Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim Überholen
meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem ein Bus bis auf wenige
Zentimeter). Da stellt sich mir die Frage, ob die einen nicht sehen oder
nicht sehen wollen, jedenfalls habe ich mich massiv bedroht gefühlt.
Es kann doch schließlich nicht sein, das bei jeder Tour mindestens eine
lebensgefährliche Situation dabei ist :-(
Kann ich den Autofahrer irgendwie belangen? (Kennzeichen?)
Wie ist die Rechtslage?
Oder braucht man dafür Zeugen?
Was kann man sonst noch tun? (außer nicht mehr zu fahren :-)
TIA
Basti
>Was kann man sonst noch tun? (außer nicht mehr zu fahren :-)
Weiter links fahren, so in der Mitte des rechten
Fahrstreifens.
mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.
> Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim Überholen
> meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem ein Bus bis auf wenige
> Zentimeter).
Ich vermute, daß Du gewöhnlich sehr weit rechts fährst. Halt mal nen meter
Abstand zum rechten Fahrbahnrand (zu rechts parkenden Fahrzeugen eher 1,5m)
Erfahrungsgemaess geben Dir viele KFZler so viel Platz, wie Du Dir selbst
gibst. Und notfalls hast Du so noch Platz, nach rechts auszuweichen.
> Kann ich den Autofahrer irgendwie belangen? (Kennzeichen?)
Man kann es Probieren, aber die Beweislage ist kritisch.
> Wie ist die Rechtslage?
Der Überholer muß "ausreichend Abstand" halten. In Streitfällen vor gericht
wurden Überholabstände um 1,50 Meter allgemein als ausreichend betrachtet,
geringere Abstände meist nicht. Aber das sind nur Fälle, wo das gericht was
zu klären hatte (also i.d.R. Unfälle) und immer Einzelfallentscheidungen.
> Oder braucht man dafür Zeugen?
Zum Anzeigen isses günstig, weil sonst steht Aussage gegen Aussage. Dazu
kommt das "Was weiß ich, wer da mein Auto durch die gegend geschifft
hat"-Problem, man sollte sich also das Aussehen des Fahrers einprägen. Es
soll aber auch Autler geben, die schon beim Schriebs "Ihnen wird zur last
gelegt" überlegen, ob sie nicht doch was falsch gemacht haben...
> Was kann man sonst noch tun? (außer nicht mehr zu fahren :-)
siehe oben.
--
Mit freundlichen Grüßen
Falk Mölle
Falk Mölle <fa...@moelle.st> wrote:
> Sebastian Baumann wrote:
>
>> Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim Überholen
>> meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem ein Bus bis auf
>> wenige Zentimeter).
...interessiert mich auch - passiert mir auch regelmäßig.
> Ich vermute, daß Du gewöhnlich sehr weit rechts fährst. Halt mal nen meter
> Abstand zum rechten Fahrbahnrand (zu rechts parkenden Fahrzeugen eher
> 1,5m) Erfahrungsgemaess geben Dir viele KFZler so viel Platz, wie Du Dir
> selbst gibst. Und notfalls hast Du so noch Platz, nach rechts
> auszuweichen.
Stimmt, aaaaber... Das hilft nur bedingt. Der Platz nach rechts nutzt einem
nichts, wenn man vom herannahenden Auto überrascht wird. Wenn der Lärmpegel
groß genug ist (Berlin), kann das durchaus passieren. Nach meiner Erfahrung
führt weiter links fahren zu Fahrweisen, wie "Aus dem Weg! Du bist zu
langsam."[1] oder "Er hat ja Platz, um nach rechts auszuweichen"[2].
>> Kann ich den Autofahrer irgendwie belangen? (Kennzeichen?)
>
> Man kann es Probieren, aber die Beweislage ist kritisch.
Die Frage ist eher hat man Zeit, Lust, Geld und Geduld jeden Tag ein bis
zwei Autofahrer anzuzeigen.
> Zum Anzeigen isses günstig, weil sonst steht Aussage gegen Aussage. Dazu
> kommt das "Was weiß ich, wer da mein Auto durch die gegend geschifft
> hat"-Problem,
In solchen Fällen hat man erstmal verloren. Der Fahrzeughalter kann aber zum
führen eines Fahrtenbuchs verdonnert werden, wenn sein 'Gedächtnis so
schlecht ist'.
Es muß sich wohl eher in den Köpfen was ändern. Solange das Fahrrad von
vielen (Rad- und Autofahrern) nicht als Verkehrsmittel erkannt wird, bleibt
es, wie es ist. Radfahrer auf die Straße wäre ein erster Schritt. Dann
würden sie wenigstens wahrgenommen werden.
Gruß
Lars
[1] schneiden
[2] auf Tuchfüllung überholen
In aller Regel denken sich die Autofahrer so etwas zwar (vermute ich),
aber sie überholen trotzdem mit genügend Abstand. Der Hintergrund ist
IMHO einfach der, dass Du beim Fahren hart am rechten Rand genug Platz
freiläßt, dass der Autofahrer ohne oder mit minimalem Ausweichen nach
links sich vorbeiquetschen kann. Wenn Du weiter rechts fährst, *muß* er
weiter ausholen, und dann ist ein Meter mehr oder weniger auch
egal. Probier das einfach aus. Und denke Dir dabei "wer hupt oder wild
gestikuliert, der hat mich wenigstens gesehen und überfährt mich
nicht". Freundlich zurücknicken und fertig.
> Es muß sich wohl eher in den Köpfen was ändern. Solange das Fahrrad von
> vielen (Rad- und Autofahrern) nicht als Verkehrsmittel erkannt wird, bleibt
> es, wie es ist. Radfahrer auf die Straße wäre ein erster Schritt. Dann
> würden sie wenigstens wahrgenommen werden.
Solange sie sich im Rinnstein rumdrücken und die Autofahrer sich
vorbeiquetschen können, ohne wirklich zu überholen, werden sie nicht als
Verkehrsteilnehmer betrachtet. Wundert einen auch nicht wirklich.
Jochem
Jochem Huhmann <j...@gmx.net> wrote:
> In aller Regel denken sich die Autofahrer so etwas zwar (vermute ich),
> aber sie überholen trotzdem mit genügend Abstand. Der Hintergrund ist
> IMHO einfach der, dass Du beim Fahren hart am rechten Rand genug Platz
> freiläßt, dass der Autofahrer ohne oder mit minimalem Ausweichen nach
> links sich vorbeiquetschen kann. Wenn Du weiter rechts fährst, *muß* er
> weiter ausholen, und dann ist ein Meter mehr oder weniger auch
> egal. Probier das einfach aus. Und denke Dir dabei "wer hupt oder wild
> gestikuliert, der hat mich wenigstens gesehen und überfährt mich
> nicht". Freundlich zurücknicken und fertig.
Ich habe mich wohl unklar ausgedrückt. Ich fahre mit mind. 1m Abstand zu
Bordstein. Trotzdem gibt es Autofahrer, die _bewußt_ eng überholen,
schneiden etc., weil sie meine ich hätte da, wo ich fahre, nichts zu
suchen.
<sich ausheul>Die riskieren meine Gesundheit, um schneller vorwärtszukommen,
und das kotzt mich an. Bisher habe ich es immer geschafft auf dem Rad zu
bleiben, es war schon zu oft zu knapp.</sich ausheul>
Gruß
Lars
> > Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim Überholen
> > meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem ein Bus bis auf wenige
> > Zentimeter).
>
> Ich vermute, daß Du gewöhnlich sehr weit rechts fährst. Halt mal nen meter
> Abstand zum rechten Fahrbahnrand
>
Reaktion des Busfahrers an der nächsten Haltestelle: "Sie sind ja auch mitten
auf der Straße gefahren!" Sollte wohl heißen: Da mußte ich ja so knapp
überholen.
Natürlich war links von ihm noch reichlich Platz auf der Straße und *kein*
Gegenverkehr.
Mein Abstand zum Straßenrand: Knapp 1 Meter. Abstand des Busses von meinem
Lenker: wenige Zentimeter.
Gruß
Michael
--
Die Technik entwickelt sich immer vom Primitiven über das Komplizierte zum
Einfachen. (Antoine de Saint-Exupéry)
> Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim Überholen
> meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem ein Bus bis auf wenige
> Zentimeter). Da stellt sich mir die Frage, ob die einen nicht sehen oder
> nicht sehen wollen, jedenfalls habe ich mich massiv bedroht gefühlt.
> Es kann doch schließlich nicht sein, das bei jeder Tour mindestens eine
> lebensgefährliche Situation dabei ist :-(
> Kann ich den Autofahrer irgendwie belangen? (Kennzeichen?)
Ja, Anzeigen.
> Wie ist die Rechtslage?
Der Gesetzgeber schreibt beim Überholen einen ausreichenden
Sicherheitsabstand vor (StVO §5, Abs. 4). Wer diesen nicht einhält, verhält
sich ordnungswidrig, und kann belangt werden.
> Oder braucht man dafür Zeugen?
Zeugen sind immer gut! Zur Not kann man eine Anzeige auch ohne Zeugen
machen, nur steht dann Aussage gegen Aussage, und das geht oft 'in dubio
pro reo' aus.
> Was kann man sonst noch tun? (außer nicht mehr zu fahren :-)
Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
Lege Dir einen Ring zu mit einem kleinen Steinchen darin, möglichst einen
harten und scharfkantigen solchen (z.B. einen kleinen Brilli). Wenn Dir
dann wieder einmal jemand so nah kommt, daß Du ihn berühren kannst, dann
zieh ihm ein 'Souvenier' in den Lack. Wenn er sich beschwert, behaupte
rotzfrech einfach, Du seiest von dem Auto beinah touchiert worden. Du
hättest Dich im Reflex an dem Fahrzeug abgestützt, und dabei sei
versehentlich der Kratzer in den Lack geraten.
--
Shabat shalom! ... Erika.
| Liegt der Radler platt im Graben, dann war der
| der Sicherheitsabstand zu klein.
> Mein Abstand zum Straßenrand: Knapp 1 Meter. Abstand des Busses von meinem
> Lenker: wenige Zentimeter.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Mach ihm ein souvenier, verkratz ihm den Lack! Kommt es zum Streit, dann
behaupte einfach, er hätte Dich touchiert.
--
Glückauf! ... Erika.
| Wer Radfahrer ausrotten will, der muß Radwege bauen,
| und/oder beliebige Rumpelwege als Radwege ausschildern.
> Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim Überholen
> meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem ein Bus bis auf wenige
> Zentimeter). Da stellt sich mir die Frage, ob die einen nicht sehen oder
> nicht sehen wollen, jedenfalls habe ich mich massiv bedroht gefühlt.
> Es kann doch schließlich nicht sein, das bei jeder Tour mindestens eine
> lebensgefährliche Situation dabei ist :-(
> Kann ich den Autofahrer irgendwie belangen? (Kennzeichen?)
> Wie ist die Rechtslage?
> Oder braucht man dafür Zeugen?
Klar, anzeigen, z.b. wegen §1 StVO.
Ein zeuge wäre schon hilfreich.
Ausserdem kannst du an der stelle mal die strasse vermessen, um ein
gefühl für die abstände zu bekommen. Du siehst dann auch, ob autos
überholen können, ohne über die mittellienie zu fahren. Das macht
deine argumentation bei einer anzeige auch schlüssiger. "Zu dicht" ist
nämlich sehr schwammig.
Jens
Besonders wichtig in uneinsehbaren Rechtskurven (z.B. kurvigen
Passstrassen), damit man rechtzeitig gesehen wird. Hatte so eine
Situation mal, wo ich zu weit rechts fuhr (hab wohl geträumt) und
prompt wurde ich bei Gegenverkehr zu eng überholt (cm).
Also immer *höllisch* aufpassen, dass man nicht zu weit rechts
fährt. Ist leider so.
Thomas
> Mach ihm ein souvenier, verkratz ihm den Lack! Kommt es zum Streit, dann
> behaupte einfach, er hätte Dich touchiert.
Was soll der Schwachsinn? Dabei eine kleine falsche Bewegung und er liegt
unterm Bus. vielen Dank auch. Eher mal dem Busbetreiber ne Mail schicken,
kurz schreiben was passiert ist (wann, wo) und ihn bitten, seine Busfahrer
bezüglich von Überholabständen zu schulen.
> > Was kann man sonst noch tun? (außer nicht mehr zu fahren :-)
>
> Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
> Lege Dir einen Ring zu mit einem kleinen Steinchen darin, möglichst einen
> harten und scharfkantigen solchen (z.B. einen kleinen Brilli).
Abgesehen davon, dass ich es verabscheue, jemandem absichtlich
einen Schaden zuzufügen, ist es schwierig zu praktizieren.
Mein "Liebling" ist ein TT50-Fahrer der um wiederholten Male
mit extremer Geschwindigkeit und vielleicht 80cm Abstand auf
dem Weg zur Arbeit an mir vorbeidonnert. Wäre mein Arm lang
genug für den Kratzer, wäre er hinterher vermutlich ab, wenn
ich überhaupt den Sekundenbruchteil richtig träfe.
Die einzige Chance, diese Pappnase zur Strecke zu bringen,
wäre imo eine Geschwindigkeitskontrolle. Nur wie soll ich
diese veranlassen?
--
MfG
Manfred Albat m.a...@web.de
der computer rechnet, der mensch zaehlt!
>Falk Mölle <fa...@moelle.st> wrote:
>> Ich vermute, daß Du gewöhnlich sehr weit rechts fährst. Halt mal nen meter
>> Abstand zum rechten Fahrbahnrand (zu rechts parkenden Fahrzeugen eher
>> 1,5m) Erfahrungsgemaess geben Dir viele KFZler so viel Platz, wie Du Dir
>> selbst gibst. Und notfalls hast Du so noch Platz, nach rechts
>> auszuweichen.
>
>Stimmt, aaaaber... Das hilft nur bedingt. Der Platz nach rechts nutzt einem
>nichts, wenn man vom herannahenden Auto überrascht wird.
Doch, es ist gewiß hilfreich, wenn du bei einem Schubs von
der Seite nicht gegen den Bordstein oder parkende Autos
prallst. Oder wenn du bei absichtlichem Schneiden nicht
großartig bremsen brauchst, bzw. an dem Spinner, der anhält
um dich zu ärgern, links vorbeifahren kannst.
Alles andere an Ausweichen im Längsverkehr ist aber eher ein
netter Traum.
Den viel größeren Ausweichraum gewinnst du gegenüber
einbiegewilligen Fahrzeugen. Wenn du die rechte Spur schon
besetzt, und deshalb niemanden direkt links neben dir hast,
dann kannst du durch leichten Linksschwenk den Wartenden/
Einfahrenden von Rechts gut klarmachen, daß du auf deiner
Vorfahrt bestehst. Bist du soweit rechts, daß du nicht
einfach ein Stück nach links ausweichen kannst, dann bremst
er dich einfach aus.
[...]
