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Balanstr. in Muenchen

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Georg Anton

unread,
Apr 7, 2008, 2:11:16 PM4/7/08
to
Hallo,

das Kreisverwaltungsreferat in München hat mir auf meine Anfrage (per
E-Mail) wegen des Radweges in der Balanstraße folgende Antwort
geschickt:

Zitat:
bei der Balanstraße handelt es sich um eine örtliche
Hauptverkehrsstraße
mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.

Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
auf
die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
werden.
Zitat Ende

Meine Antwort ist in Arbeit. Allerdings hat die Antwort der Stadt (per
E-Mail) kein Aktenzeichen. Kann ich dann davon ausgehen, dass es
keines gibt? Kann man eines erzwingen?

Hat eigentlich in München schon mal jemand wegen eines Radweges
geklagt?

Gruß
Georg

Christian Fuchs

unread,
Apr 7, 2008, 3:10:51 PM4/7/08
to
Georg Anton wrote:
[...]

> Zitat:
> bei der Balanstraße handelt es sich um eine örtliche
> Hauptverkehrsstraße
> mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
> weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
> in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.

Ich glaube ich schreibe echt mal eine E-Mail wegen der Westendstraße, dort
besteht Benutzungspflicht, aber das oben genannten Kriterium kommt dort
nicht zum tragen: Über die gesamte Länge (1...2km) wird man maximal von 10
Autos überholt, je nach Tageszeit. Darf ich Fragen, wohin konkret Du Dich
gewendet hast?

> [...]


> Hat eigentlich in München schon mal jemand wegen eines Radweges
> geklagt?

Würde mich auch mal interessieren...


Gruß, Christian

Jens Müller

unread,
Apr 7, 2008, 5:01:55 PM4/7/08
to
Christian Fuchs schrieb:

> Georg Anton wrote:
> [...]
>> Zitat:
>> bei der Balanstraße handelt es sich um eine örtliche
>> Hauptverkehrsstraße
>> mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
>> weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
>> in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.
>
> Ich glaube ich schreibe echt mal eine E-Mail wegen der Westendstraße, dort
> besteht Benutzungspflicht, aber das oben genannten Kriterium kommt dort
> nicht zum tragen: Über die gesamte Länge (1...2km) wird man maximal von 10
> Autos überholt, je nach Tageszeit. Darf ich Fragen, wohin konkret Du Dich
> gewendet hast?

An die Straßenverkehrsbehörde vermutlich?

http://www.muenchen.de/Rathaus/kvr/strverkehr/37642/index.html

robert

unread,
Apr 8, 2008, 4:15:43 AM4/8/08
to
Georg Anton wrote:
> Hallo,
>
> das Kreisverwaltungsreferat in München hat mir auf meine Anfrage (per
> E-Mail) wegen des Radweges in der Balanstraße folgende Antwort
> geschickt:
>
> Zitat:
> bei der Balanstraße handelt es sich um eine örtliche
> Hauptverkehrsstraße
> mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
> weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
> in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.
>
> Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
> die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
> Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
> auf
> die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
> Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
> ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
> werden.
> Zitat Ende
>

Das ist soweit auch nachvollziehbar und sinnvoll auf solchen
Hauptstrassen. Auch zwischen den Knoten würde das stark
ausbremsen. Der Brückentunnel in der Senke dort wäre zudem ein
Gefahrenbrennpunkt.
Thema wurde hier mehrfach durchgekaut. Siehe z.B.:
http://groups.google.de/group/de.rec.fahrrad/msg/e8767f9a86b2227b


> Meine Antwort ist in Arbeit. Allerdings hat die Antwort der Stadt (per
> E-Mail) kein Aktenzeichen. Kann ich dann davon ausgehen, dass es

Wenn Du einfach pauschal für die ganze Balan_ (und nicht etwa den
oberen Nebenstrassenteil zwischen Rosenheimer_ und Orlean_ -
http://maps.google.de/maps?f=d&hl=de&geocode=12616087356301466054,48.128080,11.594340%3B14878209756703153626,48.123860,11.596940&view=map&saddr=Balanstra%C3%9Fe+%4048.128080,+11.594340&daddr=48.123156,11.597673&mra=dme&mrcr=0&mrsp=1&sz=19&sll=48.123394,11.597553&sspn=0.001269,0.002143&ie=UTF8&ll=48.125625,11.596&spn=0.010155,0.017145&z=16
- ists dort überhaupt blau?) die Aufhebung der Radweggebote
gefordert hast, wird das natürlich zunächst als absurd belächelt
und mit Textmakro en bulk beantwortet. Zu 95% haben die dann
wieder Ruh...

> keines gibt? Kann man eines erzwingen?

Wurst. Dennoch macht es Sinn zu meckern bis die Leitungen glühen,
um dem Rad den Weg zu ebnen. Sinnvollerweise aber vielleicht mit
Forderungen, die realistischer sind und damit zwicken und zum
Nachdenken anregen:
* Auf Teilstücken mit weniger Verkehr
* Schlechte Wegequalität monieren - ruckeln und mäandern; glatte
Oberflächen und Übergänge; dicke Radwegfundamente fordern...
* Gefahr durch Rechtsabbieger-KFZ
* rote Radkreuzungs-Trassen fordern (wie auf Rosenheimer_x_Orlean_
nebenan jetzt geschehen
* Probleme mit parkenden Autos und deren Türen (ist dort aber wenig)
* Letztlich Umwandlung von Hochboardradwegen in Radfahrspuren,
Schutzstreifen, Sharrow-Spuren ... fordern: Fahrbahnqualität &
weniger (Abbiege)Unfälle.
* Bewusste Beschränkung des Autoverkehrs offen fordern
* Auf Niederlande, London City Maut & Bicycle Plan etc. verweisen.
Das juckt die Stadt, die immer zu den 5 besten im weltweiten
Vergleich gehören will.
...

=> erwachsener Radverkehr statt Zusatzgehwege, Geisterbahnen und
Gartenbauanlagen.


Außerdem: Info-Zettel, Sammelmeckerlisten, Webformular-Link an den
Radwegampeln aufhängen.


Grüsse
Robert

Martin Glas

unread,
Apr 8, 2008, 8:30:53 AM4/8/08
to
On 8 Apr., 10:15, robert <no-s...@no-spam-no-spam.invalid> wrote:

> Wenn Du einfach pauschal für die ganze Balan_ (und nicht etwa den

> oberen Nebenstrassenteil zwischen Rosenheimer_ und Orlean_ -http://maps.google.de/maps?f=d&hl=de&geocode=12616087356301466054,48....


> - ists dort überhaupt blau?) die Aufhebung der Radweggebote
> gefordert hast, wird das natürlich zunächst als absurd belächelt
> und mit Textmakro en bulk beantwortet. Zu 95% haben die dann
> wieder Ruh...
>

Zwischen Rosenheimer Platz und Orleansstraße ist 30er-Zone, dort wurde
die Benutzungspflicht aufgehoben. Auf dem mikroskopisch schmalen
Radweg auf der Ostseite tummelt sich allerdings nach wie vor jede
Menge Radvolk, die Polizei hat schon mal versucht, mich auf den etwas
breiteren Radweg auf der Westseite zu scheuchen, allerdings ohne
Erfolg.

