so gut wie allen Serien!), und er
wollte gar nicht mehr erreichen. Doch dann kam die große Überraschung: Auf
der Suche nach einen original skandinavischen Schauspieler verfiel Michael
Landon sofort auf Karl, den er aus zehn Folgen »Bonanza« (ab 1967) bereits
kannte.
Karl Swenson hatte in »Unsere kleine Farm« seinen letzten Auftritt. Als in
der Folge »Heimweh« (89) sein Tod verkündet wird, galt das nicht bloß für
seine Rolle, die er bekleidete. Bereits beim Dreh war er todkrank, doch es
war sein Wunsch, noch einmal aufzutreten. Er ist wirklich einige Monate nach
Fertigstellung am 8. Oktober 1978 an Herzversagen gestorben – ein Tag vor
der Weltpremiere des ersten Teils. Zusammen mit seiner Frau Joan Tompkins
hatte er eine der ältesten und respektabelsten Ehen Hollywoods.
Doch eine kleine Kuriosität zum Schluß: In einer Folge der Serie »Convoy«
(1965) spielte er bereits eine Rolle mit dem Namen »Lars Hanson« ...

Linwood Boomer (Adam Kendall)
geboren am 9. Oktober 1955 in Vancouver/Kanada; tätig als Schauspieler,
Drehbuchautor, Entwickler, Produzent und Regisseur
Die Annahme, Linwood Boomer hätte nach »Unsere kleine Farm« nicht mehr vor
der Kamera gestanden, ist nicht so falsch. Zwei Fernsehfilme gehen auf sein
Konto: »Suddenly Love« (1978, Musik von David Rose) und die biblische
Erzählung »Daniel und Nebuchadnezzar« (1979). Dazu kommen eine geringe
Anzahl von Serienauftritten.
Das liegt nicht etwa daran, daß Linwood seine Karriere als Schauspieler
abbrechen wollte, vielmehr hatte er einen Schlußstrich unter das Genre
Fernsehen gezogen. Er wandte sich der Produktion zu, nachdem er erkannte,
daß er einen Hang zu Sitcoms hatte. Schon in den achtziger Jahren hat er bei
der Produktion zweier Serien mitgewirkt, später entwickelte er die
US-Serien »Flying Blind« (ab 1992), »Red Dwarf« (ab 1992), »The Boys Are
Back« (ab 1994) und »Townies« (ab 1995). Später, Anfang 2000, entwickelte er
sogar als Executive Producer die Serie »Malcolm In the Middle«!

Dean Butler (Almanzo Wilder)
geboren am 20. Mai 1956 in Prince George/Kanada; tätig als Schauspieler und
Drehbuchautor
Dean Butler wurde von den Fans der Serie »Unsere kleine Farm« nicht gerade
mit offenen Armen empfangen. Es gab Fans, die sich einen charismatischeren
Ehemann für Laura gewünscht hätten und andere, die sie lieber weiterhin
ledig gesehen hätten, so daß Dean von vornherein für jede Menge
Unzufriedenheit sorgte. Schließlich und endlich gewöhnten sich die Zuschauer
aber an den sympathischen Kanadier, und er stieg in der Beliebtheitsskala.
Bis dahin war er aus »Forever« (1978) bekannt, einer Liebeskomödie mit
Stephanie Zimbalist. Zwischen 1983 und 1985 trat er immer häufiger im
Fernsehen und insbesondere in den Produktionen von Aaron Spelling (»Love
Boat«, »Hotel« ...) auf.
Dean spielte jedoch nie die Rolle eines echten Helden, sondern tat sich
stets als Ehemann der weiblichen Hauptfigur hervor. Seine Rolle in »Unsere
kleine Farm« war eines der ersten und anschaulichsten Beispiele hierfür,
genau wie seine ebenso beachtenswerte Rolle in der Serie »The New Gidget«.
Von 1986 bis 1988 war Dean in dieser Sitcom, die auf dem berühmten Roman von
Frederick Kohner basiert, der Partner von Caryn Richman. Nachdem 44 Folgen
gedreht wurden, konnte man eigentlich davon ausgehen, daß Dean nunmehr eine
feste Größe der Fernsehunterhaltung sein würde. Ein großer Irrtum: Aus nie
geklärten Gründen entsprach Dean nicht mehr dem gefragten Profil, und trotz
einer interessanten Rolle in »Arabesque« im Jahr 1990 mußte er sich mit
kleinen, belanglosen Filmen begnügen, deren Namen wie »Juana La
Cubana«, »Make Me Your Baby« usw. eigentlich schon alles sagen.
Daraufhin sah Dean sich nach neuen Aufgaben um: Er ging ans Theater (»Into
the Woods« auf dem Broadway), machte Musik (mit seinem eigenen Tonstudio),
engagierte sich in der Aids-Aufklärung (im Rahmen der Dreams to Reality
Foundation), begann zu schreiben (eine Folge von »Tekwar«) und ist sogar in
der Jury bei der Wahl zur Miss USA!
Trotz seiner vielfältigen Aufgaben findet Dean jedoch weiterhin die Zeit, um
zwischendurch als Schauspieler zu wirken. So konnte man ihn z.B. 1994
in »The Final Goal« sehen, einem Thriller, der im Footballgeschäft
angesiedelt ist. Dann drehte er »Buffy – Im Bann der Dämonen« (1997), eine
erfolgreiche Serie, in der er in einigen Folgen nicht mehr den Ehemann,
sondern den Vater der weiblichen Hauptfigur spielt!

Victor French (Mr. Isaiah Edwards)
geboren am 4. Dezember 1934 in Santa Barbara/Kalifornien; tätig als
Schauspieler und Regisseur
»Er oder niemand!« So hieß das Ultimatum, das Michael Landon NBC gab, als er
seine neue Serie »Ein Engel auf Erden« zu produzieren begann.
Seine schauspielerischen Fähigkeiten entdeckte Victor French bei
Theaterauftritten. 1960 gab er sein erstes Debüt in Westernfilmen, wo er
dank seines struppigen Barts und seines finsteren Auftretens einen perfekten
Schurken abgab. Er setzte seine Tätigkeit als Räuber und Viehdieb im
Fernsehen fort, wo er mehrfach in Serien wie »Rauchende Colts« (insgesamt 19
Gastauftritte von 1955 bis 1975 und damit der Schauspieler mit den meisten
Gastauftritten in der längsten Westernserie der Welt) und »Bonanza«
(1967/70) auftrat.
1969 war Victor French in dem Kinohit »Charro« an der Seite von Elvis
Presley zu sehen. Auch viele andere Western, in denen er in Nebenrollen zu
sehen war, sind längst Klassiker geworden: »Rio Lobo« (1970), »Zwei dreckige
Halunken« (1970), »Chatos Land« (1971), »Missouri« (1971).
Michael Landon gab dem altgedienten Filmbösewicht mit der Rolle des Farmers
Isaiah Edwards in der Serie »Unsere kleine Farm« ein menschlicheres Gesicht.
Die beiden waren schon zu Zeiten von »Bonanza« eng befreundet gewesen, und
Victor blieb Michaels bester Freund. Zeitgleich damit gab er sein Regiedebüt
in einer der Folgen der Serie »Unsere kleine Farm« und später in »Rauchende
Colts«.
French verließ 1977 vorübergehend »Unsere kleine Farm«, um die Hauptrolle in
einer eigenen Sitcom, »Carter Country«, zu übernehmen. Er spielte dort einen
sympathischen Südstaatensheriff, der sein bestes versucht, mit den
turbulenten Rassenbeziehungen der 70er Jahre zurechtzukommen. Ausgestrahlt
auf dem Sender ABC wurde sie sofort ein großer Erfolg. Später kehrte Victor
French wieder zu »Unsere kleine Farm« zurück.
In den achtziger Jahren distanzierte er sich von seinem früheren
Schurkenimage und vermied es, Rollen anzunehmen, in denen Gewalt oder
unmenschliches Verhalten darzustellen waren. 1982 spielte Victor French eine
Nebenrolle in dem Oscar-preisgekrönten Film »Ein Offizier und Gentleman«.
1984 engagierte ihn Michael Landon für die Rolle des Michael Gordon in der
beliebten Fernsehserie »Ein Engel auf Erden«. Gordon war ein ehemaliger
Polizist, dessen verbitterte Weltsicht durch die Gegenwart eines
Schutzengels (Michael Landon) gemildert wurden. Victor French führte bei
einem Drittel der Episoden dieser Serie Regie. Ebenso war er in der
Theaterszene von Los Angeles als Regisseur tätig und gewann den Critics
Circle Award für seine Neuinszenierung von »12 Angry Men«.
Während der fünften Staffel (1989) von »Ein Engel auf Erden« klagte Victor
French immer häufiger über Müdigkeit, und Michael Landon zögerte nicht,
ständig die Drehtermine abzusagen, um mit ihm angeln zu gehen. Doch es war
nur eine Frage der Zeit: Victor French hatte Lungenkrebs, und man gab ihm
kaum eine Heilungschance. Und Michael Landon sagte: »Wir kämpfen gemeinsam«.
Und tatsächlich: Jedes Mal, wenn Michael das Krankenhauszimmer betrat,
schien es Victor ein bißchen besser zu gehen. Lee Tracy, eine seiner
Zwillingstöchter, sagte: »Es ist wie ein Wunder, der Schmerz scheint
verschwunden. Das ist es, was wahre Freundschaft bewirken kann.«
Victor French starb 1989 während der Dreharbeiten zur fünften Staffel
von »Ein Engel auf Erden«. Die Serie blieb deshalb unvollendet.