>Es muß sich wohl eher in den Köpfen was ändern. Solange das Fahrrad von
>vielen (Rad- und Autofahrern) nicht als Verkehrsmittel erkannt wird, bleibt
>es, wie es ist. Radfahrer auf die Straße wäre ein erster Schritt. Dann
>würden sie wenigstens wahrgenommen werden.
Jein. Ausreichend viele Radfahrer am rechten Fahrbahnrand
führen auch zu der "Erkenntnis", daß ein Radfahrer nicht
gleich umfällt, bloß weil man eng überholt.
> Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
> Lege Dir einen Ring zu mit einem kleinen Steinchen darin, möglichst einen
> harten und scharfkantigen solchen (z.B. einen kleinen Brilli). Wenn Dir
> dann wieder einmal jemand so nah kommt, daß Du ihn berühren kannst, dann
> zieh ihm ein 'Souvenier' in den Lack. Wenn er sich beschwert, behaupte
> rotzfrech einfach, Du seiest von dem Auto beinah touchiert worden. Du
> hättest Dich im Reflex an dem Fahrzeug abgestützt, und dabei sei
> versehentlich der Kratzer in den Lack geraten.
:-))
Die Methode klingt gut, jedoch kann der Schuss auch nach hinten losgehen:
Entweder ich stürze dabei oder die Zeugen dahinter beobachten, wie ich
absichtlich den Lack zerkratze und mich mit dieser Aktion (und eventuell
andere) in Gefahr gebracht habe.
Basti
> Das macht
> deine argumentation bei einer anzeige auch schlüssiger. "Zu dicht" ist
> nämlich sehr schwammig.
OK. War vielleicht auch etwas unglücklich ausgedrückt. Der Gefährdungsgrad
hängt sowohl von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges ab als auch vom
Abstand zum Radfahrer. Mit "dicht" meine ich sowohl jene, die mit 120
km/h bei mir im Abstand von 1.5m vorbeifahren, als auch solche, die mit 10
km/h im Abstand von 14cm an mir vorbeifahren. Also eine Situation,bei
der einem in beiden Fällen mal kurz das Herz stehen bleibt.
Basti
> OK. War vielleicht auch etwas unglücklich ausgedrückt. Der Gefährdungsgrad
> hängt sowohl von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges ab als auch vom
> Abstand zum Radfahrer. Mit "dicht" meine ich sowohl jene, die mit 120
> km/h bei mir im Abstand von 1.5m vorbeifahren, als auch solche, die mit 10
> km/h im Abstand von 14cm an mir vorbeifahren. Also eine Situation,bei
> der einem in beiden Fällen mal kurz das Herz stehen bleibt.
Wenn Dich nen Autler mit 10 km/h mit 15 cm Abstand überholt isses wirklich
gefährlich. Bei so steilen Anstiegen fährt man ja nicht mehr so gut
geradeaus
>> Mach ihm ein souvenier, verkratz ihm den Lack! Kommt es zum Streit, dann
>> behaupte einfach, er hätte Dich touchiert.
> Was soll der Schwachsinn? Dabei eine kleine falsche Bewegung und er liegt
> unterm Bus. vielen Dank auch.
Ich halte die Methode für machbar. Sichere Beherrschung des eigenen
Fahrzeuges sollte allerdings gewährleistet sein; diese Einschränkung ist
angezeigt.
> Eher mal dem Busbetreiber ne Mail schicken,
Das ist auch gut. Sehr gut sogar. Jeder Bus hat (zumindest hier in
Mannheim), zusätzlich zum Kennzeichen noch eine betriebsinterne Nummer. Die
kann man sich merken. Dazu den Ort und die Zeit, das sollte genügen um
anhand der Dienstpläne den Fahrer zu ermitteln. Der Betreiber wird schon
reagieren, wenn sich bei einem Fahrer (es sind ja hoffentlich nicht alle
so) Beschwerden dieser Art häufen, und wird ihn dann schon zum Rapport rufen.
Johannes
>> > Was kann man sonst noch tun? (außer nicht mehr zu fahren :-)
>> Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
>> Lege Dir einen Ring zu mit einem kleinen Steinchen darin, möglichst einen
>> harten und scharfkantigen solchen (z.B. einen kleinen Brilli).
> Abgesehen davon, dass ich es verabscheue, jemandem absichtlich
> einen Schaden zuzufügen,
Das ist natürlich ein Argument; man will ja nicht selber auch so werden wie
die, die man verabscheut.
> ist es schwierig zu praktizieren.
Richtig, man muß auf dem eigenen Fahrzeug sehr sicher sein, sonst kann
dieses Manöver auch mal unter die Räder geraten.
> Mein "Liebling" ist ein TT50-Fahrer der zum wiederholten Male
> mit extremer Geschwindigkeit und vielleicht 80cm Abstand auf
> dem Weg zur Arbeit an mir vorbeidonnert. Wäre mein Arm lang
> genug für den Kratzer, wäre er hinterher vermutlich ab, wenn
> ich überhaupt den Sekundenbruchteil richtig träfe.
Wenn ich gerade so über Deine Argumente nachdenke, dann fällt mir dazu doch
glatt wieder etwas ein.
Die Vorbesitzerin meines Rades hatte hinten am Gepäckträger eine signalrote
Kelle aus Plastik:
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Diese war in einem Gelenk gelagert, damit sie schadlos einklappen kann,
wenn sie touchiert wird. Durch diese Kelle wird das Fahrzeug auf der linken
Seite (zumindest optisch) um mindestens einen halben Meter breiter, und
nötigt dem Kraftfahrer einen größen Abstand ab.
Solche Kellen, ggf. auch Fähnchen, müßte es im Fahrradhandel geben.
Und falls besagter TT50-Fahrer gezielt auf die Kelle zufahren sollte, dann
bau halt noch einen Kratznagel am äußersten Ende der Kelle ein, das würde
ich als "Notwehr" gelten lassen.
> Die einzige Chance, diese Pappnase zur Strecke zu bringen,
> wäre imo eine Geschwindigkeitskontrolle. Nur wie soll ich
> diese veranlassen?
Zeig ihn an.
>> Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
>> Lege Dir einen Ring zu mit einem kleinen Steinchen darin, möglichst einen
>> harten und scharfkantigen solchen (z.B. einen kleinen Brilli). Wenn Dir
>> dann wieder einmal jemand so nah kommt, daß Du ihn berühren kannst, dann
>> zieh ihm ein 'Souvenier' in den Lack. Wenn er sich beschwert, behaupte
>> rotzfrech einfach, Du seiest von dem Auto beinah touchiert worden. Du
>> hättest Dich im Reflex an dem Fahrzeug abgestützt, und dabei sei
>> versehentlich der Kratzer in den Lack geraten.
> :-))
> Die Methode klingt gut, jedoch kann der Schuss auch nach hinten losgehen:
Gewiß, das ahbe ich in der ersten Begeisterung, als ich das da oben
schrieb, ein bischen unterbewertet.
> Entweder ich stürze dabei oder die Zeugen dahinter beobachten, wie ich
> absichtlich den Lack zerkratze und mich mit dieser Aktion (und eventuell
> andere) in Gefahr gebracht habe.
Ja, dieser Einwand ist berechtigt.
Erika Ciesla <erika....@t-online.de> wrote:
>
>Falk Mölle wrote:
>
>>> Mach ihm ein souvenier, verkratz ihm den Lack! Kommt es zum Streit, dann
>>> behaupte einfach, er hätte Dich touchiert.
>
>> Was soll der Schwachsinn? Dabei eine kleine falsche Bewegung und er liegt
>> unterm Bus. vielen Dank auch.
>
>Ich halte die Methode für machbar. Sichere Beherrschung des eigenen
>Fahrzeuges sollte allerdings gewährleistet sein; diese Einschränkung ist
>angezeigt.
>
Dem Busfahrer stoert so was nicht. Ausserdem halt ich nix davon ein
Verstoss gegen die StVO mit einem Verstosz gegen das StGB zu ahnden.
Irgend wann mal geht das wieder zurueck zur Blutrache.
>> Eher mal dem Busbetreiber ne Mail schicken,
>
>Das ist auch gut. Sehr gut sogar. Jeder Bus hat (zumindest hier in
>Mannheim), zusätzlich zum Kennzeichen noch eine betriebsinterne Nummer. Die
>kann man sich merken. Dazu den Ort und die Zeit, das sollte genügen um
>anhand der Dienstpläne den Fahrer zu ermitteln. Der Betreiber wird schon
>reagieren, wenn sich bei einem Fahrer (es sind ja hoffentlich nicht alle
>so) Beschwerden dieser Art häufen, und wird ihn dann schon zum Rapport rufen.
>
Das koennte besser sein. Dumm ist es nur bei den privaten Pkws.
>
>--
>Glückauf! ... Erika.
>
>| Wer Radfahrer ausrotten will, der muß Radwege bauen,
>| und/oder beliebige Rumpelwege als Radwege ausschildern.
>
Wer den Autoverkehr ausbauen will, der muß Radwege bauen,
und/oder beliebige Rumpelwege als Radwege ausschildern.
MfG
Uwe Borchert
> Die Vorbesitzerin meines Rades hatte hinten am Gepäckträger eine signalrote
> Kelle aus Plastik:
>
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> Diese war in einem Gelenk gelagert, damit sie schadlos einklappen kann,
> wenn sie touchiert wird. Durch diese Kelle wird das Fahrzeug auf der linken
> Seite (zumindest optisch) um mindestens einen halben Meter breiter, und
> nötigt dem Kraftfahrer einen größen Abstand ab.
>
> Solche Kellen, ggf. auch Fähnchen, müßte es im Fahrradhandel geben.
Geniale Idee mit der Signalkelle. Jedoch würde ich diese bei schnellen
Fahrten eher als hinderlich empfinden, da sie den Luftwiderstand
vergrößert.
Außerdem sieht das sicherlich etwas komisch aus, wenn da ein
Mountainbike-Fahrer mit so einer Kelle durch die Kante düst :-)
Basti
["Sicherheits"kelle am Fahrrad]
>Diese war in einem Gelenk gelagert, damit sie schadlos einklappen kann,
>wenn sie touchiert wird. Durch diese Kelle wird das Fahrzeug auf der linken
>Seite (zumindest optisch) um mindestens einen halben Meter breiter, und
>nötigt dem Kraftfahrer einen größen Abstand ab.
Nein, sie hat keinen Effekt.
>Solche Kellen, ggf. auch Fähnchen, müßte es im Fahrradhandel geben.
Aber du hast sie doch abgebaut, warum?
>> Die Vorbesitzerin meines Rades hatte hinten am Gepäckträger eine signalrote
>> Kelle aus Plastik:
>>
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>>
> Geniale Idee mit der Signalkelle. Jedoch würde ich diese bei schnellen
> Fahrten eher als hinderlich empfinden, da sie den Luftwiderstand
> vergrößert.
Das ist korrekt, deswegen habe ich die ja auch wieder weggemacht. Aber wenn
sie noch dran wäre, ist das auch nicht dramatich. Die Kelle war ja, wie ich
schrieb, in einem Gelenk gelagert. Man konnte die Kelle also auch einklappen.
> Außerdem sieht das sicherlich etwas komisch aus, wenn da ein
> Mountainbike-Fahrer mit so einer Kelle durch die Kante düst :-)
[x] send PIX! :-)
> ["Sicherheits"kelle am Fahrrad]
> Aber du hast sie doch abgebaut, warum?
Aus rein persönlichen Gründen. Sie hat mir einfach nicht gefallen. Ich will
Fahrrad fahren, und keinen Papagei reiten. Außerdem war es mir irgend wann
mal lästig, die Kelle andauernd aus- und wieder einzuklappen.
>>> Eher mal dem Busbetreiber ne Mail schicken,
>> Das ist auch gut. Sehr gut sogar. Jeder Bus hat (zumindest hier in
>> Mannheim), zusätzlich zum Kennzeichen noch eine betriebsinterne Nummer. Die
>> kann man sich merken. Dazu den Ort und die Zeit, das sollte genügen um
>> anhand der Dienstpläne den Fahrer zu ermitteln. Der Betreiber wird schon
>> reagieren, wenn sich bei einem Fahrer (es sind ja hoffentlich nicht alle
>> so) Beschwerden dieser Art häufen, und wird ihn dann schon zum Rapport rufen.
> Genau das hatte ich schon mal gemacht. Man sah sich dafür aber nicht
> zuständig, man meinte, daß ich ihn ja anzeigen könne. Da war ich doch recht
> überrascht, schließlich wollte ich eine generelle Lösung des Problems und
> nicht die des Einzelfalls.
Wo war das? auch in Berlin? Ich frag nur, weil das nämlich auch schonmal
durchs Fernsehen ging, daß explicite die Berliner Busfahrer Kotzbrocken par
excellance seien.
Hier in Mannheim habe ich solche Probleme noch nicht beobachtet. Unsere
Busfahrer (und Straßenbahnfahrer auch) sind nahezu ohne Ausnahme freundlich
und hilfsbereit.
Neulich fuhr ich mal unmittelbar vor einem solchen Bus daher. Überholen
ging wegen Gegenverkehr nicht. Der Bus ist brav, und mit ausreichendem
Sicherheitsabstand, hinter mir hergezuckelt, und hat noch nicht einmal
gehupt. So gehört sich das.
Allerdings habe ich dann, als ich den Bus hinter mir bemerkte, mal ein
bischen Dampf gemacht. Auch das gehört sich so.
*Sehr* richtig!
bye
Thomas
> Richtig, man muß auf dem eigenen Fahrzeug sehr sicher sein, sonst kann
> dieses Manöver auch mal unter die Räder geraten.
Ich glaub' nicht, das die eigene Sicherheit dabei die
relevante Größe ist... Und Fehler macht sowieso jeder mal.
> Die Vorbesitzerin meines Rades hatte hinten am Gepäckträger eine signalrote
> Kelle aus Plastik:
Ne, danke, ich muss mich schon ziemlich quälen, wenn ich eine
Höchstgeschwindigkeit anstrebe, die hier von etlich als Durch-
schnitt genannt wird. Da ist - abgesehen von der besch. Optik -
mir der Luftwiderstand von so einem Teil viel zu groß.
> Und falls besagter TT50-Fahrer gezielt auf die Kelle zufahren sollte, dann
> bau halt noch einen Kratznagel am äußersten Ende der Kelle ein, das würde
> ich als "Notwehr" gelten lassen.
Ich glaube nicht einmal, dass er es absichtlich tut.
Er ist einfach im Geschwindigkeitsrausch und weicht
deshalb viel zu spät aus. Ich fahre morgens bereits
mit Licht (SON mit B+M Toplight) und falle genug auf.
> > Die einzige Chance, diese Pappnase zur Strecke zu bringen,
> > wäre imo eine Geschwindigkeitskontrolle. Nur wie soll ich
> > diese veranlassen?
>
> Zeig ihn an.
Und dann steht Aussage gegen Aussage? Und er hat dann
einen richtigen Grund, mich wirklich auf's Korn zu nehmen.
>Wo war das? auch in Berlin? Ich frag nur, weil das nämlich auch schonmal
>durchs Fernsehen ging, daß explicite die Berliner Busfahrer Kotzbrocken par
>excellance seien.
