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Hannover: 2 Hunde bringen Radfahrer zu Fall

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Bodo G. Meier

unread,
Mar 27, 2018, 10:09:09 AM3/27/18
to
"Ein 65 Jahre alter Radfahrer schwebt nach einem Unfall am Ihme-Ufer in
Lebensgefahr. Der Mann war am Sonntag gegen 16.15 Uhr am
Peter-Fechter-Ufer zwischen der Benno-Ohnesorg-Brücke und der
Spinnereibrücke unterwegs, als zwei Hunde den Radweg kreuzten. Die
Tiere, die von ihren Besitzern nicht angeleint worden waren, brachten
den Radfahrer zu Fall. Der 65-Jährige kam mit lebensgefährlichen
Verletzungen in eine Klinik."

Quelle:
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannover-Unfall-mit-Radfahrer-am-Ihme-Ufer

Richtig ätzend, solche freilaufenden Köter. Wenn die entsprechend gross
und kräftig sind, hat man als Radfahrer schlechte Karten. :-(
Hoffentlich werden die Besitzer ordentlich verknackt und von der
Versicherung zur Kasse gebeten.

Gruss,
Bodo

Innokent Schmirrgul

unread,
Mar 27, 2018, 1:24:07 PM3/27/18
to
Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:

> Richtig ätzend, solche freilaufenden Köter. Wenn die entsprechend gross
> und kräftig sind, hat man als Radfahrer schlechte Karten. :-(
> Hoffentlich werden die Besitzer ordentlich verknackt und von der
> Versicherung zur Kasse gebeten.

Scheiss Radfahrer! Erschrecken unsere Hunde und sind dann noch sauer,
wenn die verängstigten Hunde zurückschnappen!

Innokent

Olaf Barheine

unread,
Mar 28, 2018, 2:33:25 AM3/28/18
to
Na, hoffentlich stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen
fahrlässiger Körperverletzung nicht ein. Ich habe manchmal den Eindruck,
Hundebesitzer genießen hierzulande unter Juristen irgendwie Narrenfreiheit.

Gruß
Olaf

Uwe Schliephake

unread,
Mar 28, 2018, 2:49:45 AM3/28/18
to
Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:

> Spinnereibrücke unterwegs, als zwei Hunde den Radweg kreuzten. Die

Laut OSM handelt es sich um einen kombinierten Geh-/Radweg.

> Richtig ätzend, solche freilaufenden Köter. Wenn die entsprechend gross

Auf dem Luftbild sieht diese Gegend so aus, dass dort sehr
wahrscheinlich mit freilaufenden Hunden zu rechnen ist. Das legen auch
Zeitungsberichte über dort gefundende Hundeköder nahe.

HC Ahlmann

unread,
Mar 28, 2018, 4:50:10 AM3/28/18
to
Uwe Schliephake <uwe.schliephake-e...@vodafonemail.de>
wrote:

> Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:
>
> > Spinnereibrücke unterwegs, als zwei Hunde den Radweg kreuzten. Die
>
> Laut OSM handelt es sich um einen kombinierten Geh-/Radweg.

Das ist richtig. Das rechte Ihmeufer zwischen Schwarzer Bär und
Spinnereistraße wurde vor einigen Jahren saniert, weil der Boden
verseucht war; ich kenne den Bereich aus der Zeit vor der Sanierung, als
ich nahe der Brücke Spinnereistraße wohnte, als Scherbenmeer und
Hundeklo.

> > Richtig ätzend, solche freilaufenden Köter. Wenn die entsprechend gross
>
> Auf dem Luftbild sieht diese Gegend so aus, dass dort sehr
> wahrscheinlich mit freilaufenden Hunden zu rechnen ist. Das legen auch
> Zeitungsberichte über dort gefundende Hundeköder nahe.

In jenem Bereich gilt ganzjähriger Leinenzwang für Hunde:
<https://www.google.com/maps/d/embed?mid=1sSHLMO1Z_5hS_IbcmxUMX-UqLXU>

Das Problem ist jedoch nicht Hund, gleich ob freilaufend oder angeleint,
sondern dessen Erziehung und Verhalten; da genügen viele Hundehalter
ihrer Bezeichnung "Herrchen" – nicht Herr über den Hund.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

Olaf Schultz

unread,
Mar 28, 2018, 11:05:25 AM3/28/18
to
On 03/28/2018 08:33 AM, Olaf Barheine wrote:
> Am 27.03.2018 um 16:09 schrieb Bodo G. Meier:
>> "Ein 65 Jahre alter Radfahrer schwebt nach einem Unfall am Ihme-Ufer in
>> Lebensgefahr. Der Mann war am Sonntag gegen 16.15 Uhr am
>> Peter-Fechter-Ufer zwischen der Benno-Ohnesorg-Brücke und der
>> Spinnereibrücke unterwegs, als zwei Hunde den Radweg kreuzten. Die
>> Tiere, die von ihren Besitzern nicht angeleint worden waren, brachten
>> den Radfahrer zu Fall. Der 65-Jährige kam mit lebensgefährlichen
>> Verletzungen in eine Klinik."
>>
>> Quelle:
>> http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannover-Unfall-mit-Radfahrer-am-Ihme-Ufer
>>
>> Richtig ätzend, solche freilaufenden Köter. Wenn die entsprechend gross
>> und kräftig sind, hat man als Radfahrer schlechte Karten. :-(
>> Hoffentlich werden die Besitzer ordentlich verknackt und von der
>> Versicherung zur Kasse gebeten.
>
> Na, hoffentlich stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen
> fahrlässiger Körperverletzung nicht ein.

Werden die wohl nicht. Der Radfahrer ist inzwischen seinen Verletungen
erlegen.

Ich habe manchmal den Eindruck,
> Hundebesitzer genießen hierzulande unter Juristen irgendwie Narrenfreiheit.
>
> Gruß
> Olaf
>

Grüße,
Olaf

Martin Wohlauer

unread,
Mar 28, 2018, 12:12:18 PM3/28/18
to
Am 28.03.2018 um 10:50 schrieb HC Ahlmann:
> Das Problem ist jedoch nicht Hund, gleich ob freilaufend oder angeleint,
> sondern dessen Erziehung und Verhalten; da genügen viele Hundehalter
> ihrer Bezeichnung "Herrchen" – nicht Herr über den Hund.

Das heißt also, – und das wäre die ehrlichste Aussage in so einem Fall –
dass der Besitzer das Problem ist. Wenn er schon weiß, dass er das Vieh
nicht unter Kontrolle hat, ist die Leine halt nicht wegzudiskutieren. Es
gibt ja Halter, die sind da top drauf, bzw. der Hund einfach saugut
erzogen. Bei solchen habe ich gar kein Problem, wenn die keine Leine
verwenden. Wozu auch? Ein Kommando und es ist Ruhe im Karton. Aber die
Vorgabe der Leinenpflicht legt ja schon nahe, was das weitere Problem
ist: Zu viele der anderen Sorte. Dass Verbote noch nie wen von irgendwas
abgehalten haben, steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

Grüßle,

Martin.

Bodo G. Meier

unread,
Mar 29, 2018, 3:47:03 AM3/29/18
to
Am 29.03.2018 um 00:13 schrieb Martin Gerdes:
> Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> schrieb:
>
>>>> "Ein 65 Jahre alter Radfahrer schwebt nach einem Unfall am Ihme-Ufer in
>>>> Lebensgefahr.
>
> .... zwei unangeleinte Tiere der Gattung "Dertutnix" ...
>
>>>> brachten den Radfahrer zu Fall. Der 65-Jährige kam mit lebensgefährlichen
>>>> Verletzungen in eine Klinik."
>
>>>> Quelle:
>>>> http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannover-Unfall-mit-Radfahrer-am-Ihme-Ufer
>
>>Der Radfahrer ist inzwischen seinen Verletungen erlegen.
>
> | Der Radfahrer war am Sonntag gegen 16.15 Uhr am Peter-Fechter-Ufer
> | zwischen der Benno-Ohnesorg-Brücke und der Spinnereibrücke unterwegs,
> | als zwei Hunde den Radweg kreuzten. Die Tiere, die von ihren Besitzern
> | nicht angeleint worden waren, brachten den Radfahrer, der keinen
> | Fahrradhelm trug, zu Fall.
>
> http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannover-Radfahrer-stirbt-nach-Zusammenstoss-mit-Hunden-am-Ihme-Ufer
>
> Tja. Hätte er ein Styroporhütchen getragen, dann lebte der vielleicht
> heute noch.
>
> Man muß seine Vorfahrt aber auch nicht erzwingen wollen!

Gelten nichtangeleinte Hunde als Verkehrsteilnehmer, die der
Vorfahrtregelung unterliegen? :-o

Sieht man sich das dortige Gelände im Luftbild an, dann werden die Hunde
kreuz und quer über die vermutlich verschissene Wiese gerannt sein. Wenn
die dann plötzlich ihre Richtung ändern und über den kombinierten Fuss-
und Radweg rennen, hat man im ungünstigsten Fall keine Zeit mehr zu
reagieren.

Wenn ich eine vergleichbare Situation beobachte, packe ich meinen Lenker
extra fest und halte geradeaus meine Spur, in der Hoffnung, dass eine
frontale Kollision glimpflicher für mich ausgeht als ein seitliches
Angesprungenwerden.

In Norwegen würden die zwei beteiligten Hunde jetzt sehr wahrscheinlich
staatlicherseits getötet, weil sie sich als Gefahr für Menschen erwiesen
haben. Diese gesetzliche Regelung wirkt in vielen Fällen allerdings absurd.

Gruss,
Bo"Styroporhütchenträger"do

HC Ahlmann

unread,
Mar 29, 2018, 4:25:56 AM3/29/18
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

> Martin Wohlauer <mwoh...@yahoo.de> schrieb:
>
> >> Das Problem ist jedoch nicht Hund, gleich ob freilaufend oder angeleint,
> >> sondern dessen Erziehung und Verhalten; da genügen viele Hundehalter
> >> ihrer Bezeichnung "Herrchen" – nicht Herr über den Hund.
>
> >Das heißt also, – und das wäre die ehrlichste Aussage in so einem Fall –
> >dass der Besitzer das Problem ist. Wenn er schon weiß, dass er das Vieh
> >nicht unter Kontrolle hat, ist die Leine halt nicht wegzudiskutieren.
>
> Ob die Stolperleine dann besser ist als der freilaufende Dertutnix?