Merlin Olsen (Jonathan Garvey)
geboren in am 15. September 1940 Logan/Utah; tätig als Schauspieler
Merlin Olsen besitzt vielseitige Begabungen. Er zeichnete sich anfangs als
Sportler aus und wurde sogar zum Sportler des Jahres 1961 gewählt. Als
Football-Superstar wurde er zur Leitfigur der Los Angeles Rams, die mit ihm
vierzehn Jahre lang (1962-1976) ein Spitzenteam der NFL bildeten.
Neben seinen Leistungen auf dem Spielfeld machten vor allem Merlins Charisma
und seine Sprachgewandtheit den Regisseur Andrew V. McLaglen auf ihn
aufmerksam. McLaglen war überzeugt, daß Merlin das Zeug zu einem großen
Schauspieler hätte und gab ihm eine Rolle in »Die Unbesiegten« (1969) neben
den Stars John Wayne und Rock Hudson. Diese erste Erfahrung beim Film
verlief erfolgreich, und er erhielt bis 1975 noch drei weitere Rollen.
Nachdem seine weitere Karriere nun gesichert war, wurde Merlin mit 36 Jahren
ein Abschied vom Football zu Teil, der dem eines echten Helden würdig war:
Der Clubvorstand erwies ihm die besondere Ehre, seine berühmte Rückennummer
74 nie wieder einem anderen Spieler zu geben.
Gleich anschließend wurde Merlin von der Führung des Fernsehsenders NBC
angesprochen, die ihm gleich zwei Aufgaben anbot: Den Posten eines
Sportkommentators (den er bald schon mustergültig löste) und eine Rolle in
einer der Serien des Senders.
In dieser Zeit lernte Merlin Michael Landon kennen, der gerade einen großen,
kräftigen Schauspieler für die Rolle des Jonathan Garvey suchte. Zwischen
den beiden Männern stimmte die Chemie von Anfang an, und es begann eine
lange Zusammenarbeit: Fünf Jahre in »Unsere kleine Farm« (1977-81) und zwei
Jahre in »Vater Murphy« (1981-82), wo Merlin zum ersten Mal die Hauptrolle
spielte. Gleichzeitig trat er in verschiedenen Fernsehfilmen auf, darunter
die unvergeßliche Produktion »Golden Moment« (1980, mit Victor French – ihre
einzige gemeinsame Produktion!) oder »Die Bombe tickt« (1984), für die er
sich ausnahmsweise seinen legendären Bart abnahm.
Seine interessantesten Rollen spielte Merlin aber weiterhin in
Fernsehserien. Er war der Hauptdarsteller der kurzlebigen Serie »Fathers and
Sohns« (1985), brillierte aber vor allem drei Jahre später in »Aaron's Way«.
Leider war diese in ihrer Art einzigartige Serie Merlins letzter Auftritt
als Schauspieler. Danach engagierte er sich an der Seite seiner Frau Susan
für zahlreiche karitative Zwecke, und wenn er im amerikanischen Fernsehen
auftrat, dann für seine ganz neue Aufgabe als Showmaster. Zu seinen
gelungensten Shows zählen z.B. »Celebrate the Miracles«, wo er Kinder zu
Wort kommen ließ, die große gesundheitliche Probleme bewältigen konnten,
oder »Fantastic Facts«, eine Sendung über die unbekannten Schätze dieser
Welt und Naturschauspiele wie Hurrikane und Vulkanausbrüche.

Charlotte Stewart (Eva Beadle-Simms)
geboren im Jahr 1941; tätig als Schauspielerin
Charlotte Stewart: ein Name, der Kinogängern und Fernsehzuschauern bestens
bekannt war, dem aber wenige ein Gesicht zuordnen konnte. Bevor sie ihre
Rolle in »Unsere kleine Farm« bekam, kannten sie fast nur die Fans des
Regisseurs David Lynch, da sie die weibliche Hauptrolle in seinem
Film »Eraserhead« (1977) hatte.
Charlotte war bei ihrem ersten Fernsehauftritt gerade mal den Kinderschuhen
entwachsen. Sie war bereits 1961 in dem Film »V.D.« Hauptdarstellerin.
Daraufhin zog sie sich einige Jahre zurück, in denen sie mit Schauspielern
wie Elvis Presley, Sidney Potier und James Stewart (»Geschossen wird ab
Mitternacht«, 1970, mit Dabbs Greer) zusammenarbeitete. Doch sie war auch in
weniger wichtigen Rollen zu sehen.
Von 1968 war sie in zahlreichen Serien zu sehen, unter ihrem Namen Charlotte
Stewart oder Charlotte Considine (der Name ihres Mannes Tim
Considine): »FBI« (1969), »Rauchende Colts« (1970), »Bonanza« (1971)
und »Die Waltons« (1972).
Ab 1974 bekleidete sie dann die Rolle der Miss Beadle in der Serie »Unsere
kleine Farm«. Das ging bis 1978, als sie beschloß, sich aus der
Schauspielerei zurückzuziehen, um sich der Produktion zu widmen. Doch hin
und wieder wandte sie sich doch der Schauspielerei zu, und so konnte man sie
in einem Dutzend Fernsehfilmen sehen, z.B. »Im Land der Raketenwürmer«
(1988) und der respektable Film »Hauptsache Beverly Hills« (1998). Dazu
kamen ein paar Gastauftritt in Serien wie »Twin Peaks« (1990) und »Beverly
Hills 90210« (1996).
Noch eine Kuriosität zum Ende: Engagiert für eine Rolle von »Ein Engel auf
Erden«, beschloß sie, sich dem Schauspielunterricht zu widmen und
unterrichtete die Kinder in der Serie – ohne das geringste Gehalt zu
bekommen. Soweit zu Miss Beadle ...

Moses Gunn (Joe Kagan)
geboren am 2. Oktober 1929 in St. Louis/Missouri, gestorben am 16. Dezember
1993; tätig als Schauspieler
Theater, Kino, Fernsehen ... Moses Gunn hat überall mitgewirkt. Vier Jahre
nach seinem Debüt beim Theater lernte er James Earl Jones kennen. Er spielte
die Hauptrolle in dem Stück »Othello« und später »Titus Andronicus«. Für
beide bekam er einen Obie Award. Später versuchte er sich als Regisseur. Mit
der Gründung der »Negro Ensemble Company« wurde er weithin bekannt.
Während dieser Zeit wurde Moses Gunn einer der wichtigsten schwarzen
Schauspieler in den USA. Von 1964 bis 1990 war er in vielen hervorragenden
Filmen zu sehen, beispielsweise in »Du wirst noch an mich denken« (1978)
und »Shaft« (1970), der mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Später übernahm Moses Gunn eine der Hauptrollen in der Serie »Vater
Murphy«(1981-82), doch er war außerdem in Serien wie »Kung Fu« (1973), »Ein
Engel auf Erden« (1985), »Hill Street Blues« (1987) und »Bill Cosby Show«
(1989) zu sehen.
Im Alter von 64 Jahren starb Moses Gunn am 16. Dezember 1993 an den Folgen
eines Asthmaanfalls. Stolze 50 Filme gehen auf sein Konto ...

Ketty Lester (Hester-Sue Terhune)
geboren am 16. August 1934 in Hope/Arkansas unter dem Namen »Revoyda
Fierson«; tätig als Schauspielerin
Ketty Lester ist die einzige Schauspieler der Serie, die ein Pseudonym als
Namen trägt. Ihr wirklicher Name ist Revoyda Fierson. Doch dieser Name ist
sich sowohl schwer einzuprägen, als auch ein Hindernis, wenn man in den
Medien bekannt werden will. Ihr ganzes Leben hatte Ketty nur einen Traum:
Sie wollte Sängerin werden. Sie besuchte regelmäßig Gesangsunterricht, und
aufgrund dieser Beharrlichkeit wurde sie zu einer der bekanntesten
Sängerinnen in den Nachtclubs von New York.
Doch dies war bloß der Anfang. 1962 nahm Ketty ihr Lied »Love Letters« auf,
und nach nicht allzu langer Zeit erreichte es die Top 5 der Charts – nicht
nur in den USA, sondern auch jenseits des Atlantiks in Großbritannien. Jetzt
überschlugen sich die Ereignisse: Ketty ging auf Tournee nach Europa, wo sie
drei neue Alben aufnahm: »Soul of Me« (1964), »Where Is Love« (1965)
und »When a Woman Loves A Man« (1967).
Parallel dazu trat sie in dem Musical »Just For Fun« auf, und einige
Theaterrollen folgten. Sie fand viel Beachtung, doch das reichte ihr nicht,
sie liebte die Schauspielerei. Deshalb verlor ihre Karriere als Sängerin
Ende der sechziger Jahre an Fahrt, statt dessen gewann die der
Schauspielerei. Einige Nebenrollen in »Uptight« (1968) und eine Rolle in der
Serie »Dr. med. Marcus Welby« (1975-1977).
Ketty übernahm 1974 eine Rolle in Michael Landons Film »It's Good To Be
Alive«, und hier wurde er auf sie aufmerksam. Er versprach ihr, ihr Bescheid
zu sagen, wenn er eine schwarze Schauspielerin für »Unsere kleine Farm«
suchen würde. Das war in der Folge »Der Preisboxer« (73) notwendig. Von 1975
bis 1978 spielte sie eine Rolle in der Daily-Soap »Days of Our Lives«. 1978
bekam sie die halbreguläre Rolle der Hester-Sue Terhune, eine dynamisch und
starke schwarze Frau, die Mary und Adam beim Unterrichten der blinden Kinder
hilft.
Ketty blieb bei der Serie bis 1983. Danach trat sie in Serien wie »Hill
Street Blues« (1983) und »St. Elsewhere« (1988) auf. 1985 brachte sie ein
neues Album auf den Markt, wo sie ausschließlich Kirchenmusik singt. Ihr
Titel »Love Letters« war währenddessen ein Klassiker geworden und zu einem
der »Hundert Lieder des Jahrhunderts« gewählt. 1998 tauchte sie in einer
neuen Sitcom auf: »Getting Personal«.