-mg

Martin Glas

unread,
Apr 8, 2008, 9:06:20 AM4/8/08
to
On 7 Apr., 20:11, Georg Anton <antonisc...@usa.net> wrote:
> Hallo,
>
> das Kreisverwaltungsreferat in München hat mir auf meine Anfrage (per
> E-Mail) wegen des Radweges in der Balanstraße folgende Antwort
> geschickt:
>
> Zitat:
> bei der Balanstraße handelt es sich um eine örtliche
> Hauptverkehrsstraße
> mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
> weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
> in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.
>

Im südlichen Abschnitt ab ca. Hochäckerstraße ist das
Verkehrsaufkommen *deutlich* geringer, die Fahrbahn trotz am Rand
parkender Fahrzeuge sehr breit. Voraussetzungen für eine
Benutzungspflicht sehe ich nicht und wollte das auch in nächster Zeit
den zuständigen Bezirksausschuss wissen lassen, verbunden mit der
Aufforderung, sich bei der Stadt für eine Aufhebung der RWBP
einzusetzen.

> Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
> die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
> Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
> auf
> die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
> Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
> ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
> werden.

Die üblichen Scheinargumente:
1. Muss die Räumzeit bspw. für direkt nach links abbiegenden Radfahrer
lang genug sein (und ist es in der Regel auch)
2. Werden durch die Zwangsradwege gerade Rechtsabbieger an der
Kreuzung zur Chiemgaustraße/Mittlerer Ring aufgehalten, was gleich zu
einem recht langen Rückstau führt. Führen die Radler auf der Fahrbahn,
gäbe es diesen Konflikt gar nicht.
3. Geht es bei benutzungspflichtigen Radwegen primär um "Sicherheit"
und nicht um die "Beschleunigung des Kfz-Verkehrs".

Dafür, dass die Stadt so sehr auf der Benutzungspflicht besteht, muss
es sehr verwundern, in welch erbärmlichen Zustand der Radweg entlang
dieser Straße ist. Ja, ich fahre dort häufig und dann aber weite
Strecken auf der Fahrbahn, ich habe nämlich keine Lust mehr, dort
trotz Federgabel immer die Wirbelsäule zusammengestaucht zu bekommen.
Die Fahrbahn ist überwiegend glatt wie ein Kinderpopo...

> Zitat Ende
>
(...)


>
> Hat eigentlich in München schon mal jemand wegen eines Radweges
> geklagt?
>

Ja, Klagen gab/gibt es, aber rechne mit vielen Jahren, bis zu einer
Entscheidung.

-mg

Christoph Schmitz

unread,
Apr 8, 2008, 9:50:07 AM4/8/08
to
Martin Glas schrieb:

> On 7 Apr., 20:11, Georg Anton <antonisc...@usa.net> wrote:
>>
>> Zitat:

>> Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
>> die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
>> Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
>> auf
>> die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
>> Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
>> ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
>> werden.
>
> Die üblichen Scheinargumente:
> 1. Muss die Räumzeit bspw. für direkt nach links abbiegenden Radfahrer
> lang genug sein (und ist es in der Regel auch)

Muss die Raeumzeit nicht auch lang genug fuer langsame
Fahrzeuge (Pferdekutschen, Traktoren usw.) sein? Oder
sind die da auch verboten?

Christoph

Jens Müller

unread,
Apr 8, 2008, 10:54:08 AM4/8/08
to
Martin Glas schrieb:

>> Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
>> die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
>> Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
>> auf
>> die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
>> Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
>> ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
>> werden.
>
> Die üblichen Scheinargumente:
> 1. Muss die Räumzeit bspw. für direkt nach links abbiegenden Radfahrer
> lang genug sein (und ist es in der Regel auch)
> 2. Werden durch die Zwangsradwege gerade Rechtsabbieger an der
> Kreuzung zur Chiemgaustraße/Mittlerer Ring aufgehalten, was gleich zu
> einem recht langen Rückstau führt. Führen die Radler auf der Fahrbahn,
> gäbe es diesen Konflikt gar nicht.
> 3. Geht es bei benutzungspflichtigen Radwegen primär um "Sicherheit"
> und nicht um die "Beschleunigung des Kfz-Verkehrs".

Nunja ...

Unter folgenden Voraussetzungen halte ich die
Leistungsfähigkeitsargumentation für tragfähig:

a) Die Straße ist (zumindest zeitweise) überlastet, also ihre
Leistungsfähigkeit wird durch die aufzunehmenden Verkehrsströme
überschritten und
b) Die Trennung ist geeignet, diese Überlastung zu beseitigen.

Das ist aber Schwachsinn. Vor dem Totalkollaps liegt ein Bereich, in dem
Radfahrer bequem im sonstigen fließenden Verkehr mitschwimmen können.

Wenn der Totalkollaps eingetreten ist, bringt die Separation auch nichts
mehr.

Ein entsprechendes Musterverfahren halte ich für sinnvoll und würde es
mit 100 € unterstützen. Die Leistungsfähigkeitsargumentation fährt
nämlich auch BuS in Bezug auf die Reinhold-Frank-Straße in Karlsruhe --
mit Rückendeckung durch die Fachaufsichtsbehörde.

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Martin Glas

unread,
Apr 8, 2008, 11:43:30 AM4/8/08
to
On 8 Apr., 17:16, bernd_use...@gmx.de (Bernd Sluka) wrote:

> Am Tue, 08 Apr 2008 15:50:07 +0200 schrieb Christoph Schmitz:
>
>
>
> > Muss die Raeumzeit nicht auch lang genug fuer langsame
> > Fahrzeuge (Pferdekutschen, Traktoren usw.) sein? Oder
> > sind die da auch verboten?
>
> Die werden i.a. nicht berücksichtigt.

Wozu auch, das Grünlicht entbindet ja nicht von der Sorgfaltspflicht.

-mg

Martin Glas

unread,
Apr 8, 2008, 12:20:02 PM4/8/08
to
On 8 Apr., 17:10, bernd_use...@gmx.de (Bernd Sluka) wrote:

> Am Tue, 8 Apr 2008 06:06:20 -0700 (PDT) schrieb Martin Glas:
>
> > On 7 Apr., 20:11, Georg Anton <antonisc...@usa.net> wrote:
> [zitierte:]

>
> > > Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
> > > die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
> > > Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
> > > auf
> > > die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
> > > Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
> > > ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
> > > werden.
>
> > Die üblichen Scheinargumente:
>
> ..., die übrigens schon im letzten Jahrtausend in Berlin vom VG als
> nichtig für eine Radwegbenutzungspflicht kassiert wurden. Da kann man
> offenbar nicht oft genug darauf hinweisen.
>

Mir ist dieses Urteil bestens bekannt, der zuständigen Behörde der
Landeshauptstadt München ebenso, aber da heißt es dann in
bajuwarischer Tradition sinngemäß: "was preußische Gerichte
entschieden haben, interessiert uns nicht."

-mg

Georg Anton

unread,
Apr 8, 2008, 2:07:59 PM4/8/08
to
robert wrote:

>
> > Zitat:
> > bei der Balanstraße handelt es sich um eine örtliche
> > Hauptverkehrsstraße
> > mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
> > weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
> > in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.
>
> > Unabhängig davon ist bei einem zugelassenen Radfahren auf der Fahrbahn
> > die Räumzeit für Radfahrer im Kreuzungsbereich zu berücksichtigen.
> > Nachdem diese Räumzeit verlängert werden müßte hat dies Auswirkungen
> > auf
> > die Leistungsfähigkeit sämtlicher signalgeregelter Knoten. Die
> > Balanstraße kreuzt mehrfach wichtige Hauptverkehrsstraßen mit
> > ÖPNV-Verbindungen. Leistungsverluste können hier nicht hingenommen
> > werden.
> > Zitat Ende
>
> Das ist soweit auch nachvollziehbar und sinnvoll auf solchen
> Hauptstrassen.

