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Schlachtfest Rosinante XXXVI - Teil 1

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Jörg "Yadgar" Bleimann

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May 6, 2022, 11:10:20 AM5/6/22
to
Hi(gh)!

Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat (unter der
Bedingung, dass ich eine Diebstahlversicherung abschließe und folglich
das Rad plus den noch zu bauenden Einspur-Anhänger immer maximal
klausicher in meinem Kellerverschlag unterbringe - was auf eine
Totalentrümpelung und Neueinrichtung ebendieses Kellerverschlags
hinausläuft, zentnerweise Bücher und Schallplatten in den Müll... das
tut weh!!!) habe ich angefangen, Rosinante "Locarno" XXXVI (wir erinnern
uns: das von mir im Januar erstandene erste Rad mit verharzter
zweizügiger Pentasport...) zu zerlegen.

Gute Nachricht vorweg: die Gabel hat mit 99 mm (innen gemessen)
annähernd Normalbreite, so dass sie das verkorkste Teil an Rosinante
"California" XXXVII ersetzen kann. Das Abschrauben von Lenker und
sonstigem Geraffel klappte weitgehend problemlos, bei der Gabel bin ich
allerdings erstmal wieder mit meinem Latein am Ende: die
Sechskant-Ziermutter habe ich noch gelöst bekommen, aber dann soll ich
laut Rad & Rat, Franckh-Verlag 1984, S. 44 die "darunterliegende
Nasenscheibe abnehmen". Was von den auf dem verlinkten Foto sichtbaren
Teilen ist diese Nasenscheibe und wie nehme ich sie ab?

http://www.bergisch-afghanistan.de/fotos/fahrrad/rosinante36_gabelverschraubung.jpg

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Ulli Horlacher

unread,
May 6, 2022, 11:29:15 AM5/6/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:

> Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
> Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
> Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat

Haelt der dich fuer so unselbststaendig/unmuendig, dass er fuer dich
komplett planen und entscheiden muss ohne dich vorher zu fragen?


> (unter der Bedingung, dass ich eine Diebstahlversicherung abschließe

Wuerde ich ablehnen!


> und folglich das Rad plus den noch zu bauenden Einspur-Anhänger immer
> maximal klausicher in meinem Kellerverschlag unterbringe

Das bringt dir wenig, denn unterwegs ist das Fahrrad nicht versichert!


> Gute Nachricht vorweg: die Gabel hat mit 99 mm (innen gemessen)
> annähernd Normalbreite, so dass sie das verkorkste Teil an Rosinante
> "California" XXXVII ersetzen kann.

Sind das BEIDES Gabeln mit Klemmkonus, 1 Zoll?
Wenn nicht, dann geht kein Tausch!


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Ulli Horlacher

unread,
May 6, 2022, 11:41:44 AM5/6/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:

> Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
> Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
> Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat

Hoffentlich nicht die unsaegliche Damenversion und wenigstens das Modell
mit 7-Gang Nabe?!

Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
die halten dein Gewicht nicht aus!

Gerald Eіscher

unread,
May 6, 2022, 12:58:09 PM5/6/22
to
Am 06.05.22 um 17:24 schrieb Ulli Horlacher:
> Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:
>
>> (unter der Bedingung, dass ich eine Diebstahlversicherung abschließe
>
> Wuerde ich ablehnen!

Ich auch. Um 10 Jahre Versicherungsprämien kriegt man ein halbes bis
ganzes neues Fahrrad.
Besser das Geld für die Prämien auf ein Sparbuch legen.

>> Gute Nachricht vorweg: die Gabel hat mit 99 mm (innen gemessen)
>> annähernd Normalbreite, so dass sie das verkorkste Teil an Rosinante
>> "California" XXXVII ersetzen kann.
>
> Sind das BEIDES Gabeln mit Klemmkonus, 1 Zoll?

Klemmen tut hoffentlich nur der Konus vom Vorbau ;-)

> Wenn nicht, dann geht kein Tausch!

So alte Gabeln haben fast immer 1" mit Gewinde.
Weitere Fragestellungen: Ist der Gabelschaft der neu einzubauenden Gabel
mindestens genau so lang wie der der alten Gabel? Kann er einen zu langen
Gabelschaft kürzen? Kann der Steuersatz bleiben oder muss der ebenfalls
getauscht werden?

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Gerald Eіscher

unread,
May 6, 2022, 1:02:50 PM5/6/22
to
Am 06.05.22 um 17:36 schrieb Ulli Horlacher:
> Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:
>
>> Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
>> Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
>> Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat
>
> Hoffentlich nicht die unsaegliche Damenversion und wenigstens das Modell
> mit 7-Gang Nabe?!

Hoffentlich haben die Holländer inzwischen gelernt, wartungsfreundliche
Kettenkästen zu bauen...

> Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
> die halten dein Gewicht nicht aus!

Was hast du gegen Trommelbremsen, die wurden früher auch an Lastenräder
und Tandems verbaut? Eher sehe ich das Problem, dass er den Seilzug
nicht aushängen kann ;-(

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 6, 2022, 1:19:03 PM5/6/22
to
Hi(gh)!

On 06.05.22 17:24, Ulli Horlacher wrote:

> Haelt der dich fuer so unselbststaendig/unmuendig, dass er fuer dich
> komplett planen und entscheiden muss ohne dich vorher zu fragen?

Doch, er hat mich vorher gefragt - und weil mehr als 800 Euro nicht drin
waren (und die Auswahl an Schwerlast-Fahrrädern so groß ja nun auch
nicht ist), blieb mir nichts anderes übrig als zuzustimmen...

> Wuerde ich ablehnen!

Das wollte Mutti... "und der Jörg braucht doch auch einen
Häääääääälm!!!einself!" Scheiße!!! Zumindest letzteres konnte mein
Bruder verhindern...


> Das bringt dir wenig, denn unterwegs ist das Fahrrad nicht versichert!

Na ja, ich werde mir das Kleingedruckte durchlesen...

> Sind das BEIDES Gabeln mit Klemmkonus, 1 Zoll?
> Wenn nicht, dann geht kein Tausch!

Wie finde ich das heraus?

Markus Merkl

unread,
May 6, 2022, 1:22:07 PM5/6/22
to
On 06.05.22 17:36, Ulli Horlacher wrote:
> Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
> die halten dein Gewicht nicht aus!

Die hat es da, wo er zu Hause ist eh nicht. Merke: Wanderdüne != Berg


--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 6, 2022, 1:23:40 PM5/6/22
to
Hi(gh)!

On 06.05.22 17:36, Ulli Horlacher wrote:

> Hoffentlich nicht die unsaegliche Damenversion und wenigstens das Modell
> mit 7-Gang Nabe?!

Nein, es ist die Herrenversion und ja, mit 7-Gang-Nabe!

>
> Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
> die halten dein Gewicht nicht aus!

Zumal das Trumm selbst schon 23 Kilo wiegt... es ist schon abzusehen,
dass es die meiste Zeit im Kellerverschlag stehen wird, denn eine
ebenerdige Ausfahrtmöglichkeit aus dem Keller gibt es hier nicht! Scheiß
50er-Jahre-Wohnkloanlagen! Ich will hier raus!!!

Zurück zum Thema des Threads: wie bekomme ich die Nasenscheibe rausgehebelt?

Bis bald im Khyberspace!

Yagar

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 6, 2022, 1:24:52 PM5/6/22
to
Hi(gh)!

On 06.05.22 19:22, Markus Merkl wrote:

> Die hat es da, wo er zu Hause ist eh nicht. Merke: Wanderdüne != Berg

Nein, ich wohne nicht auf der Kurischen Nehrung...

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 6, 2022, 1:26:14 PM5/6/22
to
Hi(gh)!

On 06.05.22 18:58, Gerald Eіscher wrote:

> So alte Gabeln haben fast immer 1" mit Gewinde.
> Weitere Fragestellungen: Ist der Gabelschaft der neu einzubauenden Gabel
> mindestens genau so lang wie der der alten Gabel? Kann er einen zu langen
> Gabelschaft kürzen? Kann der Steuersatz bleiben oder muss der ebenfalls
> getauscht werden?
>

Weiß ich noch nicht, ich habe es ja bis jetzt noch nicht mal geschafft,
auch nur die erste Gabel (von Rosinante "Locarno" XXXVI) auszubauen!

Ulli Horlacher

unread,
May 6, 2022, 2:19:25 PM5/6/22
to
Gerald E?scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:

> >> Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
> >> Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
> >> Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat
>
> Hoffentlich haben die Holländer inzwischen gelernt, wartungsfreundliche
> Kettenkästen zu bauen...

Ich hab da wenig Hoffnung...


> > Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
> > die halten dein Gewicht nicht aus!
>
> Was hast du gegen Trommelbremsen, die wurden früher auch an Lastenräder
> und Tandems verbaut?

Meine Arai Trommelbremse hat einen grossen Kuehlkoerper dran. Du hast die
Tour damit ueberlebt, sonst koenntest du jetzt nicht posten :-)

Einen Kuehlkoerper sehe ich dei der Gazelle PuurNL weder vorne noch hinten
an der Bremse.

Ulli Horlacher

unread,
May 6, 2022, 2:21:19 PM5/6/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:

> > Haelt der dich fuer so unselbststaendig/unmuendig, dass er fuer dich
> > komplett planen und entscheiden muss ohne dich vorher zu fragen?
>
> Doch, er hat mich vorher gefragt - und weil mehr als 800 Euro nicht drin
> waren (und die Auswahl an Schwerlast-Fahrrädern so groß ja nun auch
> nicht ist), blieb mir nichts anderes übrig als zuzustimmen...