Ich denke mal, sie haben ihren Fahrplan, und außerdem ist
auch jede zusätzliche Kurve unangenehm für die Passagiere.
Besonders wenn die stehen.
Außerdem sind die Busfahrer auf Arbeit, und ganz besonders
wichtig, weil sie viele Leute auf einmal befördern. Und ein
frustrierter Radfahrer ein potentieller Buspassagier...
>Hier in Mannheim habe ich solche Probleme noch nicht beobachtet. Unsere
>Busfahrer (und Straßenbahnfahrer auch) sind nahezu ohne Ausnahme freundlich
>und hilfsbereit.
Busse und Straßenbahnen fallen hier in Leipzig auch öfter
mal unangenehm auf gegenüber Radfahrern.
>Neulich fuhr ich mal unmittelbar vor einem solchen Bus daher. Überholen
>ging wegen Gegenverkehr nicht. Der Bus ist brav, und mit ausreichendem
>Sicherheitsabstand, hinter mir hergezuckelt, und hat noch nicht einmal
>gehupt. So gehört sich das.
Eben. Das ist ganz normales Verhalten, wirklich nicht der
Rede wert. Wie kommst du auf diese merkwürdige
Erwartungshaltung ("hat nicht mal gehupt").
>Allerdings habe ich dann, als ich den Bus hinter mir bemerkte, mal ein
>bischen Dampf gemacht. Auch das gehört sich so.
Kann man machen, wenn man kann. Kann aber nicht jede/r, und
nicht immer.
Ich halte diese Methode absolut nicht für menschlich verständlich.
Faustrecht bringt uns nicht weiter. Ich glaube nicht ernsthaft, dass ein
auf diese Art geschädigter Autobesitzer ernsthaft überlegt, sich
Radfahrern gegenüber rücksichtsvoller zu verhalten.
--
[hl]
> Dann nimm Lösung B: Billigen Besen aus den Baumarkt quer auf dem
> Gebäckträger, mit Reflexband gesichert. Wiegt fast nichts und
> wirkt Wunder. Du wirst Oropax brauchen, hast aber Platz.
Viel besser ist Loesung B/II:
Starkstromkabel aus Reinstaluminium mit Baustellenabsperrband dran als
Faehnchen. Sieht massiv aus, ist aber weich genug um mit der Hand
umgebogen zu werden.
Siehe http://tandem-fahren.de/Mitglieder/Framstag/V200/
--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
>> Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
> Ich halte diese Methode absolut nicht für menschlich verständlich.
Menschen die in extreme Situationen gedrängt werden reagieren bisweilen
auch extrem, und also *IST* eine solche Reaktion menschlich verständlich.
Insofern muß ich Deine Kritik zurück weisen.
> Faustrecht bringt uns nicht weiter. Ich glaube nicht ernsthaft, dass ein
> auf diese Art geschädigter Autobesitzer ernsthaft überlegt, sich
> Radfahrern gegenüber rücksichtsvoller zu verhalten.
Nichts für ungut, aber das Befinden eines _solchen_ Autofahrers ist mir
ehrlich gesagt ziemlich wurscht! Wer sich derart aggressiv verhält, und
sich einem Radfahrer dermaßen aufdrängt, sodaß dieser ihn sogar berühren
kann, ist per se ein ganz und gar unfreundlicher und über alle Maßen
brutaler Mensch, und wenn dem auch mal was zustößt, dann kann ich dafür
wahrlich kein Mitleid empfinden.
Die zweite Frage, ja, ich hlate es für denkbar, daß dieser Autofahrer
künftig einen größeren Abstand einhält. Dieser Autofahrer empfindet
sozusagen eine morbide Lust dabei (dem geht einer ab!), wenn er einen
Radfahrer 'beißen' kann. Er tut dies in der Gewißheit, daß er sich das
leisten kann, weil der Radfahrer ist sowieso der schwächere, und kann sich
nicht wehren. Solch ein Autofaher sucht keine Gegner, sondern Opfer! Und in
der Tat kann ich mir sehr gut vorstellen, daß der künftig mit seinem
'heilix Blechle' außerhalb der Reichweite eines Radfahrerarmes bleibt, wenn
er wenigstens einmal die Erfahrung gemacht hat, daß ein Radfahrer eben doch
in der Lage ist, 'zurück zu beißen'.
Die Rechtsprechung erachtet einen Abstand von 1,50 m als ausreichend. So
lang ist kein normaler menchlicher Arm. Wer sich so nah aufdrängt, daß man
fähig ist das Fahrzeug zu berühren, ggf. auch mit der Folge, daß das
Fahrzeug davon einen Schaden behält, dann war der Abstand deutlich unter
einem Meter. Man könnte so eine Schramme also gewissermaßen auch als eine
Beweissichernde Maßnahme betrachten.
Du mußt mir also schon nachsehen, daß ich in diesem Kontext keine Bedenken
habe. Bedenken habe ich allerdings, daß der Radfahrer bei einer solchen
Aktion ungünstig zu Fall kommen könnte, und sich verletzt, oder im
schlimmsten Fall getötet wird.
Ebenfalls zu bedenken wäre, daß der Radfahrer ggf. wegen Sachbeschädigung
belangt werden könnte. Hier wird der Richter zu bewerten haben, ob es ein
Affekt war (Freispruch), oder Vorsatz (harte Strafe).
Solche Bedenken sind ernst zu nehmen, aber was solch einem Rüpel von einem
Autofahrer geschieht, das ist mir wie gesagtz schnurz und piepe.
>> Und falls besagter TT50-Fahrer [...]
> Ich glaube nicht einmal, dass er es absichtlich tut. Er ist einfach im
> Geschwindigkeitsrausch und weicht deshalb viel zu spät aus. Ich fahre
> morgens bereits mit Licht (...) und falle genug auf.
Wat is'n überhaupt'n TT50? Ich habe mal was von einem T54 gehört, das wäre
dann aber ein alter russischer Panzer.
>>> Die einzige Chance, diese Pappnase zur Strecke zu bringen,
>>> wäre imo eine Geschwindigkeitskontrolle. Nur wie soll ich
>>> diese veranlassen?
>> Zeig ihn an.
> Und dann steht Aussage gegen Aussage?
Das ist möglich.
> Und er hat dann einen richtigen Grund, mich wirklich auf's Korn
> zu nehmen.
Fahre in Begleitung mit einem Zeugen, und zeige ihn dann an.
> Ich denke mal, sie haben ihren Fahrplan,
Und Fahrpläne können gemein sein!
Gute Fahrpläne haben immer ein bischen Luft, damit Fahrer eventuell
eingehandelte Verspätungen im Rahmen einer ordentlichen Fahrweise wieder
rausfahren können. Wo man aber 'wirtschaftlich' disponiert, wird jedes
Bischen Luft gnadenlos rausgepreßt, und wenn dann ein/e Fahrer/in mal ein
Minütchen zu viel hat, kriegt er/sie/es das nie wieder raus; und dann fängt
der Stress an. Und es ist eine bekannte Tatsache, wer selbst im Stress
steht, der stresst auch andere.
Übrigens ein weiteres sehr schönes Beispiel dafür, daß ein ruhiges und
zufriedenes Leben mit marktwirtschaftlichen Methoden nicht zu realisieren ist.
> und außerdem ist auch jede zusätzliche Kurve unangenehm für
> die Passagiere. Besonders wenn die stehen.
Das paßt optimal ins Bild.
> Außerdem sind die Busfahrer auf Arbeit, und ganz besonders
> wichtig, weil sie viele Leute auf einmal befördern. Und ein
> frustrierter Radfahrer ein potentieller Buspassagier...
Und ein toter Radfahrer ist ein Leichenwagenpassagier, aber auch nur einmal.
>> Hier in Mannheim habe ich solche Probleme noch nicht beobachtet. Unsere
>> Busfahrer (und Straßenbahnfahrer auch) sind nahezu ohne Ausnahme freundlich
>> und hilfsbereit.
> Busse und Straßenbahnen fallen hier in Leipzig auch öfter
> mal unangenehm auf gegenüber Radfahrern.
Städtisch, oder privatwirtschftlich?
Wenn es eine AG oder eine GmbH ist, und diese nicht der Stadt gehört, dann
wundert es nicht, denn da ist Arbeit schlimmer als auf der Flucht. Das ist
'der goldene Westen', den habt Ihr jetzt auch: die eine hälfte schuftet
sich die Seele aus dem Leib, und die andere Hälfte ist arbeitslos! So
funktioniert das hier im Westen nämlich schon seit mehr als 30 Jahren, und
besser wird das nicht! :(
>> Neulich fuhr ich mal unmittelbar vor einem solchen Bus daher. Überholen
>> ging wegen Gegenverkehr nicht. Der Bus ist brav, und mit ausreichendem
>> Sicherheitsabstand, hinter mir hergezuckelt, und hat noch nicht einmal
>> gehupt. So gehört sich das.
> Eben. Das ist ganz normales Verhalten, wirklich nicht der
> Rede wert. Wie kommst du auf diese merkwürdige
> Erwartungshaltung ("hat nicht mal gehupt").
Es ist heute absolut nicht mehr normal, wenn sich jemand normal verhält.
Tut es einer doch, dann ist das bemerkenswert, also im Sinne dieses Wortes,
einer Bemerkung wert.
>>Allerdings habe ich dann, als ich den Bus hinter mir bemerkte, mal ein
>>bischen Dampf gemacht. Auch das gehört sich so.
> Kann man machen, wenn man kann. Kann aber nicht jede/r, und
> nicht immer.
Och ja, 25 km/h sind immer drin, wenn kein Gegenwind ist. Und wenn das
Wetter schön ist, dann geht auch mal 30 km/h. Und mehr mußte auch gar
nicht, ALDIweil es war nämlich eine Zone-30. Das wäre ja noch schöner, wenn
ich wegen 'zu schnell' ein Knöllchen bekäme, oder was?
>>Wo war das?
> In Hamburg.
Da also auch schon Stress. :-(
> Busse und Straßenbahnen fallen hier in Leipzig auch öfter
> mal unangenehm auf gegenüber Radfahrern.
Die Straßenbahnen halten immer zu wenig Abstand beim Überholen.
SCNR
Nicolas
Nun, "menschlich verständlich" ist letztlich einfach alles, selbst die
schlimmsten Verbrechen. Dennoch bleibt so manches nicht akzeptabel. Und
Deine "Kratzernummer" gehört IMHO dazu - bei allem nachvollziehbaren
Ärger über so manchen Rüpel, dem auch ich schon begegnet bin.
(Ausserdem war Dein Vorschlag wohl hart an der Grenze zur Aufforderung
zu einer Straftat - nur mal so als freundlich gemeinter Tip...)
>> Faustrecht bringt uns nicht weiter. Ich glaube nicht ernsthaft, dass
>> ein auf diese Art geschädigter Autobesitzer ernsthaft überlegt, sich
>> Radfahrern gegenüber rücksichtsvoller zu verhalten.
>
> Nichts für ungut, aber das Befinden eines _solchen_ Autofahrers ist
> mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht!
Es geht auch nicht um sein Befinden - es geht darum, ob er sein
Verhalten
ändert oder nicht.
>Wer sich derart aggressiv
> verhält, und sich einem Radfahrer dermaßen aufdrängt, sodaß dieser
> ihn sogar berühren kann, ist per se ein ganz und gar unfreundlicher
> und über alle Maßen brutaler Mensch, und wenn dem auch mal was
> zustößt, dann kann ich dafür wahrlich kein Mitleid empfinden.
>
Sollst Du ja auch nicht. Übrigens, ich habe nachts auf der Autobahn auch
schon Dinger erlebt, die wortwörtlich kriminell waren und konnte leider
auch mangels Zeugen vernünftigerweise nichts machen. Ich habe schon
ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, zur Beweissicherung zwei
Videokameras, eine nach vorne, eine nach hinten, und einen Recorder
laufen zu lassen, weil ich auch die Schnauze voll habe von
gefährlich-asozialem Verhalten, dem man als meist Alleinfahrender nicht
Herr werden kann... ich kann also Deinen Frust allerbestens verstehen.
Aber diese Lösung ist teuer, wenn überhaupt sinnvoll realisierbar, und
auf dem Fahrrad naturgemäß schon gar nicht.
> Die zweite Frage, ja, ich hlate es für denkbar, daß dieser Autofahrer
> künftig einen größeren Abstand einhält. Dieser Autofahrer empfindet
> sozusagen eine morbide Lust dabei (dem geht einer ab!), wenn er einen
> Radfahrer 'beißen' kann. Er tut dies in der Gewißheit, daß er sich das
> leisten kann, weil der Radfahrer ist sowieso der schwächere, und kann
> sich nicht wehren. Solch ein Autofaher sucht keine Gegner, sondern
> Opfer! Und in der Tat kann ich mir sehr gut vorstellen, daß der
> künftig mit seinem 'heilix Blechle' außerhalb der Reichweite eines
> Radfahrerarmes bleibt, wenn er wenigstens einmal die Erfahrung
> gemacht hat, daß ein Radfahrer eben doch in der Lage ist, 'zurück zu
> beißen'.
Naja... also ich denke, bei vielen ist es auch schlicht Überfordertsein.
Schau Dir doch an, wie viele mit der heutzutage deutlich gestiegenen
Verkehrsdichte einfach nicht mehr zurecht kommen, oder wie besch...eiden
viele Fahranfänger heute ausgebildet sind (kommt nur mir das so vor?).
Dazu dann noch Leute, die zwar das grosse Auto, aber nicht das nötige
zugehörige Gefühl für die Abmessungen ihres Schlittens gekauft haben und
entsprechend unsicher fahren ...
Übrigens passiert die "Beinah-Kontaktaufnahme" ja gern auch, wenn die
gesamte Strassenbreite nicht ausreicht, um den Radfahrer zu überholen
ohne dabei die Mittellinie zu überfahren ... da wird dann "noch eben
schnell" am Fahrrad vorbeigezogen und dannn doch früher als man es
vorhatte reingeschnitten, weil der Gegenverkehr auf einmal gaaaaanz
schnell grösser wird... passt nahtlos zu dem thread von vor einigen
Tagen bezgl. dem "nicht anhalten, wenn auf meiner Fahrbahnseite ein
Hindernis auftaucht"; das Fahrrad stellt ja aus Autosicht ein solches
dar.
> Ebenfalls zu bedenken wäre, daß der Radfahrer ggf. wegen
> Sachbeschädigung belangt werden könnte. Hier wird der Richter zu
> bewerten haben, ob es ein Affekt war (Freispruch), oder Vorsatz
> (harte Strafe).
Seit wann bleibt eine Sachbeschädigung im Affekt straffrei? ;-)
bye
Thomas
ja, waren mal "mode" haben sich aber nicht richtig bewährt...
> Diese war in einem Gelenk gelagert, damit sie schadlos einklappen kann,
wenn das auto die kelle berührt gehts überl aus: der lenker ist nicht viel
schmaler...