Kann ich weder nachvollziehen, noch finde ich es sinn voll. Vom Gesetz
ist es nicht gedeckt.

> Auch zwischen den Knoten würde das stark
> ausbremsen.

Aber weniger als mich der Radweg ausbremst. Auf der Fahrbahn erreiche
ich durchaus eine grüne Welle auf dem Radweg oft nicht. Zudem gerade
heute wollten mich zwei Autofahrer trotz Radweg als Kühlerfigur
nutzen.

> Der Brückentunnel in der Senke dort wäre zudem ein
> Gefahrenbrennpunkt.

Warum gerade der? Gefahrenbrennstrecke sind die vielen parkenden PKW
und LKW direkt vor den Kreuzungen

> Wenn Du einfach pauschal für die ganze Balan_

ich fahre fast die ganze Balan. Also will ich für jeden Teil einzeln
die Massnahme erklärt haben.

> > keines gibt? Kann man eines erzwingen?
>
> Wurst.

Wurscht hoaßt das hier! Aber ohne Aktenzeichen werde ich wohl nicht
klagen können. Es gibt allerdings eins, fällt mir da ein ;-)

> Dennoch macht es Sinn zu meckern bis die Leitungen glühen,

Mach ich mal!

> * Probleme mit parkenden Autos und deren Türen (ist dort aber wenig)

Wann fährst Du denn da? Zweimal die Woche mindestens ist da so eine
Mami, die ihr Kind auf dem Kindersitz packt und immer ganz nervös wird
wenn ich warte bis sie fertig ist. Wartende können die komischerweise
nicht ab hier ;-)

Gruß
Georg

Georg Anton

unread,
Apr 8, 2008, 2:09:23 PM4/8/08
to

genau, per E-Mail, mit CC an das Bürgermeisterbüro.

Gruß
Georg

Georg Anton

unread,
Apr 8, 2008, 2:13:16 PM4/8/08
to
Martin Glas wrote:

>
> Zwischen Rosenheimer Platz und Orleansstraße ist 30er-Zone, dort wurde
> die Benutzungspflicht aufgehoben. Auf dem mikroskopisch schmalen
> Radweg auf der Ostseite tummelt sich allerdings nach wie vor jede
> Menge Radvolk, die Polizei hat schon mal versucht, mich auf den etwas
> breiteren Radweg auf der Westseite zu scheuchen, allerdings ohne
> Erfolg.

Insbesondere den Weg auf der Ostseite würde ich nicht als anderen
Radweg anerkennen, da man auf ihm nicht fahren kann, ohne Parkende und
Fußgänger zu gefährden.

Gruß
Georg


Georg Anton

unread,
Apr 8, 2008, 2:29:37 PM4/8/08
to
Martin Glas wrote:
> On 7 Apr., 20:11, Georg Anton <antonisc...@usa.net> wrote:
>
> > mit maßgeblicher Verbindungsfunktion. Das Verkehrsaufkommen liegt in
> > weiten Teilen zwischen 15.000 und 21.000 Kfz. Bei Hauptverkehrsstraßen
> > in dieser Qualität behalten wir die Radwegbenutzungspflicht bei.
>
> Im südlichen Abschnitt ab ca. Hochäckerstraße ist das
> Verkehrsaufkommen *deutlich* geringer,

Genaue Zahlen frage ich nach und poste sie hier. Das hohe
Verkehrsaufkommen wird sich wahrscheinlich auf wenige stauige
Spitzenzeiten beziehen. Abends 18:00 und morgens 7:00 sind die
kompletten Strecken relativ leer mit ausnahme des Stücks zwischen Ring
und Ständler.

> 3. Geht es bei benutzungspflichtigen Radwegen primär um "Sicherheit"
> und nicht um die "Beschleunigung des Kfz-Verkehrs".

Genau, und dass sollen sie mir mal erklären. Eventuell frage ich mal
den Herrn Monazeder wie ich denn das verstehen kann ;-)


>
> Dafür, dass die Stadt so sehr auf der Benutzungspflicht besteht, muss
> es sehr verwundern, in welch erbärmlichen Zustand der Radweg entlang
> dieser Straße ist. Ja, ich fahre dort häufig und dann aber weite
> Strecken auf der Fahrbahn, ich habe nämlich keine Lust mehr, dort
> trotz Federgabel immer die Wirbelsäule zusammengestaucht zu bekommen.
> Die Fahrbahn ist überwiegend glatt wie ein Kinderpopo...
>

Naja, Südlich der Ständlerstrasse aber nicht mehr! Allerdings schaffe
ich auf der FB mindestens 10% mehr Geschwindigkeit...


>
> > Hat eigentlich in München schon mal jemand wegen eines Radweges
> > geklagt?
>
> Ja, Klagen gab/gibt es, aber rechne mit vielen Jahren, bis zu einer
> Entscheidung.

Ah, OK das ist natürlich schlecht, weil man entweder dabei bleiben muß
oder einen teuren Anwalt beauftragen darf.

Gruß
Georg

Jens Müller

unread,
Apr 8, 2008, 3:10:11 PM4/8/08
to
Georg Anton schrieb:

>> Ja, Klagen gab/gibt es, aber rechne mit vielen Jahren, bis zu einer
>> Entscheidung.
>
> Ah, OK das ist natürlich schlecht, weil man entweder dabei bleiben muß
>


Ja, was? Wie wär's denn genehm? Ist ein Fingerschnippen auch zu viel?

Georg Anton

unread,
Apr 8, 2008, 3:42:19 PM4/8/08
to

Nein, aber eine Bearbeitungszeit der Gerichte, die den Bedürfnissen
der Bürger auch Rechnung trägt, fände ich schon sehr sinnvoll. So ein
ewiges rumgeschwurbel frisst die Menschen doch oft auf. Nein gut ist
die Verzögerungstaktik nicht und es dient genau dazu, dass Gerichte
möglichst keine unliebsamen Entscheidungen treffen müssen, die
eventuell sich auch noch gegen Ortsgrößen richten. So ist der
demokratische Prozess nicht gedacht.

Für mich persönlich soll halt kein Hobby drauswerden. Wer weiss wo ich
in drei Jahren bin. Na ja, die Bitte um Konkretisierung habe ich
abgeschickt.

Falls ich antrete (unter Abwägung der Gewichte) werde ich nochmal nach
Mitstreitern fragen.

Gruß
Georg

PS: PM funktioniert wird aber nur selten gelesen, da ich die netten
usa durch gmaile commies ersetzt habe. Vielleicht sieht man sich ja
mal.

Christian Fuchs

unread,
Apr 8, 2008, 3:52:43 PM4/8/08
to
Georg Anton wrote:

Danke, dann werde ich denen auch mal was schicken...

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Martin Glas

unread,
Apr 9, 2008, 2:53:59 AM4/9/08
to
On 8 Apr., 22:01, bernd_use...@gmx.de (Bernd Sluka) wrote:
>
> AFAIR hat auch mindestens ein weiteres, allerdings ebenfalls
> nicht-bayerisches Gericht (aber frag mich jetzt nicht welches) ähnlich
> entschieden. Die Preußen sind es also nicht. Vielmehr ist die
> Entscheidung angesichts der gegenwärtigen VwV und dem § 45 Abs. 9, die
> beide die Benutzungspflicht nur aus Gründen der Verkehrssicherheit,
> nicht aber des Verkehrsflusses von Kraftfahrzeugen zulassen,
> unanzweifelbar.
>
> Ich empfehle, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, da zumindest
> die neuen VwV hier wesentlich nachlässiger werden könnten.