Du haettest handeln koennen. Mit Argumenten. Und noch etwas Geld selber
drauflegen um was VERNUENFTIGES zu erhalten.


> > Das bringt dir wenig, denn unterwegs ist das Fahrrad nicht versichert!
>
> Na ja, ich werde mir das Kleingedruckte durchlesen...

Was nuetzt dir das - hinterher?


> > Sind das BEIDES Gabeln mit Klemmkonus, 1 Zoll?
> > Wenn nicht, dann geht kein Tausch!
>
> Wie finde ich das heraus?

MESSEN!

Markus Merkl

unread,
May 6, 2022, 2:33:59 PM5/6/22
to
On 06.05.22 19:24, Jörg "Yadgar" Bleimann wrote:
> Hi(gh)!
>
> On 06.05.22 19:22, Markus Merkl wrote:
>
>> Die hat es da, wo er zu Hause ist eh nicht. Merke: Wanderdüne != Berg
>
> Nein, ich wohne nicht auf der Kurischen Nehrung...

Nur zur Klarstellung - das hier (z.B.) hat die Qualität 'Berg':
<https://de.wikipedia.org/wiki/Eiger#/media/Datei:Thunersee,_Eiger,_M%C3%B6nch_und_Jungfrau.jpg>
Alles darunter ist $Wanderdüne

Ulli Horlacher

unread,
May 6, 2022, 2:49:06 PM5/6/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:

> Nein, es ist die Herrenversion und ja, mit 7-Gang-Nabe!

WENIGSTEN das! Ok, genehmigt ;-)


> > Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
> > die halten dein Gewicht nicht aus!
>
> Zumal das Trumm selbst schon 23 Kilo wiegt...

Ich hab ein Tandem, das wiegt 16 kg und haelt mehr aus :-)


> es ist schon abzusehen, dass es die meiste Zeit im Kellerverschlag stehen
> wird, denn eine ebenerdige Ausfahrtmöglichkeit aus dem Keller gibt es
> hier nicht!

Seh es als Training an!
Merke: ist das Fahrrad zu schwer, bist du zu schwach :-)

Ulli Horlacher

unread,
May 6, 2022, 2:55:59 PM5/6/22
to
Markus Merkl <markus...@gmx.net> wrote:

> Nur zur Klarstellung - das hier (z.B.) hat die Qualität 'Berg':
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Eiger#/media/Datei:Thunersee,_Eiger,_M%C3%B6nch_und_Jungfrau.jpg>
> Alles darunter ist $Wanderdüne

Sogar meine Mutter hat auf der schwaebischen Alb ihre Ruecktrittbremse an
die Versagensgrenze gefuehrt.
Yagdar wird das auch im bergischen Land schaffen. Das liegt in seiner
Reichweite.
Die Eiffel sollte er besser gleich meiden.

Sascha Dungs

unread,
May 6, 2022, 3:19:55 PM5/6/22
to
Am 06.05.2022 um 17:24 schrieb Ulli Horlacher:
> Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:
>> und folglich das Rad plus den noch zu bauenden Einspur-Anhänger immer
>> maximal klausicher in meinem Kellerverschlag unterbringe
>
> Das bringt dir wenig, denn unterwegs ist das Fahrrad nicht versichert!

Das kommt sehr auf die Versicherung an. Bei meiner (in der
Hausratversicherung inkludierten) Fahrradversicherung ist das Fahrrad
(bzw. jedes zu unserem Haushalt gehörige Fahrrad) tagsüber draußen
sowieso immer versichert und in den Nachtstunden zumindest dann, wenn es
"in Gebrauch" ist. In Gebrauch ist ein Fahrrad bspw. auch dann, wenn ich
damit auf dem Weg zur Arbeit zum Bahnhof fahre, es dort stehenlasse und
plane, abends wieder damit heimzufahren.

Über die - in letzter Zeit aufgekommenen - "Vollkasko" Versicherungen
mit inkludiertem Pannenschutz und Mobilitätsgarantie oder ähnlichem
Gedöns kann ich keine Aussage treffen, hat mich nie interessiert, ich
bin mit der jetzigen Lösung zufrieden.

--
Gruß, Sascha

Bodo G. Meier

unread,
May 6, 2022, 4:17:15 PM5/6/22
to
Am 06. Mai. 2022 um 17:10 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:

> Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
> Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
> Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat[...]

Ähem.
Stellen Dein Bruder, Deine Mutter und Du eine Erbengemeinschaft dar und
die beiden anderen wollen Dich elegant loswerden? ;->>
So einen bleischweren Panzer wirst Du nicht täglich die Kellertreppe
rauf und runter schleppen.

Gruß,
Bodo

--
Стой, Володя, перестань!

Frank Möller

unread,
May 6, 2022, 4:44:49 PM5/6/22
to
Bodo G. Meier:
Kwatch!

So ein Radl faßt man mit der einen Hand am Sitzrohr oberhalb des Tretlagers
und hebt es hoch - am hängend ausgestreckten Arm.

Mit der anderen Hand faßt man es am Lenker, hält den gerade, damit er nicht
seitlich wegdreht, stellt das Radl vorne etwas schräg nach oben - und dann
trägt man es stufenweise die Treppe hoch.

Beim Runtertragen stellt man das Radl vorne etwas mit dem Vorderrad nach
unten.

So bleibt man an keiner Stufe hängen und kriegt auch ein schweres Radl aus
dem Keller und auch wieder dahin zurück.

Also freut Euch doch lieber über seine Sumo-Mühle.

--

HC Ahlmann

unread,
May 6, 2022, 4:59:37 PM5/6/22
to
Markus Merkl <markus...@gmx.net> wrote:

> Nur zur Klarstellung - das hier (z.B.) hat die Qualität 'Berg':
>
<https://de.wikipedia.org/wiki/Eiger#/media/Datei:Thunersee,_Eiger,_M%C3
%B6nch_und_Jungfrau.jpg>
> Alles darunter ist $Wanderdüne

Wie viele fahren denn so auf dem Eiger Fahrrad, wo er weiß und steil
ist?
Es gibt auch im Mittelgebirge – diese deutsche Wanderdünensammlung –
Abfahrten, die eine Bremse aufleuchten lassen können und ich bezweifle,
dass Don Quixote in deren warmen Schein nachliest, was er besser
unterließ.
--
Munterbleiben
HC

Bodo G. Meier

unread,
May 6, 2022, 5:59:39 PM5/6/22
to
So viel zur Theorie.

Ich wohne in einem Block, sozialer Wohnungsbau der 60er-Jahre.
Aus meinem Kellerraum geht es nach rechts und gleich wieder nach links -
da kann ich noch schieben.
Dann kommt die Treppe, die gerade eben genug Platz für einen Erwachsenen
und ein Fahrrad nebeneinander bietet. Ich bin beim Runtertragen immer
mal wieder mit einer Pedale am eisernen Handlauf hängengeblieben, wobei
auch ein Reflektor zertrümmert wurde.
Oben an der Treppe wartet eine selbstschließende Brandschutztür, die mit
der linken Hand und dem Vorderrad aufgestoßen werden muss. Vor einem
ragen dann die Briefkästen in den Raum. Scharf nach links und praktisch
gleichzeitig nach rechts ist vor einem die selbstschließende Haustür.
Die Brandschutztür mit der linken Schulter abfangen, Rad kurz absetzen,
mit der rechten Hand die Haustüre möglichst weit aufstoßen, das Rad
wieder packen und schleunigst durch die sich wieder schließende Tür nach
draußen treten, während hinter einem die Brandschutztür zuknallt.

Habe ich 10 Jahre lang gemacht.
Ich hatte sogar mal zwei Keile für die Türen gesägt und zur allgemeinen
Benutzung an den Handlauf der Kellertreppe gehängt.
Die wurden von der Wohnungsgesellschaft mit dem Hinweis entfernt, die
selbstschließenden Türen dürften aus Sicherheitsgründen nicht blockiert
werden. In der Tat kam es auch immer wieder vor, dass Leute die Keile
vergessen hatten und die Türen offenstanden. :-(((

Ich war froh, als letztes Jahr 4 Fahrradboxen auf dem Parkplatz vor dem
Haus aufgestellt wurden, zum Entsetzen einiger Autofahrer, weil dadurch
1 Platz wegfiel.
Die parken da seit eh und je kostenlos, während ich jetzt 3 € mtl. für
die Fahrradbox blechen muss.

> Also freut Euch doch lieber über seine Sumo-Mühle.

Ich freue mich, wenn auch Jörg sich darüber freut.
Persönlich würde ich das Ding nicht geschenkt haben wollen.

Sascha Dungs

unread,
May 6, 2022, 6:18:08 PM5/6/22
to
Am 06.05.2022 um 23:13 schrieb Marcus Jodorf:

> Das Problem ist da weniger, ob die Versicherung greift, sondern ob sich
> das bei Rädern in normalen Preisbereichen überhaupt lohnt.
> Aber das muß jeder wie immer für sich selber entscheiden.

Deswegen fand ich seinerzeit fahrradspezifische Versicherungen
unattraktiv. Da braucht man für jedes Fahrrad eine einzelne Versicherung
und die Gebühren waren damals (vor über 20 Jahren) m.E. komplett
daneben, nach ca. 10 Jahresbeiträgen hatte man den Preis für ein neues
Fahrrad beisammen.

Bei Zusatzversicherungen zur Hausrat sind alle im Hausrat vorhandenen
Fahrräder versichert (klar, wenn die alle auf einmal gestohlen werden,
reicht die Versicherungsprämie nicht aus, aber das ist mir dann doch zu
unwahrscheinlich) und die Beiträge sind überschaubar. Derzeit zahlen wir
etwa im Bereich von 1/20 des Neuwertes _eines_ unserer Fahrräder pro
Jahr. Zweimal ist mir in den letzten 25 Jahren schon ein Fahrrad
gestohlen worden und die Versicherung hat anstandslos jeweils die
Neuanschaffung eines äquivalenten Fahrrads bezahlt. Wenn ich in 15
Jahren kündige, bin ich etwa wieder bei +/- 0...

