Am 18.03.2018 um 09:43 schrieb Husky-Alex:
> Vor über einem Jahr hatte ich mir einen Hinterher angeschafft (Münchner
> Hersteller von Fahrradanhängern -
http://www.hinterher.com). Bei mir
> handelt es sich um einen Hmax light, der damals gute 660 Euro kostete.
Das schon mal eine Feststellung. Ich habe den Hxxl im Auge, aus genau
den Gründen, die du weiter unten auch nennst.
> Die Spanngurte sind sehr lang. Falls die Ladung kleiner ist, muss man
> den ungenutzten Rest irgendwo unterbringen, damit er nicht in die Räder
> rutschen kann oder während der Fahrt auf der Straße mitschleift. Das ist
> meiner Ansicht nach nicht gut gelöst. Oder ich bin zu blöde dafür.
Das Problem hast du bei jedem Anhänger, wenn die Spanngurte zu lang
sind. Wickeln, schlaufen, eben möglichst viel Länge verbraten. Nervt,
aber wenn man nicht gerade eine Klettbandlösung oder ähnliches hat, um
das gut zusammenzuwickeln, ist es halt so. Hat nichts mit dem Hinterher
im Speziellen zu tun.
> Grundsätzlich ist beim Hinterher die Ladung erst einmal sehr
> ungeschützt. Vom Hinterrad des Fahrrades werden Wasser und Schnee gegen
> und über die Ladefläche des Hinterher geworfen, so dass es die Ladung
> total einsaut. Bei mir trotz Spritzlappen. Die ungeschützten Räder des
> Hinterher spritzen nach vorne und verteilen das Wasser auch seitlich und
> damit auch über die Ladefläche des Hinterher. Ich hatte schon Fahrten,
> nach denen ich gefühlt weit mehr als 1 kg Sand vom Hinterher und von der
> Ladung entfert habe.
Drum eine Box. Das fehlende Schutzblech beim Hinterher ist auch mir ein
Dorn im Auge. Musste wohl der schnellen Ein-/Ausbaumöglichkeit der Räder
weichen, oder so was. Anders rum ist das ja auch so, dass der Dreck der
Räder vom Anhänger dann Richtung Rad und Fahrer spritzt.
> Eine Ladung einfach so und ungeschützt unterzubringen fällt daher in den
> allermeisten Fällen wohl aus.
So ist er halt auch nicht unbedingt gedacht.
> Kleinteile auf dem Hinterher unterzubringen ist so ohne weiteres nicht
> möglich. Man braucht irgend etwas, wo man die Kleinteile unterbringen
> kann (Kisten, Boxen). Es war für mich aber bisher nicht möglich,
> einzelne Boxen zu finden, die genau auf die Ladefläche des Hinterhers
> passen. Damit verschenkt man Ladefläche.
Deswegen das richtige Modell wählen. Der Hxxl ist so gebaut, dass zwei
Euroboxen oder vier Bierkisten drauf passen, aber noch so, dass man
Spanngurte einfädeln kann. Ist zumindest mein Plan, wobei ich eh die
passende Box dazu haben will. Die ist absperrbar, wasserdicht, man kann
aber auch den Deckel abmachen. Genau das was ich will. Wenn die jetzt
noch anständige Beleuchtung dran machen, ist das Ding gekauft. Muss da
noch mal persönlich anrufen, weil meine Email wohl in der Post verloren
gegangen ist...
> Besser sind vermutlich wasserdichte Packsäcke.
Eine Alternative. Aber wie gesagt, hängt vom Modell ab. Den schmalen
hätte ich nicht haben wollen, genau aus den von dir genannten Gründen.
> Bei
hinterher.com gibt es zwar zugehörige bzw. passende Aluminiumkisten.
> Ich hätte aber gerne _einzelne_ und damit kleinere Kisten gehabt (dafür
> mehrere, nicht nur eine große).
Dann hättest besser das Modell genommen, was gut zur Euro-Normierung von
Kisten und Boxen passt. Die Maße des Hmax light sind halt beschissen
dafür geeignet.
> Kleinere und dafür mehrere Boxen haben den große Vorteil, dass man sie
> bequem allein vom Hinterher heben und einzelnen dorthin tragen kann, wo
> man sie braucht.
Genau!
> Nachteilig ist natürlich, dass diese Kisten bei Schlechtwetter,
> Regenwetter oder auch nur bei nassem Boden während der Fahrt
> vollkommen mit Sand und Schlamm eingesaut werden, weshalb man sie
> nicht unbedingt einfach so in und quer durch ein Haus oder eine
> Wohnung tragen möchte.
Ist die Frage, wo man rum fährt. Die nassen Schuhe sind ggf. nicht
weniger dreckig. Ebenso die Packtaschen. Wenn man so viel Dreck an die
Boxen kriegt, dass der schon ab fällt, ist der Rest normalerweise auch
gut eingesaut.
> Die Ladungsunterbringung erfordert in den allermeisten Fällen also
> zusätzliches Material (Boxen, Kisten, Halterungen, Packsack usw.), um
> die Ladung überhaupt erst einmal unterbringen zu können. Nun wiegt der
> Hinterher aber bereits ohne Kisten und Ladung schon mehrere Kilo.
Das war aber doch wohl schon vor dem Kauf klar, oder? Die Wanne alleine,
das war das erste, was mir aufgefallen ist, reicht einfach hinten und
vorne nicht aus, um nicht gerade große Dinge zu transportieren.
