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SWR Marktcheck: Erschreckende Ergebnisse beim E-Bike-Werkstatt-Test

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Ulli Horlacher

unread,
Jan 31, 2024, 5:50:15 AMJan 31
to

Jetzt erst entdeckt:

https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/artikel-ebike-elektrofahrrad-werkstatt-test-zweiradmechatroniker-100.html

Der auch hier bekannte Fahrradsachverstaendige Dirk Zedler gibt
vernichtendes Urteil ab:

"Das ist eine Sechs - absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in
den Verkehr."


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Jan 31, 2024, 5:53:54 AMJan 31
to
Hi(gh9!

On 31.01.24 11:47, Ulli Horlacher wrote:
>
> Jetzt erst entdeckt:
>
> https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/artikel-ebike-elektrofahrrad-werkstatt-test-zweiradmechatroniker-100.html
>
> Der auch hier bekannte Fahrradsachverstaendige Dirk Zedler gibt
> vernichtendes Urteil ab:
>
> "Das ist eine Sechs - absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in
> den Verkehr."

Mein Reden... das gilt aber grundsätzlich für Ih-Beix, diesen Sondermüll
auf zwei Rädern!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Ralf Stein-Cadenbach

unread,
Jan 31, 2024, 6:32:28 AMJan 31
to
Am 31.01.2024 um 11:47 schrieb Ulli Horlacher:
>
> Jetzt erst entdeckt:
>
> https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/artikel-ebike-elektrofahrrad-werkstatt-test-zweiradmechatroniker-100.html
>
> Der auch hier bekannte Fahrradsachverstaendige Dirk Zedler gibt
> vernichtendes Urteil ab:
>
> "Das ist eine Sechs - absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in
> den Verkehr."
>
>

Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:

"Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
Kilometern zu machen."

Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.

Grüße

Ralf


Marc Haber

unread,
Jan 31, 2024, 6:44:20 AMJan 31
to
Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>
>"Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>Kilometern zu machen."
>
>Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.

Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern
machen können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Ralf Stein-Cadenbach

unread,
Jan 31, 2024, 7:22:32 AMJan 31
to
Am 31.01.2024 um 12:44 schrieb Marc Haber:
> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>> Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>>
>> "Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>> Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>> Kilometern zu machen."
>>
>> Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>> der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.
>
> Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
> niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
> mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern
> machen können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.


Alle einigermaßen gesunde und nicht behinderte Personen, die problemlos
5km Radfahren können, sind (nach ein paar Tage Training) in der Lage,
auch längere Strecken fahren. Für Einspur-Fahrräder sind es geschätzt
etwa 95%.

Ralf


Juergen

unread,
Jan 31, 2024, 8:19:13 AMJan 31
to

Am Wed, 31 Jan 2024 10:47:58 +0000 (UTC) schrieb Ulli Horlacher
<fram...@tandem-fahren.de> zum Thema "SWR Marktcheck: Erschreckende
Ergebnisse beim E-Bike-Werkstatt-Test":
Den Film findet man noch auf youtube:

https://youtu.be/ge4vNuKHWOE

Juergen

unread,
Jan 31, 2024, 8:23:44 AMJan 31
to
Am Wed, 31 Jan 2024 11:53:51 +0100 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann
<yazd...@gmx.de> zum Thema "Re: SWR Marktcheck: Erschreckende
Ergebnisse beim E-Bike-Werkstatt-Test":
Schmarrn. Die ganzen Mängel der Räder und der Pfusch der Werkstätten
können auch bei klassischen Fahrrädern auftreten.

Im Film

https://youtu.be/ge4vNuKHWOE

ist es mir zum Beispiel erstmal ein Rätsel, wieso die Werkstatt beim
ersten Rad die Bremsleitungen austauschen wollte. Zumindest aber hat sie
von einer Instandsetzung abgeraten. Wobei da der Löwenanteil der Kosten
vermutlich bei der kaputten Gabel liegt.

Man könnte jetzt diskutieren, ob man eine Federgabel, die nicht mehr
federt, unbedingt austauschen muss.

Olaf Schultz

unread,
Jan 31, 2024, 8:30:17 AMJan 31
to
Am 31.01.24 um 13:22 schrieb Ralf Stein-Cadenbach:
Gerade die Tage auf NDR.de... Sendung über "irre" Schweden und
Langlaufschlittschuhen auf einem See nähe Stockholm...
Der Topläufer bei denen ist ein 80 Lenze zählender Bub, der schafft 4000
km in der Saison.

Olaf, Pedelec-Schlittschuhe jetzt? Nö, niemals!

PS: Würde ja fast auswandern, so gut wie da das Natureis ist;-)

Marc Haber

unread,
Jan 31, 2024, 8:46:55 AMJan 31
to
Diese Leute machen aber nicht "ein paar Tage Training". Davon
auszugehen und in Folge Ebikes zu verdammen spricht nur von der in
dieser Gruppe vorherrschenden Realitätsverweigerung der
fundamentalistischen Radherrenmenschen.

Da ist die "mein Verbrenner ist aber viel besser als Dein BEV"
Fraktion nebenan in keinem Punkt besser.

HC Ahlmann

unread,
Jan 31, 2024, 8:55:46 AMJan 31
to
Dein E-Bike-Bashing zeigt nur mangelhaftes Textverständnis, sofern Du
den Artikel überhaupt gelesen hast.

Denn blöderweise traten zwei der drei Mängel an Teilen auf, die E-Bikes
mit Fahrrädern gemein haben, und wurden von Zweiradmechanikern
verursacht – loser Lenker, loser Sattel – das kann also ebenso gut
Fahrräder betreffen, die dort gewartet werden. Welche Rosinante wolltest
Du einem Zweiradmechaniker vorstellen?

Der dritte genannte Mangel "nicht verkehrssicherer Umbau eines E-Bikes"
ist zu schwammig für eine Einschätzung, denn bereits ein nicht
zugelassener Reifen erfüllt die Bedingung und ist eher ein rechtlichs
als technisches Problem.
--
Munterbleiben
HC

Juergen

unread,
Jan 31, 2024, 10:05:02 AMJan 31
to
Am Wed, 31 Jan 2024 14:55:43 +0100 schrieb hc.ah...@gmx.de (HC
Im Film sieht man diesen Umbau. Er besteht aus zwei übereinander
gesetzten zwei Gabelschaftverlängerungen um den Lenker höher zu
bekommen. Dadurch stehen die Bremsleitungen für die Scheibenbremsen
(hydraulisch) unter Spannung und eine ist schon am Fitting leicht
abgeknickt.