> wenn sie touchiert wird. Durch diese Kelle wird das Fahrzeug auf der
linken
> Seite (zumindest optisch) um mindestens einen halben Meter breiter,
neee. ein paar cm allenfalls.. die dinger waren am gepäckträger montiert...
der lenker war etwa genau so breit.
ich wills nicht bestreiten: zu anfank hatte die einen gewissen effekt (aber
viel zu wenig)
zu dem thema
folgendes hab ich regelmäßig in den NL praktiziert:
einen ast, knüppel, quer auf den gepäckträger eingeklemmt... das brachte
auch die niederländer auf einen halbwegs vernünftigen abstand beim
überholen...
steffen
>> Menschen die in extreme Situationen gedrängt werden reagieren
>> bisweilen auch extrem, und also *IST* eine solche Reaktion menschlich
>> verständlich. Insofern muß ich Deine Kritik zurück weisen.
> Nun, "menschlich verständlich" ist letztlich einfach alles, selbst die
> schlimmsten Verbrechen.
Nein!
Bei einem Verbrechen unterstelle ich Vorsatz. Ein Verbrecher weiß zumeist
was er tut, hat fast immer seine Tat vorher geplant und vorbereitet. Ein
Verbrecher weiß auch, daß der Rest der Menschheit mit seinem Tun nicht
einverstanden ist, und er wird für den Fall daß man ihn kriegt, dafür die
Verantwortung tragen.
> Dennoch bleibt so manches nicht akzeptabel. Und Deine "Kratzernummer"
> gehört IMHO dazu - bei allem nachvollziehbaren Ärger über so manchen
> Rüpel, dem auch ich schon begegnet bin.
Eine solche 'Kratznummer' könnte als Affekthandlung durchgehen, und
ungestraft bleiben. Die Rechtsprechung betrachtet niemals nur die Tat
alleine (dann könnte man es gleich einem Computer überlassen), sondern
immer auch die Umstänmde, unter denen es zu einer solchen gekommen ist. Und
einem Radfahrer, der infolge Bedrängung in Not ist, und unmittelbar aus
dieser Not heraus eine Abwehrhandlung vollzieht, kann daraus schwerlich ein
Vorwurf gemacht werden.
> (Ausserdem war Dein Vorschlag wohl hart an der Grenze zur Aufforderung
> zu einer Straftat - nur mal so als freundlich gemeinter Tip...)
Mein Vorschlag: eine Anstiftung zur Notwehr. Zu bedenken wäre allerdings,
ob der Aspekt der Affekthandlung nicht infrage gestellt wird, wenn man
vorher darüber spricht.
Wie auch immer, eine solche "Kratznummer" (Klopfnummer ist auch nicht
schlecht) muß nicht notwendigerweise eine Straftat sein. Wer sich in einer
bedrohlichen Notlage befindet, und unmittelbar aus dieser Not heraus eine
Tat begeht, die geeignet ist die Not abzuwenden, der handelt *nicht*
ungesetzlich (§32 StGB)!
Zu bewerten wäre also, ob die Anbringung eines 'Souvenier' geeignet ist,
die Not abzuwehren. Offensichtlich nicht, also scheidet Notwehr aus. Ob
statt dessen auch auf 'putative' (vermeintliche) Notwehr erkannt werden
kann, muß in jedem Einzelfall geprüft werden. Bleibt aber noch die
Affekthandlung, also ein schreckhaftes und vom 'Täter' nicht mehr zu
beeinflussendes Tun. Ja, das könnte passen.
>>> Faustrecht bringt uns nicht weiter. Ich glaube nicht ernsthaft, dass
>>> ein auf diese Art geschädigter Autobesitzer ernsthaft überlegt, sich
>>> Radfahrern gegenüber rücksichtsvoller zu verhalten.
>> Nichts für ungut, aber das Befinden eines _solchen_ Autofahrers ist
>> mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht!
> Es geht auch nicht um sein Befinden - es geht darum, ob er sein
> Verhalten ändert oder nicht.
Es ist unsicher, aber möglich.
Ein Autofahrer der sich rüpelhaft benimmt, ist sich selten seiner Taten
bewußt, und fragst DU ihn, ob er denn ein guter Autofahrer sei, wird er
dies im vollen Brustton der Überzeugung bejahen. Daraus folgt
bedauerlicherweise aber auch, daß ein solcher Autofahrer mit Argumenten
nicht erreichbar ist.
Vergiß niemals eines: MENSCHEN SIND TIERE!
Sie haben nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und auch die
Theologie, durchaus erfunden (frei nach Goethe), doch ihr Verhalten
zueinander, sowie zu den Mitgeschöpfen, den anderen Tieren, und den
Pflanzen, hat sich nicht um einen einzigen Deut verändert.
Und ein Mensch im Auto ist ein Tier auf der Jagd!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Und alles was sich nicht wehrt, ist Beute!
Und wenn ich genau hierüber so nachdenke, dann muß ich doch tatsächlich
meinen Vorschlag mit dem 'Souvenier' revidieren. Der Kratzer im Lack könnte
nämlich möglicherweise erst viel später zur Kenntnis gelangen, und ist dann
nicht mehr dem Ereignis zuzuordnen. Will sagen, diese Maßnahme könnte
wirkungslos verpuffen. Es wäre dann ein Schaden nur um des Schadens willen,
und das ist keine kluge Tat. Es müßte also etwas sein, was der Autorfahrer
notwendigerweise und unmittelbar wahrnimmt! Schaden muß es nicht, es kommt
einzig und allein auf die psychologisch wirksame Signal an, keine 'Beute'
zu sein!
Hau ihm mit der flachen Hand aufs Dach, aufdaß es scheppert! Nimm nicht die
Faust, das könnte eine Beule machen. Zum Krach schlagen reicht die
Handfläche voll und ganz.
Und wenn Du mich jetzt fragen solltest, ob die Menschen denn tatsächlich
dermaßem primitiv funktionieren, dann sage ich Dir: Ja, sie tun es! Gute
Worte gehen in das eine Ohr rein, und zum anderen wieder hinaus, aber der
Trommelschlag just im Augenblick des Geschehens wird auf alle Zeiten im
Gedächtlis verbleiben.
> Übrigens, ich habe nachts auf der Autobahn auch schon Dinger erlebt,
> die wortwörtlich kriminell waren und konnte leider auch mangels Zeugen
> vernünftigerweise nichts machen. Ich habe schon ernsthaft mit dem
> Gedanken gespielt, zur Beweissicherung zwei Videokameras [...] laufen
> zu lassen,
Ich habe einem Drängler einmal einen Photoapparat vor die Nase gehalten.
Abgedrückt habe ich nicht, aber allein der Blick in die Linse hat schon
genügt, um den Drängler zur Raeson zu bringen. Ich sag ja, alles nur
Psychologie!
Drängler habe ich übrigens auch schon abgewehrt, indem ich das Bremspedal
berührte, ohne wirklich zu bremsen. Es kommt nur auf die Bremslichter an,
die aufleuchten sollen.
>> Die zweite Frage, ja, ich hlate es für denkbar, daß dieser Autofahrer
>> künftig einen größeren Abstand einhält. Dieser Autofahrer empfindet
>> sozusagen eine morbide Lust dabei (dem geht einer ab!), wenn er einen
>> Radfahrer 'beißen' kann. Er tut dies in der Gewißheit, daß er sich das
>> leisten kann, weil der Radfahrer ist sowieso der schwächere, und kann
>> sich nicht wehren. Solch ein Autofaher sucht keine Gegner, sondern
>> Opfer! Und in der Tat kann ich mir sehr gut vorstellen, daß der
>> künftig mit seinem 'heilix Blechle' außerhalb der Reichweite eines
>> Radfahrerarmes bleibt, wenn er wenigstens einmal die Erfahrung
>> gemacht hat, daß ein Radfahrer eben doch in der Lage ist, 'zurück zu
>> beißen'.
> Naja... also ich denke, bei vielen ist es auch schlicht Überfordertsein.
> Schau Dir doch an, wie viele mit der heutzutage deutlich gestiegenen
> Verkehrsdichte einfach nicht mehr zurecht kommen,
Zum einen das, und zum anderen die bestialische Beschleunigung aller
Lebenssituationen, die uns der moderne Kapitalismus aufnötigt. Alles muß
schneller gehen! Du sollst schneller arbeiten, schneller fressen, schneller
f'''', und hast Du das alles schnell erledigt, sollst Du am Ende auch noch
schneller verrecken. Zu absolut gar nichts mehr Zeit zu haben, ist eines
der größten Probleme der Modernen Turbo-Gesellschaft, und zahlreiche
Neurosen sind die unvermeidliche Folge.
> Übrigens passiert die "Beinah-Kontaktaufnahme" ja gern auch, wenn die
> gesamte Strassenbreite nicht ausreicht, um den Radfahrer zu überholen
> ohne dabei die Mittellinie zu überfahren ... da wird dann "noch eben
> schnell" am Fahrrad vorbeigezogen und dannn doch früher als man es
> vorhatte reingeschnitten, weil der Gegenverkehr auf einmal gaaaaanz
> schnell grösser wird... passt nahtlos zu dem thread von vor einigen
> Tagen bezgl. dem "nicht anhalten, wenn auf meiner Fahrbahnseite ein
> Hindernis auftaucht"; das Fahrrad stellt ja aus Autosicht ein solches
> dar.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen.
>> Ebenfalls zu bedenken wäre, daß der Radfahrer ggf. wegen
>> Sachbeschädigung belangt werden könnte. Hier wird der Richter zu
>> bewerten haben, ob es ein Affekt war (Freispruch), oder Vorsatz
>> (harte Strafe).
> Seit wann bleibt eine Sachbeschädigung im Affekt straffrei? ;-)
Affekthandlungen sind per Definition Handlungen, die vom Handelnden nicht
beeinflußt werden können. In diesem Fall fehlt es (zumindest vorübergehend)
an der notwendigen Straffähigkeit (vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit),
und es kann auf Freispruch geurteilt werden. Aber Vorsicht! Dies bezieht
sich nur auf das Strafrecht. Zivilrecht kann da ganz anders urteilen. Auch
wer für eine Tat nicht bestraft wurde, kann dennoch für den Schaden haften!
Aber wenn ich mir mein Geschriebenes noch einmal durchlese, fällt mir ein
Fehler auf. Ich habe Strafrecht und Zivilrecht durcheinandergeworfen.
Sachbeschädigung ist Zivilrecht. Hier gibt es keine 'Schuld' in diesem
Sinne, und also auch keinen 'Freispruch'. Hier geht es vielmehr um die
Frage, wer gegen wen einen Anspruch geltend machen kann. Und ein
Zivilrichter kann zwar, aber muß nicht der Vorgabe des Strafgerichtes
folgen; er kann auch anders.
--
Glückauf! ... Erika.
| Achtung Radfaher!
| Achtet stets auf ausreichend Profil auf den Reifen!
| Ab ca. 220 km/h besteht Aquaplaning-Gefahr!
Gar nicht *so* lustig:
Hier in Darmstadt (Frankfurter Strasse) ist zwischen den Gleisen und
den rechts geparkten Autos zu wenig Platz. Neulich bimmelte mich eine
Strassenbahn von hinten an, überholte mich aber dann doch mit ca. 20-50 cm.
Sollte ich das nächste mal vielleicht *zwischen* den Gleissträngen fahren,
um die Str.bahn zu blockieren?
Thomas
>
> SCNR
> Nicolas
Wenn rechts der Gleise zuwenig Platz ist, fahre ich dazwischen, egal
ob und was hinter mir faehrt. Und dann bleibe ich auch dazwischen,
auch wenn einmal ein kurzes Stueck lang rechts genuegend Platz waere
(dauernd ueber die Schienen hin und her ist mir zu gefaehrlich).
- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
an...@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html
Ja, Wechseln ist gefährlich. Bei mir gehts um ca. 500m. Evtl. probier ich aber
auch mal, möglichst dicht rechts *neben* dem Gleis zu fahren, egal wieviel gebimmelt
wird. Für "Zwischen den Gleisen" reichen meine Nerven evtl. nicht...
Thomas
> Wat is'n überhaupt'n TT50? Ich habe mal was von einem T54 gehört, das wäre
> dann aber ein alter russischer Panzer.
Der Sportflitzer von Audi.
> Fahre in Begleitung mit einem Zeugen, und zeige ihn dann an.
Morgens um 7 fahren nicht viele Leute Fahrrad zur Arbeit hier...
[Busfahrer]
>Wo war das? auch in Berlin? Ich frag nur, weil das nämlich auch schonmal
>durchs Fernsehen ging, daß explicite die Berliner Busfahrer Kotzbrocken par
>excellance seien.
Als Berliner kann ich dir sagen, daß dies auf alle Arten von
Verkehrsteilnehmern zutrifft. Es ist egal, womit man sich selbst
fortbewegt, man trifft immer auf etliche Kotzbrocken. Seien es
Autofahrer, die im Berufsverkehr Staus verursachen, weil sie eine Spur
blockieren, indem sie per Warnblinker parken (teils gleich Fahrbahn
und Radweg, ja das schaffen manche) oder die sich unglaublich
reindrängeln (beispielsweise steht man an einer Ampel und zwischen dem
eigenen Auto und dem davor ist 1m Platz. Es ist nicht selten, daß sich
da einer mit der Schnauze zwischendrängelt). Seien es Fußgänger, die
auf Radwegen laufen, ohne zu gucken oder auch auf Straßen (ob jemand
anderes evtl. wirklich gut bremsen muß, ist ja egal). Seien es
Motoradfahrer, die sich an Ampeln zwischen den Autos durchdrängeln und
dabei gegen den einen oder anderen Spiegel fahren. Aber auch
Radfahrer, die beispielsweise auf dem Fußweg fahren (und dann
Fußgänger auch anpöbeln, daß sie gefälligst Platz machen sollen) oder
auf der rechten von zwei Spuren fahren und wegen einem Hindernis ohne
zu schauen oder die Vorfahrt derjenigen zu beachten, die bereits auf
der linken Spur fahren, einfach nach links ziehen. Busse und Taxen
sind dann teils noch eine Klasse für sich, ebenso Fahradkuriere (bei
denen erlebe ich oft, daß sie fahrende Autos rechts überholen und sich
dann beschweren, falls es irgendwo eng wird). Diese drei Gruppen
stellen irgendwie die Extremsportler unter den Verkehrsteilnehmern
dar.
Es ist schlichtweg egal, wie du dich fortbewegst, du ärgerst dich. :)
(Es gibt zahlreiche weitere Beispiele, das war nur eine kleine, völlig
alltägliche Auswahl.)
Ciao - Sascha
Nachdem so ein Papi letzte Woche 20m vor der Kreuzung meinen nach links
ausgestreckten Arm nicht als mein Signal zum Abbiegen, sondern als
Aufforderung verstand, man möge mich mit stark überhöhter
Geschwindigkeit auf dem Linksabbieger zu überholen, bin ich munter über
den Asphalt gekullert. War auch meine Schuld, hätte ihn ja nicht noch
grüßen müssen. Währe ich schon während des Zeichens ausgeschert, hätte
er mich mitgenommen. So bin ich mit diversen Schürfwunden an Arm, Bein &
Rücken, gestauchtem Handgelenk und geprelltem Kehlkopf "davongekommen".