Klar, mittlerweile wäre es eigentlich egal, wir verdienen genug, als
dass uns eine Fahrradneuanschaffung nicht übermäßig belasten würde. Als
ich vor 25 Jahren die Versicherung abgeschlossen habe, lag der Neuwert
meines Fahrrads bei über 2 Monatslöhnen, das hätte schon ein
ordentliches Loch in meine Finanzen gerissen.

--
Gruß, Sascha

Wolfgang Strobl

unread,
May 7, 2022, 8:07:27 AM5/7/22
to
Am Fri, 6 May 2022 19:02:47 +0200 schrieb Gerald E?scher
<Dein-H...@liebt-dich.info>:

>Am 06.05.22 um 17:36 schrieb Ulli Horlacher:
>> Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:
>>
>>> Während mich mein Bruderherz vor vollendete Tatsachen gestellt und bei
>>> Fahrrad-Feld in Sankt Augustin ein Gazelle PuurNL (extra schwere
>>> Ausführung, Tragkraft 130 kg) für mich bestellt hat
>>
>> Hoffentlich nicht die unsaegliche Damenversion und wenigstens das Modell
>> mit 7-Gang Nabe?!
>
>Hoffentlich haben die Holländer inzwischen gelernt, wartungsfreundliche
>Kettenkästen zu bauen...

Ich befürchte, sie haben es ggfs. eher _ver_lernt. Der De
Woerd-Kettenkasten an meinem Sparta war am Rad werkzeugfrei soweit
zerlegbar, dass die Kette in voller Länge freilag, das habe ich mehr als
einmal als vorteilhaft empfunden.

Der Kasten am jetzigen Billighollanderad (s.w.u) sieht auf den ersten
Blick ähnlich konstruiert aus, ist aber so abgespeckt, dass ich
diesbezüglich kaum eine Chance sehe. Die Kappe hinten wird von einer
Kreuzschlitzschraube gehalten statt von einem Schnappverschluss, das
wäre verschmerzbar. Aber erstens sehe ich nicht, wie das die beiden
Seitenteile zusammenhaltende silberne Überwurfteil abzuziehen wäre - es
wird an beiden Enden blockiert, noch liesse sich dann die äußere Seite
entfernen. Der Kasten beim Sparta hatte um die rechte Kurbel einen
großen, herausdrehbaren Deckel, den man dann ausfädeln konnte, hier ist
einfach ein enges Loch mit einem Schlitz im rechten Kastenteil, wie ein
Knopfloch. Möglicherweise bekommt man das nach Abschrauben des Pedals
über die Kurbel gewürgt. Insgesamt wirkt das nicht so, als wollte man
sich das während einer Fahrt oder überhaupt antun. Und ohne handfesten
Grund werde ich es auch nicht ausprobieren.

<https://www.mystrobl.de/ws/pic/fahrrad/hollandrad/prophete-hollandrad.jpg>

(Bevor jemand meckert: das Teil habe ich gekauft, lange nachdem das
Sparta auf dem Parkstreifen erst zu Klump gefahren und dann geklaut
worde war, weil es vor Ort verfügbar und nicht teuer war, nicht weil ich
einen Damenrahmen hätte haben wollen oder weil die Geometrie für mich
akzeptabel wäre (sie ist es nicht). Immerhin hatte es aber eine
Dreigangschaltung, eine brauchbare V-Brake und einen Nabendynamo.

>
>> Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
>> die halten dein Gewicht nicht aus!

Und so etwas wird dann für Schwergewichte verkauft? Was soll bei dem
Rad denn eigentlich tatsächlich stabiler sein als bei meinem Prophete,
das weniger als halb so viel gekostet hat?

>
>Was hast du gegen Trommelbremsen, die wurden früher auch an Lastenräder
>und Tandems verbaut? Eher sehe ich das Problem, dass er den Seilzug
>nicht aushängen kann ;-(

Bei meinem Sparta war der Zug der Sachs-Trommelbremse ein Spezialteil,
das nur auf Bestellung über den Händler zu bekommen war. Die
Verstellmöglichkeit (Gewindestange mit Rändelmutter) war aufgepresster
Bestandteil des komplett konfektionierten Zuges.

Nur für mich sprechend: ich habe mit der Trommelbremse des Sparta
schlechte Erfahrungen gemacht. Bei einer der beiden kaputtgefahrenen
Gabeln führe ich den Defekt auf extrem giftiges Ansprechen der Bremse
durch Flugrost zurück, wenn das Rad längere Zeit in feuchter Luft
herumgestanden hatte, was beim mein Arbeitsplatz oben auf dem Ennert so
mit sich brachte, da ich das schwere Sparta dort nicht in den Keller
geschleppt, sondern draussen auf dem Firmengelände in einem überdachten
Fahrradständer abgestellt hatte. Wenn ich dann spät abends losfuhr,
hatte oft der Tau schon vor geraumer Zeit eingesetzt, wenn nicht schon
die Lage am Waldrand für feuchte Luft gesorgt hatte. In der Folge war,
wenn ich das "Freibremsen" vergessen hatte, die erste richtige, wenn
auch verhaltene Bremsung dann manchmal eine unwillkürliche Vollbremsung.
Da es auf dem flachen Campus sonst keinen Grund gab, nicht mit der
Rücktrittbremse zu bremsen, ergab sich das dann manchmal erst dort, wo
der Hügel mit ca 6% abfällt. Auf der positiven Seite: nässeempfindlich
war die Bremse natürlich nicht.

Ich habe die Rücktrittbremse übrigens sehr geschätzt und tue das -
anders als viele hier - immer noch, bei dieser Art von Fahrrad. Wenn man
eine Hand zum Festhalten einen Transportguts freihaben will und die
andere zum Schalten und Lenken braucht, ist es nützlich, mit den Fußen
bremsen zu können. Es versteht sich von selber, dass man so weder weit
noch schnell fahren möchte. Als Alternative dazu, einige zehn Kilo
Krempel über mehrere Kilometer zu schleppen funktionierte es aber
prächtig. Ich mache das so längst nicht mehr, finde aber weiterhin
nichts dabei, die ohnehin für Vollbremsungen untaugliche Hinterradbremse
als Rücktrittbremse mit den Füßen zu bedienen.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Frank Möller

unread,
May 7, 2022, 9:30:47 AM5/7/22
to
Bodo G. Meier:
> Am 06. Mai. 2022 um 22:39 schrieb Frank Möller:

>> So ein Radl faßt man mit der einen Hand am Sitzrohr oberhalb des Tretlagers
>> und hebt es hoch - am hängend ausgestreckten Arm.

>> Mit der anderen Hand faßt man es am Lenker, hält den gerade, damit er nicht
>> seitlich wegdreht, stellt das Radl vorne etwas schräg nach oben - und dann
>> trägt man es stufenweise die Treppe hoch.

>> Beim Runtertragen stellt man das Radl vorne etwas mit dem Vorderrad nach
>> unten.

>> So bleibt man an keiner Stufe hängen und kriegt auch ein schweres Radl aus
>> dem Keller und auch wieder dahin zurück.

> So viel zur Theorie.

Verstehe, ich habe das nur geträumt. Jo, is chlor.

> Ich wohne in einem Block, sozialer Wohnungsbau der 60er-Jahre.
> Aus meinem Kellerraum geht es nach rechts und gleich wieder nach links -
> da kann ich noch schieben.
> Dann kommt die Treppe, die gerade eben genug Platz für einen Erwachsenen
> und ein Fahrrad nebeneinander bietet. Ich bin beim Runtertragen immer
> mal wieder mit einer Pedale am eisernen Handlauf hängengeblieben, wobei
> auch ein Reflektor zertrümmert wurde.
> Oben an der Treppe wartet eine selbstschließende Brandschutztür, die mit
> der linken Hand und dem Vorderrad aufgestoßen werden muss. Vor einem
> ragen dann die Briefkästen in den Raum. Scharf nach links und praktisch
> gleichzeitig nach rechts ist vor einem die selbstschließende Haustür.
> Die Brandschutztür mit der linken Schulter abfangen, Rad kurz absetzen,
> mit der rechten Hand die Haustüre möglichst weit aufstoßen, das Rad
> wieder packen und schleunigst durch die sich wieder schließende Tür nach
> draußen treten, während hinter einem die Brandschutztür zuknallt.

Jo, verstehe, dann bleiben dem OP also 2 Möglichkeiten:

1. kriegt er sein neues Radl gar nicht aus dem Keller ans Tageslicht
gewuchtet und kann es demzufolge auch nicht benutzen. Geht eben einfach
nicht.

Oder 2. wird ihm sein nigelnagelneues Radl direkt weggeklaut, wenn er es
"verpflichtungwidrig" woanders als im Keller deponiert, denn aus dem
brächte er es ja nicht mehr nach oben.

So weit, so chlor.

Ob der OP dann nicht vielleicht einfach dem spendablen Bruder und der
spendablen Mama sagen sollte, daß sie sich die Penunze sparen können, da ja
nun _*nachweislich*_ der _*ultimative Beweis*_ erbracht wurde, daß es gar
keine andere Lösung gibt, als weiterhin _*maximal*_ die Sammlung von
abgewrackten "Rosinanten" fortzusetzen und zu zu erweitern?

--

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 7, 2022, 3:05:26 PM5/7/22
to
Hi(gh)!