Nebenbei würde ich gerne mal die Sitzposition des Fahrer auf diesem
Pedelec sehen. Mit E-Bike/Pedelec hat das wohl nur insofern zu tun als
man das ohne Zusatzantrieb vielleicht nicht machen würde weil man dann
keine Leistung mehr auf die Pedale bekommt.

Da es sich bei allen verwendeten Fahrzeugen um Pedelecs handelt sind für
E-Bike zugelassene Reifen nicht nötig.

Ulf Kutzner

unread,
Jan 31, 2024, 10:10:37 AMJan 31
to
Marc Haber schrieb am Mittwoch, 31. Januar 2024 um 14:46:55 UTC+1:

> von der in
> dieser Gruppe vorherrschenden Realitätsverweigerung der
> fundamentalistischen Radherrenmenschen.

Das ist jener Marc, der sich nicht entblödete, mir
zum Holocaustgedenktag ein "Jedem das seine" (sic)
überzuhelfen.

Gerald Eіscher

unread,
Jan 31, 2024, 11:49:44 AMJan 31
to
Am 31.01.24 um 14:46 schrieb Marc Haber:
> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>>
>>Alle einigermaßen gesunde und nicht behinderte Personen, die problemlos
>>5km Radfahren können, sind (nach ein paar Tage Training) in der Lage,
>>auch längere Strecken fahren. Für Einspur-Fahrräder sind es geschätzt
>>etwa 95%.
>
> Diese Leute machen aber nicht "ein paar Tage Training". Davon
> auszugehen

Ein Elektro-Mofa zu kaufen, ist halt einfacher und bequemer als mit dem
Rad ein paar Mal Touren oder Alltagsfahrten mit sich steigernder
Streckenlänge zu fahren.

> und in Folge Ebikes zu verdammen spricht nur von der in
> dieser Gruppe vorherrschenden Realitätsverweigerung der
> fundamentalistischen Radherrenmenschen.

Bei deinen Beschimpfungen übersiehst du, dass auch alle hiesigen
Regulars mit kurzen Strecken angefangen, sich mit der Zeit gesteigert
und die entsprechenden Erfahrungen haben.
In jungen Jahren geht dies einfacher, aber das heißt nicht, dass es im
Alter unmöglich wäre.

Auf meiner Standard-Rennradrunde gibt es einen kurzen Anstieg neben
einem Bauernhof, bei dem ich immer daran denken muss, dass ich bei
meinen ersten Fahrten mit 19 dort jedes Mal fast gestorben wäre. Ein,
zwei Jahre später war es längst nicht mehr so anstrengend, noch später
habe ich mich gefragt, was an diesen Anstieg damals so besonders war, da
fährt man doch einfach locker drüber.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Karl Müller

unread,
Jan 31, 2024, 12:10:23 PMJan 31
to
Am Wed, 31 Jan 2024 12:44:18 +0100 schrieb Marc Haber:

> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>>Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>>
>>"Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>>Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>>Kilometern zu machen."
>>
>>Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>>der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.
>
> Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
> niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
> mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern machen
> können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.
>

Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter

Man muss einfach früh genug damit anfangen

Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.

Volkswirtschaftlich ist das natürlich in Ordnung, es bringt Umsatz für die
darbende Fahrradindustrie und reduziert die Belastung der sowieso schon
überlasteten Rentenversicherung

mfg

Karl

Marc Haber

unread,
Jan 31, 2024, 1:54:23 PMJan 31
to
Gerald E?scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:
>In jungen Jahren geht dies einfacher, aber das heißt nicht, dass es im
>Alter unmöglich wäre.

Das hat auch niemand behauptet. Macht halt keiner.

Grüße
Marc

Marc Haber

unread,
Jan 31, 2024, 1:54:46 PMJan 31
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>Man muss einfach früh genug damit anfangen

Macht halt außer Euch keiner.

>Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
>entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.

So ist das wohl.

Marc Haber

unread,
Jan 31, 2024, 4:17:18 PMJan 31
to
Ulf Kutzner <Ulf.K...@web.de> wrote:
>Das ist jener Marc, der sich nicht entblödete, mir
>zum Holocaustgedenktag ein "Jedem das seine" (sic)
>überzuhelfen.

Mir war weder die geschichtliche Vorbelastung des Begriffs noch das
Datum bewusst. Ich bitte hierfür um Entschuldigung.

Jetzt darfst Du auch hier das letzte Wort haben, wie Du es ja haben
musst.

Hans Crauel

unread,
Jan 31, 2024, 8:50:08 PMJan 31
to
Marc Haber schrieb

> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>> Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>> "Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>> Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>> Kilometern zu machen."
>> Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>> der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.
>
> Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
> niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
> mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern
> machen können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.

Deine Einschätzung der Leistungsfähigkeit älterer Menschen ist
deprimierend.

Mehr als Anekdotisches kann ich zwar nicht bieten, aber meiner
Beobachtung nach ist ein recht großer Anteil der Gruppe älterer
Menschen körperlich und geistig ausreichend fit, um sich aus
eigener Körperkraft zu bewegen. Und es ist dann auch gut, wenn
sie das tun. Bei einem kleineren Anteil ist das nicht der Fall.
In der letzteren Gruppe gibt es aber dann wiederum relativ
viele, die auch kein E-Bike fahren können/sollten.

Es kommt dazu, dass körperliche Aktivität auch in höherem Alter
eine Steigerung der Leistungsfähigkeit zur Folge hat.

Dass es ein Leichtes ist, den inneren Schweinehund mit "aber ich
fahre doch Fahrrad" ruhigzustellen, wenn man anstelledessen mit
einem E-Bike rumgurkt, ist allerdings altersunabhängig.
Nur die Infragestellung mit "aber das ist doch gar kein richtiges
Fahrrad", das ist dann doch immer wieder unwillkommen und muss
mit Entschiedenheit zurückgewiesen werden.

Hans

Ralf Stein-Cadenbach

unread,
Feb 1, 2024, 12:07:01 AMFeb 1
to
Am 31.01.2024 um 14:46 schrieb Marc Haber:
> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>> Am 31.01.2024 um 12:44 schrieb Marc Haber:
>>> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>>>> Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>>>>
>>>> "Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>>>> Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>>>> Kilometern zu machen."
>>>>
>>>> Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>>>> der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.
>>>
>>> Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
>>> niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
>>> mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern
>>> machen können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.
>>
>> Alle einigermaßen gesunde und nicht behinderte Personen, die problemlos
>> 5km Radfahren können, sind (nach ein paar Tage Training) in der Lage,
>> auch längere Strecken fahren. Für Einspur-Fahrräder sind es geschätzt
>> etwa 95%.
>
> Diese Leute machen aber nicht "ein paar Tage Training". Davon
> auszugehen und in Folge Ebikes zu verdammen spricht nur von der in
> dieser Gruppe vorherrschenden Realitätsverweigerung der
> fundamentalistischen Radherrenmenschen.
>


Die Altersforschung empfiehlt, gerade im frühen Rentenalter gezielt die
vernachlässigten Muskeln aufzubauen, um im Greisenalter genügend
Reserven zu haben.Richtiges Radfahren verbindet beides: das Bedürfnis
nach Entspannung bei gleichzeitiger Fitness.
Dazu braucht es am Anfang natürlich etwas Überwindung - und vor allem
den Glauben daran, es zu schaffen! Genau das aber wird verhindert durch
die zu Werbezwecken verbreitete Lüge, ab 60 sei man naturgemäß ein
muskuläres Wrack.