Eine Leine, die sich im Vorderrad verheddert, bremst anders als 50kg
Dertutnix (oder eine Taube, die durch das Vorderrad fliegen will).

> Wenn ich einen Fußgänger sehe, zu dem ein Hund gehören könnte, gehen bei
> mir als Radfahrer immer gleich alle Alarmglocken an. Erfreulicherweise
> sind einige Stolperleinen neonfarben, so daß man sie wenigstens sieht.

Ich habe mir wegen möglicher Leinen angewöhnt, nicht zwischen Hund und
Halter durchzufahren, was sich auch bei freilaufenden Hunden als meist
hilfreich herausstellte, weil der Halter Ziel des gerufenen Hunds ist.
Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
die Geschwindigkeit verringern muss.

Andre Eiger

unread,
Mar 29, 2018, 3:12:20 PM3/29/18
to
hc.ah...@gmx.de (HC Ahlmann) Wrote in message:

> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
> die Geschwindigkeit verringern muss.

Ja, gute Idee!
Kam bisher im Diskussionsverlauf nicht so richtig durch.

--

Slottke

unread,
Mar 29, 2018, 3:29:33 PM3/29/18
to
Nein, sowas scheint nur für autofahrer zu gelten!

HC Ahlmann

unread,
Mar 29, 2018, 3:57:26 PM3/29/18
to
Apropos: Du postest zu schnell, Slottke.

Uwe Schliephake

unread,
Mar 30, 2018, 6:08:20 AM3/30/18
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

> Dertutnixe sind unberechenbar. Sie schaffen es, binnen Zehntelsekunden
> aus einer völlig klaren Verkehrssituation eine völlig unübersichtliche
> zu machen.

Achnaja, beim Wenden machen alle Hunde anatomisch bedingt einen U-Turn
über die gesamte Wegesbreite und laufen eigentlich *immer* wie
vorprogrammiert vor den nächsten Radfahrer oder Jogger.

Kröten- und Froschwanderungen sind eine Herausforderung, besonders, wenn
diese winzigen Frösche unterwegs sind.

Glasscherbenhaufen bewegen sich zwar nicht, sind aber auch irgendwie
unberechenbar.

Bodo G. Meier

unread,
Mar 30, 2018, 8:57:09 AM3/30/18
to
Am 30.03.2018 um 14:31 schrieb Martin Gerdes:
> uwe.schliephake-e...@vodafonemail.de (Uwe Schliephake)
> schrieb:
>
>>> Dertutnixe sind unberechenbar. Sie schaffen es, binnen Zehntelsekunden
>>> aus einer völlig klaren Verkehrssituation eine völlig unübersichtliche
>>> zu machen.
>
>>Achnaja, beim Wenden machen alle Hunde anatomisch bedingt einen U-Turn
>>über die gesamte Wegesbreite und laufen eigentlich *immer* wie
>>vorprogrammiert vor den nächsten Radfahrer oder Jogger.
>
> Echt?
>
>>Kröten- und Froschwanderungen sind eine Herausforderung, besonders, wenn
>>diese winzigen Frösche unterwegs sind.
>
> Stimmt. Wenn mir so ein winziger Frosch ins Vorderrad springt, muß ich
> alle Fahrkunst aufbieten, daß er mich nicht umwirft.

In diesem Fall handelt es sich um einen crunchy frog.

https://youtu.be/Qs8KNgT-kqo?t=16

SCNR
Bodo

Hans CraueI

unread,
Mar 30, 2018, 10:13:04 AM3/30/18
to
Andre Eiger schrieb
Diesbezueglich sind insbesondere Auch-Radfahrer ein Problem. Aus
dem Auto kennen sie es halt so, dass sie "die vorgeschriebene
Geschwindigkeit" (ggf. plus Toleranz) fahren. Die Lage ist klar
geregelt. Unklare Situationen kann es deswegen nicht geben.

Auf dem Fahrrad dann (prototypisch: E-Bike, Styropor, zwei Meter
vor den Fussgaengern und ggf. langsamen Personen auf dem Fahrrad
mit hupoider Penetranz auf der Klingel rumdengeln und dann mit
unverminderter Geschwindigkeit durchziehen), auf dem Fahrrad also
reicht bei diesem Personenkreis der verfuegbare Erfahrungs- und
Wissensschatz aus der Autonutzung einfach nicht aus, um ihnen
ein verkehrs- und sozialadaequates Verhalten zu ermoeglichen.

Hans

Gerald Eіscher

unread,
Mar 30, 2018, 11:32:54 AM3/30/18
to
Am 30.03.18 um 14:31 schrieb Martin Gerdes:
> uwe.schliephake-e...@vodafonemail.de (Uwe Schliephake)
> schrieb:
>
>>Kröten- und Froschwanderungen sind eine Herausforderung, besonders, wenn
>>diese winzigen Frösche unterwegs sind.
>
> Stimmt. Wenn mir so ein winziger Frosch ins Vorderrad springt, muß ich
> alle Fahrkunst aufbieten, daß er mich nicht umwirft.

Was meinst du erst, was passiert, wenn dir ein grauer Eichhamster ins
Vorderrad springt.
https://goo.gl/LCVSnA

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Anton Ertl

unread,
Mar 30, 2018, 12:09:44 PM3/30/18
to
Tomas Graser <schmitz...@yahoo.de> writes:
> http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-03/london-mobilitaet-fahrrad-radwege-superhighways

[Cycle Superhighways:]

|Solche Initiativen haben zu einem dramatischen Anstieg des
|Fahrradverkehrs in London geführt: Laut der Verkehrsbehörde Transport
|for London (TfL) hat die Zahl der mit dem Rad zurückgelegten Strecken
|zwischen 2005 und 2016 um 75 Prozent zugenommen.

Na sowas, in Wien hat der Radverkehr von 2006 bis 2014 von 4% auf 7%
zugenommen, also ebenfalls um 75%. Die Londoner Cycle Superhighways
entfalten offenbar eine wundersame Fernwirkung.

|Auf dem Cycle Superhighway nördlich der Themse fährt man in sicherer
|Distanz zu Autos und Lastwagen, geschützt durch einen Gehsteig, in
|raschem Tempo ins East End.
|
|Lästig sind nur die ungeduldigen Hitzköpfe, die einem im Nacken sitzen
|und schnaubend zu erkennen geben, dass es ihnen nicht schnell genug
|geht.

Letztere Situation hat zwar eine gewisse Aehnlichkeit mit manchen
Autobahnen, aber der Unterschied ist, dass der tolle "Superhighway"
fuer beide Richtungen aehnlich viel Platz vorsieht wie ein einzelner
Fahrstreifen auf einer Autobahn, wie man auf dem Bild sehen kann.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben

Hans CraueI

unread,
Mar 30, 2018, 12:15:57 PM3/30/18
to
Gerald Wßscher schrieb

> Am 30.03.18 um 14:31 schrieb Martin Gerdes:
>> Stimmt. Wenn mir so ein winziger Frosch ins Vorderrad springt, muss
>> ich alle Fahrkunst aufbieten, dass er mich nicht umwirft.
>
> Was meinst du erst, was passiert, wenn dir ein grauer Eichhamster ins
> Vorderrad springt.
> https://goo.gl/LCVSnA

Und ich sach noch: Bau 36 Speichen ein. Oder mehr, dat
schad denn nix. Aber er hoert ja nich.

Hans

Thomas Schlüter

unread,
Mar 30, 2018, 2:20:44 PM3/30/18
to
Am 30.03.2018 um 17:49 schrieb Anton Ertl:
> Tomas Graser <schmitz...@yahoo.de> writes:
>> http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-03/london-mobilitaet-fahrrad-radwege-superhighways
>
> [Cycle Superhighways:]
>
> |Solche Initiativen haben zu einem dramatischen Anstieg des
> |Fahrradverkehrs in London gefÌhrt: Laut der Verkehrsbehörde Transport
> |for London (TfL) hat die Zahl der mit dem Rad zurÃŒckgelegten Strecken
> |zwischen 2005 und 2016 um 75 Prozent zugenommen.
>
> Na sowas, in Wien hat der Radverkehr von 2006 bis 2014 von 4% auf 7%
> zugenommen, also ebenfalls um 75%. Die Londoner Cycle Superhighways
> entfalten offenbar eine wundersame Fernwirkung.

Die Cycle Superhighways haben wohl nicht nur eine Fernwirkung, sondern
auch eine Wirkung, die auf der Zeitachse in die Vergangenheit reicht.

Dass 2005 als Bezugspunkt gewählt wurde, ist kein Zufall, denn seit 2006
wird die Congestion Charge erhoben. Das Wachstum im Radverkehr ist in
der Hauptsache dadurch bedingt; die Cycle Superhighways kommen ja erst
seit relativ kurzer Zeit hinzu.

Tom

Gerald Eіscher

unread,
Mar 30, 2018, 2:57:55 PM3/30/18
to
Am 30.03.18 um 18:15 schrieb Hans CraueI:
> Gerald Wßscher schrieb
Oder gar keine Speichen.
https://goo.gl/T77ARF
Falls einmal ein Eichhamster durchs Velodrom wuselt.

Uwe Schliephake

unread,
Mar 31, 2018, 3:48:39 AM3/31/18
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

> Auch diese werfen einen ziemlich schnell um (und springen einem
> zusätzlich noch an den Hals.

Genausowenig wie Hunde, mir jedenfalls.

Andre Eiger

unread,
Mar 31, 2018, 1:47:09 PM3/31/18
to
Am Thu, 29 Mar 2018 23:47:54 +0200 schrieb Martin Gerdes:

> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> schrieb:
>
>>> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
>>> die Geschwindigkeit verringern muss.
>
>>Ja, gute Idee!
>>Kam bisher im Diskussionsverlauf nicht so richtig durch.
>
> Was ist nochmal eine "unklare Situation"?
>
> Dertutnixe sind unberechenbar. Sie schaffen es, binnen Zehntelsekunden
> aus einer völlig klaren Verkehrssituation eine völlig unübersichtliche
> zu machen.

