Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Helm zum Reiten, Skaten und Radfahren

146 views
Skip to first unread message

Jens

unread,
Aug 11, 2003, 1:29:36 PM8/11/03
to
Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
(normal-)radfahren.

Ich hab schon 2 motorradhelme, da möchte ich mir nicht noch 3
extrahelme zulegen.
Welcher helm wäre wohl am ehesten geignet, um alle 3 bereiche
abzudecken?

Ich vermute mal, die schutzwirkung von reit- fahrrad- und skatehelmen
dürfte ähnlich sein. Radhelme sind wohl mehr belüftet?

Vielleicht der reithelm Casco Arcus? Oder der Casco MTB-helm?

Jens Schlatter

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 11, 2003, 2:05:19 PM8/11/03
to
Hi Jens,

Jens schrieb:


> Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
> (normal-)radfahren.

> Welcher helm wäre wohl am ehesten geignet, um alle 3 bereiche

> abzudecken?
>
> Ich vermute mal, die schutzwirkung von reit- fahrrad- und skatehelmen
> dürfte ähnlich sein. Radhelme sind wohl mehr belüftet?

Ja!

Ich selber reite und skate (und radfahre, wobei ich dabei nur selten
einen Helm trage) mit einem Fahrradhelm (Alpina Airwave). Bin damit sehr
zufrieden. Er ist für Fahrradhelm-Verhältnisse optisch sehr schlicht und
sehr gut belüftet. Kosten tut er etwa soviel wie die günstigeren
Casco-Reithelme, aber z.B. die Grössenverstellung ist IMO besser als bei
diesen.

Grüsse
Jacqueline

--

Für E-Mail "nospam" mit "wiedler" austauschen

Gerald Eischer

unread,
Aug 11, 2003, 3:33:31 PM8/11/03
to
[de.rec.sport.inlineskating raus]