Guten Morgen

Ralf



Ulf Kutzner

unread,
Feb 1, 2024, 2:48:00 AMFeb 1
to
Marc Haber schrieb am Mittwoch, 31. Januar 2024 um 22:17:18 UTC+1:

> Ich bitte hierfür um Entschuldigung.

Ach weißt Du, einmal hatte ich Dir auf ähnliche Bitte
hin verziehen, danach wurdest Du dann *richtig*
impertinent, nicht nur wie in oben genanntem
Vorbeitrag, was Deine Bitte auch schon entwertet hat.

Marc Haber

unread,
Feb 1, 2024, 4:25:48 AMFeb 1
to
Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>Die Altersforschung empfiehlt, gerade im frühen Rentenalter gezielt die
>vernachlässigten Muskeln aufzubauen, um im Greisenalter genügend
>Reserven zu haben.Richtiges Radfahren verbindet beides: das Bedürfnis
>nach Entspannung bei gleichzeitiger Fitness.

Alles richtig. Macht halt keiner.

Marc Haber

unread,
Feb 1, 2024, 4:26:18 AMFeb 1
to
Hans Crauel <crauel...@freenet.de> wrote:
>Dass es ein Leichtes ist, den inneren Schweinehund mit "aber ich
>fahre doch Fahrrad" ruhigzustellen, wenn man anstelledessen mit
>einem E-Bike rumgurkt, ist allerdings altersunabhängig.

Macht halt keiner.

Karl Müller

unread,
Feb 1, 2024, 5:16:23 AMFeb 1
to
Am Thu, 01 Feb 2024 10:25:46 +0100 schrieb Marc Haber:

> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>>Die Altersforschung empfiehlt, gerade im frühen Rentenalter gezielt die
>>vernachlässigten Muskeln aufzubauen, um im Greisenalter genügend
>>Reserven zu haben.Richtiges Radfahren verbindet beides: das Bedürfnis
>>nach Entspannung bei gleichzeitiger Fitness.
>
> Alles richtig. Macht halt keiner.

Das muss kein Nachteil sein für die wenigen, die nicht "keiner" sind

Hinweis: Rentenversicherung

mfg

Karl

Hans Crauel

unread,
Feb 1, 2024, 7:21:00 AMFeb 1
to
Marc Haber schrieb

> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>> Die Altersforschung empfiehlt, gerade im frühen Rentenalter gezielt die
>> vernachlässigten Muskeln aufzubauen, um im Greisenalter genügend
>> Reserven zu haben.Richtiges Radfahren verbindet beides: das Bedürfnis
>> nach Entspannung bei gleichzeitiger Fitness.
>
> Alles richtig. Macht halt keiner.

Soll man das dann auch noch bestärken, indem man behauptet, dass
sowieso nur ein kleiner einstelliger Prozentanteil älterer Menschen
zur körperlichen Bewegung in der Lage sei?
Mit anderen Worten: "Ihr könnt sowieso nicht mehr Fahrrad fahren,
also kauft euch ein E-Bike"?

Sinnvoll ist vielmehr, da gerade das Gegenteil zu tun und die Leute
zu ermuntern, sich richtig zu bewegen.

Die Nummer "E-Bike ist besser als gar nichts" überzeugt dabei nicht,
denn der Schritt von "gar nichts" zu richtiger Bewegung ist kleiner
als der von E-Bike zu richtiger Bewegung.

Hans (aus IC 2039)

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 1, 2024, 1:34:21 PMFeb 1
to
Am Wed, 31 Jan 2024 14:46:52 +0100 schrieb Marc Haber
<mh+usene...@zugschl.us>:

>Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>>Am 31.01.2024 um 12:44 schrieb Marc Haber:
>>> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>>>> Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>>>>
>>>> "Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>>>> Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>>>> Kilometern zu machen."
>>>>
>>>> Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>>>> der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.
>>>
>>> Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
>>> niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
>>> mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern
>>> machen können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.
>>
>>Alle einigermaßen gesunde und nicht behinderte Personen, die problemlos
>>5km Radfahren können, sind (nach ein paar Tage Training) in der Lage,
>>auch längere Strecken fahren. Für Einspur-Fahrräder sind es geschätzt
>>etwa 95%.
>
>Diese Leute machen aber nicht "ein paar Tage Training". Davon
>auszugehen und in Folge Ebikes zu verdammen spricht nur von der in
>dieser Gruppe vorherrschenden Realitätsverweigerung der
>fundamentalistischen Radherrenmenschen.

Quatsch. Das ist bloß normaler Realitätssinn kombiniert mit eigenen
Erfahrungen. Aber Formulierungen wie "Realitätsverweigerung der
fundamentalistischen Radherrenmenschen" deuten schon auf ein gewisses
Quantum Schaum vor dem Mund hin, das ziemlich ungesund ist.

Zur Sache: 5 km sind eine Distanz, die selbst Kleinkinder auf dem
Rädchen mühelos schaffen, wenn man sie dazu motiviert. Bei gesunden
erwachsenen Menschen, die zu Fuß einen Kilometer weit gehen können, kann
man davon ausgehen, dass sie mit ein paar Tagen Training auch fünf
Kilometer mit einem Rad fahren können.

Das Limit dürfte hier nicht die Ermüdung von Herz und Beinmuskulatur
sein, sondern die Belastung von Muskeln, an die in solchen Diskussionen
von Seiten der naiven Teilnehmer keiner denkt: Armmuskulatur oder die
Muskeln, die beim Sitzen auf dem Sattel strapaziert werden,
beispielsweise. Die genannten paar Tage Treining sollen wohl eher der
Geläufigkeit dienen und nicht irgend einem Zuwachs an Ausdauer oder
Kraft bewirken. Wie sollten sie auch, mit welchem Mechanismus denn?

Radfahren im Flachen und mit mäßigem Joggertempo, wie es von vielen sehr
alten Menschen praktiziert wird, ist oft deren einzige noch verbliebene
Möglichkeit, weiterhin Distanzen 5km-Bereich zu bewältigen, welche sie
zu Fuß längst nicht mal mehr annähernd bewältigen können.

