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Reisen mit dem Faltrad

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Nico Hoffmann

unread,
Jul 31, 2022, 4:18:37 PM7/31/22
to
Nachdem die Herren Horlacher, Ausserstorfer und Bleimann in Wort und
Bild von ihren Reisen berichteten... - o.k., Spaß beiseite.

Ich hab' eigentlich bloß das 9-EUR-Ticket zusammen mit dem Faltrad
benutzt und finde die Kombination ganz gelungen: Es verbindet die
Sportlichkeit, Flexibilität und Mobilität des Fahrrads mit der
Reichweite und - mit gewissen Abstrichen - dem Komfort der Eisenbahn
und dem ökologischen Fußabdruck von "ohne Auto".

Das zusammengefaltete Faltrad gilt bekanntlich eisenbahnmäßig als
Gepäckstück, nicht als Fahrrad. Die Beförderung per Bahn ist damit
kostenfrei und auch in ziemlich vollen Zügen noch möglich (und man
dürfte es auch in den ICE mitnehmen, einfach so).

Natürlich lassen sich Falträder auch anderweitig (Auto, ...) viel
problemloser transportieren als Standard-Fahrräder, das ist gerade
Sinn & Zweck der Falterei. Generell halte ich Falträder für
unterschätzt, oder besser, aus verschiedenen Gründen wird leider ihr
Potential nicht ausgeschöpft.

Die folgenden Einlassungen können als Denkanstoß fürs Faltradfahren
verstanden werden.

Ich habe Sightseeing mit Radfahren verbunden, der Fokus liegt dabei
nicht auf sportlichen Höchstleistungen oder "15 Sehenswürdigkeiten in
3:15 Stunden", sondern auf einer individuellen Mischung davon ohne
Streß.

Mein Faltrad war ursprünglich ein Dahon Speed P8, das ich vor Jahren
gebraucht gekauft habe, BJ vermutlich vor 2010. Ich habe es zu einem
Trekkingrad-ähnlichen Falter umgebaut (Schaltung, Licht, Ständer,
Gepäckträger, ...). Im Prinzip für größere Unternehmungen brauchbar,
aber in vielen Details nicht optimal. Aber trotzdem, sowas geht:


Neulich (Juni) ging es als Tagestour von Chemnitz nach Görlitz
(Zug). Der Weg zum/vom Bahnhof ist einfach, eben mit dem Rad.

In Görlitz habe ich natürlich die Altstadt besichtigt. Ich lasse die
Details weg, denn die Altstadt ist eine große Ansammlung von
Sehenswürdigkeiten, zu der jede Suchmaschine ausreichend Material
findet. Durchfahren, schauen, Abstecher machen, nochmal umdrehen,
stehenbleiben - dafür ist ein Fahrrad sehr gut geeignet. Na gut, ein
Foto: http://lewonze.de/bilder/2022/gr-dickerturm.jpg

Außerdem habe ich die Landeskrone, die etwas außerhalb liegt, erfahren
(~200 Höhenmeter). Auf dem Weg dorthin lief mir noch ein sehenswerter
jüdischer Friedhof über den Weg, den ich nicht geplant hatte.
Auch außerhalb liegt der Berzdorfer See und der Bagger 1452
(besichtigenswert): http://lewonze.de/bilder/2022/falt-1452.jpg

Insgesamt kamen iirc so um die 50km zusammen. Ich bin um ca. 7:00 Uhr
in den Zug eingestiegen, um um 10:00 Uhr in Görlitz zu sein, und war
nach 19:00 Uhr wieder in Chemnitz. Also ein ziemlich langer Tag,
zusammen mit der Hitze auch ermüdend.

Die Züge waren O.K., nicht überfüllt. Zwischen C und DD setzt die MRB
modernes Rollmaterial ein, das einigermaßen ausreichende Stellflächen
für Gepäck/Fahrräder/Kinderwagen hat und gut zugänglich ist, also
breite Türen und niedrige Einstiege. Ganz ähnlich die Triebwagen
zwischen DD un Görlitz. Hier also keine Beschwerden.


Um nicht so viel in einen einzigen Tag packen zu müssen, bin ich
dieses Wochenende von Freitag nachmittag bis Sonntag nachmittag
unterwegs gewesen. Also zwei Übernachtungen. Ziel war Cottbus, Forst
und Guben. Durch die Übernachtungen war es etwas mehr Gepäck. Außerdem
war schlechtes Wetter vorhergesagt, daher mußten auch Regensachen mit.
Außer den zwei Gepäckträgertaschen und der Lenkertasche habe ich noch
einen Packsack hinten draufgeschnallt. Hier zusammengefaltet in
Leipzig: http://lewonze.de/bilder/2022/falt-l-hbf.jpg

Die Zugverbindung geht über Leipzig HBf, dort eine halbe bis
dreiviertelstunde Aufenthalt. Bis Leipzig nutzt die MRB mäßig
aufgehübschte Abteilwagen aus DDR-Zeiten. Nicht überfüllt, aber laut,
unklimatisiert und mit engen, steilen Einstiegen. Es ist ein Kraftakt,
da mit Gepäck und zusammengefaltetem Fahrrad einzusteigen. Man kann
das Rad auch kaum so abstellen, dass es irgendwo anleht/eingeklemmt
ist. Es steht also immer ziemlich wacklig und fällt sicher um, wenn
man es nicht festhält. Nicht alle Wagen haben geräumige Stellflächen.
Der Triebzug von L HBf bis Cottbus ist zwar moderner und besser, war
aber am Freitag so überfüllt, dass man nicht mehr umfallen konnte. Mit
einem Standard-Fahrrad hätte ich vermutlich nicht mitfahren können,
und auch so war es nicht angenehm.

Der Weg vom Bahnhof bis zur Unterkunft etwas außerhalb mit
Zwischenstopp zum Verpflegung besorgen war problemlos.

Am Samstag ging es dann durch die Spreeaue in die Innenstadt:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-cb-park.jpg

Auch Cottbus hat außer Tagebaulöchern diverse Sehenswürdigkeiten, über
die eine Suchmaschine weiteres Infos findet und die ich daher
weglasse. Davon abgesehen gibt es zentrumsnahe Plattenbauten, die mich
heimelig an Chemnitz erinnern :-)
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-cb-platte.jpg
Im Prinzip habe ich mich entlang der Spree durch die Stadt gearbeitet,
mit diversen Abstechern in die Innenstadt. Letzte Station in Cottbus
war Park mit Schloß Branitz. Fürst Pückler, usw.:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-cb-ppark.jpg
Pückler liegt in diesem Park begraben:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-cb-p-tumulus.jpg
Die Anlage ist einem Fürsten entsprechend groß, also /etwas/ größer
als eine Schrebergartenparzelle. Offiziell ist da Radfahren nicht
erlaubt, allerdings war bei dem regnerischen Wetter kaum jemand
unterwegs, sodass ich mich über dieses Verbot größtenteils
hinweggesetzt habe. Hat niemanden gestört :-)

Um 15:30 Uhr bin ich per Fahrrad im leichten Regen weiter nach Forst,
um den Rosengarten zu besuchen. Da ich dazu im Regen keine Lust hatte
und auch die Zeit etwas knapp war, bin ich ziemlich bald weiter nach
Guben, wo ich ein Hotel gebucht hatte. Forst - Guben ist auf dem
Neißeradweg gut möglich, wenn man nicht gerade
Gesachwindigkeitsrekorde aufstellen möchte - was nicht heißen soll,
dass man schlecht vorankommt. Der Neißeradweg überwiegend gut
asphaltiert, aber streckenweise etwas schmal und manchmal etwas im
zickzack gebaut. Ich hatte Glück, dass kaum jemand unterwegs war (das
Wetter...) und ich die ganze Breite für mich hatte. Noch dazu hörte
der Regen auf.
Landschaftlich schön, am Samstag abend sogar einsam. In Wassernähe
viel sattes Grün, hier am Neißekanal bei Grießen:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-neissekanal.jpg

In Guben dann ein ähnliches Vorgehen wie in Cottbus: Verpflegung
besorgen und das Stück nach außerhalb zum Hotel. Guben/Gubin selbst
war heute (Sonntag) dran und hat ein paar sehenswerte Ecken
(Kathedralenruine im polnischen Teil, Parks, ...) und das Plastinarium
von Gunther von Hagens, über das sich jeder selber sein Urteil bilden
muss.

Ich hatte geplant, noch zum Kraftwerk Jänschwalde zu radeln, um es aus
der Nähe zu begutachten. Ich wollte aber nicht erst Sonntag abend
zurückkommen, um nicht wieder einen rappelvollen Zug zu erwischen,
daher mußte ich das Programm etwas einkürzen. Ganz bis zum Kraftwerk
bin ich nicht gekommen, das war der nächste Punkt:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-jaenschw.jpg

Auf dem Weg dahin kam ich noch da durch:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-bk.jpg
und ich kann bestätigen: Kein Bär weit und breit...

In Jänschwalde bin ich um ca. 12:30 Uhr in den Bummelzug nach Cottbus
gestiegen, von dort aus weiter über Leipzig HBf nach Chemnitz. Diesmal
waren die Züge z.T. gut ausgelastet, aber nicht überfüllt...
Gesamtstrecke Fr/Sa/So gute 150km.


N.
--
God Save the Queen

Bodo G. Meier

unread,
Aug 1, 2022, 2:48:00 AM8/1/22
to
Am 31. Juli. 2022 um 22:18 schrieb Nico Hoffmann:
> [einen Reisebericht]

Dein Bericht ist informativ und nett zu lesen.
"Es muss nicht Kanada sein...!"

Vielen Dank dafür.

Gruß,
Bodo

Helmut Fischer

unread,
Aug 1, 2022, 3:39:57 AM8/1/22
to
Am 01.08.22 um 08:47 schrieb Bodo G. Meier:
> Dein Bericht ist informativ und nett zu lesen.

+1

Grüße, Helmut (seit kurzem auch Dahon-Besitzer)

Arno Welzel

unread,
Aug 1, 2022, 6:38:36 AM8/1/22
to
Nico Hoffmann:

> Nachdem die Herren Horlacher, Ausserstorfer und Bleimann in Wort und
> Bild von ihren Reisen berichteten... - o.k., Spaß beiseite.
[...]

Schöner Bericht - vielen Dank!