Jacqueline Wiedler <jacqueli...@swissonline.ch> schrieb:
~~~~~~
http://www.gerlo.de/falsche-email-adressen.html

>Ich selber reite und skate (und radfahre, wobei ich dabei nur selten
>einen Helm trage) mit einem Fahrradhelm (Alpina Airwave). Bin damit sehr
>zufrieden.

Du bist damit zufrieden, solange du nicht vom Pferd fällst. Mit
einem Sturz von einem Pferd sind Styroporschüsseln, wie sie Radfahrern
verkauft werden, hoffnungslos überfordert.
Fahrradh*lme sind ausgelegt auf den Fall eines 5 kg schweren Prüfkörpers
aus 2 m Höhe. Vom Pferd fällst du meines Wissens tiefer und ein Kopf
mit dranhängendem Körper ist schwerer als die 5 kg.

>Kosten tut er etwa soviel wie die günstigeren
>Casco-Reithelme,

Reithelme haben doch eine harte Außenschale, die einen Schlag auf
den Kopf verteilt? Den Radfahrerstyroporschüsseln fehlt diese.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 11, 2003, 3:45:57 PM8/11/03
to

Gerald Eischer schrieb:

> Du bist damit zufrieden, solange du nicht vom Pferd fällst. Mit
> einem Sturz von einem Pferd sind Styroporschüsseln, wie sie Radfahrern
> verkauft werden, hoffnungslos überfordert.

Vor einigen Jahren wurden in einer Pferdezeitschrift Reithelme und ein
Fahrradhelm getestet. Testsieger war der Fahrradhelm.

> Fahrradh*lme sind ausgelegt auf den Fall eines 5 kg schweren Prüfkörpers
> aus 2 m Höhe. Vom Pferd fällst du meines Wissens tiefer und ein Kopf
> mit dranhängendem Körper ist schwerer als die 5 kg.

Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
dem Pferd.


>>Kosten tut er etwa soviel wie die günstigeren
>>Casco-Reithelme,
>
>
> Reithelme haben doch eine harte Außenschale, die einen Schlag auf
> den Kopf verteilt? Den Radfahrerstyroporschüsseln fehlt diese.

Nicht zwingend. Bei Reithelmen gibts x verschiedene Modelle. Die
"moderneren" sind in etwa wie Fahrradhelme gebaut. Sprich,
Styroporschüsseln. Ich habe vor meinem jetzigen Fahrradhelm einen
Casco-Reithelm besessen, von dem ich leider Kopfschmerzen bekam. Er war
nicht wesentlich anders gebaut als mein Fahrradhelm. Die
Lüftungsschlitze waren allenfalls etwas kleiner und die Verarbeitung
etwas schlechter.

Die Luxus-Reithelme für 300-400 SFr. habe ich mir noch nie genauer
angeschaut.

Gruss

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 11, 2003, 5:04:55 PM8/11/03
to
Jacqueline Wiedler <jacqueli...@swissonline.ch>:

>Gerald Eischer schrieb:
>
>> Du bist damit zufrieden, solange du nicht vom Pferd fällst. Mit
>> einem Sturz von einem Pferd sind Styroporschüsseln, wie sie Radfahrern
>> verkauft werden, hoffnungslos überfordert.
>
>Vor einigen Jahren wurden in einer Pferdezeitschrift Reithelme und ein
>Fahrradhelm getestet. Testsieger war der Fahrradhelm.

Und was wurde getestet? Welcher als letzter absäuft, wenn man das Teil in einen
See schmeißt?


>> Fahrradh*lme sind ausgelegt auf den Fall eines 5 kg schweren Prüfkörpers
>> aus 2 m Höhe. Vom Pferd fällst du meines Wissens tiefer und ein Kopf
>> mit dranhängendem Körper ist schwerer als die 5 kg.
>
>Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
>dem Pferd.

Aha. Und wenn man schneller unterwegs ist, fällt man auch schneller zu Boden,
ja?


--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Peter Machtans

unread,
Aug 11, 2003, 6:40:39 PM8/11/03
to
* Jacqueline Wiedler <jacqueli...@swissonline.ch> [030811 19:45] wrote:

> Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
> dem Pferd.

Aber nicht so *hoch* zu (Draht)Ross und nicht so *tierisch*
(un)berechenbar.

SCNR, Jacqueline ...
Peter

--
Iron-clad feather-feet pounding the dust, on october's day, towards evening.
Sweat embossed veins standing proud to the plough, salt on a deep chest,
seasoning. Bring me a wheel of oaken wood, a rein of polished leather,
A heavy horse and a tumbling sky, Brewing heavy weather. - J. Tull 1978 -

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 1:53:30 AM8/12/03
to

Wolfgang Strobl schrieb:

>>Vor einigen Jahren wurden in einer Pferdezeitschrift Reithelme und ein
>>Fahrradhelm getestet. Testsieger war der Fahrradhelm.
>
>
> Und was wurde getestet? Welcher als letzter absäuft, wenn man das Teil in einen
> See schmeißt?

Klar, denn nur das zählt ja schliesslich bei einem Helm.


>>Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
>>dem Pferd.
>
>
> Aha. Und wenn man schneller unterwegs ist, fällt man auch schneller zu Boden,
> ja?
>

Wie schlau du bist.

Ich mag leider auf diesem Niveau bzw. in diesem Ton nicht diskutieren.
Geh jemand anderen anflamen.

Michael Konietzka

unread,
Aug 12, 2003, 2:04:52 AM8/12/03
to
In de.rec.fahrrad Jens <ksavam...@spammotel.com> schrieb:

> Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
> (normal-)radfahren.

> Ich hab schon 2 motorradhelme, da möchte ich mir nicht noch 3
> extrahelme zulegen.
> Welcher helm wäre wohl am ehesten geignet, um alle 3 bereiche
> abzudecken?

Warum setzt du nicht deinen Motorradhelm ein?

Gruß
Michael

Fup?


Jens

unread,
Aug 12, 2003, 3:38:33 AM8/12/03
to

> Warum setzt du nicht deinen Motorradhelm ein?

Der sieht ein bisschen arg wuchtig aus beim reiten, das ist so ein
amerikanischer polizeihelm. Und ich bin ziemlich schlank.

Jens

Ulrike Hormann

unread,
Aug 12, 2003, 3:25:03 AM8/12/03
to
Hi Gerald,


"Gerald Eischer" wrote:
...[snip]...


> Reithelme haben doch eine harte Außenschale, die einen Schlag auf
> den Kopf verteilt? Den Radfahrerstyroporschüsseln fehlt diese.

\begin{besserwisssernodus}
Nur so als Anmerkung: Aufgabe eines Helmes ist es primär nicht, irgendwelche
'Schläge' auf den gesamten Kopf zu verteilen, sondern die Stoßenergie so zu
absorbieren, dass sie gar nicht erst bis zum Kopf selbst kommt. Und dafür
sind 'Radfahrerstyroporschüsseln' eigentlich sehr gut geeignet, egal
erstmal, welcher Art der Stoß. Immerhin setzt sich das Material allmählich
auch bei Kletterhelmen durch (bisher waren es meist uneffektivere
Hartschalen-Helme), und Kletterer stürzen eher selten aus nur 2m Höhe.
\end{besserwissermodus}

Schönen Tag noch,

Ulrike


Tobias Berger

unread,
Aug 12, 2003, 4:27:45 AM8/12/03
to
Jens wrote:
>
> Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
> (normal-)radfahren.

Im ZEG-Zubehörprospekt war so ein Helm drin, in der Optik eines
Reithelms aber wohl mit einer mäßigen Belüftung. Den Helm sollte ein
ZEG-Radhändler Dir zeigen können.

Tobias Berger

Martin Bahmann

unread,
Aug 12, 2003, 4:44:52 AM8/12/03
to
Jens wrote:

Hallo!



> Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
> (normal-)radfahren.

[...]

> Vielleicht der reithelm Casco Arcus? Oder der Casco MTB-helm?

Ich habe den Casco Arcus und bin mit dem beim reiten sehr zufrieden.
Bequem zu tragen, gut einzustellen und schön luftig und vor allem nicht
"soviel" Helm auf und um den Kopf herum (ich hatte vorher 2x so ziemlich
das genaue Gegenteil). Zum Fahrradfahren/Skaten dürfte der Casco Arcus
genauso tauglich & bequem sein. Nachteil ist der (relativ) teure Preis
von ca. 135 Euro

Gruss

Martin

--
No trees were killed in the sending of this message.
However a large number of electrons were terribly inconvenienced.

Joerg Butterfass

unread,
Aug 12, 2003, 5:22:07 AM8/12/03
to
Ulrike Hormann schrieb:

> \begin{besserwisssernodus}
> Nur so als Anmerkung: Aufgabe eines Helmes ist es primär nicht, irgendwelche
> 'Schläge' auf den gesamten Kopf zu verteilen, sondern die Stoßenergie so zu
> absorbieren, dass sie gar nicht erst bis zum Kopf selbst kommt. Und dafür
> sind 'Radfahrerstyroporschüsseln' eigentlich sehr gut geeignet, egal
> erstmal, welcher Art der Stoß. Immerhin setzt sich das Material allmählich
> auch bei Kletterhelmen durch (bisher waren es meist uneffektivere
> Hartschalen-Helme), und Kletterer stürzen eher selten aus nur 2m Höhe.
> \end{besserwissermodus}

Ich trage Kletterhelme auch nicht gegen Stuerze aus mehr als
2 m Hoehe sondern primaer gegen Steinschlag.

Gruss, Joerg

Jens

unread,
Aug 12, 2003, 5:35:51 AM8/12/03
to
> Ich habe den Casco Arcus und bin mit dem beim reiten sehr zufrieden.
> Bequem zu tragen, gut einzustellen und schön luftig und vor allem nicht
> "soviel" Helm auf und um den Kopf herum (ich hatte vorher 2x so ziemlich
> das genaue Gegenteil). Zum Fahrradfahren/Skaten dürfte der Casco Arcus
> genauso tauglich & bequem sein.

Gut zu hören, danke!
Jens

Jens

unread,
Aug 12, 2003, 5:42:20 AM8/12/03
to
> Im ZEG-Zubehörprospekt war so ein Helm drin, in der Optik eines
> Reithelms aber wohl mit einer mäßigen Belüftung.

Ah, dieser hier: http://www.zegshop.de/ArtikelDetails.asp?I=9
Ja, den müsste man mal in die hand nehmen, wie der gebaut ist. Das
kann ich mir so nach dem bild nicht richtig vorstellen. Sieht ein
bisschen wie stoff aus.

Jens

Armin Mann

unread,
Aug 12, 2003, 6:02:03 AM8/12/03
to

Jens wrote:
>
> Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
> (normal-)radfahren.

> [...]


> Vielleicht der reithelm Casco Arcus? Oder der Casco MTB-helm?

Ich verwende zum Huegelradfahren im technischen Gelaende den Skiller von
Casco <http://ex1.casco-helme.com/bike/skiller.htm>, frueher gab es den
auch noch in schwarz. Ich *vermute*, dass der baugleich ist mit den
Reithelmen Freelander und Fighter
<http://ex1.casco-helme.com/reiten/free.htm>.

Ob man zum "Normal"-Radfahren und -Skaten einen Helm "braucht" ist sehr
fraglich. Zum Radfahren bergab, Reiten und in der Halfpipe waeren diese
Helme geeignet. Sie sind seitlich und hinten relativ weit
heruntergezogen, besitzen eine harte Aussenschale und sind
entenbuerzelfrei.

Armin

Olaf Ulrich

unread,
Aug 12, 2003, 6:32:44 AM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler schrieb:

> Vor einigen Jahren wurden in einer
> Pferdezeitschrift Reithelme und ein
> Fahrradhelm getestet. Testsieger war
> der Fahrradhelm.

Ja -- anhand der von jener Zeitschrift zufällig ausgewählter
Testkriterien. Die haben leider nur am Rande mit den
Belastungen zu tun, wie sie bei echten Unfällen auftreten.
Man sollte daher auf diesen "Testsieg" nicht allzu viel
geben.


Jacqueline schrieb weiter:
> > Fahrradh*lme sind ausgelegt, auf
> > den Fall eines 5 kg schweren Prüf-
> > körpers aus 2 m Höhe. Vom Pferd


> > fällst du meines Wissens tiefer
> > und ein Kopf mit dranhängendem
> > Körper ist schwerer als die 5 kg.
>
> Aber mit dem Fahrrad bin ich in der
> Regel schneller unterwegs als mit
> dem Pferd.

Und deswegen sind Fahrradhelme "besser", oder wie?
Nein, die Dynamik und der typische Ablauf eines Unfall-
geschehens in den verschiedenen Sportarten unter-
scheiden sich erheblich, und deswegen gibt es unter-
schiedliche Helme zum Reiten, zum Radfahren und zum
Skaten. Wer verschiedene Sportarten ausübt, sollte sich
auch für jede den entsprechenden Helm anschaffen.
Einen Helm für alle kann es gar nicht geben -- jedenfalls
nicht, wenn optimale Schutzwirkung erzielt werden
soll.

Andererseits ist ein Fahrradhelm zum Reiten natürlich
immer noch besser als gar kein Helm. Wer sich also
partout nur einen leisten kann ...

Olaf

Uwe Borchert

unread,
Aug 12, 2003, 6:43:55 AM8/12/03
to
Hi,

\begin{nochbesserwisssernodus}

Die von einem Helm absorbierte Energie ist sehr gering gegenueber der
Gesamtenergie, vntl sogar vernachlaessigbar. Sinnvoll ist nur die
Verteilung des Impulses auf eine groessere Flaeche, damit gibt es einen
kleineren Druck auf den Schaedelknochen. Damit verringert sich die
Gefahr eines Schaedelbruchs, allerdings muss die Energie irgendwie
weiter, also geht das dann auf Schaedelbasis und Genick.

Helme fuer Bau, Militaer und Klettern sind idR zuerst nur herabfallende
Teile und nur an zweiter Stelle gegen den Aufschlag des Kopfes an einen
_Impulsreflektor_, also einen quasi unendlich groszen Koerper wie den
Boden oder eine Wand. Und genau in so einem Fall tun die Helme nichts
anderes als den Impuls verteilen und abschwaechen.

\end{nochbesserwisssernodus}

\input{mfg}

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 6:56:59 AM8/12/03
to

Olaf Ulrich wrote:

> Jacqueline Wiedler schrieb:
> > Vor einigen Jahren wurden in einer
> > Pferdezeitschrift Reithelme und ein
> > Fahrradhelm getestet. Testsieger war
> > der Fahrradhelm.
>
> Ja -- anhand der von jener Zeitschrift zufällig ausgewählter
> Testkriterien. Die haben leider nur am Rande mit den
> Belastungen zu tun, wie sie bei echten Unfällen auftreten.
> Man sollte daher auf diesen "Testsieg" nicht allzu viel
> geben.

Mag sein.

Als ich mir meinen letzten "richtigen" Reithelm kaufte, war ich ziemlich
entsetzt über die IMO schlampige Verarbeitung vieler Reithelme der
Preisklasse 100-200 SFr (ca. 60-140 Euro) - abgesehen davon, dass die
meisten katastrophal unbequem waren. Ich kaufte mir damals den am
wenigsten unbequemen und habe ihn wenig später wegen ständiger
Kopfschmerzen verkauft. Ein weiterer Reithelm, den eine Freundin
gebraucht abzugeben hatte, liess sich auf meinem Kopf nicht befriedigend
befestigen und rutschte.

Kann aber sein, dass das in den letzten 1.5 Jahren besser geworden ist.


> Jacqueline schrieb weiter:
> > > Fahrradh*lme sind ausgelegt, auf
> > > den Fall eines 5 kg schweren Prüf-
> > > körpers aus 2 m Höhe. Vom Pferd
> > > fällst du meines Wissens tiefer
> > > und ein Kopf mit dranhängendem
> > > Körper ist schwerer als die 5 kg.
> >
> > Aber mit dem Fahrrad bin ich in der
> > Regel schneller unterwegs als mit
> > dem Pferd.
>
> Und deswegen sind Fahrradhelme "besser", oder wie?

Nein. War bloss eine Feststellung. Ich verstehe von (Unfall)-Physik zu
wenig, um mich da auf die Aeste hinauszulassen.


> Wer verschiedene Sportarten ausübt, sollte sich
> auch für jede den entsprechenden Helm anschaffen.
> Einen Helm für alle kann es gar nicht geben -- jedenfalls
> nicht, wenn optimale Schutzwirkung erzielt werden
> soll.

Oder aber die Helmindustrie verdient sich eine goldene Nase... ;-) auch
das kann ich nicht beurteilen.

Dazu kommt natürlich auch, dass es beim Mofa- oder Motorradfahren, oder
beim Skispringen eher egal ist, ob man unter dem Helm schwitzt oder
nicht, während ein Fahrradhelm halt auch gut belüftet sein muss, damit
der Träger keinen Hitzestau hat bzw. damit er ihn überhaupt benutzt.
Ein (Renn-)Radfahrer rast unter Umständen mit sehr hohen Tempi