David Rose (Musik)
Geboren in London, England, am 15. Juni 1910 gehört David Rose zu den
erfolgreichsten Arrangeuren der vierziger, fünfziger und sechziger Jahre. Im
Alter von vier Jahren wanderte David mit seiner Familie in die USA aus. Er
studierte in Chicago Musik und wandte sich der Popmusik zu. Schon früh hatte
er sein eigenes Orchester und arrangierte für Benny Goodman dessen
Nummer-1-Hit »It's Been So Long« aus dem Jahr 1936 und machte später
sämtliche Musik für Connie Francis. Er war außerdem unter anderem für Frank
Sinatra, Tommy Dorsey, Miles Davis und Glenn Miller tätig.
1943 hatte David seinen ersten Top-10-Hit mit »Holiday For Strings« und
einen Millionenseller, der im Juni desselben Jahres bis auf Platz zwei
kletterte und 21 Wochen (!) in den Charts blieb. 1944 erreichte »Poinciana
(Song of the Tree)« Platz 11. 1962 erreichte seine Single »The Stripper«
Platz 1 der US-Charts und blieb fast ein halbes Jahr in den Hitparaden.
David Rose brachte insgesamt mehr als 50 LP's heraus, die allerdings nicht
an den Erfolg seiner Singles heranreichen konnten. Nur »The Stripper and
Other Fun Songs for the Family« erreichte Platz 3 der US-Charts. Später ging
David Rose mit seinem Orchester sogar auf Tournee. Seine Musik gehört zu den
größten Erfolge der »Light Instrumental Music«.
David Rose wurde 1941 Musikleiter der MGM Studios und machte für viele Filme
Musik, wurde 1945 (»Wonder Man«) und 1946 (»Das Korsarenschiff«) sogar für
den Oscar nominiert. Später wandte sich David an das Fernsehen und machte
die Musik zu mehr als 20 Fernsehserien (teilweise unter Pseudonymen),
neben »High Chaparral« (ab 1967) unter anderem für »Bonanza« (ab 1959),
wofür er mit mehreren Emmys ausgezeichnet wurde. Hier lernte er Michael
Landon kennen und machte seitdem fast immer für ihn Musik.
So arrangierte er, im Gegensatz zu »Bonanza«, alleine die Musik für »Unsere
kleine Farm«, wofür er eine ganze Reihe Emmys bekam. Es gelang ihm, für die
Serie eine wunderschöne Musikuntermalung zu schaffen. Dazu gehört nicht nur
immer wieder die Themenmusik (wie in vielen anderen Serien), sondern
spezielle Erkennungsmelodien für die Hauptdarsteller. Laura hatte eine, Mr.
Edwards, die Olesons und später Laura und Almanzo. Für Folgen wie »Die Reise
ans Meer« (106) produzierte er eine eindringlich-dramatische Musik, die
später in dem TV-Film »Alberts Wille« wiederverwendet wurde. Nur die sechste
und besonders die siebte Staffel bilden eine Ausnahme. Hier wurde
ausschließlich schon aus vorherigen Folgen benutze Musik verwandt. Das
begründet auch dem zum Teil schlechten Tonschnitt, da David Rose die Musik
nicht an die Länge der Szenen anpassen konnte. Grund für die
Wiederverwertung bereits bekannter Stücke war ein Streik unter Musikern und
Produzenten. Bei anderen Serien wie »Dallas« wurden Ersatzkomponisten
eingestellt, um die Musik zu machen. Doch Michael Landon wollte keinen
anderen Musiker haben und beschloß deshalb, niemanden anderes die Aufgabe
für die Musik zu übertragen.
Von 1959 bis 1989 gewann David Rose weitere drei Emmy Awards. Er machte die
Musik für »Vater Murphy« (1981-82) und später für »Ein Engel auf Erden«
(1984-89), bis er am 23. August 1990 in Kalifornien starb. Seit er Michael
Landon für »Unsere kleine Farm« kennengelernt hatte, war er nie wieder für
jemanden anderes tätig. Er machte Musik für seine Serien und alle TV-Filme
ab dieser Zeit. Lediglich bei »Weite Reise« (1990) war er nicht mehr für
Michael Landon tätig.

Ed Friendly
(Produzent)
Die Idee zu der Serie stammt von Ed Friendly (geb. 8. April 1922). Er war
von 1968-72 an als Ausführender Produzent für die Fernsehshow »Rowan &
Martin's Laugh-In« tätig. 1969 war er für die kurzlebige Serie »Turn-On«
tätig. Hier tauchten viele aus der vorherigen Show auf, etwa der Regisseur
Mark Warren oder der Co-Executive-Producer George Schlatter. 1974
produzierte er dann zusammen mit Michael Landon den Pilotfilm zu »Unsere
kleine Farm«. Eigentlich sollte er auch bei der Serie Ausführender Produzent
sein, Michael Landon verdrängte ihn aber von seinem Posten (genaueres
siehe »Die Geschichte der Serie«). Ed Friendly versuchte an den Erfolg der
Serie »Unsere kleine Farm« anzuknüpfen und kaufte die Rechte an den
Büchern »Let the Hurricane roar« und »Young Pioneers« von Laura Ingalls
Wilders Tochter Rose Wilder Lane und gründete die Produktionsfirma »Friendly
Productions«. Er drehte den Pilotfilm »The Young Pioneers« (1976) und »Young
Pioneers' Christmas« (1976) (beide auch bekannt unter »Wildes neues Land«;
Drehbuch: Blanche Hanalis!) und ab 1978 eine TV-Serie, die aber nach drei
Episoden wieder abgesetzt wurde (allerdings hochgelobt von der »National
Education Association«). Die Film und die Serie erzählt die Abenteuer von
Molly (Linda Purl) and David Beaton (Roger Kearn), einem frisch
verheirateten Ehepaar, im Dakota-Territorium um 1870. 1977 produzierte er
wieder als Ausführender Produzent den Western »Pony Express« (basierend auf
einem Roman von Marguerite Henry), der von einem Jungen erzählt, der einen
Job als Pony-Express-Reiter in Nebraska kurz vor dem Bürgerkrieg bekommt.
1979 produzierte er wieder als Ausführender Produzent die vierteilige
Serie »Backstairs at the White House«, die Begebenheiten im Weißen Haus
während acht Amtszeiten erzählt. Die Besetzung war überaus gelungen, u.a.
Olivia Cole, John Anderson, Eileen Heckart, Barry Sullivan, Louis Gosset Jr.
und Leslie Nielsen. Wieder basierte der Mehrteiler auf bekannten Romanen.
Doch Ed Friendly mußte erkennen, daß sein größter Erfolg »Unsere kleine
Farm« war, wovon er allerdings die Produzentenrechte an Michael Landon
verkaufte. Unklar bleibt erstens, weshalb im Vorspann jeder Folge
jedoch »Developed for Television by Blanche Hanalis« eingeblendet wird,
wobei Ed Friendly die Serie ja entwickelt hat, und welche Rolle dieser
mysteriöse Blanche Hanalis wohl gespielt haben mag; er wird nirgends in
Zusammenhang mit »Unsere kleine Farm« oder Michael Landon erwähnt und es
existieren auch kaum Informationen über ihn.