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Ulf Kutzner

unread,
Aug 1, 2022, 10:01:21 AM8/1/22
to
Nico Hoffmann schrieb am Sonntag, 31. Juli 2022 um 22:18:37 UTC+2:

> Die Zugverbindung geht über Leipzig HBf, dort eine halbe bis
> dreiviertelstunde Aufenthalt. Bis Leipzig nutzt die MRB mäßig
> aufgehübschte Abteilwagen aus DDR-Zeiten. Nicht überfüllt, aber laut,
> unklimatisiert und mit engen, steilen Einstiegen. Es ist ein Kraftakt,
> da mit Gepäck und zusammengefaltetem Fahrrad einzusteigen. Man kann
> das Rad auch kaum so abstellen, dass es irgendwo anleht/eingeklemmt
> ist. Es steht also immer ziemlich wacklig und fällt sicher um, wenn
> man es nicht festhält. Nicht alle Wagen haben geräumige Stellflächen.

Fährt denn noch so eine mit?
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldeutsche_Regiobahn#/media/Datei:J24_465_ABomdz,_Laderaum.jpg

Gruß, ULF

Nico Hoffmann

unread,
Aug 1, 2022, 12:13:07 PM8/1/22
to
Andreas Oehler schreibt:

> 31 Jul 2022 20:18:35 GMT, Nico Hoffmann:
>
>>Ich hab' eigentlich bloß das 9-EUR-Ticket zusammen mit dem Faltrad
>>benutzt und finde die Kombination ganz gelungen: Es verbindet die
>>Sportlichkeit, Flexibilität und Mobilität des Fahrrads mit der
>>Reichweite und - mit gewissen Abstrichen - dem Komfort der Eisenbahn
>>und dem ökologischen Fußabdruck von "ohne Auto".
>
> Warum genau nutzt Du den Falter statt dem "normalen" Rad im Nahverkehr?
> Wegen potentiellem 9€-Platzmangel - oder um Kosten zu sparen?

Beides. Ich war im Juli an vier Tagen mit dem Faltrad unterwegs (die
Fahrt über's Wochenende zu meinen Eltern habe ich im Bericht
unterschlagen). Einmal wäre mindestens eine Fahrradkarte notwendig
gewesen, wenn ich mich nicht täusche, bei den restlichen drei Fahrten
evtl nicht. Mit dem Faltrad war mir das egal, ich habe nichtmal drüber
nachgedacht.


> Oder um
> evtl. auch Bus/Taxi/ICE nutzen zu können?

Das weniger. Busse nehmen zumindest hier Fahrräder mit, ICEs gibt es
gar nicht.

Es kommt dazu, dass ich einige Jahre ohne Auto gelebt habe und aus
dieser Zeit das Faltrad habe. Wie gesagt ziemlich alltagstauglich und
ein bischen reisetauglich. Unterm Strich ist es nicht viel schlechter
als ein normales Rad, ab und zu fahr ich das Ding ganz gerne. Und ein
kleines Paket ist im Zug/Bus/Auto/Straba handlicher als ein großes
Gestell.


> In einer zunehmenden Zahl von Bundesländern (wie hier in BaWü) ist die
> Mitnahme auch ausgewachsener Fahrräder im Nahverkehr ja kostenlos.

Das hängt hier m.W. vom Verkehrsunternehmen ab, aber es scheint
tatsächlich besser zu werden. Die DB will iirc. noch eine Tageskarte
sehen. Ich hab' wenig Lust, vorher das Kleingedruckte in den
Beförderungsbedingungen auzuforschen. Einfach einsteigen, das ist
neben dem Preis das große Plus beim 9-EUR-Ticket.

Nico Hoffmann

unread,
Aug 1, 2022, 12:13:07 PM8/1/22
to
Ulf Kutzner schreibt:
Ja, hatte ich aber nur auf der Hinfahrt. Zurück wäre der Laderaum
einen Waggon weiter gewesen und er war schon ziemlich voll mit
Kinderwägen, etc.
Ich hatte nur einen Mini-Bereich mit drei Klappsitzen.

Andreas Oehler

unread,
Aug 1, 2022, 1:58:25 PM8/1/22
to
Am 01.08.2022 um 18:13 schrieb Nico Hoffmann:
> Andreas Oehler schreibt:
>> Warum genau nutzt Du den Falter statt dem "normalen" Rad im Nahverkehr?
>> Wegen potentiellem 9€-Platzmangel - oder um Kosten zu sparen?
>
> Beides. Ich war im Juli an vier Tagen mit dem Faltrad unterwegs (die
> Fahrt über's Wochenende zu meinen Eltern habe ich im Bericht
> unterschlagen). Einmal wäre mindestens eine Fahrradkarte notwendig
> gewesen, wenn ich mich nicht täusche, bei den restlichen drei Fahrten
> evtl nicht. Mit dem Faltrad war mir das egal, ich habe nichtmal drüber
> nachgedacht.

In fremden Terrain nachvollziehbar.
>> Oder um
>> evtl. auch Bus/Taxi/ICE nutzen zu können?
>
> Das weniger. Busse nehmen zumindest hier Fahrräder mit,

Hier in der Stadt ist das nur an wenigen Haltestellen und noch weniger
Buslinien überhaupt erlaubt - und dann stets nachrangig nach Menschen,
Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwagen und ähnlichem. Busse sind hier in
der Stadt dank Studi- und Jobticket tagsüber oft erstaunlich voll -
obwohl meist nur Distanzen gefahren werden, die lässig mit dem Fahrrad
möglich wären...

> Es kommt dazu, dass ich einige Jahre ohne Auto gelebt habe und aus
> dieser Zeit das Faltrad habe. Wie gesagt ziemlich alltagstauglich und
> ein bischen reisetauglich. Unterm Strich ist es nicht viel schlechter
> als ein normales Rad, ab und zu fahr ich das Ding ganz gerne. Und ein
> kleines Paket ist im Zug/Bus/Auto/Straba handlicher als ein großes
> Gestell.

Nunja - dafür mußt Du halt das Ding falten und das Gebäck abmachen. Ein
"normales" rad schiebst Du schlicht samt Gebäck unverändert in die Bahn.

>> In einer zunehmenden Zahl von Bundesländern (wie hier in BaWü) ist die
>> Mitnahme auch ausgewachsener Fahrräder im Nahverkehr ja kostenlos.
>
> Das hängt hier m.W. vom Verkehrsunternehmen ab,

Sowas ist nervig. Die flächendeckend kostenlose Radmitnahme ab 9 Uhr im
ganzen Bundesland in der Bahn ist eines der wenigen erfreulichen
Leistungen unsere grünen Verkehrsminister. Vorher war es stets
unübersichtlich, ob und wenn ja wieviel wann die Radmitnahme kostet.

> aber es scheint
> tatsächlich besser zu werden. Die DB will iirc. noch eine Tageskarte
> sehen. Ich hab' wenig Lust, vorher das Kleingedruckte in den
> Beförderungsbedingungen auzuforschen. Einfach einsteigen, das ist
> neben dem Preis das große Plus beim 9-EUR-Ticket.

Durchaus. Manche Verkehrsverbünde mit Ihren Waben, Zeit- und
Sondertickets sind schon lästig.

Andreas

Nico Hoffmann

unread,
Aug 1, 2022, 3:42:57 PM8/1/22
to
Andreas Oehler schreibt:
Das /kann/ ich auch, muß aber nicht :-) Wenn die Bahn normale Räder
mitnimmt, kann ich natürlich den Falter auch einfach so in den Zug
schieben. Falls nicht, falte ich.


Falten ist übrigens keine große Sache, aber hier wird es individuell
nach Faltrad und Auslegung unterschiedlich. Gepäck ab und falten
schaffe ich schätzungsweise in einer halben Minute. Nervig ist eher,
das gefaltete Rad irgendwohin zu tragen, weil es sich im gefalteten
Zustand ganz schlecht schieben läßt. Ein Brompton hätte dafür so
kleine Rollen, aber ich hab' eben das Dahon. Wie gesagt, das kommt auf
den Einzelfall an.


>>> In einer zunehmenden Zahl von Bundesländern (wie hier in BaWü) ist die
>>> Mitnahme auch ausgewachsener Fahrräder im Nahverkehr ja kostenlos.
>>
>> Das hängt hier m.W. vom Verkehrsunternehmen ab,
>
> Sowas ist nervig. Die flächendeckend kostenlose Radmitnahme ab 9 Uhr im
> ganzen Bundesland in der Bahn ist eines der wenigen erfreulichen
> Leistungen unsere grünen Verkehrsminister. Vorher war es stets
> unübersichtlich, ob und wenn ja wieviel wann die Radmitnahme kostet.

Moment, "kostenlose Radmitnahme" und "kostenlose Radmitnahme ab 9 Uhr"
sind schon unterschiedlich! Für den Ausflug nach Görlitz hätte ich
extra zahlen müssen, denn es ging schon früher los.


>> aber es scheint
>> tatsächlich besser zu werden. Die DB will iirc. noch eine Tageskarte
>> sehen. Ich hab' wenig Lust, vorher das Kleingedruckte in den
>> Beförderungsbedingungen auzuforschen. Einfach einsteigen, das ist
>> neben dem Preis das große Plus beim 9-EUR-Ticket.
>
> Durchaus. Manche Verkehrsverbünde mit Ihren Waben, Zeit- und
> Sondertickets sind schon lästig.

Es grenzt an Kleinstaaterei. Ich bin früher mit der Bahn öfter von
Chemnitz nach Amberg bzw. Weiden/Opf gefahren. Nicht nur zwei
Verkehrsverbünde, sondern sogar zwei Bundesländer...

Andre Eiger

unread,
Aug 2, 2022, 7:01:22 AM8/2/22
to
Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:
> Am 01.08.2022 um 18:13 schrieb Nico Hoffmann:
>> Andreas Oehler schreibt:

...

>> Wie gesagt ziemlich alltagstauglich und
>> ein bischen reisetauglich. Unterm Strich ist es nicht viel schlechter
>> als ein normales Rad, ab und zu fahr ich das Ding ganz gerne. Und ein
>> kleines Paket ist im Zug/Bus/Auto/Straba handlicher als ein großes
>> Gestell.

> Nunja - dafür mußt Du halt das Ding falten und das Gebäck abmachen. Ein
> "normales" rad schiebst Du schlicht samt Gebäck unverändert in die Bahn.

Das Faltrad klappe ich nur zusammen, wenn es mir geboten erscheint. In
den wenig besetzten Nahverkehrszug schiebe ich es genau so rein, wie Du
schreibst.