irgendwelche Strassen runter - wenn er dabei hinfällt und mit dem Kopf
irgendwo unsanft aufschlägt, kann ich mir vorstellen, dass trotz Tragens
eines der Norm entsprechenden Helms Schluss mit lustig ist.


> Andererseits ist ein Fahrradhelm zum Reiten natürlich
> immer noch besser als gar kein Helm.

Eben. Falls ich dann mal noch das Springen entdecke oder falls sich mein
neues Pferd wider Erwarten als unzuverlässiger Feuerstuhl entpuppen
sollte, werde ich wohl auch mal noch in einen
Superduper-Schnickschnack-Luxus-Helm für mehrere Hundert sFr.
investieren. Für meine derzeitigen Ansprüche ist nach meiner
Einschätzung mein Fahrradhelm o.k.. Er ist bequem, luftig, und hält sehr
gut, ohne Druckstellen zu verursachen.

Gruss
Jacqueline


Thomas Noll

unread,
Aug 12, 2003, 6:51:11 AM8/12/03
to
"Ulrike Hormann" <uhor...@gmx.de> writes:

Besser weisst du es nicht?
Was denkt denn dein Pferd darüber?

SCNR
Thomas


--
Thomas Noll
Public Key:
http://blackhole.pca.dfn.de:11371/pks/lookup?op=get&search=0x78CF1439
Key fingerprint = 2944 07AF 157A 7A92 34FD 0ADD 1EB4 054C 78CF 1439

Patrick Hansmeier

unread,
Aug 12, 2003, 7:33:23 AM8/12/03
to
Jens wrote:

> Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
> (normal-)radfahren.

Viel Spass

> Welcher helm wäre wohl am ehesten geignet, um alle 3 bereiche
> abzudecken?

Keiner. Die Anforderungen alleine schon der Rad- und Reithelmnormen sind
ziemlich unterschiedlich. Geh' mal in eine Normenschriftenstelle und
lass dir dort weiterhelfen.

> Ich vermute mal, die schutzwirkung von reit- fahrrad- und skatehelmen
> dürfte ähnlich sein. Radhelme sind wohl mehr belüftet?

Du vermutest falsch.
Reithelme muessten gegen eine hoehere Sturzhoehe schuetzen (und damit
duerften sie die Groesse eines kleinen Umzugskarton bekommen), sind aber
wohl nur gegen Astkontakt gedacht, evtl. noch gegen Spitze Dinge
allgemein (das ist bei Radhelmen nicht vorgesehen). Beim Skaten ist ein
Sturz nach hinten nicht unwahrscheinlich, da ist der modische 'Buerzel'
der Radhelme kontraproduktiv.

Patrick

Jens

unread,
Aug 12, 2003, 8:10:31 AM8/12/03
to
> Dann erklär mir jetzt doch mal bitte, wo der Unterschied zwischen einem
> Skaterhelm und einem Fahrradhelm liegt.
> So unterschiedlich sind die Stürze mit Fahrad oder Inlinern nun auch nicht.

Ich glaube, die grössten helmunterschiede sind in erster linie eine
sache der mode. Die leute meinen, genau so müsste etwas aussehen und
dann muss es auch so aussehen. Und sie glauben, das wäre alles
jahrzehntelang erforscht und hätte seinen sinn. 10 jahre später sieht
das zeug alles ganz anders aus und wieder behaupten alle, es müsse
genau so aussehen.

Nimm nur mal den knubbel oben auf kunstoffreithelmen. Was soll der?

Jens

Jens

unread,
Aug 12, 2003, 8:18:38 AM8/12/03
to
Ah, dieser hier: http://www.zegshop.de/ ->Fahrradzubehör->Helme

Gerald Eischer

unread,
Aug 12, 2003, 9:19:45 AM8/12/03
to
"Ulrike Hormann" <uhor...@gmx.de> schrieb:

>"Gerald Eischer" wrote:
>...[snip]...
>> Reithelme haben doch eine harte Außenschale, die einen Schlag auf
>> den Kopf verteilt? Den Radfahrerstyroporschüsseln fehlt diese.
>
>\begin{besserwisssernodus}

Was ist ein Nodus?

>Nur so als Anmerkung: Aufgabe eines Helmes ist es primär nicht, irgendwelche
>'Schläge' auf den gesamten Kopf zu verteilen, sondern die Stoßenergie so zu
>absorbieren,

Mit einer harten Schale außen herum kann mehr Styropor an der Absorption
beteiligt werden, zudem schützt die harte Schale vor dem Eindringen
spitzer Körper.

>dass sie gar nicht erst bis zum Kopf selbst kommt. Und dafür
>sind 'Radfahrerstyroporschüsseln' eigentlich sehr gut geeignet,

Achso? Nochmals, die Dinger sind ausgelegt auf 2 m Fallhöhe von 5 kg,
also gerade geeignet, einen aus 2 m Höhe fallenden Kopf
(Aufprallgeschwindigkeit ca. 23 km/h) ohne daran hängenden Körper zu
schützen.

>egal
>erstmal, welcher Art der Stoß. Immerhin setzt sich das Material allmählich
>auch bei Kletterhelmen durch (bisher waren es meist uneffektivere
>Hartschalen-Helme), und Kletterer stürzen eher selten aus nur 2m Höhe.

Völlig andere Baustelle. Kletterhelme sind gegen Steinschlag und nicht
gegen Stürze.

Gerald Eischer

unread,
Aug 12, 2003, 9:27:39 AM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler <jacqueli...@swissonline.ch> schrieb:

>Vor einigen Jahren wurden in einer Pferdezeitschrift Reithelme und ein
>Fahrradhelm getestet. Testsieger war der Fahrradhelm.

<sarkasmus>
Na die sind, was die Beurteilung der Schutzwirkung anbelangt, ja
mindestens so kompetent wie Fahrradzeitschriften.
</>

>> Fahrradh*lme sind ausgelegt auf den Fall eines 5 kg schweren Prüfkörpers
>> aus 2 m Höhe. Vom Pferd fällst du meines Wissens tiefer und ein Kopf
>> mit dranhängendem Körper ist schwerer als die 5 kg.
>
>Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
>dem Pferd.

Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig
und die ist beim Pferd deutlich höher. Höhere Fahrgeschwindigkeit (wie
sagt man dazu beim Pferd?) bewirkt nur ein längeres Rutschen am Boden
und damit schlimmere Schürfwunden.

>> Reithelme haben doch eine harte Außenschale, die einen Schlag auf
>> den Kopf verteilt? Den Radfahrerstyroporschüsseln fehlt diese.
>
>Nicht zwingend. Bei Reithelmen gibts x verschiedene Modelle. Die
>"moderneren" sind in etwa wie Fahrradhelme gebaut. Sprich,
>Styroporschüsseln.

Aha, dann verkaufen sie Reitern mittlerweile auch Placebos.

H. Birthler

unread,
Aug 12, 2003, 9:36:45 AM8/12/03
to
Patrick Hansmeier wrote:

> Beim Skaten ist ein
> Sturz nach hinten nicht unwahrscheinlich, da ist der modische 'Buerzel'
> der Radhelme kontraproduktiv.

Wie ich im Urlaub sehen konnte:

Im Schwimmbad war ein Fußball-Kleinfeld "aufgeblasen" (genauer: der Rand
und die Tore) und die Folien-Spielfläche wurde beständig mit Wasser
besprüht. Das war offensichtlich so glatt wie pures Eis.

Alle Aktiven (8-12) waren gezwungen beim Fußballern Fahrrad-Helme zu
tragen. Mit Bürzel.

Sämtliche Bürzel waren bereits zerstört (zerpflücktes Styropor) und
hatten keinerlei Hart-Plast-Hülle mehr.

Heinz

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 9:40:47 AM8/12/03
to

Gerald Eischer wrote:

>
>
> Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig
> und die ist beim Pferd deutlich höher. Höhere Fahrgeschwindigkeit (wie
> sagt man dazu beim Pferd?) bewirkt nur ein längeres Rutschen am Boden
> und damit schlimmere Schürfwunden.

Und was ist, wenn du beim Mountainbiken einen ungünstigen Abgang machst und
z.B. kopfvoran in ein Bachtobel segelst? Da ist die Fallhöhe dann auch nicht
unerheblich. :-)

Oder passiert sowas Radfahrern nicht, weil ihre Helme dafür nicht gemacht
sind?

Gruss
Jacqueline

Elke Bock

unread,
Aug 12, 2003, 10:06:08 AM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb:

>Gerald Eischer wrote:
>>
>> Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig
>> und die ist beim Pferd deutlich höher. Höhere Fahrgeschwindigkeit (wie
>> sagt man dazu beim Pferd?) bewirkt nur ein längeres Rutschen am Boden
>> und damit schlimmere Schürfwunden.

Nun, ich habe ja schon mal so einen "alten" Reiterhelm in
der Hand gehabt, und mir scheint der Sinn, Zweige und Äste
beim Ritt durch den Wald abzuwehren, plausibler als die
Knautschzonenversion.

>Und was ist, wenn du beim Mountainbiken einen ungünstigen Abgang machst und
>z.B. kopfvoran in ein Bachtobel segelst? Da ist die Fallhöhe dann auch nicht
>unerheblich. :-)

Was soll da sein? Entweder er schafft es, sich so weiter zu
bewegen, daß er *nicht* kopfvoran aufkommt, oder er stirbt
eben.

>Oder passiert sowas Radfahrern nicht, weil ihre Helme dafür nicht gemacht
>sind?

Das hat mit irgendwelchen Helmen eher gar nichts zu tun.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Jens

unread,
Aug 12, 2003, 10:30:33 AM8/12/03
to
> Ich verwende zum Huegelradfahren im technischen Gelaende den Skiller von
> Casco <http://ex1.casco-helme.com/bike/skiller.htm>

Danke für den tip!

Jens

Ulrike Hormann

unread,
Aug 12, 2003, 10:53:01 AM8/12/03
to
Hi Gerald,

"Gerald Eischer" wrote :

...[snip]...


> Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig
> und die ist beim Pferd deutlich höher. Höhere Fahrgeschwindigkeit (wie
> sagt man dazu beim Pferd?) bewirkt nur ein längeres Rutschen am Boden
> und damit schlimmere Schürfwunden.

Mit der Argumentation lassen sich ja eigentlich auch Fahrradhelme für
Motoradfahrer begründen....
Ich bin jedenfalss immer noch nicht überzeugt, warum man Fahrradhelme nicht
zum Reiten verwenden soll.

Gruss,

Ulrike


Martin Heimes

unread,
Aug 12, 2003, 11:05:27 AM8/12/03
to
Ulrike Hormann wrote:

> "Gerald Eischer" wrote :


>>Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig
>>und die ist beim Pferd deutlich höher. Höhere Fahrgeschwindigkeit (wie
>>sagt man dazu beim Pferd?) bewirkt nur ein längeres Rutschen am Boden
>>und damit schlimmere Schürfwunden.
>
> Mit der Argumentation lassen sich ja eigentlich auch Fahrradhelme für
> Motoradfahrer begründen....

*arglmpf* nein: mit jeglicher Argumentation lassen sich hoechstens
Motorradhelme fuer Fahrradfahrer begruenden!

> Ich bin jedenfalss immer noch nicht überzeugt, warum man Fahrradhelme nicht
> zum Reiten verwenden soll.

weil sie auch zum Fahrradfahren lediglich eine Placebowirkung haben.

Gruss Martin
--
cheers, beers, no gears!

Ralf Schmode

unread,
Aug 12, 2003, 11:14:37 AM8/12/03
to
Gerald Eischer schrieb:

[Fahrradhelm vs. Reithelm]

> Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig
> und die ist beim Pferd deutlich höher. Höhere Fahrgeschwindigkeit (wie
> sagt man dazu beim Pferd?) bewirkt nur ein längeres Rutschen am Boden
> und damit schlimmere Schürfwunden.

Moin, Gerald,

beim "idealen" Sturz auf ebenen Boden, ja. Wenn Du vom Pferd oder vom
Fahrrad fliegst, kannst Du aber mindestens ebenso "gut" *in*
Bewegungsrichtung gegen die Bande, gegen einen Lichtmast oder ein geparktes
Auto donnern. Dann spielt es sehr wohl eine Rolle, mit welcher
Geschwindigkeit Du unterwegs warst.

Gruß - Ralf

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 11:18:51 AM8/12/03
to

Martin Heimes schrieb:

>> Ich bin jedenfalss immer noch nicht überzeugt, warum man Fahrradhelme
>> nicht
>> zum Reiten verwenden soll.
>
>
> weil sie auch zum Fahrradfahren lediglich eine Placebowirkung haben.

Sag das nicht - gegen Kopfschwartenrisse, Beulen und dgl. nützen sie
bestimmt. :-)

Gruss
Jacqueline

--

Für E-Mail "nospam" mit "wiedler" austauschen

Martin Heimes

unread,
Aug 12, 2003, 11:27:23 AM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler wrote:

> Martin Heimes schrieb:
[Fahrradhelm]


>> weil sie auch zum Fahrradfahren lediglich eine Placebowirkung haben.
>
> Sag das nicht - gegen Kopfschwartenrisse, Beulen und dgl. nützen sie
> bestimmt. :-)

sicher das. Und dafuer freut sich der Zahnarzt ueber neue Kunden.

moechtest Du diesen Thread bitte mal lesen und verstehen?
http://groups.google.com/groups?&threadm=1fv9r5x.3lh2k71seu12mN%25klaus.mueller.erl%40t-online.de

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 11:41:35 AM8/12/03
to

Martin Heimes schrieb:

Nein, eigentlich nicht. Wir hatten in der Pferde-NG gerade einen
längeren Helm-Thread. Ich finde das Thema zwar interessant, denke aber,
dass man dazu verschiedener Ansicht sein kann.

Viel Spass beim Radfahren,

Gerald Eischer

unread,
Aug 12, 2003, 12:47:52 PM8/12/03
to
Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> schrieb:

>beim "idealen" Sturz auf ebenen Boden, ja. Wenn Du vom Pferd oder vom
>Fahrrad fliegst, kannst Du aber mindestens ebenso "gut" *in*
>Bewegungsrichtung gegen die Bande, gegen einen Lichtmast oder ein geparktes
>Auto donnern. Dann spielt es sehr wohl eine Rolle, mit welcher
>Geschwindigkeit Du unterwegs warst.

Sehr richtig, aber für dieses Unfallszenario sind Fahrradhelme nicht
ausgelegt.

Eine Zusammenfassung der Prüfnormen findet sich unter
http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/normen.html

Im schlimmsten Fall muss ein Fahrradh*lm einen Aufprall auf eine
ebene Platte mit 24 km/h mit 5 kg Prüfkörper ertragen können. Leicht
zu erkennen, dass so ein Ding mit einem Aufprall gegen ein Hindernis
bei üblicher Fahrgeschwindigkeit hoffnungslos überfordert ist.
Wie oft fliegt man eigenlich vom Pferd gegen Hindernisse wie Banden,
Lichtmasten oder Autos? Im Straßenverkehr sind Reiter ja sehr selten
geworden.

Christian Buzek

unread,
Aug 12, 2003, 12:49:49 PM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler schrieb:

>> Wer verschiedene Sportarten ausübt, sollte sich
>> auch für jede den entsprechenden Helm anschaffen.
>> Einen Helm für alle kann es gar nicht geben -- jedenfalls
>> nicht, wenn optimale Schutzwirkung erzielt werden
>> soll.
>
> Oder aber die Helmindustrie verdient sich eine goldene Nase... ;-)

Das sowieso. Bei den Gewinnspannen von Radhelmen bleibt derart viel Geld
in den Taschen der Hersteller übrig, dass man sich sogar eigene
"Institute" leisten kann, die mit haarsträubenden Statistiken diesen
Styroporschüsseln irgendwelche Schutzwirkungen andichten.

> Ein (Renn-)Radfahrer rast

...fährt...

> unter Umständen mit sehr hohen Tempi irgendwelche Strassen runter -
> wenn er dabei hinfällt und mit dem Kopf irgendwo unsanft aufschlägt,
> kann ich mir vorstellen, dass trotz Tragens eines der Norm
> entsprechenden Helms Schluss mit lustig ist.

Bei hoher Geschwindigkeit fällt man genauso weit vom Rad runter wie bei
niedriger. Bei hohen Geschwindigkeiten nehmen typischerweise Schürfwunden
am Körper zu, der Kopf wird - solange man nirgendwo dagegenrutscht -
nicht wesentlich stärker verletzt. Kundige Mitleser werden dir sicherlich
eine Statistik der vergangenen Tour-de-France geben können, aus der
hervorgeht, dass sogar bei Radrennveranstaltungen kaum Kopfverletzungen
vorkommen.

> Eben. Falls ich dann mal noch das Springen entdecke oder falls sich
> mein neues Pferd wider Erwarten als unzuverlässiger Feuerstuhl
> entpuppen sollte, werde ich wohl auch mal noch in einen
> Superduper-Schnickschnack-Luxus-Helm für mehrere Hundert sFr.
> investieren.

Klingt ähnlich wie die Ausrede einiger Radfahrer: "Wozu Radfahren lernen,
