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Wer die Wahl hat...

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Unknown

unread,
Sep 18, 2021, 7:13:14 AM9/18/21
to
... hat die Qual.

In einer Woche ist die Bundestagswahl, und als Radlfahrer weiß man noch
immer nicht, was man denn nun eigentlich wählen soll.

Jemand hatte mir daher den Wahl-o-Mat empfohlen.

Seltsam, dass sämtliche "große" Parteien wie Grüne, SPD, CDU/CSU, FPD sowie
die freien Wähler (in dieser Reihenfolge, von unten nach oben, also die
Grünen vor Volt fast ganz am Schluss) alle auf den letzten Plätzen
landeten. Entweder funktioniert der Wahl-o-Mat nicht richtig. Oder bin ich
- ohne es mir bewusst zu sein - ein Narzi?

Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?

Danke & ciao,

A.

HC Ahlmann

unread,
Sep 18, 2021, 8:47:22 AM9/18/21
to
Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:

> Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?

Ganz im Ernst – das ist die falsche Frage. Guck lieber, was sie tut.

Radwegebau, Helmpropaganda oder -pflicht, Kennzeichen- oder
Versicherungspflicht sind zwar Punkte, mit denen man mehr als andere
Parteien tun kann, aber sinnvoll den für Radverkehr sind die Punkte
nicht.

Ich erwarte einen niedrigschwelligen Zugang zum Radverkehr (also keine
Pflicht für Helme, Kennzeichen, Versicherung), wenig Beschränkungen des
Radverkehrs (freie Wegewahl, also keinen Radwegebau) und weniger
Sonderlocken für Radfahrer in der StVO (also keinen weiteren
CSU-Minister, der sich an §37 (2) austobt wie Ramsauer).
--
Munterbleiben
HC

Anton Ertl

unread,
Sep 18, 2021, 10:53:22 AM9/18/21
to
Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> writes:
>Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?

Hajo Zierke schrieb 1998:

|Meine Erfahrung als Radfahrer: Es gibt die Autopartei, die Autopartei,
|die Autopartei, und die Dreiliterautopartei.

Die Dreiliterautopartei hat sich zur Elektroautopartei gewandelt, und
es ist noch die eine oder andere Autopartei dazugekommen, aber daran,
dass die alle, wenn ueberhaupt, etwas gegen Radfahrer machen, hat sich
nichts geaendert.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.

Gernot Pruenster

unread,
Sep 18, 2021, 12:27:12 PM9/18/21
to
Am 18.09.21 um 13:13 schrieb Alexander Ausserstorfer:

> In einer Woche ist die Bundestagswahl, und als Radlfahrer weiß man noch
> immer nicht, was man denn nun eigentlich wählen soll.

Ich bin kein Deutscher, deshalb hat die Bundestagswahl für mich keine so
große Bedeutung. Kommenden Sonntag wird auch der Gemeinderat von Graz
gewählt - was natürlich (mindestens) für die Newsgroup hier völlig
irrelevant ist.

Trotzdem würde ich gerne darüber diskutieren, welche Maßnahmen der
Politik hiergroups als dem Radverkehr förderlich angesehen werden.
"Radfahrinfrastruktur" ist es wohl eher selten.

zuerst die Dinge, welche wohl kaum Diskussionen hervorrufen werden:

- keine Helmpflicht
- keine Radwegbenutzungspflicht
- keine Nummerntafeln oder Ähnliches am Fahrrad
- keine überbordenden Vorschriften für die Ausstattung des Fahrrads

Aber was sonst?

- gar keine Radwege oder vielleicht doch welche, die bestimmte Kriterien
erfüllen müssen?
- Tempolimits?
- größere und verbindlichere Mindestabstände beim Überholen?
- Gebot für Radfahrer, (prinzipiell) in der Mitte des Fahrstreifens zu
fahren?
- Öffnung von Einbahnen für Radfahrer (ist hierorts für fast alle
Einbahnstraßen der Fall)
- ...

