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Mal was ganz Neues

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Gabriele Dirks

unread,
Apr 17, 2003, 4:25:08 AM4/17/03
to
Dirk Kopp <andi...@gmx.net> wrote:

aus:
> http://www.haz.de/hannover/nachrichten/184989.html

> Damit ändert sich in der Praxis zwar zunächst fast gar nichts – aber
> wenn es mal zu einem Unfall kommen sollte, haben die Rollschuhflitzer
> wenigstens nicht mehr automatisch Schuld.

So ganz richtig kann das nicht sein, denn auf "Gehwegen, Radfahrer frei"
haben, wenn ich das richtig verstanden habe, Radfahrer den Fußgängern
jederzeit Vortritt zu lassen und sind bekommen auch meistens Schuld, wenn
was passiert weil sie sowieso garantiert zu schnell waren. Wie soll das denn
in diesem Fall aussehen? Das wäre eine Frage, die ich als Betroffene jetzt
schnell öffentlich stellen würde.


> Inliner-Skating modern geworden ist, fahren die schnellen
> Rollschuhläufer deshalb auf dem asphaltierten Radweg – und seit gestern
> endlich legal.

Das zeigt doch ganz gut, wie ernst Radfahrer genommen werden, nämlich gar
nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein geistig gesunder
Radfahrer freiwillig seinen Lebensraum mit den raumfressenden Skatern, die
oft genug nicht mal anständig bremsen können, teilen möchte. Wurden die
Radfahrer dazu befragt? Dazu kommt, dass die Skater auch nicht mehr
vorsichtig sein werden, wenn die Radwegbenutzung legal ist, und sich deshalb
das Unfallpotential gut erhöhen könnte.


> Wie reagiert man auf sowas?

Du könntest die Frage anhängen, ob mit gleichem Recht jetzt endlich auch die
Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wird, weil Dir der Radweg zu hoppelig und
mit den hufeschwingenden Skatern auch zu eng geworden ist.


Gabriele

Karl Waldow

unread,
Apr 17, 2003, 4:54:01 AM4/17/03
to
"Dirk Kopp" <andi...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:<qmls9v0ke6bere6i9...@4ax.com>...

>[...]

> Vor dieser Lösung gab es allerlei Vorschläge: kompletter Umbau des

> Rudolf-von-Bennigsen-Ufers, Neuanlage eines dritten Wegs auf der
Fläche

> der Parkplätze oder Sperrung der Straße zu Gunsten der Skater - am
Ende

> war es dann doch ganz einfach. Vom Kurt-Schwitters-Platz an am
gesamten

> Ostufer entlang sowie am Süd- und am Westufer dürfen Skater sich jetzt

> gleichberechtigt mit Radlern bewegen.

>[...]

Mit Skatern auf Radwegen habe ich immer so mein Problem, die brauchen
fast die ganze Breite des Radweges und wenn man Sie überholt kommen Sie
kommen Sie einem gefährlich Nahe und man muß Angst habe den Skater oder
sich selbst zu Sturz zu bringen. Ich finde diese Dinger eine Landplage

Michael Buege

unread,
Apr 17, 2003, 5:49:22 AM4/17/03
to
Dirk Kopp wrote:

[etwas über die Verdrängung von Radfahrern aus dem Verkehrsraum]

> anderen Verkehrsteilnehmern. Zwei Zusatzschilder "Anlieger frei" und
> "Skaten frei" zeigen aber an, dass auch sie dort ihre Runden drehen
> dürfen.


>
> Wie reagiert man auf sowas?
>

> Gruß
> Dirk
>

Im ersten Moment fiel mir nur folgendes ein.
Zwei Mitspieler suchen, Tisch und Stühle auf den Radweg stellen und
anfangen.
18, 20, 22, null, .....
Und das möglichst bei bestem Skatwetter.
Aber damit behindert man ja auch die Leute, die normalerweise gezwungen
werden, den Unradweg zu benutzen oder es auch freiwillig tun.

Ist ein Zusatzschild "Skaten frei" überhaupt durch irgend eine Verordnung
legitimiert?

Michael


Armin Mann

unread,
Apr 17, 2003, 5:42:17 AM4/17/03
to

Dirk Kopp zitierte und schrieb:

> [...]
> Stadt gibt Skatern freie Fahrt
> Eigentlich ist alles wie vorher, und doch ist alles ganz anders. Seit
> gestern dürfen Skater auf ihrer Lieblingsstrecke am Maschsee ganz legal
> fahren.
> [...]

Wieso "was ganz Neues"? Das ist doch ganz "normal".

Bei uns (Raum Muenchen/Augsburg/Ulm) gibt es ausserorts
*ausschliesslich* benutzungspflichtige Rad_weg!e mit Zeichen 240
(gemeinsamer Fuss- und Rad_weg!). Auch innerorts praegt dieses Zeichen
den Fahrradverkehr - fuer einen Strich auf dem Gehweg, um Zeichen 241
(getrennter Rad- und Fussweg) plazieren zu koennen, fehlt meistens der
Platz (und wuerde in der Praxis auch keinen Unterschied ausmachen).

Dass diese Wege auch von Skatern benutzt werden duerfen und sollen ist
ausdruecklich erwuenscht und geplant:

| "Mit Radwegeplänen auf dem richtigen Weg"
| [...]
| Nicht nur Radler
| Doch nicht nur von Radlern werden diese „Strampelpfade“ genutzt
| sondern verstärkt auch von Inline-Skatern. Hieber:
| „Gerade die bei uns angewandte Praxis, gemeinsame Rad- und Gehwege
| zu bauen und zu beschildern, ermöglicht die Benutzung durch
| Inline-Skater.“ Auf ausschließlichen Radwegen wären sie verboten.
| Und auch Jogger nutzen - vor allem während der Wintermonate - die
| Rad- und Gehwege. Finanziert werden alle Wege zu 50 Prozent
| aus so genannten „GVFG-Mitteln“ sowie zu je 25 Prozent durch den
| Landkreis und die jeweilige Gemeinde. Jährlich stehen im Kreisetat
| 100000 Euro für den Kreisanteil zur Verfügung.
| [...]
Quelle:
<http://www.friedberger-allgemeine.de/Portal/start?pagename=index&arid=1032230745292>
(auch sonst bringt die Artikelsuche mit dem Stichwort "Radweg" auf
diesen Seiten nur Frust zu Tage)


> Wie reagiert man auf sowas?

Du rennst hier gegen Beton, die oeffentliche Meinung ueber Radfahrer und
Radwege und das Selbstverstaendnis der meisten Radfahrer laesst keinen
Platz fuer Radfahrer als Verkehrsteilnehmer, schon gar nicht auf der
Fahrbahn. Bin eigentlich auch ziemlich ratlos und frustriert.

Armin
--
"Das Verwarnungsgeld für die üblichen Verkehrsverstöße der Radfahrer
soll ... aus Verkehrssicherheitssicht besonders schwerwiegenden
Verstößen, wie Missachtung der Radwegebenutzungspflicht, ... 30 DM
(bisher 10 DM) betragen." - Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung
des Radverkehrs im Mai 2000

Matthias Frank

unread,
Apr 17, 2003, 5:58:07 AM4/17/03
to

Karl Waldow schrieb:

> Mit Skatern auf Radwegen habe ich immer so mein Problem, ....

> Ich finde diese Dinger eine Landplage

Tja mal über mögliche Konsequenzen nachgedacht?
MfG
Matthias

Matthias Frank

unread,
Apr 17, 2003, 5:58:55 AM4/17/03
to

Michael Buege schrieb:

> Ist ein Zusatzschild "Skaten frei" überhaupt durch irgend eine Verordnung
> legitimiert?

"Für die Montage der kleinen, schwarz-weißen Zusatzschilder mit der
Aufschrift „Skaten erlaubt” war eigens eine Ausnahmegenehmigung des
Verkehrsministers nötig. "

Armin Mann

unread,
Apr 17, 2003, 5:47:14 AM4/17/03
to

Gabriele Dirks wrote:
>
> Dirk Kopp <andi...@gmx.net> wrote:

> > Inliner-Skating modern geworden ist, fahren die schnellen
> > Rollschuhläufer deshalb auf dem asphaltierten Radweg – und seit gestern
> > endlich legal.
>
> Das zeigt doch ganz gut, wie ernst Radfahrer genommen werden, nämlich gar
> nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein geistig gesunder
> Radfahrer freiwillig seinen Lebensraum mit den raumfressenden Skatern, die
> oft genug nicht mal anständig bremsen können, teilen möchte. Wurden die
> Radfahrer dazu befragt?

Vielleicht wurden "die Radfahrer" sogar befragt :-)
Sorry Gabriele, aber wo lebst Du?


> Dazu kommt, dass die Skater auch nicht mehr
> vorsichtig sein werden, wenn die Radwegbenutzung legal ist, und sich deshalb
> das Unfallpotential gut erhöhen könnte.


> > Wie reagiert man auf sowas?
>
> Du könntest die Frage anhängen, ob mit gleichem Recht jetzt endlich auch die
> Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wird, weil Dir der Radweg zu hoppelig und
> mit den hufeschwingenden Skatern auch zu eng geworden ist.

Er wuerde mit dieser Frage auf eine Mischung aus Unverstaendnis und
Aggression stossen.

Adrian Thomale

unread,
Apr 17, 2003, 6:12:13 AM4/17/03
to
Dirk Kopp <andi...@gmx.net> wrote:

>unebenen Schotterpisten der Spaziergänger dahinholpern. Seit


>Inliner-Skating modern geworden ist, fahren die schnellen
>Rollschuhläufer deshalb auf dem asphaltierten Radweg und seit gestern
>endlich legal.

Na klasse - Skater sind imho das Unberechenstbare schlecht hin und
gehören NICHT auf einen Radweg.
Für *einen* Skater langt nicht einmal eine 3m breite Fahrbahn, d.h.
wenn man sich so einem von hinten nähert, muß man immer damit rechnen,
daß dieser plötzlich um mehr als 2m nach links oder rechts ausschwenkt
- und klatsch ist es passiert.
Außerdem ist es eine Ausnahme, daß ein Skater am Rand fährt - die
fahren nach meinen Beobachtungen nach grundsätzlich in der Mitte.
Dummerweise fahren diese aber häufiger auch noch mind. zu zweit, was
die Sache die Benutzung eine Radwegs unmöglich macht.
Und ehrlich gesagt, auf Klingelorgien um sich alle wenige Meter den
Weg frei zu kämpfen habe ich schlicht nicht den Nerv.

>Teilstück fehlt: Am Nordufer ist der Radweg entlang des
>Arthur-Menge-Ufers zu schmal und wird deshalb zunächst nicht für
>Inline-Skater freigegeben.

Ein Radweg wird *nie* für Skater breit genug sein, wenn die doch nicht
einmal für zwei Radler breit genug sind.

>Wie reagiert man auf sowas?

Tja, Radweg nicht mehr benutzen - Radler gehören eh auf die Straße.
Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen, ich habe nicht gegen
Skater und ich bewundere wie manche locker 20-25 km/h schnell sein
können - aber Skater auf Radwegen neben Hunden, Fußgängern,
Mülltonnen, Bushaltestellebuchten, Ein/Ausfahrten von Grundstücken,
abgestellten Autos, ect. sind schlicht der Overkill.

Grüße, Adrian

Michael Gutberlet

unread,
Apr 17, 2003, 6:57:31 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003 09:28:12 +0200, Dirk Kopp wrote:

[Artikel gesnippt]

Ich drücke es mal so aus: Ich fahre als Skater _und_ als Radfahrer
möglichst auf der Straße.

Als Skater auf dem Gehweg bin ich _viel_ zu schnell. Geschwindigkeit ca.
20km/h.
Warum als Radfahrer, brauche ich hier wohl nicht näher auszuführen.

Und wenn ich auf einem Radweg/Fussweg skaten muss, ist halt oberstes Gebot
das Aufpassen/Rücksichtsnahme gegenseitig. Wenn man beide Seiten kennt (und
dementsprechend die spez. Probleme), ist das kein Problem.

Grundsätzlich bin ich *für* Skaten auf dem Radweg. Und 3m Breite benötige
ich nicht. Wenn ein Radfahrer kommt, lass ich die Skates für 5sec geradeaus
rollen, bis er vorbei ist.

Michael

Dirk Hennig

unread,
Apr 17, 2003, 8:22:22 AM4/17/03
to
Michael Gutberlet wrote:

> Grundsätzlich bin ich *für* Skaten auf dem Radweg. Und 3m Breite benötige
> ich nicht. Wenn ein Radfahrer kommt, lass ich die Skates für 5sec geradeaus
> rollen, bis er vorbei ist.

Nur machen das leider die wenigsten. Und wenn zwei nebeneinander skaten
und dann noch einer von vorne kommt, hilft auch der breiteste Radweg
nicht mehr (genau so ist es am Maschsee).

Ich bezweifel aber auch, dass du (oder ich) ein mit 30km/h von hinten an
dich ranrollendes Rennrad als Skater rechtzeitig bemerken würdest...

Dirk


Michael Schem

unread,
Apr 17, 2003, 9:18:33 AM4/17/03
to

Gabriele Dirks schrieb:


>
> Dirk Kopp <andi...@gmx.net> wrote:
>
> aus:
> > http://www.haz.de/hannover/nachrichten/184989.html
>
> > Damit ändert sich in der Praxis zwar zunächst fast gar nichts – aber
> > wenn es mal zu einem Unfall kommen sollte, haben die Rollschuhflitzer
> > wenigstens nicht mehr automatisch Schuld.
>
> So ganz richtig kann das nicht sein, denn auf "Gehwegen, Radfahrer frei"
> haben, wenn ich das richtig verstanden habe, Radfahrer den Fußgängern
> jederzeit Vortritt zu lassen und sind bekommen auch meistens Schuld, wenn
> was passiert weil sie sowieso garantiert zu schnell waren. Wie soll das denn
> in diesem Fall aussehen? Das wäre eine Frage, die ich als Betroffene jetzt
> schnell öffentlich stellen würde.
>

Im Gegensatz zu Radfahrer _frei_ wurde das Schild Skaten _erlaubt_
erfunden, sogar mit ministerieller Sondererlaubnis.
Daher ist dies wohl der erste kombinierte Rad-/Skateweg in
Deutschland.

[...]


> > Wie reagiert man auf sowas?
>
> Du könntest die Frage anhängen, ob mit gleichem Recht jetzt endlich auch die
> Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wird, weil Dir der Radweg zu hoppelig und
> mit den hufeschwingenden Skatern auch zu eng geworden ist.
>

Wenn ich das richtig verstehe, ist das ein Naherholungsweg um einen
See, daher kann man vielleicht nicht überall auf der Seeumrundung auf
die Fahrbahn ausweichen. (Auch wenn im Artikel etwas von "Straße
sperren" stand.)