ich trage doch einen Helm!"

> Für meine derzeitigen Ansprüche ist nach meiner Einschätzung mein
> Fahrradhelm o.k.. Er ist bequem, luftig, und hält sehr gut, ohne
> Druckstellen zu verursachen.

Du solltest wissen, dass ein Fahrradhelm schon beim Radfahren keinen
messbaren Schutz bietet. Stattdessen nehmen die Verletzungen allgemein
aufgrund der höheren Risikobereitschaft (denn man fühlt sich besser
geschützt) zu. Und nachdem die Fallhöhe beim Reiten idR deutlich größer
ist als beim Radfahren, ist ein Radhelm beim Reiten noch viel nutzloser
und entsprechend gefährlicher.

Mehr Infos zu Radhelmen: http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html

Christian Buzek

Daniel Weigelt

unread,
Aug 12, 2003, 3:28:38 PM8/12/03
to
Angelique Presse schrieb:

>Dann erklär mir jetzt doch mal bitte, wo der Unterschied zwischen einem
>Skaterhelm und einem Fahrradhelm liegt.
>So unterschiedlich sind die Stürze mit Fahrad oder Inlinern nun auch nicht.

Also ich denke, beim Skaten "klatscht" man einfach mal richtig hin
;-), zumindest ging es mir meistens so, ich hätte mir lieber einen
Helm am Hintern gewünscht. Gefährdet sind dabei vor allem Hand- und
Kniegtelenke, deshalb immer Protektoren dort tragen.

Beim Radfahren gehe ich eher mal über den Lenker, was da vorneweg
fliegt, sollte ja klar sein.

Auch ist bei einem Fahrradunfall der unangenehme Kontakt mit einem
Auto wesentlich häufiger als beim Skaten. Abgesehen von der
Geschwindigkeit.

(Ja, ich weiss, manche Skater sind schneller als Radfahrer)


>Die Frage ist übrigens durchaus ernst gemeint!

Soll eine ernsthafte Antwort sein. Und entspricht nur meiner ganz
individuellen Ansicht.


mfG

Daniel

--
Radtouren um Dresden: http://rad.dawei.info/

"Ich möchte sterben, 100 Jahre alt, ..., wenn ich gerade auf dem Rennrad
mit 100 Sachen einen Alpenpaß hinuntergerauscht bin." (Lance Armstrong)

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 12, 2003, 3:42:56 PM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler <jacqueli...@swissonline.ch>:

>Wolfgang Strobl schrieb:


>
>>>Vor einigen Jahren wurden in einer Pferdezeitschrift Reithelme und ein
>>>Fahrradhelm getestet. Testsieger war der Fahrradhelm.
>>
>>

>> Und was wurde getestet? Welcher als letzter absäuft, wenn man das Teil in einen
>> See schmeißt?
>
>Klar, denn nur das zählt ja schliesslich bei einem Helm.

Falsch. Wenn's danach geht, zählt bei so einem Helm vor allen Dingen, ob er
farblich zum Lippenstift passt.


>>>Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
>>>dem Pferd.
>>
>>

>> Aha. Und wenn man schneller unterwegs ist, fällt man auch schneller zu Boden,
>> ja?
>>
>
>Wie schlau du bist.
>
>Ich mag leider auf diesem Niveau bzw. in diesem Ton nicht diskutieren.
>Geh jemand anderen anflamen.

Du hast "ich weiß es wirklich nicht" recht unelegant ausgedrückt.


--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 12, 2003, 3:59:25 PM8/12/03
to
"Gerald Eischer" <Dein-H...@liebt-dich.info>:

>Was ist ein Nodus?

Der deutsche Titel von "Rama Revealed"?

Science Fiction von der langweiligeren Sorte.

Christian Schulz

unread,
Aug 12, 2003, 4:33:52 PM8/12/03
to
In de.rec.fahrrad Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> wrote:

> Und was ist, wenn du beim Mountainbiken einen ungünstigen Abgang machst und
> z.B. kopfvoran in ein Bachtobel segelst? Da ist die Fallhöhe dann auch nicht
> unerheblich. :-)

Was zum Geier ist ein "Bachtobel"?

--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Stellen Sie sich vor, die Sensation vom Stoßen Ihres harten Hahnes ins
siegelte dichte nasse Miezekatze, als sie in Schmerz weint!
<ins deutsche uebersetzte kommerzielle Porno-Seite im WWW>

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 4:37:01 PM8/12/03
to

Christian Schulz schrieb:


> In de.rec.fahrrad Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> wrote:
>
>
>>Und was ist, wenn du beim Mountainbiken einen ungünstigen Abgang machst und
>>z.B. kopfvoran in ein Bachtobel segelst? Da ist die Fallhöhe dann auch nicht
>>unerheblich. :-)
>
>
> Was zum Geier ist ein "Bachtobel"?

Schweizerisch für eine schluchtartige Landschaftsform, durch die ein
Bach fliesst. Wobei hier mehr das schluchtartige von Belang ist als der
Bach.

Gruss

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 12, 2003, 4:46:54 PM8/12/03
to

Christian Buzek schrieb:


>
> Bei hoher Geschwindigkeit fällt man genauso weit vom Rad runter wie bei
> niedriger. Bei hohen Geschwindigkeiten nehmen typischerweise Schürfwunden
> am Körper zu, der Kopf wird - solange man nirgendwo dagegenrutscht -
> nicht wesentlich stärker verletzt. Kundige Mitleser werden dir sicherlich
> eine Statistik der vergangenen Tour-de-France geben können, aus der
> hervorgeht, dass sogar bei Radrennveranstaltungen kaum Kopfverletzungen
> vorkommen.

Das ist IMO nicht wirklich ein Argument. Ich kenne z.B. in meinem
reitenden Bekanntenkreis niemanden, der beim vom-Pferd-fallen
Kopfverletzungen erlitten hat. Vorkommen solls aber trotzdem.


>>Eben. Falls ich dann mal noch das Springen entdecke oder falls sich
>>mein neues Pferd wider Erwarten als unzuverlässiger Feuerstuhl
>>entpuppen sollte, werde ich wohl auch mal noch in einen
>>Superduper-Schnickschnack-Luxus-Helm für mehrere Hundert sFr.
>>investieren.
>
>
> Klingt ähnlich wie die Ausrede einiger Radfahrer: "Wozu Radfahren lernen,
> ich trage doch einen Helm!"

Nein, das hat damit nichts zu tun, sondern mit der Tatsache, dass es
beim Reiten im Ggs. zum Radfahren auch immer aufs Pferd ankommt. Beim
Radfahren geht die Unfallgefahr vom Radfahrer und von äusseren
Einflüssen aus. Beim Reiten spielt zusätzlich das Pferd eine nicht
unerhebliche Rolle. Ausserdem ist die Sturzgefahr bei gewissen "Zweigen"
der Reiterei höher als bei anderen.


> Du solltest wissen, dass ein Fahrradhelm schon beim Radfahren keinen
> messbaren Schutz bietet.

Das ist interessant zu wissen, und mich nähme da wunder, ob das bei
Reithelmen vergleichbarer Bauart ("Styroporschüsseln") ähnlich ist.

> Stattdessen nehmen die Verletzungen allgemein
> aufgrund der höheren Risikobereitschaft (denn man fühlt sich besser
> geschützt) zu.

Trifft in meinem Fall nicht zu, ich bin mit Helm nicht risikofreudiger
als ohne.

> Und nachdem die Fallhöhe beim Reiten idR deutlich größer
> ist als beim Radfahren, ist ein Radhelm beim Reiten noch viel nutzloser
> und entsprechend gefährlicher.

Naja, immerhin schützt er gegen Beulen und Kopfschwartenrisse.

Danke,

Ralf Schmode

unread,
Aug 12, 2003, 4:46:11 PM8/12/03
to
Bernd Sluka schrieb:

> Am Tue, 12 Aug 2003 17:14:37 +0200 schrieb Ralf Schmode in de.rec.fahrrad:
>
>> beim "idealen" Sturz auf ebenen Boden, ja. Wenn Du vom Pferd oder vom
>> Fahrrad fliegst, kannst Du aber mindestens ebenso "gut" *in*
>> Bewegungsrichtung gegen die Bande, gegen einen Lichtmast oder ein geparktes
>> Auto donnern.
>

> Du fährst (pder reitest) seltsam. Ich fahre üblicherweise *neben*
> Bordsteinen, Lichtmasten und (geparkten) Autos, nicht auf sie zu.

Witzbold. Wenn Du von einem Pferd (oder Fahrrad) abschmierst, kippst Du im
ungünstigen Fall seitlich weg (z. B. wenn Dein Drahtgestell auf Eis
wegrutscht). Oder - zugegebenerweise eher beim Pferd als beim Fahrrad -
Dein fahr- bzw. reitbarer Untersatz weicht seitlich aus und Du setzt den
Weg nach vorne fort (Trägheit). In beiden Fällen sind die Möglichkeiten für
einen Kopfanschlag mit "Reisegeschwingigkeit" recht gut :-)

> (fup2)

Ignoriert. Es soll bloß niemand in drtp denken, daß ich so reite wie Du
radfährst ;-)

Gru"scnr"ß

Ralf

--
My animal photo page on the WWW: http://schmode.net
"Best of" portfolio: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=254
Find my PGP keys (RSA and DSS/DH) on PGP key servers
(use "TrustCenter" certified keys only)

Daniel Weigelt

unread,
Aug 12, 2003, 4:53:29 PM8/12/03
to
Wolfgang Strobl schrieb:

Wie uns
http://www.google.de/groups?as_q=Helm&ie=ISO-8859-1&as_ugroup=de.rec.fahrrad&as_uauthors=%22Wolfgang%20Strobl%22&lr=&hl=de
zeigt, bist Du ein Mitglied der Fraktion der "Helmverweigerer". Die
Gründe mögen dahingestellt sein, es steht jedem frei, einen Helm zu
tragen oder es sein zu lassen.
Jedoch war Dein Kommentar kein sinnvoller Beitrag zu Jacqueline
Wiedler's Frage. Insofern war ihre Antwort auf die Deinige Aussage die
einzige Richtige.

Übrigens habe ich schon auf eine solche Antwort wie von Dir (nicht
unbedingt von Dir) gewartet, seit ich ihren ersten Beitrag zu diesem
Thread gelesen habe.

Ralf Schmode

unread,
Aug 12, 2003, 5:01:26 PM8/12/03
to
Gerald Eischer schrieb:

> Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> schrieb:
>
>>beim "idealen" Sturz auf ebenen Boden, ja. Wenn Du vom Pferd oder vom
>>Fahrrad fliegst, kannst Du aber mindestens ebenso "gut" *in*
>>Bewegungsrichtung gegen die Bande, gegen einen Lichtmast oder ein geparktes
>>Auto donnern. Dann spielt es sehr wohl eine Rolle, mit welcher
>>Geschwindigkeit Du unterwegs warst.
>
> Sehr richtig, aber für dieses Unfallszenario sind Fahrradhelme nicht
> ausgelegt.

Ebent. Es ging aber um einen Helm, der für Reiten, Radfahren und Skaten
geeignet sein soll. Und der müßte idealerweise auch auf den den
Kopfanschlag nach seitlichem Abschmieren als "Auslegungsunfall" getestet
sein. Deine Behauptung war ja, höhere Reisegeschwindigkeit bedeute beim
Fahrrad wie beim Pferd "nur" ein Mehr an Schürfwunden. Und das ist beim
Fahrrad vielleicht, beim Pferd fast sicher falsch, da hier genug
Unfallszenarien mit Kopfanschlag in Bewegungsrichtung denkbar sind.

> Wie oft fliegt man eigenlich vom Pferd gegen Hindernisse wie Banden,
> Lichtmasten oder Autos? Im Straßenverkehr sind Reiter ja sehr selten
> geworden.

Banden gibt's genügend in der Halle oder Reitbahn. Der "Aufsetzer" auf der
Bande ist wohl einer der häufigeren Reitunfälle. Und Gottes freie Natur
hält für den Reiter eine ansehnliche Auswahl an Parkbänken, Holzstapeln und
Findlingen bereit. Die Dinger sind nicht nur hart, sondern fressen auch
Pferde (mindestens jedes zweite Pferd wird Dir das bestätigen :-)) und sind
somit immer ein berechtigter Anlaß für eine vom Reiter nicht vorgesehene
plötzliche Änderung von Richtung und Geschwindigkeit :-)

Gruß aus dem Norden -

Ralf, den es auch schon bei so einem "Schreckhüpfer" fast in die Bande
gehauen hätte, dessen Schulpferd heute allerdings superbrav war :-)

Raimund Huemmer

unread,
Aug 12, 2003, 5:35:31 PM8/12/03
to
Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> writes:

> Bernd Sluka schrieb:


>
> > Du fährst (pder reitest) seltsam. Ich fahre üblicherweise *neben*
> > Bordsteinen, Lichtmasten und (geparkten) Autos, nicht auf sie zu.
>
> Witzbold.

Du hast einen seltsamen Humor.

> Wenn Du von einem Pferd (oder Fahrrad) abschmierst, kippst Du im
> ungünstigen Fall seitlich weg (z. B. wenn Dein Drahtgestell auf Eis
> wegrutscht).

Das mit dem Eis ist mir heuer im Winter passiert, klassischer
Abgang, div. Plessuren am Arm und am Bein. Der Kopf ist dabei
überhaupt nicht mit irgendetwas in Berührung gekommen.

> Oder - zugegebenerweise eher beim Pferd als beim Fahrrad -
> Dein fahr- bzw. reitbarer Untersatz weicht seitlich aus und Du setzt den
> Weg nach vorne fort (Trägheit). In beiden Fällen sind die Möglichkeiten für
> einen Kopfanschlag mit "Reisegeschwingigkeit" recht gut :-)

Beim Fahrrad sehr unwahrscheinlich.


f'up de.rec.fahrrad


Gruss
Raimund

--
Life's too short to read boring signatures

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 12, 2003, 5:42:59 PM8/12/03
to
Daniel Weigelt <newsle...@morologie.de>:

>Wolfgang Strobl schrieb:
>
>Wie uns
>http://www.google.de/groups?as_q=Helm&ie=ISO-8859-1&as_ugroup=de.rec.fahrrad&as_uauthors=%22Wolfgang%20Strobl%22&lr=&hl=de
>zeigt, bist Du ein Mitglied der Fraktion der "Helmverweigerer".

Nö. Helme braucht man nicht zu verweigern, ohne ist der Normalzustand. Wer
andere Sprachregelungen einzuführen versucht, dem sollte man mit einem gesunden
Mißtrauen begegnen. Du weißt: wer einmal lügt ...


>Die
>Gründe mögen dahingestellt sein, es steht jedem frei, einen Helm zu
>tragen oder es sein zu lassen.

Hoffen wir, daß es so bleibt, und daß das schlechte Vorbild, welches einige
Leute abgeben, nicht zu einer Änderung führt.


>Jedoch war Dein Kommentar kein sinnvoller Beitrag zu Jacqueline
>Wiedler's Frage.

Du erwartest hier einen nicht flapsigen Kommentar zu einem Test von
Fahrradhelmen in einer Pferdezeitschrift? Ernsthaft?

Dabei war mein Kommentar ja sogar noch sinnvoll: er bestand in der Frage "was
wurde getestet?".


>Insofern war ihre Antwort auf die Deinige Aussage die
>einzige Richtige.

So leicht kann man Dir eine Freude machen, Daniel?

M.E: hat sie "ich habe keine Ahnung" ziemlich unelegant ausgedrückt. Aber das
schrieb ich ja schon.

>
>Übrigens habe ich schon auf eine solche Antwort wie von Dir (nicht
>unbedingt von Dir) gewartet, seit ich ihren ersten Beitrag zu diesem
>Thread gelesen habe.

Das war jetzt aber sehr clever, Du.

Daniel Weigelt

unread,
Aug 12, 2003, 6:03:53 PM8/12/03
to
Wolfgang Strobl schrieb:

>>Die
>>Gründe mögen dahingestellt sein, es steht jedem frei, einen Helm zu
>>tragen oder es sein zu lassen.
>
>Hoffen wir, daß es so bleibt, und daß das schlechte Vorbild, welches einige
>Leute abgeben, nicht zu einer Änderung führt.

In diesem Punkt sind wir einer Meinung.


>So leicht kann man Dir eine Freude machen, Daniel?

Och, das geht noch viel leichter. :)


>>Übrigens habe ich schon auf eine solche Antwort wie von Dir (nicht
>>unbedingt von Dir) gewartet, seit ich ihren ersten Beitrag zu diesem
>>Thread gelesen habe.
>
>Das war jetzt aber sehr clever, Du.

Das ist Erfahrung.

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 12, 2003, 6:06:43 PM8/12/03
to
Ralf Schmode <rsch...@gmx.net>:

>Witzbold. Wenn Du von einem Pferd (oder Fahrrad) abschmierst, kippst Du im
>ungünstigen Fall seitlich weg (z. B. wenn Dein Drahtgestell auf Eis
>wegrutscht).

Unzutreffend. Bei den beiden Malen, bei denen ich mit dem Rad auf Eis seitlich
weggerutscht bin, kam ich jedes Mal mit Ellenbogen resp. Hüfte etwa dort auf,
wo vorher die Reifen waren. Selbst bei dem ersten (und einzigen)
