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Kritik: Shooter

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Andreas Edler

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May 1, 2007, 7:06:22 AM5/1/07
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> Shooter
> gesehen: 19.04.2007 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

Der Trailer zum Actioner mit "Marky" Mark Wahlberg machte einen richtig
guten Eindruck. Nicht lang schnacken, zack zack, Bäng Bäng. Auf sowas
steh' ich ja und darum war der Besuch im Kinoplex ausgemachte Sache.

> Zum Inhalt ...

Nachdem bei einem Einsatz in einem Krisengebiet sein Partner erschossen
wurde weil die beiden von der Einsatztruppe ohne Schutz zurückgelassen
wurden, zieht sich Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg) aus dem aktiven
Dienst zurück. Der beste Scharfschütze der Marines lebt allein mit
seinem Hund tief in den Wäldern und kümmert sich nicht mehr um den
Dienst. Bis er von Colonel Isaac Johnson (Danny Glover) aufgesucht wird,
der ihm von einem bevorstehenden Attentat auf den Präsidenten der USA
erzählt und ihn bittet, ein Profil des vermeintlichen Täters zu
erstellen.

Swagger zeigt sich zunächst wenig begeistert, fühlt er sich vom Militär
doch allein gelassen. Diese Zweifel überwiegen jedoch nur kurze Zeit und
bald überprüft er die potentiellen Anschlagsorte auf der geplanten
Promotiontour des Präsidenten. Als während einer dieser Auftritte
tatsächlich auf den Präsidenten geschossen wird, steht Swagger plötzlich
als Hauptverdächtiger auf der Liste und wird vom ganzen Land gejagt.
Zuflucht und Unterstützung findet er lediglich bei Sarah Fenn (Kate
Mara), der Freundin seines Ex-Partners ...

> Hmm ...

In den Achtziger und auch noch Anfang der Neunziger gab es im Kino
reichlich Actionfilme, die eins gemeinsam hatten: einen einsamen, harten
Kerl, der es allein allen gezeigt hat. Stallone, Schwarzenegger, Willis,
Van Damme, Lundgren und wie sie alle heißen waren die Darsteller und
trotz der vielleicht manchmal fragwürdigen Ansichten machten die Filme
vor allem eins: Spaß! Keine Moralkeule, keine hanebüchenen Erklärungen,
da war einer sauer und hat sich Erleichterung verschafft.

Auf der gleichen Welle liegt auch Antoine Fuqua ("Training Day", "Tränen
der Sonne") mit seinem "Shooter". Mark Wahlberg ist der desillusionierte
aber trotzdem durch und durch patriotische Marine, der den ganzen Film
über nur das Ziel verfolgt, den zu kriegen der ihn rein geritten hat.
Kein höheres Ziel, keine weiteren Fragen. Dazu benötigt man einen
leidlich trainierten Mann, der möglichst stoisch gucken kann.

Ideale Voraussetzungen für Marky Mark, in beiden Disziplinen punkten
kann. Tatsächlich macht seine Sache recht gut, ohne peinlich oder albern
zu wirken. Dazu trägt sicher bei, dass der Film sein Hauptaugenmerk
nicht auf Dialoge legt und das was dann gesagt wird wenig überflüssiges
Geschwurbel enthält.

Geradlinig und schnörkellos weiß der Regisseur trotzdem mit einer
plausiblen und über die gesamte Laufzeit spannenden Geschichte zu
fesseln. Gut und Böse sind klar abgegrenzt, Überraschungen kommen nicht
vor, "vorhersehbar" wäre aber übertrieben.

Shooter ist angenehm altmodische Action ohne moralischen Zeigefinger und
ohne peinliche Erklärungsversuche. Für Actionfans uneingeschränkt zu
empfehlen.

Andreas
--
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