Schöne Grüße,
Gernot

Ulli Horlacher

unread,
Sep 18, 2021, 1:30:35 PM9/18/21
to
Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:

> Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?

Die PARTEI!
Weil die tun NICHTS (boeses).
Ich will als Radfahrer nicht "gefoerdert" werden (was eh nur in
Radfahrer-Ghettos endet), sondern nur in Ruhe gelassen werden!


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Hans CraueI

unread,
Sep 18, 2021, 2:52:44 PM9/18/21
to
Gernot Pruenster schrieb

> Trotzdem würde ich gerne darüber diskutieren, welche Maßnahmen der
> Politik hiergroups als dem Radverkehr förderlich angesehen werden.
> "Radfahrinfrastruktur" ist es wohl eher selten.

Niedrigere Geschwindigkeiten beim Kfz-Verkehr, insbesondere
flächendeckend höchstens 30 km/h innerorts. Das verbessert
die Bedingungen nicht nur für den Radverkehr.
Zumindest aber Freigabe der Möglichkeit, 30 km/h anzuordnen,
für die Städte und Kommunen - derzeit geht das nur unter
recht einschränkenden Bedingungen.

Für Fahrräder:
Abstellmöglichkeiten allgemein und insbesondere im Wohnbereich, da
vor allem beim Altbestand.
Die Bundespolitik kann dahingehend ein Programm zur Förderung
qualifizierter Fahrrad-Abstellanlagen bei bestehenden Wohnanlagen
aufsetzen, analog dem Programm zur Förderung von E-Ladestationen.

Den Vorschlag habe ich unlängst dem VCD, dem ADFC und dann auch dem
grünen BT-Abgeordneten Sven-Christian Kindler - das ist derjenige,
der eine Förderung der Anschaffung von Lastenrädern in's Gespräch
gebracht hat - unterbreitet. Keine Reaktion.

Ansonsten sehe ich die Hauptprobleme im Verkehrsbereich nicht bei
einer unzureichenden Förderung von Radverkehr, sondern sehe sie in
deutlich zu viel Förderung des MIV.

Da wären etwa zu nennen:

Deutliche Veränderungen bei der Entfernungspauschale, vorzugsweise
gänzliche Streichung.
Sofern sie nicht grundsätzlich ganz gestrichen wird, sollten
Aufwendungen zunächst mal nicht im Bereich Werbungskosten als
vom Einkommen absetzbar angesetzt werden. Das begünstigt höhere
Einkommen. Die Kosten könnten anstattdessen analog den
Haushaltsdienstleistungen teilweise von der Steuerschuld
abgezogen werden. Das wäre einkommensunabhängig.
Keine Obergrenze (wie derzeit, 4500 Euro), oberhalb welcher
Kosten nur bei Kfz-Nutzung absetzbar sind. Wenn doch, dann
eher andersrum - Obergrenze bei Kfz-Nutzung.
Das wirkt sich allerdings erst ab ca 65 km einfacher Entfernung
Wohnung/Arbeit und damit auf Radverkehr nur selten aus.

Abschaffung von Dienstwagenpauschale und diverser weiterer
Subventionen des MIV.

> Aber was sonst? [...]
> - Öffnung von Einbahnen für Radfahrer (ist hierorts für fast alle
> Einbahnstraßen der Fall)

Ist sehr sinnvoll und hat sich mittlerweile bewährt.
Derzeit ist hier Beschränkung auf 30 Voraussetzung für die Freigabe,
mit flächendeckend 30 wäre diese Einschränkung faktisch vom Tisch.

Freigabe auch bei mehr als 30 wäre zu prüfen. Ich habe dazu keine
ausreichend fundierte Position.

Hans

Chr. Maercker

unread,
Sep 18, 2021, 3:51:47 PM9/18/21
to
Alexander Ausserstorfer wrote:
> In einer Woche ist die Bundestagswahl, und als Radlfahrer weiß man noch
> immer nicht, was man denn nun eigentlich wählen soll.