Vor dem Umstieg in EC, IC oder ICE werden daraus zwei Ortlieb Vorderrad-
taschen (die gehen noch an den Standardgepäckträger des Dahon) und das
etwas unhandliche Klapprad-Gepäckstück. Bei knapper Umstiegszeit erfolgt
die Zerlegung erst nach dem Einstieg.

Ich kann mich Nico nur anschließen: So ein Klapprad ermöglicht eine
erstaunliche Mobilität in Verbindung mit anderen Verkehrsmitteln. Als
Fahrrad selbst bin ich damit genauso schnell oder langsam wie mit
einem Trekkingrad, guten Straßenbelag vorausgesetzt.

Das Dahon ist natürlich fragiler als ein Trekking- oder Reiserad, was
das Beladen einschränkt. Andererseits habe ich auch gar keine Lust auf
25 kg Gepäck-Touren. Wenn meine Sachen nicht in die die zwei Fronttaschen
passen (ggf. plus Zelt oben drauf), dann muss ich halt weniger mitnehmen.

--

Nico Hoffmann

unread,
Aug 3, 2022, 1:01:03 PM8/3/22
to
Andre Eiger schreibt:

> Ich kann mich Nico nur anschließen: So ein Klapprad ermöglicht eine
> erstaunliche Mobilität in Verbindung mit anderen Verkehrsmitteln.

Das ist der Punkt, auf den ich eigentlich hinauswollte. Das Fremdwort
dazu ist multimodal. Fahrrad kombiniert mit Zug, Auto, wasweißich.

Wesentlich ist, dass man das Fahrrad (und das Gepäck) leicht
transportieren kann. Erst dann bekommt man eine Einfachheit und
Leichtigkeit, die sehr dabei hilft, es "halt immer so" zu machen.


Dann ist z.B. der Weg zum Einsteigebahnhof und vom Aussteigebahnhof
zum Ziel kein Problem mehr. Ebenso läßt sich ggf. auch ein anderer
Bahnhof wählen, falls das vom Fahrplan her günstig ist. Was sind schon
20km mit dem Rad?
Oder die Mobilität vor Ort, wenn mehrere Ziele ein paar Kilometer
auseinander liegen.
Zumindest mir haben sich mit dem Falter Möglichkeiten ergeben, an die
ich vorher überhaupt nicht gedacht hatte.

Mir scheint, dass Falträder gemessen an ihrem Nutzen wenig genutzt
werden. Es scheint auch unter denjenigen, die sonst durchaus Rad
fahren, kaum Affinität oder Bewußtsein oder wie man es auch nennen mag
für Falträder zu geben. Die werden belächelt oder ignoriert. drf macht
eigentlich keine Ausnahme :-)

Ich finde das schade, daher meine "Agitation" in dieser Richtung.

Ulli Horlacher

unread,
Aug 3, 2022, 5:03:19 PM8/3/22
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:

> Mir scheint, dass Falträder gemessen an ihrem Nutzen wenig genutzt
> werden. Es scheint auch unter denjenigen, die sonst durchaus Rad
> fahren, kaum Affinität oder Bewußtsein oder wie man es auch nennen mag
> für Falträder zu geben. Die werden belächelt oder ignoriert. drf macht
> eigentlich keine Ausnahme :-)

Ich fahre extrem selten mit der Bahn. Zuletzt vor 12 Jahren.
Ich wuesste also nicht, was mir ein Faltrad von Nutzen sein kann.

--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Nico Hoffmann

unread,
Aug 4, 2022, 1:17:15 AM8/4/22
to
Ulli Horlacher schreibt:

> Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>
>> Mir scheint, dass Falträder gemessen an ihrem Nutzen wenig genutzt
>> werden. Es scheint auch unter denjenigen, die sonst durchaus Rad
>> fahren, kaum Affinität oder Bewußtsein oder wie man es auch nennen mag
>> für Falträder zu geben. Die werden belächelt oder ignoriert. drf macht
>> eigentlich keine Ausnahme :-)
>
> Ich fahre extrem selten mit der Bahn. Zuletzt vor 12 Jahren.

Ich habe nicht ausschließlich von der Bahn geschrieben, auch wenn das
für die meisten vermutlich das Hauptanwendungsgebiet wäre.


> Ich wuesste also nicht, was mir ein Faltrad von Nutzen sein kann.

Ja, ungefähr das meine ich... Aber mir ging es viele Jahre genauso.
Es geht auch nicht um eine Universallösung für alles und jeden.

Ulli Horlacher

unread,
Aug 4, 2022, 3:48:15 AM8/4/22
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
> Ulli Horlacher schreibt:
>
> > Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
> >
> >> Mir scheint, dass Falträder gemessen an ihrem Nutzen wenig genutzt
> >> werden. Es scheint auch unter denjenigen, die sonst durchaus Rad
> >> fahren, kaum Affinität oder Bewußtsein oder wie man es auch nennen mag
> >> für Falträder zu geben. Die werden belächelt oder ignoriert. drf macht
> >> eigentlich keine Ausnahme :-)
> >
> > Ich fahre extrem selten mit der Bahn. Zuletzt vor 12 Jahren.
>
> Ich habe nicht ausschließlich von der Bahn geschrieben, auch wenn das
> für die meisten vermutlich das Hauptanwendungsgebiet wäre.

Ein Faltrad mit dem Fahrrad mitnehmen halte ich nicht fuer sehr sinnvoll.
Bisher brauchte ich unterwegs noch kein Backup-Fahrrad :-)

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 4, 2022, 5:00:53 AM8/4/22
to
Am Wed, 3 Aug 2022 20:58:17 +0000 (UTC) schrieb Ulli Horlacher
<fram...@tandem-fahren.de>:

>Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>
>> Mir scheint, dass Falträder gemessen an ihrem Nutzen wenig genutzt
>> werden. Es scheint auch unter denjenigen, die sonst durchaus Rad
>> fahren, kaum Affinität oder Bewußtsein oder wie man es auch nennen mag
>> für Falträder zu geben. Die werden belächelt oder ignoriert. drf macht
>> eigentlich keine Ausnahme :-)
>
>Ich fahre extrem selten mit der Bahn. Zuletzt vor 12 Jahren.
>Ich wuesste also nicht, was mir ein Faltrad von Nutzen sein kann.

Auch ich fahre selten mit der Bahn (oder dem Bus), wenn auch nicht so
selten und würde ggfs. lieber eines meiner Räder mitnehmen, von denen
keines ein Faltrad ist, einfach weil ich nie einen Anwendungsfall dafür
hatte. Und sehe es als Ärgernis, wenn der Wunsch nach reibungsloser
Fahrradmitnahme von normalen Fahrrädern mit dem Verweis auf Falträder
gekontert wird.

Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Es gibt Situationen, in denen
Linienverkehr die beste oder die einzige Alternative ist. Und nicht
immer braucht man an den Endpunkten der Strecke ein Fahrrad, das so
streckentauglich ist wie ein Rennrad oder so bepackbar wie ein Reiserad.
Als leicht transportable Alternative, nicht nur in der Bahn, sondern
auch jenseits davon, hat es seinen Platz. Beispielsweise als Fahrzeug,
das man einfacher ins Büro mitnehmen und dort sicher verstauen kann als
selbst ein Rennrad.

Einen ehemaligen Kollegen habe ich häufig an der Umsteigehaltestelle in
Hangelar angetroffen, von der S-Bahn in den Bus hoch zum Campus, wo er
dann mit dem Faltrad zustieg, um den 6%-Anstieg da hoch zu vermeiden.
Vor meinem Unfall bin ich jahrelang die ganze Strecke mit dem Rad
gefahren und halte das auch für die bessere Lösung. Aber wenn jemand
Gründe hat, dies nicht zu tun, ist die Alternative Jobticket plus
Faltrad mit je nach Laune welchselnder Nutzung von ÖPNV und Rad auch
nicht zu verachten.

Manch einer will einfach nur die letzten paar Kilometer ins Büro nicht
mit erheblichem Zeitverlust laufen müssen. Ein anderer flüchtet mit der
Bahn aus seinem radwegverseuchten Viertel und möchte irgendwo draussen
in einer Weise radfahren, für die ein Faltrad gut genug ist. Manche
haben Geld und Platz genug und probieren nach und nach alle Alternativen
durch.

Ich habe gelegentlich zwar über ein Faltrad nachgedacht, schon weil die
Hemmschwelle aufgrund des Platzbedarfs vielleicht etwas geringer ist.
Abstand habe ich davon aber genommen aus mehreren Gründen:

- es sind Sonderbauformen, die oft ungewöhnliche neue Probleme
aufwerfen, wenn man seine Räder selber wartet, von den Preisen und
Kosten ganz abgesehen. Das will reiflich überlegt sein.

- vmtl. dürfte es hier dann noch mehr bloß im Weg herumstehen als die
vorhandenen Zweit- und Dritträder es schon tun.

- bei seltener, dann aber intensiver Nutzung kann das in der Kombination
dazu führen, dass man unweigerlich mit der einen oder anderen
unangenehmen Überraschung konfrontiert ist, wenn man das Rad hervorholt.
Aus ähnlichen Gründen habe ich auch kein Tandem, kein Geländerad, kein
Liegerad und inzwischen nicht mal mehr ein Reiserad.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Ulf Kutzner

unread,
Aug 4, 2022, 6:23:00 AM8/4/22
to
Wolfgang Strobl schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 11:00:53 UTC+2:

> Einen ehemaligen Kollegen habe ich häufig an der Umsteigehaltestelle in
> Hangelar angetroffen, von der S-Bahn in den Bus hoch zum Campus, wo er
> dann mit dem Faltrad zustieg, um den 6%-Anstieg da hoch zu vermeiden.
> Vor meinem Unfall bin ich jahrelang die ganze Strecke mit dem Rad
> gefahren und halte das auch für die bessere Lösung. Aber wenn jemand
> Gründe hat, dies nicht zu tun, ist die Alternative Jobticket plus
> Faltrad mit je nach Laune welchselnder Nutzung von ÖPNV und Rad auch
> nicht zu verachten.
>
> Manch einer will einfach nur die letzten paar Kilometer ins Büro nicht
> mit erheblichem Zeitverlust laufen müssen.