Für den Fall, dass ich eure Insider-Techniknerd-Gespräche stören sollte,
bitte ich um Entschuldigung...

...falls nicht, hier noch einmal meine Frage: wie entferne ich den
Nasenring aus der Gabel-Verschraubung? Mit Telefonzange und Pinzette hat
es jedenfalls nicht geklappt...

Gerald Eіscher

unread,
May 7, 2022, 3:27:32 PM5/7/22
to
Am 07.05.22 um 14:07 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Fri, 6 May 2022 19:02:47 +0200 schrieb Gerald E?scher
> <Dein-H...@liebt-dich.info>:
>
>>Am 06.05.22 um 17:36 schrieb Ulli Horlacher:
>>
>>> Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
>>> die halten dein Gewicht nicht aus!
>
> Und so etwas wird dann für Schwergewichte verkauft?

Das habe ich mich auch gefragt. Aber das Rad heißt "PuurNL", das heißt
anscheinend "Nur für die Niederlange geeignet". Längere Strecken bergauf
fahren macht mit einem solchen Rad eh keinen Spass, daher ist die
Gefahr, bergab die Trommelbremsen auszuglühen, eher gering.

> Was soll bei dem
> Rad denn eigentlich tatsächlich stabiler sein als bei meinem Prophete,
> das weniger als halb so viel gekostet hat?

Es hat ein doppeltes Oberrohr...

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 7, 2022, 3:54:52 PM5/7/22
to
Hi(gh)!

Am 06.05.2022 um 23:59 schrieb Bodo G. Meier:

> Ich wohne in einem Block, sozialer Wohnungsbau der 60er-Jahre.
> Aus meinem Kellerraum geht es nach rechts und gleich wieder nach links -
> da kann ich noch schieben.
> Dann kommt die Treppe, die gerade eben genug Platz für einen Erwachsenen
> und ein Fahrrad nebeneinander bietet. Ich bin beim Runtertragen immer
> mal wieder mit einer Pedale am eisernen Handlauf hängengeblieben, wobei
> auch ein Reflektor zertrümmert wurde.
> Oben an der Treppe wartet eine selbstschließende Brandschutztür, die mit
> der linken Hand und dem Vorderrad aufgestoßen werden muss. Vor einem
> ragen dann die Briefkästen in den Raum. Scharf nach links und praktisch
> gleichzeitig nach rechts ist vor einem die selbstschließende Haustür.
> Die Brandschutztür mit der linken Schulter abfangen, Rad kurz absetzen,
> mit der rechten Hand die Haustüre möglichst weit aufstoßen, das Rad
> wieder packen und schleunigst durch die sich wieder schließende Tür nach
> draußen treten, während hinter einem die Brandschutztür zuknallt.

Elend enge Scheiß-Wohnkloanlagen... für Normalo-Arbeitsvieh, das
gefälligst keinen anderen Lebensinhalt zu haben hat als malochen, vor
der Glotze Bier saufen und ein paar Wochen nach der Verrentung
sozialverträglich frühabzuleben! Bombe drauf!!!

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 7, 2022, 4:09:44 PM5/7/22
to
Hi(gh)!

Am 07.05.2022 um 15:26 schrieb Frank Möller:

> 1. kriegt er sein neues Radl gar nicht aus dem Keller ans Tageslicht
> gewuchtet und kann es demzufolge auch nicht benutzen. Geht eben einfach
> nicht.
>
> Oder 2. wird ihm sein nigelnagelneues Radl direkt weggeklaut, wenn er es
> "verpflichtungwidrig" woanders als im Keller deponiert, denn aus dem
> brächte er es ja nicht mehr nach oben.
>
> So weit, so chlor.
>
> Ob der OP dann nicht vielleicht einfach dem spendablen Bruder und der
> spendablen Mama sagen sollte, daß sie sich die Penunze sparen können, da ja
> nun _*nachweislich*_ der _*ultimative Beweis*_ erbracht wurde, daß es gar
> keine andere Lösung gibt, als weiterhin _*maximal*_ die Sammlung von
> abgewrackten "Rosinanten" fortzusetzen und zu zu erweitern?

Keine Panik, ich habe eben herausgefunden, dass ich mit dem Rad auch
ebenerdig an der Waschküche vorbei in den Garagenhof käme, es also nicht
die Treppe hoch zu schleppen bräuchte... vorausgesetzt, der Gang ist
nicht abgeschlossen!

Die Bücher konnte ich auf Kellerregalen deponieren, die Schallplatten
verstopfen jetzt vorübergehend mein Wohnklo, bis ich sie digitalisiert
und nach und nach verschenkt (Geld bekomme ich da nicht für, das meiste
ist Klassik...) habe.

Von den Rosinanten bemühe ich mich, XXXVII "California" als Zweirad zu
erhalten... ab Montag werde ich unter Lebensgefahr (Vorderbremse tut es
nicht, hintere auch nur so lala) die Fahrradwerkstätten in Köln
abklappern, da muss doch eine dabei sein, die für einen zweistelligen
Betrag eine 100-mm-Gabel einbaut... wenn die Reparatur fertig ist, komme
ich mit dem ursprünglichen Alu-Vorderrad (mit dem neuen Continental
Security Plus drauf) vorbei, baue es ein und versuche selbst nochmal,
die Bremsen zu justieren.

Wolfgang Strobl

unread,
May 7, 2022, 4:12:56 PM5/7/22
to
Am Sat, 7 May 2022 21:27:29 +0200 schrieb Gerald E?scher
<Dein-H...@liebt-dich.info>:

>Am 07.05.22 um 14:07 schrieb Wolfgang Strobl:
>> Am Fri, 6 May 2022 19:02:47 +0200 schrieb Gerald E?scher
>> <Dein-H...@liebt-dich.info>:
>>
>>>Am 06.05.22 um 17:36 schrieb Ulli Horlacher:
>>>
>>>> Mit den schwaechlichen Bremsen darfst du keinen echten Berg runterfahren,
>>>> die halten dein Gewicht nicht aus!
>>
>> Und so etwas wird dann für Schwergewichte verkauft?
>
>Das habe ich mich auch gefragt. Aber das Rad heißt "PuurNL", das heißt
>anscheinend "Nur für die Niederlange geeignet".

:-)

>Längere Strecken bergauf
>fahren macht mit einem solchen Rad eh keinen Spass, daher ist die
>Gefahr, bergab die Trommelbremsen auszuglühen, eher gering.

Je nun. Ich rate Leuten, die auf hügeligen Rundkursen (das können auch
Arbeitswege sein) Energie sparen wollen, hin und zurück unterschiedliche
Kurse so zu fahren, das der Anstieg heftig, die Abfahrt aber lang und
flach ist. Generell bevorzuge ich das auch, so lange die mögliche
Entfaltung das hergibt.

Schwere Räder mit unzureichender Übersetzung motivieren aber dazu, das
andersherum zu machen, weil der flachere Anstieg leichter zu bewältigen
ist. Und dann gibt's bergab ein Problem mit zu schwachen Bremsen.

>
>> Was soll bei dem
>> Rad denn eigentlich tatsächlich stabiler sein als bei meinem Prophete,
>> das weniger als halb so viel gekostet hat?
>
>Es hat ein doppeltes Oberrohr...

Gewiss, die Bauweise sit verwindungssteifer als ein Schwanenhalsrahmen.
Ich habe die Leidensgeschichte aber nicht umfänglich verfolgt. Für
Lasten benutzt er meiner Erinnerung zufolge einen Anhänger. Ist ihm denn
tatsächlich mal ein Rahmen wegen Unterdimensionerung gebrochen?

Zugegeben, ich wiege nicht mal halb so viel wie er und kann insofern
kaum mitreden.

Bodo G. Meier

unread,
May 7, 2022, 4:13:20 PM5/7/22
to
Am 07. Mai. 2022 um 21:05 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:
> Hi(gh)!
>
> Für den Fall, dass ich eure Insider-Techniknerd-Gespräche stören sollte,
> bitte ich um Entschuldigung...
>
> ...falls nicht, hier noch einmal meine Frage: wie entferne ich den
> Nasenring aus der Gabel-Verschraubung? Mit Telefonzange und Pinzette hat
> es jedenfalls nicht geklappt...

Ich /vermute/ ferndiagnostisch, dass sich beim Kontern der
Abschlussmutter gegen den Schraubkonus die Nase der Scheibe geringfügig
aus der Längsrille auf dem Gabelschaft herausgedreht hat. Deswegen hängt
die Scheibe jetzt relativ stabil mit der Nase auf dem Gabelschaftgewinde
fest.
Die Scheibe mit einer Wasserpumpenzange umfassen und beherzt im
Gegenuhrzeigersinn drehen. Nach wenigen mm sollte die Scheibe frei und
locker sein.

Hans CraueI

unread,
May 7, 2022, 4:25:49 PM5/7/22
to
Bodo G. Meier schrieb

> Am 07. Mai. 2022 um 21:05 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:
>> ...falls nicht, hier noch einmal meine Frage: wie entferne ich den
>> Nasenring aus der Gabel-Verschraubung? Mit Telefonzange und Pinzette hat
>> es jedenfalls nicht geklappt...

> Die Scheibe mit einer Wasserpumpenzange umfassen und beherzt im
> Gegenuhrzeigersinn drehen. Nach wenigen mm sollte die Scheibe frei und
> locker sein.

An die Scheibe kommt man mit der Zange nicht so leicht. Eher die Mutter
mit der Zange greifen und diese hin- und herdrehen. Der Nasenring wird
dann nervös und springt raus.

Hans

Bodo G. Meier

unread,
May 7, 2022, 4:31:05 PM5/7/22
to
Ja, das kann man heute so sehen.

