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Kritik: Shrek der Dritte

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Andreas Edler

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Jul 7, 2007, 12:32:14 AM7/7/07
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> Shrek der Dritte
> gesehen: 21.06.2007 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

Und wieder steht eine Fortsetzung an. Der große, grüne Oger kehrt erneut
zurück. Nachdem mir der zweite Teil eigentlich gar nicht so gut gefallen
hat, weil ihm die Frische des Originals fehlte, hat mich auch der
Trailer zum dritten Streich nicht vom Hocker gehauen. Aber bei manchen
Filmen kommt man irgendwie nicht drumherum, ins Kino zu gehen. Da
verpasst man lieber eine neue Idee, als die x-te Fortsetzung eines
bekannten Hits.

> Zum Inhalt ...

Shrek und Fiona leben endlich glücklich als Prinz und Prinzessin in Weit
Weit Weg. Könnte eigentlich alles ganz prima sein, wenn nicht Fionas
Vater, der Froschkönig, im Sterben liegen würde. Auch das stellt im
Prinzip kein Problem dar - wozu hat Fiona wohl geheiratet - denn ein
Nachfolger stünde ja bereit. Blöd nur, dass Shrek sich alles vorstellen
kann, nur nicht eine Krone zu tragen. So besinnt sich der scheidende
König noch auf dem Sterbebett eines weiteren, entfernten Verwandten,
welcher Ansprüche auf den Thron geltend machen könnte. Shrek ist sofort
Feuer und Flamme, den Cousin um 3 Ecken ausfindig zu machen.

Shrek zieht los und seine Freunde Esel und der gestiefelte Kater stehen
im natürlic treu zur Seite. Artus, so heißt der Thronfolger, entpuppt
sich jedoch als äußerlich wenig nach einem König geratenen Jüngling und
an seinem Benehmen ist noch einiges zu korrigieren. Während die vier mit
Hilfe des leicht verwirrten Merlin den Rückweg antreten, schart Prinz
Charming eine Truppe abgehalfterter Märchengestalten um sich, um das
kurzfristig herscherlose Königreich zu übernehmen ...

> Hmm ...

Der Trailer war nicht der Bringer, soviel ist sicher. Aber sehr gefreut
hat mich, dass nicht das komplette Pulver in dem Zusammenschnitt
verschossen wurde. Shrek 3 entpuppte sich als veritable Abfolge feiner
Gags, die für das anwesende und teilweise sehr junge Publikum vielleicht
nicht immer zu verstehen waren. Das macht aber gar nichts, denn die
konnten sich immer noch über die gewohnt gelungene Ausstattung freuen
und sich an den albernen Zoten auslassen. Shrek 3 bietet humormäßig
sowohl für die Kinder als auch deren erwachsene Begleiter ausreichend
Stoff sich zu amüsieren.

Wenn Shrek in Alpträumen seinen "angedrohten" Nachwuchs versorgt und
dabei seine Felle schwimmen sieht, ist das schon ziemlich nah an der
Realität ;-) Jedenfalls musste ich ein bißchen schmunzeln. Angenehm fand
ich, dass die Sidekicks Esel und Kater etwas weniger schrill wirkten als
im Vorgänger. Da ging mir das tierisch auf die Nerven. Das liegt
vielleicht daran, dass im dritten Streich sehr sehr viele anderen
Nebenpersonen reichlich Leinwandzeit bekommen. Fiona und ihre
Freundinnen, Prinz Charming bei der Rekrutierung seiner Schergen, alles
gut integriert und sehr lustig.

Über die Qualität der computergenerierten Figuren muß man nur wenige
Worte verlieren. Sie sind über jeden Zweifel erhaben und beim Wasser
dachte ich schon, dass wären Realaufnahmen, die da verwendet wurden.
Natürlich erkennt man die Figuren als künstlich - nicht wie bei
"Jurrassic Park" - aber in ihrer Künstlichkeit wirken sie sehr
natürlich.

Ehrlich gesagt war es das dann aber auch schon. Routinierte, aber
trotzdem zündende, Gags, perfekte Animation, keine Nervereien. Aber auch
keine Innovationen, keine neuen Einfälle, kein Aha-Effekt. Teil 3 ist
wie Teil 1 mit einer anderen Geschichte. Das ist nicht schlecht, aber es
macht den Film auch nicht zu einem absoluten Muß. Als ich aus dem Film
raus kam, hatte ich mich 90 Minuten gut unterhalten und auf dem
Parkplatz dachte ich schon an was anderes. Vorhang zu, Film vergessen.

Andreas
--
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