Genau, und deshalb hilft völlig unabhängig vom Verständnis einer "klaren"
oder "unklaren" Situation nur großzügiger Abstand oder wirklich richtig
langsam fahren. Auch bei Kindern. Auch bei anderen Fußgängern. Am ehesten
"berechenbar" erscheinen mir noch Jogger oder andere Radfahrer. Doch
selbst da habe ich mich schon ganz schön getäuscht und bin einfach nur
mit Glück eine Zehntelsekunde am Unfall vorbeigeschrappt.
Wenn man mit dem Rad zügig vorankommen will, ist ein Vorteil hinreichend
von Kfz befahrener Fahrbahnen eine weitgehende Disziplinierung oder
Vertreibung solch langsamen Publikums, das spontan zu so unmittelbaren
Richtungsänderungen in der Lage ist.

--


Thomas Bliesener

unread,
Mar 31, 2018, 3:08:05 PM3/31/18
to
Gerald Eіscher schrieb:
> Was meinst du erst, was passiert, wenn dir ein grauer Eichhamster ins
> Vorderrad springt.
> https://goo.gl/LCVSnA

Jetzt weiß ich, woher der Ausdruck "etwas aufgabeln" kommt.
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Mar 31, 2018, 3:08:08 PM3/31/18
to
HC Ahlmann schrieb:
> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
> die Geschwindigkeit verringern muss.

Viele Hundehalter sind einem dafür sehr dankbar. Für die ist es nämlich
auch Streß, wenn sich ein Radfahrer nähert.
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Mar 31, 2018, 3:08:10 PM3/31/18
to
Uwe Schliephake schrieb:
> Kröten- und Froschwanderungen sind eine Herausforderung, besonders, wenn
> diese winzigen Frösche unterwegs sind.

Wegschnecken! Deren stellenweise massenhaftes Auftreten war eine
Begleiterscheinung des verregneten Sommers 2017. Auf manchen Strecken
bin ich anfangs noch sportlich Slalom gefahren, um dann etwas weiter nur
noch darauf bedacht zu sein, auf dem glitschigen Massaker, das die
Vorfahrer angerichtet hatten, nicht auszurutschen. Noch ein Nachteil,
den ich auf der Fahrbahn noch nicht gesehen habe.
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Mar 31, 2018, 3:50:54 PM3/31/18
to
Thomas Schlüter schrieb:
> Die Cycle Superhighways haben wohl nicht nur eine Fernwirkung, sondern
> auch eine Wirkung, die auf der Zeitachse in die Vergangenheit reicht.

Radwege haben viele gute Wirkungen. Getötete Radfahrer in Guadalajara
seit 2010:
<https://scontent.fgdl5-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/29571100_10155914994154193_1941088318490904378_n.png?_nc_cat=0&oh=ec2f9d5c62c28146987e16735f18c4ce&oe=5B73AB45>
Den Beginn des intensiven Radwegbaus 2014/2015 sieht man sehr deutlich
im Abfall der Zahl der Toten. Nicht nur das: im selben Zeitraum ist die
Zahl aller Verkehrsunfälle um etwa 40 % zurückgegangen. Die Zahl der
getöteten Kraftfahrzeuginsassen ist drastisch gefallen, die der
alkoholbedingten Verkehrstoten von monatlich 13 auf 3.

Ob die Zahl der Krebsfälle und Alzheimererkrankungen ebenfalls positiv
von Radwegen beeinflußt wird, ist noch nicht abschließend geklärt, erste
Hinweise geben jedoch Anlaß zu vorsichtigem Optimismus.
--
bli

Bernd Ullrich

unread,
Mar 31, 2018, 3:57:47 PM3/31/18
to
Am 31.03.2018 um 21:13 schrieb Thomas Bliesener:
> Thomas Schlüter schrieb:
>> Die Cycle Superhighways haben wohl nicht nur eine Fernwirkung, sondern
>> auch eine Wirkung, die auf der Zeitachse in die Vergangenheit reicht.
>
> Radwege haben viele gute Wirkungen. Getötete Radfahrer in Guadalajara
> seit 2010:
> <https://scontent.fgdl5-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/29571100_10155914994154193_1941088318490904378_n.png?_nc_cat=0&oh=ec2f9d5c62c28146987e16735f18c4ce&oe=5B73AB45>
> Den Beginn des intensiven Radwegbaus 2014/2015 sieht man sehr deutlich
> im Abfall der Zahl der Toten. Nicht nur das: im selben Zeitraum ist die
> Zahl aller Verkehrsunfälle um etwa 40 % zurückgegangen. Die Zahl der
> getöteten Kraftfahrzeuginsassen ist drastisch gefallen, die der
> alkoholbedingten Verkehrstoten von monatlich 13 auf 3.
-------------------------
> Ob die Zahl der Krebsfälle und Alzheimererkrankungen ebenfalls positiv
> von Radwegen beeinflußt wird, ist noch nicht abschließend geklärt, erste
> Hinweise geben jedoch Anlaß zu vorsichtigem Optimismus.

We länger Rad fährt ist kürzer tot...
;-)

BU


Martin Wohlauer

unread,
Mar 31, 2018, 4:00:39 PM3/31/18
to
Am 31.03.2018 um 19:47 schrieb Andre Eiger:
> Am Thu, 29 Mar 2018 23:47:54 +0200 schrieb Martin Gerdes:
>
>> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> schrieb:
>>
>>>> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
>>>> die Geschwindigkeit verringern muss.
>>
>>> Ja, gute Idee!
>>> Kam bisher im Diskussionsverlauf nicht so richtig durch.
>>
>> Was ist nochmal eine "unklare Situation"?
>>
>> Dertutnixe sind unberechenbar. Sie schaffen es, binnen Zehntelsekunden
>> aus einer völlig klaren Verkehrssituation eine völlig unübersichtliche
>> zu machen.
>
> Genau, und deshalb hilft völlig unabhängig vom Verständnis einer "klaren"
> oder "unklaren" Situation nur großzügiger Abstand oder wirklich richtig
> langsam fahren.

Es reicht, wenn die Geschwindigkeit angepasst ist. Je näher, desto
langsam. Das muss nicht zwingend »richtig langsam« sein. Solange man
sich immer sicher sein kann, es noch »derbremst zu kriegen«, ist es OK.
Viel unlustiger sind dabei manchmal die Reaktionen, wenn eigentlich gar
nichts passiert ist. Z. B. wenn man tatsächlich noch sicher zum Stehen
gekommen ist, aber die Eltern dann plötzlich mitgekriegt haben, dass sie
ja doch nicht ganz allein im Weltgeschehen unterwegs sind und es evtl.
doch nicht nur unsinnig ist, auch nach dem restlichen Verkehr zu sehen
und das Kind im Auge zu haben. Dann geht nämlich das zweibeinige
Gekläffe los, obwohl de facto gar nichts passiert ist. Lief alles gut,
nichts passiert, aber der andere ist natürlich erst mal schuld. Woran,
das wissen sie vermutlich selbst nicht: An ihrem eigenen Schreck, weil
sie die Situation vorher komplett ignoriert haben.

> Auch bei Kindern. Auch bei anderen Fußgängern. Am ehesten
> "berechenbar" erscheinen mir noch Jogger oder andere Radfahrer.

Ganz ehrlich: Eher noch Autofahrer. Den totalen Blödsinn erlebe ich
vorwiegend auf Radwegen, wo sich genau jene Jogger und Radfahrer auch
gerne rumtreiben. Was da abgeht, das findet in der Qualität selten auf
der Fahrbahn in Verbindung mit Autofahrern statt.

> Doch selbst da habe ich mich schon ganz schön getäuscht und bin
> einfach nur mit Glück eine Zehntelsekunde am Unfall
> vorbeigeschrappt. Wenn man mit dem Rad zügig vorankommen will, ist
> ein Vorteil hinreichend von Kfz befahrener Fahrbahnen eine
> weitgehende Disziplinierung oder Vertreibung solch langsamen
> Publikums, das spontan zu so unmittelbaren Richtungsänderungen in der
> Lage ist.
Klingt hart, aber ist so. Aber selbst da ist man nicht sicher vor
totalem Unfug. Z. B. wenn $Depp einfach völlig ohne Sicherungsverhalten
in die Kreuzung rein drückt, gnadenlos gegen die Vorfahrtregelung
verstoßend, weil er von mir kein »Brumm Brumm« hört. Sehr lustig, wegen
solcher Schwachmaten Notfallbremsungen einleiten zu müssen. Gut, auf
T-50-Straßen seltener, aber in T-30 durchaus hin und wieder anzutreffen.
Neulich erst wieder so ein Schlauberger, der sein Rad erst in einer
Gemütsruhe halb-quer mitten auf die Fahrbahn schiebt, dann aufsteigt,
das Pedal sucht – brettlesbreit im Weg, scheiß auf den nachfolgenden
Verkehr – um dann irgendwann gnädigerweise mal los zu torkeln. Fand ich
nur mäßig sinnig.

Aber gut, das hat man davon, wenn man keinen Lärm macht beim Fahren. Da
halfen nicht mal die Nägel, obwohl die das teils ein wenig reduzieren.
Kann man jetzt so sehen, dass es eigentlich so im Verkehr zu gehen
können muss – oder man nimmt diese totale Ignoranz anderer
Verkehrsteilnehmer genau so als beschissen zur Kenntnis, als wenn ein
Dosentreiber sich einen Dreck um andere VT schert. Man ist nicht alleine
da. Und man kann auch vom Rand anfahren, statt alle anderen mitten auf
der Fahrbahn stehen zu blockieren. Dreipunktwenden ist schließlich auch
nicht nett.

Da weiß man dann auch, warum Autofahrer zu dem gewissen
Selbstverständnis kommen, dass sie ja nur los fahren müssen, und es
springt schon alles auf die Seite: DA machen die anderen das dann
nämlich. Ohne Radau nicht unbedingt. Motorgeräusche als Hilfsmittel,
nicht total ignoriert zu werden... Traurig. Aber plötzlich versteht man
auch, warum es Leute gibt, die E-Autos motorenlärmartigen Radau einbauen
wollen. Kein Wunder, wenn man ständig missachtet wird, weil man keinen
Lärm macht (also nicht subtil mit Tod und Verderben droht).

Grüßle,

Martin.

Thomas Schubert

unread,
Mar 31, 2018, 4:21:52 PM3/31/18
to
* Thomas Bliesener schrieb:
Haha. Das kann ich so kpl. bestätigen ... dankbare Hundebesitzer ...
hrhrh.

Bonn Messdorfer Feld - kein Autoverkehr, Radrouten, Spaziergängerrevier,
Hundeauslauf, Ausdauerläufer.