Viele Grüße und frohe Ostern
Michael

Dirk Hennig

unread,
Apr 17, 2003, 8:29:06 AM4/17/03
to
> Wie reagiert man auf sowas?

Gute Frage.

Ich fahre am Maschsee gerne Inliner und natürlich auf dem "Radweg", denn
auf Schotter geht das ja nun gar nicht. Von daher ist es schön, dass das
jetzt dort erlaubt ist.

Trotzdem ist die Situation als Inliner (muss auf den Fußweg) als auch
als Radfahrer (muss auf den Radweg) in BRD echt mies.

IMHO bräuchte man 3 Wege:
1) Fußweg : wie man das kennt: schotter, Steinpflaster NUR für Fußgänger
(und Kleinkinder auf Spielzeugskates)
2) "Inlinerweg" : das was man heute normalerweise als Radweg hat:
irgendwie Asphalt, vielleicht nicht immer perfekt glatt, baulich am
Fußweg orientiert. Hier sollte Inliner und evtl. langsame Radfahrer
(Omas, Kinder...) unterwegs sein.
3) "Radstraße" : glatter Asphalt wie die Straße, baulich dort orientiert
und nur für Radfahrer.

Dirk


Michael Schem

unread,
Apr 17, 2003, 9:23:00 AM4/17/03
to
Karl Waldow schrieb:

>
> Mit Skatern auf Radwegen habe ich immer so mein Problem, die brauchen
> fast die ganze Breite des Radweges und wenn man Sie überholt kommen Sie
> kommen Sie einem gefährlich Nahe und man muß Angst habe den Skater oder
> sich selbst zu Sturz zu bringen. Ich finde diese Dinger eine Landplage

Einerseits hast Du Recht. Skater auf meinem Weg empfinde ich als
Hindernis und ich würde mich nicht mit Spielzeug ohne Bremsen in den
Straßenverkehr wagen.

Andererseits habe ich schon mal gedacht, ob das nicht das gleiche
Revierverhalten wie das der Autofahrer ist, die ebenfalls aus
Sicherheitsbedenken jeden Radfahrer von der Fahrbahn verdrängen
wollen.

Wie wäre es mit "leben und leben lassen" und dem StVO §1?

Michael Gutberlet

unread,
Apr 17, 2003, 8:30:59 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003 14:20:07 +0200, Harald Pollinger wrote:

> Michael Gutberlet schrieb:


>
>> Als Skater auf dem Gehweg bin ich _viel_ zu schnell. Geschwindigkeit ca.
>> 20km/h.
>

> Auch nicht schneller als ein guter Jogger... (ja gut, der ist dann schon
> Amateur-Langstreckenläufer)

Nunja, ist Marathon-Weltrekord...soviel Amateur wohl nicht mehr.

> Aber die zu überholenden Skater sind noch klingel-resistenter als Fußgänger
> (klar, sie machen auch selber mehr Lärm und haben fast schon ein bisschen
> Fahrtwind in den Ohren) und fühlen sich meist nicht angesprochen, denn sie
> sind ja sooooo schnell - völlig unmöglich, daß *sie* überholt werden!

Ich versuche, mich über das Verkehrsgeschehen vor und hinter mir auf dem
Laufenden zu halten, so dass ich schon weiß, ob ein Radfahrer kommt.

Allerdings fahre ich eher "auf dem Dorf", etwas überschaubarer als in einem
Naherholungsgebiet, wo autobahnähnliche Verhältnisse herrschen könnten.

> Aber andererseits besteht auf einem schmalen Radweg kein großer Unterschied
> zwischen Skatern und Torkelradlern. Beide fahren sehr langsam und können
> nicht überholt werden - weswegen man auch auf der Straße radfahren sollte.

Da sind wir uns einig ;-)

Michael

Dirk Hennig

unread,
Apr 17, 2003, 8:31:32 AM4/17/03
to
Michael Schem wrote:

> Wenn ich das richtig verstehe, ist das ein Naherholungsweg um einen
> See, daher kann man vielleicht nicht überall auf der Seeumrundung auf
> die Fahrbahn ausweichen.

Genau.
Auf dem Radweg fährt man am See, auf der Straße eher durch die Stadt.

Dirk

Michael Gutberlet

unread,
Apr 17, 2003, 8:33:18 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003 14:22:22 +0200, Dirk Hennig wrote:

> Michael Gutberlet wrote:
>
>> Grundsätzlich bin ich *für* Skaten auf dem Radweg. Und 3m Breite benötige
>> ich nicht. Wenn ein Radfahrer kommt, lass ich die Skates für 5sec geradeaus
>> rollen, bis er vorbei ist.
>
> Nur machen das leider die wenigsten. Und wenn zwei nebeneinander skaten
> und dann noch einer von vorne kommt, hilft auch der breiteste Radweg
> nicht mehr (genau so ist es am Maschsee).

Ack, aber das trifft auch auf Radfahrer zu, die nebeneinander fahren. V.a.
in einem solchen Naherholungsgebiet dürfte das durchaus ähnlich häufig
vorkommen.

> Ich bezweifel aber auch, dass du (oder ich) ein mit 30km/h von hinten an
> dich ranrollendes Rennrad als Skater rechtzeitig bemerken würdest...

Sicher kann man das überhören/übersehen. Aber in einem solchen
Verkehrsaufkommen kann man in den seltensten Fällen diese Geschwindigkeit
fahren, oder?

> Dirk

Michael

Christian Volk

unread,
Apr 17, 2003, 8:34:22 AM4/17/03
to
Michael Schem wrote:

> Andererseits habe ich schon mal gedacht, ob das nicht das gleiche
> Revierverhalten wie das der Autofahrer ist, die ebenfalls aus
> Sicherheitsbedenken jeden Radfahrer von der Fahrbahn verdrängen
> wollen.

Indeed.
Schließlich sind Skater für Fußgänger auch gefährlich,
zudem sind Bürgersteige meist zu holprig zum skaten.
Auf die Straße dürfen sie nicht, und werden da auch
erst recht nicht geduldet, weil sie sich nicht auf die
Rinne ganz rechts reinquetschen können...

> Wie wäre es mit "leben und leben lassen" und dem StVO §1?

Jo, die Skater auf den Radwegen und mich auf der Fahrbahn.

> Viele Grüße und frohe Ostern

Ebenso!

Christian

Michael Schem

unread,
Apr 17, 2003, 9:29:16 AM4/17/03
to
Adrian Thomale schrieb:

>
> Na klasse - Skater sind imho das Unberechenstbare schlecht hin und
> gehören NICHT auf einen Radweg.
> Für *einen* Skater langt nicht einmal eine 3m breite Fahrbahn, d.h.
> wenn man sich so einem von hinten nähert, muß man immer damit rechnen,
> daß dieser plötzlich um mehr als 2m nach links oder rechts ausschwenkt
> - und klatsch ist es passiert.
> Außerdem ist es eine Ausnahme, daß ein Skater am Rand fährt - die
> fahren nach meinen Beobachtungen nach grundsätzlich in der Mitte.
> Dummerweise fahren diese aber häufiger auch noch mind. zu zweit, was
> die Sache die Benutzung eine Radwegs unmöglich macht.
> Und ehrlich gesagt, auf Klingelorgien um sich alle wenige Meter den
> Weg frei zu kämpfen habe ich schlicht nicht den Nerv.
>
[...]

> Ein Radweg wird *nie* für Skater breit genug sein, wenn die doch nicht
> einmal für zwei Radler breit genug sind.
>
> >Wie reagiert man auf sowas?
>
> Tja, Radweg nicht mehr benutzen - Radler gehören eh auf die Straße.
> Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen, ich habe nicht gegen
> Skater und ich bewundere wie manche locker 20-25 km/h schnell sein
> können - aber Skater auf Radwegen neben Hunden, Fußgängern,
> Mülltonnen, Bushaltestellebuchten, Ein/Ausfahrten von Grundstücken,
> abgestellten Autos, ect. sind schlicht der Overkill.

Wie ich gerade schon zum Posting von Karl Waldow geschrieben habe:
Irgendwie erinnert mich die Skater-Diskussion an die Radfahrer auf der
Fahrbahn-Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen.

Ich sehe Skater als guten Grund zum Ausweichen auf die Fahrbahn und
gut is. Leben und leben lassen.

Viele Grüße und frohe Ostern

Michael

Matthias Mühlich

unread,
Apr 17, 2003, 8:43:42 AM4/17/03
to
Hallo!

> > Als Skater auf dem Gehweg bin ich _viel_ zu schnell. Geschwindigkeit ca.
> > 20km/h.
>

> Auch nicht schneller als ein guter Jogger...

[ ] Du weißt, daß man als Marathonläufer im Training höchst selten
"volle Pulle" läuft.

Bei mir im Training meist um die / knapp unter 6 min/km, d.h. 10 km/h.
Rennen: M 3:18, HM 1:31 (ca 14 km/h); damit bin ich nicht bei den
Schlechten. Bei 20 km/h bist Du beim Halbmarathon Weltklasse, beim
Marathon hieltest Du mit 2:06:xx die Weltbestleistung (Weltrekord gibt's
nicht; Strecken sind nicht vergleichbar). Wer das schafft, sollte Profi
werden. ;-)

> Nicht der entgegenkommende Skater ist das Problem, sondern der zu
> Überholende.

full ACK. Besonders wenn man als Rennradler (d.h. ohne Klingel) von
hinten angebraust kommt und da einer munter Schlangenlinien kurvt und
den schönen asphaltierten und 3m breiten Radweg (z.B. der neben der A66
;-)) in ganzer Breite ausnutzt. "ACHTUNG! Rennradler von hinten!" hat
bisher aber immer geholfen.

Als unfreundlich oder klingel(ruf-)resistent habe ich Skater bisher
nicht erlebt und dafür, daß die Kerle hinten keine Augen haben, können
sie nix...

Gruß,
MM

--
===================================================================
Matthias Mühlich mueh...@iap.uni-frankfurt.de
Institut für Angewandte Physik J.W.Goethe-Universität Frankfurt
===================================================================

Michael Schem

unread,
Apr 17, 2003, 9:52:10 AM4/17/03
to

Christian Volk schrieb:


>
> Michael Schem wrote:
> > Wie wäre es mit "leben und leben lassen" und dem StVO §1?
> Jo, die Skater auf den Radwegen und mich auf der Fahrbahn.

Vielleicht wäre das eine Konkurrenz^wAlternative zu Bernd Slukas
Verein: Der Verein Radwege zu Skaterwegen :-)


>
> > Viele Grüße und frohe Ostern
> Ebenso!

Und gleich nochmal

Michael

Christian Volk

unread,
Apr 17, 2003, 9:08:12 AM4/17/03
to
Michael Schem wrote:

> Vielleicht wäre das eine Konkurrenz^wAlternative zu Bernd Slukas
> Verein: Der Verein Radwege zu Skaterwegen :-)

Ganz genau das dachte ich auch ;o)

>>> Viele Grüße und frohe Ostern
>> Ebenso!
> Und gleich nochmal

Erzählte ich eigentlich, dass ich Ostern genausowenig wie
Weihnachten, Pfingsten oder Gelbmittwoch feiere?
Und mit Osterhasen will ich mich auch nicht mästen,
bin froh, dass Radfahren mit Radhose jetzt nicht mehr
unangenehm ist, weil der Bauch ein klein wenig
zurückging ;)

Aber freie Tage sind immer Willkommen.
Frohe Ostern also ;)

Christian

Armin Mann

unread,
Apr 17, 2003, 9:08:08 AM4/17/03
to

Harald Pollinger wrote:

> Ach ja, und die Furten über die einmündenden Straßen sind natürlich um über
> 10 Meter in diese hineinversetzt, so daß
> [...]
> b) die abbiegenden Autofahrer garantiert nicht sehen, wer jetzt abbiegt und
> wer eigentlich geradeaus weiter will und so zusammenstöße garantiert sind
> - alles natürlich in Namen der Sicherheit.

Dass wenigstens klar ist, wer bei solchen Unfaellen dann der "Schuldige"
ist, wird bei uns nur das Rad_weg! (ob abgesetzt oder nicht) an der
Kreuzung oft mit Zeichen 205 (Vorfahrt gewaehren!) garniert.


> Was kann man da tun?
> Den Verantwortlichen kidnappen und dazu zwingen, jeden Tag mehrere Stunden
> mit dem Rad auf diesem Weg zu fahren? (Natürlich mit >25km/h, so wie
> (fast) jeder, der das Rad als Verkehrsmittel und nicht als Spielzeug
> nutzt!)

Gute Idee ;-)
Das werden die aber auch unfreiwillig nicht mehrere Stunden mitmachen.
Aber man koennte ja erst mal klein anfangen, saegen wir vormittags und
nachmittags jeweils eine Stunde, wir sind ja auch keine Unmenschen :-)
Oder doch besser gleich aufs Mofa setzen? - Mofas duerfen "unsere"
Fuss/Skater/Mofa/Traktor/Rad-Wege eh auch legal nutzen, ebenso wie auch
landwirtschaftliche Fahrzeuge. Das ganze dann in der Regel bei einer
Breite von 2,5 m, so dass ein gescheiter Traktor auch schoen den Dreck
von der Seite auf das Rad_weg! schaufeln kann.

Dirk Hennig

unread,
Apr 17, 2003, 9:23:06 AM4/17/03
to
Michael Gutberlet wrote:

>> mit 30km/h

> Aber in einem solchen
> Verkehrsaufkommen kann man in den seltensten Fällen diese Geschwindigkeit
> fahren, oder?

Doch kann man (in der einen Sekunde zwischen Beschleunigen nach dem
Überholen und Bremsen vor dem nächsten Überholen). ;-)

Dirk

Michael Buege

unread,
Apr 17, 2003, 9:51:50 AM4/17/03
to
Michael Schem wrote:

> Karl Waldow schrieb:
>>
>> Mit Skatern auf Radwegen habe ich immer so mein Problem, die brauchen
>> fast die ganze Breite des Radweges und wenn man Sie überholt kommen Sie
>> kommen Sie einem gefährlich Nahe und man muß Angst habe den Skater oder
>> sich selbst zu Sturz zu bringen. Ich finde diese Dinger eine Landplage
>
> Einerseits hast Du Recht. Skater auf meinem Weg empfinde ich als
> Hindernis und ich würde mich nicht mit Spielzeug ohne Bremsen in den
> Straßenverkehr wagen.

Dazu müsste das Bewusstsein geschärft sein, dass ein Unradweg Teil der
Straße und damit des Straßenverkehrs _ist_.
Diese Erkenntnis ist leider nicht besonders ausgeprägt bei allen, die nicht
Rad fahren, den Unradweg aber dennoch bevölkern.