Ging mir bisher fast jedes Mal so, ausgenommen vielleicht 1990.

> Jemand hatte mir daher den Wahl-o-Mat empfohlen.

MDR Kultur beklagt zu recht, dass es keine einzige Frage Kultur
betreffend gibt. Zu Verkehr sind es ganze zwei, keine davon betrifft
Radverkehr. Besteuerung von Flugzeugbenzin hatte ich doppelt gewichtet.

> Seltsam, dass sämtliche "große" Parteien wie Grüne, SPD, CDU/CSU, FPD sowie
> die freien Wähler (in dieser Reihenfolge, von unten nach oben, also die
> Grünen vor Volt fast ganz am Schluss) alle auf den letzten Plätzen
> landeten. Entweder funktioniert der Wahl-o-Mat nicht richtig. Oder bin ich
> - ohne es mir bewusst zu sein - ein Narzi?

Bei mir landeten CDU/CSU und FDP weit unter 50%, AfD gar bei 36%. NPD
lag bei 50%, davor SPD. Von den großen Parteien hat nur die Linke fast
76% geschafft, die Grünen liegen bei 70%, hinter MLPD und gar DKP.
Wobei ich festgestellt habe, dass andere Antwort auf nur 1..2 der ca. 40
Fragen z.T. erdrutschartige Verschiebungen bewirkt.

> Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?

Die Frage muss doch wohl lauten: Welche Partei tut was Sinnvolles für
den Radverkehr? Von Wahl-o-Mat bekommst Du dazu keine Auskunft.

--


CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.

Gernot Pruenster

unread,
Sep 18, 2021, 3:53:28 PM9/18/21
to
Am 18.09.21 um 20:52 schrieb Hans CraueI:

> Niedrigere Geschwindigkeiten beim Kfz-Verkehr, insbesondere
> flächendeckend höchstens 30 km/h innerorts.

ack. Und fordert das glaubwürdigerweise irgend eine Partei auf Bundesebene?

Was ist mit 80km/h außerorts (ausgenommen Autobahnen und Schnellstraßen)?


> Für Fahrräder:
> Abstellmöglichkeiten allgemein und insbesondere im Wohnbereich, da
> vor allem beim Altbestand.

Finde ich gut. Gibt es in .de ein Verpflichtung, Fahrradabstellplätze
bei Neubauten vorzusehen?


> Deutliche Veränderungen bei der Entfernungspauschale, vorzugsweise
> gänzliche Streichung.
> Sofern sie nicht grundsätzlich ganz gestrichen wird, sollten
> Aufwendungen zunächst mal nicht im Bereich Werbungskosten als
> vom Einkommen absetzbar angesetzt werden.


Wie du selbst schreibst, wäre die Auswirkung auf den Fahrradverkehr
nicht unbedingt sehr groß.
Wäre es nicht möglich, die Pauschale an die Nutzung von öffentlichen
Verkehrsmitteln bzw. dem Fahrrad (von mir aus auch Pedelec) zu binden?

Die (oder das) Pauschale ist auch in Österreich ein großes Thema, da
traut sich nur niemand wirklich etwas substanzielles zu fordern. Die
Förderung der Pendler wirkt sich massiv auf die Zersiedelung aus.
Gibt es in .de eine Partei, die hier vernünftige Forderungen aufstellt?


>> - Öffnung von Einbahnen für Radfahrer (ist hierorts für fast alle
>> Einbahnstraßen der Fall)
>
> Ist sehr sinnvoll und hat sich mittlerweile bewährt.
> Derzeit ist hier Beschränkung auf 30 Voraussetzung für die Freigabe,

Ist hier wohl auch so, jedenfalls kenne ich keinen Fall, wo 50km/h
gelten würde.


