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Dekadent!

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Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 18, 2022, 10:23:29 AM4/18/22
to
Hi(gh)!

https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends

Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
werden soll!

Was ein Glück, dass ich mir eh keine fabrikneuen Fahrräder leisten kann...

Würg, reiher, kotz!

Yadgar

Bernhard Kraft

unread,
Apr 20, 2022, 6:58:05 AM4/20/22
to
Am 18.04.2022 um 16:23 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:
> Hi(gh)!
>
> https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
>
>
> Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
> um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
> werden soll!
>

Naja, Online-Journalismus halt. Das mit der Bezahlschranke haben die
auch noch nicht so richtig drauf. Mal ist sie bei mir da, dann mal
wieder weg.

Einen Punkt fand ich wichtig: Nicht alle Online-Bestellungen laufen
über den bekannten Amerikanischen Konzern. Fahrräder- und Fahrradteile
werden meistens bei deutschen Händlern geordert.

Ich bin nicht so der große Besteller. Früher war ich auf Brügelmann
oder Rose angewiesen. Es freut mich, dass ich in Zeiten von vielen
Lieferschwierigkeiten auch Alternativen habe. In schlimmsten Corona-
Zeiten habe ich bei Bike24 noch eine Kette gekriegt und die kam am
nächsten Tag. Vielleicht meinen die das ernst mit 24, also in Stunden
Lieferzeit.

Dann aber etwas, dass mich aufhören ließ:
"Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."

Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?

Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.

Sepp Ruf

unread,
Apr 20, 2022, 10:33:45 AM4/20/22
to
Am 20.04.22 um 12:58 schrieb Bernhard Kraft:

> Einen Punkt fand ich wichtig: Nicht alle Online-Bestellungen laufen
> über den bekannten Amerikanischen Konzern. Fahrräder- und Fahrradteile
> werden meistens bei deutschen Händlern geordert.
>
> Ich bin nicht so der große Besteller. Früher war ich auf Brügelmann
> oder Rose angewiesen. Es freut mich, dass ich in Zeiten von vielen
> Lieferschwierigkeiten auch Alternativen habe. In schlimmsten Corona-
> Zeiten habe ich bei Bike24 noch eine Kette gekriegt und die kam am
> nächsten Tag. Vielleicht meinen die das ernst mit 24, also in Stunden
> Lieferzeit.

Einwandfreie Leistungen bislang. (Und nicht so saudumm, sogar bei
Vorkasse vom Kunden das Geburtsdatum zu fordern wie BMO.) Kleine,
ruehrige Sachsenklitsche halt ...
<https://privatefunddata.com/fund-companies/the-riverside-company/>

--
"So laufts Biznes."

Arno Welzel

unread,
Apr 20, 2022, 10:56:07 AM4/20/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann:

> Hi(gh)!
>
> https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
>
> Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
> um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
> werden soll!

Hier ist der Artikel vollständig abrufbar.

"Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
der Handel es aktuell erlebt.

Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.

Zitat:

Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch auf
dem neusten Stand sind. Der Trend geht aber auch zum Zweit- und
Drittrad. Gerade in den Städten kaufen sich viele ein Rad zum Pendeln
und ein Rad für sportliche Touren. Und die Industrie bietet inzwischen
ab dem zweiten Lebensjahr für jedes Alter das passende Rad an, das gab
es früher nicht.

ZEIT ONLINE: Und das mit elektrischer Unterstützung.

Martin-Birner: Ja, das E-Bike ändert alles. Früher hätten sich ältere
Menschen eher keine Tour in den Alpen zugetraut. Jetzt machen ganze
Familien Fahrradurlaub in den Bergen, die E-Bikes minimieren die
Leistungsunterschiede. Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher
nach ein paar Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders.

ZEIT ONLINE: Erwarten Sie, dass das Fahrrad ohne Motor irgendwann ausstirbt?

Martin-Birner: Der Trend zum E-Bike wird sich fortsetzen. Es gibt nun
sogar Rennräder mit E-Unterstützung. In Stadträder werden kleine Akkus
eingebaut, die man kaum noch sieht, weil keine große Reichweite nötig
ist. Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
haben. Allein die besonders Sportlichen werden weiterhin ein Rad ohne
Unterstützung kaufen.

(Zitat Ende)

> Was ein Glück, dass ich mir eh keine fabrikneuen Fahrräder leisten kann...
>
> Würg, reiher, kotz!

Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Arno Welzel

unread,
Apr 20, 2022, 11:02:27 AM4/20/22
to
Bernhard Kraft:

[...]
> Dann aber etwas, dass mich aufhören ließ:
> "Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
> Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
>
> Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
> verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
> ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
> ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?

Bei "kleine Kinder" geht es eher nicht um Teenies, sondern Kinder im
Kindergarten-Alter oder maximal Grundschule. Dass die nicht unbedingt
für mehrstündige Touren zu begeistern sind, ist jetzt nicht so überraschend.

> Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
> der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.

Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer. Ich spreche da aus
Erfahrung als Onkel von vier Neffen und einer Nichte im Alter zwischen 5
und 12 Jahren. Der "Große" ist mittlerweile soweit, dass man auch mal
einen größeren Tagesausflug machen kann - aber bei den kleineren ist
eine Stunde am Stück schon noch anspruchsvoll.

Rolf Mantel

unread,
Apr 20, 2022, 11:43:38 AM4/20/22
to
Am 20.04.2022 um 17:02 schrieb Arno Welzel:
> Bernhard Kraft:
>
> [...]
>> Dann aber etwas, dass mich aufhören ließ:
>> "Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
>> Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
>>
>> Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
>> verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
>> ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
>> ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
>
> Bei "kleine Kinder" geht es eher nicht um Teenies, sondern Kinder im
> Kindergarten-Alter oder maximal Grundschule. Dass die nicht unbedingt
> für mehrstündige Touren zu begeistern sind, ist jetzt nicht so überraschend.

Mein Sohn hat vor 10 Jahren im Alter von 6 Jahren vorgeschlagen, eine
größere Fahrradtour zu machen(nachdem wir im Jahr daovor eine 40km
Radtour am Rhein entlang gemacht hatten).
Wir fuhren dann am Isarradweg von der Österreichischen Grenze bis
München, 180km in drei Tagen mit Übernachtung in Jugendherbergen; er war
begeistert.

>> Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
>> der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.
>
> Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
> einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
> Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer. Ich spreche da aus
> Erfahrung als Onkel von vier Neffen und einer Nichte im Alter zwischen 5
> und 12 Jahren.

Jedes Kind ist anders, unabhängig vom Alter. Wir konnten meine Teenage
Tochter während Corona auch nur zu einer Fahrradtour zu Opa bewegen,
indem wir ihr den Rücksitz des Tandems angeboten haben, auf Teilstrecken
hat sie mit Mama getauscht ;-).

Rolf

Markus Merkl

unread,
Apr 20, 2022, 11:46:26 AM4/20/22
to
On 20.04.22 16:56, Arno Welzel wrote:
> Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
> die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
> ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.

Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
ausgeben:
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>

--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)

Ulli Horlacher

unread,
Apr 20, 2022, 12:36:05 PM4/20/22
to
Markus Merkl <markus...@gmx.net> wrote:
> On 20.04.22 16:56, Arno Welzel wrote:
> > Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
> > die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
> > ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
>
> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
> ausgeben:
> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>

Kein Staender! KEIN LICHT!! ;-)


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Markus Merkl

unread,
Apr 20, 2022, 12:41:11 PM4/20/22
to
On 20.04.22 18:31, Ulli Horlacher wrote:
> Markus Merkl <markus...@gmx.net> wrote:
>> On 20.04.22 16:56, Arno Welzel wrote:
>>> Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>>> die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
>>> ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
>>
>> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
>> ausgeben:
>> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
>
> Kein Staender! KEIN LICHT!! ;-)

Für den Anwendungfall derartiger Räder kein Prob: Einsatz nur tagsüber
-wie unlängst ins Velodrome zu Roubaix- und $Mechaniker alternativ $Wand
ist immer verfügbar.

Frank Möller

unread,
Apr 20, 2022, 12:46:41 PM4/20/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann:

> https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends

> Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
> um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
> werden soll!

Du bist ja auch SOOOOOOO KLUUUUUUUCH!

In Wahrheit ist das halt ziemlich am Schluß ein Absatz zu E-Mofas.

Und die Zeit meint offenbar, in BLÖD-Manier mit reißerischen Überschriften
gegen die BLÖD anstinken zu müssen. Ein Grund, sie doch nicht ins Abo zu
nehmen.

> Was ein Glück, dass ich mir eh keine fabrikneuen Fahrräder leisten kann...

Weil Du nicht willst, denn...

> Würg, reiher, kotz!

... _*das*_ ist ja Dein _*eigentliches*_ Hobby.

Wenn Du wolltest, hättest Du alles, was Du brauchst, und sei es leihweise.

Ich werde zum Bleistift am Wochenende meinen Park Tool Montageständer in
meine Tatonka Lastenkraxe stecken und noch bisserl Werkzeug dazu und damit
bei einem Spezl zum frühjahrsmäßigen Radlrichten auflaufen.

Könntest Du auch haben. Wenn Du wolltest.

--

Anton Ertl

unread,
Apr 20, 2022, 12:51:14 PM4/20/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
>ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.

Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.

Hans CraueI

unread,
Apr 20, 2022, 1:02:35 PM4/20/22
to
Markus Merkl schrieb

> On 20.04.22 16:56, Arno Welzel wrote:
>> Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>> die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
>> ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
>
> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
> ausgeben:
> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>

Klar, beim Abverkauf der Vorjahreskollektion kann man hier und da
schon mal ein Schnäppchen machen.
Das gute Stück ist aber nicht straßenverkehrstauglich. Keine Klingel.

Hans

Karl Müller

unread,
Apr 20, 2022, 1:05:31 PM4/20/22
to
Am Wed, 20 Apr 2022 16:45:45 +0000 schrieb Anton Ertl:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>>Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>>die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
>>ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
>
> Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
> kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
> Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
> muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
> waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.
>

Das so in 30 Jahren jemand ein Pedelec als Garagenfund wieder auf einen
akzeptablen Stand bringen kann dürfte allein schon an der Elektrik/
Elektronik und dem Akku scheitern...

Bei Fahrrädern ist das überhaupt kein Problem, z.B:

https://www.youtube.com/watch?v=Oo8XEXkfQOw

mfg

Karl




Chr. Maercker

unread,
Apr 20, 2022, 1:35:25 PM4/20/22
to
Arno Welzel wrote:
> "Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
> von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
> der Handel es aktuell erlebt.

> Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.

Nachdem ich auf mehreren Messen erlebt habe, was Fahrrad(?)händler dort
seit Jahren präsentieren und bewerben, neige ich stark zu der Annahme,
die Menschen "wollen" E-Räder, weil sie in der Werbung kaum noch
Fahrräder sehen. --


CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 20, 2022, 2:34:15 PM4/20/22
to
Hi(gh)!

On 20.04.22 12:58, Bernhard Kraft wrote:

> Dann aber etwas, dass mich aufhören ließ:
> "Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
> Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
>
> Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
> verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
> ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
> ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
>
> Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
> der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.

Tja... Google statt selbst denken, Smoothie statt selbst kauen, Hörbuch
statt selbst lesen, Thermomix statt selbst kochen, Navi statt selbst
orientieren. Die Menschen des mittleren 21. Jahrhunderts stelle ich mir
als unförmig aufgedunsene Riesenbabies vor, die in automatischen
Rollatoren herumgefahren werden, mit vollverkabelten Köpfen am Internet
hängen und unablässig "Mehr! Mehr! Mehr!" plärren... wie die
Raumschiff-Bewohner in "Wall-E"!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar



Bernhard Kraft

unread,
Apr 20, 2022, 3:23:13 PM4/20/22
to
Am 20.04.2022 um 17:02 schrieb Arno Welzel:

>
> Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
> einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
> Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.

Ja klar, aber würdest du den Kleinen einen Motor anschrauben, damit sie
mit den Großen mithalten? Und dann im Alter von 10 Jahren sagen: "Jetzt
bist du groß. Du brauchst keinen Motor mehr." Das wird doch nicht
funktionieren, oder?

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 21, 2022, 3:51:12 AM4/21/22
to
Am Wed, 20 Apr 2022 17:43:35 +0200 schrieb Rolf Mantel
<ne...@hartig-mantel.de>:

>Am 20.04.2022 um 17:02 schrieb Arno Welzel:
>> Bernhard Kraft:
>>
>> [...]
>>> Dann aber etwas, dass mich aufhören ließ:
>>> "Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
>>> Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
>>>
>>> Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
>>> verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
>>> ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
>>> ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
>>
>> Bei "kleine Kinder" geht es eher nicht um Teenies, sondern Kinder im
>> Kindergarten-Alter oder maximal Grundschule. Dass die nicht unbedingt
>> für mehrstündige Touren zu begeistern sind, ist jetzt nicht so überraschend.
>
>Mein Sohn hat vor 10 Jahren im Alter von 6 Jahren vorgeschlagen, eine
>größere Fahrradtour zu machen(nachdem wir im Jahr daovor eine 40km
>Radtour am Rhein entlang gemacht hatten).
>Wir fuhren dann am Isarradweg von der Österreichischen Grenze bis
>München, 180km in drei Tagen mit Übernachtung in Jugendherbergen; er war
>begeistert.

Da passt ja ein Artikel ganz gut dazu, den ich gerade erst zu der
Ostertour unserer beiden Söhne an anderer Stelle geschrieben habe.

<https://www.mystrobl.de/ws/pluspora/plainpostings/20220419t2005-%C3%BCber_f%C3%BCnfhundert_kilometer_in_zwei_tagen_unmotorisiert.html>

<snip>

Über fünfhundert Kilometer in zwei Tagen, unmotorisiert

Man freut sich, wenn der Nachwuchs sich Fertigkeiten aneignet, die man
selber erst in mittlerem Alter mit einiger Mühe erworben hat, und dies
dann wie mühelos übertrifft. Für gestern, Ostermontag, hatten sich
unsere Söhne für eine Tour durch das Bergische Land verabredet, der eine
kam von Essen, der andere von Köln, dann sind sie mit den Rennrädern
gemeinsam eine Siebzigkilometer-Runde gefahren und hatten sogar noch
Zeit, für Kaffee und Kuche einzukehren. Außenwirtschaft natürlich, mit
den Rädern in Sicht, denn man ist ja vorsichtig. Dann ist jeder wieder
für sich nach Hause gefahren.

Für den einen waren das insgesamt deutlich über 200 km und ca 3500
Höhenmeter, für den anderen über 160 km und ca 2000 Höhenmeter.

Letzterer war tags zuvor (Ostersonntag) allerdings schon von Köln nach
Bonn und zurück gefahren, wobei ich ihn für die Heimfahrt ein Stück
begleitet hatte, siehe den Bericht von meiner Hausrunde. Das waren noch
mal 106 km. Zusammen mit meinen gut 90 Kilometern ergibt das reichlich
fünfhundert Kilometer, die wir in Summe gefahren sind, siehe Überschrift
:-).