"Pflichtsturz" mit den neuen SPD-Pedalen - immerhin erst nach gut einem Jahr -
auf trockenem Asphalt bin ich eher zu Boden und weniger zur Seite gefallen -
ich stand vorher hinter einem Bus auf der linken Seite, und lag nachher immer
noch innerhalb der Fahrspur, das Rad zwischen den Beinen, und habe also quasi
beim Fallen nicht mehr Platz benötigt als ich im Normalfall auch beim Fahren
für mich beanspruche. Das "in weitem Bogen seitlich wegkippen", das die Leute
so gerne imaginieren, geschieht in der Realität so nicht.


>Oder - zugegebenerweise eher beim Pferd als beim Fahrrad -
>Dein fahr- bzw. reitbarer Untersatz weicht seitlich aus und Du setzt den
>Weg nach vorne fort (Trägheit). In beiden Fällen sind die Möglichkeiten für
>einen Kopfanschlag mit "Reisegeschwingigkeit" recht gut :-)

Über die Verhältnisse beim Reiten kann ich mir über einige grundsätzliche
Überlegungen, die etwas mit der erheblich größeren Fallhöhe und dem hohen
Gewicht des "Fahrzeugs" zu tun haben, kein Urteil erlauben. Über Stürze bei
Radfahrern schon. Beim Radfahren sind zwar Stürze häufig, Kopf/Boden-Kontakt
hingegen recht selten, und schwere Verletzungen als Folge davon sogar extrem
selten. Was kaum jemandem bewußt ist, obwohl es gelegentlich sogar in der
Zeitung steht: die meisten tödlichen Kopfverletzungen nach Sturz - viel mehr
als tödliche Unfälle von Radfahrern überhaupt - passieren im Haushalt, wenn
Leute von Trittleitern fallen, über lose Teppiche stolpern, die Treppe
herunterfallen, etc. pp.

Christian Plätzinger

unread,
Aug 12, 2003, 6:31:26 PM8/12/03
to
Armin Mann wrote:

> Ob man zum "Normal"-Radfahren und -Skaten einen Helm "braucht" ist sehr
> fraglich.

Warum ist das fraglich?
IMHO sollte man den Kopf auch bei "Normal"-Radfahren bzw. Skaten schützen.

Gruß Christian

Christian Plätzinger

unread,
Aug 12, 2003, 6:35:20 PM8/12/03
to
FUP bitte ignorieren.
War mal wieder zu schnell :-)

Mathias Böwe

unread,
Aug 12, 2003, 6:33:55 PM8/12/03
to
Jacqueline Wiedler <jacqueli...@swissonline.ch> wrote:

> Vor einigen Jahren wurden in einer Pferdezeitschrift Reithelme und ein
> Fahrradhelm getestet. Testsieger war der Fahrradhelm.

Vor einigen Jahren wurden in einer Computerzeitschrift[1] ein
ZIP-Laufwerk und ein Grundig-Rasierer getestet. Der Rasierer schnitt
besser ab, bot aber bei weitem nicht die Kapazität des ZIP-Laufwerks.
Nach welchen Kriterien hat die Pferdezeitung getestet?

> Aber mit dem Fahrrad bin ich in der Regel schneller unterwegs als mit
> dem Pferd.

Informiere Dich bitte über den vektoriellen Charakter von
Geschwindigkeiten.

Mathias

[1] Mac-Magazin, noch das originale
--
> Normalerweise halten Frauen Warsteiner für ein gutes Bier.
> In Wirklichkeit ist das allenfalls eine Flüssigkeit.
Eine Flüssigkeit? Eine Überflüssigkeit!
Daniel Krebs und Klaus Müller in dcsms

Elke Bock

unread,
Aug 12, 2003, 6:59:02 PM8/12/03
to
Christian Plätzinger <use...@plaetzinger.de> schrieb:

>FUP bitte ignorieren.
>War mal wieder zu schnell :-)

Hee, warum das denn? Könnt ihr nicht wenigstens *eure*
Helmdiskussionen behalten, was sollen *wir* denn damit?


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Elke Bock

unread,
Aug 12, 2003, 6:59:03 PM8/12/03
to
Ich ergänze mal meine Antwort.

>Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb:


>
>>Gerald Eischer wrote:
>>> Die Aufprallgeschwindigkeit am Boden ist nur von der Fallhöhe abhängig

>>Und was ist, wenn du beim Mountainbiken einen ungünstigen Abgang machst und
>>z.B. kopfvoran in ein Bachtobel segelst?

Gerald macht sowas ja gar nicht, auch von daher ist die
Frage Quatsch.

Ewald Pfau

unread,
Aug 12, 2003, 4:10:09 PM8/12/03
to
Daniel Weigelt wrote:

> Beim Radfahren gehe ich eher mal über den Lenker, was da vorneweg
> fliegt, sollte ja klar sein.
>

Verstehe. 'Nasser Sack'-Modus. Der Zeichner fuer die echten Cartoons hat
schon Feierabend.

Salut...


Gerald Eischer

unread,
Aug 12, 2003, 7:44:42 PM8/12/03
to
Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> schrieb:

>Gerald Eischer schrieb:
>
>> Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> schrieb:
>>
>>>beim "idealen" Sturz auf ebenen Boden, ja. Wenn Du vom Pferd oder vom
>>>Fahrrad fliegst, kannst Du aber mindestens ebenso "gut" *in*
>>>Bewegungsrichtung gegen die Bande, gegen einen Lichtmast oder ein geparktes
>>>Auto donnern. Dann spielt es sehr wohl eine Rolle, mit welcher
>>>Geschwindigkeit Du unterwegs warst.
>>
>> Sehr richtig, aber für dieses Unfallszenario sind Fahrradhelme nicht
>> ausgelegt.
>
>Ebent. Es ging aber um einen Helm, der für Reiten, Radfahren und Skaten
>geeignet sein soll. Und der müßte idealerweise auch auf den den
>Kopfanschlag nach seitlichem Abschmieren als "Auslegungsunfall" getestet
>sein.

Wird er aber nicht.

>Deine Behauptung war ja, höhere Reisegeschwindigkeit bedeute beim
>Fahrrad wie beim Pferd "nur" ein Mehr an Schürfwunden.

"... beim Fall auf den Boden." hast du unterschlagen.

>Und das ist beim
>Fahrrad vielleicht, beim Pferd fast sicher falsch, da hier genug
>Unfallszenarien mit Kopfanschlag in Bewegungsrichtung denkbar sind.

Ich empfehle einen Motorradhelm mit Vollvisier.

>> Wie oft fliegt man eigenlich vom Pferd gegen Hindernisse wie Banden,
>> Lichtmasten oder Autos? Im Straßenverkehr sind Reiter ja sehr selten
>> geworden.
>
>Banden gibt's genügend in der Halle oder Reitbahn.

Und gegen die fliegst du mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit des
Pferdes? Was reiten anbelangt, bin ich Laie, aber das kann ich mir
irgendwie nicht vorstellen, dass ein Pferd gegen Banden rennt.

>Der "Aufsetzer" auf der
>Bande ist wohl einer der häufigeren Reitunfälle.

Die/der Reiter/in fällt auf die Bande? Auf Aufprall auf einigermaßen
scharfkantige Hindernisse werden Fahrradh*lme nicht geprüft. Auf
abgerundete Hindernisse schon, aber die Fallhöhe beträgt hier nur 1,3 m.
Hast du ja bestimmt schon gelesen, den Link habe ich ja gepostet.

>Und Gottes freie Natur
>hält für den Reiter eine ansehnliche Auswahl an Parkbänken, Holzstapeln und
> Findlingen bereit. Die Dinger sind nicht nur hart, sondern fressen auch
>Pferde (mindestens jedes zweite Pferd wird Dir das bestätigen :-))

Hoffentlich setzt ihr auch dem Pferd einen H*lm auf.

Beat Leuppi

unread,
Aug 13, 2003, 1:35:09 AM8/13/03
to
le 12 Aug 2003 23:44:42 GMT, "Gerald Eischer"
<Dein-H...@liebt-dich.info> a écrit:

>
>>Deine Behauptung war ja, höhere Reisegeschwindigkeit bedeute beim
>>Fahrrad wie beim Pferd "nur" ein Mehr an Schürfwunden.
>
>"... beim Fall auf den Boden." hast du unterschlagen.

also Schürfwunden habe ich beim Sturz vom Pferd bisher nicht erlebt...
liegt wohl daran, dass die "Reisegeschwindigkeit" da vermutlich etwas
tiefer ist.

>
>>Und das ist beim
>>Fahrrad vielleicht, beim Pferd fast sicher falsch, da hier genug
>>Unfallszenarien mit Kopfanschlag in Bewegungsrichtung denkbar sind.
>
>Ich empfehle einen Motorradhelm mit Vollvisier.

IMHO überhaupt nicht geeignet, da diese die Bewegungsfreiheit doch
ziemlich einschränken, und die Körperhaltung ist beim reiten nun mal
ein sehr wichtiges Element.

>>Der "Aufsetzer" auf der
>>Bande ist wohl einer der häufigeren Reitunfälle.
>
>Die/der Reiter/in fällt auf die Bande? Auf Aufprall auf einigermaßen
>scharfkantige Hindernisse werden Fahrradh*lme nicht geprüft. Auf
>abgerundete Hindernisse schon, aber die Fallhöhe beträgt hier nur 1,3 m.
>Hast du ja bestimmt schon gelesen, den Link habe ich ja gepostet.

ich habe in meiner Karriere bisher erst einmal erlebt, dass jemand mit
dem Kopf gegen die Bande geknallt ist. Hingegen habe ich selber schon
erfahren, beim springen gegen eine Stange zu stossen... das passiert
dann, wenn sich Pferd und Reiter nicht einig sind :-)


>
>>Und Gottes freie Natur
>>hält für den Reiter eine ansehnliche Auswahl an Parkbänken, Holzstapeln und
>> Findlingen bereit. Die Dinger sind nicht nur hart, sondern fressen auch
>>Pferde (mindestens jedes zweite Pferd wird Dir das bestätigen :-))
>
>Hoffentlich setzt ihr auch dem Pferd einen H*lm auf.

braucht es nicht, es sucht sein Heil in der Flucht...

mfG Beat

--
http://www.bl-c.ch

Michael Konietzka

unread,
Aug 13, 2003, 2:04:38 AM8/13/03
to
In de.rec.fahrrad Jens <ksavam...@spammotel.com> schrieb:
>
> > Warum setzt du nicht deinen Motorradhelm ein?

> Der sieht ein bisschen arg wuchtig aus beim reiten, das ist so ein
> amerikanischer polizeihelm. Und ich bin ziemlich schlank.

Dh. dein Helm ist modische Accessoir.

Grüße
Michael

Patrick Hansmeier

unread,
Aug 13, 2003, 3:22:21 AM8/13/03
to
On Tue, 12 Aug 2003 13:36:45 UTC, "H. Birthler" <birt...@freenet.de>
wrote:

> Im Schwimmbad war ein Fußball-Kleinfeld "aufgeblasen" (genauer: der Rand
> und die Tore) und die Folien-Spielfläche wurde beständig mit Wasser
> besprüht. Das war offensichtlich so glatt wie pures Eis.

Wer kommt auf solche Ideen? Das hoert sich nach vorsaetzlicher
Koerperverletzung an! Radwegplaner?

Pat-Baenderrisse-beim-Fussball-rick


--
do not reply to p dot hansmeier at web dot de

Thomas Noll

unread,
Aug 13, 2003, 3:15:59 AM8/13/03
to
Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> writes:

> Bernd Sluka schrieb:


> > Du fährst (pder reitest) seltsam. Ich fahre üblicherweise *neben*
> > Bordsteinen, Lichtmasten und (geparkten) Autos, nicht auf sie zu.

> [...]


> Ignoriert. Es soll bloß niemand in drtp denken, daß ich so reite wie Du
> radfährst ;-)

Aha. Danke, keine weiteren Fragen.

mfg
Thomas

ps. Dein Pferd tut mir leid.


--
Thomas Noll
Public Key:
http://blackhole.pca.dfn.de:11371/pks/lookup?op=get&search=0x78CF1439
Key fingerprint = 2944 07AF 157A 7A92 34FD 0ADD 1EB4 054C 78CF 1439

Heinrich Schramm

unread,
Aug 13, 2003, 3:49:33 AM8/13/03
to
Thomas Noll <t.n...@micromata.de> wrote:

>Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> writes:
>
>> Bernd Sluka schrieb:
>> > Du fährst (pder reitest) seltsam. Ich fahre üblicherweise *neben*
>> > Bordsteinen, Lichtmasten und (geparkten) Autos, nicht auf sie zu.
>> [...]
>> Ignoriert. Es soll bloß niemand in drtp denken, daß ich so reite wie Du
>> radfährst ;-)
>
>Aha. Danke, keine weiteren Fragen.

>ps. Dein Pferd tut mir leid.

Tja, das ist der Unterschied zwischen Fahrrad und Pferd. Mit dem Fahrrad
bewegt man sich in der Regel zweidimensional, mit dem Pferd kann man
auch schon mal auf die dritte Dimension ausweichen (wenn auch nicht
unbedingt bei geparkten Autos oder Lichtmasten). ;-)

Gruss Heiner

Martin Bahmann

unread,
Aug 13, 2003, 4:08:05 AM8/13/03
to
Thomas Noll wrote:

[...]

> ps. Dein Pferd tut mir leid.

Wieso? Dem Pferd ist das egal, ob Ralf einen Fahrrad-, Reit- oder gar
keinen Helm trägt um mal wieder ontopic zu werden.

Gruss

Martin, nur mit Reithelm
--
No trees were killed in the sending of this message.
However a large number of electrons were terribly inconvenienced.

Thomas Noll

unread,
Aug 13, 2003, 4:41:47 AM8/13/03
to
Martin Bahmann <martin...@bahmann.com> writes:

> Thomas Noll wrote:
>
> [...]
>
> > ps. Dein Pferd tut mir leid.
>
> Wieso? Dem Pferd ist das egal, ob Ralf einen Fahrrad-, Reit- oder gar
> keinen Helm trägt um mal wieder ontopic zu werden.

Die Kollision mit Autos und Lichtmasten aber vielleicht nicht.
>
> Martin, nur mit Reithelm
Nicht nur. Die Scheuklappen bemerkst du nur nicht mehr.


mfg
Thomas

Catja Pafort

unread,
Aug 13, 2003, 4:57:45 AM8/13/03
to
Jacqueline schrieb:

> Christian Buzek schrieb:

> > Du solltest wissen, dass ein Fahrradhelm schon beim Radfahren keinen
> > messbaren Schutz bietet.
>
> Das ist interessant zu wissen, und mich nähme da wunder, ob das bei
> Reithelmen vergleichbarer Bauart ("Styroporschüsseln") ähnlich ist.

Auszug aus Jessica Jahiel's Horse-Sense Archiv:
http://www.horse-sense.org/archives/new_helmets.htm

"The answer to your first question is NO, don't use a bicycle helmet for
horseback riding. Use an ASTM/SEI approved helmet designed for
equestrians, and use one that meets or exceeds current standards.
There's a good reason for this: helmets designed for equestrian
activities are meant to protect your brain against the effects of a fall
FROM A HEIGHT. It's the height that creates the G-forces that cause
brain damage when your head strikes the ground. Bicycle helmets are
meant to protect against falls onto hard surfaces, and they serve that
purpose beautifully, but they are NOT designed to protect against falls
from heights (That makes sense, right? You're no taller on a bicycle
than you are when you're on foot.)"

Mit anderen Worten, Fahrradhelme schuetzen vornehmlich vor Stuerzen auf
hartes Gelaeuf, waehrend Reithelme gegen Stuerze aus grosser Hoehe
schuetzen sollen.

Catja
und der Count

Catja Pafort

unread,
Aug 13, 2003, 4:57:47 AM8/13/03
to
Gerald Eischer schrieb:

> Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> schrieb:

> >> Wie oft fliegt man eigenlich vom Pferd gegen Hindernisse wie Banden,


> >> Lichtmasten oder Autos? Im Straßenverkehr sind Reiter ja sehr selten
> >> geworden.
> >
> >Banden gibt's genügend in der Halle oder Reitbahn.
>
> Und gegen die fliegst du mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit des
> Pferdes? Was reiten anbelangt, bin ich Laie, aber das kann ich mir
> irgendwie nicht vorstellen, dass ein Pferd gegen Banden rennt.

Das kommt selten vor - dass das Pferd aus vollem Lauf abbremst bzw in
letzter Sekunde einen Haken schlaegt, leider oefter.


> >Und Gottes freie Natur
> >hält für den Reiter eine ansehnliche Auswahl an Parkbänken, Holzstapeln und
> > Findlingen bereit. Die Dinger sind nicht nur hart, sondern fressen auch
> >Pferde (mindestens jedes zweite Pferd wird Dir das bestätigen :-))
>
> Hoffentlich setzt ihr auch dem Pferd einen H*lm auf.

Nein, da braucht's schon eine Ruestung... <g>

Catja
und der Count

Thomas Noll

unread,
Aug 13, 2003, 5:32:40 AM8/13/03
to
green...@cix.co.uk (Catja Pafort) writes:

> Jacqueline schrieb:
>
> > Christian Buzek schrieb:
>
> > > Du solltest wissen, dass ein Fahrradhelm schon beim Radfahren keinen
> > > messbaren Schutz bietet.
> >
> > Das ist interessant zu wissen, und mich nähme da wunder, ob das bei
> > Reithelmen vergleichbarer Bauart ("Styroporschüsseln") ähnlich ist.