William F.
Claxton (Regisseur)
geboren am 22. Oktober 1914, gestorben am 11. Februar 1996
William F. Claxton hat 1939 das erste Mal im Filmgeschäft mitgewirkt: in der
Schnittechnik zu dem Film »Golden Gloves«. Bis 1948 stieg er bis zum
Supervising Editor auf. Seinen Erfolg fand er aber erst als Regisseur. Sein
erster Film war »Half Past Midnight« (1948). Zu dieser Zeit wandte er sich
von der Schnittechnik ab – immerhin hatte er es damit auf mehr als zwei
Dutzend Kinofilme gebracht. Sein bester Film ist dabei das Drama »Begierde
im Staub« (1960, mit Raymond Burr), in dem er außerdem als Produzent tätig
war. Er führte Regie in allen Serien von und mit Michael Landon, zusätzlich
bei den Serien »Yancy Derringer« (ab 1958), »Twillight Zone« (ab
1959), »Thriller« (ab 1960), »High Chaparral« (1967-69), »The Cowboys« (ab
1974) und anderen. Er war Regisseur in »Bonanza: Die nächste Generation«
(1988) und ein paar Mal in »Ein Engel auf Erden

Maury Dexter
(Regisseur)
Maury Dexter Regie war in den sechziger Jahren oft Regisseur in Filmen mit
geringen Budget, in denen er manchmal die Häuser von Freunden als Drehorte
benutzte. In diesen Filmen war er meist auch als Produzent (»Maury Dexter
Productions«) tätig. Meist waren die Filme typische B-Movies, nicht weiter
erwähnenswert, aber es gehören auch durchaus sehenswerte Filme dazu: »Die
wilden Schläger von Rockery Town« (1969) beispielsweise. Er wurde einer von
Michael Landons engstem Vertrauten, der in Filmen wie »Der letzte Flug der
Taube« (1989) und »Weite Reise« (1991) als Regieassistent tätig war.

Kent McCray (Produzent)
Kent McCray war ein weiterer enger Vertrauter von Michael Landon. Bevor er
Michael Landon kennenlernte, war er Associate Producer für die Serie »The
Outlaws« (ab 1960). Er war außerdem der Produktionsleiter von »High
Chaparral« (ab 1967) gewesen. Ab 1962 wurde er dann Produktionsleiter
für »Bonanza« und blieb bis zum Ende der Serie. Ab hier begann die lange
Zusammenarbeit mit Michael Landon, die erst endete, als er starb. So war er
Produzent für »Unsere kleine Farm«, sowohl beim Pilotfilm, der Serie als
auch den TV-Filmen, »The Loneliest Runner« (1976), »Sams Sohn« (1984), »Ein
Engel auf Erden« (1984-89), »Weite Reise« (1991) und »Bonanza: Die
Rückkehr« (1993). Produktionsleiter war er zusätzlich noch bei »Der letzte
Flug der Taube« (1989).

Ted Voightlander
(Kamera)
Ted Voightlander war bis zu seinem Tod 1988 unter vielen Schreibweisen
tätig: Voightländer, Voigtländer, Voigtlander und Voightlander. Letzter ist
sein wirklicher Name, und so wird er in den meisten Filmlexika gelistet. Er
war meist für Michael Landon tätig (in allen seinen Serien und den meisten
Fernsehfilmen). Zusätzlich arbeitete er bei zwei Colombo- und Agatha
Christie-Filmen mit. Er beschränkte sich dabei – im Gegensatz zu William F.
Claxton und David Rose – auf das Genre des Fernsehens. Er war fest mit
Michael Landon befreundet und erhielt vier Emmy-Awards: »It's Good to Be
Alive« (1972, mit Michael Landon), »Unsere kleine Farm« (1977 und 1978)
und »Das Tagebuch der Anne Frank« (1980, mit Melissa Gilbert). Zusätzlich
bekam er noch mehr als ein Dutzend anderer Auszeichnungen.

Brianne Murphy
(Kamera)
Brianne Murphy wurde in England geboren und wurde Fotografin für einen
Zirkus. So kam sie schließlich in Hollywood an und begann für billige Filme
zu arbeiten. Sie wurde als erste Frau weltweit Kameramann für ein großes
Studio (»Union Pictures«) und zwar für »Fetty – Der Dicke legt los« (1980).
Vor ihrer Arbeit bei »Unsere kleine Farm« war sie noch nie als Kameramann
tätig gewesen. Anfang der sechziger Jahre war sie in der Produktionsleitung
tätig und nahm auch andere Jobs beim Film an. Für »Die Straße zur
Freiheit« (1992) war sie Regisseurin. Hier war sie ebenfalls als Kameramann
tätig. Einige weitere Produktionen, wo sie als Kameramann tätig war: »Cheech
& Chong's heiße Träume« (1981), »Dear These Were Times« (1985), »Ohne
Zeugen« (1990) und neben »Ein Engel auf Erden« (1984-89) für die Serie »Love
& War« (ab 1992). Brianne Murphy konnte zahlreiche Emmy-Nominierungen
verbuchen und einen gewinnen. 1982 erhielt sie den Scientific and
Engineering Academy Award.

Haskell B. Boggs
(Kamera)
Haskell B. Boggs ist der zweite Kameraregisseur, der in »Unsere kleine
Farm« auftaucht und sich mit Ted Voightlander abwechselt. Er hat in vielen
Kinofilmen mit Starkomiker Jerry Lewis zusammengearbeitet. Auch er war
desöfteren für Michael Landon tätig. Im Alter von 85 Jahren (!) führte er
noch bei »Bonanza: Die Rückkehr« (1993) die Kamera! Er war nach »Unsere
kleine Farm« ein begehrter Mann im Fernsehgeschäft geworden. Er war in so
gut wie allen erfolgreichen US-Serien tätig!

-------------------------------------------------------------------------

Teil 1 von der Fortsetzung
Ziemlich genau dreißig Jahre waren die Bücher von Laura Ingalls Wilder auf
dem Markt. Besonders Kinder waren fasziniert von ihnen, obgleich Laura
Ingalls Wilder ziemlich genau seit 16 Jahren tot und die beschriebene Epoche
längst vergangen war. Ei-nes dieser Kinder war die Tochter eines gewissen Ed
Friendly. Sie war krank und konnte nicht in die Schule gehen, also lag sie
im Bett und laß eines von den Laura-Büchern. Nach dem ersten Buch laß sie
das zweite, das dritte und so weiter. Als sie wieder gesund war, hatte sie
alle neun Bücher förmlich ver-schlungen. Ihr Vater war erstaunt darüber,
nahm sich eines der Bücher und begann selber zu lesen. Genau wie seiner
Tochter war es ihm unmöglich, das Buch wegzulegen. Er laß es bis zu Ende,
und langsam reifte in ihm die Idee, daß man daraus eine Serie machen könnte,
eventuell sogar einen richtigen TV-Hit. Das solche Familienserien Erfolg
haben konnten, bewiesen »Die Waltons« (ab 1972) gerade auf CBS. Ed Friendly
hatte ein eigenes Studio und war bereits als Produzent erfolgreich für das
Fern-sehen tätig gewesen, also schien das an sich kein Problem zu sein.
Friendly wandte sich an den Verlag »Harper & Row«, die die Bücher von Laura
Ingalls Wilder ver-legten und verhandelte elf Monate mit ihnen und
verschiedenen Anwälten, bis er endlich die Film-rechte an den Büchern
erwerben konnte. Er plante einen »Movie of the Week« in der Länge von zwei
Stunden und verbrachte mit der Entwicklung dieser Idee ein ganzes Jahr.
Bis dahin wußte noch kaum jemand etwas davon, jetzt mußte er sich an
jemanden wenden. »Man muß irgendwo hingehen, um sein Projekt finanzieren zu
lassen«, erklärte Friendly zu dieser Zeit. Er suchte nach der idealen Person
und verfiel auf Michael Landon. Er hatte gerade nach vierzehn
Jahren »Bo-nanza« (1959-73) beendet und hatte noch keine neu-en Aufgaben.
Während »Bonanza« hatte er sich als Drehbuchautor, Regisseur und
Schauspieler bewie-sen – die ideale Person, noch dazu hatte er das rich-tige
Image – das eines aufrichtigen, ehrlichen Man-nes. Dem fehlte es auch nicht
an Angeboten, beson-ders der Konkurrenzsender CBS versuchte ihn zu bekommen,
doch Landon zog es vor, bei NBC zu bleiben. Doch es ärgerte ihn, daß er nur
Drehbücher und Serienideen bekam, die von Gewalt, Totschlag und Einbrüchen
handelten. Rollen, in denen er einen Detektiv oder Polizist spielen sollte
(à la »Die Stra-ßen von San Francisco«), häuften sich in seinem Büro, und
man wollte ihn sogar als Hauptdarsteller für eine neue Science-fiction-Serie
haben – eine Rol-le, die ganz und gar nicht Landons Wünschen und
Vorstellungen entsprach. Dies war genau der Zeit-punkt, als Ed Friendly sich
an ihn wandte.
Landon war von der Idee begeistert, zum einen, weil er mit der
Western-Serie »Bonanza« gute Erfahrun-gen gemacht hatte und eigentlich kein
neues Terrain betreten wollte, zum anderen weil die Idee so
grund-verschieden von allen anderen Angeboten war. Er bot an, darüber
nachzudenken. Friendly war zufrie-den und dachte, mit der Wahl von Michael
Landon und NBC hätte er es gut getroffen. Im Nachhinein mußte er jedoch
erkennen, daß es absolut falsch war.
Landon sprach mit seiner Frau Lynn, da sie alle Entscheidungen immer
gemeinsam trafen, und wie überrascht war er, als sich herausstellte, daß sie
die Bücher von Laura Ingalls Wilder kannte! Landon begann, jedes einzelne
Buch zu lesen und hob sie für seine Tochter Leslie auf. Danach konnte er gar
nicht anders: Er mußte den Vorschlag von Friendly ak-zeptieren und wandte
sich an Brandon Tartikoff und die anderen Zuständigen bei NBC, die ihm
schließ-lich grünes Licht gaben für einen zweistündigen TV-Film. Er erhielt
zusätzlich die Option, diesen Film abhängig vom Erfolg in Form einer
wöchentli-chen Serie fortzusetzen.