<https://www.mystrobl.de/ws/pic/fahrrad/2022-04-18/karte1.jpg>

Ein wenig Neid ist schon dabei, jedoch auch ein bißchen Stolz darauf,
dass wir schon in frühem Alter mit Alltagsfahrten und Radreisen die
Grundlage dafür gelegt haben. Zwar hatten die Pänz zwischenzeitlich eher
ein Faible für Kraftsport entwickelt und Radfahren überwiegend auf
innerstädtische Zweckfahrten aller Art beschränkt, dann mit der Pandemie
aber notgedrungen nach Alternativen gesucht und sich neben Laufen und
Schwimmen auch aufs weiträumige Radfahren verlegt. Wenn man die
richtigen Grundlagen hat und noch nicht zu alt ist, erreicht man schnell
ein Leistungsniveau, welches solche Fahrten zu einem Vergnügen macht,
weil man ganz ohne Motor schnell und weit unterwegs sein kann.

<https://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/fahrten/urlaub/emsland1992.jpg/download>


"Nach rund 50 km Fahrt ein kühles Bad ..." (Emsland, 1992)

Wir waren nach den 50 km im Flachland damals zwar noch nicht platt, aber
schon etwas ruhebedürftig, die Blagen hingegen mussten unbedingt gleich
ins Wasser und da herumtollen. Vorsorglich, die Helme kamen ein Jahr
später auf den Müll, aus Gründen.

<snip>


Erwähnenswert ist vielleicht noch, was mir einer der beiden gestern
erzählte: in dem hügeligen Gelände sei ihm ein Rennradfahrer in der
üblichen Aufmachung entgegengekommen. Soweit nicht ungewöhnlich in der
Gegend. Überraschend war allerdings der Umstand, dass dem Radfahrer der
linke Unterschenkel incl. des Knie fehlte. Kommentar: "Der schafft das
auch ohne E-Mofa".


--
Thank you for observing all safety precautions

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 21, 2022, 6:08:40 AM4/21/22
to
Am Wed, 20 Apr 2022 19:35:23 +0200 schrieb "Chr. Maercker"
<Zwei...@gmx-topmail.de>:

>Arno Welzel wrote:
>> "Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
>> von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
>> der Handel es aktuell erlebt.
>
>> Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.
>
>Nachdem ich auf mehreren Messen erlebt habe, was Fahrrad(?)händler dort
>seit Jahren präsentieren und bewerben, neige ich stark zu der Annahme,
>die Menschen "wollen" E-Räder, weil sie in der Werbung kaum noch
>Fahrräder sehen. --


Und sie "wollen" E-Räder, weil es längst schwierig und/oder teuer
geworden ist, etwas anderes zu wollen, etwa ein normales Fahrrad zu
kaufen, ohne gebraucht zu kaufen, unangemessen viel Geld auszugeben oder
sich auf einige wenige Modelle zu beschränken. Was mir an anderer
Stelle (in der Diskussion über das Für und Wider von Scheibenbremsen)
roztfrech vorgehalten wurde: "irgendwann wirst du gar nichts anderes
mehr bekommen", ist z.T. schon Realität.

Im Verlaufe der Pandemie haben sich auch meine Kinder nach neuen Rädern
umgeschaut, eine Freundin bekam vom Arbeitsweg für den Arbeitsweg ein
Fahrrad spendiert (geliehen, sie musste es aber selber besorgen). Mein
Ältester meinte, an der Länge der Schlangen vor dem Laden und am Tempo
der Bedienung hat man leicht erkennen können, wo die Prioritäten liegen
bzw. wo der Verdienst steckt. Sprich: man verkauft keine Fahrrad, wenn
man auch ein "Fahrrad" verkaufen kann, das teurer ist und ein
kontinuierliches Anschlußgeschäft verspricht.

Ausserdem investiert man heftig in Meinungsmache. Auch hier hat der
Fachhandel offenbar von den Autoherstellern gelernt. Die hinteren
Artikel im Spiegel unterscheiden sich von dem, was man in
Bäckerzeitungen, Anzeigenblättern und den verbliebenen regionalen
Käseblättchen liest, i.W. nur dadurch, das der Spiegel einen Redakteur
bezahlen kann (oder hoffnungsvollen Praktikanten nicht bezahlen muss),
die eine Pressemitteilung oder ähnliche Vorlage in einen eigenen Text
mit identischem Inhalt und Tenor umformulieren können. Das hält die
Werbekunden bei Laune.

Auch anderen ist schon aufgefallen, dass die Zielgruppe für E-Mofas
längst nicht mehr alte oder behinderte Menschen sind (wenn das überhaupt
jemals der Fall war), oder gehfaule Erwachsene. Nun sind Kinder ganz
explizit die Zielgruppe. Ein krasses Beispiel dafür ist mir letztes Jahr
in die Hände gefallen, die "Titelgeschichte" im einer Ausgabe des
"Magazin für Mensch und Rad" des VSF.

Jemand hatte an anderer Stelle gefragt

| Wenn ich sehe, dass selbst die jüngsten Radler schon
| per E-Bike unterwegs sind, macht mich das richtig traurig.

Dazu schrieb ich folgendes.

Ich habe in Diskussionen seinerzeit mitverfolgt, wie Pedelec anfänglich
mit "ist ja nur Tretunterstützung bis maximal 100 % der Eigenleistung
und die wird bis 25 km/h auf 0 % abgeregelt" vermarktet wurden, sowie
viral mit Sprüchen a la "Hast Du denn überhaupt kein Verständnis dafür,
dass alte, schwache und kranke Menschen ein wenig Anschub brauchen??".

Inzwischen ist man da völlig ungeniert.

<https://www.mystrobl.de/ws/vp/ebike/vsf_e-bikes_fuer_kinder.JPG>

"VSF bewirbt E-Bikes für Kinder"

Das Blättchen des VSF
<https://de.wikipedia.org/wiki/Verbund_Service_und_Fahrrad> ist mir bei
unserem kürzlichen Heimweg vom Impfen bei einem Fahrradhändler in die
Hände gefallen, da lag aussen ein ganzer Stapel davon im Prospektkasten.

Wer nun glaubt, dass sich hinter dem Spruch "Pedelec für Kinder ist der
neue Hype: Spassmacher, Motivatoren - und umstritten" auf dem Deckblatt
so etwas wie verhaltene Kritik im Artikel verbirgt - der irrt. Das ist
ein reiner Marketing- und Jubelartikel, der genau diesen Hype durch
ausgiebige Schilderung von Vorteilen anzuheizen versucht.

- "NICHT ALS KIND SCHON AN DIE FAULHEIT GEWÖHNEN", SO EIN ARGUMENT
DAGEGEN. ES GIBT ABER AUCH GUTE GRÜNDE DAFÜR.

steht da in dicken Lettern am Anfang eines vierseitigen Artikels, in dem
so Sätze stehen wie ""Dank E-Bikes können Familien mit kleinen Kindern
auch längere Touren und auch über hügeliges Terrain unternehmen, was bis
zum Alter von etwa 14 Jahren motorlos oft nicht geht."

Mumpitz. Ein E-Bike bietet einem untrainierten schweren Erwachsenen die
Antriebsleistung eines Radsportprofis, für Kinder ist der Antrieb erst
recht überdimensioniert. Wer Kinder mit faktischen E-Mofas, bei denen
schon Motor und Akku so schwer sind wie sonst ein komplettes Kinderrad,
wie im Artikel ausgiebig bebildert, auf steile Geröllhänge schickt, hat
einen in der Klatsche, aber so was von. Mit normal trainierten Eltern
können Kinder durchaus mithalten, sowohl in der Ebene, als auch in
hügeligem Gelände. Das ist nämlich nicht eine Frage der Leistung,
sondern der dem Terrain angepasssten Schaltung. Rechenbeispiel:
normalgewichtige Zehnjährige wiegen um die dreissig Kilo und erreichen
auf dem Ergometer über 100 W. Mit einem geeigneten (!) Fahrrad kommt
man damit so ziemlich jeden Hügel hoch. Jedenfalls nicht schlechter als
Erwachsene, die nicht gerade Rennsport betreiben wollen. Und die werden
ihre Kinder ganz gewiss nicht auf E-Bikes setzen.

Es geht also auch ohne Motor, und das sogar schon vor der Grundschule.
Das folgende Foto habe ich 1992 auf einem Radurlaub im Emsland nach
einer 50km-Runde geknipst. Wir waren schon recht groggy (kaum
Steigungen, aber Gegenwind und z.T. Sandwege), die Jungs ließen es sich
aber nicht nehmen, in einem nahegelegenen Schwimmbad ausgiebig im Wasser
herumzutollen.

<https://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/fahrten/urlaub/emsland1992.jpg/image>
"Emsland 1992: Nach 50 Kilometern ein kühles Bad"

Vorsorglich: die Helme sind schon am Ende dieses Urlaubs auf den Müll
gewandert, aus Gründen.

-------------------------

Werbung wirkt, vor allem, wenn sie gut versteckt ist und Abhängigkeiten
bedient (und dann auch verursacht), welche die angesprochenen Opfer
nicht wahrhaben wollen. Es ist verblüffend, wenn man individuell
geäußerte Rechtfertigungslyrik hört oder liest (auch hier!), die man
Monate und bisweilen Jahre zuvor schon in solchen Elaboraten bis in die
Formulierungen hinein gelesen hat.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

HC Ahlmann

unread,
Apr 21, 2022, 6:32:07 AM4/21/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:

> Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
> einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
> Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer. Ich spreche da aus
> Erfahrung als Onkel von vier Neffen und einer Nichte im Alter zwischen 5
> und 12 Jahren. Der "Große" ist mittlerweile soweit, dass man auch mal
> einen größeren Tagesausflug machen kann - aber bei den kleineren ist
> eine Stunde am Stück schon noch anspruchsvoll.

Seit Junior in der ersten Klasse war, haben wir zu fünft – zwei Väter,
drei Söhne – in der zweiten Woche der Ostrferien mehrtägige Radtouren
unternommen. Mit den beiden Sechsjährigen und dem Fünfjährigen war es
eine viertägige Tour mit täglich 30km. Zuletzt eine fünftägige Tour mit
täglich 50km.

Der Knackpunkt ist nicht die Fitness der Kinder – die ist gegeben, wenn
sie sich normal bewegen – sondern die Motivation. Radtouren mit Familie
sind für Kinder nicht attraktiv, aber nimm Freunde mit und die Tour kann
fast nicht lang genug sein.
--
Munterbleiben
HC

Arno Welzel

unread,
Apr 21, 2022, 1:18:12 PM4/21/22
to
Bernhard Kraft:
Nein, natürlich nicht.

Ich wollte damit auch nicht erklären, dass man für kleine Kinder
unbedingt E-Bikes braucht, damit man mit denen lange Fahrradtouren
machen kann. Es ging mir nur darum, dass es keineswegs
selbstverständlich ist, dass Kinder unter 10 Jahren jederzeit für
mehrstündige Fahrradtouren zu begeistern sind. Dass das rein biologisch
durchaus möglich ist, bezweifle ich auch nicht.

Arno Welzel

unread,
Apr 21, 2022, 1:24:50 PM4/21/22
to
Markus Merkl:

> On 20.04.22 16:56, Arno Welzel wrote:
>> Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>> die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
>> ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
>
> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
> ausgeben:
> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>

Wobei das völlig unsinniger Luxus ist, der nur deshalb so teuer ist,
weil Rahmen, Gabel und Laufräder aus Carbon sind. Und weil es ein reines
Sportgerät ist, fehlen logischerweise auch praktische Dinge wie
Beleuchtung, Schutzbleche und Gepäckträger.

Wenn man etwa die Hälfte davon anlegt, bekommt man dafür sowas:

<https://www.idworx-bikes.de/de/produkt/opinion-light-spec-de>

12-Gang-Pinion-Getriebe und alltagstauglcihe Ausstattung.

Markus Merkl

unread,
Apr 21, 2022, 1:38:13 PM4/21/22
to
On 21.04.22 19:24, Arno Welzel wrote:
[...]
> 12-Gang-Pinion-Getriebe und alltagstauglcihe Ausstattung.

Es hat halt jeder seine eigenen Vorstellungen von $alltagstauglich

8-)

Chr. Maercker

unread,
Apr 21, 2022, 1:48:04 PM4/21/22
to
Wolfgang Strobl wrote:
> Und sie "wollen" E-Räder, weil es längst schwierig und/oder teuer
> geworden ist, etwas anderes zu wollen, etwa ein normales Fahrrad zu
> kaufen, ohne gebraucht zu kaufen, unangemessen viel Geld auszugeben oder
> sich auf einige wenige Modelle zu beschränken.

Fahrräder sind zwar nicht mehr ausgesprochen billig, aber E-Räder sind
keinesfalls billig*er*. Vor allem sind sie nicht preiswert, weil in
unteret Preisklasse ebenso Murks wie Baumarkträder und in allen
Preislagen mit fetten Folgekosten für Akkus behaftet.

> ...(in der Diskussion über das Für und Wider von Scheibenbremsen)
> roztfrech vorgehalten wurde: "irgendwann wirst du gar nichts anderes
> mehr bekommen", ist z.T. schon Realität.

"Der Markt verlangt das", habe ich mir oft genug erzählen lassen, ohne
es wirklich glauben zu können.

> Im Verlaufe der Pandemie haben sich auch meine Kinder nach neuen Rädern
> umgeschaut, eine Freundin bekam vom Arbeitsweg für den Arbeitsweg ein
> Fahrrad spendiert (geliehen, sie musste es aber selber besorgen). Mein
> Ältester meinte, an der Länge der Schlangen vor dem Laden und am Tempo
> der Bedienung hat man leicht erkennen können, wo die Prioritäten liegen
> bzw. wo der Verdienst steckt. Sprich: man verkauft keine Fahrrad, wenn
> man auch ein "Fahrrad" verkaufen kann, das teurer ist und ein
> kontinuierliches Anschlußgeschäft verspricht.

Eben. Das sind keine Fahrradhändler mehr.

> Ausserdem investiert man heftig in Meinungsmache. Auch hier hat der
> Fachhandel offenbar von den Autoherstellern gelernt.

ACK, vgl. meine berichteten Erfahrungen auf Messen - und in größeren Läden.

> Auch anderen ist schon aufgefallen, dass die Zielgruppe für E-Mofas
> längst nicht mehr alte oder behinderte Menschen sind (wenn das überhaupt
> jemals der Fall war), oder gehfaule Erwachsene. Nun sind Kinder ganz
> explizit die Zielgruppe.

Zwischendurch waren es Jugendliche - Mountain-Moppeds.