Dann ist oft irgendwas mit der Erschließung schiefgegangen. Für Bus
und Straßenbahn rechnet man m.W. mit Haltestellenerschließungsradien
von 400 m, für S-Bahn mehr.

Ulli Horlacher

unread,
Aug 4, 2022, 7:23:57 AM8/4/22
to
Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:

> Wie ist es, wenn Du Besuch bekommst, der (wie es sich gehört) mit der Bahn
> anreist und Ihr dann gerne vom Bahnhof aus eine kleine
> Stadtrundfahrt/Ausflug machen wollt?

Den holen wir mit dem Triplet ab.

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 4, 2022, 10:56:27 AM8/4/22
to
Am Thu, 4 Aug 2022 03:22:59 -0700 (PDT) schrieb Ulf Kutzner
<Ulf.K...@web.de>:
Du hast recht, das war zu verkürzt ausgedrückt. Ich bin halt durch viele
Jahre einer Odyssee vom Rand der Stadt verdorben, auf einen
Siebengebirgsausläufer in einer anderen Kommune auf der anderen
Rheinseite. Zwar hatte ich sowohl die Endhaltestelle direkt auf dem
großen Firmenparkplatz als auch eine Haltestelle praktisch vor der
Haustüre. Jedoch fängt man an zu optimieren, wenn die möglichen
Verbindungen zwei oder drei Umsteigevorgänge einschließen, einer der
Busse nur selten fährt und die Fahrplanzeiten viel zu optimistisch sind.
Tatsächlich habe ich in der Zeit, in der ich nicht radfahren konnte, die
etwa eineinhalb Kilometer zur nächsten S-Bahn-Haltestelle zu Fuß
zurückgelegt, weil das schneller und vor allen Dingen zuverlässiger war
als eine der drei oder vier möglichen Kurzstrecken auszuwürfeln und auf
das Beste zu hoffen.

Bei öffentlichen Verkehrsmitteln wird immer implizit davon ausgegangen,
dass die Nutzer alle Zeit der Welt haben und sich gerne an den
Umsteigehaltestellen die Beine in den Bauch stehen (oder den Wegen
zwischen diesen vollregnen lassen, oder beides).

Und indirekt entsteht daraus bei der vornehmlich autofahrenden
Landbevölkerung die Illusion, eine Haltestellendichte im
Hundermeterbereich in der Stadt und teilweise kurze Taktzeiten
bedeuteten, dass man in der Stadt für wenig Geld mit kurzen Wartezeiten
von überall nach überall käme. Und das möchte man dann in seinem
1000-Seelen-Dorf auch, welches diagonal mit dem Rad oder Auto
durchfahren etwa so viel Strecke hergibt wie mein Fußweg zu S-Bahn.

In den letzten Jahren hatten dann Umstrukturierungen bei den
Verkehrsbetrieben (etwa Schließen der Endhaltestelle für eine Linie,
wegen mangelnden Fahrgästeaufkommens) dazu geführt, dass (nicht nur) ich
häufig spät abends an der Bushaltestelle stand
<https://www.mystrobl.de/Plone/wolfgang-strobl/fotos/sonstwo/haltestelle/download>,
um dann nach langer Wartezeit zu erfahren, dass auch der nächste Bus
nicht kommen würde, aus Gründen. Wenn man Glück hatte, fand sich dann
noch ein Kollege, der einen die drei Kilometer mit dem Auto zur S-Bahn
unten im Tal mitnahm, oder wenigstens bis zur Bundesstrasse, von wo aus
man nur noch 500 m Fußweg hatte.

Mein Motiv, die Strecke mit dem ÖPNV zu fahren war der Umstand, dass das
bis dahin genutzte Fahrrad unfallbedingt als Verkehrsmittel ausgefallen
war und ich nicht mit dem Auto fahren wollte. Ein Faltrad wäre erst
recht nicht infragegekommen, schon die Doppelgelenkbusse waren aufgrund
der Erschütterungen im ersten Jahr eine regelrechte Qual. Mit der
gefederten Honda dann später über die perfekt asphaltierte Bundes- und
dann Landstraße zu fahren war im Vergleich dazu dann erstaunlich
problemlos. Allerdings habe ich auch das nur bei trockenem und nicht zu
kaltem Wetter riskiert, habe also bis zum Ende das Warten an zugigen
Haltestellen genießen können. :)

Ohne das Handicap und ohne den Ehrgeiz, den gesamten Weg aus eigener
Kraft zu bewältigen wäre ein Faltrad durchaus eine Möglichkeit gewesen,
eine gewisse zusätzliche Wahlfreiheit herzustellen. Die Frage ist
allerdings, ob man, um zwanzig Minuten Fußweg einzusparen, zusätzlich
ein Faltrad in einer überfüllten S-Bahn mit sich herumschleppen möchte.

Ulf Kutzner

unread,
Aug 4, 2022, 11:24:08 AM8/4/22
to
Es gibt auch attraktive schlanke Anschlüsse, bei denen
aber leider, leider nicht gewartet werden kann...

> Und indirekt entsteht daraus bei der vornehmlich autofahrenden
> Landbevölkerung die Illusion, eine Haltestellendichte im
> Hundermeterbereich in der Stadt und teilweise kurze Taktzeiten
> bedeuteten, dass man in der Stadt für wenig Geld mit kurzen Wartezeiten
> von überall nach überall käme. Und das möchte man dann in seinem
> 1000-Seelen-Dorf auch, welches diagonal mit dem Rad oder Auto
> durchfahren etwa so viel Strecke hergibt wie mein Fußweg zu S-Bahn.

Liegt die Diagonale an der Durchgangsstraße, ließe sich über
zwei oder äußerstenfalls drei Haltestellen im Ort diskutieren.

> In den letzten Jahren hatten dann Umstrukturierungen bei den
> Verkehrsbetrieben (etwa Schließen der Endhaltestelle für eine Linie,
> wegen mangelnden Fahrgästeaufkommens) dazu geführt, dass (nicht nur) ich
> häufig spät abends an der Bushaltestelle stand
> <https://www.mystrobl.de/Plone/wolfgang-strobl/fotos/sonstwo/haltestelle/download>,

Schee.

Immerhin halbwegs wettergeschützt.

> um dann nach langer Wartezeit zu erfahren, dass auch der nächste Bus
> nicht kommen würde, aus Gründen. Wenn man Glück hatte, fand sich dann
> noch ein Kollege, der einen die drei Kilometer mit dem Auto zur S-Bahn
> unten im Tal mitnahm, oder wenigstens bis zur Bundesstrasse, von wo aus
> man nur noch 500 m Fußweg hatte.

Vergnügungssteuerpflichtig ist das eher nicht.

> Mein Motiv, die Strecke mit dem ÖPNV zu fahren war der Umstand, dass das
> bis dahin genutzte Fahrrad unfallbedingt als Verkehrsmittel ausgefallen
> war und ich nicht mit dem Auto fahren wollte. Ein Faltrad wäre erst
> recht nicht infragegekommen, schon die Doppelgelenkbusse

Huch? Wußte gar nicht, daß derlei im VRS-Bereich im Einsatz war,
noch dazu auf Strecken, deren Linienendpunkt mangels Nachfrage
in Bälde eingestellt würde. Ach so, das war ja schon die Ersatzroute
nach Einstellung...

> waren aufgrund
> der Erschütterungen im ersten Jahr eine regelrechte Qual. Mit der
> gefederten Honda dann später über die perfekt asphaltierte Bundes- und
> dann Landstraße zu fahren war im Vergleich dazu dann erstaunlich
> problemlos. Allerdings habe ich auch das nur bei trockenem und nicht zu
> kaltem Wetter riskiert, habe also bis zum Ende das Warten an zugigen
> Haltestellen genießen können.

Jau. Damals gab's im Zweifel auch noch keine guten Systeme
zwecks Feststellung des pünktlichen Verkehrens, verspäteten Verkehrens
oder Nichtverkehrens des Wunschbusses vor Verlassen der Firma.

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 4, 2022, 12:08:30 PM8/4/22
to
Am Thu, 4 Aug 2022 11:18:56 +0000 (UTC) schrieb Ulli Horlacher
<fram...@tandem-fahren.de>:

>Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:
>
>> Wie ist es, wenn Du Besuch bekommst, der (wie es sich gehört) mit der Bahn
>> anreist und Ihr dann gerne vom Bahnhof aus eine kleine
>> Stadtrundfahrt/Ausflug machen wollt?
>
>Den holen wir mit dem Triplet ab.

So etwas gib es noch?

<https://www.mystrobl.de/ws/pluspora/plainpostings/20220717t1353-la_cha%C3%AEne_simpson.html>

Stephan Behrendt

unread,
Aug 4, 2022, 12:55:38 PM8/4/22
to
Andreas Oehler schrieb am Montag, 1. August 2022 um 19:58:25 UTC+2:
> Nunja - dafür mußt Du halt das Ding falten und das Gebäck abmachen. Ein
> "normales" rad schiebst Du schlicht samt Gebäck unverändert in die Bahn.

Diese Leute liebe ich. Nur mit Mühe kriegen sie ihr Fuhre durch die Türe in die Bahn
und drinnen versperren sie die Stellplätze. Ohne Packtaschen passt mindestens
die doppelte Anzahl Räder ins Mehrzweckabteil.
Nicht umsonst sind die Beförderungsbedingungen im Nah- und Fernverkehr eindeutig: Taschen ab vor dem Einsteigen.

Gruß
Stephan


Nico Hoffmann

unread,
Aug 4, 2022, 1:13:54 PM8/4/22
to
Andreas Oehler schreibt:

> Thu, 4 Aug 2022 07:43:13 +0000 (UTC), Ulli Horlacher:
> Das ist halt der Blick des Auto- und Tandemfahrer.

Ich hab' das Faltrad im Auto auch oft mit dabei. Sonst muß ich am Ziel
jede Kurzstrecke mit dem Auto fahren.


> Wie ist es, wenn Du Besuch bekommst, der (wie es sich gehört) mit der Bahn
> anreist und Ihr dann gerne vom Bahnhof aus eine kleine
> Stadtrundfahrt/Ausflug machen wollt?

Dann hat der Besuch idealerweise ein Faltrad dabei :-)


> Den kann man mit geeignetem Tandem
> abholen - oder halt mit dem Brompton auf dem Gebäckträger.

[x] Send pics!

Ich fand das transportieren eines Fahrrads mit einem Fahrrad immer
etwas unhandlich.