Die Arbeit begann, und Landon holte sich sofort die Crew, die er kannte,
zusammen. Später wurde jemand einmal gefragt, wieso er wieder zu Michael
Landon gegangen wäre, und er antwortete: »Er schreit nicht. Viele
Produzenten schreien, um Ein-druck zu schinden, er nicht.« Das Ergebnis:
neunzig Prozent der Crewmitglieder, die bei »Unsere kleine Farm«
mitarbeiteten, taten dies auch bei »Bonan-za«. Und Bill Kiley, Pressemann
für NBC, sagte später einmal: »Niemand arbeitete für Michael Lan-don, sie
arbeiteten mit ihm.« Und Clyde Harper, Transportfahrer, sagte: »Entweder du
stirbst, oder du setzt dich zur Ruhe.«
Die Wahl der Schauspieler erwies sich als sehr schwierig, aber Landon
verging nicht die Lust, weil er aus eigener Erfahrung wußte, wie wichtig das
Casting für den Erfolg einer Serie war.
Erste Hauptdarstellerin: Caroline Ingalls, die Mut-ter. 47 Schauspielerinnen
stellten sich vor, viele sehr bekannt, doch mit keiner war Landon zufrieden.
Und schließlich kam Karen Grassle. »Das ist sie!« rief Landon
augenblicklich, als er sie sah. »Sie hat alles, was eine Pionierin hat!«
Karen Grassle war bisher nur im Theater aufgetreten? Unwichtig! Sie war es,
die aus der Menge hervorstach.
Bei den Kindern wußte Landon auch genau, was er suchte: kleine natürliche
Mädchen, authentisch, kei-ne Ministars mit Eltern, die sie um jeden Preis
be-kannt machen wollten. Für die Rolle der Carrie gab es weniger
Alternativen: Das amerikanische Gesetz schreibt eine Höchststundenzahl vor,
die sehr kleine Kinder vor der Kamera verbringen dürfen, und die einzige
Lösung war es, Zwillinge einzusetzen, die abwechselnd mitspielen konnten.
Hier gab es keine Wahl, in der Region um Hollywood konnte er nur Lindsay und
Sidney Greenbush ausfindig machen, die bereits einen Gastauftritt in einer
TV-Serie hat-ten.
Für die Rolle der Mary standen die Äußerlichkeiten im Vordergrund: Die
Bücher erzählten immer wie-der von ihrer Schönheit und besonders von ihrem
blonden Haar. Melissa Sue Anderson entsprach ge-nau diesem Bild, und Landon
sagte: »Sie ist genau wie Mary Ingalls: ruhig, ein bißchen schüchtern, sie
ließt lieber ein Buch, statt in die Bäume zu klettern. Das ist genau sie!«
Mit Laura hatte Landon die größen Probleme, hier durfte er sich nicht irren,
gerade weil sie die Erzäh-lerin der Geschichte sein sollte, und es war
unver-meidlich, daß sie eine Hauptrolle übernehmen wür-de. Das Casting wurde
ein großer Erfolg (über 500 Rückmeldungen), aber die meisten Mädchen gingen
mit leeren Händen, andere mit dem Versprechen, später als Gastdarsteller
auftreten zu können, nach Hause. Doch eine tat sich besonders hervor:
Melissa Gilbert. Erstaunt über ihre Spontanität und belustigt über ihre
kleinen Kaninchenzähne hörte Landon nicht auf, immer wieder dieses Mädchen
mit der Lebensbegeisterung zu loben, das »beim Unterbre-chen der
Dreharbeiten aufsprang und begann, nach Insekten in der Natur zu suchen«.
Nachdem die Frage des Castings und des restlichen Stabs geklärt war, wurde
Landon mit einer letzten wichtigen Sache konfrontiert: die richtige
Ausstat-tung zu finden und möglichst genau die Zeit von 1870-1880
wiederzugeben. Zu diesem Zweck nah-men sich er selbst und seine Ausstatter
die Zeit, zahlreiche Fotos zu untersuchen und in über 50 Bü-chern
nachzuschlagen, um möglichst viel über das Leben in Minnesota zu lernen. Das
kleinste Werk-zeug, der kleinste Gegenstand, wurde genau unter die Lupe
genommen, und diese Genauigkeit führte letztendlich zu der Serie, die eine
der realistischen ist, die jemals gedreht wurde.
Der Pilotfilm mit dem Titel »Little House on the Prairie« wurde am 30. März
1974 ausgestrahlt und erhielt enorm hohe Einschaltquoten. 45 Prozent
Marktanteil und mehr als 50 Millionen Zuschauer machten den Film zum
erfolgreichsten des ganzen Jahres überhaupt, und er schrieb gleichzeitig
Fern-sehgeschichte, weil er als »Movie of the Week« die Bestenliste für die
erfolgreichsten Fernsehfilme bei NBC toppte. Gerüstet mit einem solchen
Erfolg war es nicht verwunderlich, daß die Verantwortlichen bei NBC Landon
sofort freie Hand für die nächsten zwölf Monate gaben, in denen er die erste
Staffel der neuen Serie produzieren sollte. Hier stand Lan-don Blanche
Hanalis zur Seite, der die Serie maß-geblich mitentwickelte und auch das
entgültige Drehbuch für den Pilotfilm geschrieben hatte.