>
> Andererseits habe ich schon mal gedacht, ob das nicht das gleiche
> Revierverhalten wie das der Autofahrer ist, die ebenfalls aus
> Sicherheitsbedenken jeden Radfahrer von der Fahrbahn verdrängen
> wollen.

Imho hinkt dieser Vergleich, da man als Radfahrer quasi in das Revier des
Unradweges genötigt wird.
Jedenfalls empfinde ich das so.
Und jeder, der die Autofahrer und Fussgänger stören könnte ,wird auch noch
ins ohnehin enge und missbräuchlich genutzte Unradweg-Revier gepresst.
Denn dort stört er ja _nur_ die Radfahrer.

>
> Wie wäre es mit "leben und leben lassen" und dem StVO §1?

Klar, wenn das _alle_ beherzigen würden.
Nicht einzusehen ist allerdings, warum die einen nur leben wollen und die
anderen nur leben lassen sollen.

>
> Viele Grüße und frohe Ostern
> Michael

Dito

Michael


Michael Gutberlet

unread,
Apr 17, 2003, 11:14:55 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003 15:06:26 +0200, Harald Pollinger wrote:


>>
>> Nunja, ist Marathon-Weltrekord...soviel Amateur wohl nicht mehr.
>

> Langstrecken-, nicht Marathonlauf! Darunter versteht man i.d.R. 5000 oder
> 10000 Meter!

Naja, 10000m werden max. in ca. 28 min gelaufen, entspricht immer noch der
Geschwindigkeit.

> Ja, klar, wenn nur wenige Skater unterwegs sind, dann gibts auch keine
> Probleme. Es ist ja auch kein Problem, mal wegen einem Skater
> herunterzubremsen - nur wenn man das alle 20 Meter tun muß, wird es
> nervig.

Das meinte ich ja, wenn alle 20m ein Skater f#ährt, musst du kaum jedes Mal
runterbremsen, da du gar nicht auf die hohe Geschwindigkeit kommst.
Und die Geschwindigkeit Radfahrer/Skater ist eben ungefähr die gleiche.

Es gibt natürlich langsame Skater, aber eben auch langsame Radler. Es macht
kaum einen Unterschied. Deshalb finde ich auch, das Radfahrer/Skater von
allen verkehrsteilnehmern noch am besten zusammenpassen, wenn sie schon
eine Fahrbahn teilen _müssen_.

Michael

Gabriele Dirks

unread,
Apr 17, 2003, 12:23:30 PM4/17/03
to
Armin Mann <a...@mpipsykl.mpg.de> wrote:

> Vielleicht wurden "die Radfahrer" sogar befragt :-)
> Sorry Gabriele, aber wo lebst Du?

Möchtest Du damit andeuten, dass ich vergessen habe, dass manchen
ADFC-Vertretern alles recht ist, um die Existenz von Radwegen zu
rechtfertigen?


>> Du könntest die Frage anhängen, ob mit gleichem Recht jetzt endlich auch
>> die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wird, weil Dir der Radweg zu
>> hoppelig und mit den hufeschwingenden Skatern auch zu eng geworden ist.

> Er wuerde mit dieser Frage auf eine Mischung aus Unverstaendnis und
> Aggression stossen.

Wieso? Bei den Skatern hat es doch auch funktioniert. :-)


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 17, 2003, 1:13:33 PM4/17/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:

> mit dem Rad auf diesem Weg zu fahren? (Natürlich mit >25km/h, so wie
> (fast) jeder, der das Rad als Verkehrsmittel und nicht als Spielzeug
> nutzt!)

Du hast abenteuerliche Vorstellungen von Geschwindigkeit oder bei Dir in der
Ecke sind Läufer und Radfahrer ein ganz eigenes Kaliber. Fast alle, die hier
>25 km/h fahren, sind solche, die ihr Rad als Spielzeug betrachten. Mit
einem Schnitt von 18 - 20 km/h überhole ich hier im Alltagsverkehr fast
jeden anderen Alltagsfahrer.

Gabriele

Elke Bock

unread,
Apr 17, 2003, 1:31:57 PM4/17/03
to
Adrian Thomale <abinde...@arcor.de> schrieb:

>Na klasse - Skater sind imho das Unberechenstbare schlecht hin und
>gehören NICHT auf einen Radweg.

Wenn man straßenunabhängige Wege baut, dann solten diese
asphaltiert und für alle nichtmotorisierten frei sein. Bei
stärkerem Verkehr ist ein zusätzlicher Gehweg als Angebot
mit wassergebundener Decke angebracht. Im städtischen Raum
würde ich 4m als Regelbreite festlegen, in dünn besiedelten
und verkehrsschwachen Gegenden sind auch geringere Breiten
ausreichend.

>Für *einen* Skater langt nicht einmal eine 3m breite Fahrbahn, d.h.

Da muß ich gestern Halluzinationen gehabt haben. Habe einen
auf Rollschuhen gesehen, der lief auf dem 50cm breiten
Streifen neben der Straßenbahnschiene. Ist halt der einzige
durchgehend glatte Bereich auf der Straße. Es geht also
anscheinend. ;-)

>wenn man sich so einem von hinten nähert, muß man immer damit rechnen,
>daß dieser plötzlich um mehr als 2m nach links oder rechts ausschwenkt
>- und klatsch ist es passiert.
>Außerdem ist es eine Ausnahme, daß ein Skater am Rand fährt - die
>fahren nach meinen Beobachtungen nach grundsätzlich in der Mitte.

Sowas kommt nach meinen Beobachtungen nur bei schmalen Wegen
und/oder sehr schwachem Verkehr vor.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Gabriele Dirks

unread,
Apr 17, 2003, 1:30:23 PM4/17/03
to
Michael Schem <msc...@web.de> wrote:

> Im Gegensatz zu Radfahrer _frei_ wurde das Schild Skaten _erlaubt_
> erfunden, sogar mit ministerieller Sondererlaubnis.
> Daher ist dies wohl der erste kombinierte Rad-/Skateweg in
> Deutschland.

Schon klar.
Dennoch sagt mir das nicht, was das rechtlich bedeutet. Sind Skater dort
jetzt gleichberechtigt oder nur - jetzt offiziell - geduldet und wie genau
wird das aussehen, wenn da jetzt was passiert?


> Wenn ich das richtig verstehe, ist das ein Naherholungsweg um einen
> See, daher kann man vielleicht nicht überall auf der Seeumrundung auf
> die Fahrbahn ausweichen. (Auch wenn im Artikel etwas von "Straße
> sperren" stand.)

Ich bin nicht unbedingt davon ausgegangen, dass der Radweg straßenbegleitend
ist, sondern ich fürchte eher, dass das ein Präzedenzfall ist und wir die
Schilder nach und nach auch woanders sehen werden.


Gabriele

Arno Seitzinger

unread,
Apr 17, 2003, 1:39:39 PM4/17/03
to
Dirk Kopp wrote:


> Stadt gibt Skatern freie Fahrt
> Eigentlich ist alles wie vorher, und doch ist alles ganz anders. Seit
> gestern dürfen Skater auf ihrer Lieblingsstrecke am Maschsee ganz legal
> fahren.

> Wie reagiert man auf sowas?
>

Freu Dich, denn Du darfst jetzt dort auch mit den Inlinern fahren!
Ich verstehe nicht, wo Ihr die grossen Probleme seht. Wenn viel los ist, ist
viel los. Da kann man eben nicht durchheizen.

Hatte mit Inlineskatern auf der Piste nie Probleme. Einmal Pling an der
Glocke, und bisher hat mich jede(r) vorbeigelassen. Und wenn ich selbst
skate mach ich das auch...

Arno

Elke Bock

unread,
Apr 17, 2003, 1:53:40 PM4/17/03
to
Gabriele Dirks <gabr...@sprouts.org> schrieb:

Ein Schnitt von 18-20km/h in der Stadt kommt bei mir auch
raus. Das setzt aber voraus, daß man streckenweise schneller
als 25 km/h fährt. Überholen tue ich ja auch etliche, kriege
aber noch lange nicht jeden ein. Und ab und an ist auch mal
jemand schneller. ;-)

Und das sind alles keine Sportler oder Möchtegern-Sportler.

Adrian Thomale

unread,
Apr 17, 2003, 2:08:42 PM4/17/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:

>Wenn man straßenunabhängige Wege baut, dann solten diese
>asphaltiert und für alle nichtmotorisierten frei sein.

Solange sie breit genug sind

>Bei
>stärkerem Verkehr ist ein zusätzlicher Gehweg als Angebot
>mit wassergebundener Decke angebracht. Im städtischen Raum
>würde ich 4m als Regelbreite festlegen

4m? Hältst Du das innerstädtisch (nicht Neubeu) für realisierbar?
Ich denke, das werden wir nie erleben oder man müßte sehr viele
Straßen komplett für Autos sperren.

>>Für *einen* Skater langt nicht einmal eine 3m breite Fahrbahn, d.h.
>
>Da muß ich gestern Halluzinationen gehabt haben. Habe einen
>auf Rollschuhen gesehen, der lief auf dem 50cm breiten
>Streifen neben der Straßenbahnschiene. Ist halt der einzige
>durchgehend glatte Bereich auf der Straße. Es geht also
>anscheinend. ;-)

Rollschuhe oder Skater?

>>Außerdem ist es eine Ausnahme, daß ein Skater am Rand fährt - die
>>fahren nach meinen Beobachtungen nach grundsätzlich in der Mitte.
>
>Sowas kommt nach meinen Beobachtungen nur bei schmalen Wegen
>und/oder sehr schwachem Verkehr vor.

Leider waren da meine Erfahrungen gerade in den letzten Tagen (z.B. am
WE) anders:
Schmaler Weg - Zwangsläufig die Mitte
Breiter Weg (>=3m) - Hier wird die Breite voll ausgenutzt, richtig
schön nach links und rechts gekurvt.
Stärkerer Verkehr: kaum ist ein Radler vorbei wird ohne nach hinten zu
schauen wieder in die Mitte geschwenkt.
:-(

Grüße, Adrian

Elke Bock

unread,
Apr 17, 2003, 3:26:08 PM4/17/03
to
Adrian Thomale <abinde...@arcor.de> schrieb:

>Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:
>
>>Wenn man straßenunabhängige Wege baut, dann solten diese
>>asphaltiert und für alle nichtmotorisierten frei sein.
>
>Solange sie breit genug sind

Wenn man schon baut, dann sollte es natürlich auch breit
genug werden. ;-)

Aber auch sonst halte ich Einschränkungen nicht für
angebracht. Wer es eilig hat, der soll halt auf der Straße
fahren.

>>Bei
>>stärkerem Verkehr ist ein zusätzlicher Gehweg als Angebot
>>mit wassergebundener Decke angebracht. Im städtischen Raum
>>würde ich 4m als Regelbreite festlegen
>
>4m? Hältst Du das innerstädtisch (nicht Neubeu) für realisierbar?

<http://members.aol.com/dieelke/Ausflug/VielPlatz.htm> (*)

Die Regelbreite der Wege hier im Park (nicht asphaltiert,
uralt und in recht gutem Zustand, solange es nicht
wochenlang geregnet hatte) scheint bei 3m befestigter Breite
zu liegen, wobei rechts und links dann noch etwas freier
"Luftraum" kommt, bevor da Bäume und Sträucher sind. Die
Hauptverbindungen haben 4m, und einzelne Wege sind auch
breiter. Alles vor einigen Jahrzehnten so angelegt, und
Neues richtet sich im allgemeinen nach diesem Vorbild.

>Ich denke, das werden wir nie erleben oder man müßte sehr viele
>Straßen komplett für Autos sperren.

Wenn da schon eine Straße ist, dann braucht es ja keinen
"Radweg" mehr. ;-)

>>>Für *einen* Skater langt nicht einmal eine 3m breite Fahrbahn, d.h.
>>
>>Da muß ich gestern Halluzinationen gehabt haben. Habe einen
>>auf Rollschuhen gesehen, der lief auf dem 50cm breiten
>>Streifen neben der Straßenbahnschiene. Ist halt der einzige
>>durchgehend glatte Bereich auf der Straße. Es geht also
>>anscheinend. ;-)
>
>Rollschuhe oder Skater?

Rollschuhe mit den 4 Rollen hintereinander. ;-)


mfg, elke
(*)aus dem Kopf, hoffe das stimmt so

Gabriele Dirks

unread,
Apr 17, 2003, 3:21:54 PM4/17/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:

> Ein Schnitt von 18-20km/h in der Stadt kommt bei mir auch
> raus. Das setzt aber voraus, daß man streckenweise schneller
> als 25 km/h fährt.

Durchaus. Also soll ich jetzt schreiben, dass wir in Bonn 35 km/h
fahren, weil ich und all die anderen Alltagsfahrer das z.B. Pützchens
Chaussee runter locker schaffen?


Gabriele

Elke Bock

unread,
Apr 17, 2003, 3:48:37 PM4/17/03
to
Gabriele Dirks <gabr...@sprouts.org> schrieb:

Genau. :-)
Rechts oder links der gestrichelten Linie?

Karl Waldow

unread,
Apr 17, 2003, 5:02:55 PM4/17/03
to

"Michael Schem" <msc...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3E9EAAB4...@web.de...

> Andererseits habe ich schon mal gedacht, ob das nicht das gleiche
> Revierverhalten wie das der Autofahrer ist, die ebenfalls aus
> Sicherheitsbedenken jeden Radfahrer von der Fahrbahn verdrängen
> wollen.
>
> Wie wäre es mit "leben und leben lassen" und dem StVO §1?

Eben! ich habe nichts dagengen wenn Fußgänger den Radweg benutzen,
solange er Platz dafür läßt, daß man, wenn kein Gegenverkehr kommt,
einfach ohne zu bremsen überholen kann, ohne Ihn gleich mit
einschlägigen Signaleinrichtungen am Fahrrad dazu motivieren zu müssen.
Bei Gegenverkehr muß man dann eben bremsen.
Bei Skatern ist es im allgemeinen so, daß man sie fast immer aus der
Bahn klingeln muß und immer bremsen muß weil sie für Ihre Schwünge die
ganze Fahrbahn benutzen. Und das macht die Verkehrskameraden so nerig

Gabriele Dirks

unread,
Apr 18, 2003, 1:18:03 AM4/18/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:

>>Durchaus. Also soll ich jetzt schreiben, dass wir in Bonn 35 km/h
>>fahren, weil ich und all die anderen Alltagsfahrer das z.B. Pützchens
>>Chaussee runter locker schaffen?

> Genau. :-)
> Rechts oder links der gestrichelten Linie?