* ein mittelgroßer Hund sprintet im Zickzack auf mich zu, Herrchen guckt
interessiert, ich mach ne Vollbremsung (und guck vermutlich nicht
begeistert), Hund schlägt vor dem stehenden VR einen Haken Richtung
Acker. Herrchen (steht neben mir):"Idiot! Am Bahnübergang hättest Du eh
anhalten müssen!" Der Bahnübergang war 400 m entfernt.

* etwas breiteres Pärchen nebeneinander kommen entgegen samt kleinem
Hund ohne Leine, der sich im letzten Moment entscheidet vor mir Richtung
Acker loszusprinten. Eine Vollbremsung verhindert Schlimmeres. Ich
beguck mir das kopfschüttelnd. Meine Frau, die hinter mir fuhr spricht
das Paar an, dass die besser auf ihren Hund aufpassen müssten. Die
Reaktion:"HALT BLOSS DIE FRESSE, BLÖDE FOTZE!". Das war dann selbst mir
zu blöd (bin eher nicht aufbrausend) und versprach dem Paar beim näxten
Mal draufzuhalten. Wir entfernten uns dann langsam unter recht lauter
stereophoner Beschallung von hinten (schwer verständlich).

Gruß, Thomas

--
Der Pfuscher pfuscht, der Hebel wächst,
die Kraft, die steigt, die Schraube ächzt...
[knack!] ...zu spät dringt in die Großhirnrinde:
Dieses war ein Linksgewinde. [hwicht in drm]

Bodo G. Meier

unread,
Mar 31, 2018, 5:04:10 PM3/31/18
to
Offenbar zwei Fälle, wo der Hund das einzige Hirn im Haushalt hat. :-<

Gruss,
Bodo

Johann Mayerwieser

unread,
Mar 31, 2018, 5:28:38 PM3/31/18
to
Am Fri, 30 Mar 2018 23:00:17 +0200 schrieb Martin Gerdes:

> Sag mal, bist Du eigentlich blind?
> Oder völlig indolent?

Eines steht fest - du bist schlecht erzogen.

Bernd Ullrich

unread,
Mar 31, 2018, 6:18:48 PM3/31/18
to
Und du hast den Realitätzverluszt verinnerlichtt...

BU

Olaf Schultz

unread,
Apr 1, 2018, 3:10:20 AM4/1/18
to
Ich empfehler Stenkelfeld, Training für Fahrradkuriere.

Olaf, gebrochenes Sprunggelenk dank freilaufender Teppichratte. Nächstes
Mal wird nicht gebremst. Fertig, aus.

PS: Ja, ich bin ein Hundekuschler, aber so einige Herrchen und Frauchen
bringen mich auf die Palme.

Martin Wohlauer

unread,
Apr 1, 2018, 4:04:59 AM4/1/18
to
Leider nicht zu selten. Da ist genau was ich meine. Scheißen sich einen
Dreck drum, was das eigene Verhalten (in dem Fall, indirekt über den
Vierbeiner) für Auswirkungen auf den Rest hat. Und wenn man richtig
Glück hat, kriegt man noch eine dicke Fresse von solchen Vollpfosten,
obwohl sie sich gerade daneben benommen haben. Das sind sicherlich auch
die, die dir hinten rein fahren und sich dann beschweren, warum du bremst.

Grüßle,

Martin.

Martin Wohlauer

unread,
Apr 1, 2018, 4:07:34 AM4/1/18
to
Am 01.04.2018 um 09:10 schrieb Olaf Schultz:
> PS: Ja, ich bin ein Hundekuschler, aber so einige Herrchen und Frauchen
> bringen mich auf die Palme.

Ich sag ja immer, der Hund kann nix dafür. Der weiß es einfach nicht
besser. Besser in Herrchen und Frauchen rein fahren, dann haben die
wenigstens eine negative Erinnerung... Aber dann ist man selbst ja der
Arsch. Geht übrigens auch ganz ohne Hund: Einfach sehenden Auges dem
Radfahrer in den Weg laufen, quer über die Fahrbahn. Und dann noch
motzen, wenn man nicht sofort den Wurfanker benutzt.

Grüßle,

Martin.

Olaf Schultz

unread,
Apr 1, 2018, 2:42:43 PM4/1/18
to
On 04/01/2018 06:05 PM, Martin Gerdes wrote:
> Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> schrieb:
>
>
>> Ich empfehler Stenkelfeld, Training für Fahrradkuriere.
>
>> Olaf, gebrochenes Sprunggelenk dank freilaufender Teppichratte. Nächstes
>> Mal wird nicht gebremst. Fertig, aus.
>
> Eine "Teppichratte" kann man überfahren (muß dann allerdings Fersengeld
> geben, der Hundehalter dürfte rabiat werden). Bei mittelgroßen Hunden
> geht Überfahren allerdings nicht, eine Kollision führt zum Sturz.
>

> Theoretisch führt auch die Kollision mit großen Hunden zum Sturz,
> allerdings sieht man diese eher, und sie tollen eher nicht so herum wie
> kleine Hunden.
>

Dann ist es aber die Versicherung des Fiffihalters in der Pflicht, da
Unfall und kann sich nicht herausreden mit ,,sie haben doch noch
rechtzeitig gebremst, es kam nicht zum Zusammenstoß"... BTET...

Olaf

Thomas Bliesener

unread,
Apr 1, 2018, 5:08:05 PM4/1/18
to
Martin Gerdes schrieb:
> Du meinst: Outofahrer sind beim Plattfahren von Fauna effizienter als
> Fahrradfahrer?

Ja: http://melix.mx/~bli/misc/IMG_12409.JPG

Abgesehen davon, daß es Schnecken seltener bis zur Fahrbahn schaffen,
sind Autoreifen viel besser darin, die Fahrbahn sauber zu halten. Die
mittlere Verweildauer von Glasscherben auf dem Radweg bemißt sich in
Wochen, auf der Fahrbahn in Minuten oder höchstens Stunden.
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Apr 1, 2018, 6:08:08 PM4/1/18
to
Bodo G. Meier schrieb:
> Offenbar zwei Fälle, wo der Hund das einzige Hirn im Haushalt hat. :-<

Mag sein, aber unbeschadet an intelligenten, rücksichtsvollen und
kooperativen Mitmenschen vorbeizukommen, egal ob diese mit Vierbeiner
oder Vierrädler unterwegs sind, kann jeder Idiot. Die Herausforderung
ist, auch mit Unaufmerksamen oder geistig Minderbemittelten
klarzukommen.

Geschwindigkeit herauszunehmen entspannt die Situation ganz erheblich.
Wenn ich auf Wegen in grüner Natur unterwegs bin, dann habe ich auch die
Zeit und Gelassenheit, ein paar Sekunden zu verlieren. Anderenfalls
wäre ich auf asphaltierter Fahrbahn zusammen mit den Kraftfahrern
unterwegs. Dort laufen üblicherweise keine Hunde herum.

Bei kleinen Kindern voraus halte ich es übrigens genauso. Die sind
ähnlich unberechenbar, und die möchte ich auch nicht in den Speichen
hängen haben.
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Apr 1, 2018, 6:08:08 PM4/1/18
to
Martin Gerdes schrieb:
> Eine "Teppichratte" kann man überfahren (muß dann allerdings Fersengeld
> geben, der Hundehalter dürfte rabiat werden). Bei mittelgroßen Hunden
> geht Überfahren allerdings nicht, eine Kollision führt zum Sturz.

Da sind Autofahrer besser dran. Die müssen nicht die Größe des
Radf^WHundes abwägen und können den Halter gegebenenfalls gleich mit
überfahren und Gas geben, dann gibt es keine Diskussionen.
<http://regionalbraunschweig.de/unfallflucht-88-jaehriger-fussgaenger-und-hund-ueberfahren/>

(Wenn es dumm kommt, hat man später die Diskussion mit dem Richter:
<http://regionalbraunschweig.de/unfallopfer-verstorben-ermittlungen-wegen-fahrlaessiger-toetung/>.)
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Apr 1, 2018, 6:08:08 PM4/1/18
to
Thomas Schubert schrieb:
>> Viele Hundehalter sind einem dafür sehr dankbar. Für die ist es nämlich
>> auch Streß, wenn sich ein Radfahrer nähert.

> ich mach ne Vollbremsung

> Eine Vollbremsung verhindert Schlimmeres.

Wenn ich das richtig herauslese, hast Du die Gegenprobe gemacht, mit
entsprechendem Ergebnis. Jetzt noch einmal andersherum, und berichte uns
von Deinen Erfahrungen.
--
bli

Ulli Horlacher

unread,
Apr 1, 2018, 6:54:54 PM4/1/18
to
Thomas Bliesener <usen...@melix.mx> wrote:

> > Eine "Teppichratte" kann man überfahren (muß dann allerdings Fersengeld
> > geben, der Hundehalter dürfte rabiat werden). Bei mittelgroßen Hunden
> > geht Überfahren allerdings nicht, eine Kollision führt zum Sturz.
>
> Da sind Autofahrer besser dran. Die müssen nicht die Größe des
> Radf^WHundes abwägen und können den Halter gegebenenfalls gleich mit
> überfahren und Gas geben, dann gibt es keine Diskussionen.

Vor ein paar Jahren nahm mir ein Autofahrer dankensweise diese Aufgabe ab:
Ein freilaufender Koeter sprang mich (aufm Fahrrad) klaeffend an und
beachtete dabei nicht den Gegenverkehr. Das Auto kegelte ihn dann von der
Strasse, direkt vor Herrchens Fuesse.
*STRIKE* :-)

--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Uwe Schliephake

unread,
Apr 2, 2018, 2:14:27 AM4/2/18
to
Thomas Bliesener <usen...@melix.mx> wrote:

> Wegschnecken! Deren stellenweise massenhaftes Auftreten war eine
> Begleiterscheinung des verregneten Sommers 2017. Auf manchen Strecken
> bin ich anfangs noch sportlich Slalom gefahren, um dann etwas weiter nur
> noch darauf bedacht zu sein, auf dem glitschigen Massaker, das die
> Vorfahrer angerichtet hatten, nicht auszurutschen. Noch ein Nachteil,

Stimmt, letztes Jahr war es wirklich extrem. Nacktschnecken kleben wie
Sau am Reifen und an jeder überfahrenen Nacktschnecke kannibalisieren
nach kurzer Zeit mehrere Artgenossen und vergrössern das Hindernis nur
noch. (Gehäuseschnecken dagegen fressen die Eigelege der Nacktschnecken)

Trotzdem nett, dass man diese Naturereignisse im Gegegnsatz zu den
Luftverpestern noch hautnah miterleben kann. Bald sind dann auch schon
wieder die Glühwürmchennächte ...