Für mich ist es eine positive Kindheitserinnerung, denn für meine
Eltern, meinen kleinen Bruder und mich bedeutete Anfang der 60er der
Umzug in einen solchen Wohnblock: endlich ein WC in der Wohnung und
nicht mehr "halbe Treppe". Endlich ein Badezimmer mit Elektroboiler und
nicht mehr samstags quer über den Hof in einem Nebengebäude in einem
Waschkessel mit Holzfeuerung heißes Wasser machen und in einer Zinkwanne
baden müssen. Endlich ein Elektroherd und nicht mehr ein kohlegefeuertes
Monstrum, das morgens erstmal mit Kleinholz angeheizt werden musste. Für
den Fall, dass "der Russe kommen würde", gab es aber noch einen sog.
"Kohlebeistellherd".

Für damalige Verhältnisse wurde beim Bau der Blocks hier durchaus an
RadfahrerInnen gedacht: es gibt an zwei Stellen Abstellmöglichkeiten in
Form von in den Boden eingelassenen Betonblöcken mit Schlitz, in den ein
Laufrad passt. Diese Felgenkiller benutzt natürlich niemand mehr.

Aber dass Mieter ihr Fahrrad in den Keller würden tragen müssen, daran
hat bestimmt niemand gedacht.

Bodo G. Meier

unread,
May 7, 2022, 4:37:54 PM5/7/22
to
Ach ja, stimmt: auf dem Foto ist die Kontermutter ja noch drauf!
Die muss natürlich erstmal abgeschraubt werden, vorzugsweise mit einem
passenden 32er(?) Gabelschlüssel oder verstellbaren Schlüssel.
Wasserpumpenzange geht zur Not auch.

Bodo G. Meier

unread,
May 7, 2022, 4:41:38 PM5/7/22
to
Am 07. Mai. 2022 um 22:37 schrieb Bodo G. Meier:
> Am 07. Mai. 2022 um 22:25 schrieb Hans CraueI:
>> Bodo G. Meier schrieb
>>
>>> Am 07. Mai. 2022 um 21:05 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:
>>>> ...falls nicht, hier noch einmal meine Frage: wie entferne ich den
>>>> Nasenring aus der Gabel-Verschraubung? Mit Telefonzange und Pinzette hat
>>>> es jedenfalls nicht geklappt...
>>
>>> Die Scheibe mit einer Wasserpumpenzange umfassen und beherzt im
>>> Gegenuhrzeigersinn drehen. Nach wenigen mm sollte die Scheibe frei und
>>> locker sein.
>>
>> An die Scheibe kommt man mit der Zange nicht so leicht. Eher die Mutter
>> mit der Zange greifen und diese hin- und herdrehen. Der Nasenring wird
>> dann nervös und springt raus.
>
> Ach ja, stimmt: auf dem Foto ist die Kontermutter ja noch drauf!

Oder doch nicht?
Bei intensiverer Betrachtung bin ich mir auch nicht sicher, ob da
tatsächlich ein Zwischenring mit Nase vorhanden ist.

Gruß,
Ingrid

--
Стой, Володя, перестань!

Hans CraueI

unread,
May 7, 2022, 4:48:33 PM5/7/22
to
Bodo G. Meier schrieb

> Am 07. Mai. 2022 um 22:37 schrieb Bodo G. Meier:
>> Am 07. Mai. 2022 um 22:25 schrieb Hans CraueI:
>>> An die Scheibe kommt man mit der Zange nicht so leicht. Eher die Mutter
>>> mit der Zange greifen und diese hin- und herdrehen. Der Nasenring wird
>>> dann nervös und springt raus.
>>
>> Ach ja, stimmt: auf dem Foto ist die Kontermutter ja noch drauf!
>
> Oder doch nicht?
> Bei intensiverer Betrachtung bin ich mir auch nicht sicher, ob da
> tatsächlich ein Zwischenring mit Nase vorhanden ist.

Die Kontermutter ist runter. Einen Nasenring kann ich auf dem Bild
nur vermuten. Drehen kann man nur die "große runde Mutter", die aber
ohnehin nur mit Grip- oder Wasserpumpenzange greifbar ist. Erstmal
etwas "festdrehen", dazu die Gabel unten mit einer Hand gegenhalten.
Dann kriegt die Nasenscheibe Luft.

Hans

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 7, 2022, 5:40:00 PM5/7/22
to
Hi(gh)!

Am 07.05.2022 um 22:37 schrieb Bodo G. Meier:

> Ach ja, stimmt: auf dem Foto ist die Kontermutter ja noch drauf!
> Die muss natürlich erstmal abgeschraubt werden, vorzugsweise mit einem
> passenden 32er(?) Gabelschlüssel oder verstellbaren Schlüssel.
> Wasserpumpenzange geht zur Not auch.

Ein "Engländer" ist vorhanden... muss gerade mal sehen, ob der weit
genug aufgeht... nein, leider nicht, also dann doch die Rohrzange! Und
wenn es damit nicht klappt bzw. ich mir hauptsächlich die Knöchel blutig
schlage, bleibt dann wieder nur der Weg zur Radbox, zu Classic Bike
Commons oder welche Schrauberbude sonst noch einen Reparatur-Zeitslot
für Rosinante "California" XXXVII frei hat (es muss ja erstmal nur die
Gabel ausgetauscht werden, das Original-Vorderrad mitsamt schickem
Continental Security-Plus würde ich mitbringen, wenn das Rad fertig
ist). Zacharias wollte sich zuletzt auf eine Komplettreparatur (also
Gabel, Bremse, Tretlager und Kettenschutz) mal wieder nicht einlassen,
"das ist ja ein Winter-Projekt", bla, in Gedanken hatte ich schon
wieder... ach, lassen wir das.

Gerald Eіscher

unread,
May 7, 2022, 6:46:32 PM5/7/22
to
Am 07.05.22 um 22:41 schrieb Bodo G. Meier:
> Am 07. Mai. 2022 um 22:37 schrieb Bodo G. Meier:
>
>> Ach ja, stimmt: auf dem Foto ist die Kontermutter ja noch drauf!
>
> Oder doch nicht?

Nicht. Mit Kontermutter würdest du das Gewinde nicht sehen.

> Bei intensiverer Betrachtung bin ich mir auch nicht sicher, ob da
> tatsächlich ein Zwischenring mit Nase vorhanden ist.

Ich sehe keine Zwischenring, aber so gut ist das Foto nicht, dass es
sich eindeutig feststellen ließe. Ist aber egal, der Konus lässt sich
auch gemeinsam mit dem Zwischenring abschrauben.

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 7, 2022, 8:16:34 PM5/7/22
to
Hi(gh)!

On 07.05.22 22:12, Wolfgang Strobl wrote:

> Gewiss, die Bauweise sit verwindungssteifer als ein Schwanenhalsrahmen.
> Ich habe die Leidensgeschichte aber nicht umfänglich verfolgt. Für
> Lasten benutzt er meiner Erinnerung zufolge einen Anhänger. Ist ihm denn
> tatsächlich mal ein Rahmen wegen Unterdimensionerung gebrochen?

Mindestens viermal in den letzten 30 Jahren - das erste Mal sogar an
Rosinante "Troger Auronzo" XIV, die für die Verhältnisse der 1990er
Jahre sicher kein Billigrad war! Und ich habe damals "nur" zwischen 100
und 110 kg gewogen...

Aber ein Utopia London ist, wie der Name schon andeutet, utopisch für
mich... selbst ein Utopia Pirol ist ja offensichtlich nicht
jörgbleimanntauglich! Es sei denn, ich probiere mal den Tipp mit dem
Aushängen der Hinterradbremse am Lenkerbremshebel aus... so ein Utopia
als Zweitrad wäre ja nicht schlecht!

Sepp Ruf

unread,
May 8, 2022, 3:25:17 AM5/8/22
to
Am 08.05.22 um 02:16 meinte Jörg Yadgar munter:

> Aber ein Utopia London ist, wie der Name schon andeutet, utopisch für
> mich...

Vom Moellerschen Wucherobjekt gar nicht zu reden, gelle?
<https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/2066115200>

Yammerschade, dass Dr. Gerdes der Versuchsperson Y° nicht gratis ein
vollausgestattetes neues zum Muttertag hingestellt hat, rein
wissenschaftlich motiviert, um die naheliegende Hypothese zu pruefen,
dass Y° dann vom Radfahren instantan nichts mehr wissen wollen taet.

Wolfgang Strobl

unread,
May 8, 2022, 4:47:45 AM5/8/22
to
Am Sun, 8 May 2022 02:16:32 +0200 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann
<yazd...@gmx.de>:

>Hi(gh)!
>
>On 07.05.22 22:12, Wolfgang Strobl wrote:
>
>> Gewiss, die Bauweise sit verwindungssteifer als ein Schwanenhalsrahmen.
>> Ich habe die Leidensgeschichte aber nicht umfänglich verfolgt. Für
>> Lasten benutzt er meiner Erinnerung zufolge einen Anhänger. Ist ihm denn
>> tatsächlich mal ein Rahmen wegen Unterdimensionerung gebrochen?
>
>Mindestens viermal in den letzten 30 Jahren - das erste Mal sogar an
>Rosinante "Troger Auronzo" XIV, die für die Verhältnisse der 1990er
>Jahre sicher kein Billigrad war!

Aber ganz sicher auch kein auf Schwergewichte ausgelegtes Fahrrad. Und
nach deinen Aussagen das einzige nicht gebraucht gekaufte. Grad' mal
nachgeschaut, du schriebst 2017 dazu "Rahmenbruch am hinteren
Ausfallende". Das wird also entweder die Kettenstrebe rechts oder die
Sitzstrebe gewesen sein.