Fahrer hat nicht gehalten, niemand hat Hilfe angeboten. Habe mich
vermutlich noch zuviel bewegt, oder nicht eindrucksvoll genug geblutet.
Es kommt neuerdings vermehrt vor, daß Leute mich auf 40cm schneiden, mal
mit, mal ohne Hupe, neulich hat sich ein Prachtexemplar von
TT-Beifahrerin sogar aus dem Fenster gelehnt und gepöbelt. Weiterhin
auffällig: Nach dem Überholen wird in den Rückspiegel gedroht, bei
freundlicher Antwort, also vom Opfer zum Gegner werdend, muß dann aber
plötzlich Land gewonnen werden. Fahrzeuge gehobener Kategorie sind aber
eher selten vertreten, meist handelt es sich um gesichtslose
Familienkutschen, die ihre Fahrer vermutlich noch zusätzlich frustrieren.
Konsequenz: Ich werde mein Rennrad, sobald ich wieder anständig fahren
kann ( Stauchungen halten ja vor :( ), mit einer billigen Knipse
ausstatten, um wenigstens die gröbsten Flegel zu dokumentieren.
Ob es was bringt, sei dahingestellt, aber nach dem Sturz ist mein
persönliches Maß an Verständnis für Minderbemittelte erschöpft.
Ich fahre selber auch Auto, und gerne sehr schnell, aber ich schaffe es
trotzdem, anderen, und besonders "schwächeren" Verkehrsteilnehmern, den
nötigen Respekt entgegenzubringen (und freue mich über jeden Radfahrer
auf der Straße, den bemerke ich wenigstens rechtzeitig).
Die mentale Eignung fürs Auto wird hierzulande leider erst dann geprüft,
wenn es zu spät ist.
Sauer,
Oliver :/
>> Wat is'n überhaupt'n TT50? Ich habe mal was von einem T54 gehört, das wäre
>> dann aber ein alter russischer Panzer.
> Der Sportflitzer von Audi.
Aha!
Bitte ankreuzen:
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>> Fahre in Begleitung mit einem Zeugen, und zeige ihn dann an.
> Morgens um 7 fahren nicht viele Leute Fahrrad zur Arbeit hier...
Dann weiß ich auch nicht mehr was Dir noch zu raten ist!?
Leg 'ne Mistgabel quer auf den Gepäckträger, die Zinken nach links.
Frauen fahrn den nicht? Oder wird bei denen was
anderes verlängert (vergrößert)?
Thomas [SCNR]
> [Busfahrer]
>>Wo war das? auch in Berlin? Ich frag nur, weil das nämlich auch schonmal
>>durchs Fernsehen ging, daß explicite die Berliner Busfahrer Kotzbrocken par
>>excellance seien.
> Als Berliner kann ich dir sagen, daß dies auf alle Arten von
> Verkehrsteilnehmern zutrifft.
Oh Heimatland! :-(
Und wahrscheinlich wird das durch die Verhauptstadtung nur noch schlimmer.
Also da lob ich mir mein Mannheim. Einerseits nach Stuttgart zwar die
zweitgrößte Stadt von Baden-Württemberg, aber mit etwas mehr als 300.000
Einwohner doch eher mittelprächtig, und abgesehen von der Innenstadt und
einigen unmittelbar angrenzenden Bezirken überwiegend recht locker bebaut.
Auch die Durchseuchung mit schikanösen Radwegen scheint vergleichsweise
moderat zu sein, nach all dem was ich aus anderen Städten hier zu lesen
kriege.
> So bin ich mit diversen Schürfwunden an Arm, Bein &
> Rücken, gestauchtem Handgelenk und geprelltem Kehlkopf "davongekommen".
> Fahrer hat nicht gehalten, niemand hat Hilfe angeboten.
:-((
> auffällig: Nach dem Überholen wird in den Rückspiegel gedroht, bei
> freundlicher Antwort, also vom Opfer zum Gegner werdend, muß dann aber
> plötzlich Land gewonnen werden.
Hatte ich auch schon. Hinter mir hupte es plötzlich und der Fahrer
gestikulierte wild im Vorbeifahren. Dann bemerkte ich auch warum er dies
tat: Ich fuhr auf der Straße neben einem Radweg. Zu diesem Thema werd ich
mal noch was ansetzen (Siehe Posting "Radweg oder Straße?").
> Konsequenz: Ich werde mein Rennrad, sobald ich wieder anständig fahren
> kann ( Stauchungen halten ja vor :( ), mit einer billigen Knipse
> ausstatten, um wenigstens die gröbsten Flegel zu dokumentieren.
Ist ne geniale Idee, werde mich auch mal nach ner kleinen kompakten Kamera
umsehen.
> Ich fahre selber auch Auto, und gerne sehr schnell, aber ich schaffe es
> trotzdem, anderen, und besonders "schwächeren" Verkehrsteilnehmern, den
> nötigen Respekt entgegenzubringen (und freue mich über jeden Radfahrer
> auf der Straße, den bemerke ich wenigstens rechtzeitig).
Völlig klar, du bist ja selbst Radfahrer.
Basti
Sie sind gut berechenbar, deshalb habe *ich* damit keine
Probleme. Ich fahre einfach so, daß sie gar nicht mit zu
wenig Abstand überholen können.
Aber meine Eltern haben sich schon paarmal beschwert, daß
sie überholt haben, mit 20cm Abstand und ohne Reduzierung
des Tempos. Andere (Leserbriefe) beschweren sich darüber,
daß sie drängeln.
>Gute Fahrpläne haben immer ein bischen Luft, damit Fahrer eventuell
>eingehandelte Verspätungen im Rahmen einer ordentlichen Fahrweise wieder
>rausfahren können. ...
>Übrigens ein weiteres sehr schönes Beispiel dafür, daß ein ruhiges und
>zufriedenes Leben mit marktwirtschaftlichen Methoden nicht zu realisieren ist.
Es sind die Passagiere, die
a) so schnell wie möglich vorwärts kommen wollen, sobald sie
drin sitzen, und maulen wenn es mal ohne ersichtlichen
Grund nicht weitergeht
b) sich garantiert beschweren, wenn sie eine Bahn/Bus
verpassen, weil der 2min vor dem Plan losgefahren ist
Beides zusammen schließt einen Fahrplan "mit Luft" aus.
>> frustrierter Radfahrer ein potentieller Buspassagier...
>
>Und ein toter Radfahrer ist ein Leichenwagenpassagier, aber auch nur einmal.
Selbst bei einem Unfall sterben die meisten NICHT. Und hier
ging es nur um enges Überholen, was in der Regel gar nicht
zum Unfall führt.
>Städtisch, oder privatwirtschftlich?
AFAIK eine GmbH, die mit anderen städtischen Unternehmen
eine Holding bildet. Zuschüsse seitens der Stadt gibt es
nach der Anzahl der Passagiere.
>> Eben. Das ist ganz normales Verhalten, wirklich nicht der
>> Rede wert. Wie kommst du auf diese merkwürdige
>> Erwartungshaltung ("hat nicht mal gehupt").
>
>Es ist heute absolut nicht mehr normal, wenn sich jemand normal verhält.
>Tut es einer doch, dann ist das bemerkenswert, also im Sinne dieses Wortes,
>einer Bemerkung wert.
Sorry.
Das ist doch das Letzte, wenn jemand auch noch Krach
schlägt, obwohl es ganz offensichtlich keine andere
Möglichkeit gibt. Da kann ich mich nicht darüber freuen,
bloß weil er das *nicht* tut.
Also *solche* Ochsen habe ich vielleicht 3mal im Jahr. Und
da ist es auch klar, daß es die Person (der Fahrer) und
nicht eine Gruppe (die Busfahrer) ist, die negativ auffällt.
>"Anton Ertl" schrieb:
>> "Thomas Nordhaus" <thnor...@yahoo.de> writes:
>> >Sollte ich das nächste mal vielleicht *zwischen* den Gleissträngen fahren,
>> >um die Str.bahn zu blockieren?
>> Wenn rechts der Gleise zuwenig Platz ist, fahre ich dazwischen, egal
>> ob und was hinter mir faehrt. Und dann bleibe ich auch dazwischen,
Jo.
>> auch wenn einmal ein kurzes Stueck lang rechts genuegend Platz waere
>> (dauernd ueber die Schienen hin und her ist mir zu gefaehrlich).
Zumal die Straßenbahn ganz schön lange braucht zum
Überholen, und danach meist noch ein Haufen PKW
hinterherfährt.
>Ja, Wechseln ist gefährlich. Bei mir gehts um ca. 500m. Evtl. probier ich aber
>auch mal, möglichst dicht rechts *neben* dem Gleis zu fahren, egal wieviel gebimmelt
>wird. Für "Zwischen den Gleisen" reichen meine Nerven evtl. nicht...
Das ist anders. Irgendwelche Versuche, dich zu beeindrucken
(wie etwa durch Klingeln) werden nicht mehr, sondern
weniger, wenn es aussichtslos erscheint.
>Bei einem Verbrechen unterstelle ich Vorsatz.
Der ist auch gegeben, wenn jemand deinem Vorschlag folgt.
Allein der Nachweis ist vermutlich schwierig.
[...]
>Hau ihm mit der flachen Hand aufs Dach, aufdaß es scheppert! Nimm nicht die
>Faust, das könnte eine Beule machen. Zum Krach schlagen reicht die
>Handfläche voll und ganz.
Siehste, das gefällt mir schon viel besser.
Ist aber (rein von der Reaktionszeit) nur möglich, wenn die
Differenzgeschwindigkeit sehr gering ist. Schließlich ist so
ein PKW-Dach recht kurz. ;-)
Und wenn die Differenzgeschwindigkeit so niedrig ist, muß
ich sagen, daß mich enges Überholen bei PKW nicht weiter
stört. Anders sieht das mit LKW aus, aber da erreicht man
kein Dach. :-o
>>>> Wat is'n überhaupt'n TT50?
>>> Der Sportflitzer von Audi.
>> Aha!
>> Bitte ankreuzen:
>> ...
>> [ ] Penisverlängerung
> Frauen fahrn den nicht?
'Penisverlängerung' ist hier nicht organisch, sondern metaphorisch zu
verstehen, und hat mit dem realen Penis nix zu tun. In diesem Kontext, also
in Bezug auf aggressives Verhalten et cetera, kann 'Penisverlängerung' also
sinngemäß durchaus auch für Frauen gelten.
Ja, klar gibt es auch hier so einen Radweg, incl. Gezappel *g*. Dies ist
aber Hamburg, und ich fahre kein MoutainBike, somit ist der Radweg raus,
von sonstigen Sicherheitsbedenken ganz abgesehen.
> Ist ne geniale Idee, werde mich auch mal nach ner kleinen kompakten Kamera
> umsehen.
Es gibt ja diese Einwegteile, nur muß man dort AFAIK selbst den Film
vorrollen. Ein Bild pro Schluhu dürfte aber genügen. Fraglich jetzt , ob
man sich die Kamera umhängt, sie fest montiert, oder so, daß man sie
schnell aus dem Halfter kriegt... Feste Montage scheint recht ungeeignet.
> Völlig klar, du bist ja selbst Radfahrer.
Das wäre doch mal ein interessanter Zusatz zum Erwerb des Führerscheins,
mindestens eine Pflichtstunde Fahrrad mit vorgegebenen Aufgaben.
Oliver :/
> Und wenn die Differenzgeschwindigkeit so niedrig ist, muß
> ich sagen, daß mich enges Überholen bei PKW nicht weiter
> stört. Anders sieht das mit LKW aus, aber da erreicht man
> kein Dach. :-o
Ich muß den LKW-Fahrern hier ein Lob aussprechen, je schwerer der LKW
desto umsichtiger, jedenfalls ist mir noch kein Anderer untergekommen.
Oliver
Meines Erachtens nach geht nur: Nicht Aufregen
oder wenn Zeuge vorhanden anzeigen.
Gruß Christian
Seufz - dass du immer alles so ernst nehmen musst. Mein leicht ironisch-
kritischer Kommentar bezog sich auf den sexistisch anmutenden
Begriff "Penisverlängerung". Ala: Wir Frauen sind ja soo vernünftig, wir
fahren nur Opel Corsa und Wagen mit grossem Kofferraum.
Thomas
P.S. Ich nehm dir nicht ganz ab, dass du den bewussten Begriff geschlechts-
neutral verwendet wolltest. Mal Hand aufs Herz...
>Nachdem so ein Papi letzte Woche 20m vor der Kreuzung meinen nach links
>ausgestreckten Arm nicht als mein Signal zum Abbiegen, sondern als
>Aufforderung verstand, man möge mich mit stark überhöhter
>Geschwindigkeit auf dem Linksabbieger zu überholen, bin ich munter über
>den Asphalt gekullert. War auch meine Schuld,
Deine Schilderung klingt schon so, daß du der
Hauptverursacher bist. Jedenfalls hast du eine Menge falsch
gemacht (oder hier sehr unglücklich ausgedrückt):
.Wieso bist du 20m vor der Kreuzung nicht schon lange auf
der Linksabbiegerspur? Fällt dir immer erst unmittelbar
vorher ein, daß du abbiegen willst?
."Arm raushalten" ist lediglich die *Ankündigung* deines
Wunsches, die Spur zu wechseln/ abzubiegen. Zwar mußt du
nach dem Reißverschlußprinzip auf die andere Spur
herübergelassen werden, aber verantwortlich für die
Sicherheit bei diesen Spurwechsel bist *DU*.
>hätte ihn ja nicht noch
>grüßen müssen. Währe ich schon während des Zeichens ausgeschert, hätte
>er mich mitgenommen. So bin ich mit diversen Schürfwunden an Arm, Bein &
>Rücken, gestauchtem Handgelenk und geprelltem Kehlkopf "davongekommen".
>Fahrer hat nicht gehalten, niemand hat Hilfe angeboten. Habe mich
>vermutlich noch zuviel bewegt, oder nicht eindrucksvoll genug geblutet.
Unfallflucht ist es auf jeden Fall, und auch sonst hat der
Autofahrer genug Fehler gemacht, daß du ein paar Ansprüche
haben solltest, falls man ihn ermittelt.
Du solltest IMO den Unfall auf jeden Fall bei der Polizei
anzeigen. Am einfachsten für dich, wenn du den Hergang aus
deiner Sicht aufschreibst, und dorthin schickst.
Hast du etwas davon mitbekommen, was für ein Auto das war?
>Ich muß den LKW-Fahrern hier ein Lob aussprechen, je schwerer der LKW
>desto umsichtiger, jedenfalls ist mir noch kein Anderer untergekommen.
Ihr habt wahrscheinlich keine Radstreifen.
> Eine ... 'Kratznummer' könnte ... ungestraft bleiben.