Schöne Grüße,
Gernot

Chr. Maercker

unread,
Sep 18, 2021, 4:02:56 PM9/18/21
to
Gernot Pruenster wrote:
> - gar keine Radwege oder vielleicht doch welche, die bestimmte Kriterien

Entweder Erlaubnis des langsamen Fahrens auf Gehwegen oder ausdrückliche
Degradierung von Radwegen zu Notwegen wegen zuviel Kfz-Verkehr und damit
Benutzungsempfehlung nur bei Zähflüssigkeit oder Stau. Irknwelche
Kriterien hätten sich damit erledigt, Benutzungpflicht natürlich ebenfalls.

> - Tempolimits?

Mimimalforderung:
30km/h auf allen innerörtlichen Straßen mit nur einem Fahrstreifen je
Richtung. Ebenso auf den rechten Fahrstreifen mehrstreifiger Straßen.

> - größere und verbindlichere Mindestabstände beim Überholen?

Stehen seit kurzem in der StVO, werden aber ebenso oft/selten
eingehalten wie bei der vorher geltenden Regelung ohne genaue Maßangabe.

> - Gebot für Radfahrer, (prinzipiell) in der Mitte des Fahrstreifens zu
> fahren?

Von der StVO her eigentlich nicht notwendig. Dass langsame Fahrzeuge
ständig am rechten Rand fahren müssten, ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Ebenso, dass jeder Randweg benutzt werden müsse.

> - Öffnung von Einbahnen für Radfahrer (ist hierorts für fast alle
> Einbahnstraßen der Fall)

Wird hierzulande auch gemacht, wie umfänglich liegt nur halt im Ermessen
der örtlichen Behörden, ebenso wie das willkürliche Anordnen gewisser
blauer Schilder.

Bernd Ullrich

unread,
Sep 18, 2021, 4:29:56 PM9/18/21
to
Am 18.09.2021 um 19:25 schrieb Ulli Horlacher:
> Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:
>
>> Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?
>
> Die PARTEI!
> Weil die tun NICHTS (boeses).
> Ich will als Radfahrer nicht "gefoerdert" werden (was eh nur in
> Radfahrer-Ghettos endet), sondern nur in Ruhe gelassen werden!


Genauso ist es...
Fahrzeuge müssen Fahrbahnen benützen.

BU
>

Hans CraueI

unread,
Sep 18, 2021, 5:28:32 PM9/18/21
to
Gernot Pruenster schrieb

> Hans CraueI schrieb
>> Niedrigere Geschwindigkeiten beim Kfz-Verkehr, insbesondere
>> flächendeckend höchstens 30 km/h innerorts.
>
> ack. Und fordert das glaubwürdigerweise irgend eine Partei auf Bundesebene?

Nein, nicht glaubwürdigerweise.

> Was ist mit 80km/h außerorts (ausgenommen Autobahnen und Schnellstraßen)?

Da bin ich nicht sicher. Steht jedenfalls deutlich hinter der
130 km/h Obergrenze, die u.a. SPD und Grüne vertreten.

>> Für Fahrräder:
>> Abstellmöglichkeiten allgemein und insbesondere im Wohnbereich, da
>> vor allem beim Altbestand.
>
> Finde ich gut. Gibt es in .de ein Verpflichtung, Fahrradabstellplätze
> bei Neubauten vorzusehen?

Das ist Länder- und teils Kommunalangelegenheit und ist in
Landesbauordnungen, kommunalen Stellplatzordnungen und dergl.
mehr regional unterschiedlich geregelt.
Für Neubauten gibt es mittlerweile wohl vielerorts Regelungen zu
Fahrradabstellanlagen. Die haben aber keine Auswirkungen beim
Bestand, und es ist wohl nicht ganz einfach, für den Regelungen
dazu einzuführen. Ich weiß aber nicht genug dazu, also ob und wie
es möglich ist, die Installation von Abstellanlagen im Bestand
verbindlich vorzuschreiben (was zudem nicht überall einfach ist).

Eine Förderung solcher Maßnahmen seitens des Bundes dazu wäre aber
einfach möglich: Wohnungsgesellschaften bekommen einen Anteil der
Kosten der Installation von Abstellanlagen aus dem dafür aufgelegten
Programm.