Hier war aber nicht von alten Menschen mit einer leichten Behinderung
wie mir die Rede, die sich erst mit dem Renteneintritt ganz langsam und
vorsichtig an größere Distanzen in hügeligem Gelände herangetastet
haben, sondern von gesunden und nicht behinderten Menschen, die
problemlos 5 km Radfahren können. Deren nach oben offenes Potential ist
bis auf einen kleinen Anteil, über den zu streiten nicht lohnt, kaum
vorab eingrenzbar, und die nicht weiter spezifizierte, aber offenbar als
nicht unerheblich verstandene Steigerung auf eine längere Strecke bedarf
nicht mal eines Trainings, das den Namen überhaupt verdient.


>
>Da ist die "mein Verbrenner ist aber viel besser als Dein BEV"
>Fraktion nebenan in keinem Punkt besser.

So siehst du aus.

Schon mal darüber nachgedacht, wie deine Schmähungen auf die Vielen
wirken müssen, die entgegen deiner Darstellung auch in hohem Alter noch
Strecken von mehr als fünf Kilometern per Rad und aus eigener Kraft
zurücklegen, weil sie sich die Zeit dafür nehmen, weil sie nicht gleich
aufgegeben haben, nur weil jemand sie entmutigt hat, so nach dem Motto:
"Das schaffst du niee, du Grossmaul!"? Wer schon in der Schule nie zu
den großen und starken Figuren gehörte, der kennt den Typ zur Genüge.


--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Feb 1, 2024, 6:06:49 PMFeb 1
to
Hi(gh)!

On 31.01.24 14:46, Marc Haber wrote:

> Diese Leute machen aber nicht "ein paar Tage Training". Davon
> auszugehen und in Folge Ebikes zu verdammen spricht nur von der in
> dieser Gruppe vorherrschenden Realitätsverweigerung der
> fundamentalistischen Radherrenmenschen.
>
> Da ist die "mein Verbrenner ist aber viel besser als Dein BEV"
> Fraktion nebenan in keinem Punkt besser.
>

Könnte es sein, dass du eigentlich schreiben wolltest "schlechter"?
Falls nicht: aber natürlich! Das Echtfahrrad ist im Gegensatz zum
Wahhabitensaftmobil keine CO2-Schleuder!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Now playing: Bye Bye Love (The Everly Brothers)

Stephan Gerlach

unread,
Feb 5, 2024, 6:07:06 PMFeb 5
to
Frank Möller schrieb:
> Ulli Horlacher:
>
>> Jetzt erst entdeckt:
>
>> https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/artikel-ebike-elektrofahrrad-werkstatt-test-zweiradmechatroniker-100.html
>
>> Der auch hier bekannte Fahrradsachverstaendige Dirk Zedler gibt
>> vernichtendes Urteil ab:
>
>> "Das ist eine Sechs - absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in
>> den Verkehr."
>
> Die Story mit einem nicht richtig festgezogenen Lenker habe ich
> hierzugegend beim "sportlichsten" MTB-Laden auch erlebt - ganz ohne E am
> Radl. Die Schraube auf der Ahead-Kappe war angeknallt, aber die Schrauben
> am Vorbau gerade mal handfest.

Das ist aber schon ein bißchen arg schwach... Wie die verschiedenen
Vorbau-Arten funktionieren, sollte man als Fahrrad(!?)-Mechaniker schon
wissen. Vermutlich kannte der diensthabende Mechaniker nur
Gewinde-Vorbauten. "Sportlicher" MTB-Laden suggeriert, daß in dem Laden
Profis(?) hätten arbeiten müssen; offenbar war dem nicht so.
War dir der Laden vorher bekannt?

> Eine offensichtlich zu sanfte Test-8 vor der Werkstatt hat den Mangel nicht
> aufgezeigt. Vorn an der Hauptstraße wäre ich dann mit sich lose
> wegdrehendem Lenker fast vor einen gerade anfahrenden Bus geraten. Da
> bekommt der Spruch "Jo, do legst di nieda" eine ganz ungeahnte Brisanz...

Und, führte der Weg gleich zurück zum MTB-Laden?


--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 6, 2024, 12:48:42 PMFeb 6
to
Am Tue, 06 Feb 2024 00:10:15 +0100 schrieb Stephan Gerlach
<mam9...@t-online.de>:

>Frank Möller schrieb:
>> Ulli Horlacher:
>>
>>> Jetzt erst entdeckt:
>>
>>> https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/artikel-ebike-elektrofahrrad-werkstatt-test-zweiradmechatroniker-100.html
>>
>>> Der auch hier bekannte Fahrradsachverstaendige Dirk Zedler gibt
>>> vernichtendes Urteil ab:
>>
>>> "Das ist eine Sechs - absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in
>>> den Verkehr."
>>
>> Die Story mit einem nicht richtig festgezogenen Lenker habe ich
>> hierzugegend beim "sportlichsten" MTB-Laden auch erlebt - ganz ohne E am
>> Radl. Die Schraube auf der Ahead-Kappe war angeknallt, aber die Schrauben
>> am Vorbau gerade mal handfest.
>
>Das ist aber schon ein bißchen arg schwach... Wie die verschiedenen
>Vorbau-Arten funktionieren, sollte man als Fahrrad(!?)-Mechaniker schon
>wissen. Vermutlich kannte der diensthabende Mechaniker nur
>Gewinde-Vorbauten.

Unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist: Schlamperei durch
Desorganisation oder Zeitdruck.

Nachdem mir mal bei meiner Honda Innova, die ich nach dem Unfall in 2011
ein Jahr später für die Fahrt zur Arbeit gebraucht angeschafft hatte,
auf der Autobahn von Rheinbach nach Bonn die Bremsflüssigkeit unten aus
der Entlüftungsschraube rausgelaufen war und sich dann über das ganze
Vorderrad ausgebreitet hatte, glaube ich auch nicht, dass der Monteur,
der die Bremsbeläge gewechselt hatte, die Funktion dieses Ventils nicht
kannte. Er dürfte schlicht vergessen haben, es wieder zu schließen. Der
Zustand ist nicht sichbar, geschlossen wird, indem man die
Sechskantschraube wieder bis zum Anschlag rausdreht. Vielleicht ein
Telefonanruf im falschen Moment, oder der Chef mit einem Request oder
einer Frage. Manche Werkstätten haben für so etwas Checklisten, die
einzeln abgehakt werden, damit kann man dergl. verhindern. Üblich ist
das aber nicht, glaube ich.