:-)
Woher weißt Du, dass dort ein Radstreifen ist (weiter bergauf ein
Mehrzweckstreifen mit durchgezogener Linie)? Zurück zu Deiner Frage:
Hängt natürlich immer vom jeweiligen Fahrer ab, aber bergab fahren die
meisten schon leicht links des Streifens. Scheint so, als wäre ihnen
instinktiv klar, dass man bei höherer Geschwindigkeit einen größeren
Raumbedarf hat.


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 18, 2003, 1:48:15 AM4/18/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:

> Also meine normale Geschwindigkeit mit dem Stadtrad ist ziemlich exakt
> 30km/h (da paßt der Gang gerade, der nächste ist mir meist etwas zu dick).
> Da ich aber öfter mal an Kreuzungen anhalten muß, habe ich eine
> Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas über 20km/h.

Ja, Elke hat mir jetzt erklärt, daß man nicht auf den Tacho gucken sollen,
wenn man gerade auf Ampeln zurollt oder bergauf fährt und dass auch
Durchschnitte nicht interessant sind.

Was es allerdings nützen soll, eine willkürlich ausgewählte Geschwindigkeit
als für eine fast allen unbekannten Strecke physikalisch fahrbar anzunehmen
nur weil man bei sich zu Hause irgendwo schon mal so schnell fahren kann,
will mir immer noch nicht einleuchten. Gibt es irgendwo eine Vorschrift,
dass Wege so ausgelegt sein müssen, dass sie von der schnellstmöglichen
Kombination aus Fahrer und Fahrzeug gefahrlos genutzt werden können?


> Genauso der Läufer: Auch wenn ein Schnitt von 20km/h weltrekordverdächtig
> ist, so laufen hier viele durchaus mal 20km/h schnell - wenn auch nur für
> vielleicht 1km.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass Läufer dieser Klasse
solche Geschwindigkeiten ausgerechnet im Straßenverkehr trainieren und nicht
auf der Bahn.


> Und wer sein Rad als Spielzeug betrachtet, fährt normalerweise 15km/h und
> schimpft sich Sonntags-, Biergarten- oder Torkelradler.

Das siehst Du vielleicht nicht ganz richtig: Er betrachtet sein Rad als
Ersatzfahrzeug, sich als Gelegenheitsfahrer und Du schimpfst sein Rad ein
Spielzeug und ihn einen Torkelradler. Was ich auch wieder nicht verstehe,
denn gerade die Räder solcher Leute sind eher eine traurige Angelegenheit.


> Die schnelleren betrachten ihr Rad als Sportgerät (kommt bei mir auch
> vor).

:-) Klar. Sportgerät klingt ja auch ernsthafter. Sonst könnte ja glatt noch
einer auf die Idee kommen, man führe einfach so aus Spaß.


Gabriele

Thomas Nordhaus

unread,
Apr 18, 2003, 5:29:46 AM4/18/03
to
Gabriele Dirks <gabr...@sprouts.org> schrieb:

Mich wahrscheinlich auch (hab' keinen Tacho an meinem City-Bike). Mach
alle Alltagserledigungen (im Radius von 2km find' ich alles zum Leben
und für die Freizeit) mit dem Fahrrad und fahr' da eher zügig,
gemütlich und aufrecht. Dabei überhol ich noch genügend Leute (Ältere,
Kinder, Muttis auf dem Hollandrad etc.) die sicherlich *auch* zu den
Alltagsradlern zu zählen sind.

Für Durchschnittsgeschwindigkeiten > 25kmh zieh ich mein
Rennradl-Outfit an und fahr über die Landstraße. Ich glaub' so machens
die meisten. Seh nur wenige Leute die mit der Einkaufstasche auf dem
Gepäckträger durch die City heizen - Studenten und Schüler, die
wahrscheinlich versuchen unverspätet zum Unterricht zu kommen, mit
Rucksack auf dem MTB mal ausgenommen...

Thomas

P.S. Eine Ausnahme gibt's bei mir auch: "Zug nicht verpassen"!

Elke Bock

unread,
Apr 18, 2003, 10:33:49 AM4/18/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> schrieb:

>Warum sollten Radwege trotz ausreichend Platz so angelegt werden, daß man
>nur 15km/h fahren kann - wenn gleich daneben auf der Straße 50km/h erlaubt
>sind und problemlos 100km/h gefahren werden könnten?
>Warum sollte man diesen Radweg nicht für 30km/h auslegen - oder für 50km/h?
>Was spricht dagegen?

Dagegen spricht, und zwar recht deutlich, daß es irre
gefährlich ist - jedenfalls auf straßenbegleitenden Radwegen
innerorts (und sowas meintest du ja).

Kreuzende und abbiegende Verkehrsteilnehmer sind bereits mit
den "normal" langsamen Radfahrern auf Radwegen überfordert,
so daß es auf Straßen mit Radwegen zu einer deutlich höheren
Anzahl an Unfällen mit Radfahrern kommt als auf Straßen ohne
Radverkehrsanlagen.

Dagegen spricht auch, daß man keine unnötigen Ausgaben
tätigen soll. Es ist ja schon eine Straße da, auf der man
50km/h fahren kann.

Radfahrer gehören auf die Fahrbahn, und schnelle Radfahrer
ganz besonders. Das Problem Benutzungspflicht kann man nur
durch die Aufhebung der Pflicht lösen, nicht mit besseren
Radwegen.


>Warum sollten die Fahrräder nicht so schnell fahren
>dürfen wie die Autos?

Sie dürfen sogar schneller fahren, wenn die Verkehrs-
situation das zuläßt. Die Vmax 50 innerorts gelten nicht für
Radfahrer.

Walter Janné

unread,
Apr 18, 2003, 12:48:01 PM4/18/03
to
Dirk Hennig schrieb:

>IMHO bräuchte man 3 Wege:

Haben wir doch schon:

>1) Fußweg : wie man das kennt: schotter, Steinpflaster NUR für Fußgänger
>(und Kleinkinder auf Spielzeugskates)

Ja. Gibt es.

>2) "Inlinerweg" : das was man heute normalerweise als Radweg hat:
>irgendwie Asphalt, vielleicht nicht immer perfekt glatt, baulich am
>Fußweg orientiert. Hier sollte Inliner und evtl. langsame Radfahrer
>(Omas, Kinder...) unterwegs sein.

Gibt es auch vielerorts: Sind irrtümlich mit Zeichen 237 beschildert;
manchmal auch mit 240 oder 241. Mein Benutzungs"recht" dieser Wege
(irrtümlich immer gern als "Pflicht" bezeichnet) trete ich Dir hiermit
gern ab. Explizit natürlich auch rund um den Maschsee...

>3) "Radstraße" : glatter Asphalt wie die Straße, baulich dort orientiert
>und nur für Radfahrer.

Gibt es auch - und zwar überall und ist in § 2(1) STVO festgelegt.
Eigentlich kein Problem und alles genau geregelt. SElbstverständlich
teile ich mir diese Wege gern mit anderen Verkehrsteilnehmern wie
Autisten, Moppedfahrern und anderen. Frei nach dem Motto: "Gönne könne"


Walter
--
"Immer wachsam!"
(Mad-Eye Moody /HP4)

>
>Dirk
>

Uwe Borchert

unread,
Apr 18, 2003, 1:44:32 PM4/18/03
to
Hi,

On 18 Apr 2003 11:43:11 GMT, Bernd Sluka <be...@kmz.de> wrote:

>Am Thu, 17 Apr 2003 15:08:08 +0200 schrieb Armin Mann:


>> Harald Pollinger wrote:
>>> Was kann man da tun?
>>> Den Verantwortlichen kidnappen und dazu zwingen, jeden Tag mehrere Stunden
>>> mit dem Rad auf diesem Weg zu fahren? (Natürlich mit >25km/h, so wie
>>> (fast) jeder, der das Rad als Verkehrsmittel und nicht als Spielzeug
>>> nutzt!)
>>
>> Gute Idee ;-)
>

>Nein. Siehe Art. 102 GG.

Unsinn! Das ist doch nur ein Gottesurteil! *harharhar* Und eine reelle
Chance haben die ja auch es zu ueberleben. Allerdings wuerde es krass mit
GG 1(1) und 2(1 und 2) kollidieren.

MfG

Uwe Borchert

Elke Bock

unread,
Apr 18, 2003, 3:04:07 PM4/18/03
to
"Peter Zöllner" <PZ982...@web.de> schrieb:

>> > Ist ein Zusatzschild "Skaten frei" überhaupt durch irgend eine Verordnung
>> > legitimiert?
>>
>> "Für die Montage der kleinen, schwarz-weißen Zusatzschilder mit der
>> Aufschrift „Skaten erlaubt” war eigens eine Ausnahmegenehmigung des
>> Verkehrsministers nötig. "
>
>Muss ich als durchschnittlicher Führerscheinbesitzer derart
>schwachsinnige und obendrein nicht in der StVO aufgeführte Zeichen
>überhaupt kennen und beachten?

Was stellst du dir denn so unter "beachten" vor, und
inwieweit beachtest du sonst so die Regeln, welche du kennen
mußt?


>Da kann ja jeder irgendwelche Zusatzschilder anschrauben.

Das ist AFAIK sogar strafbar.

Roland White

unread,
Apr 19, 2003, 12:47:21 AM4/19/03
to
Harald Pollinger wrote:

> Gabriele Dirks schrieb:


>
>> Was es allerdings nützen soll, eine willkürlich ausgewählte
>> Geschwindigkeit als für eine fast allen unbekannten Strecke
>> physikalisch fahrbar anzunehmen nur weil man bei sich zu Hause
>> irgendwo schon mal so schnell fahren kann, will mir immer noch nicht
>> einleuchten.
>

> Warum sollten Radwege trotz ausreichend Platz

Wo gibt's für Radwege ausreichend Platz?

> so angelegt werden, daß
> man nur 15km/h fahren kann - wenn gleich daneben auf der Straße 50km/h
> erlaubt sind und problemlos 100km/h gefahren werden könnten?
> Warum sollte man diesen Radweg nicht für 30km/h auslegen - oder für
> 50km/h?

Du willst also die Radwege für den SAR (Schnellsten Anzunehmenden
Radfahrer) auslegen? Der Autler hält dem entgegen, daß die Fahrbahn dann
konsequenterweise für den SAA ausgelegt werden muß, also für ~300 km/h.

> Was spricht dagegen? Warum sollten die Fahrräder nicht so


> schnell fahren dürfen wie die Autos?

Dürfen dürften sie derzeit schon noch. Aber wenn auf Radwegen aus
technischen oder baulichen Gründen nicht schnell gefahren werden kann,
dann wird man nicht die Radwege verbessern, sondern die darauf zulässige
Geschwindigkeit begrenzen.

Oder noch provokanter: Geschwindigkeitsbeschränkungen im Kraftverkehr
gelten als probates Mittel, Gefährdung und Unfallzahlen zu verringern.
Wenn Radwege so gefährlich sind, muß man eben dort auch
Geschwindigkeitsbeschränkungen einführen.

> Falsch. Das Spielzeug-Fahrrad hat 3500 Frz. gekostet und wird 3x im
> Jahr benutzt, um damit zum Biergarten zu fahren (und danach wieder
> zurückzutorkeln). Der Fahrer betrachtet sein Fahrrad als Möglichkeit,
> ohne Führerscheinverlust besoffen zu fahren.

(Einschub: Paßt das nicht in unsere frühere Diskussion über das beachten
von Verkehrsregeln?)

> Oder um damit 5x im Jahr bei schönstem Wetter 20km auf dem xy-Radweg
> durch $SCHÖNE_LANDSCHAFT zu fahren - auch, damit man "wieder mal was
> getan hat". Das Fahrrad ist kein Verkehrsmittel, kein Ersatzfahrzeug,
> sondern ein reines Spielzeug.

Abgesehen davon, daß ,,Spielzeug'' ja auch nichts schlimmes ist (mein PC
z.B. ist eigentlich auch nichts anderes ;-): Wie willst Du Spielzeug
und Sportgerät trennen? Hängt es von der Nutzungshäufigkeit ab? Von der
Intension?


Gruß

Roland

Gabriele Dirks

unread,
Apr 19, 2003, 1:16:56 AM4/19/03
to
Thomas Nordhaus <thnor...@yahoo.de> wrote:

> Für Durchschnittsgeschwindigkeiten > 25kmh zieh ich mein
> Rennradl-Outfit an und fahr über die Landstraße.

Ich ebenfalls.


> Seh nur wenige Leute die mit der Einkaufstasche auf dem
> Gepäckträger durch die City heizen - Studenten und Schüler, die
> wahrscheinlich versuchen unverspätet zum Unterricht zu kommen, mit
> Rucksack auf dem MTB mal ausgenommen...

Selbst bei denen sind nicht viele richtig schnell, die echte Ausnahme sind
tatsächlich MTBler mit Ortliebrucksäcken.


> P.S. Eine Ausnahme gibt's bei mir auch: "Zug nicht verpassen"!

So was ähnliches habe ich nur einmal versucht, bin aber dermaßen von den
Ampeln ausgebremst worden, dass die Beschleunigungen dazwischen nur zur
Erheiterungen eines Studenten, der dann an jeder Ampel wieder mit mir
startete, beitrug.


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 19, 2003, 2:02:57 AM4/19/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:

>> Was es allerdings nützen soll, eine willkürlich ausgewählte
>> Geschwindigkeit als für eine fast allen unbekannten Strecke physikalisch
>> fahrbar anzunehmen nur weil man bei sich zu Hause irgendwo schon mal so
>> schnell fahren kann, will mir immer noch nicht einleuchten.

> Warum sollten Radwege trotz ausreichend Platz so angelegt werden, daß man
> nur 15km/h fahren kann

Ich habe nicht gesagt, dass man das machen soll. Ich mag Radwege selbst
nicht. Ich glaube nur nicht, dass derjenige, den Du gern dazu verdonnern
würdest, die Strecke mehrmals täglich mit 25 km/h zu fahren, das überhaupt
kann. (Wenn er es können würde, müßte er eigentlich genug Erfahrung haben, um
das so nicht gemacht zu haben.)

Abgesehen davon wird Dir sicher schon aufgefallen sein, dass ich was gegen
willkürlich in die Diskussion gestreute Zahlen habe.


> - wenn gleich daneben auf der Straße 50km/h erlaubt sind

Ich halte es für eine wirklich gute Idee, auf der Fahrbahn zu fahren wenn
man schnell fahren möchte.


> und problemlos 100km/h gefahren werden könnten?

Die Strecken, auf denen problemlos 100 km/h gefahren werden kann, sind so
häufig nun auch nicht und auch da geht die Geschwindigkeit bei hoher
Verkehrsdichte runter.