Das da: http://lewonze.de/bilder/2018/2018-02-14-randonneur-dahon.jpg
geht, ist aber auch nicht elegant. Allerdings ist das Dahon ein
20-Zöller, also größer alös das Brompton.

Olaf Schultz

unread,
Aug 4, 2022, 1:43:08 PM8/4/22
to
Am 04.08.22 um 18:55 schrieb Stephan Behrendt:
Wer schrieb, daß das Gepäck nach dem reinschieben am Rad bleibt?
Wenn man es gewichtsmäßig packt geht das rein/raus mit Gepäck am Rad
schneller als vor/hinterher über n*vier+ Taschen im Eingangsbereich zu
stolpern.

Und im ICE4 sind eher die überbreiten MTB-Lenker die Pest was das
jonglieren der Räder beim einhängen in die Fahrradhalter angeht.

BTW: War nicht mal der domseitige Bahnsteig in Köln mit der Domplatte
verbunden? IIRC zu IFMA-Zeiten ging das... und weit wann ist die
nördliche Seite der Hohenzollernbrücke gesperrt? Und gibt es
irgendwelche Anstrengungen an die Hohenzollernbrücke noch einen
seperaten Radweg drannzuflanschen?

Viele Grüße,
Olaf




Wolfgang Strobl

unread,
Aug 4, 2022, 2:12:33 PM8/4/22
to
Am Thu, 4 Aug 2022 08:24:06 -0700 (PDT) schrieb Ulf Kutzner
<Ulf.K...@web.de>:

>Wolfgang Strobl schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 16:56:27 UTC+2:

>
>> Mein Motiv, die Strecke mit dem ÖPNV zu fahren war der Umstand, dass das
>> bis dahin genutzte Fahrrad unfallbedingt als Verkehrsmittel ausgefallen
>> war und ich nicht mit dem Auto fahren wollte. Ein Faltrad wäre erst
>> recht nicht infragegekommen, schon die Doppelgelenkbusse
>
>Huch? Wußte gar nicht, daß derlei im VRS-Bereich im Einsatz war,
>noch dazu auf Strecken, deren Linienendpunkt mangels Nachfrage
>in Bälde eingestellt würde. Ach so, das war ja schon die Ersatzroute
>nach Einstellung...

Ich habe nicht geschrieben, dass Doppelgelenkbusse auf dieser Linie da
oben im Einsatz gewesen seien. Aber in Bonn waren und sind sie
umfänglich im Einsatz und was dann später da oben herumfuhr, schien mir
z.T. nach dem Prinzip "was halt verfügbar ist" ausgewählt zu sein. Ich
hab' den GA-Artikel nicht aufgehoben und daher keien Beleg, aber damals
hat der Betreiber einen Busfahrer rauszuwerfen versucht, weil sich der
geweigert hatte, mit dem Bus durch einen privaten Vorgärten zu fahren,
weil die Kurvenradien in einem Kaff da oben nicht reichten. Es gab
insgesamt zwei Verbindungen (nachher nur noch eine), eine kürzer,
schneller und teurer, weil durch zwei Kommunen. Die lange Tour über die
Dörfer war wie Achterbahnfahren, bloß nicht so vergnüglich. Aber
vielleicht kam mir das damals auch nur so vor.


>
>> waren aufgrund
>> der Erschütterungen im ersten Jahr eine regelrechte Qual. Mit der
>> gefederten Honda dann später über die perfekt asphaltierte Bundes- und
>> dann Landstraße zu fahren war im Vergleich dazu dann erstaunlich
>> problemlos. Allerdings habe ich auch das nur bei trockenem und nicht zu
>> kaltem Wetter riskiert, habe also bis zum Ende das Warten an zugigen
>> Haltestellen genießen können.

>Jau. Damals gab's im Zweifel auch noch keine guten Systeme
>zwecks Feststellung des pünktlichen Verkehrens, verspäteten Verkehrens
>oder Nichtverkehrens des Wunschbusses vor Verlassen der Firma.

So ist es. Und wie ein Kollege mal über die S-Bahn von Bonn nach
Siegburg herausgefunden hatte: deren Kommmunikationstechnik sei so alt
und sonderbar, dass keine Bridge zum VRS-System realisiert worden sei.
M.a.W. man wusste zwar, wann die Linienbusse kommen (sollten), aber
nichts über die S-Bahn in Hangelar. Wie es heute ist, keine Ahnung, es
hat mich später nicht mehr interessiert.

Gerald Eіscher

unread,
Aug 4, 2022, 2:50:21 PM8/4/22
to
Am 04.08.22 um 13:18 schrieb Ulli Horlacher:
> Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:
>
>> Wie ist es, wenn Du Besuch bekommst, der (wie es sich gehört) mit der Bahn
>> anreist und Ihr dann gerne vom Bahnhof aus eine kleine
>> Stadtrundfahrt/Ausflug machen wollt?
>
> Den holen wir mit dem Triplet ab.

Ich warte seit umzig Jahren, dass du mich über den Bodensee in Bregenz
abholst...

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Bodo G. Meier

unread,
Aug 4, 2022, 4:09:27 PM8/4/22
to
Das geht wegen der Belastung durch die ganzen Schlösser nicht... ;->>

Gruß,
Bodo

--
Müll-Nazi (Horst Schnellinger in de.rec.fahrrad)

Bodo G. Meier

unread,
Aug 4, 2022, 4:33:38 PM8/4/22
to
Am 04. Aug.. 2022 um 22:09 schrieb Bodo G. Meier:
> Am 04. Aug.. 2022 um 19:43 schrieb Olaf Schultz:

>> BTW: War nicht mal der domseitige Bahnsteig in Köln mit der
>> Domplatte verbunden? IIRC zu IFMA-Zeiten ging das...

You remember incorrectly. ;-P
Über die Trankgasse hinweg in den Hauptbahnhof: das kann ich mir beim
besten Willen nicht vorstellen.

>> und weit wann ist die nördliche Seite der Hohenzollernbrücke
>> gesperrt?

Seit 1. August und für 3 Wochen.

https://www.24rhein.de/koeln/innenstadt/koeln-hohenzollernbruecke-sperrung-gesperrt-bauarbeiten-nordseite-schloesser-umleitung-dauer-91695868.html

Ulli Horlacher

unread,
Aug 4, 2022, 6:06:58 PM8/4/22
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:

> Ich hab' das Faltrad im Auto auch oft mit dabei. Sonst muß ich am Ziel
> jede Kurzstrecke mit dem Auto fahren.

Das kommt davon wenn man das Wichtige dem Unwichtigen unterordnet.
Ich mach das andersrum. Keine Kompromisse.
Deshalb passen alle meine Fahrraeder ins Auto.
Ok, nicht alle GLEICHZEITIG :-)
Ich krieg ja auch nicht alle Fahrraeder in eine Garage.

Nico Hoffmann

unread,
Aug 4, 2022, 6:35:16 PM8/4/22
to
Ulli Horlacher schreibt:

> Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>
>> Ich hab' das Faltrad im Auto auch oft mit dabei. Sonst muß ich am Ziel
>> jede Kurzstrecke mit dem Auto fahren.
>
> Das kommt davon wenn man das Wichtige dem Unwichtigen unterordnet.
> Ich mach das andersrum. Keine Kompromisse.
> Deshalb passen alle meine Fahrraeder ins Auto.

Ich mache ebenfalls keine Kompromisse: Auch ich kriege jedes meiner
Fahrräder in mein Auto[1].

Nur beim Faltrad muss ich die Rückbank nicht umklappen und kriege noch
leicht die Laderaumabdeckung drüber. Und neben das Rad paßt noch ein
Kasten Bier und anderes Gepäck. Und ich kann das Rad mit einem
Handgriff rein- und rausheben. Gut, falten muß ich es noch.

N.

[1] steht seit acht Wochen, auch dank 9-EUR-Ticket und Faltrad.

HC Ahlmann

unread,
Aug 4, 2022, 6:40:23 PM8/4/22
to
Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> wrote:

> Stephan Behrendt <stephan....@gmx.de> wrote:

> > Nicht umsonst sind die Beförderungsbedingungen im Nah- und Fernverkehr
> > eindeutig: Taschen ab vor dem Einsteigen.
>
> Wer schrieb, daß das Gepäck nach dem reinschieben am Rad bleibt?

Das schreibt die Deutsche Bahn:
| 8.3.4 Am Fahrrad oder Pedelec befestigte Gepäckstücke müssen während
| der Fahrt abgenommen und in den für Handgepäck vorgesehenen Ablagen
| untergebracht werden.
Beförderungsbedingungen für Personen durch die Unternehmen der Deutsche
Bahn AG, Neuausgabe vom 12.12.2021, Aktualisierter Stand vom 03.08.2022
<https://assets.static-bahn.de/dam/jcr:54234db6-6d16-4d51-a007-9ebf6263c1c2/Bef%C3%B6rderungsbedingungen%20der%20DB%20AG%20-%20Stand%2003.08.2022.pdf>

Die verbreitete, von Stephan wiederholte Ansicht, das Gepäck sei _vor_
dem Einsteigen von den Fahrrädern abzunehmen, ist nicht in den
Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn enthalten.

> Wenn man es gewichtsmäßig packt geht das rein/raus mit Gepäck am Rad
> schneller als vor/hinterher über n*vier+ Taschen im Eingangsbereich zu
> stolpern.

Ich weiß. Schnell und sicher war es immer, regelgerecht ist es heute
auch.
--
Munterbleiben
HC

HC Ahlmann

unread,
Aug 4, 2022, 6:40:23 PM8/4/22
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:

> Ich fand das transportieren eines Fahrrads mit einem Fahrrad immer
> etwas unhandlich.
>
> Das da: http://lewonze.de/bilder/2018/2018-02-14-randonneur-dahon.jpg
> geht, ist aber auch nicht elegant. Allerdings ist das Dahon ein
> 20-Zöller, also größer alös das Brompton.

Die fehlende Eleganz ist der Größe des Anhängers geschuldet ;-)
Ein Einradanhänger fasst ein Rad mit deutlich weniger Tara.