Wie auch immer, den nächsten Satz Bremsbeläge habe ich selbst eingebaut,
die tun es bis heute. Zwar fahre ich mit dem Fahrzeug inzwischen i.W.
nur noch alle zwei Jahre zum TÜV, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl.

Arno Welzel

unread,
Feb 9, 2024, 10:57:11 AMFeb 9
to
Ulli Horlacher, 2024-01-31 11:47:

>
> Jetzt erst entdeckt:
>
> https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/artikel-ebike-elektrofahrrad-werkstatt-test-zweiradmechatroniker-100.html
>
> Der auch hier bekannte Fahrradsachverstaendige Dirk Zedler gibt
> vernichtendes Urteil ab:
>
> "Das ist eine Sechs - absolut ungenügend. So ein Fahrrad darf niemals in
> den Verkehr."

Wobei das nicht nur E-Bikes betrifft, sondern Fahrräder generell. Hier
wurde halt zufällig mit E-Bikes getestet - aber nicht richtig
festgeschraubte Lenker etc. sind ja kein spezifisches Problem bei
E-Bikes, wenn eine Werkstatt schlampig arbeitet.

Daher ist das E-Bike-Bashing hier völlig fehl am Platz - das ist halt
die Folge davon, wenn man kein gut ausgebildetes Personal mehr hat.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Arno Welzel

unread,
Feb 10, 2024, 4:02:33 PMFeb 10
to
Marc Haber, 2024-01-31 12:44:

> Ralf Stein-Cadenbach <st...@cadenbach.de> wrote:
>> Auch hier ist die Darstellung interessanter als der beschiebene Mangel:
>>
>> "Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung erlaubt es auch älteren
>> Personen auf zwei Rädern mobil zu sein und Touren mit mehr als ein paar
>> Kilometern zu machen."
>>
>> Die ständige Wiederholung des gleichen Unfugs überdeckt die Erfahrung
>> der vorigen Generation, die überall abrufbar wäre.
>
> Die korrekte Formulierung oder die Erwähnung, dass es natürlich einen
> niedrigen einstelligen Prozentbereich älterer Menschen gibt, die auch
> mit einem klassischen Fahrrad Touren von mehr als fünf Kilometern
> machen können, wäre halt zu lang oder zu unwichtig gewesen.

Erstmal wäre zu klären, was "älterer Mensch" sein soll. Meine Mutter ist
deutlich über 70 Jahre alt und hat kein Problem, mehr als 10 km lange
Strecken am Stück mit dem Fahrrad zu fahren. Ja, sie fährt das sicher
nicht mit einem Durchschnitt von 20 km/h, aber es ist für sie auch kein
Problem, wenn sie 40-50 Minuten am Stück mit für sie angenehmen Tempo fährt.

Arno Welzel

unread,
Feb 10, 2024, 4:07:12 PMFeb 10
to
Karl Müller, 2024-01-31 18:10:

[...]
> Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
> bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter
>
> Man muss einfach früh genug damit anfangen
>
> Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
> entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.

Ja - ist halt so. Und? Was stört's Dich?

> Volkswirtschaftlich ist das natürlich in Ordnung, es bringt Umsatz für die
> darbende Fahrradindustrie und reduziert die Belastung der sowieso schon
> überlasteten Rentenversicherung

Eben.

Karl Müller

unread,
Feb 11, 2024, 1:37:38 AMFeb 11
to
Am Sat, 10 Feb 2024 22:07:09 +0100 schrieb Arno Welzel:

> Karl Müller, 2024-01-31 18:10:
>
> [...]
>> Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
>> bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter
>>
>> Man muss einfach früh genug damit anfangen
>>
>> Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
>> entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.
>
> Ja - ist halt so. Und? Was stört's Dich?
>

Nein, das stört mich nicht

Trotzdem sage ich das gerne, damit Menschen, denen ich direkt begegne,
zumindest die Chance bekommen, die entscheidende Zeit nicht verstreichen
zu lassen [1]

>> Volkswirtschaftlich ist das natürlich in Ordnung, es bringt Umsatz für
>> die darbende Fahrradindustrie und reduziert die Belastung der sowieso
>> schon überlasteten Rentenversicherung
>
> Eben.

Richtig - da sind wir einig

mfg

Karl

P.S.: einen gewissen Trend sehe ich übrigens auch bei der Beschaffung von
hochwertigen, gebrauchten Fahrrädern die ihr Leben nach der Anschaffung
eines Pedelecs in Garage oder Keller verbringen. Letztens habe ich mir mal
wieder so ein Fahrrad angeschafft - bei Anfahrt hatte ich Kettenlehre und
Magnet dabei für die Preisverhandlung. Nach dem Motto "die Kette ist aber
schon runter" und "oh, das ist ja ein Stahlfahrrad, dachte eigentlich Alu"
war geplant noch ein paar Euros den Preis herunterzudrücken. Habe ich
nicht gemacht, das war mir zu peinlich

[1] Übrigens, keine Regel ohne Ausnahme. Robert Marchand hat erst nach
seinem 70. Geburtstag etwas intensiver mit dem Radfahren begonnen
<https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Marchand>

Karl Müller

unread,
Feb 11, 2024, 1:42:48 AMFeb 11
to
Ältere Menschen sind für mich die, die nicht mehr mit dem Fahrrad sondern
mit dem Pedelec fahren wollen[1]. Da kann es durchaus passieren das da
auch schon anscheinend sehr junge Menschen darunter sind

mfg

Karl

[1] Diese Meinung mag etwas zugespitzt sein trifft aber, so glaube ich
zumindest, des Pudels Kern

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 11, 2024, 8:21:14 AMFeb 11
to
Am Sat, 10 Feb 2024 22:07:09 +0100 schrieb Arno Welzel
<use...@arnowelzel.de>:

>Karl Müller, 2024-01-31 18:10:
>
>[...]
>> Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
>> bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter
>>
>> Man muss einfach früh genug damit anfangen
>>
>> Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
>> entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.
>
>Ja - ist halt so. Und? Was stört's Dich?

Ich bin zwar nicht gefragt, kommentiere aber trotzdem. "Ist halt so"
ist bei solchen Themen die schlechteste aller möglichen Antworten.

Es ist ja nicht so, als hätten wir hier nicht die Inszenierung der
E-Variante des Mofas als Fahrrad nicht von den frühesten Anfängen
mitverfolgen können. Nichts von der Etablierung und schließlich
rechtlichen Einstufung eines Motorfahrrades als Fahrrad "war halt so",
sondern das war ein Ergebnis einer gezielten Marketingkampagne, die
nicht nur beim Publikum, sondern auch in Kreisen begeisterte
Unterstützung fand und aufgegriffen wurde, die alles andere als Freunde
des Gebrauchs von Fahrräder als Verkehrsmittel oder als Trainingsgerät
im Straßenverkehr sind. Das sollte man nicht einfach so vom Tisch
wischen.