Wie ich bereits geschrieben habe, würde ich hier keine schnellen
Entscheidungen vor einem VG erwarten. In den mir bekannten Fällen
wurde u.a. der Beklagten monatelang Zeit für Stellungnahmen
eingeräumt. Das beschleunigt ein Verfahren nicht unbedingt, zumal man
ja eigentlich die konkreten Gründe für die Anordnung einer
Benutzungspflicht in der Schublade haben müsste. Desweiteren sehe ich
die (hier kürzlich diskutieren) Verschlechterung nicht:

Derzeit gültig:
"9 1. (...) Die Anlage von Radwegen kommt im allgemeinen dort in
Betracht, wo es die Verkehrssicherheit, die Verkehrsbelastung, die
Verkehrsbedeutung der Straße oder der Verkehrsablauf erfordern.(...) "

Neufassung im Entwurf:
"9 2. Benutzungspflichtige Radwege dürfen nur angeordnet werden, wenn
ausreichende Flächen für den Fußgängerverkehr zur Verfügung stehen.
Sie dürfen nur dort angeordnet werden, wo es die Verkehrssicherheit
oder
der Verkehrsablauf erfordern. Innerorts kann dies insbesondere für
Vorfahrtstraßen mit starkem Kraftfahrzeugverkehr gelten."

Zumindest die "Verkehrsbelastung" und die "Verkehrsbedeutung der
Straße" fehlen im VwV-Entwurf. Könnte man als Fortschritt werten. Oder
sehe ich da etwas falsch?

-mg

Thomas Schlueter

unread,
Apr 9, 2008, 2:55:16 AM4/9/08
to
Am Tue, 8 Apr 2008 hat Georg Anton geschrieben:

>
> Insbesondere den Weg auf der Ostseite würde ich nicht als anderen
> Radweg anerkennen, da man auf ihm nicht fahren kann, ohne Parkende
> und Fußgänger zu gefährden.

Worin besteht in dieser Hinsicht der Unterschied zwischen einer
"Anerkennung" von "anderen" und (vermeintlich) gekennzeichneten
Radwegflächen?

Tom


Ingo Keck

unread,
Apr 9, 2008, 3:02:54 AM4/9/08
to
Bernd Sluka <bernd_...@gmx.de> wrote:
[...]

> Vielmehr ist die
> Entscheidung angesichts der gegenwärtigen VwV und dem § 45 Abs. 9, die
> beide die Benutzungspflicht nur aus Gründen der Verkehrssicherheit,
> nicht aber des Verkehrsflusses von Kraftfahrzeugen zulassen,
> unanzweifelbar.
>
> Ich empfehle, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, da zumindest
> die neuen VwV hier wesentlich nachlässiger werden könnten.

Muss sich die VwV nicht an die StVO halten? Wie kann die (neue) VwV
sagen daß auch der Verkehrsfluß ein Grund ist, wenn die (neue) StVO das
explizit aussschließt?

Ingo.

Ingo Keck

unread,
Apr 9, 2008, 3:29:38 AM4/9/08
to
Martin Glas <glas...@googlemail.com> wrote:
[...]

> Desweiteren sehe ich
> die (hier kürzlich diskutieren) Verschlechterung nicht:
>
> Derzeit gültig:
> "9 1. (...) Die Anlage von Radwegen kommt im allgemeinen dort in
> Betracht, wo es die Verkehrssicherheit, die Verkehrsbelastung, die
> Verkehrsbedeutung der Straße oder der Verkehrsablauf erfordern.(...) "
>
> Neufassung im Entwurf:
> "9 2. Benutzungspflichtige Radwege dürfen nur angeordnet werden, wenn
> ausreichende Flächen für den Fußgängerverkehr zur Verfügung stehen.
> Sie dürfen nur dort angeordnet werden, wo es die Verkehrssicherheit
> oder
> der Verkehrsablauf erfordern. Innerorts kann dies insbesondere für
> Vorfahrtstraßen mit starkem Kraftfahrzeugverkehr gelten."
>
> Zumindest die "Verkehrsbelastung" und die "Verkehrsbedeutung der
> Straße" fehlen im VwV-Entwurf. Könnte man als Fortschritt werten. Oder
> sehe ich da etwas falsch?

Der derzeitig gültige Text bezieht sich IIRC auf Radwege allgemein, der
neue nur auf benutzungspflichtige Radwege.

Der neue Text der VwV läßt deutlich mehr zu als der alte und der neue
Text der StVO.

Ingo.

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Bernhard Agthe

unread,
Apr 10, 2008, 11:33:21 AM4/10/08
to
Hi,

<Meinung>

das mag jetzt blöd klingen, aber ich habe den Eindruck, dass die Stadt
München eigentlich viel FÜR Radfahrer tut. Es werden neue Radwege
angelegt, die Beschilderung der Radrouten wird erneuert und so weiter.
Es werden genau die Sachen gemacht, die sich bei Otto Normalbürger gut
als Erfolg verkaufen lassen. Und die Länge der Radwege (in km) kann man
halt gut als (politischer) Erfolg verkaufen, das ist ein objektives Maß.
Die Länge der beschilderten Radrouten genauso. Für die Autofahrer
scheint es auch ein Erfolg zu sein, wenn sie nicht "dauernd hinter so
Radfahrern stehen"...

Dummerweise geht es der Stadtverwaltung um politische Erfolge. Und so
lange Tantchen Emma Radwege mit "sicher" assoziiert sind hundert
Kilometer Radweg ein großer politischer Erfolg. Ob die Umsetzung
praktisch nutzbar ist, interessiert halt nicht. Es sind schließlich 100
km Radweg und das "kann jeder nachmessen". Da wird auch mal "aus
Versehen" eine Zone-30 be-radwegt... Hauptsache im Jahresbericht stehen
wieder ein paar km mehr Radweg.

Egal, wie gut die Argumente gegen einen Radweg sind (und ein Radweg ohne
blauen Lollie ist schließlich kein Radweg ;-) werden hier in München
weiter Radwege angelegt werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Und wenn
das 10cm schmale Schlaglochpisten sind, die *durch* geparkte Autos
führen, so lange sie da ein blaues Schild dran kleben können und 101km
Radweg als 101 Erfolge feiern und sich selbst beweihräuchern können...

Dass dann die Gerichte mitspielen und der Stadt monatelang Zeit geben,
eine Stellungnahme zu generieren, um so besser. OK, das ist jetzt zwar
ein bisschen übertrieben, aber ich glaube man versteht was ich
ausdrücken will...

Jedenfalls erwarte ich von der aktuellen Regierung unter
Oberbürgermeister Ude keine Änderung der Politik, wenn dann wird's eher
schlimmer. Und Herr Ude schreibt ein kleines Büchlein "Stadtradeln" in
dem er sich über Radfahrer lustig macht und wird dafür mit Preisen
überschüttet, wie sehr er sich doch um den Radverkehr in München
verdient gemacht habe.

Es gibt in München so viele hinlänglich bekannte Fahrrad-Weg-Fallen,
gegen die von Seiten der Stadt nichts unternommen wird (ich sag nur
Prinzregenten- und von-der-Tann-Straße)... Dagegen ist die Balanstraße
das reinste Paradies (da bröckelt ja nur an einigen Stellen der Asphalt,
ist ja nicht so schlimm :-/

Das eigentlich Blöde an der Sache ist, dass die Stadtverwaltung damit
durchkommt...

</Meinung>

Das ist das einfache Stück - der Radweg ist schlicht und einfach weder
benutzbar noch benutzungspflichtig ;-) Eine Anwohnerin empörte sich
allerdings einmal, dass der unbedingt sein müsse, sonst könne man nicht
mit dem Fahrrad fahren :( Wegen der Autos :-!