Kinderrad (S'cool Rennrad 14'):
<https://static.wikia.nocookie.net/fahrrad/images/5/5b/Abschleppwagen.jpg/revision/latest?cb=20130904074507>
Faltrad (Dahon Vitesse D7): <https://freeimage.host/i/Sy5jB2>

Zur Abschlepplösung mit einer Vorderradnabe, deren Körper am Anhänger
fixiert ist, um die Gabel eines abzuschleppenden Fahrrads aufzunehmen,
konnte ich mich mangels Bedarf noch nicht aufraffen.
--
Munterbleiben
HC

Gerald Eіscher

unread,
Aug 4, 2022, 7:02:24 PM8/4/22
to
Am 05.08.22 um 00:35 schrieb Nico Hoffmann:
>
> Auto[1].

> [1] steht seit acht Wochen, auch dank 9-EUR-Ticket und Faltrad.

Such dir schon einmal einen Nachbarn mit Starthilfekabel ;-)

HC Ahlmann

unread,
Aug 4, 2022, 7:16:16 PM8/4/22
to
Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:

> Am 04. Aug.. 2022 um 22:09 schrieb Bodo G. Meier:
> > Am 04. Aug.. 2022 um 19:43 schrieb Olaf Schultz:
>
> >> BTW: War nicht mal der domseitige Bahnsteig in Köln mit der
> >> Domplatte verbunden? IIRC zu IFMA-Zeiten ging das...
>
> You remember incorrectly. ;-P
> Über die Trankgasse hinweg in den Hauptbahnhof: das kann ich mir beim
> besten Willen nicht vorstellen.

Diese Verbindung existierte von der Domplatte (und wimre auch bis 2010
vom Heinrich-Böll-Platz) zum Bahnsteig 1, bis er dem Umbau der Domplatte
2013 zum Opfer fiel.
Vor Abbruch:
<https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Neugestaltung_%C3%B6stliche_Domumgebung?uselang=de#/media/File:Ostseite_K%C3%B6lner_Dom,_Zugangsweg_zu_Gleis_1-0965-67.jpg>
Abbruch der Wendeltreppe:
<https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Neugestaltung_%C3%B6stliche_Domumgebung?uselang=de#/media/File:Neugestaltung_%C3%B6stliche_Domumgebung-3807.jpg>
--
Munterbleiben
HC

Olaf Schultz

unread,
Aug 5, 2022, 2:29:31 AM8/5/22
to
Am 04.08.22 um 22:09 schrieb Bodo G. Meier:
Nördlich schon (noch), da ist weniger dran.
Außerdem könnte man da gut eine Challange veranstalten: Alle Schlösser
ab (Welcher Bolzenschneider/Akkuflex/Scheibenkombintation schafft am
meisten... genug Testfelder gibt es ja). Mit dem Schrottwert
(erheblicher Buntmetallanteil) kann man dann einen Teil der Baukosten
finanzieren.
In weiten Bereichen ist ja eh schon "Knacke ein Schloß, kriege 20 dazu"
der Fall:-)

Olaf


Olaf Schultz

unread,
Aug 5, 2022, 2:37:12 AM8/5/22
to
Am 05.08.22 um 01:16 schrieb HC Ahlmann:
Danke... dachte schon, ich hätte Flusen in der grauen Masse....

Olaf

Bodo G. Meier

unread,
Aug 5, 2022, 2:43:38 AM8/5/22
to
Am 05. Aug.. 2022 um 01:16 schrieb HC Ahlmann:
> Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:
>
>> Am 04. Aug.. 2022 um 22:09 schrieb Bodo G. Meier:
>> > Am 04. Aug.. 2022 um 19:43 schrieb Olaf Schultz:
>>
>> >> BTW: War nicht mal der domseitige Bahnsteig in Köln mit der
>> >> Domplatte verbunden? IIRC zu IFMA-Zeiten ging das...
>>
>> You remember incorrectly. ;-P
>> Über die Trankgasse hinweg in den Hauptbahnhof: das kann ich mir beim
>> besten Willen nicht vorstellen.
>
> Diese Verbindung existierte von der Domplatte (und wimre auch bis 2010
> vom Heinrich-Böll-Platz) zum Bahnsteig 1, bis er dem Umbau der Domplatte
> 2013 zum Opfer fiel.
> Vor Abbruch:
> <https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Neugestaltung_%C3%B6stliche_Domumgebung?uselang=de#/media/File:Ostseite_K%C3%B6lner_Dom,_Zugangsweg_zu_Gleis_1-0965-67.jpg>

Toll! Vielen Dank, dass Du mich der Unwissenheit überführt hast! :-)
Eine sehr interessante Bildersammlung.

Habe ich richtig verstanden, dass der auf dem Foto gezeigte "Vorbau" mit
Rad- und Fußweg komplett abgeknabbert wurde?

Die am unteren rechten Bildrand zu sehenden Schlösser deuten darauf hin,
dass von dort auch ein direkter Zugang zum südlichen Fußgängersteg der
Hohenzollernbrücke möglich war

Bernhard Kraft

unread,
Aug 5, 2022, 3:00:01 AM8/5/22
to
Am 01.08.2022 um 12:22 schrieb Andreas Oehler:
> 31 Jul 2022 20:18:35 GMT, Nico Hoffmann:
>
>> Ich hab' eigentlich bloß das 9-EUR-Ticket zusammen mit dem Faltrad
>> benutzt und finde die Kombination ganz gelungen: Es verbindet die
>> Sportlichkeit, Flexibilität und Mobilität des Fahrrads mit der
>> Reichweite und - mit gewissen Abstrichen - dem Komfort der Eisenbahn
>> und dem ökologischen Fußabdruck von "ohne Auto".
>
> Warum genau nutzt Du den Falter statt dem "normalen" Rad im Nahverkehr?
> Wegen potentiellem 9€-Platzmangel - oder um Kosten zu sparen?

Das Problem ist nicht nur der Platzmangel. Das wichtigste Argument für
mein Faltrad ist das Gewicht. Das Brompton wiegt 10kg
und hat Dynamo-Licht, Schutzbleche und diese geniale Riesentasche
vorne. Nenne mir ein 10kg-Rad, dass das bietet? Zudem hat es ein
Packmaß wie ein kleiner Koffer und wird im Handumdrehen zu einem
normalen Gepäckstück.

Ich nehme es auf viele Bahnreisen mit und es ist häufig im Kofferraum
meines Autos. Beim Besuch von Großstädten mit dem Auto erspart es
mir eine Menge Parkkosten/Öffikosten. Ich stelle mein Auto $Irgendwo ab
und wechsle das Fahrzeug.

Ulf Kutzner

unread,
Aug 5, 2022, 3:21:51 AM8/5/22
to
Nico Hoffmann schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 19:13:54 UTC+2:
> Andreas Oehler schreibt:
>
> > Thu, 4 Aug 2022 07:43:13 +0000 (UTC), Ulli Horlacher:

> >>Ein Faltrad mit dem Fahrrad mitnehmen halte ich nicht fuer sehr sinnvoll.


> > Den kann man mit geeignetem Tandem
> > abholen - oder halt mit dem Brompton auf dem Gebäckträger.
>
> [x] Send pics!
>
> Ich fand das transportieren eines Fahrrads mit einem Fahrrad immer
> etwas unhandlich.

Auch das Nebenherlaufenlassen eines zweiten Fahrrads ist
irgendwie grenzwertig.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Aug 5, 2022, 3:26:25 AM8/5/22
to
Wolfgang Strobl schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 20:12:33 UTC+2:
> Am Thu, 4 Aug 2022 08:24:06 -0700 (PDT) schrieb Ulf Kutzner
> <Ulf.K...@web.de>:
> >Wolfgang Strobl schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 16:56:27 UTC+2:
>
> >
> >> Mein Motiv, die Strecke mit dem ÖPNV zu fahren war der Umstand, dass das
> >> bis dahin genutzte Fahrrad unfallbedingt als Verkehrsmittel ausgefallen
> >> war und ich nicht mit dem Auto fahren wollte. Ein Faltrad wäre erst
> >> recht nicht infragegekommen, schon die Doppelgelenkbusse
> >
> >Huch? Wußte gar nicht, daß derlei im VRS-Bereich im Einsatz war,
> >noch dazu auf Strecken, deren Linienendpunkt mangels Nachfrage
> >in Bälde eingestellt würde. Ach so, das war ja schon die Ersatzroute
> >nach Einstellung...

> Ich habe nicht geschrieben, dass Doppelgelenkbusse auf dieser Linie da
> oben im Einsatz gewesen seien. Aber in Bonn waren und sind sie
> umfänglich im Einsatz und was dann später da oben herumfuhr, schien mir
> z.T. nach dem Prinzip "was halt verfügbar ist" ausgewählt zu sein. Ich
> hab' den GA-Artikel nicht aufgehoben und daher keien Beleg, aber damals
> hat der Betreiber einen Busfahrer rauszuwerfen versucht, weil sich der
> geweigert hatte, mit dem Bus durch einen privaten Vorgärten zu fahren,
> weil die Kurvenradien in einem Kaff da oben nicht reichten. Es gab
> insgesamt zwei Verbindungen (nachher nur noch eine), eine kürzer,
> schneller und teurer, weil durch zwei Kommunen. Die lange Tour über die
> Dörfer war wie Achterbahnfahren, bloß nicht so vergnüglich. Aber
> vielleicht kam mir das damals auch nur so vor.

Hm, Doppelgelenkbus Bonn findet hier
keine Erwähnung, wäre ggf. nachzutragen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gelenkbus#Doppelgelenkbusse

Ulf Kutzner

unread,
Aug 5, 2022, 3:29:06 AM8/5/22
to
bgm...@kabelmail.de schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 22:33:38 UTC+2:
[> Am 04. Aug.. 2022 um 22:09 schrieb Bodo G. Meier: ]
> > Am 04. Aug.. 2022 um 19:43 schrieb Olaf Schultz:
>
> >> BTW: War nicht mal der domseitige Bahnsteig in Köln mit der
> >> Domplatte verbunden? IIRC zu IFMA-Zeiten ging das...

> You remember incorrectly. ;-P
> Über die Trankgasse hinweg in den Hauptbahnhof: das kann ich mir beim
> besten Willen nicht vorstellen.

Hier ist von Überbrückung duie Rede:

https://de.wikipedia.org/wiki/Domplatte#Bau_der_Domplatte

Gruß, ULF

Stephan Behrendt

unread,
Aug 5, 2022, 4:23:28 AM8/5/22
to
Olaf Schultz schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 19:43:08 UTC+2:

> Wer schrieb, daß das Gepäck nach dem reinschieben am Rad bleibt?
> Wenn man es gewichtsmäßig packt geht das rein/raus mit Gepäck am Rad
> schneller als vor/hinterher über n*vier+ Taschen im Eingangsbereich zu
> stolpern.
Nur bei Niederflurfahrzeugen und niveaugleichem Bahnsteig. Ansonsten Chaos.