Was stört's mich? Primär stört mich aus Eigeninteresse der Umstand,
dass damit die längst flächendeckend zu beobachtende Verdrängung des
Radverkehrs von den Fahrbahnen mehr oder weniger zementiert wird. Das
oft gehörte Argument "abbbbber, abbber, mit Motor kann ich ja vieeel
weite fahren" ist das Papier bzw. die Elektrizität nicht wert, mit der
entsprechendes publiziert wird.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: wo man mit dem Fahrrad auf die direkten,
gut trassierten und gut asphaltierten Strecken angewiesen ist, wenn man
mehr als die üblichen Fußgängerdistanzen mit dem Rad in akzeptabler Zeit
zurücklegen will, wird einem jetzt entgegengehalten, "Quatsch, ich hab
mit meinem Fahrrad überhaupt kein Problem damit und fahre eh' lieber
durch die Natur". Erst bei Nachfassen ergibt sich dann oft, dass das
Fahrrad ein Pedelec ist und die Natur ein unbefestigter Feldweg, der
anders als die direkt geführte Fahrbahn nicht eingeebnet ist, sondern
rauf und runter führt. Mit dem E-Mofa/Pedelec, einem 400Wh-Akku sowie
einer Antriebsleistung von nominal 250 W und bei Bedarf faktisch und
ostentativ beworben bis zu 600 W merkt man das überhaupt nicht, das
fährt auch eine Sofakartoffel mühelos mit einem Tempo, wie ich es mit
deutlich mehr Krafteinsatz nur auf der ordentlich asphaltierten und
ebenen Fahrbahn schaffe.

Kurz gesagt: das Pedelec ersetzt das Fahrrad, indem es dem Publikum die
Illusion verschafft, dass solche Abwege genau so gut mit einem Fahrrad
zu befahren seien wie die Fahrbahn. Dazu trägt sowohl der Umstand bei,
dass der Motor Rollwiderstand und Hügel glattbügelt und dass der Akku
das eretzt, was beim Fahrrad ein begrenztes Berriebsmittel ist, die
Ausdauer, aber auch, dass man mit dem Pedelec das nicht tut, was mit
einem Rennrad/Liegerad/Velomobil auf der Fahrbahn naheliegend ist: bei
günstigen Bedingungen deutlich schneller als 25 km/h zu fahren. Mit dem
Fahrrad fährt ma mit situationsbedingt stark variierendem Tempo, mit dem
Pedelec mit einheitlichem Tempo: am Tempolimit, mit dem Tempo, das der
Motor hergibt.

>
>> Volkswirtschaftlich ist das natürlich in Ordnung, es bringt Umsatz für die
>> darbende Fahrradindustrie und reduziert die Belastung der sowieso schon
>> überlasteten Rentenversicherung
>
>Eben.

Volkswirtwschaftlich ist es auch ein Geschäft, bei dem zugesetzt wird.
Allerdings nicht von der Fahrradindustrie, die sich vom Fahrrad
abwendet, um kurzfristig Reibach zu machen, sondern von uns und
insbesondere von denen, die in diese Falle tappen.

Man kann noch so sehr versuchen, sich das schönzureden, wie es auch hier
in drf oft geschehen ist: "Man _kann_ mit einem Pedelec genau so fahren
wie mit einem Fahrrad". Aber kaum jemand tut es, im Gegenteil.

An der Spitze der Kosten, die eigentlich vermieden werden könnten, die
wir aber weitgehend gemeinschaftlich zu tragen haben, finden sich in der
Gesundheitsstatistik die Herz-Kreislauf-Erkrankungen

<https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2017/09/PD17_347_236.html>

"Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen die höchsten Kosten"

Klar, man kann auch ein Auto schieben oder ziehen, es gibt sogar
sportliche Wettkämpfe, die das zum Ziel haben. Aber kein normaler
Mensch gibt ein paar tausend Euro für ein Fahrrad aus, bei dem der
Grossteil der Kosten und Technik in Motor, Steuerung und Akku stecken,
nur um den Motor dann als totes Gewicht mit sich herumzuschleppen, das
beschleunigt oder mühsam einen Berg hochgekurbelt werden muss.

Tatsächlich zeigt der Motivationsvektor beim Pedelec und beim Fahrrad in
die entgegengesetzte Richtung. Nicht nur beim Sport, sondern auch im
Alltag motiviert der Muskelantrieb bei seinem Gebrauch dazu, ihn
effektiv einzusetzen. Aber gerade aus der Notwendigkeit, immer mal
wieder Distanzen oder Zeiten zu fahren, die kaum bewältigbar erscheinen,
ergibt sich quasi automatisch im Laufe der Zeit ein Zuwachs an Kraft,
Ausdauer und Geläufigkeit, auch dann, wenn jemand nicht im Traum daran
denkt, "sportlich" Rad zu fahren. Ob einer Radfahren zu sportlichen
Zwecken oder aus anderen Gründen systematisch und bewußt betreibt, oder
ob es es sich im Alltag quasi unmerklich ergibt, ist also zweitrangig,
so lange man früh genug damit anfängt und lange genug dabei bleibt.

Und da ist das Pedelec halt das perfekte Werkzeug, jemanden davon
abzubringen. Es bietet aus Sicht des Publikums alle formalen Vorteile
des Fahrrades, Radwege, Narrenfreiheit, Waldwege, tolles Image,
"Bewegung" an frischer Luft, hat aber keine der als Nachteil empfundenen
Eigenschaften: es strengt nicht an, man gerät nicht aus der Puste, man
bekommt sichbar was für sein Geld. Ein richtig gutes Fahrrad kostet mehr
als ein billiges Pedelec, mit dem auch eine Sofakartoffel mit ein
bißchen Geläufigkeit auf Dauer schneller ist als ein durchschnittlicher
Radfahrer. Nicht viel, mit einem 45km/h-Elektroroller wäre man
erheblich besser bedient, aber für die vielen, die für die damit
machbaren Distanzen längst wieder im Auto sitzen und denen es auf Image
und auf Narrenfreiheit ankommt, ist das Pedelec die perfekte Droge,
oder, wenn der Begriff eher genehm ist, das perfekte Genussmittel.

Fazit: doch, ja, das stört mich, sowohl aus Eigeninteresse, als auch aus
Mitgefühl mit meinen Mitmenschen.

--

Sei Vorbild: Immer ohne Helm!