[Entfernungspauschale]
> Wäre es nicht möglich, die Pauschale an die Nutzung von öffentlichen
> Verkehrsmitteln bzw. dem Fahrrad (von mir aus auch Pedelec) zu binden?

Das halte ich für keine gute Idee. Da ist Missbrauch zu einfach.
Die Signalwirkung wäre allerdings nicht verkehrt.

> Die (oder das) Pauschale ist auch in Österreich ein großes Thema, da
> traut sich nur niemand wirklich etwas substanzielles zu fordern. Die
> Förderung der Pendler wirkt sich massiv auf die Zersiedelung aus.
> Gibt es in .de eine Partei, die hier vernünftige Forderungen aufstellt?

Nicht dass ich wüsste; ich habe aber keine Programme studiert.

Ein anderer Punkt wäre etwa: Kostenlose oder vergünstigte Nutzung
von Firmenparkplätzen als geldwerten Vorteil versteuern.
Derzeit müssen "Jobtickets" als geldwerter Vorteil versteuert werden,
Parkplätze jedoch nicht.
Auch das wird im Detail dann wieder recht kompliziert.

>>> - Öffnung von Einbahnen für Radfahrer (ist hierorts für fast alle
>>> Einbahnstraßen der Fall)
>>
>> Ist sehr sinnvoll und hat sich mittlerweile bewährt.
>> Derzeit ist hier Beschränkung auf 30 Voraussetzung für die Freigabe,
>
> Ist hier wohl auch so, jedenfalls kenne ich keinen Fall, wo 50km/h
> gelten würde.

Insgesamt jedenfalls: Ansätze, die bei Nichtantastung der bestehenden
Privilegien des MIV irgendwelche Sonderlocken für den Fahrradverkehr
aus dem Hut zaubern wollen, wie etwa (PopUp-) Radwege oder niedrigere
Umsatzsteuersätze für Fahrräder (oder womöglich für "Fahrradhelme")
und dergleichen mehr, finden sich in den Programmen der üblichen
Verdächtigen durchaus.

Es ändert nichts daran, dass es nur Autoparteien gibt, die
eigentlich nur bei der Frage der Motorisierung - Elektro oder
Verbrenner - und der Frage von 130 km/h auf Autobahnen uneins
sind.

Hans

Reindl_Wolfgang

unread,
Sep 18, 2021, 7:31:19 PM9/18/21
to
Am 18.09.21 um 14:47 schrieb HC Ahlmann:

> (also keinen weiteren
> CSU-Minister, der sich an §37 (2) austobt wie Ramsauer).

Die c$u hat mit Ramsauer, Dubrint, Scheuer genug Verkehrtminister
gestellt. Korrigiere mich: nicht genug, sondern mindestens 3 zu viel!
IMHO müßte die c$u für die näxten 50 Legislaturperioden davon
ausgeschlossen werden, weitere Verkehrtminister zu stellen und es müßte
endlich jemand ins Verkehrsministerium kommen, der auf den Verkehr
schaut und nicht nur Outo und/oder eigenen Geldbeutel!
Wenn allerdings jemand mit c und u im Parteinamen im Kanzleramt sitzt
wird die c$u auch wieder Ansprüche erheben…

IMHO die beste Förderung von Fahrrad wäre es, den innerörtlichen
Outoverkehr runterzudrehen - und das traut sich niemend wo wirklich aus
Angst vor der BLÖD-Zeitung und anderen rechtsgerichteten Lautsprechern.

Wolfgang

Rolf Mantel

unread,
Sep 20, 2021, 4:51:09 AM9/20/21
to
Am 18.09.2021 um 23:28 schrieb Hans CraueI:

> Ein anderer Punkt wäre etwa: Kostenlose oder vergünstigte Nutzung
> von Firmenparkplätzen als geldwerten Vorteil versteuern.
> Derzeit müssen "Jobtickets" als geldwerter Vorteil versteuert werden,
> Parkplätze jedoch nicht.