> Und im ICE4 sind eher die überbreiten MTB-Lenker die Pest was das
> jonglieren der Räder beim einhängen in die Fahrradhalter angeht.
Das ist generell so. Gegenläufiges Parken scheint auch unbekannt.

> BTW: War nicht mal der domseitige Bahnsteig in Köln mit der Domplatte
> verbunden? IIRC zu IFMA-Zeiten ging das...
Mit der Verkleinerung der Domplatte wurde das Geschichte.
Die IFMA heißt jetzt Eurobike und ist nach den dortigen Anfängen
wieder nach Frankfurt zurückgekehrt. Die velomäßige Anbindung an den
dortigen Hbf ist nach Aussage verwegener Nutzer stressig.

> und weit wann ist die
> nördliche Seite der Hohenzollernbrücke gesperrt? Und gibt es
> irgendwelche Anstrengungen an die Hohenzollernbrücke noch einen
> seperaten Radweg drannzuflanschen?
Der ADFC strengt sich seit Jahren an: https://www.facebook.com/adfckoeln/photos/a.309602362398511/4437561936269179/?type=3
Der Weg an der Nordseite wird gerade repariert. Eine Rampe am Bahnhof
kriegt die Stadt nicht auf die Reihe: angeblich zu viele Leitungen im Boden
und die Erweiterung mit zusätzlichen S-Bahn-Gleisen.
Und wem gehört die Fläche und wer zahlt?
Auf der Südseite werden derzeit die Senkkästen der Brückenfundamente
der früher breiteren Brücke überprüft. Dann soll der Weg auf der Südseite
verbreitert werden.

Gruß
Stephan

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 5, 2022, 7:38:13 AM8/5/22
to
Am Fri, 5 Aug 2022 01:02:20 +0200 schrieb Gerald E?scher
<Dein-H...@liebt-dich.info>:

>Am 05.08.22 um 00:35 schrieb Nico Hoffmann:
>>
>> Auto[1].
>
>> [1] steht seit acht Wochen, auch dank 9-EUR-Ticket und Faltrad.
>
>Such dir schon einmal einen Nachbarn mit Starthilfekabel ;-)

Wir streben an, unsere Famlienkutsche aussschließlich für die Fahrt in
den Urlaub zu verwenden, was in der Vergangenheit darauf hinauslief, im
Frühjahr nach Südfrankreich zu fahren und im Herbst in die Pfalz, um
dort Rad zu fahren (oder umgekehrt, oder was vergeichbares). Meist haben
wir das auch geschafft, was bedeutete, dass das Auto monatelang bzw.
über den Winter einfach nur herumsteht. Letzteres war auch der Grund,
auf Winterreifen oder Allwetterreifen zu verzichten und stattdessen auf
Sommerreifen zu setzen, die auf Laufruhe und Spritsparen getrimmt waren.
Im ersten Pandemiejahr ist der Urlaub dann ganz ausgefallen.

Das Herumstehen tut der Batterie tatsächlich nicht gut, vor allem, wenn
die nicht mehr taufrisch ist. Starthilfekabel liegt sowieso im Auto,
Aufladen ist aber schwierig, weil praktisch verboten. Deswegen habe
ich mir angewöhnt, die Batterie herauszunehmen, wenn das Auto ein paar
Monate herumgestanden hat, sie im Hause aufzuladen und dann wieder
einzubauen.

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 5, 2022, 8:02:55 AM8/5/22
to
Am Fri, 5 Aug 2022 00:26:24 -0700 (PDT) schrieb Ulf Kutzner
<Ulf.K...@web.de>:


>Hm, Doppelgelenkbus Bonn findet hier
>keine Erwähnung, wäre ggf. nachzutragen.
>
>https://de.wikipedia.org/wiki/Gelenkbus#Doppelgelenkbusse

Eeek, sorry, Lapus meinerseits. Ich weiß nicht, wie ich auf
"Doppelgelenk" kam, vmtl. wegen zwei Fahrzeugteile -> Doppel.

Ich meinte "Gelenkbus". Schon normal große Busse sind aufgrund ihrer
Länge und Breite in den alten Teilen der Stadt problematisch,
überwiegend als Folge rücksichtslosen Parkens, das nicht verfolgt wird.
Gelenkbusse sind noch länger und erfordern von den Fahrern z.T.
komplizierte Manöver, wenn sich in einer Straße, in der schon Pkw-Fahrer
im Begegnungsverkehr Muffensausen bekommen, Linienverkehr mit
Gelenkbussen begegnet. Es bedeutet meist, dass die Fahrer versuchen
müssen, eine Kreuzung für die Begegung zu nutzen. Das gibt regelmäßig
Ärger mit Lieferverkehr, mehr noch aber mit Pkw, deren Fahrer gnadenlos
jede Lücke dichtmachen, ohne Sinn und Verstand.

Der für mich wesentliche Punkt war aber, dass diese Teile aufgrund des
Gelenks wippen bzw. sich in alle Richtungen bewegen. Wenn die ganze
linke Körperseite aufgrund der noch nicht vollständig geheilten
Frakturen schmerzt und empfindlich ist, tut das im Sitzen manchmal noch
mehr weh als im Stehen. Meine Beinmuskulatur war damals kräftiger als
sie heute ist, da kann man im Stehen vieles ausfedern. Da aber, vor
allem in überfüllten Bussen, die Zahl der Haltepunkte begrenzt ist, wenn
man eh nur einen Arm verwenden kann, der aber evtl. auf der falschen
Seite ist, wird die Sache schwierig, weil man nicht risikeren will, bei
einem Bremsmanöver durch den Bus zu fliegen. Da einem der Schaden nicht
anzusehen ist, kann man auch nicht mit Rücksicht rechnen. Ich gebe zu,
dass ich den Gilchristverband eine Weile nur noch für den Bus angelegt
habe, um auf der Seite nicht angerempelt zu werden.

Andre Eiger

unread,
Aug 5, 2022, 11:11:31 AM8/5/22
to
Ulf Kutzner <Ulf.K...@web.de> wrote:
> Nico Hoffmann schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 19:13:54 UTC+2:
...
> Auch das Nebenherlaufenlassen eines zweiten Fahrrads ist
> irgendwie grenzwertig.

Wie ist das eigentlich rechtlich zu bewerten? Also ein zweites
Fahrrad als "Handpferd" führen.

--


Ulli Horlacher

unread,
Aug 5, 2022, 12:49:20 PM8/5/22
to
Kritisch wirds erst mit drittem Fahrrad, je eines links und rechts ;-)

Olaf Schultz

unread,
Aug 5, 2022, 1:57:34 PM8/5/22
to
Am 05.08.22 um 18:44 schrieb Ulli Horlacher:
> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
>> Ulf Kutzner <Ulf.K...@web.de> wrote:
>>> Nico Hoffmann schrieb am Donnerstag, 4. August 2022 um 19:13:54 UTC+2:
>> ...
>>> Auch das Nebenherlaufenlassen eines zweiten Fahrrads ist
>>> irgendwie grenzwertig.
>>
>> Wie ist das eigentlich rechtlich zu bewerten? Also ein zweites
>> Fahrrad als "Handpferd" führen.
>
> Kritisch wirds erst mit drittem Fahrrad, je eines links und rechts ;-)

Ohmm-Bremse und Flevo, so what:-)

Olaf


Olaf Schultz

unread,
Aug 5, 2022, 2:10:52 PM8/5/22
to
Am 05.08.22 um 19:57 schrieb Olaf Schultz:
Triplet:
Captain hat beide Hände am Lenker,
der Rest führt je zwei Räder an der Longe;-)

Ansonsten: Cobi.... nur wird das dann nichts mit Radwegen und
Schleichwegen (Drängelgittern)...

Olaf


Nico Hoffmann

unread,
Aug 7, 2022, 5:14:14 PM8/7/22
to
Gerald Eіscher rät:

> Am 05.08.22 um 00:35 schrieb Nico Hoffmann:
>>
>> Auto[1].
>
>> [1] steht seit acht Wochen, auch dank 9-EUR-Ticket und Faltrad.
>
> Such dir schon einmal einen Nachbarn mit Starthilfekabel ;-)

Aus deinem Rat schließe ich, dass du davon ausgehst, dass das Auto
seit 8 Wochen vernachlässigt am Straßenrand oder so rumsteht.

Keine Sorge, ich habe einen Garagenstellplatz mit Strom und
Dauerladegerät :-)

N., jetzt wirds aber off topic.

Nico Hoffmann

unread,
Aug 7, 2022, 5:14:14 PM8/7/22
to
Andreas Oehler schreibt:

> Am 01.08.2022 um 18:13 schrieb Nico Hoffmann:
>> Andreas Oehler schreibt:

>>> In einer zunehmenden Zahl von Bundesländern (wie hier in BaWü) ist die
>>> Mitnahme auch ausgewachsener Fahrräder im Nahverkehr ja kostenlos.
>>
>> Das hängt hier m.W. vom Verkehrsunternehmen ab,
>
> Sowas ist nervig. Die flächendeckend kostenlose Radmitnahme ab 9 Uhr im
> ganzen Bundesland in der Bahn ist eines der wenigen erfreulichen
> Leistungen unsere grünen Verkehrsminister. Vorher war es stets
> unübersichtlich, ob und wenn ja wieviel wann die Radmitnahme kostet.
>
>> aber es scheint
>> tatsächlich besser zu werden. Die DB will iirc. noch eine Tageskarte
>> sehen. Ich hab' wenig Lust, vorher das Kleingedruckte in den
>> Beförderungsbedingungen auzuforschen. Einfach einsteigen, das ist
>> neben dem Preis das große Plus beim 9-EUR-Ticket.
>
> Durchaus. Manche Verkehrsverbünde mit Ihren Waben, Zeit- und
> Sondertickets sind schon lästig.

Ich war dieses Wochenende nochmal mit dem Falter unterwegs. Eltern
besuchen, in der Nähe von Amberg/Opf. Meine Zugverbindung ging von
Chemnitz Hbf mit der MRB nach Hof, dann mit der DB bis Marktredwitz,
und dan mit der Oberpfalzbahn nach Weiden. Die letzten gut 30km,
nunja, ich habe ein Fahrrad dabei und etwas Bewegung tut mir gut (das
mache ich auf dieser Strecke oft so).