> Wurst. Dennoch macht es Sinn zu meckern bis die Leitungen glühen, um dem
> Rad den Weg zu ebnen. Sinnvollerweise aber vielleicht mit Forderungen,
> die realistischer sind und damit zwicken und zum Nachdenken anregen:

Meckern - einverstanden. Sinnvolle Forderungen - theoretisch
einverstanden, praktisch wird man mehr fordern müssen, um weniger zu
bekommen...

> * Auf Teilstücken mit weniger Verkehr

Sofort ;-)

> * Schlechte Wegequalität monieren - ruckeln und mäandern; glatte
> Oberflächen und Übergänge; dicke Radwegfundamente fordern...

OK, das ist die gesamte Länge der Balanstr. in beiden Richtungen. Da
bröselt schon mal ein Stück Asphalt (südlich der S6). Und fast alle
Übergänge von Quer-und Seitenstraßen die mir auf Anhieb einfallen...
Radwege-Qualität ist da eher ein Thema von Holperpiste und
Bordsteinkante... Auch die berüchtigte (mit einem kunstvollen Sprung zu
bewältigende) Verschwenkung findet sich (kurz südlich der Ständlerstr.).

> * Gefahr durch Rechtsabbieger-KFZ

An jeder Kreuzung der Balanstr. - insbesondere die kleineren
Nebenstraßen und die Grundstückszufahrten.

> * rote Radkreuzungs-Trassen fordern (wie auf Rosenheimer_x_Orlean_
> nebenan jetzt geschehen

DAGEGEN. Die Dinger führen dazu, dass die Radfahrer ihr Vorfahrtsrecht
nicht wahrnehmen. Autofahrer beachten diese Streifen wenig oder gar
nicht. Das haben wir erst kürzlich diskutiert. Viel hilfreicher wären
Umlaufsperren für rechtsabbiegende Autos :-(

> * Probleme mit parkenden Autos und deren Türen (ist dort aber wenig)

Ganz im Gegenteil - mit wenigen Ausnahmen ist das eines der
Hauptprobleme der Balanstraße! Mehr noch als Rechtsabbieger!

> * Letztlich Umwandlung von Hochboardradwegen in Radfahrspuren,
> Schutzstreifen, Sharrow-Spuren ... fordern: Fahrbahnqualität & weniger
> (Abbiege)Unfälle.

"Sharrow" würde ich gerne ausprobiert sehen, aber nicht in der
Balanstraße. Die ist viel zu eng und chaotisch für das bestehende
Verkehrsaufkommen. Experimente bitte woanders. Ansonsten sind auch
Radfahrspuren auf der Balanstr. nicht sinnvoll, die würden in der
Hauptverkehrszeit nur als zusätzliche Aufstellfläche für PKW genutzt.
Kontrollieren tut das eh Keiner, Polizeikontrollen erfolgen meist in
Form von "Fahrrad-Kontroll-Offensiven"...

> * Bewusste Beschränkung des Autoverkehrs offen fordern

Einverstanden. Parallel verläuft die viel breitere Rosenheimer ;-)
Wobei, in der Balanstr. wäre es wahrscheinlich besser, das Parken zu
verbieten und dafür weitere Kraftfahr-Spuren einzurichten...

> * Auf Niederlande, London City Maut & Bicycle Plan etc. verweisen. Das
> juckt die Stadt, die immer zu den 5 besten im weltweiten Vergleich
> gehören will.

Vergiß es, die Balanstr. wäre außerhalb des "Citymaut"-Bereichs. Bringt
also gar nichts. Zu allem anderen bitte oben schauen - ich glaube dass
in München "fahrradfreundlich" in Form von "Kilometer Radweg" gefeiert wird.

> => erwachsener Radverkehr statt Zusatzgehwege, Geisterbahnen und
> Gartenbauanlagen.

Die Balanstr. hat noch viel mehr Probleme. Dazu zählen kontraproduktive
Ampelspuren (etwa 30m vor und hinter der Ampel gibt es zwei
Fahrstreifen, sonst einen. An der Ampel rollen also zwei Autokolonnen
los, nur um direkt hinter der Ampel unendlich vie Zeit für's
Einsortieren zu verbrauchen...). Dazu zählt dieses Nadelöhr (zwischen
Chiemgau- und Ständlerstr. -> Dauerstau). Dazu zählen die Buslinien (die
durch den Dauerstau müssen was zu Verspätungen auf der gesamten Linie
führt). Dazu zählen die "tagaktiven Ampeln" - die nach 20:00 Uhr
abgeschaltet werden (Ecke Fasangartenstr.). Dazu zählen die
Bushaltestellen, durch die der Radweg mitten durch geht (Obernzeller
Str.) Noch dazu ist die Balanstraße eine der "Haupt-Fahrradrouten"
Münchens, soll also von allen benutzt werden, die zwischen Südosten und
Zentrum mit dem Radl fahren.

Zu Deutsch - die Balanstraße ist (zumindest tagsüber) völlig überlastet,
mit allen Verkehrsarten. Für das aktuelle Verkehrsaufkommen ist sie viel
zu schmal, in den Bereichen, in denen sie breit ist (beim früheren
Infineon) ist es eh schon viel ruhiger. Dazu kommt der miserable Zustand
(südlich der Ständlerstraße sind die Radverkehrsanlagen stadtauswärts
immer völlig verdreckt, der Asphalt bröckelt teilweise). Als "Radroute"
soll die Balanstraße eine Hauptverkehrsader für Fahrradverkehr sein,
eine Funktion die weder durch sichtbare Beschilderung noch durch den
Zustand und die Breite der Radverkehrsanlagen reflektiert wird. Eine
Entschilderung der Radwege wäre sinnvoll, scheitert aber an "mehr als
100000000 KFZ/Stunde (oder so)".

Gebt die Hoffnung nicht auf, sobald in München an einer
Hauptverkehrsstraße (z.B. Balanstr) die Benutzungspflicht fällt ist eine
Handhabe da, um *ganz* München zu entschildern. Leider weiß das auch die
Stadtverwaltung...

Ciao...

Ralph Angenendt

unread,
Apr 11, 2008, 9:01:49 AM4/11/08
to
· Well, Bernhard Agthe <dark...@gmx.net> wrote:
> Gebt die Hoffnung nicht auf, sobald in München an einer
> Hauptverkehrsstraße (z.B. Balanstr) die Benutzungspflicht fällt ist eine
> Handhabe da, um *ganz* München zu entschildern. Leider weiß das auch die
> Stadtverwaltung...

Der Radweg auf der Marsstraße (zumindest der Teil zwischen Dachauer- und
Seidlstraße) ist seit kurzem nicht mehr benutzungspflichtig. Gut, ob die
Marsstraße jetzt unbedingt in die gleiche Kategorie "Hauptstraße" fällt
wie die Balanstraße kann ich nicht sagen, da ich die Balanstraße zu
selten nutze.

Ralph
--
Free Schroedinger's cat!


Nicht schreiben können: http://lestighaniker.de/

Bodo Eggert

unread,
Apr 11, 2008, 10:52:53 AM4/11/08
to
Bernhard Agthe <dark...@gmx.net> wrote:
>Hi,

>> * Letztlich Umwandlung von Hochboardradwegen in Radfahrspuren,
>> Schutzstreifen, Sharrow-Spuren ... fordern: Fahrbahnqualität & weniger
>> (Abbiege)Unfälle.
>
> "Sharrow" würde ich gerne ausprobiert sehen, aber nicht in der
> Balanstraße. Die ist viel zu eng und chaotisch für das bestehende
> Verkehrsaufkommen. Experimente bitte woanders. Ansonsten sind auch
> Radfahrspuren auf der Balanstr. nicht sinnvoll, die würden in der
> Hauptverkehrszeit nur als zusätzliche Aufstellfläche für PKW genutzt.
> Kontrollieren tut das eh Keiner, Polizeikontrollen erfolgen meist in
> Form von "Fahrrad-Kontroll-Offensiven"...