> steht da in dicken Lettern am Anfang eines vierseitigen Artikels, in dem
> so Sätze stehen wie ""Dank E-Bikes können Familien mit kleinen Kindern
> auch längere Touren und auch über hügeliges Terrain unternehmen, was bis
> zum Alter von etwa 14 Jahren motorlos oft nicht geht."

Klar, wenn die halbe Familie Elektro fährt, werden die Kids auf
Fahrrädern zum Bremsklotz.


--


CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren

Ralf Wissing

unread,
Apr 21, 2022, 2:42:43 PM4/21/22
to
In article <t3pjn3$4u1$1...@gioia.aioe.org>,
Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:


> Tja... Google statt selbst denken, Smoothie statt selbst kauen, Hörbuch
> statt selbst lesen, Thermomix statt selbst kochen, Navi statt selbst
> orientieren. Die Menschen des mittleren 21. Jahrhunderts stelle ich mir
> als unförmig aufgedunsene Riesenbabies vor, die in automatischen
> Rollatoren herumgefahren werden, mit vollverkabelten Köpfen am Internet
> hängen und unablässig "Mehr! Mehr! Mehr!" plärren... wie die
> Raumschiff-Bewohner in "Wall-E"!

Das gute am kommenden Klimawandel- / WWIII bedingtem gesellschaftlichen
Kollaps ist, dass diese Entwicklung wenigstens schnell und direkt beendet
wird. Ich denke mal die aktuellen Generationen dürften die letzten sein
die sich billige (oder auch weniger billige) Smartphones im Netz
bestellen, Fresschen per Lieferdienst ordern und daueronline sind... das
negative am kommenden Kollaps: Es ist halt immer noch ein
gesellschaftlicher Kollaps...

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 21, 2022, 3:00:46 PM4/21/22
to
Hi(gh)!

On 21.04.22 20:37, Ralf Wissing wrote:

> Das gute am kommenden Klimawandel- / WWIII bedingtem gesellschaftlichen
> Kollaps ist, dass diese Entwicklung wenigstens schnell und direkt beendet
> wird. Ich denke mal die aktuellen Generationen dürften die letzten sein
> die sich billige (oder auch weniger billige) Smartphones im Netz
> bestellen, Fresschen per Lieferdienst ordern und daueronline sind... das
> negative am kommenden Kollaps: Es ist halt immer noch ein
> gesellschaftlicher Kollaps...

...und schon bald werden sich die Hunger- und Kältetoten (der Golfstrom
bricht natürlich zusammen, und womöglich verfügt Putin über
Wetterwaffen, die monatelang Arctic Outbreaks mit -20, -30, -40 Grad
nach Mitteleuropa schicken werden (eventuell reichen ein paar
Wasserstoffbomben, die in der Stratosphäre über dem Arktischen Ozean
gezündet werden, um einen permanenten Polarwirbel-Split hinzubekommen)
in den Straßen türmen, Szenen wie im belagerten Leningrad werden völlig
normal sein, man wird von zahllosen Kindern hören, die spurlos
verschwinden (und zu Fleischkonserven verarbeitet werden) und irgendwann
werden wir alle, auch du und ich, uns einander nur noch als jagdbares
Wild betrachten...

Meine Krawallsatire-Sockenpuppe, der Nazitroll mit Jagdschein, feiert
jetzt schon einen inneren Reichsparteitag nach dem anderen (gerne auch
mit Kokain!), wenn er sich diesen weltumspannendes Triumph des Todes
vorstellt... das ist für ihn geiler als alle bisherigen Völkermorde und
Vernichtungskriege zusammengenommen! Onanier, spritz, spritz!

<Hardcorepunk-Brutalbass>

Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...
Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...
Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...
Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...

Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!
Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!
Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!
Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!

usw. usf.

</Hardcorepunk-Brutalbass>

Gerald Eіscher

unread,
Apr 22, 2022, 11:13:02 AM4/22/22
to
Am 20.04.22 um 17:46 schrieb Markus Merkl:
>
> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
> ausgeben:
> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>

Das ist doch Kindergeburtstag. Santana ruft für manche ihrer Räder ein
Mehrfaches ab. Allerdings dürfen deren Fahrräder zwei oder mehr Personen
bezahlen :-)

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Gerald Eіscher

unread,
Apr 22, 2022, 11:18:58 AM4/22/22
to
Am 20.04.22 um 17:02 schrieb Arno Welzel:
>
> Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
> einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
> Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.

Kinderräder lassen sich mit speziellen Kupplungen wie dem FollowMe ans
eigene Fahrrad anhängen, das fährt sich denn ähnlich einem Tandem.
Für kleinere Kinder gibt es Anhänger.

Arno Welzel

unread,
Apr 22, 2022, 12:52:55 PM4/22/22
to
Gerald Eіscher:

> Am 20.04.22 um 17:46 schrieb Markus Merkl:
>>
>> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
>> ausgeben:
>> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
>
> Das ist doch Kindergeburtstag. Santana ruft für manche ihrer Räder ein
> Mehrfaches ab. Allerdings dürfen deren Fahrräder zwei oder mehr Personen
> bezahlen :-)

"Mehrfach"? Wo? Mehr um die 19.000 EUR habe ich nicht gefunden. Und das
ist nicht "mehrfach" von etwa 15.000 EUR.

Ulli Horlacher

unread,
Apr 22, 2022, 1:45:29 PM4/22/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
> Gerald E?scher:
>
> > Am 20.04.22 um 17:46 schrieb Markus Merkl:
> >>
> >> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
> >> ausgeben:
> >> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
> >
> > Das ist doch Kindergeburtstag. Santana ruft für manche ihrer Räder ein
> > Mehrfaches ab. Allerdings dürfen deren Fahrräder zwei oder mehr Personen
> > bezahlen :-)
>
> "Mehrfach"? Wo?

Beim Haendler.

> Mehr um die 19.000 EUR habe ich nicht gefunden.

Santana-Preise stehen nicht (alle) im Web.
Das letzte, das ich gesehen hatte lag bei 45 kEuro

Chr. Maercker

unread,
Apr 22, 2022, 3:57:02 PM4/22/22
to
Frank Möller wrote:
> In Wahrheit ist das halt ziemlich am Schluß ein Absatz zu E-Mofas.

Deshalb gips inzwischen was Neues: Elektroroller mit Laufband. Fahrer
steht drauf und tippelt auf dem Band, dessen Tempo der Motor vorgibt.

Bernhard Kraft

unread,
Apr 23, 2022, 6:44:22 AM4/23/22
to
Am 20.04.2022 um 17:46 schrieb Markus Merkl:
> On 20.04.22 16:56, Arno Welzel wrote:
>> Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>> die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
>> ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
>
> Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
> ausgeben:
> <https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
>
Da ist doch voll der fette E-Motor im Schaltwerk ;-)

Markus Merkl

unread,
Apr 25, 2022, 12:56:27 PM4/25/22
to
On 25.04.22 18:47, Andreas Oehler wrote:
> Fri, 22 Apr 2022 20:25:59 +0200, Martin Gerdes:
>
>> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:
>>> | Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch
>>> | auf dem neusten Stand sind.
>>
>> Das erwarte ich eigentlich, wenn ich ein neues Fahrrad kaufe.
>> Wobei dann immer noch die Frage ist, was "der neueste Stand" ist.
>
> Mein Bemühen ist eigentlich eher NICHT den allerneusten Scheiss zu kaufen,
> sondern etwas, das die letzten paar Jahre nicht verändert wurde und
> bekannt gut funktioniert.

Bloed als nur, wenn der Hersteller die gut erprobten Dinge aus dem
Sortiment nimmt - manchmal kaum nach 10 Jahren :(

Andre Eiger

unread,
Apr 25, 2022, 3:30:51 PM4/25/22
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

> Warum auch nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein E-Fahrrad,
> das ohne jegliches Treten 15 km/h schnell fährt, der Verkehrswende
> zuträglich wäre.

Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
es auch mit Sitz:
https://www.kaufland.de/product/359893833/

So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!

--


Andre Eiger

unread,
Apr 25, 2022, 3:55:38 PM4/25/22
to
Jörg "Yadgar" Bleimann <yazd...@gmx.de> wrote:
> Hi(gh)!

> https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends

> Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
> um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
> werden soll!

Es ist eher ein börsentaugliches Gewinnerwartungsgebet des
Fahrradteilehandels.

Wenn ich das so lese und an die weltpolitische Situation denke,
frage ich mich, ob es angeraten ist, gewisse Fahrradteile jetzt
auf Vorrat einzulagern, bevor die Liefersituation desolat wird.

Oder hat der Birner Recht und die vorrübergehenden Engpässe
sind quasi schon überwunden?

--

Andre Eiger

unread,
Apr 25, 2022, 4:06:41 PM4/25/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
...
> Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
> einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
> Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.

Ich frage mich nur, warum man das unbedingt mit Kindern tun sollte. Wenn
ich Kilometer nachen will, dann tue ich das alleine. Kinder in dem Alter
haben nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung eher Spaß daran, in endloser
Wiederholung "um den Block" zu fahren, oder was sich als motivierender
Parcours gerade anbietet. Das entspricht auch meinem Verständnis vom
Lernprozess.

--


Andre Eiger

unread,
Apr 25, 2022, 4:30:10 PM4/25/22
to
Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>>FahrrÀder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
>>die irgendwann ein Nischenprodukt sind fÃŒr Leute, die nicht so viel Geld
>>ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.

> Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
> kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
> Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
> muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
> waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.

Ich schätze, nach spätestens 5 bis 10 Jahren ist ein E-Bike technisch so
überholt, dass es quasi Schrottwert hat, weil niemand Lust auf so ein altes
Teil mehr hat, und diejenigen, bei denen es nicht nach Lust geht, zu Recht
die Reparaturkosten scheuen, falls die Dinger überhaupt noch reparabel sind.

Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
wird. Nachschub rollt gerade an.

Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.

Ob E-Bike oder Fahrrad, das sind *Produkte* der sogenannten Marktwirtschaft.
Da ist nichts ideelles dran.

--


Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 25, 2022, 4:41:16 PM4/25/22
to
Hi(gh)!

On 25.04.22 22:11, Wolfgang Strobl wrote:

> Was passiert tatsächlich: größere
> und schwerere Autos verkaufen sich wie geschnitten Brot.

<AfD-Fanboy>

Ja, nichts schützt so gut vor Covid-19 wie ein mit echter harter
deutscher Arbeit erarbeitetes SUV (vorzugsweise von Porsche,
Daimler-Benz oder BMW, aber natürlich nicht die billigen Imitate aus
Kuffnuckistan, Dacia Duster oder sowas!), so ein Cayenne taugt notfalls
sogar als rollender Atombunker, und außerdem eignet er sich perfekt als
Waffe im Klassenkampf von oben, um Hartz-IV-Schmarotzer und linksgrüne
Fahrradzecken zu matschen!

AfD! AfD! AfD!

</AfD-Fanboy>

Uärgl!!!

Yadgar

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 25, 2022, 5:42:52 PM4/25/22
to
Am Mon, 25 Apr 2022 20:06:39 -0000 (UTC) schrieb Andre Eiger
<gree...@fantasymail.de>:
Tut's als Gegenbeispiel auch ein Fünfjähriger?

<https://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/fahrten/urlaub/emsland1992.jpg/view.html>
(Gerade erst vor drei Tagen hier angesprochen, in
<12326h1tsapb3d2km...@4ax.com>)

Da hatten die Blagen schon 50 km hinter sich, mussten aber unbedingt
noch mal ins Wasser und dort herumtollen, während wir nur zugeschaut
haben. Mag daran liegen, dass wir mit unseren damaligen Alltagsrädern
gefahren sind, nicht mit E-Mofas, um mit denen mühelos Kilometer zu
machen. Endlos im Kreis oder in irgend einem Geviert herumfahren hatten
wir auch, aber die Phase war zum Schulbeginn bereits weitgehend vorbei.
In dem Alter ging es schon darum, gelegentlich auch mal zu zeigen, dass
man schneller als die Eltern fahren kann.

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 25, 2022, 5:53:48 PM4/25/22
to
Hi(gh)!

On 25.04.22 22:30, Andre Eiger wrote:

> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
> gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
> Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
> Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.

Also, ich fahre sogar ein 28er Hercules von 1962! Altehrwürdiges
Schwermetall, noch mit original Bosch-Schweinwerferklotz! Tretlager und
Schaltung sind allerdings nicht mehr original, die ursprüngliche 1956er
Fichtel & Sachs-Torpedo (Schalter im blauen Metallgehäuse) hatte eine
ziemlich schwache Bremswirkung, da habe ich mir etwas Moderneres
einbauen lassen, ebenso ein gekapseltes Tretlager! Und wenn ich jetzt
noch die mittlerweile auch schon wieder verharzte Schaltung (es ist
jetzt Hinterrad Nr. 3, da Nr. 2 ja im September 2019 von einer defekten
Anhängerkupplung geschreddert wurde) reparieren lasse, rennt Rosinante
XXXII wieder wie einst im Mai...

Ulli Horlacher

unread,
Apr 25, 2022, 6:42:43 PM4/25/22
to
Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:

> Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
> später Gerümpel

Mein aeltestes und zugleich bestes Fahrrad ist von 1998.
Original sind allerdings nur noch Rahmen, Bremsen, Steuersatz, Lenker,
Vorbau und Gebaecktraeger.

Ulli Horlacher

unread,
Apr 25, 2022, 6:47:03 PM4/25/22
to
Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:

> Wenn ich das so lese und an die weltpolitische Situation denke,
> frage ich mich, ob es angeraten ist, gewisse Fahrradteile jetzt
> auf Vorrat einzulagern, bevor die Liefersituation desolat wird.

Da kommst du 2 Jahre zu spaet.
Ich bekomme kaum noch passende Ersatzteile und leb grad von meinen
Vorraeten runter :-}

IRGENDWAS gibts immer, aber nicht in gewuenschter Qualitaet.
Nicht mal Continental kann liefern (was ich will) und die produzieren in
Deutschland.

Bodo G. Meier

unread,
Apr 25, 2022, 7:53:53 PM4/25/22
to
Am 26. Apr.. 2022 um 00:37 schrieb Ulli Horlacher:
> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
>
>> Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
>> später Gerümpel
>
> Mein aeltestes und zugleich bestes Fahrrad ist von 1998.

Nicht dieser Eisdielen-Cruiser mit naturbelassenem Titanrahmen? ;-P

<duck und weg>
Bodo

--
Стой, Володя, перестань!

HC Ahlmann

unread,
Apr 26, 2022, 4:18:33 AM4/26/22
to
Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:

> Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
> später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
> wird.