>
> Auszug aus Jessica Jahiel's Horse-Sense Archiv:
> http://www.horse-sense.org/archives/new_helmets.htm

>[...]


>
> Mit anderen Worten, Fahrradhelme schuetzen vornehmlich vor Stuerzen auf
> hartes Gelaeuf, waehrend Reithelme gegen Stuerze aus grosser Hoehe
> schuetzen sollen.

Definitiv nicht. Kondome schützen schliesslich auch nicht vor Sex.

Aber die Erkenntnis, dass Stürze beim Radfahren und beim Reiten
unterschiedlich verlaufen, ist ja schonmal ein Anfang. Der nächste
Schritt wäre, herauszufinden, wie und wie häufig die Stürze
tatsächlich stattfinden. Anschliessend dann feststellen, gegen welche
Folgen man sich noch stärker schützen möchte und dann nach einem
geeigneten Mittel suchen.
Leider werden diese Schritte normalerweise nicht gemacht, sondern
schlicht festgestellt, dass es gefährlich ist. Helme schützen. Also
muss ich einen Helm aufziehen. Wogegen der dann überhaupt schützen
kann, danach fragt keiner mehr.

Martin Bahmann

unread,
Aug 13, 2003, 6:27:27 AM8/13/03
to
Thomas Noll wrote:
>
> Martin Bahmann <martin...@bahmann.com> writes:
>
> > Thomas Noll wrote:
> >
> > [...]
> >
> > > ps. Dein Pferd tut mir leid.
> >
> > Wieso? Dem Pferd ist das egal, ob Ralf einen Fahrrad-, Reit- oder gar
> > keinen Helm trägt um mal wieder ontopic zu werden.

> Die Kollision mit Autos und Lichtmasten aber vielleicht nicht.

Ich weiss jetzt nicht so richtig, auf was genau Du dich da beziehst aber
freiwillig dürfte keiner mit seinem Pferd eine Kollision mit Auto,
Lichtmast etc. suchen.
Und ich habe bei meinen von mir gerittenen Pferden wirklich noch nie
bemerkt, das sie auf einen Helmwechsel in irgendeiner Art reagiert haben
:-)

> > Martin, nur mit Reithelm

> Nicht nur. Die Scheuklappen bemerkst du nur nicht mehr.

ts ts ts...flames bei dem Wetter? Lass dich nicht vom Förster erwischen.

Gruss

Martin

Volker Hauke

unread,
Aug 13, 2003, 4:52:36 AM8/13/03
to
On Wed, 13 Aug 2003 07:35:09 +0200, Beat Leuppi <beat....@gmx.net> wrote:
Hallo Beat

>>
>>Hoffentlich setzt ihr auch dem Pferd einen H*lm auf.
>
> braucht es nicht, es sucht sein Heil in der Flucht...

brauch es nicht, weil es kein Fahrrad fährt... ;-)


Bye, Volker
--
Entdecken Sie Alternativen: radfahren

www.ifk-pinguin.de (über Kompost und Pinguine im Pc)

Silke Kuhm

unread,
Aug 13, 2003, 9:08:48 AM8/13/03
to
Hallo!

> > Ich hab schon 2 motorradhelme, da möchte ich mir nicht noch 3
> > extrahelme zulegen.
> > Welcher helm wäre wohl am ehesten geignet, um alle 3 bereiche
> > abzudecken?


>
> Warum setzt du nicht deinen Motorradhelm ein?

Davon wuerde ich abraten - hat durch sein Gewicht einen Einfluss auf Kopf- /
Koerperhaltung.
Ich fahre zwar ohne Helm Rad, aber ich kann mir vorstellen, dass ein
glattschaliger Reithelm, der entweder kein Schild vorne hat bzw. bei dem das
Schild bei Sturz abbricht, ganz gut waere

Gruesse,

Silke
-------------------------------------------
www.flugraum.com


Walter Janné

unread,
Aug 13, 2003, 10:25:58 AM8/13/03
to
Jens schrieb:

>Ich suche *einen* helm zum (freizeit-)reiten, skaten und
>(normal-)radfahren.

Juhuu - ein neuer Helmthread. Wurde ja auch langweilig. Und jetzt
diskutieren auch mal Nichtradler mit. Ich hatte mich schon gefragt, wie
lange es dauert, bis aus einer (ich hoffe doch) durchaus ernsthaft
gemeinten gemeinten Frage die übliche Diskussion wird, mit den immer
wieder gleichen Argumenten, die nix bringen.

Annähernd zwei Tage! Reschpeckt!

Walter
--
Zeit ist Sesterz.
(Lucius Keuchhustus)

Walter Janné

unread,
Aug 13, 2003, 10:30:06 AM8/13/03
to
Jacqueline Wiedler schrieb:

>Nein, eigentlich nicht. Wir hatten in der Pferde-NG gerade einen
>längeren Helm-Thread.

Ist das da auch so lustig, wie in drf? Werden da auch die Reiter aus
Australien als Gegenargument angeführt? Oder sind Helme da auch böse,
weil sich Kinder an Klettergerüsten mit Helmen erhängen können? Und
führt das Tragen eines Helmes beim Reiten auch dazu, daß die
Volksgesundheit darnieder liegt und dadurch fast die halbe Bevölkerung
an Zivilisationskrankheiten stirbt?

Walter
--
24 Gründe warum Windows kein Virus ist
19. Viren installieren sich selbst und problemlos.

Katje Binder

unread,
Aug 13, 2003, 11:23:08 AM8/13/03
to
Am 12 Aug 2003 10:43:55 GMT, schrieb wetter...@yahoo.com (Uwe
Borchert):

Hi,

>Die von einem Helm absorbierte Energie ist sehr gering gegenueber der
>Gesamtenergie, vntl sogar vernachlaessigbar. Sinnvoll ist nur die
>Verteilung des Impulses auf eine groessere Flaeche, damit gibt es einen
>kleineren Druck auf den Schaedelknochen. Damit verringert sich die
>Gefahr eines Schaedelbruchs, allerdings muss die Energie irgendwie
>weiter, also geht das dann auf Schaedelbasis und Genick.

Nicht unbedingt. Ich kenne mich nur mit Reithelmen aus, aber die
absorbieren die Energie, indem sie einfach kaputtgehen und man sich
einen neuen kaufen muss ;-)

Gruss,

Katje
--
Die HP ist umgezogen!
http://www.omi-schreibt.de/Pferdeparadies.html
Last Update: 10.6.2003
http://www.omi-schreibt.de
Last Update: 15.5.2003

Jens

unread,
Aug 13, 2003, 12:39:15 PM8/13/03
to
> Juhuu - ein neuer Helmthread. Wurde ja auch langweilig. Und jetzt
> diskutieren auch mal Nichtradler mit. Ich hatte mich schon gefragt, wie
> lange es dauert, bis aus einer (ich hoffe doch) durchaus ernsthaft
> gemeinten gemeinten Frage die übliche Diskussion wird, mit den immer
> wieder gleichen Argumenten, die nix bringen.

Klar war die frage ernst. Aber es ging ja im originalposting auch
nicht um die frage, ob ein helm was bringt, nicht im entferntesten.

Dabei ist dieses problem doch so einfach zu lösen. Ausser beim
schwimmen bringt ein helm immer etwas, vor allem beim
vorhangaufhängen, da sterben sehr viele.

Und die frage, ob man den komfortverlust in kauf nimmt, hängt davon
ab, mit welcher wahrscheinlichkeit eine schwere oder tödliche
verletzung eintritt bzw. ob eine bewusstlosigkeit schlimme folgen hat.

Beim geschirrspülen ist das risiko eher gering, da nimmt man den
umstand des helmtragens nicht in kauf. Bei einem motorradstunt ist die
wahrscheinlichkeit hoch, und da trägt man eben einen helm.

Jens

Jens

unread,
Aug 13, 2003, 12:40:46 PM8/13/03
to
> Ist das da auch so lustig, wie in drf? Werden da auch die Reiter aus
> Australien als Gegenargument angeführt?

Da langen doch westernreiter aus deutschland. Die tragen alle keinen
helm, bzw. nur einen cowboyhut.

Jens

Christian Buzek

unread,
Aug 13, 2003, 2:04:44 PM8/13/03
to
Katje Binder schrieb:

> Ich kenne mich nur mit Reithelmen aus, aber die
> absorbieren die Energie, indem sie einfach kaputtgehen und man sich
> einen neuen kaufen muss ;-)

Dabei bedeutet "kaputtgehen" nicht mal zwangsläufig, dass dabei auch
Energie absorbiert wurde, sondern erstmal, dass der Helm nicht sonderlich
stabil ist.

Oder wie vertrauenswürdig ist die Stabilität eines Radhelms, wenn der
Hersteller empfiehlt, einen heruntergefallenen(!) Helm zu ersetzen? (Rad)
Helme sind zu allererst mal eine Lizenz zum Gelddrucken, und mit dem
Hinweis auf einen angeblichen Sicherheits-Gewinn kann man den Leuten immer
wieder das Geld aus der Tasche ziehen. Scharlatanerie nennt man sowas.

Christian Buzek

Ralf Schmode

unread,
Aug 13, 2003, 3:21:00 PM8/13/03
to
Bernd Sluka schrieb:

> Am Tue, 12 Aug 2003 22:46:11 +0200 schrieb Ralf Schmode in
> de.rec.fahrrad:
>
>> Wenn Du von einem Pferd (oder Fahrrad) abschmierst, kippst Du im
>> ungünstigen Fall seitlich weg (z. B. wenn Dein Drahtgestell auf Eis
>> wegrutscht).
>
> Nein. Auch dann ist die Bewegungsrichtung nach vorne unten und kommt
> wegen des zum Fahrbahnrand oder Hindernissen vorgeschriebenen Abstands
> nicht in deren Nähe.

Schau Dir mal an, mit welchen Seitenabständen von beweglichen und
unbeweglichen Hindernissen viele Radler fahren (müssen). Da ist ein
halber Meter zu beiden Seiten oft noch großzügig bemessen. Wenn es dich Da
- aus welchen Gründen auch immer - umschmeißt, passiert bezüglich Deiner
"Spurweite" was? Richtig, sie wird auf vermutlich über einen Meter zunehmen.

> Paß doch besser in der Schule auf oder frag Deinen Lehrer.

Und das, was Du mir sagen wolltest, wird in welcher Schule in genau welchem
Fach gelehrt? Oder wolltest Du mit dieser dümmlichen Bemerkung nur billig
punkten?

> Wenn Du Deinen Weg so wählst, daß Du dort Hindernisse im selben hast,
> ist es Dein Problem.

Ebent. Und da selbiges beim Reiten noch weniger als beim Radeln zu
vermeiden ist - es soll Reiter geben, die sich absichtlich Hindernisse in
den Weg stellen lassen - ist es nicht abwegig, von einem geeigneten Helm zu
erwarten, daß dessen Hersteller das von mir genannte Unfallszenario
zumindest in Erwägung gezogen hat.

>>> (fup2)
>>
>> Ignoriert.
>
> Und erneut gesetzt. Ich schrieb vom Radfahren.

Ich nicht, der OP und der Poster, auf den ich in diesem Thread erstmals
geantwortet habe, auch nicht. Es ging um die Art und Gefahr von Stürzen
beim Radeln, Reiten und ursprünglich auch beim Skaten, also ist's
mindestens auch in drtp on-topic, auch wenn es nicht in Dein
velozentrisches Weltbild paßt. F'up deshalb erneut ignoriert. Für mich
allerdings ist hier EOT, da ich künftig drtp mit dem verschonen möchte, was
zum Teil hier aus drf hinüberschwappt, und angesichts dessen nicht im Traum
auf die Idee käme, mir drf über diesen thread hinaus anzutun.

Ralf


Ralf Schmode

unread,
Aug 13, 2003, 3:29:09 PM8/13/03
to
Gerald Eischer schrieb:

> Ralf Schmode <rsch...@gmx.net> schrieb:
>


>> Deine Behauptung war ja, höhere Reisegeschwindigkeit bedeute beim
>> Fahrrad wie beim Pferd "nur" ein Mehr an Schürfwunden.
>
> "... beim Fall auf den Boden." hast du unterschlagen.

Ich werde ungern spitzfindig, aber das stimmt so nicht. Du hattest von der
höheren Aufprallgeschwindigkeit des Reiters am Boden geschrieben und daß
eine höhere Reisegeschwindigkeit ein längeres und daher mit schlimmeren
Verletzungen verbundenes Rutschen am Boden bewirke. Für den (nicht
unwahrscheinlichen) Fall, daß man es bei einem Sturz eben nicht nur mit
ebenem Boden, sondern mit weiteren potentiellen "Aufschlagpunkten" zu tun
hat, wird das natürlich nicht falsch (sofern, was wahrscheinlich ist,
letztlich auch hier ein Bodenkontakt stattfindet) - wohl aber die Aussage,
daß die Reisegeschwindigkeit für die Schwere des Unfalles keine Rolle
spiele. Und darum ging es letztlich, weil dieser Unfallmechanismus für
einen "Universalhelm" betrachtet werden müßte.

>> Banden gibt's genügend in der Halle oder Reitbahn.
>
> Und gegen die fliegst du mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit des
> Pferdes? Was reiten anbelangt, bin ich Laie, aber das kann ich mir
> irgendwie nicht vorstellen, dass ein Pferd gegen Banden rennt.

Tut es in der Regel auch nicht. Aber der Reiter fliegt, wenn es dumm läuft,
in diese Richtung weiter, wenn sich das Pferd für eine Richtung
entscheidet, die nicht in der Absicht des Reiters lag.

> Die/der Reiter/in fällt auf die Bande?

Ja. Mindestens zwei derartige Unfallberichte habe ich in drtp in meiner
zehnmonatigen "Reitkarriere" schon gelesen, mindestens einer davon, IIRC,
mit Kopfaufschlag auf eine Reitbahneinfassung.

>> Und Gottes freie Natur hält für den Reiter eine ansehnliche Auswahl an
>> Parkbänken, Holzstapeln und Findlingen bereit. Die Dinger sind nicht
>> nur hart, sondern fressen auch Pferde (mindestens jedes zweite Pferd
>> wird Dir das bestätigen :-))
>
> Hoffentlich setzt ihr auch dem Pferd einen H*lm auf.

Ach, das Pferd entscheidet sich schon für die ihm vertrauenswürdig
erscheinende Richtung. Das Problem entsteht dann, wenn diese nicht mit der
vom Reiter gewünschten übereinstimmt :-)

Gruß -

Ralf


Volker Schmidt

unread,
Aug 13, 2003, 3:25:16 PM8/13/03
to
Walter Janné schrieb unter anderem:

>Juhuu - ein neuer Helmthread.

>mit den immer wieder gleichen Argumenten, die nix bringen.

Mir haben sie was gebracht. Nämlich die Unterstützung zur Bildung
meiner eigenen Meinung zu diesem Thema.
Und, wer weiss, vielleicht taucht am Ende ja doch einmal ein neues
Argument auf?

Schöne Grüße
Volker
--
http://www.volker-schmidt.de

Mathias Böwe

unread,
Aug 13, 2003, 6:27:25 PM8/13/03
to
Ulrike Hormann <uhor...@gmx.de> wrote:

> Nur so als Anmerkung: Aufgabe eines Helmes ist es primär nicht, irgendwelche
> 'Schläge' auf den gesamten Kopf zu verteilen, sondern die Stoßenergie so zu
> absorbieren, dass sie gar nicht erst bis zum Kopf selbst kommt.

Das wäre natürlich der Idealzustand - man möge sich allerdings fragen,
inwieweit 2cm Styropor dazu geeignet sind, insbesondere unter
Berücksichtigung der Tatsache, daß zum (tatsächlich
Energieabsobierenden) Verformen des Plastiks eine Gegenkraft
erforderlich ist.

> Und dafür sind 'Radfahrerstyroporschüsseln' eigentlich sehr gut geeignet,
> egal erstmal, welcher Art der Stoß.

Aber auch nur "eigentlich".

> Immerhin setzt sich das Material allmählich auch bei Kletterhelmen durch
> (bisher waren es meist uneffektivere Hartschalen-Helme), und Kletterer
> stürzen eher selten aus nur 2m Höhe.

Drollig. Wie müßte ein Hütchen aussehen, das einen Kraxler den Sturz von
der Eiger-Nordwand weitgehend unbeschadet überstehen läßt?

[ ] Du weißt, welchem Zweck Kletterhelme dienen sollen

Mathias
--
"The PROPER way to handle HTML postings is to cancel the article,
then hire a hitman to kill the poster, his wife and kids, and fuck
his dog and smash his computer into little bits. Anything more is
just extremism." (Paul Tomblin)

Martin Bahmann

unread,
Aug 14, 2003, 4:21:15 AM8/14/03
to
Ralf Schmode wrote:
>
> Gerald Eischer schrieb:

[...]

> > Die/der Reiter/in fällt auf die Bande?

Eher gegen aber im Prinzip stimmts.

> Ja. Mindestens zwei derartige Unfallberichte habe ich in drtp in meiner
> zehnmonatigen "Reitkarriere" schon gelesen, mindestens einer davon, IIRC,
> mit Kopfaufschlag auf eine Reitbahneinfassung.

Habe ich in 3 1/2 Jahren auch schon mal ab und an in der Halle gesehen.
Wenn es ungünstig läuft, knallt man beim Abwurf mit dem Kopf an den
Kantenabsatz der Bande (wobei das Spektakulärste bei uns in der letzten
Zeit diesbez. wohl mal ein gebrochener Arm war)

Daniel Weigelt

unread,
Aug 14, 2003, 7:30:22 AM8/14/03
to
Jens schrieb:

>