> Natürlich kann man mit dem Hinterher durch nahezu jede Tür und damit in
> eine Wohnung fahren. Aber das ist halt wenig praktisch, wenn der
> Hinterher nach der Fahrt voller Dreck ist.
Meiner bleibt dann vor der Tür, mit einem dickeren Kabelschloss an Box
und Rädern und ggf., wenn ich unterwegs bin, nochmal am Rad festgemacht.
> Ich hatte auch das Problem, dass bei Regen Wasser in die
> Anhängerkupplung von Weber geraten, das Wasser über Nacht gefroren war
> und sich der Anhänger am nächsten Morgen nicht mehr so ohne weiteres
> ankoppeln ließ, obwohl ich ihn in diesem Fall gebraucht hätte.
Vor dem Stehenlassen abkoppeln, dann hängt die Weber runter und das
Wasser sollte raus laufen.
> (Ich bin dann auf die Ortlieb-Taschen ausgewichen.) Man muss schon
> fast nach jeder Fahrt die Deichsel rausziehen, ins Haus mitnehmen und
> früh am Morgen wieder mit rausnehmen.
Wieso die Deichsel mit ins Haus? Hast Angst, dass die Füße kriegt? Wenn
der ganze Anhänger noch draußen steht, finde ich das übertrieben. Wobei
man die, WIMRE, auch festschrauben kann.
> Die ganze Handhabung des Hinterher ist also sehr umständlich, wenn man
> nicht entsprechend dafür eingerichtet ist durch z. B. einen Schuppen,
> wo man ihn abstellen kann. Klar kann man den Anhänger zerlegen und
> platzsparend verräumen. Aber dafür muss man wohl mindestens 2x gehen
> (Räder, Ladeschale + Deichsel + Gummimatte).
Deswegen plane ich gar nicht erst damit. Das Ding bleibt zusammengebaut
vor'm Haus, abgesperrt/angekettet. Die Auf- und Abbauerei ist zwar ganz
niedlich, aber spätestens mit der Box ist es irgendwie witzlos. Nett
gedacht, aber nicht jeder kann das so brauchen. Da wäre mir ein
Schutzblech für die Reifen schon wichtiger.
> Dann kommen eventuell noch die Boxen dazu. Und dann läuft man schon
> 4x - 5x mal rauf und runter, wenn man im zweiten Stock wohnt wie ich.
> Und wenn man den Anhänger bei Regenwetter eingesaut hat, wird man ihn
> so kaum hochtragen wollen. Man darf ihn also erst einmal trocknen
> lassen und dann abkehren (oder waschen und dann trocknen lassen), was
> jedoch wieder einen entsprechenden Platz zum Abstellen voraussetzt.
Das eh. Ohne Platz vor'm Haus geht das schlecht.
> In meinem Fall nehme ich ihn inzwischen kaum noch her, weil sich die
> vier Taschen von Ortlieb als wesentlich praktischer erwiesen haben.
> Diese sitzen _neben_ den beiden Rädern vom Fahrrad und werden daher auch
> nie so eingesaut.
Das eine schließt das andere ja auch nicht dauerhaft aus. Wegen ein paar
Sachen vom Discounter umme Ecke schleife ich nicht den fetten Anhänger
rum. Für 2 Kisten Getränke + anderes Zeug dagegen evtl. schon.
> Zumal sich auf Grund der Glätte der Oberfläche auch nur wenig Dreck
> sammelt. Und Kleinteile sind auch kein Thema; die kommen einfach
> rein. Zusätzliches Material brauche ich da auch nicht.
Das würde bei meinem Konzept einfach in die Box fliegen, kann da sogar
drin liegen blieben, weil die Box fixierbar und absperrbar ist.
Schlimmstenfalles ist der ganze Anhänger weg. Aber so ist das mit meinem
Rad ja auch jeden Tag.
> Und dann laufe ich in der Regel nur 2x damit. Damit alles verräumt.
> Für Einkauf, aber auch Touren würde ich grundsätzlich immer
> Ortlieb-Taschen verwenden. Ein Hinterher ist da kein Ersatz;
> höchstens eine Ergänzung. Für Sonderfälle mag er sinnvoll sein.
Ist halt die Frage, was/wie viel du zu transportieren hast. 4 Sandsäcke
will ich nicht in den Ortliebs transportieren. 4 Kisten Bier auch nicht.
> Vom Fahrverhalten her ist der Hinterher absolut in Ordnung. Allerdings
> hüpft er recht leicht, wenn man damit über Bordsteinkanten oder größere
> Steine rumpelt.
Du hast zu wenig drin. ;-)
> In einem Fall fiel er mir dabei sogar um. Ich hatte ein Rad des
> Hinterhers über einen größeren Eisblock gezogen, welcher auf der
> Straße lag. Die Ladung verloren habe ich dabei nicht. Zwei Spanngurte
> waren ausreichend, um die Ladung sicher auf dem Hinterher zu halten.
Elchtest für Anhänger... Für ausreichend schnelle Fahrt bzw. ausreichend
wenig Ladung hast du das immer. Wobei mit steigender Breite des
Anhängers das Problem geringer werden sollte.
> Allzu enge Kurven kann / sollte man mit dem Hinterher auch nicht fahren.
> Entweder, man stößt mit dem Bügel gegen den Hinterreifen des Fahrrades,
> oder "überdehnt" die Weber-Kupplung.
Gut, man muss natürlich mit Anhänger anders fahren, als ohne. Fahr mal
mit einem 2 x 1,20 m² Anhänger...
Grüßle,
Martin.