IIRC müssen Jobtickets seit kurzem (2018?) nicht mehr als geldwerter
Vorteil versteuert werden, auch bei der Bahncard 100 ist der Anteil, der
zur Fahrt von zu Hause zur Arbeit genutzt wird, steuerfrei.

Rolf

Hans CraueI

unread,
Sep 20, 2021, 11:21:22 AM9/20/21
to
Rolf Mantel schrieb
Ah gut, das wäre zu begrüßen. Mir war der Nichtabzug von Steuern für
ein Jobticket in Hessen als Sonderregelung im Land Hessen geschildert
worden (welche vorsehen würde, dass das Land die fälligen Steuern für
den geldwerten Vorteil übernimmt). Wobei sich dies sogar konkret nur
auf das "LandesTicket Hessen" bezog, das ist eine Art "BC100 small".

Hans

Sepp Ruf

unread,
Sep 20, 2021, 2:28:02 PM9/20/21
to
Am 18.09.21 um 21:51 schrieb Chr. Maercker:
> Alexander Ausserstorfer wrote:
>> In einer Woche ist die Bundestagswahl, und als Radlfahrer weiß man noch
>> immer nicht, was man denn nun eigentlich wählen soll.

Erststimme: kommt auf die Wahlkreiskandidaten an, und zweitens klar: das
Auto waehlen. Denke ich mir zumindest immer, wenn meine Dosenreifen mit
59 km/h auf den "Angebotstreifen" Holzkirchens rumpeln, dass das
zugunsten sensibler BeifahrerInnen mal radlfreundlich neuasphaltiert
gehoert aus Radlklimasubventionsmitteln.
> Ging mir bisher fast jedes Mal so, ausgenommen vielleicht 1990.

90 Pfennig / die Bananen - viele Ossis hatten sich damals verlesen.

>> Jemand hatte mir daher den Wahl-o-Mat empfohlen.

Das Ding laeuft nach theoretischen Parteiprogramminhalten, nicht nach
Abstimmungsverhalten. Humbug also.

> MDR Kultur beklagt zu recht, dass es keine einzige Frage Kultur
> betreffend gibt. Zu Verkehr sind es ganze zwei, keine davon betrifft
> Radverkehr. Besteuerung von Flugzeugbenzin hatte ich doppelt gewichtet.

Gaaanz wichtig fuer den Radverkehr! Viel Chemtrails von Halle-Leipzig?

>> Seltsam, dass sämtliche "große" Parteien wie Grüne, SPD, CDU/CSU, FPD sowie
>> die freien Wähler (in dieser Reihenfolge, von unten nach oben, also die
>> Grünen vor Volt fast ganz am Schluss) alle auf den letzten Plätzen
>> landeten. Entweder funktioniert der Wahl-o-Mat nicht richtig. Oder bin ich
>> - ohne es mir bewusst zu sein - ein Narzi?

Narzi meine ich in drf nur einen zu kennen, und der waehlt die Partei
mit dem linksextremismusoffenen Humoristenmantel.

> Bei mir landeten CDU/CSU und FDP weit unter 50%, AfD gar bei 36%. NPD
> lag bei 50%, davor SPD. Von den großen Parteien hat nur die Linke fast
> 76% geschafft, die Grünen liegen bei 70%, hinter MLPD und gar DKP.
> Wobei ich festgestellt habe, dass andere Antwort auf nur 1..2 der ca. 40
> Fragen z.T. erdrutschartige Verschiebungen bewirkt.

SED, MLPD und DKP vorne bei DDR-Oppositionellen der Oeko-Szene: Schade,
dass es 1989 keine Wahlomaten gab in der Ostzone, dem Genossen Krenz
waere es ein innerer Einheitsparteitag gewesen!

>> Mal im Ernst: welche Partei tut das meiste für Radlfahrer? Und warum?
>
> Die Frage muss doch wohl lauten: Welche Partei tut was Sinnvolles für
> den Radverkehr? Von Wahl-o-Mat bekommst Du dazu keine Auskunft.