Sharrows sind genau das Gegenteil von Fahrradspuren und Rinnsteintorkeln.
--
Logic: The art of being wrong with confidence...

Friß, Spammer: kRbl...@d.7eggert.dyndns.org mrF...@eD.7eggert.dyndns.org
z42op...@zPeqwl.7eggert.dyndns.org bjz...@o.7eggert.dyndns.org

Hans-Dieter Oberle

unread,
Apr 12, 2008, 4:03:58 AM4/12/08
to

"Bodo Eggert" <7eg...@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5ja4d5x...@msgid.7eggert.dyndns.org...

> Bernhard Agthe <dark...@gmx.net> wrote:
>>Hi,
>
>
> Sharrows sind genau das Gegenteil von Fahrradspuren und Rinnsteintorkeln.
> --
Was sind Sharrows eigentlich ??

Dieter

robert

unread,
Apr 12, 2008, 5:23:53 AM4/12/08
to
Bernhard Agthe wrote:

>
>> * rote Radkreuzungs-Trassen fordern (wie auf Rosenheimer_x_Orlean_
>> nebenan jetzt geschehen
>
> DAGEGEN. Die Dinger führen dazu, dass die Radfahrer ihr Vorfahrtsrecht
> nicht wahrnehmen. Autofahrer beachten diese Streifen wenig oder gar
> nicht. Das haben wir erst kürzlich diskutiert. Viel hilfreicher wären
> Umlaufsperren für rechtsabbiegende Autos :-(

Sie beachten ihn sehr gut. Ich hätte hier einen (langweiligen)
Film. Soll ich den wirklich hochladen? Einfach auch selbst mal ein
paar Minuten solche Streifen beobachten: Die Autos fürchten ihn
recht ehrfürchtig, betreten ihn nur solange als unbedingt notwendig.

Bezüglich dem von der Verwaltung angesprochenen Problem der
zügigen Räumung der Kreuzung ermöglichen diese Trassen das
Vorbeifahren der KFZ.

>
>> * Probleme mit parkenden Autos und deren Türen (ist dort aber wenig)
>
> Ganz im Gegenteil - mit wenigen Ausnahmen ist das eines der
> Hauptprobleme der Balanstraße! Mehr noch als Rechtsabbieger!

Ein größere Forderung mit politischer Tragweite wäre: Parkplätze
an Hauptstrassen aufheben.
Schon hätte man satt Raum für eine qualitativ hochwertige Radspur.
Die Forderung nach KFZ-Parkplatzentzug ist vgl. groß, aber sehr
sinnvoll - im Gegensatz zur Beantragung eines allgemeinen
Radlfaschings "Wolln ma se reinlasse'".

>
>> * Letztlich Umwandlung von Hochboardradwegen in Radfahrspuren,
>> Schutzstreifen, Sharrow-Spuren ... fordern: Fahrbahnqualität & weniger
>> (Abbiege)Unfälle.
>
> "Sharrow" würde ich gerne ausprobiert sehen, aber nicht in der
> Balanstraße. Die ist viel zu eng und chaotisch für das bestehende
> Verkehrsaufkommen. Experimente bitte woanders. Ansonsten sind auch
> Radfahrspuren auf der Balanstr. nicht sinnvoll, die würden in der
> Hauptverkehrszeit nur als zusätzliche Aufstellfläche für PKW genutzt.
> Kontrollieren tut das eh Keiner, Polizeikontrollen erfolgen meist in
> Form von "Fahrrad-Kontroll-Offensiven"...
>
>> * Bewusste Beschränkung des Autoverkehrs offen fordern
>
> Einverstanden. Parallel verläuft die viel breitere Rosenheimer ;-)
> Wobei, in der Balanstr. wäre es wahrscheinlich besser, das Parken zu
> verbieten und dafür weitere Kraftfahr-Spuren einzurichten...
>

Oder die Radspur, ggf. Shared Lane. Warum das KFZ billig füttern?

>
> Gebt die Hoffnung nicht auf, sobald in München an einer
> Hauptverkehrsstraße (z.B. Balanstr) die Benutzungspflicht fällt ist eine
> Handhabe da, um *ganz* München zu entschildern. Leider weiß das auch die
> Stadtverwaltung...

Nur "rein zufällig" sind die da auf der Hut:
"* Die Situation in München
In den letzten Wochen vor dem In-Kraft-Treten der neuen
Bestimmungen sind in München massenhaft neue Radwegschilder
aufgestellt worden, anstatt nicht mehr gerechtfertigte
abzumontieren, und es sind auch im Jahr danach immer noch mehr
geworden. Diese Aktion soll die Stadt 500 000 DM gekostet haben
(Euro gab es damals noch nicht).
Bei der Auswahl der Radwege haben die nötigen
Mindestvoraussetzungen offensichtlich überhaupt keine Rolle
gespielt, denn es gibt darunter Radwege, die durchgängig kaum über
1 Meter breit sind. Das einzige Kriterium war scheinbar die
Kategorie der Straße.
"
http://www.vcd-m.org/radwege.html


Das Problem wird halt nicht einfach durch Freigabe der Radgebote
auf Hauptstrassen gelöst.
Sicher kann man's versuchen auf dieser Schiene: "allein das
Sicherheitsargument sei zulässig". Doch das ist dehnbar. Könnte
man sogar gegen Autobahnschilder klagen: bei entsprechend
angepasster Geschwindigkeit...
Und wenn man das Argument überstrapaziert, wird klar, dass die
Verwaltungsvorschrift schlicht nicht praxisnah genug ist/war - und
wird halt erneut angepasst.
Deshalb meine ich, dass die Forderung nach einem freien Spielplatz
auf der Hauptstrasse etwas lustig und pubertär sind - man sollte
es als Aufhänger verwenden und dann realistische Vorschläge
dazupacken.


Grüsse
Robert

robert

unread,
Apr 12, 2008, 5:23:58 AM4/12/08
to
Hans-Dieter Oberle wrote:
> "Bodo Eggert" <7eg...@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:5ja4d5x...@msgid.7eggert.dyndns.org...
>> Bernhard Agthe <dark...@gmx.net> wrote:
>>> Hi,
>>
>> Sharrows sind genau das Gegenteil von Fahrradspuren und Rinnsteintorkeln.
>> --
> Was sind Sharrows eigentlich ??
>

http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_lane_marking

entfernt verwandt mit "Angebotsstreifen"

Bodo Eggert

unread,
Apr 12, 2008, 12:38:40 PM4/12/08
to
robert <no-...@no-spam-no-spam.invalid> wrote:
> Hans-Dieter Oberle wrote:
>> "Bodo Eggert" <7eg...@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
>>> Bernhard Agthe <dark...@gmx.net> wrote:

>>>> Hi,

Ja Hallöchen, Hallöchen, Hallöchen!

>>> Sharrows sind genau das Gegenteil von Fahrradspuren und Rinnsteintorkeln.
>>> --
>> Was sind Sharrows eigentlich ??
>>
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_lane_marking
>
> entfernt verwandt mit "Angebotsstreifen"

Ungefähr so verwandt wie Pferde mit Reitdackeln, wenn ich das richtig
verstanden habe.
--
There is always a way, and it usually doesn't work.