Auf der Hinfahrt wurde mein Faltrad ungewollt ein
Demonstrationsobjekt. In der Oberpfalzbahn waren zwei Fahrgäste mit
9-Euro-Tickets und Standardrädern eingestiegen und mußten für's
Fahrrad nachzahlen, eine Art Haus- oder Kurzsteckentarif für 2,50 EUR.
Die Schaffnerin erklärte den beiden die Beförderungsbedingungen und
ging anhand des Praxisbeispiels auch auf Falträder ein
("...Kinderwagen, Rollstühle oder Bollerwagen, wenn ein Kind
drinsitzt, sind mit drin, oder hier das Klapprad auch...").

Auf der Rückfahrt (dieselbe Verbindung) war es heute ziemlich
voll.
Vielleicht wäre ich mit einem Standardrad noch mitgekommen, aber ich
hätte mich damit nicht beliebt gemacht. Ich habe das zusammengefaltete
Rad in der MRB diesmal "hochkant" abgestellt. Die Platzverhältnisse
sind etwas schwierig darzustellen, ich versuch's mal.

Die MRB benutzt auf dieser Strecke Alstom-Triebwagen (Coradia
Continental). Die haben u.a. einen Rollstuhl/Mehrzweck-Platz, der
sinnigerweise gleich hinter dem Eingang, und in der Nähe der Toilette
liegt. So ähnlich wie in diesem PDF (das kleine Bild mit dem
aufgeschnittenen Bereich):

https://www.regionalverband-braunschweig.de/fileadmin/user_upload/30_Themen/RGB/ENNO/Datenblatt_Enno.pdf

Auf der linken Bildseite ist die Kunststoffverkleidung der Türmechanik
(hellgrau), dahinter eine kleine Nische, die der Hersteller für einen
Abfallbehälter (grau) und darüber einen Infobildschirm (schwarz)
genutzt hat. Unter dem Abfallbehälter ist etwas Platz, nicht allzuviel.

Dort hat heute mein Faltrad Platz gefunden:
http://lewonze.de/bilder/2022/falt-zug-hochkant.jpg

Wegen der vielen Leute war es nicht besser zu fotografieren. Es
passte ziemlich genau dahin.

Heute sehr nützlich: Der Kettenschutz. Sonst hätte ich mir die
Hosenbeine knapp unter dem Gesäß schmutzig gemacht. Und andere Leute
wahrscheinlich auch.

N.

Nico Hoffmann

unread,
Aug 19, 2022, 7:28:44 PM8/19/22
to
Nico Hoffmann schreibt:

> Nur beim Faltrad muss ich die Rückbank nicht umklappen und kriege noch
> leicht die Laderaumabdeckung drüber. Und neben das Rad paßt noch ein
> Kasten Bier und anderes Gepäck.

http://lewonze.de/bilder/2022/falt-im-auto.jpg

N.

Ulli Horlacher

unread,
Aug 20, 2022, 4:47:47 AM8/20/22
to
Falsche Einstellung. Man waehlt nicht das Fahrrad passend zum Auto,
sondern das Auto passend zum Fahrrad! Das Unwichtige hat sich dem
Wichtigen unterzuordnen!

Wozu soll ein Auto sonst da sein?

Ich krieg in mein Auto 2 Tandems mit Fahrern und Gebaeck unter.

Nico Hoffmann

unread,
Aug 20, 2022, 6:12:25 AM8/20/22
to
Ulli Horlacher schreibt:

> Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>> Nico Hoffmann schreibt:
>>
>> > Nur beim Faltrad muss ich die Rückbank nicht umklappen und kriege noch
>> > leicht die Laderaumabdeckung drüber. Und neben das Rad paßt noch ein
>> > Kasten Bier und anderes Gepäck.
>>
>> http://lewonze.de/bilder/2022/falt-im-auto.jpg
>
> Falsche Einstellung. Man waehlt nicht das Fahrrad passend zum Auto,
> sondern das Auto passend zum Fahrrad! Das Unwichtige hat sich dem
> Wichtigen unterzuordnen!

Es kommt drauf an, was hinten rauskommt. Deshalb wähle ich das Fahrrad
passend zum Einsatz, und nicht um ein möglichst großes Auto zu
rechtfertigen. Das große Auto leiste ich mir einfach so.


> Wozu soll ein Auto sonst da sein?

Um darin Fahrräder durch die Gegend zu kutschieren? Kannst du nicht
gleich mit dem Fahrrad fahren?


> Ich krieg in mein Auto 2 Tandems mit Fahrern und Gebaeck unter.

Oh, ich kriege jedes meiner Räder ins Auto, auch wenn ich nicht wüßte
wozu. Blättere mal ein bischen zurück. Und ich hatte auch schon ein
Anthrotech an Bord.

Oder muss ich mir ein Tandem kaufen, um einen Van nachzuschieben?
Woher krieg' ich dann den Stoker? Und was hilft mir das?

Ulli Horlacher

unread,
Aug 20, 2022, 6:34:12 AM8/20/22
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:

> > Wozu soll ein Auto sonst da sein?
>
> Um darin Fahrräder durch die Gegend zu kutschieren? Kannst du nicht
> gleich mit dem Fahrrad fahren?

Auch Fahrraeder gehen mal kaputt und muessen dann in die Werkstatt.
Ausserdem fahre ich auch mal fort und will da meine Fahrraeder dabei haben.


> > Ich krieg in mein Auto 2 Tandems mit Fahrern und Gebaeck unter.
>
> Oh, ich kriege jedes meiner Räder ins Auto

Weil du nur halbe Fahrraeder hast, mit argen Kompromissen.


> Oder muss ich mir ein Tandem kaufen, um einen Van nachzuschieben?

Das Tandem war zuerst da. Dafuer brauchte ich das passende Zubehoer.
Stimmt nicht ganz. Der Stoker war zuerst da. Nur wusste sie da noch nicht,
dass sie einer ist :-)

Nico Hoffmann

unread,
Aug 20, 2022, 8:04:03 AM8/20/22
to
Ulli Horlacher schreibt:

> Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>
>> > Wozu soll ein Auto sonst da sein?
>>
>> Um darin Fahrräder durch die Gegend zu kutschieren? Kannst du nicht
>> gleich mit dem Fahrrad fahren?
>
> Auch Fahrraeder gehen mal kaputt und muessen dann in die Werkstatt.

Wie kommt das Auto dahin, wo das Fahrrad kaputt gegangen ist?


> Ausserdem fahre ich auch mal fort und will da meine Fahrraeder dabei haben.

Dann musst du von vornherein mit dem Auto fahren. Das wäre mir zu
unflexibel.


>> > Ich krieg in mein Auto 2 Tandems mit Fahrern und Gebaeck unter.
>>
>> Oh, ich kriege jedes meiner Räder ins Auto
>
> Weil du nur halbe Fahrraeder hast, mit argen Kompromissen.

Nein. Wenn es so wäre, würde ich es wissen.


>> Oder muss ich mir ein Tandem kaufen, um einen Van nachzuschieben?
>
> Das Tandem war zuerst da. Dafuer brauchte ich das passende Zubehoer.
> Stimmt nicht ganz. Der Stoker war zuerst da. Nur wusste sie da noch nicht,
> dass sie einer ist :-)

Gut, dann brauche ich vorerst kein Tandem und keinen Van.

Ulli Horlacher

unread,
Aug 20, 2022, 8:46:19 AM8/20/22
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
> Ulli Horlacher schreibt:
>
> > Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
> >
> >> > Wozu soll ein Auto sonst da sein?
> >>
> >> Um darin Fahrräder durch die Gegend zu kutschieren? Kannst du nicht
> >> gleich mit dem Fahrrad fahren?
> >
> > Auch Fahrraeder gehen mal kaputt und muessen dann in die Werkstatt.
>
> Wie kommt das Auto dahin, wo das Fahrrad kaputt gegangen ist?

Mit dem Chauffeur.


> > Ausserdem fahre ich auch mal fort und will da meine Fahrraeder dabei haben.
>
> Dann musst du von vornherein mit dem Auto fahren. Das wäre mir zu
> unflexibel.

Heckklappe auf, Fahrrad rein, losfahren.
Was ist daran unflexibel?


> > Weil du nur halbe Fahrraeder hast, mit argen Kompromissen.
>
> Nein. Wenn es so wäre, würde ich es wissen.
>
>
> >> Oder muss ich mir ein Tandem kaufen, um einen Van nachzuschieben?
> >
> > Das Tandem war zuerst da. Dafuer brauchte ich das passende Zubehoer.
> > Stimmt nicht ganz. Der Stoker war zuerst da. Nur wusste sie da noch nicht,
> > dass sie einer ist :-)
>
> Gut, dann brauche ich vorerst kein Tandem und keinen Van.

Also kein Partner - du weisst also nicht, was dir fehlt :-)

Nico Hoffmann

unread,
Aug 20, 2022, 9:32:20 AM8/20/22
to
Ulli Horlacher schreibt:

> Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>> Ulli Horlacher schreibt:
>>
>> > Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>> >
>> >> > Wozu soll ein Auto sonst da sein?
>> >>
>> >> Um darin Fahrräder durch die Gegend zu kutschieren? Kannst du nicht
>> >> gleich mit dem Fahrrad fahren?
>> >
>> > Auch Fahrraeder gehen mal kaputt und muessen dann in die Werkstatt.
>>
>> Wie kommt das Auto dahin, wo das Fahrrad kaputt gegangen ist?
>
> Mit dem Chauffeur.

<Loriot>Ach!</Loriot>


>> > Ausserdem fahre ich auch mal fort und will da meine Fahrraeder dabei haben.
>>
>> Dann musst du von vornherein mit dem Auto fahren. Das wäre mir zu
>> unflexibel.
>
> Heckklappe auf, Fahrrad rein, losfahren.
> Was ist daran unflexibel?

Tanken fahren. Parkplatz suchen. Unterwegs ständig Benzin umrühren
oder am Rad drehen müssen. Immer dahin zurückradeln müssen, wo man
losgefahren ist.

Bodo G. Meier

unread,
Aug 20, 2022, 11:37:22 AM8/20/22
to
Jetzt bitte nicht fies werden! :-(

Gruß,
Bodo

--
Keine Ausgaben für Verkehrsinfrastruktur im Heidekreis bis 2052!


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