Beim kleinparteien-ignoranten "Wal" auch nicht, aber unter den
bundestagsvertretenen traf er hier immerhin die ersten beiden Raenge
richtig:
https://btw21.deinwal.de

Chr. Maercker

unread,
Sep 24, 2021, 5:43:36 PM9/24/21
to
Sepp Ruf wrote:
> 90 Pfennig / die Bananen - viele Ossis hatten sich damals verlesen.

"Freiheit, Einheit, Wohlstand" haben sie umso besser missverstanden.

>>> Jemand hatte mir daher den Wahl-o-Mat empfohlen.
>
> Das Ding laeuft nach theoretischen Parteiprogramminhalten, nicht nach
> Abstimmungsverhalten. Humbug also.

>> MDR Kultur beklagt zu recht, dass es keine einzige Frage Kultur
>> betreffend gibt. Zu Verkehr sind es ganze zwei, keine davon betrifft
>> Radverkehr. Besteuerung von Flugzeugbenzin hatte ich doppelt gewichtet.
>
> Gaaanz wichtig fuer den Radverkehr! Viel Chemtrails von Halle-Leipzig?

Ich beurteile Pateien nicht ausschließlich nach ihren
Radverkehrtkonzepten. Wenn es danach ginge, dürfte ich überhaupt nicht
wählen gehen. Mal abgesehen davon, dass weder bei Wahl-o-mat noch bei
deinwal dazu auch nur andeutungsweise was zu finden ist und übrigens
auch hier nicht:

<https://www.tagesschau.de/inland/btw21/programmvergleich-klimaschutz-109.html>

>> Bei mir landeten CDU/CSU und FDP weit unter 50%, AfD gar bei 36%. NPD
>> lag bei 50%, davor SPD. Von den großen Parteien hat nur die Linke fast
>> 76% geschafft, die Grünen liegen bei 70%, hinter MLPD und gar DKP.
>> Wobei ich festgestellt habe, dass andere Antwort auf nur 1..2 der ca. 40
>> Fragen z.T. erdrutschartige Verschiebungen bewirkt.
>
> SED, MLPD und DKP vorne bei DDR-Oppositionellen der Oeko-Szene: Schade,
> dass es 1989 keine Wahlomaten gab in der Ostzone, dem Genossen Krenz
> waere es ein innerer Einheitsparteitag gewesen!

Das Ergebnis wundert mich ohnehin. Aber selbst, wenn ich einige Fragen
etwas "grüner" beantworte, ändert sich die Reihenfolge nicht
prinzipiell, lediglich die erreichten Prozentpunkte. Aber ich fürchte,
die SED mit ihrem damaligen Programm wäre im Ranking irknwo zwischen SPD
und CDU/CSU gelandet, also auch ziemlich weit hinten. Genosse Honnecker
wusste schon, warum er nur eine Einheitsliste abnicken ließ, statt einer
Auswahl zwischen verschiedenen Kandidaten. Wobei Einheitsliste nicht
bedeutet, dass nur SED-Genossen gelistet waren.
BTW: Du verkennst völlig, dass Abweichler in den eigenen Reihen bei
Kommunisten wie Nazis als die schlimmsten Feinde galten. Insofern ist
mein Testergebnist gar nicht so übel. ;-)

> https://btw21.deinwal.de

Die Fragen sind nicht besser als die vom Wahl-o-mat, aber Grüne und
Linke, sowie C*U und SPD haben gegenüber Wahl-o-mat jeweils die Plätze
getauscht.

Unknown

unread,
Sep 25, 2021, 8:16:14 AM9/25/21
to
Am 22.09.21 15:24, schrieb Udo Steinbach:
>Am 2021-09-18 um 14:47 Uhr schrieb HC Ahlmann:
>> Ganz im Ernst ? das ist die falsche Frage. Guck lieber, was sie tut.
>
>Das wollte ich auch grad schreiben.
>Nun ja, wie mans nimmt. Für ihn wäre die AfD die einzig wählbare Partei,
>sie ist die einzige, die überhaupt mal gegen Ghettos geklagt hat.