Landon hatte nach »Bonanza« bei NBC einen Vertrag unterschrieben, der es ihm
möglich machte, in seinen neuen Serien als Hauptdarsteller aufzutre-ten.
Gleichzeitig verlangte der Vertrag, daß er in seinen Produktionen
als »Executive Producer« (Ausführender Produzent) zu fungieren hatte. Und
genau darin bestand das Problem: Da es eigentlich Friendlys Idee für die
Serie war und er die Rechte an den Büchern besaß, hätte er eigentlich
für »Unse-re kleine Farm« als Ausführender Produzent tätig sein müssen,
genau wie beim Pilotfilm. Friendly war nicht sehr entzückt, schließlich
würde ihn diese Tat-sache quasi zum »Coexecutive Producer« machen. Wie dem
auch sei, Friendly gab nach, und das war dann sein zweiter, größter und
letzter Fehler bezüg-lich Landon und »Unsere kleine Farm«.
Später formulierte es Friendly so: »Der Pilotfilm hielt sich sehr eng an die
Idee, die wir entworfen hatten. Aber als wir zu der Serie übergingen,
ver-folgte Landon seine eigene Philosophie und seine ei-genen Ideen. Und NBC
war praktisch in der Mitte zwischen uns gefangen.« Friendly wollte die Serie
möglichst realistisch nach den Büchern ausarbeiten. »Ich wollte authentisch
sein und die wichtigsten As-pekte der siebzehnjährigen Laura-Saga verfolgen.
Ich wollte das Erwachsenwerden der einzelnen Cha-raktere erzählen, wie es
gegeben war.«
Doch Landon wollte Veränderungen. In den Bü-chern ist es beispielsweise eine
Heuschreckenplage, die die Ingalls um ihre Ernte bringt. Landon machte
Friendly klar, daß dies schwierig in Szene zu setzen sei und machte aus der
Heuschreckenplage einfach einen Hagelsturm.
»Ich werde es niemals vergessen: Wir hatten ein Treffen und diskutierten
eine Szene«, fuhr Friendly fort. »Landon sagte: ›Ich denke, ich sollte
reagieren. Ich könnte auf mein Pferd springen und sie verfol-gen.‹ Ich sagte
dazu: ›Das Problem ist, daß du kein Pferd hast!‹«
Friendly erzählte später, daß Landon außerdem un-zufrieden damit war, daß
seine Kinder in der Serie barfuß zur Schule gehen sollten. »Er verstand
nicht, wieso seine Kinder die ärmsten in der ganzen Stadt sein sollten. Was
sollte ich da sagen? Das war eine Tatsache aus den Laura-Büchern. – Ein
anderes Mal überlegten wir uns den Inhalt für die erste Fol-ge der Serie.
Landon sagte, er könne bei der ersten Folge nicht Regie führen, wenn er in
der Grashütte leben sollte. Ein anderer Produzent stimmte ihm zu: ›Ich würde
es auch enttäuschend finden, in einer Grashütte zu leben.‹ Ich sagte: ›Woher
wollen sie das wissen, haben sie jemals in einer gewohnt?‹«
Dies war der Zeitpunkt, wo sich Friendly fragte, was er dort überhaupt
machte. Man würde sowieso alles verändern. »Zu diesem Zeitpunkt nannte ich
die Serie dann ›Wie wohlhabend ist meine Prärie?‹«, lachte Friendly, aber ni
cht ohne eine Spur Enttäu-schung in seiner Stimme.
Landon wollte alles nett und sauber, mit netten Cha-rakteren in der Serie.
Das hieß, es mußten neue Ge-schichten geschrieben werden, weil so etwas
nir-gends in den Laura-Büchern zu finden war. »Kein Problem«, sagte
Landon, »ich schreibe sie.« NBC hatte ihm freie Hand gegeben, das Farmhaus
zu entwerfen. Aus Gras, Ziegeln oder Holz – ganz wie er es wollte. Es war
klar, wie sich die Serie entwi-ckeln würde.
»Ich erklärte den Leuten, daß sie absolut keine Hand für eine Adaption der
Bücher hätten«, sagte Friend-ly und fügte hinzu, »In unserem Geschäft kann
man sich schnell eines Produzenten, Drehbuchautors o-der Regisseures
entledigen, doch sie wissen nie, wie sie mit einem Entwickler oder
Schauspieler umge-hen sollen. – Als NBC entschied, daß sie sich nicht an das
halten würden, was ich entwickelt hatte und was eine normale Adaption
gewesen wäre, erklärte ich, daß ich nicht meinen Namen irgendwo in der Serie
genannt haben wollte. Ich war überzeugt, es würde nur eine schlechte Kopie
von der CBS-Serie ›Die Waltons‹ werden.«
Jetzt wurde der Name Ed Friendly der zweite auf einer Liste von Menschen,
die Michael Landon ver-stoßen hatte. Dem Ausführenden Produzenten
von »Bonanza«, David Dortort, war dasselbe geschehen. Friendly und Landon
arbeiteten weiter zusammen, aber nicht mehr auf einer freundschaftlichen
Ebene. Ed Friendlys Name unter der Bemerkung »Coexecu-tive Producer« wurde
aus dem Abspann gestrichen und durch »An NBC Production in Association with
Ed Friendly« ersetzt.
Landon stellte es später ganz anders hin: »Es klingt, als sei es ein großer
Streit gewesen, aber das war es gar nicht. Das ganze Problem war, daß nur
eine Person eine Serie leiten kann. Ich arbeite diesbezüg-lich mit niemandem
zusammen. Die Sachen, über die wir uns stritten, waren nicht sehr wichtig,
nur wichtig für ihn. Er wollte, daß ich ein Bart tragen sollte, er wollte,
daß die Kinder barfuß laufen soll-ten. Ich meine, ich wollte keine Kinder
haben, die auf der Simi-Valley-Ranch barfuß arbeiten würden mit all den
Dornen, Glassplittern und Schlangen. Ich mache eine Serie nicht besser oder
schlechter, wenn die Darsteller Schuhe tragen. Es verhindert nur, daß sie
sich etwas in den Fuß stechen und möglicherwei-se krank werden.« Später gab
Landon zu: »Ich war nicht entzückt von dem Pilotfilm, aber ich mochte die
Menschen. Ich wußte, die Serie würde Erfolg haben.«
Ed Friendly war enttäuscht von dieser Sache. »Es war einfach absurd für
Landon, daß er Ausführen-der Produzent sein wollte, genauso absurd als würde
ich fragen, ob ich der Hauptdarsteller sein dürfte«, erklärte Friendly kurz
nach seinem Ausstieg. »Ich habe nichts für oder gegen Landon. Ich denke, er
ist ein annehmbarer Schauspieler, aber das macht ihn nicht zu einem guten
Schauspieler. Er sich sicher-lich ein guter Regisseur, aber ein
zweitklassiger Drehbuchautor. Er ist kein Produzent und verdient bestimmt
nicht die Aufgabe, die Bücher zu adaptie-ren. Abgesehen davon, denke ich,
ist er perfekt.«
Obwohl Friendly also verantwortlich war, daß »Un-sere kleine Farm« entstand
und obwohl er alle Rech-te an den Büchern von Laura Ingalls Wilder behielt,
worauf die Serie dann schließlich auch basierte, er-hielt er nie eine große
Anerkennung oder eine nen-nenswerte Erwähnung im Vor- oder Abspann, die ihn
mit der Serie in Verbindung bringen würde. Und er war auch nicht sehr stolz
auf die Serie. Das traf nicht auf Michael Landon zu, er stand im
Rampen-licht, er beanspruchte alles für sich. Und er bekam es. Selbst NBC
hielt sich bedeckt, nur einmal schlu-gen die Verantwortlichen des Senders
vor, er solle mehr Action in die Serie bringen, doch Landon lehn-te ab. Man
ließ ihn gewähren.
Friendly gab schließlich nach, beschwerte sich kaum, als Landon den
eindrucksvollen Victor French für die Rolle des Mr. Edwards einsetze, der in
Wirklichkeit ein hagerer Mann war. Friendly be-kam schließlich eine große
finanzielle Abfindung. »Ein Schauspieler arbeitet nur dann, wenn der
Pro-duzent es möchte. Doch ein Schauspieler der zugleich sein eigener
Produzent ist, kann jederzeit arbeiten«, bemerkte Landon einmal.
Schließlich mußten die letzten Vorbereitungen für die Serie gemacht werden,
und dort hatte Michael Landon dann endlich freie Hand. Er beschloß, die
Serie auf dem Buch »On the Banks of Plum Creek« zu konzentrieren – das Buch,
das dem folgte, auf dem der Pilotfilm basierte. Doch wo sollte die Serie
gedreht werden? Landon konnte seinen Mitarbeitern nicht zumuten, 3000
Kilometer zu fahren, um zu einem Drehort in Minnesota zu kommen, was zu
vielen Problemen geführt hatte. Es mußte ein passender Platz gefunden
werden, und mit enormer Bewässerung war es möglich, ein Stück der Prärie
Minnesotas am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Kalifornien nachzubilden.
Nach langem Zögern gab Landon schließlich sein Okay, und so kam man auf
einer Ranch im Simi Valley, 65 Kilometer nördlich von Los Angeles an. Hier
baute NBC dann schließlich die ganze Stadt, alle Gebäude, zwei Flüsse und
einige Seen nach. Die Innenaufnahmen wurden in den Paramount Studios
gemacht. (näheres siehe »Die Drehsets für ›Unsere kleine Farm‹«). Gedreht
wurde im Winter, wenn es kühler als 30 Grad im Schatten war. Der Dreh einer
Folge dauerte gewöhnlich sieben Tage, täglich von sieben bis spätestens
siebzehn Uhr.
Die Serie nahm Format an, und Landon war nicht eher zufrieden, bis nicht
auch andere Menschen, die in den Büchern beschrieben werden, aufgenommen
waren. Er holte sich zahlreiche Freunde, die er bereits aus »Bonanza«
kannte: Dabbs Greer als Reverend Alden, Karl Swenson als Lars Hanson,
Richard Bull als Nels Oleson und Charlotte Stewart, die schon als Lehrerin
in »Bonanza« aufgetreten war, als Miss Beadle. Einige Abwandlungen wurden
jedoch vorgenommen: die Person des Dr. Baker und von Mrs. Oleson wurde
hinzugefügt, und die von Lars Hanson und Mr. Edwards nahmen mehr Raum ein
als in den Originalbüchern. Im Gegenzug wurden die Familie Nelson und Mr.
Beadle (der Vater von Eva) einfach aus der Geschichte herausgestrichen.