Einen ähnlichen Bruch hatte ich an meinem 1978 neu für DM 720 gekauften
Peugeot PR60/L auch und schon ziemlich früh nach dem Kauf. 1998 hatte
ich hier davon berichtet, da hatte ich aber schon zwei neue Räder (ein
Reiserad und ein Rennrad, beide Stahlrahmen), mit dem Peugeot fuhr einer
meiner Söhne.

Ich hatte das Rad damals nämlich nicht abgeschrieben, sondern es zwar
etwas unkonventionell, aber wirksam mit Hausmitteln repariert: mit einer
Gfk-Bandage um die sorgfältig zusammengeführte Bruchstelle. Letztes Bild
auf der folgenden Seite, da schon mattschwarz lackiert (billige
Sprühdose aus dem Baumarkt, Abteilung Autokram) und eine Weile in
Gebrauch.

<https://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/peugeot/index.htm>

Das hat dann noch sehr lange gehalten. Irgendwann bekam ich das Rad
zurück, weil mein Sohn was Besseres gefunden hatte, habe das Rad nach
meinem Unfall dann im Trainer eingespannt, da zuschandengeritten und es
vor ein paar Jahren dann endgültig zum Sperrmüll gestellt. Insgesamt hat
das Rad knapp vierzig Jahre intensiven Gebrauchs durchgehalten, die
meiste Zeit mit dieser Bandage.

Ursache des Bruchs war übrigens nicht mein Gewicht oder ein zu kräftiger
Antritt, sondern IMHO ein Achsbruch, der vom Schnellspanner
zusammengehalten wurde und den ich erst beim Lösen des Schnellspanners
bemerkt hatte, als sich das Hinterrad etwas "eirig" anfühlte.

Wahrscheinlich hat ein Schlagloch den Achsbruch verursacht und ein
weiteres dann den Rahmenbruch. Was aber ursprünglich für den Achsbruch
verantwortlich war, weiß ich nicht. Normalerweise brechen Achsen nicht
so einfach und Hohlachsen sind im Prinzip stabiler als Vollachsen. Ein
möglicherweise nicht fest genug angezogener Schnellspanner?

Wie auch immer, dein Gejammer über serienweise ruinierte Räder krankt
ein wenig daran, dass du wenig Geschick und Motivation sowohl bei der
Ursachenanalyse als auch bei möglichen Abhilfen bewiesen hast. Nun ist
offensichtlich, dass deine Möglichkeiten zumindest in den letzten Jahren
sehr beschränkt sind. Aber ich stehe gewiss nicht alleine mit der
Beobachtung, dass du wesentlich mehr Zeit und Phantasie darauf
verschwendest, dich in Ecken zu pinseln und darüber zu reden, als nach
pragmatischen Problemlösungen zu suchen. Kurz gesagt, dir ist nicht zu
raten und nicht zu helfen.


>Und ich habe damals "nur" zwischen 100
>und 110 kg gewogen...

Bei welcher Körpergröße eigentlich und wieviel davon war damals Fett?

>
>Aber ein Utopia London ist, wie der Name schon andeutet, utopisch für
>mich... selbst ein Utopia Pirol ist ja offensichtlich nicht
>jörgbleimanntauglich! Es sei denn, ich probiere mal den Tipp mit dem
>Aushängen der Hinterradbremse am Lenkerbremshebel aus... so ein Utopia
>als Zweitrad wäre ja nicht schlecht!

Whatever. Wenn man will, kriegt man alles klein und nichts gebacken.

Gerald Eіscher

unread,
May 8, 2022, 12:35:39 PM5/8/22
to
Am 08.05.22 um 10:47 schrieb Wolfgang Strobl:
>
> Wahrscheinlich hat ein Schlagloch den Achsbruch verursacht und ein
> weiteres dann den Rahmenbruch. Was aber ursprünglich für den Achsbruch
> verantwortlich war, weiß ich nicht. Normalerweise brechen Achsen nicht
> so einfach

Klassische Schraubkranznaben sind anfällig für Achsbrüche.

> und Hohlachsen sind im Prinzip stabiler als Vollachsen. Ein
> möglicherweise nicht fest genug angezogener Schnellspanner?

Durchaus möglich.

Wolfgang Strobl

unread,
May 8, 2022, 1:25:58 PM5/8/22
to
Am Sun, 8 May 2022 18:35:37 +0200 schrieb Gerald E?scher
<Dein-H...@liebt-dich.info>:

>Am 08.05.22 um 10:47 schrieb Wolfgang Strobl:
>>
>> Wahrscheinlich hat ein Schlagloch den Achsbruch verursacht und ein
>> weiteres dann den Rahmenbruch. Was aber ursprünglich für den Achsbruch
>> verantwortlich war, weiß ich nicht. Normalerweise brechen Achsen nicht
>> so einfach
>
>Klassische Schraubkranznaben sind anfällig für Achsbrüche.

Damals gab es nur solche. Aber warum und wodurch? Was ist gegenüber der
Nabe mit aufgesteckten Ritzelpaket die Schwachstelle und was genau löst
dann den Bruch aus?

>
>> und Hohlachsen sind im Prinzip stabiler als Vollachsen. Ein
>> möglicherweise nicht fest genug angezogener Schnellspanner?
>
>Durchaus möglich.

Vielleicht auch, dass bei der Runderneuerung der Komponenten das
Aufweiten des Hinterbaus doch nicht so unproblematisch gewesen ist, wie
der Radladen behauptete. Das Rad war damals 13 oder 14 Jahre alt und
das Originaltretlager herausgebrochen oder -gerostet, ich hatte das zum
Anlaß genommen, auch die Schaltung erneuern zu lassen.

Gerald Eіscher

unread,
May 8, 2022, 3:15:47 PM5/8/22
to
Am 08.05.22 um 19:25 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 8 May 2022 18:35:37 +0200 schrieb Gerald E?scher
> <Dein-H...@liebt-dich.info>:
>
>>Am 08.05.22 um 10:47 schrieb Wolfgang Strobl:
>>>
>>> Wahrscheinlich hat ein Schlagloch den Achsbruch verursacht und ein
>>> weiteres dann den Rahmenbruch. Was aber ursprünglich für den Achsbruch
>>> verantwortlich war, weiß ich nicht. Normalerweise brechen Achsen nicht
>>> so einfach
>>
>>Klassische Schraubkranznaben sind anfällig für Achsbrüche.
>
> Damals gab es nur solche. Aber warum und wodurch?

Das rechte Konuslager befindet sich in recht großem Abstand vom rechten
Ausfallende und zwischen rechtem Konus und Kontermutter befindet sich eine
Hülse, die die Achse zwischen rechtem Ausfallende und rechtem Konuslager
versteift.

> Was ist gegenüber der
> Nabe mit aufgesteckten Ritzelpaket die Schwachstelle und was genau löst
> dann den Bruch aus?

Die Schwachstelle stellt der Steifigkeitssprung vom dicken, rechten Konus
plus Hülse auf die dünne Achse dar. Fast genau dort tritt das höchste
Biegemoment in der Achse auf und entsprechend bricht die Achse dann direkt
am Konus.
Bei Kassettennaben befindet sich das rechte Nabenlager ganz rechts am
Ausfallende (Shimano meistens) oder die Achse hat einen größeren Durchmesser
wobei zudem der Freilaufkörper getrennt gelagert und der Kettenzug
nicht über die Nabenlager abgestützt wird (Campagolo, DT swiss, Novatec
und viele andere).

>>> und Hohlachsen sind im Prinzip stabiler als Vollachsen. Ein
>>> möglicherweise nicht fest genug angezogener Schnellspanner?
>>
>>Durchaus möglich.
>
> Vielleicht auch, dass bei der Runderneuerung der Komponenten das
> Aufweiten des Hinterbaus doch nicht so unproblematisch gewesen ist, wie
> der Radladen behauptete.
Das liest sich nach Umbau auf eine breitere Kassettennabe? Oder blieb
es bei einer Schraubkranznabe?
Möglicherweise haben die nur den Hinterbau aufgeweitet, aber die nicht
mehr parallel stehenden Ausfallenden nicht ausgerichtet.

Wolfgang Strobl

unread,
May 8, 2022, 4:41:05 PM5/8/22
to
Am Sun, 8 May 2022 21:15:45 +0200 schrieb Gerald E?scher
<Dein-H...@liebt-dich.info>:



>>>Klassische Schraubkranznaben sind anfällig für Achsbrüche.

[Danke für die Erläuterungen der Ursachen]

[...]

>>
>> Vielleicht auch, dass bei der Runderneuerung der Komponenten das
>> Aufweiten des Hinterbaus doch nicht so unproblematisch gewesen ist, wie
>> der Radladen behauptete.

>Das liest sich nach Umbau auf eine breitere Kassettennabe?

Umbau auf eine Nabe mit mehr Einbaubreite (Original war 2x5 mit 120 mm,
Ersatz weiß ich nicht mehr, irgenwas zwischen 6 und 9 und vmtl. 126 mm
breit, aber auch Schraubkranz.


>Oder blieb
>es bei einer Schraubkranznabe?

Shimano 105, ca 1992, dürfte 6fach oder 7fach gewesen sein, ich erinnere
mich nicht mehr. Das hier
<https://cdn.shopify.com/s/files/1/1041/1160/products/DSC_0042_e92512b7-c8ce-4b39-8b53-3d4956d17d0a_1024x1024.JPG?v=1526475660>
kommt optisch aber hin.


>Möglicherweise haben die nur den Hinterbau aufgeweitet, aber die nicht
>mehr parallel stehenden Ausfallenden nicht ausgerichtet.