> Warum sollte man diesen Radweg nicht für 30km/h auslegen - oder für 50km/h?

> Was spricht dagegen? Warum sollten die Fahrräder nicht so schnell fahren
> dürfen wie die Autos?

Selbst wenn der Radweg breit, glatt und übersichtlich wäre: Bei
entsprechender Nutzung kann man da nicht so schnell fahren wie dort, wo
jeder Beteiligte weiß, dass es Verkehrsregeln gibt, an die man sich allzeit
halten sollte. Ich halte es für unmöglich, Radwege zu bauen, auf denen das
der Fall ist.


> Das war der andere Sub-Thread. Da ging es um einen nicht
> straßenbegleitenden Radweg am See. Und hier haben wir einen vergleichbaren
> Radweg am Fluß, auf dem Läufer auch mal 20km/h oder schneller laufen.

War auch nur eine weitere dieser erstaunlichen Zahlen und jetzt werden die
noch schneller als 3 Minuten / km. Zu Deiner Information: Der Typ auf Platz
2 bei den hiesigen Kreismeisterschaften in der Altersklasse 20 läuft 10 km
in 33 Minuten und 50 Sekunden. Das war dann ein Wettbewerb. Wenn er
schneller läuft, dann auf der Bahn, schon im Interesse seiner Gelenke und
die meiste Zeit ist er langsamer unterwegs. Die meisten Hobbyläufer sind
älter. Der erste der Altersklasse M 35 brauchte für die 10 km 35:11.


> Falsch. Das Spielzeug-Fahrrad hat 3500 Frz. gekostet und wird 3x im Jahr
> benutzt, um damit zum Biergarten zu fahren (und danach wieder
> zurückzutorkeln). Der Fahrer betrachtet sein Fahrrad als Möglichkeit, ohne
> Führerscheinverlust besoffen zu fahren.

Die Sorte habe ich noch nirgendwo getroffen. Solche Räder sehe ich entweder
unter Leuten, die es können oder unter denen:

> Oder um damit 5x im Jahr bei schönstem Wetter 20km auf dem xy-Radweg durch
> $SCHÖNE_LANDSCHAFT zu fahren - auch, damit man "wieder mal was getan hat".
> Das Fahrrad ist kein Verkehrsmittel, kein Ersatzfahrzeug, sondern ein
> reines Spielzeug.

Dann ist das Rad aber ein Statussymbol. ;-) Die Leute, die mit dem Rad zum
Saufen fahren, haben meiner Beobachtung nach eher alte Mühlen.


>> :-) Klar. Sportgerät klingt ja auch ernsthafter. Sonst könnte ja glatt
>> :noch einer auf die Idee kommen, man führe einfach so aus Spaß.

> Wenn Dir Dein Sport keinen Spaß macht, solltest Du Dir einen anderen Sport
> suchen.

Sehe ich auch so und ich fahre wirklich richtig gern Rad. Nur betrachte ich
meine Teilnahme am Straßenverkehr vielleicht manchmal mit leichtem Zwinkern
als "Trainingseinheit", aber in der Realität würde ich das nie als Sport
betreiben. Bei all den kleinen Pantoffel-Schumis kann ich das ja auch nicht
leiden.


Gabriele

Lars Marowsky-Bree

unread,
Apr 19, 2003, 5:43:18 AM4/19/03
to
On Sat, 19 Apr 2003 05:16:56 +0000 (UTC), Gabriele Dirks
<gabr...@sprouts.org> wrote:

>> Seh nur wenige Leute die mit der Einkaufstasche auf dem
>> Gepäckträger durch die City heizen - Studenten und Schüler, die
>> wahrscheinlich versuchen unverspätet zum Unterricht zu kommen, mit
>> Rucksack auf dem MTB mal ausgenommen...
> Selbst bei denen sind nicht viele richtig schnell, die echte Ausnahme sind
> tatsächlich MTBler mit Ortliebrucksäcken.

Weiterer Punkt für die Statistik: Die meisten Radler mit Camel-Back auf dem
Rücken sind auch nicht gerade langsam.

So einen überlege ich mir auch anzuschaffen, um die Statistik kaputt zu machen
*g* (Naja, für Tagestouren wo ich eh nur Literweise Getränke und eine
Kleinigkeit zu essen mitnehme, scheinen die Dinger sehr praktisch...)


--
http://lars.marowsky-bree.de/disclaimer.html

Hans Bonfigt

unread,
Apr 19, 2003, 4:25:35 AM4/19/03
to
Gabriele Dirks:

>>Für Durchschnittsgeschwindigkeiten > 25kmh zieh ich mein
>>Rennradl-Outfit an und fahr über die Landstraße.
>
> Ich ebenfalls.

Ich glaube Dir ja die Durchschnittsgeschwindigkeiten > 24Km/h.

Wirklich.

Aber wie schafft Ihr das ?

Am Donnerstag bin ich von Breckerfeld nach Dahl gefahren, es
es geht in weiten Serpentinen steil bergab. Meine Geschwin-
digkeit variierte zwischen 27 und 45 km/h. Zum Schluß kamen
eine Ampel, zwei Abbiegungen und ein kurzes gerades Stück, das
ich mit > 20 km/h befuhr. Gesamtdistanz: 11 km.

Was zeigt der verdammmte Tacho als Schnitt an: 25.

Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?


Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
_Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren. Naja, hinter-
her wird er ihn wohl ausgetrunken haben ...


Gruß Hans

Lars Marowsky-Bree

unread,
Apr 19, 2003, 6:33:05 AM4/19/03
to
On Sat, 19 Apr 2003 10:25:35 +0200, Hans Bonfigt
<bonfigt....@t-online.de> wrote:

> Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?

Vor 5-6 Jahren bin ich relativ regelmäßig am Mittellandkanal entlang gezogen,
meist so 60 km mit einem Schnitt von 25-30km/h. Eher 25, wenn Sonntagsfahrer
dabei waren, eher 30 wenn ich meine Ruhe hatte. Also, die Pausen im Wald
rausgerechnet ;-)

Das ging ganz gut, Trekking-Rad (28"), gute Übersetzung, Klick-Pedale. Aber
meine Storchbeine haben auch eine recht gute Hebelwirkung.

Ich bin gespannt, was ich im Moment noch bringe... (Ich haße warten auf
bestellte Ware)

Im Straßenverkehr bin ich aber eigentlich immer so zwischen 20-25km/h gewesen.
Die erste Ampel ruiniert alles, und auch bei Radfahrern gilt: Rasen bringt nix
;-)

--
http://lars.marowsky-bree.de/disclaimer.html

Gerald Eischer

unread,
Apr 19, 2003, 7:12:16 AM4/19/03
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de> schrieb:

>Ich glaube Dir ja die Durchschnittsgeschwindigkeiten > 24Km/h.
>
>Wirklich.
>
>Aber wie schafft Ihr das ?
>
>Am Donnerstag bin ich von Breckerfeld nach Dahl gefahren, es
>es geht in weiten Serpentinen steil bergab. Meine Geschwin-
>digkeit variierte zwischen 27 und 45 km/h.

Da hast du was flachs gemacht. Ich kann mich an Serpentinen steil bergab
erinnern, da zeigte der Tacho danach "max 70 km/h". Hat mich selbst
gewundert.

>Was zeigt der verdammmte Tacho als Schnitt an: 25.
>
>Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?

Keine Ahnung. Aber ich schaffe es in den Hügeln des Wienerwaldes
(Rennrad, runder Tritt[tm]).


>Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
>_Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren.

Falls es in einer Gruppe von gut trainierten RR-Fahrern war, glaube
ich ihm das gerne. Ausschließlich Hinterrad lutschend würde ich es
auch schaffen :-)


--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Christian Volk

unread,
Apr 19, 2003, 12:14:08 PM4/19/03
to
Harald Pollinger wrote:


>> Du willst also die Radwege für den SAR (Schnellsten Anzunehmenden
>> Radfahrer) auslegen? Der Autler hält dem entgegen, daß die Fahrbahn
>> dann konsequenterweise für den SAA ausgelegt werden muß, also für
>> ~300 km/h.
>

> Stell Dir vor, es gibt jede Menge Fahrbahnen, die sind für den SAA
> ausgelegt! Nur darfst Du da mit deinem Fahrrad nicht fahren.
Naaaa ja.
Der relative Anteil der Autobahnen, auf denen 300 möglich
und erlaubt ist, hält sich in Grenzen.
Die Bezeichnung SAM wäre übrigens etwas angemessener.
Ich kenne einige, die auf ihrem Motorrad an den 300 geschnuppert haben,
aber keinen, der das mit seinem Auto gemacht hat.
(In allererster Linie eine Kostenfrage.)

Christian

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 19, 2003, 12:17:59 PM4/19/03
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de>:

>Gabriele Dirks:
>
>>>Für Durchschnittsgeschwindigkeiten > 25kmh zieh ich mein
>>>Rennradl-Outfit an und fahr über die Landstraße.
>>
>> Ich ebenfalls.
>
>Ich glaube Dir ja die Durchschnittsgeschwindigkeiten > 24Km/h.
>
>Wirklich.
>
>Aber wie schafft Ihr das ?

Du plenkst.

Was die Frage angeht: ich schaff' das auch nicht immer, aber häufig
genug, um die Umstände, die dazu nötig sind, einigermaßen genau
bestimmen zu können.

Zwar habe ich nur noch selten einen Radcomputer am Rad, aber da mein
Weg vom und zur Arbeit ziemlich genau 25 km round-trip ausmacht, hatte
ich einen gewissen Ergeiz entwickelt, das in unter einer Stunde zu
schaffen.


Es gelingt mir selten bis nie

- mit dem Dreckrad

- zu den Stoßzeiten

- wenn ich jahreszeitbedingt*) nicht ganz regelmäßig radfahre

- nach Erkältungen


Es gelingt mir häufig

- mit dem Rennrad

- bei günstiger Witterung

- deutlich außerhalb der Stoßzeiten, also z.B. morgens um neun bis zehn
oder - im Sommer - abends um neun bis zehn.

Anfangs habe ich mit einem Hollandrad fast zwei Stunden für dieselbe
Strecke gebraucht, und ich habe über ein Jahr und tägliches Fahren
benötigt, um die Fahrzeit auf ein einigermaßen akzeptables Maß zu
drücken, und mehr als drei Jahre, um einigermaßen zuverlässig unter
eine Stunde zu kommen. Dabei spielte das Kreislauftraining und der
Muskelaufbau genau so eine Rolle wie die Fahrtechnik**)


Zwar finde ich das Fahren bei eher kühler Witterung angenehmer -
merklich schneller bin ich aber, wenn es wärmer ist.

Was beim Rennrad den eigentlichen Unterschied zum Tourenrad ausmacht,
kann ich nicht genau sagen. Beide Räder haben SPD-Pedale, Rennlenker
und einigermaßen brauchbare Schaltung + Bremsen. Im Detail gibt es
aber Unterschiede: der Rennradlenker ist etwas tiefer als am Dreckrad,
die Reifen sind schmaler, dünner und härter aufgepumpt, das Rad wiegt
weniger, die (zweifach)-Schaltung ist trotz (der wegen?) der
Unterrohrschalthebel zuverlässiger und schneller als die
dreifach-Schaltung mit Lenkerendschaltern am Dreckrad.

Ein erheblicher Teil meiner Fahrstrecke geht quer durch Bonn, über den
Rhein, durch Beuel und dann den Ennert hoch. Hier wirkt sich der
Autoverkehr zu den Stoßzeiten unverkennbar als Bremse aus, und hier
fällt interessanterweise der Unterschied zwischen Rennrad und
Tourenrad deutlicher zugunsten des Rennrades aus als sonstwo: schon ein
paar Kilo mehr zerren im Stop&Go-Verkehr oer beim Sprint an der Ampel
deutlich mehr an den Kräften als man beim Vergleich des
Gesamtgewichtes annnehmen würde.

Da ich denselben Weg schon einige tausend Mal gefahren bin, kenne ich
die Strecke in- und auswendig, weiß ohne Nachdenken, wie ich die
vermeidbaren Radwege vermeiden kann, und habe keinen Grund zum Trödeln.
Das spielt auch eine erhebliche Rolle. Man ist auf dem Rad nicht so
massiv von seiner Umwelt abgeschnitten wie im Auto, und findet deswegen
mehr Anlässe zum Trödeln. :-)

>
>Am Donnerstag bin ich von Breckerfeld nach Dahl gefahren, es
>es geht in weiten Serpentinen steil bergab. Meine Geschwin-
>digkeit variierte zwischen 27 und 45 km/h. Zum Schluß kamen
>eine Ampel, zwei Abbiegungen und ein kurzes gerades Stück, das
>ich mit > 20 km/h befuhr. Gesamtdistanz: 11 km.
>
>Was zeigt der verdammmte Tacho als Schnitt an: 25.
>
>Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?

Ebene? Welche Ebene? Wenn ich hier den Rhein quere, geht es erst mal
fast dreissig Meter runter, und dann wieder gut 100 m rauf. Das ist
zwar nicht viel, aber doch merklich: ein Prozent Steigung bedeutet, daß
man, wo man in der Ebene 30 km/h fahren könnte, mit gleichem
Krafteinsatz nur noch rund 25 km/h schafft.

>
>
>Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
>_Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren. Naja, hinter-
>her wird er ihn wohl ausgetrunken haben ...

Ich wüsste nicht, warum ein ein Rennsportler nicht ohne weiteres einen
Schnitt von 36 km/h fahren können sollte. Gibt es denn eine Strecke
rund um den Bodensee, die das zuläßt? Ich würde annehmen, daß auch
dort die wirklcih guten Fahrbahnen für den Radverkehr gesperrt sind ...

>
>
>Gruß Hans

*) jahreszeitbedingt heißt, daß ich mich irgendwann entschlossen habe,
nicht mehr jedes Jahr einen guten Mantel und einen guten Schlauch dem
Gott des Karnevals zu opfern (beispielsweise), und deswegen zu Zeiten,
an denen die den Radfahrern gewidmeten Engpässe traditionell mit
Glasscherben gespickt werden (Neujahr, Karneval) inzwischen wieder mit
dem Auto fahre. Gegen schlechtes Wetter hilft gute Kleidung, aber
gegen unter Laub, Dreck oder Schnee verborgene Glasscherben (die bei
Nässe durch Gummi schneiden wie durch Butter) ist mir noch kein Mittel
eingefallen.