Zweifellos gibt es solche Fälle, aber es geht auch (lokal) anders und
ich bin nicht überzeugt, dass 20 Jahre alte Fahrräder regelmäßig als
Gerümpel bei der Flüchtlingshilfe entsorgt werden. Zumal die Fahrräder
auch dann noch weiter benutzt werden, also das Durchschnittsalter des
Fahrradbestands heben. Die AWO unterhält hier einen Fahrradladen, in dem
sie alte Fahrräder ankauft, instandsetzt und verkauft:
<https://www.awo-bonn-rhein-sieg.de/angebote/eingliederungshilfe-und-arbeit/beschaeftigung-und-therapie/fahrradwerkstatt-radhaus.html>

Hierzuhaushalt gibt es fünf Fahrräder und einen Anhänger für drei
Personen:
• Motobecane Concorde aus den 1980ern, gekauft 2009
• Patria Tramp, Neukauf 2001 (huhu, Mathias!)
• Terrafox, Fundsachenersteigerung 2004
• TW-Bents Einradanhänger, Neukauf 2007
• Dahon vitesse µ, Neukauf 2012
• Kettler Grinder Street 26', Neukauf 2020

Das Motobecane ist ein Schönwetterrad, eine Jugenderinnerung und daher
weitgehend original. Das Patria war ein Alltagsrad, bis ein Arbeitgeber
vom Nachbarort nach Köln zog, sodass ein Dahon-Faltrad diesen Job
übernahm. Das Terrafox und das Kettler sind Alltagsräder. Das letzte ist
Juniors Verkehrsmittel und zieht den Schnitt unter 20 Jahre – Kinder
wachsen leider immerzu. Notwendige Reparaturen finden statt, das
Terrafox hat eine Metamorphose vom nackigen Billig-Hardtail zu einem
Traktor durchgemacht, das Motobecane soll möglichst original bleiben:
<https://de-rec-fahrrad.de/alltagsrad/hc_ahlmann/start>

In zwei befreundeten Familien sieht es ähnlich aus, die Kinderfahrräder
sind jung, weil sie nicht mitwachsen, die Elternfahrräder sind älter
oder gar Oldtimer.
--
Munterbleiben
HC

Anton Ertl

unread,
Apr 26, 2022, 5:33:33 AM4/26/22
to
Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> writes:
>Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
>> Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
>> kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
>> Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
>> muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
>> waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.
>
>Ich schätze, nach spätestens 5 bis 10 Jahren ist ein E-Bike technisch so
>überholt, dass es quasi Schrottwert hat, weil niemand Lust auf so ein altes
>Teil mehr hat, und diejenigen, bei denen es nicht nach Lust geht, zu Recht
>die Reparaturkosten scheuen, falls die Dinger überhaupt noch reparabel sind.

Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
psychologische Obseleszenz.

>Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
>später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
>wird. Nachschub rollt gerade an.

Also was ich so auf der Strasse sehe, ist zum weitaus groessten Teil
ueber 20 Jahre alt. Meine Theorie zum typischen Fahrrad-Lebenszyklus
ist:

Ein Auch-Radfahrer kauft sich ein neues Rad, weil er was Schickes
haben will (und weil er mehr Rad fahren will, und dazu natuerlich ein
ordentliches Fahrrad braucht, das alte war offensichtlich ungeeignet,
sonst waere er ja schon mehr Rad gefahren), stellt es in die Garage,
und faehrt dreimal im Jahr damit. Nach ein paar Jahren stellt er
fest, dass er mehr Rad fahren will, aber es nicht tut. Da ist
natuerlich das Rad schuld (was sonst?), also kauft er sich ein neues,
und verkauft das alte. Das alte wird dann vielleicht von einem
weniger begueterten Auch-Radfahrer gekauft, und die Sache verlaeuft
genauso.

Nach 20 Jahren wird das Rad dann an eine Studentin verkauft, die
tatsaechlich Zweckfahrten damit unternimmt.

Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.

Vielleicht ein Beispiel dazu, das jetzt nicht genau diesen Verlauf
zeigt, aber doch die Tendenz: Ein Freund von mir hatte ein Rennrad,
und dann spaeter ein zweites, besseres. Mit dem ersten ist er immer
zur Arbeit gefahren, das bessere hat er nur fuer Freizeitfahrten
verwendet. Dann hat er (wegen Radwegen) aufgehoert, mit dem Fahrrad
zur Arbeit zu fahren, und mit den Freizeitfahrten etwas spaeter dann
zum Grossteil auch. Aber auch als er schon recht selten gefahren ist,
hat er sich noch ein neues Rad gekauft, das jetzt praktisch ungenutzt
herumsteht.

Was jetzt die E-Bikes betrifft, befuerchte ich, dass die, anders als
Fahrraeder, nach ein paar Jahren tatsaechlich unbrauchbar sind, weil
der Akku kaputt ist und sich der Ersatz nicht lohnt, und/oder weil die
Elektronik kaputt ist und der Ersatz sich erst recht nicht lohnt (vor
einiger Zeit ist hier schon einer mit so einem Problem aufgeschlagen),
und weil die meisten E-Bikes eben so gebaut sind, dass nicht nur die
Erstkaeufer, sondern auch sonst niemand sie ohne Motor verwenden will.

>Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
>gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
>Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!

Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren
(wieviel der Preis aber ist, weiss ich nicht, ich kenne mich im
Gebrauchtradbereich nicht aus).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.

Ralph Angenendt

unread,
Apr 26, 2022, 7:22:37 AM4/26/22
to
Well, Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
> Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
> es auch mit Sitz:
> https://www.kaufland.de/product/359893833/
>
> So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
> einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!

Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.

Mittlerweile sogar so, dass der Mensch vom Wolt-Lieferservice einen
Roller von Tier leiht, um sein Essen auszufahren. Weil so viel Fahrzeit
haben die ja auch nicht, und es stehen genug davon rum, um sich in den
Bereichen der interessanten Restaurants mal eben schnell einen zu
leihen, wenn man ihn braucht.

Wären die ausgelastet, sähe das wohl anders aus.

Ralph
--
Übervaterlandverräter und Mutterkornblumenblau

Arno Welzel

unread,
Apr 26, 2022, 9:05:37 AM4/26/22
to
Andre Eiger:

[...]
> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht

Da ist die Frage, ob das Material, speziell Dinge wie Lenker und Vorbau,
nach 20 Jahren noch stabil ist. Wenn das Ding natürlich die meiste Zeit
nur herumgestanden ist, wäre das was anderes.

> gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?

Zweizügige Pentasport wollte man auch damals nicht unbedingt haben. Das
war immer schon ein Kompromiss, solange es nichts besseres gab.

> Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
> Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.

Habe ich selber, brauche ich nicht nochmal ;-)

<https://arnowelzel.de/berliner-oldie>

Und ja - das Ding ist immer noch in Verwendung. Die Fahrräder im
hiesigen Haushalt sind alle schon deutlich über 10 Jahre alt. Mein
Alltagsrad wird nächtes Jahr 18 und der Rest ist über 20 Jahre alt.

Gerald Eіscher

unread,
Apr 26, 2022, 12:54:47 PM4/26/22
to
Am 26.04.22 um 00:42 schrieb Ulli Horlacher:
> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
>
>> Wenn ich das so lese und an die weltpolitische Situation denke,
>> frage ich mich, ob es angeraten ist, gewisse Fahrradteile jetzt
>> auf Vorrat einzulagern, bevor die Liefersituation desolat wird.
>
> Da kommst du 2 Jahre zu spaet.
> Ich bekomme kaum noch passende Ersatzteile und leb grad von meinen
> Vorraeten runter :-}
>
> IRGENDWAS gibts immer, aber nicht in gewuenschter Qualitaet.
> Nicht mal Continental kann liefern (was ich will) und die produzieren in
> Deutschland.

Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.

Chr. Maercker

unread,
Apr 26, 2022, 1:08:52 PM4/26/22
to
Andre Eiger wrote:
> Ich schätze, nach spätestens 5 bis 10 Jahren ist ein E-Bike technisch so
> überholt, dass es quasi Schrottwert hat, weil niemand Lust auf so ein altes
> Teil mehr hat, und diejenigen, bei denen es nicht nach Lust geht, zu Recht
> die Reparaturkosten scheuen, falls die Dinger überhaupt noch reparabel sind.

... und es die jeweiligen Akkus noch gibt.

> Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
> später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
> wird. Nachschub rollt gerade an.

Aus der Produktion der letzten dreißig Jahre halten geschätzte 1..5%
mehrere Jahrzehnte.

> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
> gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?

Mein Diamant Topas ist Baujahr 1996 und hat Pentasport mit *einem*
Schaltzug. Allerdings musste ich den schon vor über einem Jahrzehnt von
Schalthebel auf Schaltgrif umrüsten und seitdem schaltet sie ziemlich
hakelig, allen Einstellversuchen zum Trotz.

> Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!

Letzteres lässt sich zumindest teilweise umrüsten.

> Ob E-Bike oder Fahrrad, das sind *Produkte* der sogenannten Marktwirtschaft.
^^^^^^^^
Wie wahr, wie wahr.

Nico Hoffmann

unread,
Apr 26, 2022, 2:31:57 PM4/26/22
to
Andre Eiger bietet an:

> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
> gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
> Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
> Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.

Paßt beides nicht in mein Beuteschema. Außerdem habe ich schon zuviele
Räder.

Ich selbst hätte ein ziemlich originales Mifa Bj 84, Modell "Honecker
- vorwärts immer, rückwärts nimmer[1]" preiswert abzugeben. Wäre fast
was für Sammler...

Ansonsten kann ich feststellen, dass ich seit 30 Jahren nur
Gebrauchträder aufhübsche[2] und fahre. Gut, den Rahmen vom Trecker
habe ich als "neu, abzugeben wegen Fehlkauf" von privat über Ebay
geschossen. Aber die Liege, den Randonneur, das Dahon - alles
gebraucht und z.T. ziemlich altes Zeug.

N.

[1] ist natürlich Quatsch, aber der Spruch paßte halt gut. Es ist ein
normales grünes Herrenfahrrad, behutsam von 'Singlespeed' auf
3-Gang-Kettenschaltung hochgerüstet. Kann auch wieder rückgebaut
werden...

[2] "hübsch" ist nicht wörtlich zu nehmen. Ich verursache hier immer
wieder mal Nasenrümpfen ;-)
--
Wer hat den Hasen die Ohren lang gezogen?

Ulli Horlacher

unread,
Apr 26, 2022, 2:53:19 PM4/26/22
to
Gerald E?scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:

> > Nicht mal Continental kann liefern (was ich will) und die produzieren in
> > Deutschland.
>
> Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.

Koennte man nicht aus Hanfoel Kautschuk...? ;-)

Hannes Kuhnert

unread,
Apr 26, 2022, 3:42:49 PM4/26/22
to
Ulli Horlacher hat geschrieben:
> Gerald E?scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:
>
>> Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.
>
> Koennte man nicht aus Hanfoel Kautschuk...? ;-)

Aus Löwenzahnsaft geht es jedenfalls.

<https://uni-muenster.de/Biologie.IBBP/agpruefer/news/gummi_aus_loewenzahn.html>

<https://continental-reifen.de/autoreifen/ueber-continental/media-services/taraxagum>
--
Hannes Kuhnert

Andre Eiger

unread,
Apr 26, 2022, 3:42:55 PM4/26/22
to
Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:

> Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
> psychologische Obseleszenz.

Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
nahezu nicht mehr zu sehen.

>>Aber auch FahrrÀder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
>>spÀter GerÌmpel, das gerne bei der örtlichen FlÌchtlingshilfe entsorgt
>>wird. Nachschub rollt gerade an.

> Also was ich so auf der Strasse sehe, ist zum weitaus groessten Teil
> ueber 20 Jahre alt. Meine Theorie zum typischen Fahrrad-Lebenszyklus
> ist:

> Ein Auch-Radfahrer kauft sich ein neues Rad, weil er was Schickes
> haben will ...
...
> Nach 20 Jahren wird das Rad dann an eine Studentin verkauft, die
> tatsaechlich Zweckfahrten damit unternimmt.

> Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
> Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
> mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
> angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
> hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
> andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.

Das ist durchaus zutreffend. Ich frage mich nur, welcher Anteil der
einstmals neuen Räder diesen Weg geht. Auch am Mainzer Bahnhof dürfte
die Altersklasse 20+ nach meinem Gefühl die 2/3-Mehrheit stellen. Im
Fahrradständer der Firmen, wo die "mittlere Einkommensklasse" ihrem
Bürojob nachgeht, allerdings nicht.

Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
Entsorgung zugeführt werden.

Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch
die marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.

Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
Spaß am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen
Leuten eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.

> Was jetzt die E-Bikes betrifft, befuerchte ich, dass die, anders als
> Fahrraeder, nach ein paar Jahren tatsaechlich unbrauchbar sind, weil
> der Akku kaputt ist und sich der Ersatz nicht lohnt, und/oder weil die
> Elektronik kaputt ist und der Ersatz sich erst recht nicht lohnt (vor
> einiger Zeit ist hier schon einer mit so einem Problem aufgeschlagen),
> und weil die meisten E-Bikes eben so gebaut sind, dass nicht nur die
> Erstkaeufer, sondern auch sonst niemand sie ohne Motor verwenden will.

ACK

>>Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
>>gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizÃŒgiger Pentasport?
>>Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit GlÃŒhobst!

> Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
> wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
> Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
> vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren

Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
schauen, was die für Ansprüche haben.

Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
sekundär mit dem Material zu tun.

--


Andre Eiger

unread,
Apr 26, 2022, 4:12:20 PM4/26/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
> Andre Eiger:

> [...]
>> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht

> Da ist die Frage, ob das Material, speziell Dinge wie Lenker und Vorbau,
> nach 20 Jahren noch stabil ist. Wenn das Ding natürlich die meiste Zeit
> nur herumgestanden ist, wäre das was anderes.

Marzocci Bomber Z1 undicht, Hinterbaudämpfer (145 mm) dämpft nicht mehr,
Schaltauge abgerissen, Schaltwerk (STX RC) zerstört, ... Im Prinzip
reparabel, aber unwirtschaftlich, und selbst im Bestzustand den Fahr-
eigenschaften moderner AM- oder Enduro-Fullys hoffnungslos unterlegen.
Ab in den Schrott, auch wenn's mir irgendwie Leid tut, weil es einen Nimbus
hat.

Das ist Zeugs bei einem sozialen Verein. Sofern Zweifel an Lenker und Vorbau
bestehen, wären diese natürlich auf sämtliches Material anwendbar. Soweit gehe
ich nicht, trotz Alter und unbekannter Vorgeschichte.

>> gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?

> Zweizügige Pentasport wollte man auch damals nicht unbedingt haben. Das
> war immer schon ein Kompromiss, solange es nichts besseres gab.

Wieso? Immerhin wurde das extrem verharzte Fett mit Petroleum aufgelöst
und die Nabe neu geschmiert. Verglichen mit dem Scott Octane wäre dem
Rad tatsächlich noch ein Nutzwert abzugewinnen.

>> Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
>> Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.