Karl Müller

unread,
Feb 11, 2024, 11:38:49 AMFeb 11
to
Am Sun, 11 Feb 2024 14:20:54 +0100 schrieb Wolfgang Strobl:

>>> Volkswirtschaftlich ist das natürlich in Ordnung, es bringt Umsatz für
>>> die darbende Fahrradindustrie und reduziert die Belastung der sowieso
>>> schon überlasteten Rentenversicherung
>>
>>Eben.
>
[...]
> An der Spitze der Kosten, die eigentlich vermieden werden könnten, die
> wir aber weitgehend gemeinschaftlich zu tragen haben, finden sich in der
> Gesundheitsstatistik die Herz-Kreislauf-Erkrankungen
>
> <https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2017/09/
PD17_347_236.html>
>
> "Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen die höchsten Kosten"
>

Interessante Kostenaufstellung - entscheidender ist allerdings der Verlust
an Lebensjahren, wenn mit dem Pedelec fährt anstatt mit dem Fahrrad

Und wenn ein Mensch nur 5 Jahre länger lebt weil er viel Fahrrad gefahren
ist so kostet er der Gemeinschaft so um 90.000 Euro mehr als jemand, der
als Pedelcfahrer wegen seiner Herzprobleme 5 Jahre früher gestorben ist

Die Krankheitskosten sind gegen die Aufwendungen für die Rente
vergleichsweise niedrig

Also Win-Win für die Gesellschaft oder zumindest für die Finanzierung der
Renten dank Pedelec

mfg

Karl

Arno Welzel

unread,
Feb 12, 2024, 10:19:11 AMFeb 12
to
Wolfgang Strobl, 2024-02-11 14:20:

> Am Sat, 10 Feb 2024 22:07:09 +0100 schrieb Arno Welzel
> <use...@arnowelzel.de>:
>
>> Karl Müller, 2024-01-31 18:10:
>>
>> [...]
>>> Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
>>> bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter
>>>
>>> Man muss einfach früh genug damit anfangen
>>>
>>> Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
>>> entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.
>>
>> Ja - ist halt so. Und? Was stört's Dich?
>
> Ich bin zwar nicht gefragt, kommentiere aber trotzdem. "Ist halt so"
> ist bei solchen Themen die schlechteste aller möglichen Antworten.

Wieso? Man kann die Zeit nicht zurückdrehen - was willst Du also jetzt
bei den Leuten, die schon 70 oder älter *sind*, noch machen? Sie
vorwurfsfoll angehen, wieso sie nicht schon vor Jahrzehnten mit
regulären Fahrrädern angefangen haben?

> Es ist ja nicht so, als hätten wir hier nicht die Inszenierung der
> E-Variante des Mofas als Fahrrad nicht von den frühesten Anfängen
> mitverfolgen können. Nichts von der Etablierung und schließlich

Ja - aber der Zug ist abgefahren. Pedelecs und E-Bikes verschwinden
nicht mehr.

Wenn man was an der Entwicklung ändern will, muss man *junge* Menschen
ansprechen, nicht die Alten!

Karl Müller

unread,
Feb 12, 2024, 11:59:23 AMFeb 12
to
Ganz so schwarz sollte man das auch nicht sehen. Ein Umstieg auf mit 70
oder älter zurück vom Pedelc zum Fahrrad kann einen erheblichen Beitrag
zur Verbesserung von Kondition und Gesundheitszustand des Betreffenden
leisten

Aber das muss im Endeffekt jeder für sich selber entscheiden - man selber
kann nur als "Gutes Beispiel" vorangehen. Und auch das ist keine Garantie
für das ewige Leben

mfg

Karl

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 12, 2024, 12:05:32 PMFeb 12
to
Am Mon, 12 Feb 2024 16:19:08 +0100 schrieb Arno Welzel
<use...@arnowelzel.de>:

>Wolfgang Strobl, 2024-02-11 14:20:
>
>> Am Sat, 10 Feb 2024 22:07:09 +0100 schrieb Arno Welzel
>> <use...@arnowelzel.de>:
>>
>>> Karl Müller, 2024-01-31 18:10:
>>>
>>> [...]
>>>> Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
>>>> bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter
>>>>
>>>> Man muss einfach früh genug damit anfangen
>>>>
>>>> Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
>>>> entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.
>>>
>>> Ja - ist halt so. Und? Was stört's Dich?
>>
>> Ich bin zwar nicht gefragt, kommentiere aber trotzdem. "Ist halt so"
>> ist bei solchen Themen die schlechteste aller möglichen Antworten.
>
>Wieso? Man kann die Zeit nicht zurückdrehen - was willst Du also jetzt

Wird diese Leier nicht langsam langweilig? Mit dem Klospruch kann man
jeden Mist rechtfertigen und jedes Argument totschlagen.

Nein, man kann die Zeit nicht zurückdrehen, danke für diese
ausgesprochen neue Erkenntnis. Aber man kann durchaus nach vorne
blicken und sich Gedanken machen, wie man in Zukunft mit einer unschönen
Entwicklung umgeht. Aufklärung darüber, worin die Unterschiede zwischen
motorisierter und nicht motorisierter Fortbewegung bestehen, was die
spezifischen förderlichen Aspekte des Fahrens mit richtigen Fahrrädern
sind, woran es ggfs. hapert, wenn Leute aufgeben und sich den E-Mofas
zuwenden, das alles in den Wind zu schlagen, so wie du das hier tust -
das bedeutet, die Zeit weiter zurückzudrehen, denn wir waren schon mal
deutlich weiter, als die B-Mofas von der Bildfläche verschwanden und
viele, so wie auch ich, irgendwann wieder auf Fahrräder umstiegen - und
eben NICHT auf Motorfahrräder bzw. Fahrräder mit Hilfsmotor.


>bei den Leuten, die schon 70 oder älter *sind*, noch machen?

Fragst du mich? Ich bin seit letztem Jahr 70 oder älter. Wohl nicht
wirklich, oder?

Aber dich frage ich, warum willst du bei den Leuten, die 60, 40, 20 oder
8 Jahre alt sind, auch nichts machen? Findest du so etwas

<https://www.mystrobl.de/ws/vp/ebike/vsf_e-bikes_fuer_kinder.JPG>

so unausweichlich oder vielleicht sogar so prächtig, dass du dich lieber
mit mir herumstreitest, als mit denen, die sich oder anderen dergleichen
schönreden, z.B. weil ihr Einkommen davon abhängt?




> Sie
>vorwurfsfoll angehen, wieso sie nicht schon vor Jahrzehnten mit
>regulären Fahrrädern angefangen haben?

Der Anteil an Pedelecnutzern, die tatsächlich älter sind als ich jetzt,
denen ich in den letzten paar Jahren auf meinen ausgedehnten Fahrten
durch Stadt und Land begegnete, war nie sonderlich hoch und deren Anteil
nimmt durch die Erschließung neuer Märkte (siehe oben) offenbar
weiterhin ab. Inzwischen ist nach meinem Eindruck der Anteil wirklich
alter Leute, die du hier für dein Argument instrumentalisierst, unter
den Radfahrenden größer als unter den Pedelecnutzern.