Es ist möglich, dass einige Richter im Strafrecht solch einen
Sachverhalt so bewerten. Es ist aber genausogut möglich (und
wahrscheinlicher), dass diese Tat als Vorsatz bewertet wird. Denn der
Radfahrer ist sich im Vornherein bewusst darüber, dass er einen anderen
(einen Autofahrer) mit einem Kratznagel an einer Abstandskelle schädigen
könnte. Dabei ist es für das Strafverfahren gegen den Radfahrer erst
einmal unerheblich, ob der Autofahrer mit einem zu geringen
Überholabstand gegen die StVO verstoßen hat.
Der Autofahrer selbst hat aber auch mit einem Verfahren zu rechnen, da
er gegen die StVO durch einen zu geringen Überholabstand verstoßen hat.
Den Radfahrer kann auch noch ein zivilrechtliches Verfahren erwarten, in
dem der Autofahrer die Sachbeschädigung (Lackbeschädigung am Fahrzeug)
einklagt. Und er hat ganz gute Chancen zumindest einen Teil des Schadens
ersetzt zu bekommen, da der Radfahrer vorsätzlich die Kelle samt
Kratznagel angebracht hat.
> einem Radfahrer, der infolge Bedrängung in Not ist, und unmittelbar
aus
> dieser Not heraus eine Abwehrhandlung vollzieht, kann daraus
schwerlich ein
> Vorwurf gemacht werden.
Damit meinst Du den Notstand. Eine Notstandshandlung wäre z.B. gegeben,
wenn der Radfahrer aus der Angst heraus mit seiner Luftpumpe zur Seite
schlägt und dabei das Autofenster oder den Lack beschädigt (ist
natürlich nur schwer zu realisieren), nicht aber, wenn der Radfahrer mit
einer gefährdenden Festinstallation durch die Gegend fährt.
> Affekthandlungen (...) In diesem Fall fehlt es (zumindest
vorübergehend)
> an der notwendigen Straffähigkeit (vorübergehende
Unzurechnungsfähigkeit),
> und es kann auf Freispruch geurteilt werden.
Die Kelle samt Kratznagel kann auch nicht als Teil einer Affekthandlung
gesehen werden, da der Affekt immer eine vom Verursacher nicht mehr zu
kontrollierende Handlung beinhaltet. Radfahrer, die an der Kelle einen
Kratznagel angebracht haben, sind sich zum Zeitpunkt der Anbringung des
Nagels aber sehr wohl bewusst über die möglichen Folgen und
Konsequenzen.
> eine solche "Kratznummer" (Klopfnummer ist auch nicht
> schlecht) muß nicht notwendigerweise eine Straftat sein. Wer sich in
einer
> bedrohlichen Notlage befindet, und unmittelbar aus dieser Not heraus
eine
> Tat begeht, die geeignet ist die Not abzuwenden, der handelt *nicht*
> ungesetzlich (§32 StGB)!
Der Kratznagel dient nicht dazu, eine Not abzuwenden, denn der
Autofahrer überholt Dich mit und ohne Kratznagel viel zu eng. Der
Kratznagel ist in diesem Fall eine (wenn auch meist subjektiv
berechtigte) vorweggenommene Racheaktion des Radfahrers gegen den
Autofahrer und wird juristisch dementsprechend behandelt.
> Hau ihm mit der flachen Hand aufs Dach, aufdaß es scheppert! Nimm
nicht die
> Faust, das könnte eine Beule machen. Zum Krach schlagen reicht die
> Handfläche voll und ganz.
Habe ich mal gemacht. Der Autofahrer wollte mich daraufhin doch
tatsächlich verprügeln. Ich habe den Tatort daraufhin schnellstens
verlassen...
> Zivilrecht kann ... ganz anders (als das Strafrecht) urteilen. Auch
> wer für eine Tat nicht bestraft wurde, kann dennoch für den Schaden
haften!
Richtig.
Ute
> Bitte ankreuzen:
>
> [ ] Solides Gebauchsauto mit 'ausreichender' Motorleistung
>
> [ ] Kompromißloser Sportwagen mit Power satt
>
> [ ] Penisverlängerung
[ ] ideologische Weltbilder lösen alle unsere Probleme
> Leg 'ne Mistgabel quer auf den Gepäckträger, die Zinken nach links.
Du hast zuviel Zeit. Radle mehr und sitz weniger am PC.
Ich hatte meine Frage ernst gemeint und irgendwie sind
deine Ratschläge nicht sehr praktikabel.
>Der Kratznagel dient nicht dazu, eine Not abzuwenden, denn der
>Autofahrer überholt Dich mit und ohne Kratznagel viel zu eng. Der
Das kommt darauf an, ob man ihn gut sehen kann. Falls ja,
dann dient er tatsächlich dazu, die Situation gar nicht erst
entstehen zu lassen.
>Kratznagel ist in diesem Fall eine (wenn auch meist subjektiv
>berechtigte) vorweggenommene Racheaktion des Radfahrers gegen den
>Autofahrer und wird juristisch dementsprechend behandelt.
Es ist keine Rache, sondern Beweissicherung. Fraglich nur,
ob das Verfahren verhältnismäßig ist.
Nein, da ist schlicht noch keine Spur, die fächert dort erst auf *g*...
und zwar nach einer längeren Kurve bergauf. Ich hätte natürlich schon
den ganzen Berg auf der linken Seite der Spur hochfahren können ;)
> ."Arm raushalten" ist lediglich die *Ankündigung* deines
> Wunsches, die Spur zu wechseln/ abzubiegen. Zwar mußt du
> nach dem Reißverschlußprinzip auf die andere Spur
> herübergelassen werden, aber verantwortlich für die
> Sicherheit bei diesen Spurwechsel bist *DU*.
*räusper* Ich zeige den Richtungswechsel an und sehe mich vorher/nachher
um. Die Reaktion "der braucht noch 5 Meter bis er rüber kann (Beginn des
Abbiegestreifens), da überhole ich ihn doch noch mit Vollgas, mir doch
egal" ist *nicht* adäquat. Ich habe die Sicherheit gewahrt, indem ich
nicht sofort/beim geben des Zeichens gewechselt habe, sonst würde ich
das jetzt nämlich *tippen lassen*, wenn ich Glück gehabt hätte. Wie soll
ich denn völlig irrationales Handeln des nachfolgenden
Verkehrsteilnehmers verantworten? Oder mißverstehe ich?
> Hast du etwas davon mitbekommen, was für ein Auto das war?
Schwarze New Beetles gibt es hier wie Sand am Meer, das lohnt sich
nicht. Hätte ich mir das Kennzeichen merken können, oder mir etwas
Ernsteres getan, hätte ich allerdings Anzeige erstattet, notfalls gegen
unbekannt.
Oliver
>Elke Bock schrieb:
>> .Wieso bist du 20m vor der Kreuzung nicht schon lange auf
>> der Linksabbiegerspur?
>Nein, da ist schlicht noch keine Spur, die fächert dort erst auf *g*...
Was es nicht alles gibt. :-o
>und zwar nach einer längeren Kurve bergauf. Ich hätte natürlich schon
>den ganzen Berg auf der linken Seite der Spur hochfahren können ;)
Immer mindestens in der Mitte der Spur bei einer
Rechtskurve. ;-)
Ansonsten fange ich immer so 50-100m vor der Kreuzung an mit
Einordnen.
>> ."Arm raushalten" ist lediglich die *Ankündigung* deines
>> Wunsches, die Spur zu wechseln/ abzubiegen. Zwar mußt du
>> nach dem Reißverschlußprinzip auf die andere Spur
>> herübergelassen werden, aber verantwortlich für die
>> Sicherheit bei diesen Spurwechsel bist *DU*.
>
>*räusper* Ich zeige den Richtungswechsel an und sehe mich vorher/nachher
>um.
Und, was hast du denn da gesehen?
>Die Reaktion "der braucht noch 5 Meter bis er rüber kann (Beginn des
>Abbiegestreifens), da überhole ich ihn doch noch mit Vollgas, mir doch
>egal" ist *nicht* adäquat.
Ich habe auch nichts Gegenteiliges gesagt.
>Ich habe die Sicherheit gewahrt, indem ich
>nicht sofort/beim geben des Zeichens gewechselt habe, sonst würde ich
Es kommt weniger auf dein Zeichen, als auf die
"Lückenverhältnisse" an.
>das jetzt nämlich *tippen lassen*, wenn ich Glück gehabt hätte. Wie soll
>ich denn völlig irrationales Handeln des nachfolgenden
>Verkehrsteilnehmers verantworten? Oder mißverstehe ich?
Weiß nicht. So genau hast du ja nicht geschrieben, was das
Ergebnis deines Umschauens war.
>> Hast du etwas davon mitbekommen, was für ein Auto das war?
>
>Schwarze New Beetles gibt es hier wie Sand am Meer, das lohnt sich
>nicht.
Vermutlich. Kann aber sein, daß der Fahrer auch so schon
auffällig war, und deshalb ermittelt werden könnte.
>Hätte ich mir das Kennzeichen merken können, oder mir etwas
>Ernsteres getan, hätte ich allerdings Anzeige erstattet, notfalls gegen
>unbekannt.
Hm, Unfälle mit Unfallflucht sind sicher diejenigen mit der
höchsten Dunkelziffer. :-(
>> 'Penisverlängerung' ist hier nicht organisch, sondern metaphorisch zu
>> verstehen,
> Seufz - dass du immer alles so ernst nehmen musst. Mein leicht ironisch-
> kritischer Kommentar bezog sich auf den sexistisch anmutenden
> Begriff "Penisverlängerung". Ala: Wir Frauen sind ja soo vernünftig,
Sind wir nicht. Es gibt in der Tat ein paar typisch männliche Fehler, die
wir nicht, oder nur selten machen. Wir machen dafür andere Fehler.
> wir fahren nur Opel Corsa
NIEMALS!
> und Wagen mit grossem Kofferraum.
Reichen 7875 Liter, also knapp acht Kubikmeter? :-)
> P.S. Ich nehm dir nicht ganz ab, dass du den bewussten Begriff geschlechts-
> neutral verwendet wolltest. Mal Hand aufs Herz...
Ja, ein bischen Einseitig wars schon. Ein Verhalten das man mit dem Begriff
'Penisverlängerung' assoziiert, ist nunmal überwiegend ein männliches solches.
> Das kommt darauf an, ob man ihn gut sehen kann. Falls ja,
> dann dient er tatsächlich dazu, die Situation gar nicht erst
> entstehen zu lassen.
Da man den Kratznagel in der Regel aber nicht so gut sehen kann,
empfehle ich die Anbringung des Zusatzschildes "Vorsicht, mein Ausleger
verursacht Lack-Kratzer an Ihrem Auto".
Ute
> Was es nicht alles gibt. :-o
In Rheinfelden/Baden gibt es sogar Abbiegerspuren, die erst fünf Meter
vor der Kreuzung beginnen. Leider gibt es dort wenig Radwege.
Nicolas
>On Sat, 14 Sep 2002, Erika Ciesla wrote:
>> Die Vorbesitzerin meines Rades hatte hinten am Gepäckträger eine
>> signalrote Kelle aus Plastik:
>>
>> ___
>> / \ _____
>> | |===========| |
>> \___/ | |
>> | O |
>> | |
>> \_____/
>> | |
>> | |
>> | |
>> \_/
>>
>> Diese war in einem Gelenk gelagert, damit sie schadlos einklappen
>> kann, wenn sie touchiert wird. Durch diese Kelle wird das Fahrzeug
>> auf der linken Seite (zumindest optisch) um mindestens einen halben
>> Meter breiter, und nötigt dem Kraftfahrer einen größen Abstand ab.
>>
>> Solche Kellen, ggf. auch Fähnchen, müßte es im Fahrradhandel geben.
>Geniale Idee mit der Signalkelle. Jedoch würde ich diese bei schnellen
>Fahrten eher als hinderlich empfinden, da sie den Luftwiderstand
>vergrößert.
Die Kelle hat doch ein Gelenk!
Entgegen landläufiger Meinung dient dieses nicht dazu
beim Toucheriene verzukippen, sondern bewirkt das bei
hoher Geschwindigkeit das Schild sich nach hinten legt....
>Außerdem sieht das sicherlich etwas komisch aus, wenn da ein
>Mountainbike-Fahrer mit so einer Kelle durch die Kante düst :-)
Was ist Dir lieber?
Ein "komisch" aussehendes Fahrrad oder ein Bett auf der
Intensivstation mit Rollstuhl-Option?
>Erika Ciesla schrieb:
>> Fahre in Begleitung mit einem Zeugen, und zeige ihn dann an.
>Morgens um 7 fahren nicht viele Leute Fahrrad zur Arbeit hier...
Notebook in die Backtasche und die WebCam ans Brillengestell
(uups beinahe hätte ich H*lm geschrieben) und mitfilmen.
Videos werden i.d.R. vor Gericht anerkannt.
>In Rheinfelden/Baden gibt es sogar Abbiegerspuren, die erst fünf Meter
>vor der Kreuzung beginnen.
Das ist dann mehr ein "Aufstellplatz" als eine Spur. ;-)
>Leider gibt es dort wenig Radwege.
Sei froh.
> (Sebastian Baumann) 14.09.02 in /de/rec/fahrrad:
>>Außerdem sieht das sicherlich etwas komisch aus, wenn da ein
>>Mountainbike-Fahrer mit so einer Kelle durch die Kante düst :-)
>
>Was ist Dir lieber?
>Ein "komisch" aussehendes Fahrrad oder ein Bett auf der
>Intensivstation mit Rollstuhl-Option?
Wieso "(entweder) oder"? Die Kellen haben keine Wirkung auf
den Überholabstand.
> >> Fahre in Begleitung mit einem Zeugen, und zeige ihn dann an.
>
> >Morgens um 7 fahren nicht viele Leute Fahrrad zur Arbeit hier...
>
> Notebook in die Backtasche und die WebCam ans Brillengestell
> (uups beinahe hätte ich H*lm geschrieben) und mitfilmen.
> Videos werden i.d.R. vor Gericht anerkannt.
Und wie realisiere ich die Abstands- und Geschwindigkeitsmessung?
Hab keine Lust ständig mit rückwärts verdrehtem Hals unterwegs
zu sein... Wenn er erst da ist, ist es zu spät... :-/
>Erika Ciesla <erika....@t-online.de> schrieb:
>>Hau ihm mit der flachen Hand aufs Dach, aufdaß es scheppert! Nimm nicht die
>>Faust, das könnte eine Beule machen. Zum Krach schlagen reicht die
>>Handfläche voll und ganz.
>
>Siehste, das gefällt mir schon viel besser.
>Ist aber (rein von der Reaktionszeit) nur möglich, wenn die
>Differenzgeschwindigkeit sehr gering ist. Schließlich ist so
>ein PKW-Dach recht kurz. ;-)
>Und wenn die Differenzgeschwindigkeit so niedrig ist, muß
>ich sagen, daß mich enges Überholen bei PKW nicht weiter
>stört.