Gibt's in mx noch die riesigen Schmetterlingsschwärme auf der
Landstraße?

Andre Eiger

unread,
Apr 2, 2018, 2:10:49 PM4/2/18
to
Am Sat, 31 Mar 2018 22:18:42 +0200 schrieb Thomas Schubert:

> * Thomas Bliesener schrieb:
>> HC Ahlmann schrieb:
>
>>> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
>>> die Geschwindigkeit verringern muss.
>>
>> Viele Hundehalter sind einem dafür sehr dankbar. Für die ist es nämlich
>> auch Streß, wenn sich ein Radfahrer nähert.
>
> Bonn Messdorfer Feld - kein Autoverkehr, Radrouten, Spaziergängerrevier,
> Hundeauslauf, Ausdauerläufer.
>
> ... ich mach ne Vollbremsung (und guck vermutlich nicht
> begeistert),
> ... Eine Vollbremsung verhindert Schlimmeres. Ich
> beguck mir das kopfschüttelnd. Meine Frau, die hinter mir fuhr spricht
> das Paar an, dass die besser auf ihren Hund aufpassen müssten.

Diese Betrachtungsweise impliziert, dass man die eigene Nutzung des Weges
(als Radfahrer) selbstverständlich höher berechtigt ansiedelt als den
Freilauf von Hunden. Im Grunde ist das wie die Diskussion, ob die
"Autostraße" primär für den Kraftverkehr da ist.
Mit dem gedanklichen Ansatz, dass Hundefreilauf, Radfahren,
Spazierengehen, Joggen oder Kinderspiel alles berechtigte Nutzungen sind,
sieht es eher, wenn überhaupt, wie "dumm gelaufen" aus.

--

Helmut Springer

unread,
Apr 2, 2018, 2:48:05 PM4/2/18
to
Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
> Diese Betrachtungsweise impliziert, dass man die eigene Nutzung
> des Weges (als Radfahrer) selbstverständlich höher berechtigt
> ansiedelt als den Freilauf von Hunden.

Dem ist idR schlicht so, das gilt auch als Fussgaenger oder
Autofahrer.

--
Best Regards
helmut springer panta rhei

Thomas Schubert

unread,
Apr 2, 2018, 3:00:01 PM4/2/18
to
* Thomas Bliesener schrieb:
Du meinst: erst den Hund überfahren und dann mit dem Besitzer/in reden?
Glaubst Du, das wird besser? Na, ich weiß nicht. Meine Erfahrungen
beschränken sich da auf einen (1) Fall, als ich 10 war. In Nebenstraße
mit Rennsportrad und ordentlich Tempo flitzt mir aus der Reihe parkender
Autos ein Dackel durchs Vorderrad. Das bekommt ihm nicht und er endet an
der Rückseite meiner Gabel und ist durch (tot). Mir bekommts auch nicht
- ich verlasse das Rad in eine erdnahe Umlaufbahn, die aber bald endet.
Die aufgebrachte (ältere) Hundebesitzerin hat mich (auf dem Boden
liegend und blutend) danach mit dem Schirm verdroschen bis irnkwann
Passanten sie daran hinderten, die dann auch dankenwerter Weise für
Sanitäter und Polizei sorgten.

Ich fand eher nicht so prickelnd, am schlimmsten war damals für mich,
daß mein geliebtes Peugeot Schrott war.

Gruß, Thomas

--
rules of the air (aus einer Fliegerzeitschrift)
9.Learn from the mistakes of others. You won't live long enough to make
all of them yourself.

Bodo G. Meier

unread,
Apr 2, 2018, 3:13:25 PM4/2/18
to
Am 02.04.2018 um 20:10 schrieb Andre Eiger:
> Am Sat, 31 Mar 2018 22:18:42 +0200 schrieb Thomas Schubert:
>
>> * Thomas Bliesener schrieb:
>>> HC Ahlmann schrieb:
>>
>>>> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren Situation
>>>> die Geschwindigkeit verringern muss.
>>>
>>> Viele Hundehalter sind einem dafür sehr dankbar. Für die ist es nämlich
>>> auch Streß, wenn sich ein Radfahrer nähert.
>>
>> Bonn Messdorfer Feld - kein Autoverkehr, Radrouten, Spaziergängerrevier,
>> Hundeauslauf, Ausdauerläufer.
>>
>> ... ich mach ne Vollbremsung (und guck vermutlich nicht
>> begeistert),
>> ... Eine Vollbremsung verhindert Schlimmeres. Ich
>> beguck mir das kopfschüttelnd. Meine Frau, die hinter mir fuhr spricht
>> das Paar an, dass die besser auf ihren Hund aufpassen müssten.
>
> Diese Betrachtungsweise impliziert, dass man die eigene Nutzung des Weges
> (als Radfahrer) selbstverständlich höher berechtigt ansiedelt als den
> Freilauf von Hunden.

Der Freilauf von undisziplinierten Hunden hat auf öffentlichen Wegen,
Strassen und Parks nicht stattzufinden. Punkt. Ausnahmen bilden extra
dafür vorgesehene Flächen.

Wenn ich als Mensch so kreuz und quer herumlaufen und ab und zu
Fahrradfahrer anspringen würde, käme ich aus gutem Grund in die Klappsmühle.

Bei kleinen Kindern sehe ich das anders, denn die lernen noch. Und ich
gehe davon aus, dass die Eltern auch ein Interesse daran haben, dass
ihre Kinder ein angemessenes, sicheres Verhalten im Verkehr erlernen.
Deswegen ist es für mich keine Frage, dass ich als Radfahrer auf kleine
Kinder besondere Rücksicht nehme.

Bei vielen Hundebesitzern habe ich leider den Eindruck, dass es ihnen
scheissegal ist, wie sich ihr Tier, zu dessen Aufsicht sie verpflichtet
sind, aufführt.
Hauptsache "hab' isch grosse Hund, bin isch cool" oder so.

Gruss,
Bodo

Thomas Schubert

unread,
Apr 2, 2018, 3:24:33 PM4/2/18
to
* Andre Eiger schrieb:
Äh nein. Ich stufe meine Nutzung nicht höher ein. Ich fahre so, daß ich
Fehler von Läufern, Kindern, Hunden und Frauchen/Herrchen möglichst
antizipiere und Crashs verhindere (hat bisher geklappt, bis auf einmal -
davon später). Was mich fassungslos macht sind Leute, die ihre
Kinder/Hunde nicht im Griff haben oder nicht aufpassen, aber andere wüst
beschimpfen, die ihrem Liebling gerade den Arsch/Hals gerettet haben.
That's all.

Den Crash, den ich nicht verhindern konnte war mit dem Tandem vor etwa 5
Jahren, auch auf dem Messdorfer Feld: Vater kommt uns zu Fuß entgegen,
im Schlepptau Tochter (ca. 10) mit so einem faltbaren Kickroller. Ich
sehe von weitem, daß sie wüst Zickzack fährt und nur direkt vor den
Roller guckt. Ich bremse, halte ganz rechts an, versuche sie durch Rufen
"aufzuwecken", was nicht gelingt. Ich versuch die Fuhre (mich, Tandem,
Frau hinten) festzuhalten, was trotz ungebremstem Einschlag der kleinen
gelingt. Sie prallt ab, verliert den Roller und ist sichtlich vom Donner
gerührt. Auf Nachfrage hat sie sich nicht weiter wehgetan. Die
Diskussion meiner Frau mit dem Vater, der sich das Ganze ohne Reaktion
angeguckt hat dann noch was gedauert.

Sorry, die Übung in "Luft auflösen" beherrsche ich nicht.

Gruß, Thomas

--
"Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben,
man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken."
[nach Karl Kraus]

Mark Obrembalski

unread,
Apr 2, 2018, 3:28:39 PM4/2/18
to
Am Mon, 02 Apr 2018 21:13:20 +0200 schrieb Bodo G. Meier:

> Bei vielen Hundebesitzern habe ich leider den Eindruck, dass es ihnen
> scheissegal ist, wie sich ihr Tier, zu dessen Aufsicht sie verpflichtet
> sind, aufführt.
> Hauptsache "hab' isch grosse Hund, bin isch cool" oder so.

Hierzustadt ist das anders, die Hundehalter sind durchaus bemüht, auf
ihren Liebling gut aufzupassen. Ich passe allerdings doch auch selbst bei
Hunden auf dem Weg gut auf und fahre verhältnismäßig langsam vorbei.

Gruß,
Mark

Robert Waldner

unread,
Apr 2, 2018, 4:12:33 PM4/2/18
to
Da scheint eine gewisse lokale Praegung dabeizusein. Hier in Wien (+
Umland) sehe ich, trotz Leinen- oder Beisskorbpflicht, bei >50% der
Viecher weder noch. Und ein guter Teil von den weder-noch wird grade mal
so weit beaufsichtigt, dass sie nicht zwischen Kfz geraten.

Wobei - gefuehlt - die Gefahr umso groesser wird, je kleiner der Hund
und desto aelter die HalterInnen werden ("Tabernakelwanzen").

cheers,
&rw
--
-- Debating unix flavors in the context of anything Microsoft
-- is like talking about which ice cream flavor tastes least
-- like sawdust with turpentine sauce. Joe Zeff, asr

Johann Mayerwieser

unread,
Apr 3, 2018, 3:14:39 AM4/3/18
to
Am Mon, 02 Apr 2018 21:13:20 +0200 schrieb Bodo G. Meier:

> Bei kleinen Kindern sehe ich das anders, denn die lernen noch. Und ich
> gehe davon aus, dass die Eltern auch ein Interesse daran haben, dass
> ihre Kinder ein angemessenes, sicheres Verhalten im Verkehr erlernen.
> Deswegen ist es für mich keine Frage, dass ich als Radfahrer auf kleine
> Kinder besondere Rücksicht nehme.