> Habe ich selber, brauche ich nicht nochmal ;-)

Ich fürchte, da bist Du kein Einzelfall, zumindest was das "brauchen" betrifft ...

--


Andre Eiger

unread,
Apr 26, 2022, 4:21:32 PM4/26/22
to
HC Ahlmann <hc.ah...@gmx.de> wrote:
...
> Zweifellos gibt es solche Fälle, aber es geht auch (lokal) anders und
> ich bin nicht überzeugt, dass 20 Jahre alte Fahrräder regelmäßig als
> Gerümpel bei der Flüchtlingshilfe entsorgt werden. Zumal die Fahrräder
> auch dann noch weiter benutzt werden, also das Durchschnittsalter des
> Fahrradbestands heben. Die AWO unterhält hier einen Fahrradladen, in dem
> sie alte Fahrräder ankauft, instandsetzt und verkauft:
> <https://www.awo-bonn-rhein-sieg.de/angebote/eingliederungshilfe-und-arbeit/beschaeftigung-und-therapie/fahrradwerkstatt-radhaus.html>

Hast Du evtl. näheren Einblick, z.B. Stückzahlen, Preisniveau oder
Reparaturzustand? Reine Neugierde, nichts Wichtiges.
Bei dem sozialen Verein hier im ländlich Rheinhessischen geht mit
so Teilen praktisch gar nichts, Reparaturzustand ist allerdings auch
fragwürdig, geputzt ist auch nichts. Ursprüngliches Anliegen war
Bereitstellung brauchbarer Räder an Flüchtlinge.

--


Andre Eiger

unread,
Apr 26, 2022, 4:38:09 PM4/26/22
to
Ralph Angenendt <dein...@strg-alt-entf.org> wrote:
> Well, Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
>> Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
>> es auch mit Sitz:
>> https://www.kaufland.de/product/359893833/
>>
>> So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
>> einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!

> Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
> Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.

Ja, die professionellen E-Scooter sind in Mainz und Wiesbaden auch
zunehmend in Nutzung.

Nur private 20 km/h E-Scooter sind mir bisher nicht aufgefallen, und vor
allem noch keiner mit Sitz, die der ursprünglich geäußerten Idee
minimal elektrifizierter Zweiräder ohne Treten recht nahe kommen.
Eher sehe ich noch "richtige" E-Roller der 25 oder 45 km/h-Klasse.

Private Pedelecs dagegen haben in den letzten drei Jahren enorm
zugenommen, zumindest im ländlichen Umfeld der Stadt.
Irgendwas muss an den Pedelecs sein, dass sie gegenüber reinen
E-Scootern bevorzugt werden.

--


Karl Müller

unread,
Apr 27, 2022, 1:29:11 AM4/27/22
to
Am Tue, 26 Apr 2022 19:42:53 +0000 schrieb Andre Eiger:

> Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
> Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
> verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
> oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
> Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
> Entsorgung zugeführt werden.

"Schrott ab Werk", den es dank Produkthaftungsgesetz nicht wirklich gibt,
betrifft maximal den Rahmen und evtl. Lenker/Vorbau und Kurbeln. Da
meistens auch bei billigen Fahrrädern Teile und Gruppen von Shimano
eingesetzt werden sind solche Räder als Ersatzteillager durchaus wertvoll
(Shimanoteile erfüllen meiner Erfahrung nach selbst in der billigstens
Ausführung den Basis-Qualitätsstandard "funktioniert")

Und zu den 2x5-Schätzchen und den 3-Gang-Torpedos:

2x5 verbunden mit dem entsprechenden Rennrad ist bei jungen Studentinnen
(die, die im Sommer in Fahrrad-Hotpants mit Minirock drüber vor der
Selbsthilfewerkstatt warten) mehr als beliebt!

Und 3-Gang-Torpedos als unverwüstliches Beispiel für Ingenieurskunst ist
bei Kennern das Statussymbol mit dem man (oder auch frau) gerne mal den
Campagnolo-Carbonrenner am Berg versägt. Kondition geht nun mal vor
Technik

> Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
> unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch die
> marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
> erheblich.

> Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit Spaß
> am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
> werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen Leuten
> eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.

Neben dem technischen Aspekt ist der soziale nicht zu unterschätzen
(siehe weiter oben)

> Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
> hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.

Aha - wo ist das denn und wo wann kann man mit dem Hänger mal
vorbeikommen?

> Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
> Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
> nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
> an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
> schauen, was die für Ansprüche haben.

Also wir hier im Ruhrgebiet suchen händeringend nach Nachschub von
älteren Gebrauchsrädern - woanders mag das anders sein

> Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
> sekundär mit dem Material zu tun.

Da ist wohl etwas Wahres dran

mfg

Karl

Arno Welzel

unread,
Apr 27, 2022, 5:49:32 AM4/27/22
to
Andre Eiger:

> Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
>
>> Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
>> psychologische Obseleszenz.
>
> Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
> das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
> Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
> fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
> nahezu nicht mehr zu sehen.

Welchen Panasonic-Motor meinst Du genau? Der X0 und dessen Nachfolger
GX0 wird immer noch beschrieben:

<https://www.ebike.de/e-bikes/e-bike-motoren/panasonic/>

<https://ebiketuningblog.com/2020/06/26/tuning-loesungen-fuer-panasonic-gx0-und-x0-e-bike-antriebe/>

Anton Ertl

unread,
Apr 27, 2022, 11:04:55 AM4/27/22
to
Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> writes:
>Tue, 26 Apr 2022 11:22:35 -0000 (UTC), Ralph Angenendt:
>
>>Well, Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
>>> Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
>>> es auch mit Sitz:
>>> https://www.kaufland.de/product/359893833/
>>>
>>> So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
>>> einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
>
>
>Hier werden die IMHO nur von Schüler*innen als Spaßfahrzeug genutzt.

Die Miet-Stehroller werden in Wien durchaus von allen moeglichen
Leuten genutzt, wenn sie da sind. Im Moment sind sie weg, warum auch
immer. Starke Schwankungen sind mir schon in der Vergangenheit
aufgefallen.

>>Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
>>Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.

In Wien habe ich schon ein oder zwei gesehen, aber durchgesetzt haben
sie sich nicht. Dagegen gibt es nennenswert Vespa-aehnliche E-Bikes.

>Die Lieferdienst- Fahrer*innen lassen also ihr Fahrrad stehen um statt
>dessen mit dem teuren Roller zu fahren. Wie rechnet sich denn das?

Ich vermute, das Rad war nicht mehr fahrtauglich (vielleicht war's ein
E-Bike:-), und die Lieferung musste ausgeliefert werden, also was tun?

Anton Ertl

unread,
Apr 27, 2022, 11:23:27 AM4/27/22
to
Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> writes:
>Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
>> Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
>> Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
>> mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
>> angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
>> hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
>> andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.
>
>Das ist durchaus zutreffend. Ich frage mich nur, welcher Anteil der
>einstmals neuen Räder diesen Weg geht. Auch am Mainzer Bahnhof dürfte
>die Altersklasse 20+ nach meinem Gefühl die 2/3-Mehrheit stellen. Im
>Fahrradständer der Firmen, wo die "mittlere Einkommensklasse" ihrem
>Bürojob nachgeht, allerdings nicht.

An den oeffentlichen Fahrradstaendern in Wien ist die deutliche
Mehrheit der Raeder volljaehrig.

>Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
>Spaß am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
>werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen
>Leuten eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.

Ja, so kommt man auch in die Materie rein. Ich war genau einmal in
einer Selbsthilfewerkstatt, zum Speichentausch. Dann habe ich mir
einen Abzieher fuer das Ritzelpaket besorgt, und mache das seither
selbst.

>> Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
>> wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
>> Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
>> vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren
>
>Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
>hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
>Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
>Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
>nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
>an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
>schauen, was die für Ansprüche haben.

Keine Uni in Deiner Stadt?

>Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
>sekundär mit dem Material zu tun.

Natuerlich. Zeigt sich schoen an den Leuten, die sich ein neues Rad
kaufen, um mehr Rad zu fahren, und dann genauso wenig fahren wie
bisher.

Ach ja, mein Rad ist Bj. 2006, aber beginnen wir die Geschichte von vorne:

1972 16"-Rad, wurde zu klein
1975 24"-Rad, wurde zu klein
1979 28"-Rad. 1994 Gabelbruch.
1994 Neue Gabel, neuer Rahmen. Einiges vom 1979er weiterverwendet, einiges
ersetzt. 2003 Rahmenbruch.
2003 Neuer Rahmen, neue Gabel, einiges vom alten Rad weiterverwendet, einiges
ersetzt. 2006 gestohlen
2006 komplett neues Rad.

Einige Inkompatibilitaeten erzwangen bei den Rahmenwechseln neue Teile
aber ansonsten sehe ich nicht, dass ich die Raeder gross laenger
haette verwenden koennen. Ok, man muss nicht gleich den Rahmen
ersetzen, nur weil die Gabel bricht, aber mein Vertrauen war dahin.

Ralph Angenendt

unread,
Apr 27, 2022, 11:38:02 AM4/27/22
to
Well, Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:
> Tue, 26 Apr 2022 11:22:35 -0000 (UTC), Ralph Angenendt:
>>Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
>>Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.
>
> In der Großstadt als Ergänzung zum ÖV im Aussenbereich mag das manchmal
> reizvoll sein.

Da stehen sie halt nur nicht.

>>Mittlerweile sogar so, dass der Mensch vom Wolt-Lieferservice einen
>>Roller von Tier leiht, um sein Essen auszufahren.
>
> Die Lieferdienst- Fahrer*innen lassen also ihr Fahrrad stehen um statt
> dessen mit dem teuren Roller zu fahren. Wie rechnet sich denn das?

Ein Fahrrad müssen sie ja auch erst mal haben.

Viele haben mittlerweile ein Swapfiets, das scheint so der beste
Kompromiss zu sein, wenn man sich kein eigenes Fahrrad ans Knie nageln
will.

>> Weil so viel Fahrzeit
>>haben die ja auch nicht, und es stehen genug davon rum, um sich in den
>>Bereichen der interessanten Restaurants mal eben schnell einen zu
>>leihen, wenn man ihn braucht.
>
> Und wie kommt man von Restaurant zu Restaurant?

Mit dem Roller. Der wird dann dort abegstellt und ist entweder noch da,
oder man nimmt den daneben. Klappt nur in Friedrichshainmittekreuzberg
in den Ausgehkiezen. Und sind auch nur ein paar, aber man sieht sie.

Gerald Eіscher

unread,
Apr 27, 2022, 11:50:26 AM4/27/22
to
Am 26.04.22 um 21:42 schrieb Hannes Kuhnert:
> Ulli Horlacher hat geschrieben:
>> Gerald E?scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:
>>
>>> Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.
>>
>> Koennte man nicht aus Hanfoel Kautschuk...? ;-)
>
> Aus Löwenzahnsaft geht es jedenfalls.

Haben die Sowjets in den 30er Jahren entdeckt und genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_L%C3%B6wenzahn#Kautschukersatz

> <https://uni-muenster.de/Biologie.IBBP/agpruefer/news/gummi_aus_loewenzahn.html>
>
> <https://continental-reifen.de/autoreifen/ueber-continental/media-services/taraxagum>

Die erfinden nichts Neues.

Arno Welzel

unread,
Apr 27, 2022, 12:11:40 PM4/27/22
to
Andreas Oehler:

> Tue, 26 Apr 2022 11:22:35 -0000 (UTC), Ralph Angenendt:
>
>> Well, Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> wrote:
>>> Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
>>> es auch mit Sitz:
>>> https://www.kaufland.de/product/359893833/
>>>
>>> So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
>>> einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
>
>
> Hier werden die IMHO nur von Schüler*innen als Spaßfahrzeug genutzt. Mir
> ist unverständlich, wie man damit Geld verdient. Sind die Personendaten
> mittlerweile so wertvoll?
>
> Nachdem es bei Tier und Zeus in der Kleinstadt nicht so recht läuft, meint
> nun auch Bolt sein Glück mit ein paar hundert weiteren Stehzeugen die
> Gehwege zumüllen zu müssen :-(

Na ja - bei Tier kostet das Ausleihen des Rollers 1 EUR und pro
angefangene Minute Fahrtzeit nochmal 0,15 EUR. Wenn jemand 20 Minuten
damit unterwegs ist, kostet es schon 4 EUR. Bei rund 3,5 Stunden pro Tag
mit 10 Fahrten sind das 41,50 EUR Umsatz mit einem Roller. Das dürfte
bei den anderen Anbietern ähnlich sein.

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 27, 2022, 3:01:17 PM4/27/22
to
Hi(gh)!

> Haben die Sowjets in den 30er Jahren entdeckt und genutzt.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_L%C3%B6wenzahn#Kautschukersatz

Gepriesen sei die Weisheit von Genosse Josef Wissarionowitsch
Dschugaschwili!

Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 6:17:38 AM4/28/22
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
> Am Tue, 26 Apr 2022 19:42:53 +0000 schrieb Andre Eiger:

>> Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
>> Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
>> verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
>> oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
>> Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
>> Entsorgung zugeführt werden.

> "Schrott ab Werk", den es dank Produkthaftungsgesetz nicht wirklich gibt,

Ich meine so etwas:
https://www.real-markt.de/markt/zweirad/d/blue-30/

Mit Produkthaftung hat das nichts zu tun, das fällt nicht auseinander,
wenn Du als Kunde die Endmontage richtig gemacht hast. Keine Ahnung,
wie Du zu solchen Produkten stehst, ich finde für die keine guten Worte.

> betrifft maximal den Rahmen und evtl. Lenker/Vorbau und Kurbeln. Da
> meistens auch bei billigen Fahrrädern Teile und Gruppen von Shimano
> eingesetzt werden sind solche Räder als Ersatzteillager durchaus wertvoll
> (Shimanoteile erfüllen meiner Erfahrung nach selbst in der billigstens
> Ausführung den Basis-Qualitätsstandard "funktioniert")

Was die Funktionalität von Shimano-Einzelkomponenten betrifft, bin ich
durchaus bei Dir. Diese Räder als Ganzes werden davon leider auch
nicht besser. Ich sehe die ja erst nach ein paar Jahre nach dem Kauf.

> Und zu den 2x5-Schätzchen und den 3-Gang-Torpedos:

> 2x5 verbunden mit dem entsprechenden Rennrad ist bei jungen Studentinnen
> (die, die im Sommer in Fahrrad-Hotpants mit Minirock drüber vor der
> Selbsthilfewerkstatt warten) mehr als beliebt!

> Und 3-Gang-Torpedos als unverwüstliches Beispiel für Ingenieurskunst ist
> bei Kennern das Statussymbol mit dem man (oder auch frau) gerne mal den
> Campagnolo-Carbonrenner am Berg versägt. Kondition geht nun mal vor
> Technik

Jupp, urban legends. Mag sein, dass die ökonomische Situation hierzulande
diese Geräte wieder zu Rennern macht, Bei aller Begeisterung für
"Schrott mach flott", ersehne ich *das* wirklich nicht herbei.

>> Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
>> unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch die
>> marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
>> erheblich.

>> Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit Spaß
>> am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
>> werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen Leuten
>> eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.

> Neben dem technischen Aspekt ist der soziale nicht zu unterschätzen
> (siehe weiter oben)
>
>> Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
>> hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.

> Aha - wo ist das denn und wo wann kann man mit dem Hänger mal
> vorbeikommen?

Eine Fuhre ging letztes Jahr im Mai weg, hatte der Schrotthändler selbst
abgeholt. Dieses Jahr im März ein Autoanhänger voll verbracht. Im Moment
ist erst mal Luft.
Schwer zu sagen, wie sich Zu- und Abgang mit der neuen Flüchtlingssituation
und dem Fahrt aufnehmenden Stellvertreterkrieg entwickeln werden.

Habe bislang (bei kleiner Stichprobe) den Eindruck, Ukrainer sind a) weniger
fahrradaffin als Leute aus Irak und Syrien, und wenn ja, haben sie b) höhere
Erwartungen an das Material.

>> Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
>> Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
>> nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
>> an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
>> schauen, was die für Ansprüche haben.

> Also wir hier im Ruhrgebiet suchen händeringend nach Nachschub von
> älteren Gebrauchsrädern - woanders mag das anders sein

In Mainz Bretzenheim / Alte Ziegelei stehen allein geschätzte 100 solcher
Räder bei dem dortigen Reparaturprojekt draußen im Regen, mit
Flatterband gesichert.

Wenn ernsthaft Interesse besteht:
https://mainz.de/verzeichnisse/adressverzeichnis/Fahrraeder_CJD.php

Die sind noch ein paar Nummern größer als die ländliche Stelle,
wo ich gelegentlich beim Schrauben helfe. Ingelheim soll auch noch was
haben, kenne die Größenordnung aber nicht. Transportaufwand bei
der Entfernung vermutlich sinnlos.

--


Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 6:35:36 AM4/28/22
to
Nee, älteres Zeugs: Panasonic NUA002

Einbausituation:
https://i.ytimg.com/vi/8hzukQH7BTI/maxresdefault.jpg

Motor auf eBay:
https://www.ebay.de/itm/304397857427?hash=item46df86b293

Ersatzritzel 9 Zähne:
https://www.ebay.de/p/1704863715?iid=274677373350

Flyer beispielsweise hatte die eine zeitlang durchgängig verbaut, schon
Jahre her. Sehe ich im Stadtbild nur noch äußerst selten.

--


Karl Müller

unread,
Apr 28, 2022, 6:37:44 AM4/28/22
to
Am Thu, 28 Apr 2022 10:17:36 +0000 schrieb Andre Eiger:

> Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
>> Am Tue, 26 Apr 2022 19:42:53 +0000 schrieb Andre Eiger:
>
>>> Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
>>> Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
>>> verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
>>> oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach
>>> Jahrzehnten Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und
>>> Garage endlich der Entsorgung zugeführt werden.
>
>> "Schrott ab Werk", den es dank Produkthaftungsgesetz nicht wirklich
>> gibt,
>
> Ich meine so etwas:
> https://www.real-markt.de/markt/zweirad/d/blue-30/
>
> Mit Produkthaftung hat das nichts zu tun, das fällt nicht auseinander,
> wenn Du als Kunde die Endmontage richtig gemacht hast. Keine Ahnung,
> wie Du zu solchen Produkten stehst, ich finde für die keine guten Worte.
>

Das Fahrrad sieht für mich hässlich aus und ich würde mir so eines auch
nicht kaufen. Aber andere können das durchaus anders sehen. Ein
Schrottfahrrad ist das aber nicht - man kann damit Fahrrad fahren :-)

>> betrifft maximal den Rahmen und evtl. Lenker/Vorbau und Kurbeln. Da
>> meistens auch bei billigen Fahrrädern Teile und Gruppen von Shimano
>> eingesetzt werden sind solche Räder als Ersatzteillager durchaus
>> wertvoll (Shimanoteile erfüllen meiner Erfahrung nach selbst in der
>> billigstens Ausführung den Basis-Qualitätsstandard "funktioniert")
>
> Was die Funktionalität von Shimano-Einzelkomponenten betrifft, bin ich
> durchaus bei Dir. Diese Räder als Ganzes werden davon leider auch nicht
> besser. Ich sehe die ja erst nach ein paar Jahre nach dem Kauf.
>

Das Fahrrad von "real" verfügt sogar über einen Nabendynamo und
anscheinend auch mit LED-Beleuctung - gut geeignet um damit auch im
Winter zur Schule zu fahren. Falls der Rahmen wirklich durchbricht kann
man das Vorderrad gut in ein anders Fahrrad ohne Nabendynamo einbauen und
sich über problemloses Licht freuen

>> Und zu den 2x5-Schätzchen und den 3-Gang-Torpedos:
>
>> 2x5 verbunden mit dem entsprechenden Rennrad ist bei jungen
>> Studentinnen (die, die im Sommer in Fahrrad-Hotpants mit Minirock
>> drüber vor der Selbsthilfewerkstatt warten) mehr als beliebt!
>
>> Und 3-Gang-Torpedos als unverwüstliches Beispiel für Ingenieurskunst
>> ist bei Kennern das Statussymbol mit dem man (oder auch frau) gerne mal
>> den Campagnolo-Carbonrenner am Berg versägt. Kondition geht nun mal vor
>> Technik
>
> Jupp, urban legends. Mag sein, dass die ökonomische Situation
> hierzulande diese Geräte wieder zu Rennern macht, Bei aller Begeisterung
> für "Schrott mach flott", ersehne ich *das* wirklich nicht herbei.
>

Das ist Deine persönliche Auffassung die meiner Erfahrung nach nicht von
allen geteilt wird. Es gibt sie, die lieber auf einem Koga von 1975 dem
Pulk davon fahren; ganz einfach weil sie es können :-)
Den Link schau ich mir mal wohlwollend an, danke :-)

mfg

Karl

Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 6:59:43 AM4/28/22
to
Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:
> Tue, 26 Apr 2022 19:42:53 -0000 (UTC), Andre Eiger:

...

> Solche "Langweiler-Räder" sind hier bei Student*Innen sehr gefragt. Die
> Klasse 80-100 Euro Gebrauchträder, sofern noch technisch halbwegs in
> Ordnung, gehen beim Fahrradflohmarkt weg wie geschnitten Brot. Ernsthaft
> defektes oder schäbige Billo-Kinderräder sind hingegen schwieriger
> loszuwerden.

Ich vermute, dass doch örtliche Besonderheiten eine Rolle spielen. Eine
Universität ist hier nicht, alte Räder vermutlich viele, da Abstellplatz
auf dem Dorfe meist kein Problem ist. Wenn jemand ein altes Rad braucht,
findet er sicher etwas bei Bekannten und Verwandten, das eh schon rumsteht.
Daher gehe ich von einem örtlichen Überschuss aus.

...
>>Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
>>hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.

> Dann sind das aber vermutlich nicht gerade Verkaufs-Talente.
Nope. Das ist reine Freizeitbeschäftigung für ein paar Stunden im Monat.

--


Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 7:09:01 AM4/28/22
to
Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
...
> Keine Uni in Deiner Stadt?

Uni? Nein, Grundschule.

Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner

--


Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 7:53:01 AM4/28/22
to
Chr. Maercker <Zwei...@gmx-topmail.de> wrote:

> Mein Diamant Topas ist Baujahr 1996 und hat Pentasport mit *einem*
> Schaltzug. Allerdings musste ich den schon vor über einem Jahrzehnt von
> Schalthebel auf Schaltgrif umrüsten und seitdem schaltet sie ziemlich
> hakelig, allen Einstellversuchen zum Trotz.

Nach meiner Erfahrung muss die drimngend vom ursprünglichen Fett befreit
und neu geschmiert wertden.

Ich nehme dazu das Getriebe raus und stecke es als Ganzes in einen Behälter
mit Petroleum (Lampenöl, Baumarkt), über Nacht. Dann bewegen, einige
Stunden abtropfen lassen und Zahnräder überreichlich mit dickflüssigem Öl
versorgen, einwirken lassen und bewegen, damit es in die Gleitlager der
Zahnräder kommt. Man kann das Getriebe auch teilzerlegen und die Planetenräder
rausnehmen, macht die Sache einfacher. Beim Wiedereinsetzen aber auf die
Position der Planetenräder achten, die haben einen Punkt, der bei allen drei
an derselben Stelle sein muss.

Beim Zusammenbau etwas MoS2-Fett äußerlich auf auf die Zahnräder, normales
Fett in die Kugellager, Bremsmantelfett (Hochtemperaturfett) auf den Bremsmantel.
Quick & Dirty lasse ich den Bremsmantel schmierig wie er ist und ergänze
nur Fett, wenn nötig.

Das oben verwendete Öl kann man mit etwas "Molykote" (MoS2. Festschmierstoff)
pimpen.

Alles nicht wirklich schwierig, aber im häuslichen Umfeld eine Riesensauerei
und Entsorgungsproblem.

--


Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 9:24:35 AM4/28/22
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> schrieb:

>> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
>> gerade billig?

> Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?

Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB ist es
artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos unterlegen.

Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch ein.
Zudem die Kosten für die Wiederherstellung. Mal eine grobe Abschätzung:

50 EUR Dichtungen Marzocci Z1
ungewiss: Ein Loch in der Harteloxierung eines Tauchrohrs mit Epoxy ausbessern
15 EUR adäquates Schaltwerk für 3x7.
120 EUR gebrauchter Satz Laufräder, alternativ 25 EUR Speichen Hinterrad
15 EUR neue Bremsbeläge (V-Brake, Hinterbau hat keine Scheibenbremsaufnahme)
25 EUR neuer Satz Brems- und Schaltzüge
80 EUR neue Reifen, Schläuche, Felgenband
25 EUR Lenker
50 EUR Sattel
40 EUR neue Flat-Pedale
20 EUR neue Kette
100...200 EUR: Hinterbaudämpfer 145 mm (in der Länge neu nicht mehr zu
bekommen, selbst gebraucht praktisch nicht mehr)
20...40 EUR zum Rahmen passende Buchsen für Dämpfer
Mittleres und kleines Kettenblatt nachfräsen: kostet nichts.

Macht rund 600 nur für Material.

Rahmen, Sattelstütze (27,0 mm), Steuerlager, Vorbau, Schwingenlager, Innenlager,
3-fach-Kurbel (XT), Umwerfer (STX RC), STIs (STX RC 3x7), sind technisch
in Ordnung, aber vom Lack her natürlich kein Sammlerzustand.

Wenn man alles gut hinbekommt, wäre das Gesamtkunstwerk mit viel gutem
Willen vielleicht 450 EUR auf Kleinanzeigen wert.

Es spricht natürlich nichts dagegen, das Projekt aus irgendwelchen guten
Gründen für sich selbst in Angriff zu nehmen. Wirtschaftlich ist es jedoch nicht.

Und speziell der Dämpferthematik kann man auf Dauer nicht entkommen, das
hat durchaus Ähnlichkeiten zu den proprietären E-Bike-Antriebskomponenten.

--


Karl Müller

unread,
Apr 28, 2022, 9:30:53 AM4/28/22
to
Am Thu, 28 Apr 2022 13:24:33 +0000 schrieb Andre Eiger:

> Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> schrieb:
>
>>> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals
>>> nicht gerade billig?
>
>> Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
>
> Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB ist
> es artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos
> unterlegen.
>
> Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch
> ein.

Wegen einem Fahrrad? Dann hast Du die falschen Freunde

> Zudem die Kosten für die Wiederherstellung. Mal eine grobe Abschätzung:
>
> 50 EUR Dichtungen Marzocci Z1 ungewiss: Ein Loch in der Harteloxierung
> eines Tauchrohrs mit Epoxy ausbessern 15 EUR adäquates Schaltwerk für
> 3x7.
> 120 EUR gebrauchter Satz Laufräder, alternativ 25 EUR Speichen Hinterrad
> 15 EUR neue Bremsbeläge (V-Brake, Hinterbau hat keine
> Scheibenbremsaufnahme)
> 25 EUR neuer Satz Brems- und Schaltzüge 80 EUR neue Reifen, Schläuche,
> Felgenband 25 EUR Lenker 50 EUR Sattel 40 EUR neue Flat-Pedale 20 EUR
> neue Kette 100...200 EUR: Hinterbaudämpfer 145 mm (in der Länge neu
> nicht mehr zu bekommen, selbst gebraucht praktisch nicht mehr)
> 20...40 EUR zum Rahmen passende Buchsen für Dämpfer Mittleres und
> kleines Kettenblatt nachfräsen: kostet nichts.
>
> Macht rund 600 nur für Material.
>
> Rahmen, Sattelstütze (27,0 mm), Steuerlager, Vorbau, Schwingenlager,
> Innenlager, 3-fach-Kurbel (XT), Umwerfer (STX RC), STIs (STX RC 3x7),
> sind technisch in Ordnung, aber vom Lack her natürlich kein
> Sammlerzustand.
>
> Wenn man alles gut hinbekommt, wäre das Gesamtkunstwerk mit viel gutem
> Willen vielleicht 450 EUR auf Kleinanzeigen wert.
>

Wenn Du das Projekt so durchgezogen hast dann ist das Fahrrad unbezahlbar
geworden - so etwas gibt man dann nicht mehr her :-)

> Es spricht natürlich nichts dagegen, das Projekt aus irgendwelchen guten
> Gründen für sich selbst in Angriff zu nehmen. Wirtschaftlich ist es
> jedoch nicht.

Fahrrad fahren soll doch nicht wirtschaftlich sein - es soll Spaß machen!

Andre Eiger

unread,
Apr 28, 2022, 9:56:40 AM4/28/22
to
Karl Müller <mt...@gmx.de> wrote:
> Am Thu, 28 Apr 2022 13:24:33 +0000 schrieb Andre Eiger:

>> Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:
>>> Andre Eiger <gree...@fantasymail.de> schrieb:
>>
>>>> Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals
>>>> nicht gerade billig?
>>
>>> Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
>>
>> Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB ist
>> es artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos
>> unterlegen.
>>
>> Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch
>> ein.

> Wegen einem Fahrrad? Dann hast Du die falschen Freunde

Nein, doch nicht meinen Freundeskreis, sondern den dieses Fahrrades :-)

--


Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
Apr 28, 2022, 10:12:20 AM4/28/22
to
Hi(gh)!
Don't drink and drive! Dafür ist die Gegend aber auch fast so trocken
(niederschlags-, nicht lallkoholtechnisch!!!) wie Afghanistan...