Leute, die sich bewußt ihrer Möglichkeiten beraubt haben, haben mein
Bedauern, aber, in der Tat, irgendwann ist es tatächlich zu spät.
Insofern sind es nicht diese Leute, die ich vorwurfsvoll angehe, sondern
Leute, die solche unerfreulichen Entwicklungen mit wohlfeilen
Scheißhausparolen auch noch anfüttern.


>> Es ist ja nicht so, als hätten wir hier nicht die Inszenierung der
>> E-Variante des Mofas als Fahrrad nicht von den frühesten Anfängen
>> mitverfolgen können. Nichts von der Etablierung und schließlich
>
>Ja - aber der Zug ist abgefahren. Pedelecs und E-Bikes verschwinden
>nicht mehr.

Fatalismus und Defätismus dieser Art ist nicht mein Ding. Die B-Mofas
sind auch weitgehend wieder verschwunden - oder nicht verschwunden, je
nachdem, wie man sich das zurechtbiegen will.

Außerdem ist das eine falsche Fährte. Jeder Depp ist hierzulande frei
darin, auf die Vorzüge des Radfahrens zu verzichten und sich stattdessen
mit einem E-Mofa mit Feigenblattgekurbel fortzubewegen. Die Frage ist,
wie man Leute motiviert, deren Zug noch nicht abgefahren ist. Noch wird
eine Vielfalt an Fahrrädern angeboten und gekauft, und nicht die
schlechtesten Räder. Noch ist der Übergang vom motorisierten
Plastiktraktor für das Kleinkind, das E-MTB für den Zehnjährigen, das 45
km/h-Moped mit 15 und abschließend das Auto mit 17 nicht gänzlich
lückenlos. Obwohl von allen Seiten beim ADFC wie beim ADAC seit Jahren
heftig daran gearbeitet wird. Das gibt durchaus Hoffnung.

>
>Wenn man was an der Entwicklung ändern will, muss man *junge* Menschen
>ansprechen, nicht die Alten!

Genau das ist der aktuelle Trend in der Vermarktung von Pedelec. Ich
kann jedem nur empfehlen, sich das VSF-Heft, dessen Deckblatt ich
gezeigt habe, mal irgendwoher zu besorgen und den Artikel zu lesen. Wer
glaubt, dass sich von dem pflichtgemäßen "umstritten" in der Überschrift
irgend etwas substanzielles im Text finden läßt - der irrt.

Wie würdest du denn Kinder ansprechen? Ich hab' mit zweien einen
ziemlichen Erfolg erzielt. Und so gesehen, was wäre denn ein besseres
Motiv, als sich Menschen anzuschauen, der auch in hohem Alter auf
Distanzen, über dieses elektrifizierte Geraffel überwiegend gefahren
wird, noch Kreise um dessen Nutzer fährt? Wen würde man fragen, wie man
da hinkommt, was geht, und was nicht? Würde man Pedelec-Nutzer
konsultieren, die offenbar schon mit 50 die Flinte ins Korn geworfen
haben? Weil sie ja sooo betroffen und problembewusst sind? Oder junge
Erwachsene, die vor Kraft nur so strotzen und glauben, dass das immer so
bleibt?


Zusammengefasst: die Leute sind sehr wohl in der Lage, sich ihre eigenen
Ausreden zusammenzufabulieren, um Dinge zu rechtfertigen, die nicht gut
für sie sind. "Es ist noch zu früh dafür, nicht gerade jetzt" oder
"Dafür ist es viel zu spät!" geht immer. Aber man muß ihnen nicht zur
Hand gehen und alle möglichen Steilvorlagen liefern, und schon gar nicht
derart absurde.

Arno Welzel

unread,
Feb 17, 2024, 6:46:05 PMFeb 17
to
Wolfgang Strobl, 2024-02-12 18:04:

> Am Mon, 12 Feb 2024 16:19:08 +0100 schrieb Arno Welzel
> <use...@arnowelzel.de>:
>
>> Wolfgang Strobl, 2024-02-11 14:20:
>>
>>> Am Sat, 10 Feb 2024 22:07:09 +0100 schrieb Arno Welzel
>>> <use...@arnowelzel.de>:
>>>
>>>> Karl Müller, 2024-01-31 18:10:
>>>>
>>>> [...]
>>>>> Die Pedelecs sind doch nicht die Lösung, die Lösung heist Kein-Pedelec
>>>>> bzw. Radfahren von Kindes Beinen an und bis ins hohe Alter
>>>>>
>>>>> Man muss einfach früh genug damit anfangen
>>>>>
>>>>> Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
>>>>> entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen.
>>>>
>>>> Ja - ist halt so. Und? Was stört's Dich?
>>>
>>> Ich bin zwar nicht gefragt, kommentiere aber trotzdem. "Ist halt so"
>>> ist bei solchen Themen die schlechteste aller möglichen Antworten.
>>
>> Wieso? Man kann die Zeit nicht zurückdrehen - was willst Du also jetzt
>
> Wird diese Leier nicht langsam langweilig? Mit dem Klospruch kann man
> jeden Mist rechtfertigen und jedes Argument totschlagen.

Der Spruch ist ja nicht von mir.

Zitat steht oben:

"Wer mit 70 das Radfahren entdeckt und ein Pedelec anschafft hat die
entscheidende Zeit verschlafen bzw. verstreichen lassen."


Karl Müller

unread,
Feb 18, 2024, 1:49:03 AMFeb 18
to
Wer meinen Ursprungs-Kommentar dazu gelesen hat sollte erwähnen, das es
natürlich auch Ausnahmen von diesem allgemein gehaltenen Hinweis gibt

Populärstes Beispiel ist Robert Marchand, der kannte diesen Satz nicht und
hat deshalb erst später ernsthaft mit dem Radfahren angefangen

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Marchand

mfg

Karl

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 19, 2024, 4:52:54 AMFeb 19
to
Am Sun, 18 Feb 2024 00:46:03 +0100 schrieb Arno Welzel
Ich bezog mich spezifisch auf "Man kann die Zeit nicht zurückdrehen".
Und wenn du nicht kommentieren möchtest, was ich direkt anschließend zu
diesem an den Haaren herbeigezogenen fatalistischen "entweder/oder"
angemerkt habe, dann ist das eben so. Die Reduktion eines durchaus
vielgestaltigen Problems auf den Austausch von zugespitzten Kalender-
und Klosprüchen ist nicht hilfreich.
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