**) Wobei sich Fahrtechnik weitgehend zusammenfassen läßt mit "Suche
die Hauptstraßen, meide die sog. "ruhigen Nebenstrecken" und, last but
not least, meide Radwege wie die Pest.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Elke Bock

unread,
Apr 19, 2003, 1:12:53 PM4/19/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> schrieb:

>Elke Bock schrieb:
>
>> Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> schrieb:


>>>Warum sollten die Fahrräder nicht so schnell fahren
>>>dürfen wie die Autos?
>>
>> Sie dürfen sogar schneller fahren, wenn die Verkehrs-
>> situation das zuläßt. Die Vmax 50 innerorts gelten nicht für
>> Radfahrer.
>

>Stimmt das wirklich?

Ja. Im entsprechenden Satz in §3 StVO steht eindeutig
"Kraftfahrzeuge".

>Und die Vmax von 30 auch nicht?

Welche Vmax von 30, hab ich irgendwas verpaßt?

Adrian Thomale

unread,
Apr 19, 2003, 1:22:29 PM4/19/03
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de> wrote:

>Ich glaube Dir ja die Durchschnittsgeschwindigkeiten > 24Km/h.
>
>Wirklich.
>
>Aber wie schafft Ihr das ?

Das frage ich mich auch - leider habe ich nur ein MTB und erwische
mich dabei in den letzten Wochen nur in der Ebene oder auf Straßen
fahrend - man könnte das aber vielleicht auch als "Grundlagenausdauer
erlangen für den Schwarzwald" sehen :-)

Zumindest hier im Breisgau war die Woche immer ein steife Brise
angesagt - laut Meteo mit etwa 15 km/h von Norden her kommend.
Tja und ich bin just die Woche 55 km gen Norden "getuckert".
Ich war dabei froh auch mal an die 20 km/h drauf zu haben - und zu
Beginn habe ich richtig gekotzt weil ich zusehen mußte, nicht "meine"
80% Marke (Herzf.) zu überschreiten.

Aber man glaubt es kaum - die ersten 10 Kilometer wollte ich umkehren
- aber nach eine Weile gewöhnt man sich sogar daran und freut sich
darüber dem Wind zu trotzen und seinen Rythmus zu gefunden zu haben
:-)

Zurück (doch mit Ermüdungserscheinungen) ging es dann mit
Rücken/Seitenwind - auf guten asphaltierten Wirtschaftwegen oder
Straßen - mit 25 - 27 km/h (MTB und Semislicks)

Tja, was zeigte mir mein Tacho am Ende nach 103 km als AVS an? 20,50
km/h - frustierend nicht?

Grüße, Adrian
Meine Hochachtung an die, die am Ende einer Tour also eine >24 als AVS
stehen haben :-)

Markus Merkl

unread,
Apr 19, 2003, 3:45:23 PM4/19/03
to
Adrian Thomale schrieb:

> Zurück (doch mit Ermüdungserscheinungen) ging es dann mit
> Rücken/Seitenwind - auf guten asphaltierten Wirtschaftwegen oder
> Straßen - mit 25 - 27 km/h (MTB und Semislicks)

?
nicht schneller? Hast Du vergessen die große Scheibe aufzulegen?

> Tja, was zeigte mir mein Tacho am Ende nach 103 km als AVS an? 20,50
> km/h - frustierend nicht?

Wo warst Du im Winter?
Wir sind die Woche auch ein paar mal dieser Richtung unterwegs gewesen
(incl. die Wellen um Freiamt) und waren dabei _deutlich_ schneller. Und
Nein, ich gebe jetzt nicht in aller Öffentlichkeit damit an wie viel ;-)

Grüße

Markus

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 19, 2003, 5:39:45 PM4/19/03
to
"Karl Waldow" <karl....@freenet.de>:

>"Michael Schem" <msc...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
>news:3E9EAAB4...@web.de...
>> Andererseits habe ich schon mal gedacht, ob das nicht das gleiche
>> Revierverhalten wie das der Autofahrer ist, die ebenfalls aus
>> Sicherheitsbedenken jeden Radfahrer von der Fahrbahn verdrängen
>> wollen.
>>
>> Wie wäre es mit "leben und leben lassen" und dem StVO §1?
>
>Eben! ich habe nichts dagengen wenn Fußgänger den Radweg benutzen,
>solange er Platz dafür läßt, daß man, wenn kein Gegenverkehr kommt,
>einfach ohne zu bremsen überholen kann, ohne Ihn gleich mit
>einschlägigen Signaleinrichtungen am Fahrrad dazu motivieren zu müssen.
>Bei Gegenverkehr muß man dann eben bremsen.

Karl, Du kennst doch sicher das Sprichwort "wer den Schaden hat,
braucht für den Spott nicht zu sorgen". Dieses Sprichwort kam mir in
umittelbar den Sinn, als ich Deinen Betrag las.

Es ist schon schlimm genug, daß von allen Fahrzeugbenutzern nur die
Radfahrer mit unsanfter Gewalt in diese Ghettos verdrängt werden.

Denn Radfahrer, die für ihren Antrieb selber sorgen müssen, sind
erheblich empfindlicher sowohl was die üblicherweise minderwertige
technische Qualität*) von Radwegen angeht, als auch, was die damit
verbundenen Umwege anbetrifft. Darüberhinaus ist es verkehrs- wie
umweltpolitischer Hirnriss erster Güte, ausgerechnet diejenigen, die
die effizienteste und ressourcenschonenste Fortbewegungsweise von allen
haben, zu bestrafen, indem man ihr Vowärtskommen erschwert und um
mindestens eine Größenordnung gefährlicher macht.

Zum Hohn wird es aber dann, wenn man diese nur um den hohen Preis der
Selbstgefährdung vielleicht vermeidbare Demontage und Entwertung des
Rades als effektives Verkehrsmittel dann dadurch in einen ethischen
Imperativ umdeutetelt, indem man diese Minderwege dann auch noch mit
Skatern, Fußgängern und allem was da sonst noch kreucht und fleucht
vollpackt.

Vulgo: wer als Radfahrer glaubt, auf Radwegen sicher und schnell
voranzukommen, der ist ein Idiot, oder einfach nur naiv.
Das ist entschuldbar. Aber man packe jetzt noch Fußgänger mit hinzu,
und schon hat man einen Rüpel fabriziert. Das ist nicht entschuldbar -
aber als verkehrspolitische Strategie kann's ohne weiteres durchgehen
und in den ehrenwertesten Fahrradvereinen und rotgelbgrünblauen
Parteien zu einer Grundhaltung werden, gegen die einfach nicht
anzustinken ist.


>Bei Skatern ist es im allgemeinen so, daß man sie fast immer aus der
>Bahn klingeln muß und immer bremsen muß weil sie für Ihre Schwünge die
>ganze Fahrbahn benutzen. Und das macht die Verkehrskameraden so nerig

Nervig, ja. Eine Gefahr, die man sieht, ist immer nervig. Aber meist
keine wirkliche Gefahr. Die versteckten Gefahren haben es in sich. Der
Raumbedarf von Skatern ist groß, aber sicht- und leicht abschätzbar.
Die Verhaltensweise des von einem anderen Fußgänger verdeckten
entgegenkommenden Fußgängerns, der einen ausweichenden Schritt zur
Seite macht, ist weder sichtbar noch vorhersehbar.

Wege, auf denen Fußgänger unterwegs sind, sind für _zügiges_ Radfahren
unbrauchbar. Benutzungspflichtige Radwege, die de jure oder - häufiger
noch - de fakto auch von Fußgängern benutzt werden, kommen praktisch
einem Fahrverbot für den Teil der Radfahrer gleich, die ihr Fahrzeug
nicht als Spielzeug, sondern als Transportmitteln benutzen.

*) Größerere Welligkeit, größere Rauhigkeit, daher größerer
Rollwiderstand. Dünnerer Untergrund, daher früherer Verschleiß, meist
Abdeckelung von Versorgungsleitungen, auch daher früherer und
massiverer Verschleiß als auf Fahrbahnen, meist schon beim Bau
unzureichende oder völlig fehlende Markierungen - wer hätte jemals
einen Radweg mit retroreflektierenden Randstreifen (Standard auf jeder
drittklassigen Landstraße) oder _überhaupt_ Radnstreifen gesehen?
Beispielsweise.

Roland White

unread,
Apr 19, 2003, 11:53:30 PM4/19/03
to
Harald Pollinger wrote:

> Roland White schrieb:


>
>>> Warum sollten Radwege trotz ausreichend Platz
>>
>> Wo gibt's für Radwege ausreichend Platz?
>

> Gleich hier um die Ecke, und in ca. 50% unserer Republik.

Warum werden sie dann in einer Vielzahl von Fällen handtuchschmal
gebaut? So eng, daß sie nicht mal den vorgeschriebenen
Mindestanforderungen genügen?

>> Du willst also die Radwege für den SAR (Schnellsten Anzunehmenden
>> Radfahrer) auslegen? Der Autler hält dem entgegen, daß die Fahrbahn
>> dann konsequenterweise für den SAA ausgelegt werden muß, also für
>> ~300 km/h.
>

> Stell Dir vor, es gibt jede Menge Fahrbahnen, die sind für den SAA
> ausgelegt!

Und die haben begleitende Radwege, auf denen Du Deine mögliche
Höchstgeschwindigkeit nicht ausnutzen kannst? -- Erinnere Dich bittte,
Du schrubst:

HP: daß man nur 15km/h fahren kann - wenn gleich daneben auf der Straße
HP: 50km/h erlaubt sind und problemlos 100km/h gefahren werden könnten?

> Nur darfst Du da mit deinem Fahrrad nicht fahren.

Auf Fahrbahnen, die für 300 km/h ausgelegt sind, möchte ich das
wahrscheinlich auch nicht.

>> Oder noch provokanter: Geschwindigkeitsbeschränkungen im Kraftverkehr
>> gelten als probates Mittel, Gefährdung und Unfallzahlen zu
>> verringern. Wenn Radwege so gefährlich sind, muß man eben dort auch
>> Geschwindigkeitsbeschränkungen einführen.
>

> Das sollte dann natürlich den Begebenheiten angepasst werden, und
> nicht einfach Radwege pauschal so gebaut werden, daß man nur 20km/h
> darauf fahren kann. Bei den Radwegen, die es hier im Umland gibt,
> fragt man sich wirklich, wer die benutzen soll.

Heißt also, Du bist prinzipiell für Radwege, nur müßten diese den Dir
möglichen Geschwindigkeiten angepaßt sein? -- Nun, wenn das so ist, sind
ja Radwege im allgemeinen ok., denn glaub' mir, eine Mehrheit der Nutzer
könnte nicht und will auch nicht schneller als 20 km/h darauf fahren.
(Ich kann einem das Wort im Newsreader umdrehen, was? ;-))

>>> [...] Spielzeug-Fahrrad [...]


>>
>> (Einschub: Paßt das nicht in unsere frühere Diskussion über das
>> beachten von Verkehrsregeln?)
>

> Da weiß ich jetzt nicht, was Du meinst...

,,Ich trinke was, deswegen lasse ich das Auto stehen und fahre mit dem
Rad''. Fahrrad wird nicht als vollwertiges Verkehrsmittel gesehen, damit
kann man auch in angetrunkenem Zustand fahren. (Aber wenn ich's recht
überlege, erinnere ich mich gar nicht, ob Du an dieser Diskussion
neulich beteiligt warst -- wenn nein, dann sorry, Harald!)

>> Abgesehen davon, daß ,,Spielzeug'' ja auch nichts schlimmes ist (mein
>> PC
>> z.B. ist eigentlich auch nichts anderes ;-):
>

> Richtig. Nur war "Fahrrad als Spielzeug benutzt" für mein Beispiel
> nicht brauchbar, deswegen hab ichs ausgeschlossen.


>
>
>> Wie willst Du Spielzeug und Sportgerät trennen? Hängt es von der
>> Nutzungshäufigkeit ab? Von der Intension?
>

> Ja, Intension,

Hm. Wenn ich also ein Trainingsgerät nutze, um mehr Muckis zu kriegen,
ist es ein Sportgerät. Wenn ich es nutze, um gesundheitliche Probleme zu
minimieren oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist es ein
Spielzeug?

> Geschwindigkeit,

Bis 27,5 km/h Spielzeug, darüber dann Sportgerät?

> aufgebrachte Leistung (relativ zum
> eigenen Leistungsvermögen?)

Je mehr quäl, desto Sport?

> usw.

Und _was_ weiter?

Ok., ok., jetzt hab' ich Dich erstmal genug geärgert :-) Tatsächlich
weiß ich glaube ich schon, was Du meinst. Nur erscheint mir diese
Trennung halt recht willkürlich und -- pardon -- überflüssig.


Gruß

Roland

Roland White

unread,
Apr 20, 2003, 2:56:29 AM4/20/03
to
Harald Pollinger wrote:

> Roland White schrieb:
>


>>> Warum sollten Radwege trotz ausreichend Platz
>>
>> Wo gibt's für Radwege ausreichend Platz?
>

> Gleich hier um die Ecke, und in ca. 50% unserer Republik.

Warum werden sie dann in einer Vielzahl von Fällen handtuchschmal
gebaut? So eng, daß sie nicht mal den vorgeschriebenen
Mindestanforderungen genügen?

Die Gemeinde hat nicht ausreichend ( gemeint ist: _bezahlbaren_)
Platz für die Schwimmbad-Erweiterung, der Tennisclub keinen für
zusätzliche Plätze, die Vogelschützer keinen für ihr Vereinsheim, der
Häuslebauer nicht für sein Haus und der Rhein-Main-Flughafen nicht für
ein zusätzliche Landebahn. Der MTB'ler hat keinen Platz zum
mountainbiken, der Jäger nicht zum jagen und die Wildtiere nicht, um
sich vor den Jägern zu verstecken. Der Nachbar hat nicht ausreichend
Platz für den Nachbarn, der Autler nicht für den Autler, der Schwimmer
nicht für den Schwimmer. Egal was Du nimmst, in einem übervölkerten Land
wie unserem ist Platz ausgesprochen Mangelware. Und da soll ausgerechnet
für Radwege ausreichend Platz sein?? =:-|

>> Du willst also die Radwege für den SAR (Schnellsten Anzunehmenden
>> Radfahrer) auslegen? Der Autler hält dem entgegen, daß die Fahrbahn
>> dann konsequenterweise für den SAA ausgelegt werden muß, also für
>> ~300 km/h.
>

> Stell Dir vor, es gibt jede Menge Fahrbahnen, die sind für den SAA
> ausgelegt!

Und die haben begleitende Radwege, auf denen Du Deine mögliche
Höchstgeschwindigkeit nicht ausnutzen kannst? -- Erinnere Dich bittte,
Du schrubst:

HP: daß man nur 15km/h fahren kann - wenn gleich daneben auf der Straße
HP: 50km/h erlaubt sind und problemlos 100km/h gefahren werden könnten?

> Nur darfst Du da mit deinem Fahrrad nicht fahren.