>Und die frage, ob man den komfortverlust in kauf nimmt,

Welcher Komfortverlust?


mfG

Daniel

--
Radtouren um Dresden: http://rad.dawei.info/

"Ich möchte sterben, 100 Jahre alt, ..., wenn ich gerade auf dem Rennrad
mit 100 Sachen einen Alpenpaß hinuntergerauscht bin." (Lance Armstrong)

Jens

unread,
Aug 14, 2003, 2:26:02 PM8/14/03
to
> >Und die frage, ob man den komfortverlust in kauf nimmt,
>
> Welcher Komfortverlust?

100%: aufs rad setzen und los fahren

weniger als 100%: helm aufziehen, aufs rad setzen, losfahren, helm
aufhaben.

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 14, 2003, 5:21:58 PM8/14/03
to
Ralf Schmode <rsch...@gmx.net>:

>Schau Dir mal an, mit welchen Seitenabständen von beweglichen und
>unbeweglichen Hindernissen viele Radler fahren (müssen).

Da war ja zu erwarten: jetzt werden die Radwege auch noch als Begründung dafür
herangezogen, daß man sich dort erheblich mehr gefährdet, als wenn man auf
der Fahrbahn führe.

Schön - mir wäre es mehr als recht, wenn sich diese Erkenntnis etwas weiter
verbreitete, und nicht nur dann aus dem Hut gezaubert würde, wenn es darum
geht, überflüssiges Zubehör wie diese Narrenkappen zu begründen.

Also etwa dann, wenn bei der nächsten Bürgeranhörung wieder über "noch mehr
Radwege, wegen der hilflosen Küüüühhhnder" diskutiert wird, weil Radwege ja so
unendlich sicherer sind. Da wäre es schon gut, wenn z.B. ein Ralf Schmode
aufstünde und sagte: Unsinn, dort kann man keine vernünftigen Seitenabstände
von beweglichen und unbeweglichen HIndernissen halten, das u.A. macht die
Radwege bis zu zwölf mal so gefährlich für Radfahrer wie den Gebrauch der
Fahrbahn.

Man muß bei der Gelegenheit ja nicht unbedingt erwähnen, daß auch unter
Einbeziehung dieser Tatsache ein barhäuptiger Radfaherer _immer_ noch kein
größeres Risiko hat als ein Motorradfahrer mit Helm!

PS: eine auch nicht zu unterschätzende Gefahr auf Radwegen sind dort illegal
gerittene Pferde. Wir hatten hier 1 km vom Firmengelände weg eine - inzwischen
aufgelöste - Polizeireiterstaffel, deren Reiter gewohnheitsmäßig auf dem nicht
dafür freigegebenen Radweg von Hoholz nach Hangelar ritten, dabei die Böschung
zertrampelten, Radfahrer gefährdeten - und von hoch zu Roß den gesamten Radweg
versperrend auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer dumm anmachten:

"Fahren Sie bitte auf dem Radweg!"

"Was stellen Sie sich vor - daß ich über Ihre Gäule drüberfliege? Nein danke!"

"Sie müssen ja wissen was Sie tun."

"Genau. Schönen Tag auch!"

--
o ( Wolfgang Strobl
/\ *
_`\ `_<=== | #include
__(_)/_(_)___.-._ | <std.disclaimer>

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 14, 2003, 6:35:57 PM8/14/03
to
Walter Janné <inden...@hotmail.com>:

>Jacqueline Wiedler schrieb:
>
>>Nein, eigentlich nicht. Wir hatten in der Pferde-NG gerade einen
>>längeren Helm-Thread.
>
>Ist das da auch so lustig, wie in drf? Werden da auch die Reiter aus
>Australien als Gegenargument angeführt? Oder sind Helme da auch böse,
>weil sich Kinder an Klettergerüsten mit Helmen erhängen können? Und
>führt das Tragen eines Helmes beim Reiten auch dazu, daß die
>Volksgesundheit darnieder liegt und dadurch fast die halbe Bevölkerung
>an Zivilisationskrankheiten stirbt?

Manchmal frage ich mich, was schlimmer ist: die penetranten Klugscheißer
damals, die den Kindern im Kindergarten und in der Schule, beim Klettern und
beim Radfahren unbedingt Sturzhelme aufzwingen wollten, die vom sicheren
Radfahren etwa so viel Ahnung hatten wie die sprichwörtliche Kuh vom Fliegen,
die aber durch nichts und niemanden belehrbar waren, -

oder die Klugscheißer heute, die keine Kinder haben, denen Kinder und ihre
Erziehung am Arsch vorbeigeht, die aber trotzdem - oder gerade deswegen - genau
so penetrant und altklug über das Thema schwadronieren können.

Weiterführende Links zum Thema via

http://drffaq.freezope.org/drf/faq/alltagsradler/helm/t3.html

http://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/maerchen.htm

http://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/helme/KidHelmetWarning.html


--
Radhelme sind die Bachblüten des Straßenverkehrs

Ralf Schmode

unread,
Aug 15, 2003, 7:04:50 AM8/15/03
to
Wolfgang Strobl schrieb:

> Ralf Schmode <rsch...@gmx.net>:
>
>>Schau Dir mal an, mit welchen Seitenabständen von beweglichen und
>>unbeweglichen Hindernissen viele Radler fahren (müssen).
>
> Da war ja zu erwarten: jetzt werden die Radwege auch noch als Begründung dafür
> herangezogen, daß man sich dort erheblich mehr gefährdet, als wenn man auf
> der Fahrbahn führe.

Moin, Wolfgang,

laß mal Dein Feinbild nachjustieren - nirgendwo schrieb ich vom Radweg;
übrigens ganz bewußt nicht, denn mir sind sowohl praktisch unbefahrbare
Radwege bekannt als auch Radler, die auf der Fahrbahn ganz bewußt
wesentlich geringere Seitenabstände in Kauf nehmen. Schau Dir mal an, wie
z. B. ein nicht geringer Teil der Fahrradkuriere im nächstgelegenen Vorort
hier (Hamburg) fährt.

> Schön - mir wäre es mehr als recht, wenn sich diese Erkenntnis etwas weiter
> verbreitete, und nicht nur dann aus dem Hut gezaubert würde, wenn es darum
> geht, überflüssiges Zubehör wie diese Narrenkappen zu begründen.

Gerade die Fahrradkuriere fahren hier idR mit Helm. Das kann natürlich auch
versicherungstechnische/arbeitsvertragliche Gründe haben.

Was das Reiten angeht, lese ich jetzt ein knappes Jahr drtp und in dieser
Zeit gab es drei Schilderungen von Unfällen, in denen der Helm jeweils sehr
wahrscheinlich Kopfverletzungen schlimmerer Art verhindert hat.

> Also etwa dann, wenn bei der nächsten Bürgeranhörung wieder über "noch mehr
> Radwege, wegen der hilflosen Küüüühhhnder" diskutiert wird, weil Radwege ja so
> unendlich sicherer sind. Da wäre es schon gut, wenn z.B. ein Ralf Schmode
> aufstünde und sagte: Unsinn, dort kann man keine vernünftigen Seitenabstände
> von beweglichen und unbeweglichen HIndernissen halten, das u.A. macht die
> Radwege bis zu zwölf mal so gefährlich für Radfahrer wie den Gebrauch der
> Fahrbahn.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Einerseits lamentiert Ihr permanent an der
Radwegbenutzungspflicht herum. Andererseits wird das Vorkommen von
Unfallszenarien, die sich u. a. aus ungeeigneten Radwegen (aber,
bitteschön, auch aus unsachgemäßer Fahrbahnbenutzung) entwickeln können,
kategorisch bestritten - weil es, so mutmaße ich mal, den Radlern die
Benutzung (bzw. zunächst einmal die Entwicklung) eines Helms nahelegen
würde, der eben diese Szenarien besser abdeckt als die von Dir so genannte
"Narrenkappe".

> Man muß bei der Gelegenheit ja nicht unbedingt erwähnen, daß auch unter
> Einbeziehung dieser Tatsache ein barhäuptiger Radfaherer _immer_ noch kein
> größeres Risiko hat als ein Motorradfahrer mit Helm!

Sehr gut möglich. Ich bin der letzte, der den Radlern die Benutzung von
Helmen aufzwingen will. Wenn das so rüberkam, habt Ihr mich mistverstanden.
Ich fahre selbst seit über 30 Jahren Rad - ohne Helm. Aber ich bin noch
keinen Meter ohne Helm geritten und würde das auch nicht tun.
Wahrscheinlich ist das unvernünftig, aber wenn ich im Leben immer nur
vernünftig wäre, hätte ich nie mit dem Reiten begonnen :-)

Im übrigen darf ich aber noch einmal an den Ausgangspunkt der Diskussion
erinnern: Es ging im Ausgangsposting um einen "Mehrzweckhelm" für Radeln,
Reiten und Skaten, der OP hatte sich also bereits zur Benutzung eines
solchen entschieden. Da ist es sinnvoller, die verfügbaren Konstruktionen
im Lichte der zu erwartenden Unfallszenarien zu diskutieren als über die
Radwegbenutzungspflicht, etwaige Helmpflicht und was weiß ich zu jammern,
seinen Mitdiskutanten irgendwelche nie eingenommenen Positionen unterjubeln
zu wollen und dies auch noch mit Mutmaßungen über die mangelnde
Schulbildung seines Gegenübers zu garnieren (es juckt mich in den Fingern,
zur meinen was zu schreiben, aber ich lasse das).

> PS: eine auch nicht zu unterschätzende Gefahr auf Radwegen sind dort illegal
> gerittene Pferde. Wir hatten hier 1 km vom Firmengelände weg eine - inzwischen
> aufgelöste - Polizeireiterstaffel, deren Reiter gewohnheitsmäßig auf dem nicht
> dafür freigegebenen Radweg von Hoholz nach Hangelar ritten, dabei die Böschung
> zertrampelten, Radfahrer gefährdeten - und von hoch zu Roß den gesamten Radweg
> versperrend auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer dumm anmachten:

Ja, solche Figuren (ich unterstelle mal, daß kein Sondernutzungsrecht der
Reiterstaffel für diesen Zweck vorlag) sind es, die der Geländereiterei den
Ruf versauen können. Umso unverständlicher, wenn ich davon ausgehe, daß
diese Leute vermutlich nicht bei der Polizei Reiten gelernt haben und
mindestens ein Teil von ihnen auch in der Freizeit reitet. Daher müßten
diese Leute am ehesten wissen, wie ihr Verhalten bei Nichtreitern ankommt :-(

Gruß von der Elbe -

Ralf

--
My animal photo page on the WWW: http://schmode.net
"Best of" portfolio: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=254
Find my PGP keys (RSA and DSS/DH) on PGP key servers
(use "TrustCenter" certified keys only)

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 15, 2003, 7:40:25 AM8/15/03
to
Hallo Ralf,

Ralf Schmode wrote:

> Was das Reiten angeht, lese ich jetzt ein knappes Jahr drtp und in dieser
> Zeit gab es drei Schilderungen von Unfällen, in denen der Helm jeweils sehr
> wahrscheinlich Kopfverletzungen schlimmerer Art verhindert hat.

Beim Reiten wird der Nutzen eines Helms wohl von kaum jemand bestritten. Auch
Leute, die für sich das Tragen eines Helms nicht für nötig befinden (was ich
bekanntlich in manchen Fällen durchaus nachvollziehen kann), würden niemals sagen,
dass das Helmtragen beim Reiten generell unnötig sei.

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und bin dabei auf eine
Unfall-Verletzungsstatistik gestossen, die nicht uninteressant ist, und zwar wurde
da erfasst, an welchen Körperteilen sich die Verunfallten in diversen Sportarten
verletzten. Ist recht interessant... man sieht da z.B., dass der prozentuale Anteil
der Kopfverletzungen bei Reitern und (Normal)Radfahrern etwa gleich gross ist. Bei
Radrennfahrern ist die Quote einiges höher.

http://www.bfu.ch/forschung/statistik/statistik_2003/BFU_03_D_36_37.pdf

Auf der Webseite gibts noch allerhand andere interessante Statistiken.

Grüsse
Jacqueline

Elke Bock

unread,
Aug 15, 2003, 7:41:32 AM8/15/03
to
be...@kmz.de (Bernd Sluka) schrieb:

>Du möchtest ich in Physik weiter bilden. Eine seitliche
>Bewegungskomponente erfordert eine Kraftwirkung. Ein Fahrrad, das
>seitlich weg rutscht erzeugt diese nicht. Vielmehr wird der
>Gesamtschwerpunkt des Systems aus Fahrrad und Fahrer keine seitliche
>Geschwindigkeitskomponente erfahren. Selbst wenn das Fahrrad nach lnks
>weg rutscht, bedeutet die Impulserhaltung für den etwa fünfmal so
>schweren Fahrer bestenfalls eine minimale seitliche
>Geschwindigkeitskomponente (1/5 deren des Rades).
>
>Mit einfacheren Worten: Man fällt auch bei wegrutschendem Rad nach vorne
>unten.

Und was bedeutet das nun in einer Rechtskurve:
Muß ich bei glatter Straße wegen der Rutschgefahr nun einen
zusätzlichen Abstand von dem Verkehrsschild an der Ecke
halten, oder nicht? :-o


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Elke Bock

unread,
Aug 15, 2003, 8:00:57 AM8/15/03
to
Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb:

>Hallo Ralf,
>
>Ralf Schmode wrote:
>
>> Was das Reiten angeht, lese ich jetzt ein knappes Jahr drtp und in dieser
>> Zeit gab es drei Schilderungen von Unfällen, in denen der Helm jeweils sehr
>> wahrscheinlich Kopfverletzungen schlimmerer Art verhindert hat.
>
>Beim Reiten wird der Nutzen eines Helms wohl von kaum jemand bestritten. Auch

Und wogegen soll der (Reiter-)Helm denn nun konkret
schützen? (Mal so rein interessehalber gefragt.)

[...]


>verletzten. Ist recht interessant... man sieht da z.B., dass der prozentuale Anteil
>der Kopfverletzungen bei Reitern und (Normal)Radfahrern etwa gleich gross ist. Bei
>Radrennfahrern ist die Quote einiges höher.

Wobei Radrennfahrer sehr häufig mit Helm stürzen (schon
alleine wegen der Helmpflicht bei Wettkämpfen), und Reiter
(nach meinen wenigen Beobachtungen) auch viel häufiger einen
Helm aufhaben als "Normal"Radfahrer.

>http://www.bfu.ch/forschung/statistik/statistik_2003/BFU_03_D_36_37.pdf
>
>Auf der Webseite gibts noch allerhand andere interessante Statistiken.

Da werd' ich bei Gelegenheit vielleicht mal vorbeischauen.

Anton Ertl

unread,
Aug 15, 2003, 8:06:49 AM8/15/03
to
Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> writes:
>Ralf Schmode wrote:
>
>> Was das Reiten angeht, lese ich jetzt ein knappes Jahr drtp und in dieser
>> Zeit gab es drei Schilderungen von Unfällen, in denen der Helm jeweils sehr
>> wahrscheinlich Kopfverletzungen schlimmerer Art verhindert hat.

Ja, solche Schilderungen gibt's in drf auch, aber zum Grossteil von
Helmtraegern, waehrend den Nichthelmtraegern kaum Stuerze passieren,
bei denen sie mit dem Kopf Bodenberuehrung haben.

>Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und bin dabei auf eine
>Unfall-Verletzungsstatistik gestossen, die nicht uninteressant ist, und zwar wurde
>da erfasst, an welchen Körperteilen sich die Verunfallten in diversen Sportarten
>verletzten. >Ist recht interessant... man sieht da z.B., dass der prozentuale Anteil
>der Kopfverletzungen bei Reitern und (Normal)Radfahrern etwa gleich gross ist.

Wenn man "Radfahren (inkl. Biking, ohne Strassenverkehr)" als normal
ansieht. Was ist eigentlich "Biking", und wie unterscheidet es sich
vom "Radfahren ohne Strassenverkehr".

> Bei
>Radrennfahrern ist die Quote einiges höher.

Bei Radrennfahrern ist auch die Helmtragequote hoeher als bei
Normalradfahrern (bei der eigenartigen Definition von "Radfahren" bin
ich mir aber nicht so sicher). Daraus schliessen wir: Wer Helm
traegt, verletzt sich eher an Schaedel, Hirn, Kopf, Gesicht, und Hals.
Passt gut mit den Schilderungen der Helmtraeger in unseren Gruppen
zusammen.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
an...@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html

Thomas Noll

unread,