Es war am 11. September 1974, als die erste Folge der Serie »Little House on
the Prairie« ausgestrahlt wurde, und die Hoffnungen, die durch den Pilotfilm
geweckt wurden, wurden nicht enttäuscht: Die Öffentlichkeit entschied sich
für Charles Ingalls und seine Familie.
In der ersten Staffel erreichte »Unsere kleine Farm« laut dem führenden
amerikanischen Marktforschungsinsitut Nielsen durchschnittlich 23,5
Millionen Zuschauer und erklomm damit Platz 13 der erfolgreichsten Sendungen
des Jahres. Dieses Niveau konnte die Serie bis zur letzten Staffel halten
und er-reichte somit jedes Jahr einen Platz in der Bestenliste:
11/15/7/14/16/10/24 (nach Staffeln geordnet). Ab der dritten Staffel
mauserte sich »Unsere kleine Farm« zur erfolgreichsten NBC-Serie und blieb
das sechs Jahre lang bis zur letzten Staffel. Obwohl Mi-chael Landon
gegenüber Ed Friendly nicht sehr fair gewesen war, muß doch gesagt werden,
daß Landon einem Instinkt folgte und eine erfolgreiche Serie gemacht hat.
Friendly adaptierte neue Bücher (zum Beispiel die von Lauras Tochter Rose
Wilder Lane), doch er hatte keinen Erfolg. Hier war er Ausführender
Produzent, doch es fehlten ihm die richtigen Darsteller.
Zum Erfolg der Serie sagte Landon kurz nach dem Start: »Viele Menschen
wissen nicht, was in anderen Familien außer ihrer eigenen passiert. Sie
kennen nur eine andere Familie: die aus dem Fernsehen. Was in den meisten
Fernsehfamilien passiert, ist folgendes: Es gibt einen dummen Vater und
geistlose Gespräche, niemand sagt etwas zu den anderen. ›Unsere kleine
Farm‹ gibt den Menschen Hoffnung. Besonders Kinder fühlen sich davon
angesprochen. Wenn ihr eigenes Familienleben nicht so toll ist, dann geben
wir ihnen Hoffnung, und wenn sie dann ihre eigenen Familien haben, dann wird
alles in Ordnung gehen, und sie werden nicht die gleichen Fehler machen.«
Später sagte Landon in einem Interview: »Ich denke, die Serie ist deshalb so
erfolgreich, weil sie mit echten Themen wie in richtigen Familien umgeht.
Egal was man oft in Film und Fernsehen sieht, heile und sich liebende
Familien gibt es. Die schreien sich nicht die ganze Zeit an. Was ist falsch
an einer Serie, die auf Familienliebe setzt? Ich bin enttäuscht von Leuten,
die denken ›Unsere kleine Farm‹ sei zu naiv und zu schön um wahr zu sein.
Das ist Quatsch. Ich versuche Leuten zu zeigen, daß man Probleme
ausdiskutieren kann und glücklich werden kann. Ich glaube, ich weiß, was die
Amerikaner in ihrem Leben wollen. Viele haben ihre Kinder, ihre Familie und
ihre Kontrolle verloren. ›Unsere kleine Farm‹ zeigt eine andere Seite.«
»Ich habe festgestellt, daß die Drehbücher, die ich schreibe, am Ende gut
ausgehen. Das mag eine Folge der Probleme sein, die ich in meiner Kindheit
hatte. Ich nehme Blatt und Papier, doch da ist etwas in mir, oder auch
außerhalb, das einfach die Situation beschreibt, die Szenen, die Worte. Ich
weiß wirklich nicht, was passiert. Ich sitze mit den einzelnen Charakteren
der Familie Ingalls im Kopf herum und beginne nachzudenken, und was dann vor
sich geht, ist wie ein Wunder für mich. Während ich schreibe, geht etwas von
mir verloren, zum Beispiel wo ich bin und was sich tue – meist vergesse ich
sogar, wie spät es ist. Ich schreibe eine ganze Folge einfach so
hintereinander weg. Wenn ich meine eigenen Worte dann lese, ist es einfach
unglaublich. Alle Folgen, die ich schreibe, haben etwas mit Schicksal und
Gott zu tun – Sachen über die ich nie groß nachgedacht habe. Es ist, als
würde Gott diese Geschichten mit meinem Verstand und meinen Händen
schreiben. Möglicherweise bin ich ein religiöser Mensch und weiß es selbst
nicht mal.«
Später sagte er, als er seine nächste Serie »Ein Engel auf Erden« begonnen
hatte: »Es gibt schrecklich viele Leute, die sich mögen, die an Gott
glauben, und die immer ihr bestes versuchen und anderen Menschen helfen,
genau wie ich in meinen Serien. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die ganze
Welt aus Rassisten und Mördern besteht – den Standartcharakteren in
Krimiserien. Ich möchte die Leute zum Lachen und Weinen bringen und nicht,
daß sie nur auf den Fernseher starren. Vielleicht bin ich altmodisch, aber
ich denke, die Zuschauer sehnen sich nach Serien, in denen Menschen etwas
bedeutungsvolles sagen. Alle Serien, die ich drehte, drücken das aus, an was
ich am meisten glaube: Ich glaube an die Familie. Ich glaube an die
Wahrheit. Ich glaube an die Kraft der Liebe.«

Die Serie präsentiert sich sehr echt, es erscheint überhaupt nicht so, als
sei es ein schwieriges Geschäft gewesen, eine wöchentliche Serie zu drehen.
Melissa Gilbert erinnert sich: »Wir waren wie eine richtige Familie. Wir
saßen beim Essen zusammen und benahmen uns, als seien wir alle verwandt
gewesen. Wir erzählten uns Witze und unterhielten uns über andere
Familien.« Sie fügte hinzu: »Das einzige Wort, das Michael Landon
beschreibt, ist ›super‹. Er war sehr ehrlich zu anderen und zu sich selbst.
Als mein Vater starb, nahm er mich beiseite und unterhielt sich mit mir, bis
ich aufhörte zu weinen

Er wurde ein anderer Vater für mich – der bes-te Mensch auf der Welt.«

Die Geschichte der Serie beginnt mit den Ingalls in dem Pilotfilm. Um diese
Personen dreht sich auch alles in der ersten Staffel der Serie. Im
Mittelpunkt stehen dabei besonders Mary und Laura, aber auch Caroline und
Charles rücken desöfteren in den Vor-dergrund. Alle anderen Personen bleiben
diskret im Hintergrund, tauchen ab und wann auf, immer dann, wenn sie in die
Geschehnisse der Ingalls eintauchen. Schon bald erkannte Landon, daß der
gewisse Pepp fehlte, und er holte bereits früher als geplant Victor French
als Mr. Edwards nach Walnut Grove. Die Geschichten der ersten Staffel sind
meist recht einfach, ohne besonderen Tiefgang. In der zweiten Staffel
tauchen neue Personen auf. In der nächsten Staffel pendelt sich das
Verhältnis ein, die Ingalls stehen nicht mehr immer im Mittelpunkt. Dr.
Baker, Reverend Alden und die Olesons bekommen ihre Rollen, entwickeln ihre
Charaktere. Die Edwards ziehen weg, die Garveys ersetzen sie, Albert taucht
auf, Mary erblindet, wird erwachsen, heiratet und arbeitet in Sleepy Eye in
einer Blindenschule. Mit der sechsten Staffel tauchen Almanzo und Eliza-Jane
auf. Dann kommt ein tiefgreifender Einschnitt. Laura heiratet Almanzo, und
plötzlich gibt es viel zu viele Darsteller. Jonathan Garvey zieht nach
Sleepy Eye, und es scheint eine Zeit lang, als würde hier die Geschichte
weitergesponnen. Mary und Adam ziehen nach Walnut Grove zurück, die
Geschichten konzentrieren sich hier wieder neu. Sleepy Eye und alle Menschen
hier verschwinden wieder aus dem Sichtfeld.
Die Ingalls-Mädchen waren erwachsen geworden, und man holte eine
neue »Generation« nach Walnut Grove. James und Cassandra sorgten für neuen
Schwung, und Nancy nahm die Rolle der Nellie ein, die aus der Charakterliste
gestrichen wurde. Die achte Staffel erscheint unentschieden zwischen vielen
Personen, die Ingalls verlieren ihre Dominanz, die Serie verliert sich in zu
vielen Wegen. Zu dieser Zeit begann Michael Landon, eine ähnliche Serie
wie »Unsere kleine Farm« zu drehen und brachte einige Darsteller wie Merlin
Olsen und Moses Gunn in dieser neuen Serie unter: »Vater Murphy«.