Auf Fahrbahnen, die für 300 km/h ausgelegt sind, möchte ich das
wahrscheinlich auch nicht.

>> Oder noch provokanter: Geschwindigkeitsbeschränkungen im Kraftverkehr


>> gelten als probates Mittel, Gefährdung und Unfallzahlen zu
>> verringern. Wenn Radwege so gefährlich sind, muß man eben dort auch
>> Geschwindigkeitsbeschränkungen einführen.
>

> Das sollte dann natürlich den Begebenheiten angepasst werden, und
> nicht einfach Radwege pauschal so gebaut werden, daß man nur 20km/h
> darauf fahren kann. Bei den Radwegen, die es hier im Umland gibt,
> fragt man sich wirklich, wer die benutzen soll.

Heißt also, Du bist prinzipiell für Radwege, nur müßten diese den Dir
möglichen Geschwindigkeiten angepaßt sein? -- Nun, wenn das so ist, sind
ja Radwege im allgemeinen ok., denn glaub' mir, eine Mehrheit der Nutzer
könnte nicht und will auch nicht schneller als 20 km/h darauf fahren.
(Ich kann einem das Wort im Newsreader umdrehen, was? ;-))

>>> [...] Spielzeug-Fahrrad [...]
>>


>> (Einschub: Paßt das nicht in unsere frühere Diskussion über das
>> beachten von Verkehrsregeln?)
>

> Da weiß ich jetzt nicht, was Du meinst...

,,Ich trinke was, deswegen lasse ich das Auto stehen und fahre mit dem
Rad''. Fahrrad wird nicht als vollwertiges Verkehrsmittel gesehen, damit
kann man auch in angetrunkenem Zustand fahren. (Aber wenn ich's recht
überlege, erinnere ich mich gar nicht, ob Du an dieser Diskussion
neulich beteiligt warst -- wenn nein, dann sorry, Harald!)

>> Abgesehen davon, daß ,,Spielzeug'' ja auch nichts schlimmes ist (mein


>> PC
>> z.B. ist eigentlich auch nichts anderes ;-):
>

> Richtig. Nur war "Fahrrad als Spielzeug benutzt" für mein Beispiel
> nicht brauchbar, deswegen hab ichs ausgeschlossen.
>
>

>> Wie willst Du Spielzeug und Sportgerät trennen? Hängt es von der
>> Nutzungshäufigkeit ab? Von der Intension?
>

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 7:57:27 AM4/20/03
to
Wolfgang Strobl:

> Anfangs habe ich mit einem Hollandrad fast zwei Stunden für dieselbe
> Strecke gebraucht, und ich habe über ein Jahr und tägliches Fahren
> benötigt, um die Fahrzeit auf ein einigermaßen akzeptables Maß zu
> drücken, und mehr als drei Jahre, um einigermaßen zuverlässig unter
> eine Stunde zu kommen.

Au weia. Dann haben wir ja noch etwas vor.

> Dabei spielte das Kreislauftraining und der Muskelaufbau genau so eine
> Rolle wie die Fahrtechnik**)

Ein extra Kreislauftraining ?

> **) Wobei sich Fahrtechnik weitgehend zusammenfassen läßt mit "Suche

> die Hauptstraßen, meide die sog. "ruhigen Nebenstrecken" [ ... ]

Problem: Krach durch z.B. überdrehte Volkswagen und vor allem ewiger
Streß eher weniger mit 'urbanen' Autofahrern, dafür aber umso heftiger
mit Knalldeppen aus Bergheim. Das mindert bei mir den Erholungsfaktor.


Gruß und Dank für die interessanten Ausführungen.

Gabriele Dirks

unread,
Apr 20, 2003, 7:57:58 AM4/20/03
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de> wrote:

> Ich glaube Dir ja die Durchschnittsgeschwindigkeiten > 24Km/h.
> Wirklich.
> Aber wie schafft Ihr das ?

Reine Übung und ein passendes Fahrrad.


> Am Donnerstag bin ich von Breckerfeld nach Dahl gefahren, es
> es geht in weiten Serpentinen steil bergab.

Gerade mal auf der Karte geguckt: Brechtefeld-Dahl sieht interessanter aus -
wenn wir das gleich Dahl meinen. :-)
Aber wie bist Du nach Breckerfeld gekommen?


> Meine Geschwin-
> digkeit variierte zwischen 27 und 45 km/h. Zum Schluß kamen
> eine Ampel, zwei Abbiegungen und ein kurzes gerades Stück, das
> ich mit > 20 km/h befuhr. Gesamtdistanz: 11 km.
> Was zeigt der verdammmte Tacho als Schnitt an: 25.

Nun. Zum einen wirst Du nicht auf den Tacho geguckt haben, wenn die Kurven
ganz eng waren. Selbst bei etwas weiteren Serpentinen könnte Dir durchaus
Übung und Chuzpe fehlen, um die mit wirklich fast 30 km/h zu nehmen.

Dann Abbiegen: Über die Sache mit dem "frei", was bei geübten Gruppen so
richtig zackiges und schnelles Abbiegen und Kreuzen möglich macht, haben wir
ja schon mal diskutiert. dazu käme vielleicht, dass man mit mehr Übung und
dem richtigen Rad auch schneller beschleunigen kann, wenn man doch mal
halten mußte.

Dazu die Ampel: Wenn man heranrollt, kann man den Schnitt ganz gut drücken.
Zügig ranfahren und stehenbleiben sieht nachher auf dem Tacho besser aus.
Übrigens: Die langsameren Stücke kosten mehr, als man annimmt, während man
fährt.


> Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?

Der erste Schritt dahin wäre z.B. ein richtig lauter Freilauf: Der erinnert
Dich daran, daß Du fahren und nicht laufen lassen wolltest. ;-)
Der Rest ist Fahren, Fahren und Fahren.


> Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
> _Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren.

Manche sind halt richtig gut.


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 20, 2003, 8:03:09 AM4/20/03
to
Lars Marowsky-Bree <la...@marowsky-bree.de> wrote:

> Weiterer Punkt für die Statistik: Die meisten Radler mit Camel-Back auf
> dem Rücken sind auch nicht gerade langsam.

Wahrscheinlich Triathleten. Die imponieren mir auch sehr oft.

> So einen überlege ich mir auch anzuschaffen, um die Statistik kaputt zu machen
> *g* (Naja, für Tagestouren wo ich eh nur Literweise Getränke und eine
> Kleinigkeit zu essen mitnehme, scheinen die Dinger sehr praktisch...)

Wie man es nimmt. Wenn es geht, möchte ich keinen Rucksack tragen, auch wenn
er noch so klein ist. Flaschenhalter und Flaschen und dazu Banane,
Müsliriegel und ein paar Euro in den Trikottaschen reichen mir meistens.


Gabriele

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 8:08:44 AM4/20/03
to
Harald Pollinger:

> Wirklich in der Ebenen (Flußtal erst runter und dann wieder rauf bei nur
> einigen Promille Steigung) fahre ich dauernd zwischen 35 und 40km/h und
> hab danach einen Schnitt von 32,x auf dem Tacho stehen.

Puh. Du fährst täglich ?
Würde ich auch gerne, manche Kunden sind prima "hybrid" mit Bahn
und Rad zu erreichen, nur verträgt sich leider die Radfahrerklei-
dung nicht mit dem Job, den ich mache.


>>Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
>>_Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren. Naja, hinter-
>>her wird er ihn wohl ausgetrunken haben ...
>

> Hat er den an einem Tag umrundet?

Keine Ahnung.


Gruß Hans

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 8:02:35 AM4/20/03
to
Gerald Eischer:

>>Am Donnerstag bin ich von Breckerfeld nach Dahl gefahren, es
>>es geht in weiten Serpentinen steil bergab. Meine Geschwin-
>>digkeit variierte zwischen 27 und 45 km/h.
>
> Da hast du was flachs gemacht. Ich kann mich an Serpentinen steil bergab
> erinnern, da zeigte der Tacho danach "max 70 km/h". Hat mich selbst
> gewundert.

Nein, da habe ich etwas richtig gemacht, indem ich meine Geschwin-
digkeit meinem Fahrkönnen angepaßt habe. Das ist der Vorzug des
Alters.


>>Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
>>_Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren.
>

> Falls es in einer Gruppe von gut trainierten RR-Fahrern war, [ ... ]

Leider hat er im Moment Thrombose (was immer das auch ist), sonst
hätte ich ihn mal animiert, mich ein bißchen zu coachen - auf _die_
Ausrede wäre ich gespannt gewesen.


Gruß Hans

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 8:25:36 AM4/20/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> schrieb:

>Elke Bock schrieb:
>


>>>Und die Vmax von 30 auch nicht?
>>
>> Welche Vmax von 30, hab ich irgendwas verpaßt?
>

>Ich formuliere um:
>Gibts für Tempo-30-Zonen eine zusätzliche Regelung, die auch Fahrräder mit
>einschließt?

Nein, nichts zusätzliches. :-)
Zeichen 274, 274.1 (274) gelten für alle Fahrzeuge, ebenso
wie §3(1) und die Beschränkungen auf mäßige bzw. Schritt-
geschwindigkeit, die an manchen Stellen/Situationen
vorgeschrieben sind.

Die *allgemeine* Beschränkung auf 50 innerorts (und die auf
100 außerorts) gilt nur für Kraftfahrzeuge.

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 8:25:37 AM4/20/03
to
be...@kmz.de (Bernd Sluka) schrieb:

>Das Fahrrad spielt eine sekundäre Rolle. Die Strecke habe ich zumeist
>mit einem eher schweren Rad mit Fünfgang-Nabenschaltung zurückgelegt.

Das sagst du nur, weil du die Strecke nie mit einem
odentlichen Rennrad gefahren bist. ;-)

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 8:26:38 AM4/20/03
to
Gabriele Dirks:

>>Aber wie schafft Ihr das ?
>
> Reine Übung und ein passendes Fahrrad.

Ja, aber nun fahr' ich doch schon fast ein Jahr und gut 4000 km,
da müßte ich doch so langsam perfekt sein. Wie sieht die trau-
rige Wirklichkeit aus ? Wir haben unseren Schnitt von 15 auf 19
gebessert. Das hört sich zunächst gut an - aber mit jedem km/h
mehr wächst die Anstrengung im Quadrat.


> Gerade mal auf der Karte geguckt: Brechtefeld-Dahl sieht interessanter aus -
> wenn wir das gleich Dahl meinen. :-)
> Aber wie bist Du nach Breckerfeld gekommen?

Bahnhof Ennepetal - Milspe - Altevoerde - Peddenöde - Burg -
Breckerfeld. Die einzige Möglichkeit für einen Untrainierten,
dorthin zu kommen - und definitiv der einzige Kunde, wo ich
mit dem Rad erscheinen kann.


> Selbst bei etwas weiteren Serpentinen könnte Dir durchaus
> Übung und Chuzpe fehlen, um die mit wirklich fast 30 km/h zu nehmen.

ACK.


> Dazu die Ampel: Wenn man heranrollt, kann man den Schnitt ganz gut drücken.
> Zügig ranfahren und stehenbleiben sieht nachher auf dem Tacho besser aus.

Na klar.


> Übrigens: Die langsameren Stücke kosten mehr, als man annimmt, während man
> fährt.

Ja, das kann man nicht oft genug wiederholen. Wenn Du die eine
Hälfte eines Weges mit 15 fährst und die andere mit 30, dann
zeigt Dein Tacho gerade mal einen Schnitt von 20.


>>Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?
>
> Der erste Schritt dahin wäre z.B. ein richtig lauter Freilauf: Der erinnert
> Dich daran, daß Du fahren und nicht laufen lassen wolltest. ;-)
> Der Rest ist Fahren, Fahren und Fahren.

Wir werden ja sehen.


>>Und dann behauptet noch ein Kunde, er sei früher mit einem
>>_Schnitt_ von 36 km/h um den Bodensee gefahren.
>
> Manche sind halt richtig gut.

Mit dem Mund sind alle Männer gut.
Obwohl auch da ...


Gruß Hans

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 20, 2003, 8:53:12 AM4/20/03
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de>:

>Wolfgang Strobl:
>
>> Anfangs habe ich mit einem Hollandrad fast zwei Stunden für dieselbe
>> Strecke gebraucht, und ich habe über ein Jahr und tägliches Fahren
>> benötigt, um die Fahrzeit auf ein einigermaßen akzeptables Maß zu
>> drücken, und mehr als drei Jahre, um einigermaßen zuverlässig unter
>> eine Stunde zu kommen.
>
>Au weia. Dann haben wir ja noch etwas vor.

Ich bin nicht besonders sportlich veranlagt. Mit besseren
Voraussetzungen schafft mancher das sicherlich erheblich schneller.

Trotzdem: es braucht seine Zeit, bis Kreislauf und Muskulatur
einigermaßen in Form sind. Die meisten geben m .E: viel zu früh auf.
Wenn man das aber mal hinter sich hat, macht es schon Spaß, wenn man
als alter Sack ohne viel Mühe lange Strecken mit einer Geschwindigkeit
zurücklegen kann, an denen man in jüngeren Jahren regelrecht
verzweifelt ist und es als Quälerei betrachtet hat.

>
>> Dabei spielte das Kreislauftraining und der Muskelaufbau genau so eine
> > Rolle wie die Fahrtechnik**)
>
>Ein extra Kreislauftraining ?

Nein, das Kreislauftraining, das sich automatisch ergibt, wenn man sich
ein paar Jahre lang fünf Tage die Woche zwei mal mindestens eine halbe
Stunde lang maximal anstrengt.

Ich weiß nicht, ob das typisch ist: bei mir war anfang die Muskulatur
der limitierende Faktor. Inzwischen ist es der Kreislauf. Muskelkater
habe ich schon seit Jahren keinen mehr gehabt. Aber mein Tempo habe ich
auch schon seit einer ganzen Weile nicht mehr steigern können.

>
>> **) Wobei sich Fahrtechnik weitgehend zusammenfassen läßt mit "Suche
>> die Hauptstraßen, meide die sog. "ruhigen Nebenstrecken" [ ... ]
>
>Problem: Krach durch z.B. überdrehte Volkswagen und vor allem ewiger
>Streß eher weniger mit 'urbanen' Autofahrern, dafür aber umso heftiger
>mit Knalldeppen aus Bergheim. Das mindert bei mir den Erholungsfaktor.