Nun da gibt es ja auch die StVO, die dir bei solchen Verkehrsteilnehmern
(auch Alte, Gebrechliche, sichtbar Verblödeten) besondere Vorsicht
auferlegt. Bei Kindern bist im Fall des Falles zu 99,5853% du dran.

Johann Mayerwieser

unread,
Apr 3, 2018, 3:17:01 AM4/3/18
to
Am Mon, 02 Apr 2018 20:12:32 +0000 schrieb Robert Waldner:

> Wobei - gefuehlt - die Gefahr umso groesser wird, je kleiner der Hund
> und desto aelter die HalterInnen werden ("Tabernakelwanzen").

Du meinst Kirzlschleckerin mit Futschlecker?

Andre Eiger

unread,
Apr 3, 2018, 5:07:59 PM4/3/18
to
Am Mon, 02 Apr 2018 21:23:41 +0200 schrieb Thomas Schubert:

> * Andre Eiger schrieb:
>> Am Sat, 31 Mar 2018 22:18:42 +0200 schrieb Thomas Schubert:
>
>>> Bonn Messdorfer Feld - kein Autoverkehr, Radrouten,
>>> Spaziergängerrevier,
>>> Hundeauslauf, Ausdauerläufer.
>
> Äh nein. Ich stufe meine Nutzung nicht höher ein. Ich fahre so, daß ich
> Fehler von Läufern, Kindern, Hunden und Frauchen/Herrchen möglichst
> antizipiere und Crashs verhindere (hat bisher geklappt, bis auf einmal -
> davon später). Was mich fassungslos macht sind Leute, die ihre
> Kinder/Hunde nicht im Griff haben oder nicht aufpassen, aber andere wüst
> beschimpfen, die ihrem Liebling gerade den Arsch/Hals gerettet haben.
> That's all.

Ja, Geschimpfe gibt's zuweilen gratis. Mir geht das manchmal noch Stunden
durch den Kopf und verdirbt die Laune, obwohl ich mich eigentlich für
dickfellig halte, was solche sozialen Interaktionen betrifft.

--

Andre Eiger

unread,
Apr 3, 2018, 5:31:09 PM4/3/18
to
Am Mon, 02 Apr 2018 21:13:20 +0200 schrieb Bodo G. Meier:

> Am 02.04.2018 um 20:10 schrieb Andre Eiger:
>> Am Sat, 31 Mar 2018 22:18:42 +0200 schrieb Thomas Schubert:
>>
>>> * Thomas Bliesener schrieb:
>>>> HC Ahlmann schrieb:
>>>
>>>>> Selbstverständlich ist, dass ein Radfahrer in einer unklaren
>>>>> Situation die Geschwindigkeit verringern muss.
>>>>
>>>> Viele Hundehalter sind einem dafür sehr dankbar. Für die ist es
>>>> nämlich auch Streß, wenn sich ein Radfahrer nähert.
>>>
>>> Bonn Messdorfer Feld - kein Autoverkehr, Radrouten,
>>> Spaziergängerrevier,
>>> Hundeauslauf, Ausdauerläufer.
>>>
>>> ... ich mach ne Vollbremsung (und guck vermutlich nicht begeistert),
>>> ... Eine Vollbremsung verhindert Schlimmeres. Ich beguck mir das
>>> kopfschüttelnd. Meine Frau, die hinter mir fuhr spricht das Paar an,
>>> dass die besser auf ihren Hund aufpassen müssten.
>>
>> Diese Betrachtungsweise impliziert, dass man die eigene Nutzung des
>> Weges (als Radfahrer) selbstverständlich höher berechtigt ansiedelt als
>> den Freilauf von Hunden.
>
> Der Freilauf von undisziplinierten Hunden hat auf öffentlichen Wegen,
> Strassen und Parks nicht stattzufinden. Punkt. Ausnahmen bilden extra
> dafür vorgesehene Flächen.

Ja, das ist eine klare und unmissverständliche Meinung, auch wenn ich sie
nicht teile. Heikel finde ich allerdings, wenn aus dieser Ansicht, im
Recht zu sein, ein provokantes und riskantes Fahrverhalten resultiert,
das auf einen Konflikt abzielt.
Der Busfahrer, der mich vor einigen Wochen in Gustavsburg mit einer
Gewaltmaßnahme auf den Schutzstreifen verwiesen hat, den ich aus für mich
guten Gründen rechts liegen ließ, fühlte sich auch völlig im Recht, wie
ich beim kurzen Disput an der nächsten Haltestelle feststellen konnte.

Bei Begegnungen mit Hunden fahre ich sowieso langsam und spare mir
unnützen Energieverbrauch durch emotionale Wallungen, so bin ich
effizienter unterwegs. Ich habe auf dem Arbeitsweg ca. 2 km Waldweg in
Ortsnähe mit entsprechender täglicher Frequentierung durch Gassi-Geher,
am Wochenende manchmal auch (nicht ganz legal) Reiter, sowie drei mal in
den letzten Jahren Wildschweine, die der Revierförster ganz
offensichtlich nicht im Griff hat ;-)

--

Robert Waldner

unread,
Apr 3, 2018, 6:27:52 PM4/3/18
to
Das kommt hin, ja.

Wobei fuer den Hunde-Teil "Knackwurscht" und "Katzenfruehstueck" auch
gut passen (und clt. weniger unverstaendlich fuer die Mitleser aus .de
sind).

cheers,
&rw
--
-- Gordon's Law: If you think you have the
-- solution, the question was poorly phrased.

Bodo G. Meier

unread,
Apr 4, 2018, 2:47:27 AM4/4/18
to
Am 04.04.2018 um 00:27 schrieb Robert Waldner:
> Johann Mayerwieser <johann.ma...@gmail.com> wrote:
>> Am Mon, 02 Apr 2018 20:12:32 +0000 schrieb Robert Waldner:
>>
>>> Wobei - gefuehlt - die Gefahr umso groesser wird, je kleiner der Hund
>>> und desto aelter die HalterInnen werden ("Tabernakelwanzen").
>
>> Du meinst Kirzlschleckerin mit Futschlecker?
>
> Das kommt hin, ja.
>
> Wobei fuer den Hunde-Teil "Knackwurscht" und "Katzenfruehstueck" auch
> gut passen (und clt. weniger unverstaendlich fuer die Mitleser aus .de
> sind).

Obwohl ich ein zwoag'haxtes Rindsviach (oder so ähnlich) bin, habe ich
nur Probleme mit /Kirzlschleckerin/.

Bei /Kirzl/ dürfte es sich nicht um eine kleine Kerze handeln...?

Gruss,
Bodo

Johann Mayerwieser

unread,
Apr 4, 2018, 1:42:41 PM4/4/18
to
Am Wed, 04 Apr 2018 08:47:24 +0200 schrieb Bodo G. Meier:

> Obwohl ich ein zwoag'haxtes Rindsviach (oder so ähnlich) bin, habe ich
> nur Probleme mit /Kirzlschleckerin/.
>
> Bei /Kirzl/ dürfte es sich nicht um eine kleine Kerze handeln...?

Kirzl ist Dialekt für Kerze.

Gerald Eіscher

unread,
Apr 4, 2018, 4:04:07 PM4/4/18
to
Am 04.04.18 um 19:42 schrieb Johann Mayerwieser:
Wo? Bei den Nordslowenen?

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Johann Mayerwieser

unread,
Apr 4, 2018, 4:54:55 PM4/4/18
to
Am Wed, 04 Apr 2018 22:04:05 +0200 schrieb Gerald Eіscher:

> Am 04.04.18 um 19:42 schrieb Johann Mayerwieser:
>> Am Wed, 04 Apr 2018 08:47:24 +0200 schrieb Bodo G. Meier:
>>
>>> Obwohl ich ein zwoag'haxtes Rindsviach (oder so ähnlich) bin, habe ich
>>> nur Probleme mit /Kirzlschleckerin/.
>>>
>>> Bei /Kirzl/ dürfte es sich nicht um eine kleine Kerze handeln...?
>>
>> Kirzl ist Dialekt für Kerze.
>
> Wo? Bei den Nordslowenen?

In Wien hab ich das oft gehört - eben für die Kirzlschleckerinnen.

Thomas Bliesener

unread,
Apr 4, 2018, 5:00:07 PM4/4/18
to
Thomas Schubert schrieb:
> Du meinst: erst den Hund überfahren und dann mit dem Besitzer/in reden?

Nein. Ich meine: niemanden überfahren.

> Glaubst Du, das wird besser?

Ja, ungemein.
--
bli

Gerald Eіscher

unread,
Apr 4, 2018, 5:58:46 PM4/4/18
to
Am 04.04.18 um 22:54 schrieb Johann Mayerwieser:
Des haaßt Kerzlschlucker, ned Kirzlschlecker.

Robert Waldner

unread,
Apr 5, 2018, 3:08:11 AM4/5/18
to
Johann Mayerwieser <johann.ma...@gmail.com> wrote:
Ich kenn's - als K_e_rzlschlecker - aus der Buckligen Welt, ~50km suedlich
von Wien.

cheers,
&rw
--
-- "Military justice is to justice like military music is to music."
-- Gaucho Marx

Bodo G. Meier

unread,
Apr 5, 2018, 5:31:24 AM4/5/18
to
Am 04.04.2018 um 23:58 schrieb Gerald Eіscher:
> Am 04.04.18 um 22:54 schrieb Johann Mayerwieser:
>> Am Wed, 04 Apr 2018 22:04:05 +0200 schrieb Gerald Eіscher:
>>
>>> Am 04.04.18 um 19:42 schrieb Johann Mayerwieser:
>>>> Am Wed, 04 Apr 2018 08:47:24 +0200 schrieb Bodo G. Meier:
>>>>
>>>>> Obwohl ich ein zwoag'haxtes Rindsviach (oder so ähnlich) bin, habe ich
>>>>> nur Probleme mit /Kirzlschleckerin/.
>>>>>
>>>>> Bei /Kirzl/ dürfte es sich nicht um eine kleine Kerze handeln...?
>>>>
>>>> Kirzl ist Dialekt für Kerze.
>>>
>>> Wo? Bei den Nordslowenen?
>>
>> In Wien hab ich das oft gehört - eben für die Kirzlschleckerinnen.
>
> Des haaßt Kerzlschlucker, ned Kirzlschlecker.