Friß, Spammer: Q9D...@bwsM.7eggert.dyndns.org
g5p...@fneI.7eggert.dyndns.org rloz...@3.7eggert.dyndns.org

Ralf Bader

unread,
Apr 12, 2008, 2:40:54 PM4/12/08
to
Bodo Eggert wrote:

> robert <no-...@no-spam-no-spam.invalid> wrote:
>> Hans-Dieter Oberle wrote:
>>> "Bodo Eggert" <7eg...@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
>>>> Bernhard Agthe <dark...@gmx.net> wrote:
>
>>>>> Hi,
>
> Ja Hallöchen, Hallöchen, Hallöchen!
>
>>>> Sharrows sind genau das Gegenteil von Fahrradspuren und
>>>> Rinnsteintorkeln. --
>>> Was sind Sharrows eigentlich ??
>>>
>>
>> http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_lane_marking
>>
>> entfernt verwandt mit "Angebotsstreifen"
>
> Ungefähr so verwandt wie Pferde mit Reitdackeln, wenn ich das richtig
> verstanden habe.

Diese sharrows sind auf den ersten Blick sogar, oh Wunder, eine nicht einmal
schädliche Radfahrinstallation. Von einem Angebotsstreifen unterscheiden
sie sich dadurch, daß ein solcher trotz seines Namens zur Benutzung nötigt,
und diese darin besteht, daß der Radfahrer sich rechts einer Markierung zu
bewegen habe, und der Effekt somit ist, ihn ggf. gerade in den
Gefahrenbereich sich öffnender Autotüren zu drängen. Dieses sharrow-Ding
ist aber offensichtlich dazu gedacht, drüberzufahren und nicht dazu, daran
vorbeizufahren. Daraus ergibt sich natürlich eine markierungstechnische
Problematik einerseits, und andererseits gibt es hierzulande garantiert
einen Bodensatz an Autofahrern, die zu blöd sind, zu kapieren, daß ein
Radfahrer Gründe haben könnte, nicht über die sharrow zu fahren, z.B. weil
er abbiegen möchte, und die das als Aufforderung verstehen, den Radfahrer
anzumachen oder gar als LLizenz, ihn über den Haufen zu fahren.


Ralf

Bodo Eggert

unread,
Apr 13, 2008, 4:56:11 AM4/13/08
to
Ralf Bader <ba...@nefkom.net> wrote:
> Bodo Eggert wrote:

>>> http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_lane_marking
>>>
>>> entfernt verwandt mit "Angebotsstreifen"
>>
>> Ungefähr so verwandt wie Pferde mit Reitdackeln, wenn ich das richtig
>> verstanden habe.
>
> Diese sharrows sind auf den ersten Blick sogar, oh Wunder, eine nicht einmal
> schädliche Radfahrinstallation. Von einem Angebotsstreifen unterscheiden
> sie sich dadurch, daß ein solcher trotz seines Namens zur Benutzung nötigt,
> und diese darin besteht, daß der Radfahrer sich rechts einer Markierung zu
> bewegen habe, und der Effekt somit ist, ihn ggf. gerade in den
> Gefahrenbereich sich öffnender Autotüren zu drängen. Dieses sharrow-Ding
> ist aber offensichtlich dazu gedacht, drüberzufahren und nicht dazu, daran
> vorbeizufahren. Daraus ergibt sich natürlich eine markierungstechnische
> Problematik einerseits, und andererseits gibt es hierzulande garantiert
> einen Bodensatz an Autofahrern, die zu blöd sind, zu kapieren, daß ein
> Radfahrer Gründe haben könnte, nicht über die sharrow zu fahren, z.B. weil
> er abbiegen möchte, und die das als Aufforderung verstehen, den Radfahrer
> anzumachen oder gar als LLizenz, ihn über den Haufen zu fahren.

Solange die Sharrows nicht so dicht liegen, daß die Straße wie ein
Zebrastreifen aussieht, hoffe ich darauf, daß der von Dir beschriebene
Effekt nicht eintritt. Das Fernziel sollte natürlich weiterhin sein, daß
Sharrows garnicht erst wirken können, weil die Radfahrer sowieso schon dort
(und nicht im Rinnstein oder auf Abenteuerradwegen) fahren.
--
"Unix policy is to not stop root from doing stupid things because
that would also stop him from doing clever things." - Andi Kleen

"It's such a fine line between stupid and clever" - Derek Smalls

Erik Buchmann

unread,
Apr 13, 2008, 6:23:02 AM4/13/08
to
Ralf Bader wrote:
> Diese sharrows sind auf den ersten Blick sogar, oh Wunder, eine nicht einmal
> schädliche Radfahrinstallation. Von einem Angebotsstreifen unterscheiden
> sie sich dadurch, daß ein solcher trotz seines Namens zur Benutzung nötigt,
> und diese darin besteht, daß der Radfahrer sich rechts einer Markierung zu
> bewegen habe, und der Effekt somit ist, ihn ggf. gerade in den
> Gefahrenbereich sich öffnender Autotüren zu drängen. Dieses sharrow-Ding
> ist aber offensichtlich dazu gedacht, drüberzufahren und nicht dazu, daran
> vorbeizufahren. Daraus ergibt sich natürlich eine markierungstechnische

Ich habs immernoch nicht so ganz verstanden: ist eine shared
lane-Markierung nun bloß eine "Erziehungshilfe" für den Radfahrer, damit
er übt, da zu fahren, wo er sowieso fahren sollte? Oder ist es sowas
ähnliches wie Zeichen 138 (Rotes Dreieck Radfahrer), nur auf die Straße
gepinselt?

Erik

Bodo Eggert

unread,
Apr 14, 2008, 3:44:44 AM4/14/08
to

Ja, beides. Und bei seinem Fehlen möglicherweise dann das umgekehrte Signal.-(
--
Top 100 things you don't want the sysadmin to say:
18. what's this hash prompt on my terminal mean?

Friß, Spammer: q...@LnneaI.7eggert.dyndns.org qXm...@kzr.7eggert.dyndns.org

Bernhard Agthe

unread,
Apr 15, 2008, 5:57:28 AM4/15/08
to
Hi,

>>> * rote Radkreuzungs-Trassen fordern (wie auf Rosenheimer_x_Orlean_

>> [...]


>> DAGEGEN. Die Dinger führen dazu, dass die Radfahrer ihr Vorfahrtsrecht
>> nicht wahrnehmen. Autofahrer beachten diese Streifen wenig oder gar
>> nicht. Das haben wir erst kürzlich diskutiert. Viel hilfreicher wären
>> Umlaufsperren für rechtsabbiegende Autos :-(
>

> Sie beachten ihn sehr gut. Ich hätte hier einen (langweiligen) Film. [...]

Na ja, ich kenne einige Blutspuren, bei denen ich entweder entschieden
das Gegenteil oder zumindest die Wirkungslosigkeit beobachte.