Rolf Mantel

unread,
Apr 28, 2022, 10:22:56 AM4/28/22
to
Am 28.04.2022 um 16:12 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:
> Hi(gh)!
>
> On 28.04.22 13:09, Andre Eiger wrote:
>> Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
>> ...
>>> Keine Uni in Deiner Stadt?
>>
>> Uni? Nein, Grundschule.
>>
>> Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner
>
> Don't drink and drive!

Das Fahrrad fährt, der Radfahrer trinkt, ist doch kein Problem ;-)

Bodo G. Meier

unread,
Apr 28, 2022, 11:24:30 AM4/28/22
to
Wie stand es einst im Brügelmann-Katalog:
"Mit'em gude Schobbe
kann ma' sisch am beste dope"

(echte Hessen bitte korrigieren. Danke!)

Gruß,
Bodo

--
Стой, Володя, перестань!

Rolf Mantel

unread,
Apr 28, 2022, 12:09:11 PM4/28/22
to
Und in der benachbarten Rheinpfalz wurde 1985 das 50-jährige Jubiläum
der Deutschen Weinstraße als autofreier Sonntag mit einer großen
Fahrradrallye (bei der ich erstmalig in meinem Leben Liegeräder sah)
gefeiert, zum 'längsten Weinfest der Welt'.

Karl Müller

unread,
Apr 28, 2022, 12:47:38 PM4/28/22
to
Ok, gut das Du das klar gestellt hast

Ansonsten gilt bei Fahrrad fahren und in der Liebe die Regel:

für jeden Topf gibt es einen Deckel

mfg

Karl

Arno Welzel

unread,
Apr 29, 2022, 5:08:41 AM4/29/22
to
Andre Eiger:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
>> Andre Eiger:
>
>>> Anton Ertl <an...@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
>>>
>>>> Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
>>>> psychologische Obseleszenz.
>>>
>>> Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
>>> das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
>>> Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
>>> fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
>>> nahezu nicht mehr zu sehen.
>
>> Welchen Panasonic-Motor meinst Du genau? Der X0 und dessen Nachfolger
>> GX0 wird immer noch beschrieben:
>
>> <https://www.ebike.de/e-bikes/e-bike-motoren/panasonic/>
>
>> <https://ebiketuningblog.com/2020/06/26/tuning-loesungen-fuer-panasonic-gx0-und-x0-e-bike-antriebe/>
>
> Nee, älteres Zeugs: Panasonic NUA002
>
> Einbausituation:
> https://i.ytimg.com/vi/8hzukQH7BTI/maxresdefault.jpg

Ah - ok, danke.

> Flyer beispielsweise hatte die eine zeitlang durchgängig verbaut, schon
> Jahre her. Sehe ich im Stadtbild nur noch äußerst selten.

Na ja - andere Komponenten im Fahrradbereich werden nach 10-15 Jahren
auch erneuert. Wer heute noch Kettenschaltungen mit 9-fach-Komponenten
haben will, muss auch suchen. Und aktuell verschwinden auch
Mehrfachkurbeln für bestimmte Anwendungen, weil 12-fach-Kassetten mit
einem Bereich von 10-51 Zähnen das in vielen Fällen überflüssig machen.
Dafür sind auch Freilaufkörper mit anderer Aufnahme nötig, die Shimano
als "Micro Spline" bezeichnet.

Arno Welzel

unread,
Apr 29, 2022, 5:16:24 AM4/29/22
to
Andreas Oehler:

[...]
> Das einzige Einschränkende ist IMHO die mangelnde Bereitschaft (weder beim
> Endverbraucher noch beim Fahrradladen) alte Fahrräder zu reparieren. Ein

Oder reparieren zu lassen.

> ernsthafter Achter im Hinterrad des 70er-Jahre 3-Gang-Rad wäre eigentlich
> kein Grund dieses zu entsorgen, aber es wird zu selten repariert. Die
> Student*innen hier gebärden sich i.A. extrem unbeholfen, obwohl die
> Fahrradläden hilfsbereit sind, es mehrere Selbsthilfewerkstätten gäbe und
> dank lokalisierten sozialen Netzwerken wie F*cebook-Gruppen oder
> nebenan.de auch für ängstlich/ungeschickte problemlos geholfen würde. Aber

Hier in der Gegend gibt es eine kommerzielle Fahrradwerkstatt - also
kein Fahrradgeschäft, sondern wirklich nur Reparaturen.

Fahrräder kann man da gar nicht kaufen, sondern nur Reparaturen und
Umbauten machen lassen. Man kann aber Einzelteile, wie Felgen, Speichen,
Bremsbeläge usw. kaufen. Den Laden gibt es jetzt schon einige Jahre und
scheint gut zu laufen. Jedenfalls ist da immer was los, wenn ich dran
vorbeikomme.

Einen Reparaturauftrag habe ich vor einigen Monaten dort machen lassen,
weil ich keine Zeit dafür hatte. Beim hinteren Laufrad hat die Nabe nach
einen Lagerschaden entwickelt und die Cantilever-Bremsen benötigten neue
Bremsklötze. Billiger hätte ich es auch nicht hinbekommen, wenn ich
meine Arbeitszeit und mein eigenes Gehalt dafür angesetzt hätte und das
Ergebnis war absolut in Ordnung.

Anton Ertl

unread,
Apr 29, 2022, 9:33:29 AM4/29/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>Na ja - andere Komponenten im Fahrradbereich werden nach 10-15 Jahren
>auch erneuert. Wer heute noch Kettenschaltungen mit 9-fach-Komponenten
>haben will, muss auch suchen.

Wollen? Ich habe eine. Letztens war eine Kette faellig. Ich ging
zum Haendler um's Eck und kaufte eine. Als ich die montierte, stellte
ich fest, dass die Ritzel offenbar zu sehr abgenutzt waren. Da ich
einen etwas ausgefallenen Geschmack bezueglich
Ritzelzusammenstellungen hatte (war auch schon bei der
Zusammenstellung des Rades ein Thema), habe ich da lieber was im
Internet gesucht statt beim lokalen Haendlern den aktuellen
Einheitsbrei (11-irgendwas mit grossen Spruengen) zu kaufen, und habe
bei Rose das Miche-Paket 15-26 gefunden und gekauft. Also Problem
gibt's da keines.

Karl Müller

unread,
Apr 29, 2022, 12:49:36 PM4/29/22
to
Am Fri, 29 Apr 2022 13:19:00 +0000 schrieb Anton Ertl:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>>Na ja - andere Komponenten im Fahrradbereich werden nach 10-15 Jahren
>>auch erneuert. Wer heute noch Kettenschaltungen mit 9-fach-Komponenten
>>haben will, muss auch suchen.
>
> Wollen? Ich habe eine. Letztens war eine Kette faellig. Ich ging zum
> Haendler um's Eck und kaufte eine. Als ich die montierte, stellte ich
> fest, dass die Ritzel offenbar zu sehr abgenutzt waren. Da ich einen
> etwas ausgefallenen Geschmack bezueglich Ritzelzusammenstellungen hatte
> (war auch schon bei der Zusammenstellung des Rades ein Thema), habe ich
> da lieber was im Internet gesucht statt beim lokalen Haendlern den
> aktuellen Einheitsbrei (11-irgendwas mit grossen Spruengen) zu kaufen,
> und habe bei Rose das Miche-Paket 15-26 gefunden und gekauft. Also
> Problem gibt's da keines.
>

Und für die Freunde der 8-fach-Ritzel: Shimano Claris

Alles aus neuester Produktion: Ritzel, Kurbel, Schalthebel, Bremse

Für kleines Geld :-)

mfg

Karl


Alexander Ausserstorfer

unread,
May 1, 2022, 3:04:14 AM5/1/22
to
In article <jcal84...@mid.individual.net>,
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:

> Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
> haben.

Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden. Die
Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark). Die Sense tut also
ihren Dienst.

Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.

Gruß,

A.

Alexander Ausserstorfer

unread,
May 1, 2022, 3:33:51 AM5/1/22
to
In article <59e1a47f0fb...@chiemgau-net.de>,
Was ich zum Ausdruck bringen wollte, das ist: woanders ist die Entwicklung
schon längst viel weiter "fort"geschritten. Wer heute noch mit einer Sense
von Hand mäht, der wird komisch angesehen.

Allerdings hat dieses von-Hand-Mähen seinen Grund. Und das zeigt mir
einmal mehr, dass die Leute nichts verstanden haben.

Die Kette eines meiner Fahrräder hat inzwischen mehr als 24.000 km auf den
Buckel. Der Antrieb läuft dabei noch immer relativ sauber. Der Grund dafür
dürfte die Nabenschaltung und der Kettenvollschutz sein. Nun finde ich
aber fast keine Fahrräder (egal ob mit Hilfsmotor oder nicht) mit
Kettenvollschutz zu kaufen. Dabei müsste sowas in meinen Augen doch längst
Standard sein! Und nicht unbedingt vorrangig der Motor. Denn wer will denn
schon jedes Jahr den Antrieb, d. h. Kettenblatt, Kette, Ritzel, Schaltung
usw. erneuern müssen? Ich jedenfalls nicht mehr. Da frage ich mich schon,
wo die Schwerpunkte gesetzt werden und die Entwicklung hingeht. Ergibt für
mich alles irgendwie keinen Sinn.

Gruß,

A.

Bodo G. Meier

unread,
May 1, 2022, 5:03:20 AM5/1/22
to
Am 01. Mai. 2022 um 09:03 schrieb Alexander Ausserstorfer:
> In article <jcal84...@mid.individual.net>, Arno Welzel
> <use...@arnowelzel.de> wrote:
>
>> Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
>> haben.
>
> Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
> gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden.
> Die Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter
> inzwischen nicht mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).

Dann habe ich vielleicht einen Tipp für Dich:
der Penny in Holzkirchen hat kommende Woche "Berchtesgadener Land,
Frische Bergbauern Milch, länger haltbar" für 1,94 DM im Angebot.

Bei Dir würde ich allerdings nicht ausschließen, dass Du Milch direkt ab
Hof kaufst, wenn es diese Möglichkeit überhaupt noch geben sollte.


> Die Sense tut also ihren Dienst.
>
> Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.
>
> Was ich zum Ausdruck bringen wollte, das ist: woanders ist die
> Entwicklung schon längst viel weiter "fort"geschritten. Wer heute
> noch mit einer Sense von Hand mäht, der wird komisch angesehen.

Ist das so?
Das richtige, ergonomische Arbeiten mit einer Sense muss man erstmal
lernen. Einen knatternden Rrrrrrasenmäher kann jeder Gustl schieben.

> Allerdings hat dieses von-Hand-Mähen seinen Grund.

Man kann dabei gezielt bestimmte Pflanzen fördern, also stehen lassen
oder nicht so kurz mähen. Vom glatten Schnitt einer gepflegten Sense
erholen sich die Pflanzen auch schneller, als wenn sie durch die
rotierenden Messer mehr oder weniger fransig abgeschlagen werden.
Und deswegen hast Du den Nachbarn mit seinem Rasenmäher freundlich
nein-dankend gleich wieder weggeschickt, weil das Ziel Deiner Arbeit ja
eine Geißenwiese ist, oder?

Ulli Horlacher

unread,
May 1, 2022, 5:14:43 AM5/1/22
to
Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:

> Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
> mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).

Du meinst sicherlich Reichsmark?
Oder Rentenmark?


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Arno Welzel

unread,
May 1, 2022, 6:32:19 AM5/1/22
to
Alexander Ausserstorfer:

> In article <jcal84...@mid.individual.net>,
> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
>
>> Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
>> haben.

Nein, das schrieb ich nicht!

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 1, 2022, 6:47:03 AM5/1/22
to
Hi(gh)!

On 01.05.22 11:09, Ulli Horlacher wrote:
> Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
>
>> Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
>> mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).

Ich glaube, er meint Ziegenmilch...

Arno Welzel

unread,
May 1, 2022, 9:47:35 AM5/1/22
to
Martin Gerdes:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:
[...]
>> Einen Reparaturauftrag habe ich vor einigen Monaten dort machen lassen,
>> weil ich keine Zeit dafür hatte. Beim hinteren Laufrad hat die Nabe ...
>> einen Lagerschaden entwickelt, und die Cantilever-Bremsen benötigten neue
>> Bremsklötze. Billiger hätte ich es auch nicht hinbekommen, wenn ich
>> meine Arbeitszeit und mein eigenes Gehalt dafür angesetzt hätte und das
>> Ergebnis war absolut in Ordnung.
>
> Der Privatmann rechnet seine Arbeitszeit aber nicht, und das ist auch
> gut so. Damti will ich nicht sagen, daß man eine solche Reparatur nicht
> auch mal machen lassen sollte (und sei es, um den Laden zu
> unterstützen).

Ich rechne schon mit der Zeit - denn die muss ich ja aufwenden, wenn ich
es selber mache. Und wenn ich statt dessen jemanden dafür bezahle,
sollte es halt nicht teurer sein, als wenn ich es selbst machen würde
und dafür den üblichen Stundensatz für meine Arbeit bekommen würde.

> Man sollte nicht vergessen, daß Profis normalerweise schneller sind als
> Laien, unter anderem deswegen, weil sie besseres Werkzeug haben.

Schneller ist man vor Allem, weil man Erfahrung hat und die nötigen
Schritte gut beherrscht. Und nein, ich habe keinen
Billig-Werkzeuggkoffer aus dem Discounter oder Baumarkt sondern kaufe
Werkzeuge einzeln und nach Bedarf.

Fahrräder reparieren tue ich schon seit fast 30 Jahren und habe auch
schon in Selbsthilfe-Werkstätten Anderen bei so ziemlich allem geholfen,
was man bei Fahrrädern machen kann. Nur manchmal habe ich schlicht keine
Zeit oder Lust dazu und tausche dann eben Zeit gegen Geld.

Alexander Ausserstorfer

unread,
May 1, 2022, 11:08:19 AM5/1/22
to
In article <jd75ti...@mid.individual.net>,
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
> Alexander Ausserstorfer:

>> In article <jcal84...@mid.individual.net>,
>> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
>>
>>> Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
>>> haben.
>
> Nein, das schrieb ich nicht!

Das ist klar. Wieso beschwerst Du Dich denn? Du hast das Zitat doch
eindeutig gekennzeichnet!

Gruß,

A.

Alexander Ausserstorfer

unread,
May 1, 2022, 11:08:20 AM5/1/22
to
In article <jd70ml...@mid.individual.net>,
Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:
> Am 01. Mai. 2022 um 09:03 schrieb Alexander Ausserstorfer:
>> In article <jcal84...@mid.individual.net>, Arno Welzel
>> <use...@arnowelzel.de> wrote:
>>
>>> Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
>>> haben.
>>
>> Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
>> gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden.
>> Die Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter
>> inzwischen nicht mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).

> Dann habe ich vielleicht einen Tipp für Dich:
> der Penny in Holzkirchen hat kommende Woche "Berchtesgadener Land,
> Frische Bergbauern Milch, länger haltbar" für 1,94 DM im Angebot.