Es war gesprächsweise davon die Rede, aber ich hatte damals weder
geeignete Hilfsmittel, um das nachzumessen, noch besonderen Ergeiz bzw.
Zeit dafür. Eine grobe Abweichung hätte mir Bei den geschmiedeten und
geschliffenen Ausfallenden aber auffallen müssen.

Gerald Eіscher

unread,
May 8, 2022, 5:44:40 PM5/8/22
to
Am 08.05.22 um 22:40 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 8 May 2022 21:15:45 +0200 schrieb Gerald E?scher
> <Dein-H...@liebt-dich.info>:
>
>>Das liest sich nach Umbau auf eine breitere Kassettennabe?
>
> Umbau auf eine Nabe mit mehr Einbaubreite (Original war 2x5 mit 120 mm,
> Ersatz weiß ich nicht mehr, irgenwas zwischen 6 und 9 und vmtl. 126 mm
> breit, aber auch Schraubkranz.

126 mm war nach 120 mm das nächste übliche Einbaumaß bei Rennrädern, danach
kam 130 mm.

>>Oder blieb
>>es bei einer Schraubkranznabe?
>
> Shimano 105, ca 1992, dürfte 6fach oder 7fach gewesen sein, ich erinnere
> mich nicht mehr. Das hier
> <https://cdn.shopify.com/s/files/1/1041/1160/products/DSC_0042_e92512b7-c8ce-4b39-8b53-3d4956d17d0a_1024x1024.JPG?v=1526475660>
> kommt optisch aber hin.

Falls die Nabe ebenfalls eine grünliche Shimano 105 war, dann war das eine
Kassettennabe. Bei denen bricht allerdings sehr selten die Achse.

>>Möglicherweise haben die nur den Hinterbau aufgeweitet, aber die nicht
>>mehr parallel stehenden Ausfallenden nicht ausgerichtet.
>
> Es war gesprächsweise davon die Rede, aber ich hatte damals weder
> geeignete Hilfsmittel, um das nachzumessen, noch besonderen Ergeiz bzw.
> Zeit dafür. Eine grobe Abweichung hätte mir Bei den geschmiedeten und
> geschliffenen Ausfallenden aber auffallen müssen.

Die Schiefstellung ist zu klein als dass man die mit freiem Auge sieht.
Ich kann auch nicht abschätzen, ob mit angezogenem Schnellspanner die
Ausfallenden parallel gerichtet werden oder die Achse verbogen oder
irgendwas dazwischen.

Wolfgang Strobl

unread,
May 9, 2022, 2:23:04 AM5/9/22
to
Am Sun, 8 May 2022 23:44:37 +0200 schrieb Gerald E?scher
<Dein-H...@liebt-dich.info>:

>Am 08.05.22 um 22:40 schrieb Wolfgang Strobl:
>> Am Sun, 8 May 2022 21:15:45 +0200 schrieb Gerald E?scher
>> <Dein-H...@liebt-dich.info>:
>>
>>>Das liest sich nach Umbau auf eine breitere Kassettennabe?
>>
>> Umbau auf eine Nabe mit mehr Einbaubreite (Original war 2x5 mit 120 mm,
>> Ersatz weiß ich nicht mehr, irgenwas zwischen 6 und 9 und vmtl. 126 mm
>> breit, aber auch Schraubkranz.
>
>126 mm war nach 120 mm das nächste übliche Einbaumaß bei Rennrädern, danach
>kam 130 mm.
>
>>>Oder blieb
>>>es bei einer Schraubkranznabe?
>>
>> Shimano 105, ca 1992, dürfte 6fach oder 7fach gewesen sein, ich erinnere
>> mich nicht mehr. Das hier
>> <https://cdn.shopify.com/s/files/1/1041/1160/products/DSC_0042_e92512b7-c8ce-4b39-8b53-3d4956d17d0a_1024x1024.JPG?v=1526475660>
>> kommt optisch aber hin.
>
>Falls die Nabe ebenfalls eine grünliche Shimano 105 war, dann war das eine
>Kassettennabe. Bei denen bricht allerdings sehr selten die Achse.

Ist die oben abgebildete Variante grünlich? Ich habe leider aus der Zeit
keine Aufzeichnungen und das Altmetall (Zahnkränze, Laufräder) schon vor
Jahren entsorgt. Einzig in Erinnerung geblieben ist mir das Gemurkse mit
den Schraubkränzen.
>
>>>Möglicherweise haben die nur den Hinterbau aufgeweitet, aber die nicht
>>>mehr parallel stehenden Ausfallenden nicht ausgerichtet.
>>
>> Es war gesprächsweise davon die Rede, aber ich hatte damals weder
>> geeignete Hilfsmittel, um das nachzumessen, noch besonderen Ergeiz bzw.
>> Zeit dafür. Eine grobe Abweichung hätte mir Bei den geschmiedeten und
>> geschliffenen Ausfallenden aber auffallen müssen.
>
>Die Schiefstellung ist zu klein als dass man die mit freiem Auge sieht.

Auch nicht am Spalt, wenn der Schnellspanner noch nicht ganz angezogen
ist?

>Ich kann auch nicht abschätzen, ob mit angezogenem Schnellspanner die
>Ausfallenden parallel gerichtet werden oder die Achse verbogen oder
>irgendwas dazwischen.

Jedenfalls hat es mit meinem Gfk-Flickwerk noch Jahre intensiven
Gebrauchs (i.W. täglicher Arbeitsweg, aus meinem subjektiven Blickwinkel
am Anschlag gefahren) ausgehalten.

Wolfgang Strobl

unread,
May 9, 2022, 6:36:48 AM5/9/22
to
Am Mon, 09 May 2022 08:22:47 +0200 schrieb Wolfgang Strobl
<ne...@mystrobl.de>:

>Am Sun, 8 May 2022 23:44:37 +0200 schrieb Gerald E?scher

>>>>Oder blieb
>>>>es bei einer Schraubkranznabe?
>>>
>>> Shimano 105, ca 1992, dürfte 6fach oder 7fach gewesen sein, ich erinnere
>>> mich nicht mehr. Das hier
>>> <https://cdn.shopify.com/s/files/1/1041/1160/products/DSC_0042_e92512b7-c8ce-4b39-8b53-3d4956d17d0a_1024x1024.JPG?v=1526475660>
>>> kommt optisch aber hin.
>>
>>Falls die Nabe ebenfalls eine grünliche Shimano 105 war, dann war das eine
>>Kassettennabe. Bei denen bricht allerdings sehr selten die Achse.

Nachtrag: ich habe ein altes Posting aus 1993 ausgegraben, in dem ich
das beschrieben hatte:

| Mein Peugeot-Rennrad (PR 60 L, Reynolds 531-Rohre, Mavic-Felgen)
| war urspruenglich mit einer 10-Gang-Simplexschaltung (vorne 50/40,
| hinten 14-24) ausgestattet, mit Hebeln am Unterrohr. Damit bin
| ich jahrelang ohne besondere Probleme gefahren. Vor gut drei
| Jahren habe ich eine komplett neue Schaltung einbauen lassen
| (Nadax-Patrone, Stronglight 100 LX Tretlager, Shimano 105
| RD-1050, Ritzelpaket Shimano 600 MF6208 mit 6 Ritzeln 13-28),
| wobei fuer das Ritzelpaket der Hinterbau leicht aufgeweitet werden
| musste.

Das Ritzelpaket kann man sich hier anschauen:

https://www.velowizard.com/shop/parts/freewheel/shimano-freewheel/shimano-600-ex-mf-6208-freewheel-6s-14-26/

Also Schraubkranz. Es war halt eine wilde Mixtur aus Komponenten. Und
eine lustige Zeit.

Mein Erinnerung bzgl. der Zeitspannen bedarf auch der Korrektur: von 78
(Kauf des Peugeot) bis '90 sind es 12 Jahre, von 90 bis 95 (da kaufte
ich das Panasonic) sind es nur fünf, in denen ich z.T. mit dem
Hollandrad rauf auf den Campus gefahren bin. Vor allem durch den
Kindertransport hinten auf dem Kindersitz dürfte das Peugeot einiges
mitgemacht haben. Andererseits waren die damaligen Fahrten verhaltener
und der Arbeitsweg nur halb so weit und in der Ebene.

Andre Eiger

unread,
May 9, 2022, 8:29:00 AM5/9/22
to
Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:
...
> <https://www.mystrobl.de/ws/pic/fahrrad/hollandrad/prophete-hollandrad.jpg>

Ich hatte bisher nur mit einer Lacktuch-Variante zu tun, ob es sich
darum handelt, sehe ich auf dem Foto nicht.

Ich meine so einen:
https://hollandbikeshop.com/de-de/fahrradteile-stadtrad/kettenschutz/kettenschutz-lacktuch/kettenschutz-lackstoff-28-zoll/cortina-kettenschutz-lackstoff-28-zoll-68cm-matt-blau-505379/

Um an die Kette zu kommen, zog man auf der Unterseite einen Draht heraus,
der zwei ineinandergesteckte Spiralfedern zusammenhält. Schon ließ sich
das Lacktuch hochschlagen.
Bei neueren Ausführungen sind unten Drähte mit Haken verbunden.

Zum Ausbau des Hinterrades musste noch das hintere Abschlussstück des
Kettenschutzrahmens demontiert werden. Etwas fummelig war der
Zusammenbau, weil die Teile des Rahmens mit den gabelinnenseitig liegenden
Kettenspannern koordiniert werden wollten. Die silberne Abdeckung oben
blieb jedoch dran.