Das kommt IMO drauf an ;-) Ich habe entsprechende Situationen schon
einige Male erlebt. Meistens trugen sich die Fälle auf asphaltierten
Feldwegen zu, die für Fahrzeuge aller Art gesperrt waren (Radfahrer
frei). Solche Wege werden gerne als "Abkürzung" genutzt. Natürlich
sind sie zum gefahrlosen Überholen zu schmal, die Ränder sind schlecht
befestigt oder es hängen Zweige ins Lichtraumprofil, so dass man als
Radler wirklich nicht äußerst rechts fahren kann, selbst wenn man
wollte. Also: ich wurde erst bedrängt, dann extrem eng überholt. Der
Schlag aufs Dach bzw. ans Seitenfenster führte in einem Fall
tatsächlich, im anderen beinahe zu einer Prügelei :-[ Ich habe einen
Fall zur Anzeige gebracht. Im anderen habe ich es gelassen, weil ich
meine Nerven schonen wollte und der PKW mit vier Personen (vulgo
Zeugen) besetzt war.
Gruß, Yann
--
/"\ ASCII Ribbon Campaign
\ /
X Against HTML
/ \ in e-mail & news
Elke Bock <e.b...@gmx.de> schrieb in de.rec.fahrrad:
>Erika Ciesla <erika....@t-online.de> schrieb:
>
>>Gute Fahrpläne haben immer ein bischen Luft, damit Fahrer eventuell
>>eingehandelte Verspätungen im Rahmen einer ordentlichen Fahrweise wieder
>>rausfahren können. ...
>
>>Übrigens ein weiteres sehr schönes Beispiel dafür, daß ein ruhiges und
>>zufriedenes Leben mit marktwirtschaftlichen Methoden nicht zu realisieren ist.
>
>Es sind die Passagiere, die
>a) so schnell wie möglich vorwärts kommen wollen, sobald sie
> drin sitzen, und maulen wenn es mal ohne ersichtlichen
> Grund nicht weitergeht
>b) sich garantiert beschweren, wenn sie eine Bahn/Bus
> verpassen, weil der 2min vor dem Plan losgefahren ist
>Beides zusammen schließt einen Fahrplan "mit Luft" aus.
Die Luft sollte spätestens an der Endhaltestelle eingebaut sein. Die
Tendenz geht bei vielen Verkehrsunternehmen dahin, die Wendezeiten zu
verkürzen und nur die minimal gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten
anzusetzen. Das kann dazu führen, dass über den Tag ein Kurs
eingespart wird, obwohl der Fahrplan für die Fahrgäste unverändert
bleibt. Man kann das positiv oder negativ sehen. Wenn alles glatt
läuft, wird auf diese Weise mit den knappen öffentlichen Geldern
sparsam umgegangen. Mit dem eingesparten Geld kann man vielleicht eine
andere Linie einrichten oder die Betriebszeiten bis später in den
Abend schieben. Ob sowas tatsächlich passiert? Vielleicht kennt jemand
ein Beispiel.
[...]
>>Städtisch, oder privatwirtschftlich?
>
>AFAIK eine GmbH, die mit anderen städtischen Unternehmen
>eine Holding bildet. Zuschüsse seitens der Stadt gibt es
>nach der Anzahl der Passagiere.
Du sprichst vom Stadtbusverkehr in Leipzig? Ist das in anderen Städten
auch so geregelt? Kommt mir eher nicht so vor.
>in Amerika wäre das nicht passiert. Da müßte der
>Autofahrer damit rechnen erschossen zu werden.
Auf Prügel durch Autofahrer muss man sich hierzulande offenbar aber
auch einstellen. Siehe mein Parallelposting.
>Aber das ist sicher nicht die Lösung des Problems.
Ack.
>
>Meines Erachtens nach geht nur: Nicht Aufregen
>oder wenn Zeuge vorhanden anzeigen.
Ich denke über das Mitführen einer billigen Digiknipse nach.
Erleichtert das Festhalten von Wagentyp, Kennzeichen, örtlichen
Verhältnissen und Aussehen des Fahrers. Andererseits könnte es das
Risiko einer Körperverletzung und/oder Sachbeschädigung erhöhen.
>>*räusper* Ich zeige den Richtungswechsel an und sehe mich vorher/nachher
>>um.
>
> Und, was hast du denn da gesehen?
>>Ich habe die Sicherheit gewahrt, indem ich
>>nicht sofort/beim geben des Zeichens gewechselt habe, sonst würde ich
>
> Es kommt weniger auf dein Zeichen, als auf die
> "Lückenverhältnisse" an.
>
>>das jetzt nämlich *tippen lassen*, wenn ich Glück gehabt hätte. Wie soll
>>ich denn völlig irrationales Handeln des nachfolgenden
>>Verkehrsteilnehmers verantworten? Oder mißverstehe ich?
>
> Weiß nicht. So genau hast du ja nicht geschrieben, was das
> Ergebnis deines Umschauens war.
Elke, was möchtest Du eigentlich hören? :)
Ich gucke mich um, sehe, aha, ein einzelnes Auto, kein Blinker gesetzt,
angepaßte Geschwindigkeit, will also geradeaus, prima, dann kannst Du ja
nach links (Armraushalt), auf der Kreuzung wird ein Linksabbieger nicht
links überholt.
Das Ergebnis war also: Auto, Richtungswechsel trotzdem gefahrlos
möglich, Restverkehr gegen Null.
Wenn Papi dann nicht seinem Spurtdrang nachgekommen wäre, sondern, wie
erwartet, noch die 3-5 Sekunden gewartet hätte, bis ich den beginnenden
Linksabbiegerstreifen erreicht hätte, um dann rechts vorbeizuziehen,
wäre ich auch nicht erschrocken und erzürnt gewesen, hätte mich auf die
Kurve konzentriert, und wäre im Sattel geblieben.
Oliver :)
>Rainer Zocholl schrieb:
>>>> Fahre in Begleitung mit einem Zeugen, und zeige ihn dann an.
>>
>>>Morgens um 7 fahren nicht viele Leute Fahrrad zur Arbeit hier...
>>
>> Notebook in die Backtasche und die WebCam ans Brillengestell
>> (uups beinahe hätte ich H*lm geschrieben) und mitfilmen.
>> Videos werden i.d.R. vor Gericht anerkannt.
>Und wie realisiere ich die Abstands- und Geschwindigkeitsmessung?
>Hab keine Lust ständig mit rückwärts verdrehtem Hals unterwegs
>zu sein... Wenn er erst da ist, ist es zu spät... :-/
Mit einer 2. Kamera die nach hinten schaut?
Und einer 3. die nach unten schaut protokollierst Du sehr exact
deine Geschindigkeit. Die Cams kosten doch nix mehr.
Wenn's nur um den Abstand geht ist die Geschwindigkeit rel.
egal, oder?
> 'Penisverlängerung' ist hier nicht organisch, sondern metaphorisch zu
> verstehen, und hat mit dem realen Penis nix zu tun.
Da wäre ich mir aber gar nicht so sicher. Du kannst ziemlich sicher
davon ausgehen, daß diejenigen, die eine unverkennbare Phallusprothese
spazierenfahren, diese auch dringend nötig haben.
> In diesem Kontext, also in Bezug auf aggressives Verhalten et cetera, kann
> 'Penisverlängerung' also sinngemäß durchaus auch für Frauen gelten.
Tendenziell habe ich Frauen in dieser Hinsicht nicht als übermäßig
nervig empfunden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß eine Frau
Silikon durch Blech ersetzen würde.
Mathias
--
Perfekten Schriftsatz erzielt man mit einem Textverarbeitungsprogramm
und passgenaue Schwalbenschwanzzinken mit einer Kettensäge
Christian Wöhrl in drf
> Total illegal, aber menschlich absolut verständlich wäre folgende Methode.
> Lege Dir einen Ring zu mit einem kleinen Steinchen darin, möglichst einen
> harten und scharfkantigen solchen (z.B. einen kleinen Brilli). Wenn Dir
> dann wieder einmal jemand so nah kommt, daß Du ihn berühren kannst, dann
> zieh ihm ein 'Souvenier' in den Lack.
Laß das nach! Das ist Sachbeschädigung, und so sehr ich diesen Idioten
jeden materiellen Schaden gönne, ist das nur kontraproduktiv. Immer
wieder spaßig ist der energische Schlag mit der flachen Hand auf das
Dach - das scheppert richtig und richtet keinen Schaden an.
Mathias
--
Sage mir, daß ich schön bin. Ich belüge Dich dann auch.
>Starkstromkabel aus Reinstaluminium mit Baustellenabsperrband dran als
>Faehnchen. Sieht massiv aus, ist aber weich genug um mit der Hand
>umgebogen zu werden.
>Siehe http://tandem-fahren.de/Mitglieder/Framstag/V200/
Wie niedlich.
Hat Dich noch keiner angehalten: "Sie, Herr Radfahrer, Sie sind da mit
Ihrem Dingens in der Absperrung bei der letzten Baustelle
hängengeblieben - da flattert noch Absperrband dran..."?
Walter
--
> >Versteh ich irnkwie nicht:
> ^^^^^^^ Was'n das für ein ulkiges Wort?
Du kennst irnkwie nicht? Ist doch einklich ganz logisch.
Musst du mal orntlich lesen, dann begreifst du das auch.
>> Leg 'ne Mistgabel quer auf den Gepäckträger, die Zinken nach links.
> Du hast zuviel Zeit.
Ja was soll man Dir denn raten? Wenn Du keinen Zeugen hast, ist eine
Anzeige nicht sicher, und 'Selbsthilfe' ist teils von zweifelhafter
Qualität, teils aber auch schwer zu realisieren, und teils sowohl als auch.
Nein, kann es selbstverständlich dann nicht. Für weibliche Aggresivität
sollen gefälligst auch weibliche Metaphern gefunden werden, gell? ;-)
Gleiche Rechte, gleiche Pflichten.
bye
Thomas
Na und? Ich bleibe dabei: Letztlich seit Kain und Abel alles
verständlich... Übrigens gelten alle von Dir erwähnten Charakteristiken
auch für Dein absichtliches Kratzer ins Auto machen; schon
aufgefallen? Ich wäre an Deiner Stelle also schon im Eigeninteresse
etwas vorsichtiger mit deinem "Unverständniss für Verbrechen"...;-)
>
>> Dennoch bleibt so manches nicht akzeptabel. Und Deine
>> "Kratzernummer" gehört IMHO dazu - bei allem nachvollziehbaren
>> Ärger über so manchen Rüpel, dem auch ich schon begegnet bin.
>
> Eine solche 'Kratznummer' könnte als Affekthandlung durchgehen, und
> ungestraft bleiben. Die Rechtsprechung betrachtet niemals nur die Tat
> alleine (dann könnte man es gleich einem Computer überlassen), sondern
> immer auch die Umstänmde, unter denen es zu einer solchen gekommen
> ist. Und einem Radfahrer, der infolge Bedrängung in Not ist, und
> unmittelbar aus dieser Not heraus eine Abwehrhandlung vollzieht, kann
> daraus schwerlich ein Vorwurf gemacht werden.
Deine Aussage war, so wie von Dir getan, jedenfalls unzutreffend: Es
gibt keine generelle Straffreiheit bei Taten im Affekt.
(Selbst wenn sie im juristischen Sinne straffrei bliebe: ich glaube
nicht, daß die Mehrheit das "Kratzermachen" akzeptabel findet -
zumindest nicht, solange sie selbst ein Auto hat. ;-)
>
>> (Ausserdem war Dein Vorschlag wohl hart an der Grenze zur
>> Aufforderung zu einer Straftat - nur mal so als freundlich gemeinter
>> Tip...)
>
> Mein Vorschlag: eine Anstiftung zur Notwehr.
LOL.... Dein Rechtsverständnis ist sehr, hm, elastisch... ;-)
Nein, nix Notwehr - wo wird den da der gegenwärtige Angriff mit dem
notwendigen Mittel *abgewendet*?
>Zu bedenken wäre
> allerdings, ob der Aspekt der Affekthandlung nicht infrage gestellt
> wird, wenn man vorher darüber spricht.
Gelegentlich gehen Affekttaten durchaus Gespräche voraus...
> Wie auch immer, eine solche "Kratznummer" (Klopfnummer ist auch nicht
> schlecht) muß nicht notwendigerweise eine Straftat sein. Wer sich in
> einer bedrohlichen Notlage befindet, und unmittelbar aus dieser Not
> heraus eine Tat begeht, die geeignet ist die Not abzuwenden, der
> handelt *nicht* ungesetzlich (§32 StGB)!
Nochmals: Ein Kratzer wendet nichts ab (weil er den Fahrer nicht
momentan auf sein Fehlverhalten aufmerksam macht, sondern schlichte
Rache ist). Ein Klopfen oder ein Tritt könnten was anderes sein, wenn Du
einen fahrradfreundlichen Richter findest. Empfehlen würde ich das
nicht. Aber ich habe auch schon mal einem Auto mit Wucht auf die
Motorhaube geschlagen und eine Schrei gegen die Fahrerin ausgestossen,
als es mich als Fußgänger bei Grün auf dem Überweg um ein Haar
überfahren hätte und an meinen Schienbeinen "anklopfend" stoppte...
damals war es tatsächlich eine instinktive Handlung.
> Zu bewerten wäre also, ob die Anbringung eines 'Souvenier' geeignet
> ist, die Not abzuwehren. Offensichtlich nicht, also scheidet Notwehr
> aus. Ob statt dessen auch auf 'putative' (vermeintliche) Notwehr
> erkannt werden kann, muß in jedem Einzelfall geprüft werden. Bleibt
> aber noch die Affekthandlung, also ein schreckhaftes und vom 'Täter'
> nicht mehr zu beeinflussendes Tun. Ja, das könnte passen.
>
Ja, das könnte *Dir* so passen... ;-)
> Vergiß niemals eines: MENSCHEN SIND TIERE!
Nein. Menschen sind Menschen. Sonst hiessen sie Tiere.
> Sie haben nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und auch die
> Theologie, durchaus erfunden (frei nach Goethe), doch ihr Verhalten
> zueinander, sowie zu den Mitgeschöpfen, den anderen Tieren, und den
> Pflanzen, hat sich nicht um einen einzigen Deut verändert.
Oh doch - es ist teilweise viel schlimmer als bei den Tieren.
> Und wenn ich genau hierüber so nachdenke, dann muß ich doch
> tatsächlich meinen Vorschlag mit dem 'Souvenier' revidieren. Der
> Kratzer im Lack könnte nämlich möglicherweise erst viel später zur
> Kenntnis gelangen, und ist dann nicht mehr dem Ereignis zuzuordnen.
> Will sagen, diese Maßnahme könnte wirkungslos verpuffen. Es wäre dann
> ein Schaden nur um des Schadens willen, und das ist keine kluge Tat.
> Es müßte also etwas sein, was der Autorfahrer notwendigerweise und
> unmittelbar wahrnimmt! Schaden muß es nicht, es kommt einzig und
> allein auf die psychologisch wirksame Signal an, keine 'Beute' zu
> sein!
Ahh... das ist doch ein gutes Resultat! Den Ansatz kann ich teilen.