Danke für den Tip. Kuhmilch kriegt man freilich für weit weniger. Unter
anderem hat Miesbach eine eigene Molkerei. Die von Dir indirekt erwähnte
Molkerei in Piding kenne ich natürlich auch. Dort gegenüber wohnt
nämlich mein Vater und dorthin lieferten lange Zeit meine Großeltern
hin.

Ich will's aba von der Goaß, weil diese Milch viel besser ist.

> Bei Dir würde ich allerdings nicht ausschließen, dass Du Milch direkt ab
> Hof kaufst, wenn es diese Möglichkeit überhaupt noch geben sollte.

Du scheinst Dich hier bei uns nicht richtig auszukennen. Im südlichen
Landkreis München und im angrenzenden Oberland bekommt man fast überall
Eier, Milch, Kartoffeln und eben solches Zeugs direkt beim Erzeuger
am Hof. Die nächsten Eier in Großhelfendorf (4 km), die nächste Kuhmilch
im Kleinkarolinenfeld (3 km). Übernächste Station ist beim Eierbaron in
Föching (7 km), wo mein Arbeitsweg vorbeigeht. In Otterfing (7 km) gibt
es mehrere, die biologischen Landbau betreiben (oder wie das heißt).
Dort kannste Gemüse kaufen.

Das liegt unter anderem daran, weil das Gebiet südlich von München die
Münchner Stadt zu 80 % mit Trinkwasser versorgt und deshalb alle
Landwirte nur ökologisch anbauen dürfen. Es gibt den Münchner Wasserweg.
Wäre vielleicht 'mal eine kleine Radltour oder einen Bericht wert.

>> Die Sense tut also ihren Dienst.
>>
>> Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.
>>
>> Was ich zum Ausdruck bringen wollte, das ist: woanders ist die
>> Entwicklung schon längst viel weiter "fort"geschritten. Wer heute
>> noch mit einer Sense von Hand mäht, der wird komisch angesehen.

> Ist das so?
> Das richtige, ergonomische Arbeiten mit einer Sense muss man erstmal
> lernen. Einen knatternden Rrrrrrasenmäher kann jeder Gustl schieben.

>> Allerdings hat dieses von-Hand-Mähen seinen Grund.

> Man kann dabei gezielt bestimmte Pflanzen fördern, also stehen lassen
> oder nicht so kurz mähen. Vom glatten Schnitt einer gepflegten Sense
> erholen sich die Pflanzen auch schneller, als wenn sie durch die
> rotierenden Messer mehr oder weniger fransig abgeschlagen werden.
> Und deswegen hast Du den Nachbarn mit seinem Rasenmäher freundlich
> nein-dankend gleich wieder weggeschickt, weil das Ziel Deiner Arbeit ja
> eine Geißenwiese ist, oder?

Der Nachbar hat seine eigene Wiese niedergemäht, nicht unsere.
Allerdings ist es dafür noch viel zu früh. Und deshalb wachsen drüben
auch keine solchen Blumen wie jetzt bei uns. Sondern nur dünnes,
recht nährloses Gras.

Gruß,

A.

PS: Bin heute zur Ausnahme 'mal eine kleine Runde zu Fuß gegangen:

http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/Temp/2022-05-01/Kleine_Runde_Blatt_1.pdf
(213 kb)

http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/Temp/2022-05-01/Kleine_Runde_Blatt_2.pdf
(6 kB)

Es muß ja nicht immer das Fahrrad sein.

Sepp Ruf

unread,
May 1, 2022, 2:29:17 PM5/1/22
to
Am 01.05.22 schrieb Alexander Ausserstorfer:
> Bodo G. Meier wrote:
>> Am 01. Mai. 2022 um 09:03 schrieb Alexander Ausserstorfer:

>>> Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
>>> gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden.
>>> Die Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter
>>> inzwischen nicht mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).
>
>> Dann habe ich vielleicht einen Tipp für Dich:
>> der Penny in Holzkirchen hat kommende Woche "Berchtesgadener Land,
>> Frische Bergbauern Milch, länger haltbar" für 1,94 DM im Angebot.

Voll geteuert, die kostete im Angebot lange 0,88 FRZ. Dann doch lieber
die Fuschler Sport-Utility-Brause um 0,85 FRZ inkl. Koffein!
/milchmaedchenrechn

> Danke für den Tip. Kuhmilch kriegt man freilich für weit weniger. Unter
> anderem hat Miesbach eine eigene Molkerei. Die von Dir indirekt erwähnte
> Molkerei in Piding kenne ich natürlich auch. Dort gegenüber wohnt
> nämlich mein Vater und dorthin lieferten lange Zeit meine Großeltern
> hin.
>
> Ich will's aba von der Goaß, weil diese Milch viel besser ist.

Okay. Viele Supermarkt-Kunden, die meinen, Kuhmilch nicht zu vertragen,
kaemen allerdings schon mit geringer verarbeiteter vom Bauernhof zurecht.

>> Bei Dir würde ich allerdings nicht ausschließen, dass Du Milch direkt ab
>> Hof kaufst, wenn es diese Möglichkeit überhaupt noch geben sollte.

<https://schmeckthier.de/uebersicht-ziegenhoefe-deutschland/>

> Du scheinst Dich hier bei uns nicht richtig auszukennen. Im südlichen
> Landkreis München und im angrenzenden Oberland bekommt man fast überall
> Eier, Milch, Kartoffeln und eben solches Zeugs direkt beim Erzeuger
> am Hof. Die nächsten Eier in Großhelfendorf (4 km), die nächste Kuhmilch
> im Kleinkarolinenfeld (3 km). Übernächste Station ist beim Eierbaron in
> Föching (7 km), wo mein Arbeitsweg vorbeigeht. In Otterfing (7 km) gibt
> es mehrere, die biologischen Landbau betreiben (oder wie das heißt).
> Dort kannste Gemüse kaufen.

Kostspieliger als per Fahrrad die Milch ab Hof ist eher der Beifang,
dann kostet der Liter Kuhmilch unversehens nicht 1 FRZ, sondern z.B.
plus 0,1L Speiseeis auch fast bergziegenmaessige 4.

> Das liegt unter anderem daran, weil das Gebiet südlich von München die
> Münchner Stadt zu 80 % mit Trinkwasser versorgt und deshalb alle
> Landwirte nur ökologisch anbauen dürfen. Es gibt den Münchner Wasserweg.
> Wäre vielleicht 'mal eine kleine Radltour oder einen Bericht wert.

Du koenntest aber z.B. auch einfach berichten, ob die Holzkirchner
Snakebite-Provokateure von Alphaltkantenfraesern inzwischen die Gullys
bei Foeching wider Erwarten niveaugleich und fugenfrei in der Fahrbahn
placiert haben.

>>> Die Sense tut also ihren Dienst.
>>>
>>> Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.
>>>
>>> Was ich zum Ausdruck bringen wollte, das ist: woanders ist die
>>> Entwicklung schon längst viel weiter "fort"geschritten. Wer heute
>>> noch mit einer Sense von Hand mäht, der wird komisch angesehen.
>
>> Ist das so?
>> Das richtige, ergonomische Arbeiten mit einer Sense muss man erstmal
>> lernen. Einen knatternden Rrrrrrasenmäher kann jeder Gustl schieben.
>
>>> Allerdings hat dieses von-Hand-Mähen seinen Grund.
>
>> Man kann dabei gezielt bestimmte Pflanzen fördern, also stehen lassen
>> oder nicht so kurz mähen. Vom glatten Schnitt einer gepflegten Sense
>> erholen sich die Pflanzen auch schneller, als wenn sie durch die
>> rotierenden Messer mehr oder weniger fransig abgeschlagen werden.
>> Und deswegen hast Du den Nachbarn mit seinem Rasenmäher freundlich
>> nein-dankend gleich wieder weggeschickt, weil das Ziel Deiner Arbeit ja
>> eine Geißenwiese ist, oder?
>
> Der Nachbar hat seine eigene Wiese niedergemäht, nicht unsere.
> Allerdings ist es dafür noch viel zu früh. Und deshalb wachsen drüben
> auch keine solchen Blumen wie jetzt bei uns. Sondern nur dünnes,
> recht nährloses Gras.

Vielleicht maehte er noch schnell wegen der Mondphase.;-)

> PS: Bin heute zur Ausnahme 'mal eine kleine Runde zu Fuß gegangen:

Sauber, 15 km, dafuer meinen die meisten Mitbuerger ein
versicherungspflichtiges Kfz zu brauchen.

> Es muß ja nicht immer das Fahrrad sein.

Besonders nach Maibock nicht.

Arno Welzel

unread,
May 1, 2022, 2:57:10 PM5/1/22
to
Alexander Ausserstorfer:
Aber Du nicht!

So wie Du mein Zitat verkürzt hast, steht eben nicht mehr da, wer das
geschrieben hat sondern es erweckt den Eindruck, als hätte ich selbst
diese Aussage getätigt, dass ich damit rechnen würde, dass bald alle
neuen Fahrräder einen Motor haben. Bitte sowas nicht machen - Danke!

Mein Zitat war:

| ZEIT ONLINE: Erwarten Sie, dass das Fahrrad ohne Motor irgendwann
| ausstirbt?
|
| Martin-Birner: Der Trend zum E-Bike wird sich fortsetzen. Es gibt nun
| sogar Rennräder mit E-Unterstützung. In Stadträder werden kleine Akkus
| eingebaut, die man kaum noch sieht, weil keine große Reichweite nötig
| ist. Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
| haben. Allein die besonders Sportlichen werden weiterhin ein Rad ohne
| Unterstützung kaufen.

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 1, 2022, 9:05:03 PM5/1/22
to
Hi(gh)!

On 01.05.22 12:54, Martin Gerdes wrote:

> Man sollte nicht vergessen, daß Profis normalerweise schneller sind als
> Laien, unter anderem deswegen, weil sie besseres Werkzeug haben.

...und Profis wuchten in aller Regel auch keine ihre Beweglichkeit
massiv einschränkenden BMI-40+-Wampen durch die Zuvielisation! Sämtliche
Fahrradmechaniker, denen ich bis jetzt begegnet bin, waren alles andere
als dick...

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 2, 2022, 3:21:28 PM5/2/22
to
Hi(gh)!

On 25.04.22 23:53, Jörg "Yadgar" Bleimann wrote:

<Ingrid>
> Und wenn ich jetzt
> noch die mittlerweile auch schon wieder verharzte Schaltung (es ist
> jetzt Hinterrad Nr. 3, da Nr. 2 ja im September 2019 von einer defekten
> Anhängerkupplung geschreddert wurde) reparieren lasse, rennt Rosinante
> XXXII wieder wie einst im Mai...
</Ingrid>

...da muss ich überhaupt nichts reparieren *lassen*, denn der Mensch mit
der Videoanleitung für die Wartung einer zweizügigen Pentasport hat
freundlicherweise auch ein entsprechendes Video für die Dreigang-Torpedo
in die Du-Röhre geschoben! Guckt ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=pEe0vrJkNlg

Jörg "Yadgar" Bleimann

unread,
May 2, 2022, 3:26:32 PM5/2/22
to
Hi(gh)!

On 28.04.22 18:09, Rolf Mantel wrote:

> Und in der benachbarten Rheinpfalz wurde 1985 das 50-jährige Jubiläum
> der Deutschen Weinstraße

Ach, das Ding ist eine Nazi-Erfindung? Ein Grund mehr, es wegzunuken...
alle fünf Kilometer eine 200-Kilotonnen-Bombe, und es hat sich was mit
deutsch und Weinstraße! Für die paar Millionen Toten, die dabei als
Kollateralschaden anfallen, hat so ein Psychopath wie ich nur ein müdes
Grinsen übrig...

Onanier, spritz, spritz!

Yadgar

Rolf Mantel

unread,
May 3, 2022, 3:29:08 AM5/3/22
to
Am 02.05.2022 um 21:26 schrieb Jörg "Yadgar" Bleimann:
> Hi(gh)!
>
> On 28.04.22 18:09, Rolf Mantel wrote:
>
>> Und in der benachbarten Rheinpfalz wurde 1985 das 50-jährige Jubiläum
>> der Deutschen Weinstraße
>
> Ach, das Ding ist eine Nazi-Erfindung?

Natürlich: Nachdem man die jüdischen Zwischenhändler ausgeschaltet
hatte, war Direktmarketing für den Wein nötig.

Alexander Ausserstorfer

unread,
May 7, 2022, 12:11:15 PM5/7/22
to


Sepp Ruf<inq...@Safe-mail.net> wrote:

> Du koenntest aber z.B. auch einfach berichten, ob die Holzkirchner
> Snakebite-Provokateure von Alphaltkantenfraesern inzwischen die Gullys
> bei Foeching wider Erwarten niveaugleich und fugenfrei in der Fahrbahn
> placiert haben.

Ich denke schon. Dafür erneuern sie jetzt das Dach von Spezialised.

Dafür, daß Du jenseits der Wolga im Felde bist, bist Du aber ganz schön gut informiert.

A.

--
Usenet Reader for Android
http://android.newsgroupstats.hk

Ulli Horlacher

unread,
May 7, 2022, 12:48:58 PM5/7/22
to
Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:

> Ich denke schon. Dafür erneuern sie jetzt das Dach von Spezialised.

Du solltest an deiner Legasthenie arbeiten.

Frank Möller

unread,
May 7, 2022, 1:19:33 PM5/7/22
to
Ulli Horlacher:
> Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:

>> Ich denke schon. Dafür erneuern sie jetzt das Dach von Spezialised.

> Du solltest an deiner Legasthenie arbeiten.

Dabei hat er das doch extra gemacht, damit Du was hast, worüber Du Dich
freuen kannst... 8-]

--

Sepp Ruf

unread,
May 8, 2022, 3:23:23 AM5/8/22
to
Am 07.05.22 schrieb Frank Möller:
> Ulli Horlacher:
>> Alexander Ausserstorfer wrote:
>
>>> Ich denke schon. Dafür erneuern sie jetzt das Dach von Spezialised.

Sinnvoll, sowas noch (v.a. zum schon laenger vereinbartem Preis) zu
erledigen, vor er ersten Druckwelle.<;-o Das Holz koennten sie noch
kalken, dann ist es ein aechtes "House in the Middle" (of Foeching).

>> Du solltest an deiner Legasthenie arbeiten.

Nein, denn zum Thema Spezialisiert-Schreibung wurden bereits frueher die
Standpunkte ausgetauscht. Und so viele Firmen gibt es im Dorf nicht, als
dass etwas kuenstlerische Freiheit zu Verweshgluncen fuehren koennte.
Kannst gerne auf dem Weg zum BZF "Rund um Arco Valley" nachschauen.

> Dabei hat er das doch extra gemacht, damit Du was hast, worüber Du Dich
> freuen kannst... 8-]

Uli H. feierte gestern eh Triple^WDrittel^WDM.
/faktencheck-deluxe
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