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Landgericht Münster erklärt Radfahrer zu Freiwild

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Rasmus Richter

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Jun 2, 2018, 2:43:53 AM6/2/18
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Moin,

am Mittwoch war meine Berufungsverhandlung, weil ich es gewagt habe,
mich im neuen Jerusalem des Radverkehrs Münster gegen Angriffe durch
Herrenreiter zur Wehr zu setzen. Nach zwei jeweils eingeräumten
motorisierten Angriffen gegen mich hatte ich in Annahme des
Festnahmerechts gem. § 127 StPO jeweils das "Opfer" aufgehalten und
selbst die VoPos gerufen.

Ergebnis: Selbst wenn Automachos zugeben, dass sie Weichziele nicht auf
Ihro Majestät heiliger Fahrbahn dulden und deswegen Übergriffe gegen sie
starten, wenn grob verkehrswidriges Fehlverhalten eingeräumt wird, hat
sich der minderwertige Verkehrspöbel gefälligst die Fresse zu halten und
sich dem Recht des Stärkeren bedingungslos zu unterwerfen.

Mercedes-Fahrer sind halt die wertvolleren Menschen.

Das Urteil ist regelrecht ein Aufruf, bei Übergriffen durch Kraftfahrer
Selbstjustiz zu üben.

Näheres im Blog:

http://leezerize.de/wordpress/2018/06/01/berufung-gescheitert-langdgericht-duldet-verkehrsgewalt/

Fassungslos,

Rasmus

--
www.radhelmfakten.de

Sepp Ruf

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Jun 2, 2018, 7:34:10 AM6/2/18
to
Am 02.06.2018 schrieb Rasmus R.:

> am Mittwoch war meine Berufungsverhandlung, weil ich es gewagt habe,
> mich im neuen Jerusalem des Radverkehrs Münster gegen Angriffe durch
> Herrenreiter zur Wehr zu setzen. Nach zwei jeweils eingeräumten
> motorisierten Angriffen gegen mich hatte ich in Annahme des
> Festnahmerechts gem. § 127 StPO jeweils das "Opfer" aufgehalten und
> selbst die VoPos gerufen.

In der Ausfuehrung riskant - das zu ahnen, braucht man kein Semester NRW-Jus
gehoert zu haben.

> Ergebnis: Selbst wenn Automachos zugeben, dass sie Weichziele nicht auf
> Ihro Majestät heiliger Fahrbahn dulden und deswegen Übergriffe gegen sie
> starten, wenn grob verkehrswidriges Fehlverhalten eingeräumt wird, hat
> sich der minderwertige Verkehrspöbel gefälligst die Fresse zu halten und
> sich dem Recht des Stärkeren bedingungslos zu unterwerfen.

Vopos rufen und sie dann unraffiniert anzupflaumen, ist weder Zeichen von
Selbstbeherrschung noch von Rechtskenntnis oder gar Intelligenz.

> Mercedes-Fahrer sind halt die wertvolleren Menschen.

Ausser auf Trumps Fifth Avenue, aber dort gefiele es dir sicher auch nicht.

> Das Urteil ist regelrecht ein Aufruf, bei Übergriffen durch Kraftfahrer
> Selbstjustiz zu üben.

Deine Interpretation. Der Baumeister vom MfS weiss hingegen, dass es stets
einen kuehlen Kopf zu bewahren gilt:
<https://das-maennermagazin.de/blog/die-ehefrau-richtig-einbetonieren>
Da kenn ich noch einen, der schreibt aber pointierter:
<https://der-kleine-akif.de/2018/05/31/strafbefehl-von-5400-euro/>
Soli-Spende nicht vergessen!


--
"Auch in der Justiz geht es nicht um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht
um die Interessen von Staatsapparat und Fuehrungszirkeln. Merken Sie sich
das, egal, was man Ihnen im Sozialkunde- oder Geschichtsunterricht
erzaehlte." (Frei nach Egon Bahr)

Rasmus Richter

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Jun 2, 2018, 9:24:35 AM6/2/18
to
Am 02.06.2018 um 13:34 schrieb Sepp Ruf:
> Am 02.06.2018 schrieb Rasmus R.:
>

>
>> Ergebnis: Selbst wenn Automachos zugeben, dass sie Weichziele nicht auf
>> Ihro Majestät heiliger Fahrbahn dulden und deswegen Übergriffe gegen sie
>> starten, wenn grob verkehrswidriges Fehlverhalten eingeräumt wird, hat
>> sich der minderwertige Verkehrspöbel gefälligst die Fresse zu halten und
>> sich dem Recht des Stärkeren bedingungslos zu unterwerfen.
>
> Vopos rufen und sie dann unraffiniert anzupflaumen, ist weder Zeichen von
> Selbstbeherrschung noch von Rechtskenntnis oder gar Intelligenz.
>

Selbstbeherrschung kann ich eigentlich ganz gut. Habe über fünfzehn
Jahre Berufserfahrung im Kundensupport. Irgendwann hält man aber diese
feiste Wegseherei der Polizei und die ständigen Übergriffe
minderbemittelter Schwanzprothesisten nicht mehr aus. Dann muss man
irgendwie sehen, laut zu werden, um die Dinge zu ändern.

In Münster kommt halt alles zusammen:

- eine Polizei nahe an der Arbeitsverweigerung, was den Opferschutz
anbelangt und deren "Präventionsarbeit" sich in victimblaming und
Vorhaltungen gegen Radfahrer erschöpft

- eine grenzkorrupte Provinzverwaltung, die sich für den Nabel der Welt
hält und davon überzeugt ist, das rechtswidrige Repression gegenüber
Weichzielen das eigene Totalversagen bei der Stadtplanung in den Griff
bekommen zu können

- eine prestigegesteuerte Lokalschickeria mit erheblichen Ressentiments
gegen alles, was mit der Geburt mit dem goldenen Löffel im Maul nicht
mithalten kann

- eine Medienlandschaft, die sich in einem konkurrenz- wie zahnlosen
Provinzblättchen erschöpft und allenfalls Hofberichterstattung betreibt

- Richter, die vom Studium bis in den Staatsdienst nie aus dem Kaff
rausgekommen sind und das alles für völlig normal halten

Oder anders gesagt:

Freundlich ist in dem Nest nichts zu erreichen. Das haben schon andere
versucht und versuchen es immer noch. Da bleibt eigentlich nur, die
Sache zumindest verbal zu eskalieren und die Rechtswege auszuloten.
Leider dringen derzeit in Münster zu wenige Menschen zu dieser
Erkenntnis durch.

Für die Zukunft werde ich mich sicherlich auf andere Wege konzentrieren,
aber das hier musste ausprobiert werden.

Grüße,

Rasmus



--
www.leezerize.de
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