Bei der letzten Wahl (2019?) lagen die Plakate von der AfD hier bei uns
schon bald in der Wiese neben der Straße. Die Plakate einer anderen
(blauweißen) Partei dagegen hingen noch Monate nach der Wahl. (War nicht
CSU.)

A.

Sepp Ruf

unread,
Sep 25, 2021, 8:30:12 AM9/25/21
to
Am 24.09.21 um 23:43 schrieb Chr. Maercker:
> Sepp Ruf wrote:
>> 90 Pfennig / die Bananen - viele Ossis hatten sich damals verlesen.
>
> "Freiheit, Einheit, Wohlstand" haben sie umso besser missverstanden.
>
>>>> Jemand hatte mir daher den Wahl-o-Mat empfohlen.
>>
>> Das Ding laeuft nach theoretischen Parteiprogramminhalten, nicht nach
>> Abstimmungsverhalten. Humbug also.
>
>>> MDR Kultur beklagt zu recht, dass es keine einzige Frage Kultur
>>> betreffend gibt. Zu Verkehr sind es ganze zwei, keine davon betrifft
>>> Radverkehr. Besteuerung von Flugzeugbenzin hatte ich doppelt gewichtet.
>>
>> Gaaanz wichtig fuer den Radverkehr! Viel Chemtrails von Halle-Leipzig?
>
> Ich beurteile Pateien nicht ausschließlich nach ihren
> Radverkehrtkonzepten. Wenn es danach ginge, dürfte ich überhaupt nicht
> wählen gehen.

Schon klar. Nur hatte Alexander aus unerfindlichen Gruenden danach
gefragt. Als ob seine BTW-Stimmen entschieden, wo die "von allen"
gewuenschten Radwege nach Gmund und Miesbach verlaufen werden. (Wenn
alle RRG waehlen, am schnellsten im Sande, wegen Asphaltverknappung und
Staatsbankrott, wuerfe ein Realist ein.)

Noch ernuechternder ist die Vorstellung, dass zwei weiterhin
hochgewichtige Ympflingsstimmchen aus Nordkoeln den K.laBauterbach kaum
verhindern werden, selbst wenn Yoergl im Wahlkreis K/LEV die gruene
Transe waehlen taete, oder heimlich den jaguarquerfahrenden AfD-ler
wegen dessen schmucken Menjou-Baertchen.

Mein "Briefwaehler-, Nichtwaehler- und Staatsdelegitierungs-Omat" raet
uebrigens: Morgen vor Sonnenaufgang ins Ausland fahren, das erspart den
Anblick durch die FFP3-Maske pumpender Legitimierer des naechsten
Regimes. Popcorn fuer den Abend mitnehmen, und nicht vergessen: "Auch
Reservekanister volltanken fuer die nationale Klimarettungsbilanz!"

Sepp Ruf

unread,
Sep 25, 2021, 8:54:17 AM9/25/21
to
Am 25.09.21 um 14:16 schrieb Alexander Ausserstorfer:
Je urbaner und tiefer montiert, desto schneller zerstoert vom Gschwerl,
dem sozenkommunistischen! Die Plakate der "die Basis" scheinen uebrigens
deutlich seltener vandaliert zu werden, als es sich das querphobe
Sœderregime wuenscht.

Und mei, die Bayernpartei bietet die plakatmalertraditions-technisch
schoensten Plakate, seitdem die OeDP keine Reissnagel-Loewen mehr
haengtTM, pflegt nach jeder Wahl aber regelmaessig in einen fast
wahlperiodenlangen Tiefschlaf zu fallen. Deren Weyarner Bauer ist lt.
Merkur fuer "sinnvolle" Radwege, also frei uebersetzt: wo der Landwirt
einen annehmbaren Preis fuer sein Strassenrandstueck bekommt und einen
ausreichend breiten Weg fuer seine land- und forstw. Schwerfahrzeuge
dazu. San scho aa Batzi.
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