Aug 15, 2003, 8:36:43 AM8/15/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> writes:

Nein. Nimm Backsteine mit und wirf sie in die Richtung, in die du
dich nicht bewegen willst.

Ansonsten kommt es darauf an, ob du klein, dick und gelenkig oder
gross,dünn und steif bist. Bernd hat eine Aussage zum Schwerpunkt
gemacht, gefährdet sind nur leichte Teile mit grossen Abstand zum
Schwerpunkt, da du dich von senkrechter ausrichtung in waagrechte
Ausrichtung drehst.
Also ein 2,2 Meter Mensch mit Hohlkopf und dicken Füßen schlägt eher
mit dem Kopf an als ein 1,5 Meter Mensch mit dickem Hintern. Und als
punktförmige Masse kann dir gar nix passieren (bezüglich des Schildes)

Ausserdem könnte es hilfreich sein, die Füsse von den Pedalen zu
nehmen und z.B. auf das Oberrohr zu stellen. Dann bewegen sich deine
Beine nicht mit dem Fahrrad mit, statt einer eingeschränkten
Biegemöglichkeit deines Hüftgelenks hast du nur noch ein wenig Reibung
an Oberrohr und Sattel und fällst praktisch senkrecht runter.

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 15, 2003, 9:04:37 AM8/15/03
to

Anton Ertl wrote:

> >> Was das Reiten angeht, lese ich jetzt ein knappes Jahr drtp und in dieser
> >> Zeit gab es drei Schilderungen von Unfällen, in denen der Helm jeweils sehr
> >> wahrscheinlich Kopfverletzungen schlimmerer Art verhindert hat.
>
> Ja, solche Schilderungen gibt's in drf auch, aber zum Grossteil von
> Helmtraegern, waehrend den Nichthelmtraegern kaum Stuerze passieren,
> bei denen sie mit dem Kopf Bodenberuehrung haben.

Nun, ich persönlich trage beim Reiten einen Helm, seit ich einen Sturz mit
glücklicherweise (abgesehen von einer deftigen Beule) folgenloser Boden-, Baum- oder
Hufberührung (ging alles so schnell...) hatte. Seit ich einen Helm trage (3 Jahre), bin
ich noch einmal runtergefallen - nicht auf den Kopf.

Daher denke ich, dass die Geschichte von den Nicht-Helmträgern, die nie auf den Kopf
fallen, ein Märchen ist.

Allerdings gibts beim Reiten halt Betätigungen (z.B. Springen, Vielseitigkeit,
Rennreiten), bei denen die Unfallgefahr höher ist und bei denen die allermeisten auch
konsequent Helme tragen. Dem gegenüber ist die Unfallgefahr sagen wir beim Western- oder
Dressurreiten auf dem Sandplatz (wobei viele keinen Helm tragen) kleiner. Daher ist es
einleuchtend, dass die helmtrgenden Springreiter eher Unfälle haben als die helmlosen
Western/Dressurreiter, was aber weniger am Helmtragen als an der Art und Weise der
Reiterei liegt; sprich daran, dass man Aepfel mit Birnen vergleicht.


> >Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und bin dabei auf eine
> >Unfall-Verletzungsstatistik gestossen, die nicht uninteressant ist, und zwar wurde
> >da erfasst, an welchen Körperteilen sich die Verunfallten in diversen Sportarten
> >verletzten. >Ist recht interessant... man sieht da z.B., dass der prozentuale Anteil
> >der Kopfverletzungen bei Reitern und (Normal)Radfahrern etwa gleich gross ist.
>
> Wenn man "Radfahren (inkl. Biking, ohne Strassenverkehr)" als normal
> ansieht. Was ist eigentlich "Biking", und wie unterscheidet es sich
> vom "Radfahren ohne Strassenverkehr".

Mit Biking ist wohl Mountainbiking auf Flur- und Waldwegen gemeint. Ansonsten: Keine
Ahnung. Ich finde die Aufteilung auch eher seltsam.

Unter Radfahren ohne Strassenverkehr stelle ich mir vor, dass beim Unfallhergang der
Strassenverkehr keine Rolle spielte, oder dass sich die Unfälle auf verkehrsarmen
Strassen zutrugen.


> > Bei
> >Radrennfahrern ist die Quote einiges höher.
>
> Bei Radrennfahrern ist auch die Helmtragequote hoeher als bei
> Normalradfahrern (bei der eigenartigen Definition von "Radfahren" bin
> ich mir aber nicht so sicher). Daraus schliessen wir: Wer Helm
> traegt, verletzt sich eher an Schaedel, Hirn, Kopf, Gesicht, und Hals.
> Passt gut mit den Schilderungen der Helmtraeger in unseren Gruppen
> zusammen.

Falsch: Die Rennfahrer fallen eher hin und verletzen sich am Kopf, weil ihre Sportart
gefährlicher ist, nicht weil sie Helme tragen. Eine Freundin hatte einen Unfall mit
Rennrad (Rad gegen Auto, ohne Helm, mit Kopfschwartenriss), der mit einem gewöhnlichen
Fahrrad kaum passiert wäre, weil sie a) mit höherer Geschwindigkeit unterwegs war und b)
weil sie nicht rechtzeitig an die Bremsen kam.

Gruss
Jacqueline

Martin Heimes

unread,
Aug 15, 2003, 9:03:05 AM8/15/03
to
Thomas Noll wrote:

> Ausserdem könnte es hilfreich sein, die Füsse von den Pedalen zu
> nehmen und z.B. auf das Oberrohr zu stellen. Dann bewegen sich deine
> Beine nicht mit dem Fahrrad mit, statt einer eingeschränkten
> Biegemöglichkeit deines Hüftgelenks hast du nur noch ein wenig Reibung
> an Oberrohr und Sattel und fällst praktisch senkrecht runter.

Praktischerweise stellt man besser die Fuesse auf dem Lenker ab: so
laesst sich das bequemer sitzen wenn man dafuer die Haende vom Lenker
wegnimmt.
Besonders verblueffend: Du befindest dich kurz darauf in genau der
gleichen Sitzhaltung einen Meter tiefer. Ich weiss das, ich hab das als
Jugendlicher mal ausprobiert

Gruss Mar"Jackass"tin
--
cheers, beers, no gears!

Elke Bock

unread,
Aug 15, 2003, 10:10:49 AM8/15/03
to
Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb:
(Sch** XPost mit nicht gelesener Gruppe, da muß ich wohl
jedes Mal de.rec.tiere.pferde per Hand eintragen)


[Statistik zu Anteilen verschiedener Körperteile an den
Verletzungen bei verschiedenen Sportarten]
>Falsch: Die Rennfahrer fallen eher hin [...]
>weil ihre Sportart gefährlicher ist

Darüber kann man nun anhand der Anteile überhaupt keine
Aussage treffen.

>, nicht weil sie Helme tragen.

>Eine Freundin hatte einen Unfall mit
>Rennrad (Rad gegen Auto, ohne Helm, mit Kopfschwartenriss), der mit einem gewöhnlichen
>Fahrrad kaum passiert wäre, weil sie a) mit höherer Geschwindigkeit unterwegs war und b)
>weil sie nicht rechtzeitig an die Bremsen kam.

Was ist ein denn "Kopfschwartenriß" und ist das eine
schwerwiegendere Verletzung als z.B. ein Bänderriß an Knie
oder Fuß?

Der Unfall wäre (weil Rad gegen Auto = Verkehrsunfall und
damit ausgeschlossen) in obige Statistik gar nicht
eingegangen, der vermutlich nicht stattgefundene mit den
"normalen" Fahrrad gleich gar nicht (weil er nicht
passierte), und letzterer konnte damit auch den Anteil der
Kopfverletzungen bei den "normalen Radfahrern" nicht
senken...


Was ich in dem anderen Posting fragte, was nur in drf
landete, so aus allgemeinen Interesse: Wogegen konkret soll
der Reiter-Helm denn eigentlich offiziell schützen?

Anton Ertl

unread,
Aug 15, 2003, 10:13:45 AM8/15/03
to
Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> writes:
>
>
>Anton Ertl wrote:
>
>> >> Was das Reiten angeht, lese ich jetzt ein knappes Jahr drtp und in dieser
>> >> Zeit gab es drei Schilderungen von Unfällen, in denen der Helm jeweils sehr
>> >> wahrscheinlich Kopfverletzungen schlimmerer Art verhindert hat.
>>
>> Ja, solche Schilderungen gibt's in drf auch, aber zum Grossteil von
>> Helmtraegern, waehrend den Nichthelmtraegern kaum Stuerze passieren,
>> bei denen sie mit dem Kopf Bodenberuehrung haben.
...

>Daher denke ich, dass die Geschichte von den Nicht-Helmträgern, die nie auf den Kopf
>fallen, ein Märchen ist.

Ja, und das hast Du gerade erfunden. Ich habe etwas anderes
geschrieben.

>> > Bei
>> >Radrennfahrern ist die Quote einiges höher.
>>
>> Bei Radrennfahrern ist auch die Helmtragequote hoeher als bei
>> Normalradfahrern (bei der eigenartigen Definition von "Radfahren" bin
>> ich mir aber nicht so sicher). Daraus schliessen wir: Wer Helm
>> traegt, verletzt sich eher an Schaedel, Hirn, Kopf, Gesicht, und Hals.
>> Passt gut mit den Schilderungen der Helmtraeger in unseren Gruppen
>> zusammen.
>
>Falsch: Die Rennfahrer fallen eher hin und verletzen sich am Kopf, weil ihre Sportart
>gefährlicher ist, nicht weil sie Helme tragen.

Die Statistik sagt nichts ueber die Haeufigkeit von Stuerzen oder
Verletzungen relativ zur Dauer der Taetigkeitsausuebung aus (also
nichts ueber die Gefaehrlichkeit), sondern nur zur Haeufigkeit der
Verletzungen untereinander. Wenn der Helm den Kopf also besser
schuetzen wuerde als andere Koerperteile, wuerde man in dieser
Statistik erwarten, dass bei der Gruppe mit mehr Helmtraegern weniger
Kopfverletzungen vorkommen als andere Verletzungen.

Aber wenn Radrennfahrer sich verletzen, dann laut dieser Statistik
haeufiger am Kopf (Faktor 2.8) als "Radfahrer", die sich verletzen.
Jetzt kann's natuerlich sein, dass der Helm seine Schutzwirkung
besonders am Unterarm/Ellbogen (Faktor 3 weniger bei Radrennfaheren)
und am Sprunggelenk/Fuss (Faktor 8) entfaltet, aber dafuer haette ich
gerne eine plausible Erklaerung, bevor ich das glaube.

Denis Mitlacher

unread,
Aug 15, 2003, 10:34:03 AM8/15/03
to

"Jacqueline Wiedler" <JWie...@access.unizh.ch> schrieb :
einen guten Link zu einer Statistik.
und hier ist meiner: http://www.geocities.com/rt_66.geo/helmet.html
mfg,dm.


Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 15, 2003, 11:02:16 AM8/15/03
to

Anton Ertl schrieb:

>>Daher denke ich, dass die Geschichte von den Nicht-Helmträgern, die nie auf den Kopf
>>fallen, ein Märchen ist.
>
>
> Ja, und das hast Du gerade erfunden. Ich habe etwas anderes
> geschrieben.

Was denn?


>>Falsch: Die Rennfahrer fallen eher hin und verletzen sich am Kopf, weil ihre Sportart
>>gefährlicher ist, nicht weil sie Helme tragen.
>
>
> Die Statistik sagt nichts ueber die Haeufigkeit von Stuerzen oder
> Verletzungen relativ zur Dauer der Taetigkeitsausuebung aus (also
> nichts ueber die Gefaehrlichkeit), sondern nur zur Haeufigkeit der
> Verletzungen untereinander.

Richtig. Ich habe meine Aussage, dass Rennradfahren gefährlicher ist als
"normales" Radfahren, auch nicht aus dieser Statistik abgeleitet,
sondern nehme es auf Grund persönlicher Erfahrungen und solcher in
meinem Bekanntheitskreis einfach mal an.

> Wenn der Helm den Kopf also besser
> schuetzen wuerde als andere Koerperteile, wuerde man in dieser
> Statistik erwarten, dass bei der Gruppe mit mehr Helmtraegern weniger
> Kopfverletzungen vorkommen als andere Verletzungen.

Nicht zwingend. Es kann auch bedeuten, dass der Fahrradhelm nicht
zuverlässig gegen Kopfverletzungen schützt. :-)

Gruss
Jacqueline

--
Für E-Mail "nospam" mit "wiedler" austauschen

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 15, 2003, 11:15:07 AM8/15/03
to

Elke Bock schrieb:

>>Falsch: Die Rennfahrer fallen eher hin [...]
>>weil ihre Sportart gefährlicher ist
>
>
> Darüber kann man nun anhand der Anteile überhaupt keine
> Aussage treffen.

Richtig. Ich mache diese Aussage, wie ich schon in dem Posting an Anton
geschrieben habe, nicht auf Grund dieser Statistik, sondern weil ich das
- völlig subjektiv, total unwissenschaftlich :-) - so einschätze.


>
> Was ist ein denn "Kopfschwartenriß" und ist das eine
> schwerwiegendere Verletzung als z.B. ein Bänderriß an Knie
> oder Fuß?

Nein, ein Kopfschwartenriss ist eine leichte Verletzung, es ist
sozusagen eine Riss/Platzwunde am Kopf.


> Der Unfall wäre (weil Rad gegen Auto = Verkehrsunfall und
> damit ausgeschlossen) in obige Statistik gar nicht
> eingegangen, der vermutlich nicht stattgefundene mit den
> "normalen" Fahrrad gleich gar nicht (weil er nicht
> passierte), und letzterer konnte damit auch den Anteil der
> Kopfverletzungen bei den "normalen Radfahrern" nicht
> senken...

Mag sein, aber es ging mir dabei nicht um diese zwar recht interessante,
aber in Sachen Radfahren auch ein bisschen undurchsichtige Statistik -
sondern darum, dass ich das Rennradfahren als potenziell gefährlihcer
einstufe als das Radfahren mit anderen Fahrrädern und dass ich es
deshalb nachvollziehen kann, dass die Hlmtragequote bei Rennradfahrer
höher ist, so wie das Anton behauptet. Ob die Helme dann auch wirklich
vor Kopfverletzungen schützen, ist ein anderes Thema.

> Was ich in dem anderen Posting fragte, was nur in drf
> landete, so aus allgemeinen Interesse: Wogegen konkret soll
> der Reiter-Helm denn eigentlich offiziell schützen?

Vor Kopfverletzungen. :-)

Birgitt Giessler

unread,
Aug 15, 2003, 11:58:54 AM8/15/03
to
Hallo Wolfgang!

> PS: eine auch nicht zu unterschätzende Gefahr auf Radwegen sind dort illegal
> gerittene Pferde.

und sind legal auf dem Radweg gerittene Pferde eine geringere Gefahr?
Ich mein ja nur, weil ich hab 'ne Ausnahmegenehmigung... fuer die
Nutzung des Radweges an einem ganz bestimmten Strassenabschnitt.

Wir hatten hier 1 km vom Firmengelände weg eine - inzwischen
> aufgelöste - Polizeireiterstaffel, deren Reiter gewohnheitsmäßig auf dem nicht
> dafür freigegebenen Radweg von Hoholz nach Hangelar ritten, dabei die Böschung
> zertrampelten, Radfahrer gefährdeten - und von hoch zu Roß den gesamten Radweg
> versperrend auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer dumm anmachten:
>
> "Fahren Sie bitte auf dem Radweg!"
>
> "Was stellen Sie sich vor - daß ich über Ihre Gäule drüberfliege? Nein danke!"
>
> "Sie müssen ja wissen was Sie tun."
>
> "Genau. Schönen Tag auch!"

Hier hat sich noch nie ein Radfahrer darueber beschwert, dass wir an
dieser einen Strasse den Radweg mitbenutzen. Wenn Radfahrer kommen,
halten wir die Pferde an, lassen die Radfahrer vorbei und gruessen
freundlich.

Schwarze Schafe gibt es ueberall, unter Radlern und Reitern
gleichermassen. Schade nur, dass die jeweils anderen immer nur diese als
Beispiel heranziehen.

Gruss,
Birgitt

Walter Janné

unread,
Aug 15, 2003, 4:03:40 PM8/15/03
to
Wolfgang Strobl schrieb:

>oder die Klugscheißer heute, die keine Kinder haben, denen Kinder und ihre
>Erziehung am Arsch vorbeigeht, die aber trotzdem - oder gerade deswegen - genau
>so penetrant und altklug über das Thema schwadronieren können.

oder Leute, die schwachsinnige Argumente immer wieder in Feld führen und
damit die Lachnummer in jeder Helmdiskussion sind, weil sie nicht
merken, daß Radhelme nicht zum Spielen auf Klettergerüsten gedacht sind
und deshalb dieses Argument gegen Radhelme nur ihre eigene Dummheit
offenbart.

Walter
--
Freunde helfen Dir beim Umzug.
Echte Freunde helfen Dir dabei,
Leichen verschwinden zu lassen.

It is loading more messages.
0 new messages