Zum Beispiel die von Dir angeführte Rosenheimer/Orleansstr. von Süden
kommend. Vorher gab es (1) Durchfahrt durch Bushaltestelle, (2)
Überquerung der Rechtsabbiegerspur zusammen mit Fußgängern, oft nur
durch entschiedenes Beharren auf dem Vorrang möglich und (3) einfädeln
in den Verkehr der Rosenheimer. Drei Konfliktstellen von je ein paar
Metern. Das war der Stadt nicht genug. Jetzt: (1) Einfädeln in den
Fahrradstreifen an der Stelle, wo die Rechtsabbiegerspur beginnt, wo der
Radfahrer also gleichzeitig auf Fußgänger aus dem toten Winkel der
Unterführung und auf Autofahrer aus dem eigenen toten Winkel achten
muss, (2) Überleben auf dem Fahrradstreifen (wo immer wieder Autos
versuchen, sich vor dem Bus einzusortieren), (3) Aufstellen auf der
Kreuzung zwischen zwei Autospuren - wimre gibts dort eine
Rechtsabbieger-Grünphase, der Radler steht links vom Bus, der Gelenkbus
schwenkt aus, der Radler ist platt, (4) Einsortieren in den Verkehr der
Rosenheimer. Das ist jetzt ein einziger Konflikt von ca. 70 Metern Länge
mit zusätzlichen Gefahren. Wenn man sich *vor* der Unterführung in den
Verkehr einsortiert steht man zwar eine Ampelphase länger, kann dann
aber ungefährdet im Verkehr mitfahren.

Die rote Farbe auf der Radspur hilft überhaupt nicht, weil die
Autofahrer entweder so dicht stehen, dass sie verdeckt ist, oder mit
überhöhter Geschwindigkeit durch die Unterführung kommen und auf die
Ampel schauen...

Für mich ist die rote Farbe auf dem Radweg ein Indiz, dass die
Verkehrsbehörde den Radweg für übermäßig gefährlich hält. Die Radfahrer
sollen also über eine Gefahrenlage informiert werden. Ergo ist der
Radweg wahrscheinlich dazu da, die Radfahrer von der Straße zu verbannen
und den MIV zu beschleunigen.

Wie ich bereits schrub, von den Blutspuren halte ich absolut gar nichts.
Gibt es eigentlich Untersuchungen, welchen Einfluss die Blutspuren auf
die Unfallzahlen haben? Und welchen Einfluss auf Vorfahrtverstöße /
Verhalten der Verkehrsteilnehmer?

Die Blutspuren lassen sich nämlich als großer politischer Erfolg
verkaufen: "die Stadt XXX tut ja so viel für die Radler". Außerdem
kosten sie richtig viel Geld (also freut sich der Maler) und vermitteln
das Gefühl "Radfahren ist gefährlich"...

> Bezüglich dem von der Verwaltung angesprochenen Problem der zügigen
> Räumung der Kreuzung ermöglichen diese Trassen das Vorbeifahren der KFZ.

Das einzige Argument für Radwege ist, dass sie das Vorbeifahren der
Radler am Dauerstau ermöglichen. Dies ist aber so gefährlich (Türen,
Einfahrten, Schlaglöcher, Bushaltestellen,...) dass man mindestens zwei
Radler-Mass trinken sollte um sich dort sicher zu fühlen. Auf den
KFZ-Verkehr haben die Spuren tagsüber keinen Einfluss (Dauerstau),
ansonsten wird einfach um so rücksichtsloser ge-rast. Mir wurde vor
einiger Zeit erklärt, dass in der Balanstr. ab etwa 80km/h eine grüne
Welle sei. Erlaubt sind 50 - noch Fragen?

> Ein größere Forderung mit politischer Tragweite wäre: Parkplätze an
> Hauptstrassen aufheben.

Im Allgemeinen bin ich nicht dafür - das führt nur zu noch mehr
Auto-Infarkt. Im Fall der Balanstr. halte ich das abschnittsweise sogar
für eine gute Idee, weil sie völlig überlastet ist und genau der Platz
für die Parkplätze fehlt. Dazu fordere ich die Zusammenlegung von
Einfahrten, z.B. der Parkplatz vom Lidl und vom Bier-Markt.

Ansonsten bin ich eher dafür, zum Schutz der Radwege im Rinnstein so
Stahl-Bügel aufzustellen, wie sie oft zum Schutz von Bäumen verwendet
werden. Dann können die Türen auf der Beifahrerseite nicht mehr geöffnet
werden.

> Schon hätte man satt Raum für eine qualitativ hochwertige Radspur.

Nein, Raum für mehr Autofahrer.

[...]


>> Wobei, in der Balanstr. wäre es wahrscheinlich besser, das Parken zu
>> verbieten und dafür weitere Kraftfahr-Spuren einzurichten...
>
> Oder die Radspur, ggf. Shared Lane. Warum das KFZ billig füttern?

Gerne im Bereich südlich der Hochäckerstr., zusammen mit fest
installierten Blitzern alle 250m. Dort wird wirklich so schlecht
gefahren. Die Balan-. ist dummerweise eine Hauptachse für mich und ich
fahre da regelmäßig (außer vergangenes Jahr).

> "* Die Situation in München

[...]
> http://www.vcd-m.org/radwege.html

Bekanntes Problem. In München gilt halt scheinbar: Hauptstraße ist
gleich "besondere Umstände, die eine Benutzungspflicht auf Grund der
hohen MIV-Dichte notwendig macht". Andererseits ist München auch die
nördlichste italienische Stadt: Chaotischer Verkehr wie in Italien und
Möchtegern-Rambo Mentalität (der Versuch "deutsch" zu sein?). In
Kombination mit einer viel zu hohen Verkehrsdichte... Und einer
(zumindest teilweise) Benzinpreis-resistenten Bevölkerung.

> Das Problem wird halt nicht einfach durch Freigabe der Radgebote auf
> Hauptstrassen gelöst.

Doch. Das rechtliche Problem wird gelöst. Endlich Rechtssicherheit für
Radfahrer: Du darfst den Radweg nicht benutzen. Die Radfahrer werden
nicht (automatisch) eine Teilschuld erhalten, wenn sie die
Benutzungspflicht mißachten.

Außerdem wird die Lage für die Stadt München einfacher: sie können frei
nach Schnauze weitere 10000 km Radweg bauen, die dann im jährlichen
Bericht als "großer Erfolg" und "fahrradfreundlichste Stadt" gefeiert
werden können. Die Qualität ist völlig unerheblich, endlich können auch
Bordsteinkanten als Radweg deklariert werden! Für die Durchsetzung
sorgen eh die Autofahrer, für die Entsorgung vereinzelt auch mal ein
weißes Fahrzeug mit grünen Streifen (durch Einsatz der Motorhaube hinter
einer Müllabfuhr).

> Und wenn man das Argument überstrapaziert, wird klar, dass die
> Verwaltungsvorschrift schlicht nicht praxisnah genug ist/war - und wird
> halt erneut angepasst.

Soweit ich das sehe werden noch mehr Grauzonen geschaffen, die für die
Ben.Pflicht von Radwegen ausgekostet werden können.

> Deshalb meine ich, dass die Forderung nach einem freien Spielplatz auf
> der Hauptstrasse etwas lustig und pubertär sind - man sollte es als
> Aufhänger verwenden und dann realistische Vorschläge dazupacken.

Realistische Vorschläge? Tempo 30 innerorts, 50 außerorts hatte ich
schon erwähnt? Generelle Fahrverbote für KFZ an Sonntagen und
abwechselnd an Wochentagen? Elektronische Durchsetzung von
Geschwindigkeitsbeschränkungen und Ampelphasen ber OBU und Transponder
für KFZ?

Das Problem sind meines Erachtens zwei Dinge: (1) die Nicht-Durchsetzung
existierender Gesetze und (2) die scheinbare Attraktivität automobilen
Wahnsinns. Mehr Stau ist weniger ein Problem als drei Sekunden warten um
einen Radfahrer *sicher* zu überholen...

Servus...

PS: die angeführten Punkte geben meine persönliche Meinung, fundiert auf
meinen (zu vielen schlechten) Erfahrungen wieder.

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