LOL! :-D

Gruss,
Bodo


Thomas Bliesener

unread,
Apr 5, 2018, 11:00:05 AM4/5/18
to
Uwe Schliephake schrieb:
> Gibt's in mx noch die riesigen Schmetterlingsschwärme auf der
> Landstraße?

Es gibt das beeindruckende Naturschauspiel des Monarchfalters in
Michoacán, sonst habe ich keine Schmetterlingsschwärme gesehen, noch
davon gehört.

Glühwürmchen fliegen aber bald wieder. Natürlich nicht hier in der Stadt,
aber wenn wir nachts zum Wasserkraftwerk raus (und 400 m runter) fahren,
dann kann man dort ziemlich viele am Wegesrand sehen. Beim ersten Mal habe
ich mich ob der zahlreichen Irrlichter in stockdunkler Nacht im ersten
Moment ein wenig erschreckt.
--
bli

Thomas Bliesener

unread,
Apr 5, 2018, 3:00:06 PM4/5/18
to
Bodo G. Meier schrieb:
> Bei vielen Hundebesitzern habe ich leider den Eindruck, dass es ihnen
> scheissegal ist, wie sich ihr Tier, zu dessen Aufsicht sie
> verpflichtet sind, aufführt. Hauptsache "hab' isch grosse Hund, bin
> isch cool" oder so.

Nach meiner Erfahrung verhält sich die große Mehrheit der Hundehalter
vernünftig. Die halten ihr Tier ggf. fest und warten am Wegesrand, bis
ich vorbei bin. Auch bei den Hunden selbst beobachte ich, daß viele
nicht so doof sind, mir vors Rad laufen zu wollen, sondern Abstand
halten. Bei Euch kann es natürlich anders sein, und Ausnahmen gibt es
immer.

Trotzdem: wenn ich mit 30 durchkachel und die Töle springt mir vors
Vorderrad oder in die Speichen, habe ich ein akutes Problem, egal wie
dämlich Hund oder dessen Besitzer sind.

Außer dem Rat, die Gefahrenstelle mit mäßiger Geschwindigkeit zu
passieren, habe ich hier noch keine andere Lösung gelesen, wie dem
Problem zu begegnen ist.
--
bli

Bodo G. Meier

unread,
Apr 5, 2018, 3:55:10 PM4/5/18
to
Am 05.04.2018 um 20:36 schrieb Thomas Bliesener:
> Bodo G. Meier schrieb:
>> Bei vielen Hundebesitzern habe ich leider den Eindruck, dass es ihnen
>> scheissegal ist, wie sich ihr Tier, zu dessen Aufsicht sie
>> verpflichtet sind, aufführt. Hauptsache "hab' isch grosse Hund, bin
>> isch cool" oder so.
>
> Nach meiner Erfahrung verhält sich die große Mehrheit der Hundehalter
> vernünftig. Die halten ihr Tier ggf. fest und warten am Wegesrand, bis
> ich vorbei bin.

Wenn sie denn körperlich in der Lage sind, den Hund tatsächlich
festzuhalten und zu beherrschen.
Mir ist es schon zweimal passiert, dass grosse Hunde mich angesprungen
und dabei ihren Besitzer an der Leine mitgerissen haben.
Zum Glück bin ich nicht der ängstliche Typ und ausser einmal einem
"Zwicken" ist mir nichts passiert. Dem Besitzer habe ich eine Anzeige
angedroht, aber der gehörte zu der Sorte, denen das egal ist, weil sie
vermutlich Anzeigen sammeln. :-<

Der Fall in Hannover, wo vor wenigen Tagen ein Staffordshire Terrier
seinen Besitzer und dessen Mutter, beide aber anscheinend krank und
schwach, totgebissen hat, dürfte ja bekannt sein. Die beherrschten ihren
Hund offenbar auch nicht. Mein Mitleid ist gleich null.

Gruss,
Bodo


Thomas Bliesener

unread,
Apr 5, 2018, 9:00:06 PM4/5/18
to
Bodo G. Meier schrieb:
> Der Fall in Hannover, wo vor wenigen Tagen ein Staffordshire Terrier
> seinen Besitzer und dessen Mutter, beide aber anscheinend krank und
> schwach, totgebissen hat, dürfte ja bekannt sein. Die beherrschten
> ihren Hund offenbar auch nicht.

Ein Kandidat für den Darwin Award.

> Mein Mitleid ist gleich null.

Von der Mutter heißt es, sie sei körperlich und geistig behindert
gewesen. Der kann man keine Verantwortung anlasten. Ob's um ihren Sohn
besser bestellt war?
--
bli

Martin Wohlauer

unread,
Apr 6, 2018, 2:32:57 AM4/6/18
to
Am 05.04.2018 um 20:36 schrieb Thomas Bliesener:
> Bodo G. Meier schrieb:
>> Bei vielen Hundebesitzern habe ich leider den Eindruck, dass es ihnen
>> scheissegal ist, wie sich ihr Tier, zu dessen Aufsicht sie
>> verpflichtet sind, aufführt. Hauptsache "hab' isch grosse Hund, bin
>> isch cool" oder so.
>
> Nach meiner Erfahrung verhält sich die große Mehrheit der Hundehalter
> vernünftig. Die halten ihr Tier ggf. fest und warten am Wegesrand, bis
> ich vorbei bin. Auch bei den Hunden selbst beobachte ich, daß viele
> nicht so doof sind, mir vors Rad laufen zu wollen, sondern Abstand
> halten. Bei Euch kann es natürlich anders sein, und Ausnahmen gibt es
> immer.

Ohne Witz: Ich hab schon Hunde gesehen, die besser auf's
Verkehrsgeschehen geachtet haben, als ihr Frauchen. Original so
passiert: Wir laufen einen Weg lang, der einen anderen kreuzt. Frauchen
mit Hund sind Querverkehr für uns. Frauchen fährt ohne auch nur den
Anschein einer Kopfdrehung zu machen einfach durch. Ihr Hund(!) bleibt
stehen, sieht nach links, nach rechts, alles klar, bahn frei, läuft dann
weiter. Das sind dann so die Momente, wo man wirklich an der Menschheit
zweifelt, wenn wirklich ein Hund besser im Straßenverkehr acht gibt, als
ein Mensch.

> Außer dem Rat, die Gefahrenstelle mit mäßiger Geschwindigkeit zu
> passieren, habe ich hier noch keine andere Lösung gelesen, wie dem
> Problem zu begegnen ist.

Na es gibt halt keine, außer gleich den gesamten Gefahrenbereich zu
meiden. Aber wer will schon 2 km Umweg fahren, nur weil er nicht durch
den Stadtpark kann.

Grüßle,

Martin.

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 7, 2018, 8:35:10 AM4/7/18
to
Martin Gerdes schrieb:

[...]
> Unser Staat bietet Stalkingopfern praktisch keinen Schutz, sie sind
> vogelfrei (wie Radfahrer auch, die unser lieber Staat ja auch gegen die
> Nachstellungen durch einzelne aggressive Autofahrer nicht schützen mag).

s/mag/kann

Ich möchte nicht in einem Staat leben, wo jeder zweite Mensch
Polizist ist, um jeweils den ersten zu schützen. Und selbst dann
scheinen mir Verbrechen gegen Leib und Leben nicht ausgeschlossen.

So ist's nun halt mal im Leben ...

Ciao

Reinhard

Bodo G. Meier

unread,
Apr 7, 2018, 9:39:31 AM4/7/18
to
Am 07.04.2018 um 13:54 schrieb Martin Gerdes:
> "Bodo G. Meier" <bgm...@kabelmail.de> schrieb:
>
>>>> Bei vielen Hundebesitzern habe ich leider den Eindruck, dass es ihnen
>>>> scheissegal ist, wie sich ihr Tier, zu dessen Aufsicht sie
>>>> verpflichtet sind, aufführt. Hauptsache "hab' isch grosse Hund, bin
>>>> isch cool" oder so.
>
>>Der Fall in Hannover, wo vor wenigen Tagen ein Staffordshire Terrier
>>seinen Besitzer und dessen Mutter, beide aber anscheinend krank und
>>schwach, totgebissen hat, dürfte ja bekannt sein. Die beherrschten ihren
>>Hund offenbar auch nicht. Mein Mitleid ist gleich null.
>
> Viele Dinge stellen sich beim zweiten Blick anders dar, als sie auf den
> ersten Blick zu sein scheinen.
>
> Die beiden haben es hinter sich, insoweit brauchen sie unser Mitleid
> nicht mehr. Bedauernswerte Menschen aber waren beide.

Da bin ich allerdings einverstanden.

> In der hiesigen Zeitung stand die Vermutung, die Familie habe sich den
> Hund zugelegt, um sich für den Fall der (vorzeitigen) Entlassung des
> Vaters zu wappnen (was ich nicht prüfen kann, was mir aber nicht ganz
> unplausibel vorkommt).

Keine Ahnung, wie schwierig und teuer es ist, sich ohne Erlaubnis eine
Schusswaffe zu besorgen und ob die beiden in der Lage gewesen wären,
eine solche zielgerichtet zu bedienen.
Den Hund konnten beide offenbar nicht beherrschen und letztendlich ist
die Waffe Hund gegen sie selber losgegangen.
Alle drei hatten ein beschissenes Leben: die Frau, ihr Sohn, ihr Hund.

Gruss,
Bodo


Martin Wohlauer

unread,
Apr 7, 2018, 9:47:11 AM4/7/18
to
Am 07.04.2018 um 14:35 schrieb Reinhard Zwirner:
> Martin Gerdes schrieb:
>
> [...]
>> Unser Staat bietet Stalkingopfern praktisch keinen Schutz, sie sind
>> vogelfrei (wie Radfahrer auch, die unser lieber Staat ja auch gegen die
>> Nachstellungen durch einzelne aggressive Autofahrer nicht schützen mag).
>
> s/mag/kann
>
> Ich möchte nicht in einem Staat leben, wo jeder zweite Mensch
> Polizist ist, um jeweils den ersten zu schützen. Und selbst dann
> scheinen mir Verbrechen gegen Leib und Leben nicht ausgeschlossen.


Sagen wir einfach: Mir würde es schon langen, wenn man die größten
Stinkstiefel belangen würde, und nicht ständig Ausreden erfinden, warum
man das nicht könne, dürfe oder müsse. Die müssen dabei aber nicht mal
unbedingt ein Auto benutzen. Aber der Umstand, wenn doch, sollte eben
auch kein Hinderungsgrund für Gegenmaßnahmen durch den Staat sein.