...
> Ich habe die Rücktrittbremse übrigens sehr geschätzt und tue das -
> anders als viele hier - immer noch, bei dieser Art von Fahrrad. Wenn man
> eine Hand zum Festhalten einen Transportguts freihaben will und die
> andere zum Schalten und Lenken braucht, ist es nützlich, mit den Fußen
> bremsen zu können.

ACK

--


Wolfgang Strobl

unread,
May 9, 2022, 10:30:28 AM5/9/22
to
Am Mon, 9 May 2022 12:28:58 -0000 (UTC) schrieb Andre Eiger
<gree...@fantasymail.de>:

>Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:
>...
>> <https://www.mystrobl.de/ws/pic/fahrrad/hollandrad/prophete-hollandrad.jpg>
>
>Ich hatte bisher nur mit einer Lacktuch-Variante zu tun, ob es sich
>darum handelt, sehe ich auf dem Foto nicht.

Es ist nicht gut zu erkennen, das ist richtig. Das ist ein Kasten aus
solidem Plastik.
Es ist eher so einer
<https://hollandbikeshop.com/de-de/fahrradteile-stadtrad/kettenschutz/vollkettenschutz/kettenschutz-28-zoll/das-woerd-retro-kettenschutz-28-schwarz-576216/>

Nur dass beim Sparta Cornwall damals als vmtl. auch bei diesem Prophete
der Kasten aus zwei Halbschalen aus solidem Plastik besteht, die oben
durch den silbenen Uberwurfstreifen zusammengehalten werden, wobei
hinten eine schräg angeschnittene separate Kappe das Ritzel umfängt, so
dass man für gewisse Arbeiten (etwa Kette spannen/schmieren) das Ritzel
komfortabel freilegen konte, ohne den Kasten auseinandernehmen zu
müssen. Beim Sparta habe ich die äußere Halbschale demontiert, indem ich
die Kappe hinten abnahm und dann den Streifen, der die beiden Hälften
zusammenhielt, herauszog, flexibel genug war er. Das Prinzip ist ähnlich
wie für den Lacktuchkasten geschildert, die Ausführung anders

. +----------+
. |*--+ +--*|
. +-- | | --+
.+-------+ +--------+
/ \

Ein grosser Vorteil gegenüber den Lacktuchkästen ist, dass die Teile
unverwüstlich sind, Nachteil, dass sie mehr Lärm machen (können). Da es
dort, wo ich mit dem Hollandrad meist unterwegs war, eh immer reichlich
lärmte, spielte das keine Rolle. Aber auch in ruhigen Regionen hatte ich
keine entsprechenden Probleme. So lange die Kette nicht aufschlägt oder
schabt und man nicht durch Schlaglöcher fährt, hört man nichts.


>
>Um an die Kette zu kommen, zog man auf der Unterseite einen Draht heraus,
>der zwei ineinandergesteckte Spiralfedern zusammenhält. Schon ließ sich
>das Lacktuch hochschlagen.
>Bei neueren Ausführungen sind unten Drähte mit Haken verbunden.

Lacktuchkasten habe ich nie gehabt, ausser vielleicht bei einem lange
zurückliegenden Urlaub in Holland mit Leihfahrrädern, da habe ich aber
nicht groß drauf geachtet. Man sieht aber gelegentlich Räder herumfahren
oder herumliegen, bei denen nur noch das Gerippe dieses Konstrukts
übriggeblieben ist.

>
>Zum Ausbau des Hinterrades musste noch das hintere Abschlussstück des
>Kettenschutzrahmens demontiert werden. Etwas fummelig war der
>Zusammenbau, weil die Teile des Rahmens mit den gabelinnenseitig liegenden
>Kettenspannern koordiniert werden wollten. Die silberne Abdeckung oben
>blieb jedoch dran.

Das war beim Sparta doch erheblich einfacher, wenn auch nicht ganz
einfach. Da die Kappe hinten schräg angeschnitten war, war es im Prinzip
möglich, das Hinterrad ohne Demontage des Rests nach unten
herauszubekommen. Und an die Halterung des Kastens musste man überhauptn
nicht heran.

Wie man den Kasten des Prophete auseinanderbekommt, weiß ich nicht und
ob meine Vermutung bzgl. seines Innenlebens zutrifft, ebenfalls nicht.
Aber auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei die Konstruktion
ähnlich.

>
>...
>> Ich habe die Rücktrittbremse übrigens sehr geschätzt und tue das -
>> anders als viele hier - immer noch, bei dieser Art von Fahrrad. Wenn man
>> eine Hand zum Festhalten einen Transportguts freihaben will und die
>> andere zum Schalten und Lenken braucht, ist es nützlich, mit den Fußen
>> bremsen zu können.
>
>ACK

Man darf halt nicht den Fehler machen, im Gefälle damit angstzubremsen.
Ein Grund mehr für die Empfehlung, sich das routinemäßige Bremsen mit
der Vorderradbremse anzutrainieren. Das muss einen ja nicht hindern, in
Ausnahmefällen wie diesem mit dem Rücktritt zu bremsen.

Gerald Eіscher

unread,
May 9, 2022, 3:51:23 PM5/9/22
to
Am 09.05.22 um 08:22 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 8 May 2022 23:44:37 +0200 schrieb Gerald E?scher
> <Dein-H...@liebt-dich.info>:
>
>>Am 08.05.22 um 22:40 schrieb Wolfgang Strobl:
>>>
>>> Shimano 105, ca 1992, dürfte 6fach oder 7fach gewesen sein, ich erinnere
>>> mich nicht mehr. Das hier
>>> <https://cdn.shopify.com/s/files/1/1041/1160/products/DSC_0042_e92512b7-c8ce-4b39-8b53-3d4956d17d0a_1024x1024.JPG?v=1526475660>
>>> kommt optisch aber hin.
>>
>>Falls die Nabe ebenfalls eine grünliche Shimano 105 war, dann war das eine
>>Kassettennabe. Bei denen bricht allerdings sehr selten die Achse.
>
> Ist die oben abgebildete Variante grünlich?

Ja. Ich habe kurz nach dir einen 105er Schremshebel in dieser Farbe
nachgerüstet, die sich dadurch auszeichnet, dass sie optisch zu keinen anderen
Komponenten und auch zu kaum irgendwelchen Rahmenfarben passt.

>>>>Möglicherweise haben die nur den Hinterbau aufgeweitet, aber die nicht
>>>>mehr parallel stehenden Ausfallenden nicht ausgerichtet.
>>>
>>> Es war gesprächsweise davon die Rede, aber ich hatte damals weder
>>> geeignete Hilfsmittel, um das nachzumessen, noch besonderen Ergeiz bzw.
>>> Zeit dafür. Eine grobe Abweichung hätte mir Bei den geschmiedeten und
>>> geschliffenen Ausfallenden aber auffallen müssen.
>>
>>Die Schiefstellung ist zu klein als dass man die mit freiem Auge sieht.
>
> Auch nicht am Spalt, wenn der Schnellspanner noch nicht ganz angezogen
> ist?

So genau habe ich nie nachgesehen. Hatte einen Rahmen von 126 mm auf 130 mm
aufgeweitet, bin aber nicht lange so damit gefahren, weil er mir zu klein
wurde.

Andre Eiger

unread,
May 11, 2022, 8:50:49 AM5/11/22
to
Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:
> Am Mon, 9 May 2022 12:28:58 -0000 (UTC) schrieb Andre Eiger
> <gree...@fantasymail.de>:

>>Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:
>>...
>>> <https://www.mystrobl.de/ws/pic/fahrrad/hollandrad/prophete-hollandrad.jpg>
>>
>>Ich hatte bisher nur mit einer Lacktuch-Variante zu tun, ob es sich
>>darum handelt, sehe ich auf dem Foto nicht.

> Es ist nicht gut zu erkennen, das ist richtig. Das ist ein Kasten aus
> solidem Plastik.

Ah, ok, so einen hatte ich noch nicht zur Reparatur.

...
> Ein grosser Vorteil gegenüber den Lacktuchkästen ist, dass die Teile
> unverwüstlich sind, Nachteil, dass sie mehr Lärm machen (können).

Wobei das vermutlich auch rechtzeitig eine gelängte Kette anzeigt,
und den einen oder anderen soweit nervt, dass er tatsächlich nachspannt.

>>> Ich habe die Rücktrittbremse übrigens sehr geschätzt und tue das -
>>> anders als viele hier - immer noch, bei dieser Art von Fahrrad. Wenn man
>>> eine Hand zum Festhalten einen Transportguts freihaben will und die
>>> andere zum Schalten und Lenken braucht, ist es nützlich, mit den Fußen
>>> bremsen zu können.
>>
>>ACK

> Man darf halt nicht den Fehler machen, im Gefälle damit angstzubremsen.
> Ein Grund mehr für die Empfehlung, sich das routinemäßige Bremsen mit
> der Vorderradbremse anzutrainieren. Das muss einen ja nicht hindern, in
> Ausnahmefällen wie diesem mit dem Rücktritt zu bremsen.

Ich nehme an, die Beliebtheit und Überschätzung der Rücktrittbremsen
durch manche Leute resultiert noch aus unwirksamen Stempelbremsen,
verstärkt durch den Schreck, das erste mal eine wirksame Felgenbremse
benutzt zu haben.

Scheibenbremsen heute auch an typischen Alltagsrädern und das Alter
der entsprechenden Erfahrungsträger scheinen mir das Bild langsam zu
wandeln.

Trotzdem sind Rücktrittbremsen für mich ein interessantes Stück
Fahrradtechnik, bei meinem Faible für alten Fahrradkram, die
Prinzipien von Langlebigkeit, intuitiver Benutzung und bemerkenswerter
Wartungsarmut repräsentieren.

--


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