Peter Heitzer <
peter....@rz.uni-regensburg.de> wrote:
> Martin Gerdes <
martin...@gmx.de> wrote:
>>Gerald E?scher <
Dein-H...@liebt-dich.info> schrieb:
>>>> Ich möchte an einem älteren Treckingrad die Cantileverbremsen gegen
>>>> VBrakes ersetzen. Als VBrake habe ich mir die Alivio BR-T4000 ausgesucht,
>>>> da diese auch bei neueren Rädern verbaut wird und nicht allzu teuer
>>>> (unter 15 EUR) ist. Ich frage mich allerdings, ob die Bremse zu den
>>>> vorhandenen Bremshebeln [paßt]
>>> Nein, du benötigst Bremshebel für V-Bremsen.
>>Inwiefern sind Bremshebel für V-Bremsen anders als der abgebildete
>>Bremshebel?
> Liegt angeblich am unterschiedlichen Hebelverhältnis.
s/angeblich/tatsächlich/
> D.h. man muss für
> V-Bremsen mehr Stahlseil bewegen, um eine Bremswirkung zu erzielen, braucht
> aber andererseits dann weniger Kraft.
Ja, so ist es, doch das ist noch nicht alles:
Cantilever-Bremshebel an V-Brakes benötigen im Gegenzug zu weniger Kraft
mehr Hebelweg, um die gleiche Bewegung der Bremsbeläge zu erzielen.
Deshalb ist für eine sichere Bremswirkung ein geringerer Belagabstand
zur Felge erforderlich, was ein Laufrad ohne Seitenschlag bedingt, wenn
es nicht schleifen soll.
Das eigentliche Risiko in dieser Kombination sehe ich jedoch darin,
dass der Bremshebel bei einer Vollbremsung schon auf Anschlag am
Lenkergriff geht, bevor die maximale Bremswirkung der V-Brakes
erreicht ist.
Mit einer steifen Vorderradgabel, kompressionsarmen Außenhüllen,
reibungsarmen Zügen sowie sauberer Einstellung und regelmäßiger
Nachjustierung (!) lässt sich in dieser Kombination sehr gut und
moduliert bremsen.
Dünne Hinterbaustreben dagegen werden sich ohne Brake Booster im
Bewegungsspielraum des Bremshebels verbiegen, bevor die volle
Bremswirkung erreicht ist.
Ich bin selbst ein paar Jahre mit so einer Kombination gefahren, aber
weil sie kaum Toleranz gegen schlechte Einstellung und den
fortschreitenden Belagverschleiß aufweist, würde ich sie niemandem
empfehlen und stets zu passenden Bremshebeln raten.
PS: Wenn Du die Griffe abbekommen willst, ist meine Empfehlung
Spiritus. Zum Applizieren mit einem dünnen Schraubenzieher o.ä.
das Griffgummi anheben, oder mit Spritze und Kanüle. Dann hin-
und herdrehen, bis es flutscht.
So bekommt man fast immer selbst hartnäckige Griffe runter und
wieder rauf. Der Alkohol hinterlässt nichts was später zu
rutschenden Grifen führt.
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