Grüßle,

Martin.

Hans CraueI

unread,
Apr 7, 2018, 10:14:06 AM4/7/18
to
Reinhard Zwirner schrieb

> Martin Gerdes schrieb:
>> Unser Staat bietet Stalkingopfern praktisch keinen Schutz, sie sind
>> vogelfrei (wie Radfahrer auch, die unser lieber Staat ja auch gegen die
>> Nachstellungen durch einzelne aggressive Autofahrer nicht schützen mag).
>
> s/mag/kann

Natuerlich kann das der Staat. Es ist es moeglich, Fehlverhalten
beim Autofahren wesentlich effektiver einzudaemmen als derzeit. Es
gehoert nicht in den Bereich grund-/naturgesetzlicher Freiheit des
Menschen, anderthalb Tonnen Metall mit selbstgewaehlten
Geschwindigkeiten bzw. Abstaenden zu anderen Personen/Gegenstaenden
zu bewegen.
Weder die Ueberwachung von Geschwindigkeiten und Abstaenden beim
Autofahren noch die Vorgabe von im Fahrzeug technisch realisierter
Schranken fuer diese stellen eine den Grundrechtsbereich beruehrende
Freiheitseinschraenkung dar (und sind etwa bei Lkw, bei
Arbeitsmaschinen, bei Zuegen und an diversen anderen Stellen
derzeit schon umgesetzt).
Auch eine durchgaengige Datenerfassung, welche Person das Fahrzeug
jeweils fuehrt, ist kein Eingriff in die informationelle
Selbstbestimmung; es gibt keinen Zwang zur Fuehrung eines
Kraftfahrzeugs.

> Ich möchte nicht in einem Staat leben, wo jeder zweite Mensch
> Polizist ist, um jeweils den ersten zu schützen.

Das moechte ich 1) auch nicht, und es ist 2) eine voellig andere
Sache. Woraus resultiert die Vorstellung, dass Beschraenkungen
hinsichtlich der Fuehrung von Kfz etwas mit Polizeistaat zu tun
haetten?

> Und selbst dann scheinen mir Verbrechen gegen Leib und Leben
> nicht ausgeschlossen.

Ich kann nicht sehen, dass das irgendjemand irgendwo behauptet
haette.

Hans

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 7, 2018, 10:49:24 AM4/7/18
to
Hans CraueI schrieb:
> Reinhard Zwirner schrieb
>
>> Martin Gerdes schrieb:
>>> Unser Staat bietet Stalkingopfern praktisch keinen Schutz, sie sind
>>> vogelfrei (wie Radfahrer auch, die unser lieber Staat ja auch gegen die
>>> Nachstellungen durch einzelne aggressive Autofahrer nicht schützen mag).

>> s/mag/kann

> Natuerlich kann das der Staat. Es ist es moeglich, Fehlverhalten
> beim Autofahren wesentlich effektiver einzudaemmen als derzeit. Es
> gehoert nicht in den Bereich grund-/naturgesetzlicher Freiheit des
> Menschen, anderthalb Tonnen Metall mit selbstgewaehlten
> Geschwindigkeiten bzw. Abstaenden zu anderen Personen/Gegenstaenden
> zu bewegen.
> Weder die Ueberwachung von Geschwindigkeiten und Abstaenden beim
> Autofahren noch die Vorgabe von im Fahrzeug technisch realisierter
> Schranken fuer diese stellen eine den Grundrechtsbereich beruehrende
> Freiheitseinschraenkung dar (und sind etwa bei Lkw, bei
> Arbeitsmaschinen, bei Zuegen und an diversen anderen Stellen
> derzeit schon umgesetzt).
> Auch eine durchgaengige Datenerfassung, welche Person das Fahrzeug
> jeweils fuehrt, ist kein Eingriff in die informationelle
> Selbstbestimmung; es gibt keinen Zwang zur Fuehrung eines
> Kraftfahrzeugs.

Ich stimme Dir zu, daß Fehlverhalten im Straßenverkehr durch
stringentere Maßnahmen _eingedaemmt_ werden könnte; der _völlige_
Schutz von Radfahrern vor aggressiven Autofahrern, wie ihn sich
Martin offenbar wünscht, ist ohne totale Überwachung aber IMHO nicht
möglich. Und auch die von Dir ins Spiel gebrachten Überwachungsgeräte
sind, wie man von z. B. LKW weiß, außer Betrieb zu setzen.

>> Ich möchte nicht in einem Staat leben, wo jeder zweite Mensch
>> Polizist ist, um jeweils den ersten zu schützen.

> Das moechte ich 1) auch nicht, und es ist 2) eine voellig andere
> Sache. Woraus resultiert die Vorstellung, dass Beschraenkungen
> hinsichtlich der Fuehrung von Kfz etwas mit Polizeistaat zu tun
> haetten?

Auch um sicherzustellen, daß die von Dir vorgeschlagenen
Überwachungsgeräte nicht manipuliert werden, wäre IMHO eine totale
Überwachung nötig.

>> Und selbst dann scheinen mir Verbrechen gegen Leib und Leben
>> nicht ausgeschlossen.

> Ich kann nicht sehen, dass das irgendjemand irgendwo behauptet
> haette.

Ich habe auch nicht behauptet, daß das jemand behauptet hat. Es war
eine reine Feststellung dahingehend, daß selbst bei bestem
Schutzbemühen des Staates - selbst bei vollständiger Überwachung -
IMHO keine 100%-ige Sicherheitsgarantie gegeben werden kann.

Ciao

Reinhard

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 7, 2018, 10:53:31 AM4/7/18
to
Martin Wohlauer schrieb:

[...]
> Sagen wir einfach: Mir würde es schon langen, wenn man die größten
> Stinkstiefel belangen würde, und nicht ständig Ausreden erfinden, warum
> man das nicht könne, dürfe oder müsse. Die müssen dabei aber nicht mal
> unbedingt ein Auto benutzen. Aber der Umstand, wenn doch, sollte eben
> auch kein Hinderungsgrund für Gegenmaßnahmen durch den Staat sein.

Das sehe ich auch so.

Ciao

Reinhard

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 7, 2018, 3:46:22 PM4/7/18
to
Martin Gerdes schrieb:
> Reinhard Zwirner <reinhard...@t-online.de> schrieb:
> Ein erster Schritt (der ohne mehr Personal bei der Polizei erreicht
> werden könnte) wäre, daß man einem Radfahrer, der eine Anzeige gegen
> einen automobilen Nötiger erstatten möchte, den Eindruck vermittelte,
> daß man ihn mit seinem Anliegen ernstnimmt.

Stympt!

Ciao

Reinhard

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 8, 2018, 9:00:36 AM4/8/18
to
Martin Gerdes schrieb:
> Reinhard Zwirner <reinhard...@t-online.de> schrieb:
>
>> Ich stimme Dir zu, daß Fehlverhalten im Straßenverkehr durch
>> stringentere Maßnahmen _eingedaemmt_ werden könnte; der _völlige_
>> Schutz von Radfahrern vor aggressiven Autofahrern, wie ihn sich
>> Martin offenbar wünscht, ist ohne totale Überwachung aber IMHO
>> nicht möglich.
>
> Die Amis nennen eine solche Argumentation "strawman argument". Erst die
> Aussage des Gegenübers grotesk verdrehen und diese Verdrehung dann
> argumentativ aushebeln.

Wo siehst Du eine "groteske Verdrehung"?

> Wie kommst Du auf das dünne Brett, ich wünschte einen _völligen_ Schutz?

Okay, es war mein Eindruck, den ich durch das "offenbar" (offenbar
nicht deutlich genug) zum Ausdruck bringen wollte - aber offenbar hat
mich mein Eindruck getrogen.

> Jeder Weg zu jedem Ziel beginnt mit dem ersten Schritt.

Erneut: stympt!

Ciao

Reinhard

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 9, 2018, 6:57:46 AM4/9/18
to
Martin Gerdes schrieb:
> Reinhard Zwirner <reinhard...@t-online.de> schrieb:

[...]
>> Wo siehst Du eine "groteske Verdrehung"?

> In der Verabsolutierung.

"Gedacht ist nicht gesagt,
gesagt ist nicht gehört,
gehört ist nicht verstanden ..."

Insofern hat _niemand_ vollständige Kontrolle darüber, _wie_ etwas
bei anderen ankommt!

Ciao

Reinhard

Thomas Bliesener

unread,
Apr 9, 2018, 12:08:08 PM4/9/18
to
Martin Gerdes schrieb:
> Nochwas: Die Polizei könnte in ihren Polizeiberichten eine
> Vorfahrtverletzung "Vorfahrtverletzung" nennen und nicht "Übersehen" und
> sie könnte auch schreiben: "Der Kraftfahrer hat den Unfall verursacht"
> statt: "Das Unfallopfer trug keinen Fahrradhelm."

Das schreibt sie nicht, sondern eher "Der Radfahrer trug keinen
Fahrradhelm." oder "Der 43jährige trug keinen Fahrradhelm." Wenn man von
"Opfer" schreibt, könnte das beim Leser die Assoziation "Täter" auslösen
und der pädagogische Nutzen des Tadels wäre gemindert.
--
bli

Ulf.K...@web.de

unread,
Apr 10, 2018, 2:30:52 PM4/10/18
to
Moin,

Am Dienstag, 3. April 2018 23:31:09 UTC+2 schrieb Andre Eiger:

> Der Busfahrer, der mich vor einigen Wochen in Gustavsburg mit einer
> Gewaltmaßnahme auf den Schutzstreifen verwiesen hat, den ich aus für mich
> guten Gründen rechts liegen ließ, fühlte sich auch völlig im Recht, wie
> ich beim kurzen Disput an der nächsten Haltestelle feststellen konnte.

Laß raten, Mainzer Stadtbus?

Gruß, ULF

Ulf.K...@web.de

unread,
Apr 11, 2018, 10:14:57 AM4/11/18
to
Am Montag, 2. April 2018 21:13:25 UTC+2 schrieb Bodo G. Meier:

> Der Freilauf von undisziplinierten Hunden hat auf öffentlichen Wegen,
> Strassen und Parks nicht stattzufinden. Punkt. Ausnahmen bilden extra
> dafür vorgesehene Flächen.

Mancher denkt ähnlich über undisziplinierte Radfahrer...

Gruß, ULF


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