Anfang der achtziger Jahre wurde Michael Landons Privatleben von lauter
Problemen erschüttert. Er verließ seine Frau, die Klatschpresse war hinter
ihm her, seine Kinder waren nicht mehr ehrlich zu ihm, und sein ganzes Leben
lag vor ihm wie ein Scherbenhaufen. Und noch dazu wurde das in allen
Zeitungen berichtet. Plötzlich waren der ehrliche Charles Ingalls und
Michael Landon nicht mehr ein und dieselbe Person.
Die Firma Kodak, für die Landon als Werbesprecher im Fernsehen aufgetreten
war, kündigte den Vertrag mit ihm, da er nicht mehr das »Vater-Image« hatte.
Zusätzlich lag Landon im Streit mit NBC. Ihre Beziehung hatte großen Schaden
genommen, als die Verantwortlichen darauf bestanden, daß die Serie »Unsere
kleine Farm« weitergeführt werden sollte. Dies wollte Landon aber absolut
nicht, da er sich nach seinen ganzen Problemen im Privatleben und mit der
Presse außerimstande sah, weiterhin den wahrheitsliebenden ehrlichen
Familienvater in der Serie darzustellen.
Landon diskutierte mit dem NBC-Vorstand und erklärte all die einzelnen
Gründe, weshalb er gegen ei-ne Fortsetzung der Serie war. Als NBC drohte,
Landons zweite Serie »Vater Murphy« auf dem schlechten
Sonntagabendsendeplatz gegen das erfolgreiche CBS-Magazin »Sixty Minutes«
laufen zu lassen, gab Landon nach. Er versprach, »Unsere kleine Farm«
weiterhin zu produzieren und als Drehbuchautor und Regisseur tätig zu sein.
Doch er erklärte, daß er nicht mehr als Hauptdarsteller tätig sein wollte.
Das Problem war, daß er seinen Leuten schon gesagt hatte, daß die Serie nach
der achten Staffel beendet würde. Er mußte die Verträge ändern. Der Stab
wollte gern zurückkommen, doch was war mit den anderen Darstellern aus der
Serie? Einige von ihnen, u.a. Melissa Gilbert und Karen Grassle, wollten
nicht mehr ihre Rollen spielen. Genau wie Landon meinten sie, acht Jahre
wären genug.
Also traf Michael Landon eine schnelle und recht gute Entscheidung: Er
schrieb sämtliche Ingalls-Charaktere aus der Serie – Karen Grassle war es
recht. Melissa Gilbert eröffnete er neue Wege, indem er sie von der Lehrerin
zur Mutter machte. Er konzipierte die Serie so, daß sie nicht in allen
Folgen auftreten mußte, aber dennoch die Hauptrolle übernehmen konnte. Dann
nahm Landon seine Tochter Leslie als neue Lehrerin nach Walnut Grove. Er
besetzte die Kleine Farm mit einer neuen Familie und nahm auch Shannen
Doherty als Haupt-darstellerin auf, mit der er bei »Vater Murphy« gute
Erfahrungen gemacht hatte. Schließlich benannte er die Serie in »Little
House: A New Beginning« um.
Wieder hatte Landon recht: Acht Jahre waren genug, und ohne ihn akzeptierten
viele Fernsehzuschauer nicht mehr die Serie. Die Quoten waren zwar nicht
schlecht, dennoch beschloß NBC die Se-rie abzusetzen. »Vater Murphy« und
weitere Serien folgten im gleichen Jahr, und Mitte der achtziger Jahre hatte
der Sender all seine einst erfolgreichen Serien verschossen und schlitterte
in eine interne Krise.
Als »Little House: A New Beginning« eingestellt wurde, war die Handlung der
Serie noch in keiner Weise abgeschlossen. Daher beschloß NBC auf Drängen von
Landon und der Öffentlichkeit hin, drei Fernsehfilme zu produzieren, um die
Serie endgültig zu beenden. Der erste, der 1983 ausgestrahlt wurde,
hieß »Little House: Look Back To Yester-day« und brachte die Geschichte von
Albert Ingalls mehr oder weniger zum Abschluß.
Ein Jahr darauf, im Frühjahr 1984, sendete NBC »Little House: The Last
Farewall«. Dieser Film sollte mit der Zerstörung von Walnut Grove den Schluß
der gesamten Serie bilden. Michael Landon hatte sich das Drehbuch dazu
ausgedacht, denn er wollte nicht, daß Bulldozer die Gebäude einreißen. So
vermied er außerdem, daß die Gebäude später für andere Filmzwecke benutzt
werden konnten. Er gab den Bewohnern die Chance, ihre Stadt selbst zu
zerstören. In Interviews sagten mehrere Darsteller (u.a. Dean Butler), daß
viele Tränen, die bei der Zerstörung Walnut Groves flossen, echt waren und
nicht nur für die Kamera. Die Kleine Farm selbst wurde nicht zerstört.
Dieser Finalfilm ist einer der aufwendigsten, der jemals für eine Serie
gedreht wurde und war gleichzeitig das bestgehütete Ge-heimnis der
Fernsehsaison 1984 gewesen.
Obwohl dies die letzte Geschichte war, wurde sie nicht als letzte
ausgestrahlt. NBC hatte nämlich noch einen letzten Fernsehfilm aus dieser
Reihe, der bisher noch nicht gesendet worden war – eine Weihnachtsgeschichte
mit dem Titel »Bless All the Dear Children«, die von der Entführung von
Lauras Baby Rose handelt. Sie wurde zu Weihnachten im Dezember 1984
ausgestrahlt. Ganz nebenbei: Als »Bless All the Dear Children« ausgestrahlt
wurde, lief bereits Michael Landons neue Serie »Ein Engel auf Erden« im
Fernsehen.


Der Pilotfilm feierte am 19. September 1984 Premiere bei NBC. Alle drei
Fernsehfilme sind in Deutschland nicht als Spielfil-me gesendet worden,
sondern jeweils als Serienspe-cials mit den Titeln »Alberts Wille«, »Wo ist
Ro-se?« und schließlich »Das Ende von Walnut Gro-ve«.

Insgesamt lief »Unsere kleine Farm« über zehn Jahre und brachte es auf mehr
als 200 Einzelfolgen und zahlreiche Serienspecials. Entgegen manchen bösen
Zungen, die zum Serienstart in der Herbstsai-son 1974 behaupteten, »Unsere
kleine Farm« würde sich nur eine Staffel halten – wenn überhaupt –
pro-phezeite NBC, die Serie würde alle Rekorde bre-chen. Und tatsächlich: In
den Top 100 der erfolg-reichsten US-Serien rangiert »Unsere kleine Farm«
auch nach 25 Jahren laut einer Umfrage des ameri-kanischen
Fernsehmagazins »TV Guide« auf Platz 8 und ist bis jetzt die einzige Serie,
die weltweit auch nach so vielen Jahren eine so große Resonanz findet. Seit
1974 ist die Serie in über 35 Sprachen syn-chronisiert und in mehr als 100
Ländern gezeigt worden. Die Folge »Vom Schicksal gebeutelt« (161) hatte in
den USA die höchste Zuschauerzahl des Jahres 1982. Die Folge »Mary« (85) hat
sich einen Platz in den Top 100 der erfolgreichsten Serienfol-gen gesichert
und wurde von Kritikern zu einer der hundert besten TV-Folgen gekürt.
Bemerkenswert ist die Liste der Gastdarsteller im Verlauf der Serie. Dazu
gehören sechs (!) Oscar?-Preisträger: Ernest Borgnine, Red Buttons, Patricia
Neal, Louis Gossett Jr., Burl Ives und Eileen Heck-art. Weitere bekannte
Gastdarsteller (Auswahl): Robert Urich, Anne Archer, Madeleine Stowe,
For-rest Tucker, Richard Basehart, Richard Jaeckel, Theodore Bikel, Johnny
Cash, Geoffrey Lewis, John Ireland, Gil Gerard, Leo Gordon, Barry Sullivan,
Lew Ayres, Robert Loggia, Anthony Zerbe, Ralph Bellamy und Vera Miles.

Die Rechte an »Unsere kleine Farm« wechselten später zu Aaron Spelling
(»Spelling Entertain-ment«), dem bekannten Produzenten von »Hart aber
Herzlich« (ab 1979), »Melrose Place« (ab 1992) und »Charmed – Zauberhafte
Hexen« (ab 1998).
1998 produzierte CBS einen auf Lauras Bücher zu-rückgehenden TV-Film mit
Richard Thomas und Lindsay Crouse in den Hauptrollen: »Beyond the Prairie:
The True Story of Laura Ingalls Wilder«. Doch trotz des vielversprechenden
Titels machte auch er zu viele Veränderungen und traf die Cha-raktere
schlechter als Michael Landons Serie.
Irgendwann fand Ed Friendly zu sich und »Unsere kleine Farm« zurück und
wandte sich im Juni 1997 an das Hollywood-Studio »Universal Pictures«. Das
Studio erklärte sich einverstanden, einen großen Ki-nofilm zu finanzieren,
der die wahre Geschichte von Laura und ihrer Familie erzählen soll: »Little
House on the Prairie«. Der zweifache Oscar®-Preisträger Horton Foote (»Wer
die Nachtigall stört«, 1962; »Comeback der Liebe«, 1983), bekannt für
hervor-ragende, preisgekrönte Buchadaptionen, schreibt dazu das Drehbuch,
und Ed Friendly fungiert als »Executive Producer«. Dann wird möglicherweise
nach vielen Versuchen das erste Mal die wirkliche Geschichte von Laura
Ingalls Wilder erzählt.

Manuel Dornbusch

unread,
Jul 29, 2003, 6:32:22 PM7/29/03
to
"Tuvok" <Tuvok....@chello.at> writes:

1. Das ist ein Trotzposting Tuvok. Was hat dir denn wieder
nicht gepasst?
2. Bist du deppert, das so lang zu machen? Post die URL, den
3. ES IST NICHT VON DIR DU LUEGNER UND DIEB
4. Warum postest du jetzt schon Fragen gleich mit den Antworten?
Wer will das denn ueberhaupt wissen?

> Also Fragen und Antworten
>
>
> also
>
> 1. Was stimmt von der Serie gegenüber das Buch ?
> 2. Was stimmt von der Serie gegenüber das Buch nicht?

kann dir meine Schwester minutioes sagen

> 3. Was machen die Stars heute ?

A paar sind schwertot

> 4. Warum hatte man Michael Landon nach Bonanza damit beauftragt ?

warum Shatner nach Dune mit Star Trek?
Was soll die Frage?

> 5. Wieso hat er sich für das Buch gerade entschieden ?

Ich dachte, man hatte ihn beauftragt? Was willst du eigentlich wissen?

> 6. Wieso wurde die Serie eingestellt ?

Aus dem selben Grund, wie jede andere auch

> 7. Wie ging es nach der Sprengung von Walnut Grove weiter ?

steht in den Buechern

> 8. Wie ging es mit Laura nach dem Rose Special Weiter ?

s.o.

> 9. Was machte die Familie danach - gibts Angaben im Buch ?

jede Menge
Du hast offensichtlich keine Ahnung

> 10. Gibt es die Geschichte in deutscher ungeschnittener Version zu lesen,

klar
aber nicht die ganze

> mit Bildern und Infos zur Serie ?

Willst die Buecher und die ganze Geschichte, oder nur ein Buch?

Manuel
PS: Da du jetzt zugeben solltest, das du ein Dieb und Luegener bist,
poste die URL, von der du das geklaut hast
--
Manuel Dornbusch
Centrum fuer Informations-
und Sprachverarbeitung
LMU

rebeW aerdnA

unread,
Jul 31, 2003, 6:34:46 AM7/31/03
to

Tuvok <Tuvok....@chello.at> tippselte vor sich hin:

> Also Fragen und Antworten

und wem interresierts?? Zitieren ohne Quellverweise ist ein verstoss gegen
das Urheberrechtsgesetz!

0 new messages