> Hau ihm mit der flachen Hand aufs Dach, aufdaß es scheppert! Nimm
> nicht die Faust, das könnte eine Beule machen. Zum Krach schlagen
> reicht die Handfläche voll und ganz.
Hehe... als ich das mit der Motorhaube weiter oben geschrieben haben,
hatte ich das noch nicht gelesen.
> Und wenn Du mich jetzt fragen solltest, ob die Menschen denn
> tatsächlich dermaßem primitiv funktionieren, dann sage ich Dir: Ja,
> sie tun es! Gute Worte gehen in das eine Ohr rein, und zum anderen
> wieder hinaus, aber der Trommelschlag just im Augenblick des
> Geschehens wird auf alle Zeiten im Gedächtlis verbleiben.
Fragt sich nur mit welchem Resultat. Was meinst Du: Wird er in Zukunft,
wie von Dir erhofft, mehr Abstand halten, oder wird er wütender jeden
Radfahrer betrachten, dem er sich von hinten nähert und womöglich, ganz
aus Versehen, einen kleinen Schlenker nach rechts machen...? Du bist
doch die Spezialistin für Affekthandlungen... ? ;-)
>> Übrigens, ich habe nachts auf der Autobahn auch schon Dinger erlebt,
>> die wortwörtlich kriminell waren und konnte leider auch mangels
>> Zeugen vernünftigerweise nichts machen. Ich habe schon ernsthaft
>> mit dem Gedanken gespielt, zur Beweissicherung zwei Videokameras
>> [...] laufen zu lassen,
>
> Ich habe einem Drängler einmal einen Photoapparat vor die Nase
> gehalten. Abgedrückt habe ich nicht, aber allein der Blick in die
> Linse hat schon genügt, um den Drängler zur Raeson zu bringen. Ich
> sag ja, alles nur Psychologie!
Alles eine Machtfrage. "Psychologie" würde ich das nun nicht gerade
nennne. Er hat schlicht berechtigte Angst vor dem objektiven
Beweismittel. Aber das Ding mit dem Fotoapparat ist in der Tat gut.
> Drängler habe ich übrigens auch schon abgewehrt, indem ich das
> Bremspedal berührte, ohne wirklich zu bremsen. Es kommt nur auf die
> Bremslichter an, die aufleuchten sollen.
*g*... Pssst - auch sowas ist möglicherweise strafbar. Meine Güte, da
tun sich ja Abgründe auf. ;-) Mir gefällt ja Deine offene Art, aber...
;-)
> Zum einen das, und zum anderen die bestialische Beschleunigung aller
> Lebenssituationen, die uns der moderne Kapitalismus aufnötigt. Alles
> muß schneller gehen! Du sollst schneller arbeiten, schneller fressen,
> schneller f'''', und hast Du das alles schnell erledigt, sollst Du am
> Ende auch noch schneller verrecken. Zu absolut gar nichts mehr Zeit
> zu haben, ist eines der größten Probleme der Modernen Turbo-
> Gesellschaft, und zahlreiche Neurosen sind die unvermeidliche Folge.
Tja, das aber liegt letztlich ganz allein an einem selbst. Ist eine
Frage der Prioritätensetzung. Was "ich soll", ist mir reichlich wurscht.
Ich nehme mir Zeit für die wichtigen Dinge (sonst könnt´ ich ja gar
nicht Fahrrad fahren, z.B., von den wichtigen oder schönen anderen
Dingen, die Du
angeführt hast, ganz zu schweigen...;-).
>> Seit wann bleibt eine Sachbeschädigung im Affekt straffrei? ;-)
>
> Affekthandlungen sind per Definition Handlungen, die vom Handelnden
> nicht beeinflußt werden können. In diesem Fall fehlt es (zumindest
> vorübergehend) an der notwendigen Straffähigkeit (vorübergehende
> Unzurechnungsfähigkeit), und es kann auf Freispruch geurteilt werden.
> Aber Vorsicht! Dies bezieht sich nur auf das Strafrecht. Zivilrecht
> kann da ganz anders urteilen. Auch wer für eine Tat nicht bestraft
> wurde, kann dennoch für den Schaden haften!
Letzteres stimmt. Aber auch eine Tat im Affekt wird selbstverständlich
strafrechtlich belangt - woher hast Du den die Idee, da könne es nur
Freispruch geben? Bei der Strafzumessung wird das berücksichtigt, aber
nicht mit
regelmässigem Freispruch.
> Aber wenn ich mir mein Geschriebenes noch einmal durchlese, fällt mir
> ein Fehler auf. Ich habe Strafrecht und Zivilrecht
> durcheinandergeworfen. Sachbeschädigung ist Zivilrecht. Hier gibt es
> keine 'Schuld' in diesem Sinne, und also auch keinen 'Freispruch'.
> Hier geht es vielmehr um die Frage, wer gegen wen einen Anspruch
> geltend machen kann. Und ein Zivilrichter kann zwar, aber muß nicht
> der Vorgabe des Strafgerichtes folgen; er kann auch anders.
Jup.
bye
Thomas
Fällt mir doch eine Begebenheit in MD ein.
ICh fahre so schön mitten auf dem Gleis (rechts sind nur etwa 50-50 cm,
ab und zu ein Regeneinlauf), als links neben mir ein Polizeikleinbus
auftaucht und ich vom Beifahrer angebrabbelt werde "machen Sie sich
nicht so breit". Na ja, die Gegenfahrbahn war frei, da haben wir uns
über vielleicht 200 m hinweg noch unterhalten können, dann meinte er
weiter zu müssen. Letzte Bemerkung seinerseits war, 'Sie meinen wohl,
wenn sie so schnell sind, dürfen sie das', worauf ich nur noch 'ja'
sagen konnte, auch wenn ich noch mehr hätte sagen wollen.
Ach ja, Straßenbahnen, die überholen dann natürlich nicht zu eng ;-)
Viele Grüße
Thor"zwischen den Schienen"alf
> Sollte ich das nächste mal vielleicht *zwischen* den Gleissträngen fahren,
> um die Str.bahn zu blockieren?
Ja sicher. Du blockierst ja nicht sondern nimmst am Verkehr teil.
Ha'Können Sie nicht neben dem Gleis fahren? Nein, genausowenig wie Sie!"ns
--
Hans Friedlaender <http://hans.friedlaender.org> Squid-% 21,49 rrr#70
Feed me with dessert if u can.
(Im Gedenken an Jürgen "Desert" S.)
Beachte aber §2 Abs.3 StVO: "Fahrzeuge, die in der Längsrichtung
einer Schienenbahn verkehren, müssen diese, soweit möglich,
durchfahren lassen".
Wenn da also plötzlich von hinten eine Straßenbahn kommt, muss man
notfalls an den Rand fahren, um sie durchfahren zu lassen.
Wegen der Gefährlichkeit, mit einem Zweirad in Schienen einzuspuren,
sollten Fahrspurwechsel aber eher zurückhaltend vorgenommen werden.
Das Fahren zwischen den Schienen ist jedoch nicht von vorneherein
verwerflich, insbesondere, wenn neben der rechten Schiene kein
ausreichender Platz zum Fahrbahnrand ist.
Tom
> On Fri, 13 Sep 2002 23:56:03 +0200, Falk Mölle wrote:
>
>> > Ich habe in letzter Zeit öfter erlebt, dass Autofahrer beim
>> > Überholen meinem Fahrrad gefährlich nahe kamen (unter anderem
>> > ein Bus bis auf wenige Zentimeter).
>>
>> Ich vermute, daß Du gewöhnlich sehr weit rechts fährst. Halt
>> mal nen meter Abstand zum rechten Fahrbahnrand
>>
> Reaktion des Busfahrers an der nächsten Haltestelle: "Sie sind
> ja auch mitten auf der Straße gefahren!" Sollte wohl heißen: Da
> mußte ich ja so knapp überholen.
> Natürlich war links von ihm noch reichlich Platz auf der Straße
> und *kein* Gegenverkehr.
Und du glaubst wirklich, er hätte mehr Platz gelassen, wenn du weiter
rechts gefahren wärst?
So hatte er dich wenigstens registriert.
Seitdem ich mit ca. 1m Abstand zum rechten Rand fahre, haben sich die
für mich gefährlichen Überholmanöver drastisch reduziert. Diese
Erfahrung haben in dieser NG sehr viele gemacht.
viele Grüsse,
Robert
> Erika Ciesla wrote:
> Eher mal dem Busbetreiber ne Mail
> schicken, kurz schreiben was passiert ist (wann, wo) und ihn bitten,
> seine Busfahrer bezüglich von Überholabständen zu schulen.
>
Hallo,
bei mir hat ein Anruf mal sehr gut gewirkt: Nachdem mich ein Dienstfahrzeug
der Mainzer Stadtwerke heftig geschnitten hat (ist knapp 30 cm vor mir auf
meine Spur gewechselt und ich musste voll in die Bremsen) und der Fahrer an
der nächsten Ampel ziemlich uneinsichtig war ("Hat doch gereicht."),
habe ich bei den Stadtwerken angerufen. Säter bekam ich einen sehr
freundlichen Rückruf eines Obermotzes, der sich nochmal sehr genau über den
Hergang informiert hat. Ich denke, dass der Fahrer einen ziemlichen Rüffel
gekriegt hat und beim nächsten mal mehr Abstand hält.
Geht leider nicht bei privaten PKW :-(
Grüße Ingo
>
> Michael Hoffmann wrote:
>
>> Mein Abstand zum Straßenrand: Knapp 1 Meter. Abstand des Busses
>> von meinem Lenker: wenige Zentimeter.
> ~~~~~~~~~~~~~~~~~~
>
> Mach ihm ein souvenier, verkratz ihm den Lack! Kommt es zum
> Streit, dann behaupte einfach, er hätte Dich touchiert.
>
>
Und du glaubst, das würde einen Busfahrer stören? Ist ja schliesslich
nicht sein Eigentum!
Das ist den Ärger nicht wert, den du dir einhandelst.
Und in dieser NG jemanden zu einer Straftat aufzufordern, ist auch
nicht ganz stubenrein...
Hmm, also dann "Brustvergrösserung"?
;-))
Robert
Ulli Horlacher schrieb:
> Viel besser ist Loesung B/II:
> Starkstromkabel aus Reinstaluminium mit Baustellenabsperrband dran als
> Faehnchen. Sieht massiv aus, ist aber weich genug um mit der Hand
> umgebogen zu werden.
> Siehe http://tandem-fahren.de/Mitglieder/Framstag/V200/
Die Idee mit dem Abstandhalter ist nicht schlecht. Mich würde allerdings
interessieren
woher ich einen Rückspiegel samt Lenker-Befestigung bekommen könnte, wie
er auf den Fotos
abgebildet ist?
Danke und Gruss
Alex
>Fällt mir doch eine Begebenheit in MD ein.
>ICh fahre so schön mitten auf dem Gleis (rechts sind nur etwa 50-50 cm,
>ab und zu ein Regeneinlauf), als links neben mir ein Polizeikleinbus
>auftaucht und ich vom Beifahrer angebrabbelt werde ...
Ihr habt zu viel Polizei. Die müssen ja schwer Langeweile
haben, sooft die euch anhalten. Hauptstadtsysndrom?
>Beachte aber §2 Abs.3 StVO: "Fahrzeuge, die in der Längsrichtung
>einer Schienenbahn verkehren, müssen diese, soweit möglich,
>durchfahren lassen".
>Wenn da also plötzlich von hinten eine Straßenbahn kommt, muss man
>notfalls an den Rand fahren, um sie durchfahren zu lassen.
Wir hatten ja schon mal darüber dikutiert, wie das gemeint
sei, wie man sich das in der Praxis vorzustellen hat.
Ich tendiere mittlerweile zu der Auffassung, daß der Satz
vor allem auf folgende Situation zielt:
Straßenbahngleis und ein Fahrstreifen werden
zusammengeführt, d.h. der Fahrstreifen löst sich im Gleis
auf. Beispielsweise am Ende eines eigenen Gleisbettes.
Hier hat die Bahn Vorrang (was in der Praxis auch ganz
selbstverständlich so passiert).
>Wegen der Gefährlichkeit, mit einem Zweirad in Schienen einzuspuren,
>sollten Fahrspurwechsel aber eher zurückhaltend vorgenommen werden.
Jo. Unbedingt der Stadtverwaltung sagen, daß sie keine
"Straßenbahncups" zulassen soll.
>Das Fahren zwischen den Schienen ist jedoch nicht von vorneherein
>verwerflich, insbesondere, wenn neben der rechten Schiene kein
>ausreichender Platz zum Fahrbahnrand ist.
Blöde ist es, wenn die Schiene gerade dort ist, wo man
normalerweise fahren möchte. Da muß man sich dann, wegen des
nötigen Mindestabstandes Reifen-Schiene, für deutlich weiter
links oder rechts entscheiden.
:>in Amerika wäre das nicht passiert. Da müßte der
:>Autofahrer damit rechnen erschossen zu werden.
: Auf Prügel durch Autofahrer muss man sich hierzulande offenbar aber
: auch einstellen. Siehe mein Parallelposting.
Full ACK. Das war bei mit bislang auch die extremste Situation.
Besonders gemein war, dass man bei Schneematsch mit normaler
Rennradbereifung und Rennradschuhen nicht den Hauch einer
Chance gegen ein Auto mit einem Vollidioten als Insassen
und Winterbereifung hat.
Der Typ hatte wirklich Glueck, dass sein Beifahrer es geschafft
hat ihn noch rechtzeitig zurueckzupfeifen.
: Ich denke über das Mitführen einer billigen Digiknipse nach.
: Erleichtert das Festhalten von Wagentyp, Kennzeichen, örtlichen
: Verhältnissen und Aussehen des Fahrers.
Das ist ein echtes Problem, welches man als Radfahrer hat.
Nummernschilder zu erfassen kann schon ziemlich schwierig werden,
wenn quasi "nur" eine Gefaehrdung vorliegt (enges Ueberholen,
ausbremsen). Wird man von einem Autofahrer zu Fall gebracht,
ist das noch um Groessenordnungen schwieriger.
Vielleicht noch als Anmerkung: ich bin fast nie in einer
Stadt unterwegs, daher sind Zeugen und langsam fahrende
Autos bei mir eine Seltenheit.
>Erika Ciesla wrote:
>
>> Mein Vorschlag: eine Anstiftung zur Notwehr.
>
>LOL.... Dein Rechtsverständnis ist sehr, hm, elastisch... ;-)
Lass mal, Erika ist vom Fach:
Message-ID: <ala77k$hrs$06$1...@news.t-online.com>
--
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augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
florian...@gmx.de http://www.floimnetz.de
ich wuerde erstmal versuchen das von den Profis erledigen zu lassen: ruf
doch da mal ganz "unverbindlich" an, erzaehl von deinem Problem und
nenne Ort und Zeit an dem sie fette Beute mit einer
Geschwindigkeitsmessung machen koennen.
Und mit etwas Glueck bist Du dann nicht mehr der einzige mit nem Fahrrad
um diese Uhrzeit ;-)
Gruss Martin