Mag ja sein. Aber wenn ich zur Arbeit fahre, kommt es mir vor allem
darauf an, schnell anzukommen, und heil anzukommen. Was ich da auf den
Radwegen, aber auch auf den sog. "ruhigen Nebenstrecken" schon so alles
erlebt habe ... Würg. Auf den Strecken, wo Rudi Dussel im Krawallkäfer
unterwegs ist, kannst Du wenigstens darauf vertrauen, daß nicht
irgendjemand mitten in die Fahrbahn ein Loch gegraben und mit einer
kaum sichtbaren Kette unzureichend "abgesichert" hat. Beispielsweise.
Oder daß in der Kurve plötzlich der Rest von einem Sandhaufen auf der
Fahrbahn liegt. Lebensgefährliche Fallen, wie sie auf Radwegen typisch
und auf den sog "ruhigen Nebenstrecken" auch nicht eben gerade selten
sind, findet man auf Hauptstraßen nur extrem selten. Da ist u.a.
Bernie Ballerman in seinem tiefergelegten BMW vor. Der bläst jeden
Dreck weg, und wo der fahren kann, ohne daß ihm sein Spoiler abfällt,
da kannst Du auch mit dem Rad fahren, ohne daß es Dir unversehens den
Lenker aus der Hand schlägt.

>
>
>Gruß und Dank für die interessanten Ausführungen.

War mir eine Vergnügen. :-)

Christian Volk

unread,
Apr 20, 2003, 9:02:04 AM4/20/03
to
Gabriele Dirks wrote:

> Übrigens: Die langsameren Stücke kosten mehr, als
> man annimmt, während man fährt.

Ich sag nur: Harmonisches Mittel.

Christian

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 9:13:16 AM4/20/03
to
Christian Volk:

>>Übrigens: Die langsameren Stücke kosten mehr, als
>>man annimmt, während man fährt.
>
> Ich sag nur: Harmonisches Mittel.

Der doofe Bernulli.

Christian Volk

unread,
Apr 20, 2003, 9:19:56 AM4/20/03
to
Hans Bonfigt wrote:

> Der doofe Bernulli.
War hat Bernoulli damit zu tun?

Christian

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 9:26:53 AM4/20/03
to
Christian Volk:

[ Harmonisches Mittel ]

> War hat Bernoulli damit zu tun?

Im Gießener Mathematikmuseum wird die bekannte Bernoulli-Aufgabe
diskutiert, die diejenige nichtsenkrechte Bahngeometrie erfragt,
die von einem Körper in der kürzestmöglichen Zeit durchlaufen
wird. Der Begriff des "Harmonischen Mittels" sei von Bernoulli
eingeführt worden.


Gruß Hans

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 9:27:18 AM4/20/03
to
Wolfgang Strobl <wks...@t-online.de> schrieb:

>Was beim Rennrad den eigentlichen Unterschied zum Tourenrad ausmacht,
>kann ich nicht genau sagen. Beide Räder haben SPD-Pedale, Rennlenker
>und einigermaßen brauchbare Schaltung + Bremsen. Im Detail gibt es
>aber Unterschiede: der Rennradlenker ist etwas tiefer als am Dreckrad,
>die Reifen sind schmaler, dünner und härter aufgepumpt, das Rad wiegt
>weniger, die (zweifach)-Schaltung ist trotz (der wegen?) der
>Unterrohrschalthebel zuverlässiger und schneller als die
>dreifach-Schaltung mit Lenkerendschaltern am Dreckrad.

Das heißt dann wohl, daß ich an Ersatz der Unterrohr-
schalthebel überhaupt keinen Gedanken verschwenden brauche.

Es hat mich schon gestört, als ich letzte Woche mal mit
Rennrad probiert habe, daß die Schalthebel so viel weiter
weg sind, als vom Drehgriff der Nabenschaltung gewohnt.

Und ich habe nicht halb soviel geschaltet wie normal. Ist
vielleicht auch nicht so dramatisch, da man mit dem
leichteren Rad beim Start an der Kreuzung auch mit größeren
Gang ausreichend gut wegkommt.


Verblüfft hat dagegen, daß mit dem Rennrad schlechter
Straßenbelag weniger störte, und zwar deutlich. Das ist mir
wirklich rätselhaft. :-o

Hans Bonfigt

unread,
Apr 20, 2003, 10:17:26 AM4/20/03
to
Wolfgang Strobl:

> Trotzdem: es braucht seine Zeit, bis Kreislauf und Muskulatur
> einigermaßen in Form sind. Die meisten geben m .E: viel zu früh auf.

Ja. Die modernen Junggreise werden allerdings nie eine gegenteilige
Erfahrung machen, weil sie die Flinte zu früh ins Korn werfen.

> Wenn man das aber mal hinter sich hat, macht es schon Spaß, wenn man
> als alter Sack ohne viel Mühe lange Strecken mit einer Geschwindigkeit
> zurücklegen kann, an denen man in jüngeren Jahren regelrecht
> verzweifelt ist und es als Quälerei betrachtet hat.

Trotzdem könnte es schneller gehen.


>>Ein extra Kreislauftraining ?
>
> Nein, das Kreislauftraining, das sich automatisch ergibt, wenn man sich
> ein paar Jahre lang fünf Tage die Woche zwei mal mindestens eine halbe
> Stunde lang maximal anstrengt.

Das ist mal etwas erfreuliches.


Schade, daß es nicht praktikabel ist, das Rad am Kölner Hauptbahnhof
tagsüber abzustellen. Dann käme ich fast täglich in den Genuß der
o.a. Trainingseinheiten und würde auch noch Zeit sparen.


Gruß Hans

Gabriele Dirks

unread,
Apr 20, 2003, 11:17:29 AM4/20/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:

> Irgendwer hat ja schon geschrieben, daß wir ihm dafür auch ein Mofa zur
> Verfügung stellen könnten...

Das würde seinen Eindruck allerdings postitiv verzerren: Das Mofa ist laut,
d.h. die langsameren Leute machen schon von allein Platz und er merkt nicht,
wie viel Kraft es kostet, immer wieder abzubremsen und zu beschleunigen, wie
es nun mal auf einigermaßen benutzen Radwegen vorkommt.


>> Die Strecken, auf denen problemlos 100 km/h gefahren werden kann, sind so
>> häufig nun auch nicht und auch da geht die Geschwindigkeit bei hoher
>> Verkehrsdichte runter.

> Rein von den baulichen Verhältnissen her natürlich. Bei Stau steht man
> auch auf der Autobahn.

:-)
Wenn keiner auf dem Radweg ist, kann man auf einigen auch ganz gut
langzischen, zumindst mit einem MTB.

Es braucht allerdings keinen Stau, nur dichteren Verkehr und ein oder zwei
Ampeln auf einer Bundesstraße, um die fahrbare Geschwindigkeit auf nur 60 -
70 km/h runter zu drücken. So kommt man dann in der Stadt ja auch nur auf
reale Durchschnittsgeschwindigkeiten für Autos von unter 30 km/h. Die
Fahrbahnen für sich betrachtet würden sicher mehr hergeben.


> Wenn ich Jogge - was ich nicht allzu oft tue, und ich bin auch keinesfalls
> so vermessen, mich auch nur mit Hobby-, geschweige denn mit Amateurläufern
> vergleichen zu wollen - dann erreiche ich einen Schnitt von nicht mal 15
> km/h, habe aber öfter mal über 20 km/h drauf. Ich will halt nicht dauernd
> gleichmäßig laufen.

Ok. Du nimmst mal Dein Rad, misst damit einen km aus, markierst den und
läufst den dann kurz zwischendurch mal in unter drei Minuten. Ist
bestimmt unterhaltsam genug. :->


> Ist das so schwer zu kapieren?

Ich verstehe schon, daß Du Dich an Höchstgeschwindigkeiten orientierst. Du
verstehst aber anscheinend nicht, dass die weder für jeden machbar und
manchmal nicht einmal nachvollziehbar sind und Du mit solchen
Geschwindigkeiten bei entsprechender Benutzungsdichte selbst auf einem
imaginären Superradweg nicht einmal ansatzweise stressfrei vorwärts kommst.


> Wenn er halt nix anderes hat, dann fährt er mit seinem Statussymbol zum
> Saufen.

Sowas stellt man gewiß nicht ungestraft vor einer Kneipe oder einem
Biergarten ab. Bestenfalls hat es nachher Kratzer oder es ist ganz weg.


> Und ich habe gedacht, du fährst Rennrad!? Bist du nur mit dem MTB
> sportlich unterwegs?

Ich fahre keine Rennen und begebe mich extrem ungern und daher eigentlich
fast nie in Wettbewerbssituationen. Ich fahre Touren und gucke mir die
Gegend an. Das ist doch kein Sport.


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 20, 2003, 11:42:06 AM4/20/03
to
Adrian Thomale <abinde...@arcor.de> wrote:

> Ich war dabei froh auch mal an die 20 km/h drauf zu haben - und zu
> Beginn habe ich richtig gekotzt weil ich zusehen mußte, nicht "meine"
> 80% Marke (Herzf.) zu überschreiten.

Auf dem MTB hängst Du auch viel mehr im Wind, als auf einem Rennrad, mit dem
könntest Du unter solchen Bedingungen bestimmt 5 km/h mehr fahren. Und
wärest auf dem Rückweg nicht so erschöpft, daß Du mit Rückenwind nicht auch
entsprechend schneller wärest.

> Meine Hochachtung an die, die am Ende einer Tour also eine >24 als AVS
> stehen haben :-)

In der Ebene ist das mit dem richtigen Rad nicht so das Problem. Ich habe
gestern bei NO 3-4, der niedrigen Temperatur und ein paar Höhenmetern (wens
interessiert: u.a. Rheinbach - Todenfeld - Schweinheim) ganz gut 71 km lang
für einen 24,8 km/h Schnitt gekämpft und auf den letzten 5 km wegen eines
Out-of-calories-errors noch in der Ebene gegen den Wind 0,1 km/h davon
verloren. Da waren Spitzengeschwindigkeiten von 58 km/h bergab und 38 km/h
in der Ebene mit Rückenwind dabei, aber das reißt es halt nicht, wenn man
sich vorher ca. 3 km lang im Schneckentempo erst mal da hoch kurbeln mußte
oder sich lange knapp um die Durchschnittsgeschwindigkeit gegen den Wind
drückt.


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 20, 2003, 11:48:55 AM4/20/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:
> Christian Volk schrieb:

>> [...]


>> Der relative Anteil der Autobahnen, auf denen 300 möglich
>> und erlaubt ist, hält sich in Grenzen.

> Von erlaubt hat keiner was gesagt. Und wenn du wissen willst, auf welchen
> Strecken 300 km/h möglich sind - um 14:00 fängt ein Formel1-Rennen an.

Der Nürburgring ist übrigens einmal im Jahr für Räder freigegeben. Viel
Vergnügen. :-)


Gabriele

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 20, 2003, 11:53:17 AM4/20/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de>:

>Wolfgang Strobl <wks...@t-online.de> schrieb:
>
>>Was beim Rennrad den eigentlichen Unterschied zum Tourenrad ausmacht,
>>kann ich nicht genau sagen. Beide Räder haben SPD-Pedale, Rennlenker
>>und einigermaßen brauchbare Schaltung + Bremsen. Im Detail gibt es
>>aber Unterschiede: der Rennradlenker ist etwas tiefer als am Dreckrad,
>>die Reifen sind schmaler, dünner und härter aufgepumpt, das Rad wiegt
>>weniger, die (zweifach)-Schaltung ist trotz (der wegen?) der
>>Unterrohrschalthebel zuverlässiger und schneller als die
>>dreifach-Schaltung mit Lenkerendschaltern am Dreckrad.
>
>Das heißt dann wohl, daß ich an Ersatz der Unterrohr-
>schalthebel überhaupt keinen Gedanken verschwenden brauche.

Nun, die Lenkerendschalter kann ich mit Fäustlingen oder Skihandschuhen
zuverlässig betätigen, das ist ein Riesenvorteil im Winter. Die
Unterrohrhebel kann ich beide mehr oder weniger gleichzeitig mit einer
Hand betätigen. Nachdem ich am Dreckrad nacheinander zwei
schweineteure mittlere Kettenblätter mit Steighilfen kaputtgetreten
habe (dann habe ich mir noch teurere TA-Blätter bestellt, jetzt ist
Ruh'), ist mein Interesse, was kombinierte Brems/Schalthebel, die man
nur noch indexiert betätigen kann, auch nicht mehr so groß.

>
>Es hat mich schon gestört, als ich letzte Woche mal mit
>Rennrad probiert habe, daß die Schalthebel so viel weiter
>weg sind, als vom Drehgriff der Nabenschaltung gewohnt.

Das ist noch gar nichts. Als ich vor ein paar Jahren vom alten Rennrad
auf das neue gewechselt bin, waren die Unterrohrhebel ein paar cm näher
gerückt. Anfangs habe ich immer in den Reifen gegriffen. Autsch. :-}

A propos Nabenschaltung: nachdem ich nacheinander eine Pentasport und
eine Super-Sieben kaputtgetreten habe, ist mein Verhältnis zu
Nabenschaltungen etwas gestört. Beim nächsten Mal wird's vielleicht
eine Rohloff. Aber wie sieht's da eigentlich mit dem Kettenschutz aus?
Als ich mich beim letzten Mal umgeschaut habe, gab's da nichts. Eine
Nabenschaltung ohne vollständigen Kettenschutz. wohlmöglich sogar mit
einer verschleißträchtigen Schaltkette ist technisch gesehen ein
schlechter Witz. Dafür gebe ich kein Geld aus.

>
>Und ich habe nicht halb soviel geschaltet wie normal. Ist
>vielleicht auch nicht so dramatisch, da man mit dem
>leichteren Rad beim Start an der Kreuzung auch mit größeren
>Gang ausreichend gut wegkommt.

Wenn man in einen mittleren Gang schaltet, kommt man auch ganz ohne
Schalten recht gut weg. Zum Antritt steht man anfangs halt auf, und
gegen Ende muß man ziemlich kurbeln. Aber wenn man kurze Zeit später eh
wieder anhalten oder ausrollen muß, ist das ziemlich egal.

>
>
>Verblüfft hat dagegen, daß mit dem Rennrad schlechter
>Straßenbelag weniger störte, und zwar deutlich. Das ist mir
>wirklich rätselhaft. :-o

Ich hätte eine Theorie dazu anzubieten. Beim Überfahren von in
Querrichtung liegenden scharfen Kanten ist ist die wirksame einfedernde
Fläche in erster Näherung durch den Reifenquerschnitt gegeben. Wenn
wir einen 4cm-Reifen bei 5 bar mit einem 2,5cm-Reifen bei 8 bar
vergleichen, verhalten sich die Federkräfte wie fünf zu acht. Gleiche
Kräfte ergeben sich erst dann, wenn wir den Rennradreifen auf über 12
bar aufpumpen, oder den 4cm-Reifen auf 3 bar absenken.

Kritisch wird's mit dem Rennrad in dem Moment, wo man Längsrillen hat,
oder Geröll, in die der Reifen einsinkt, oder wenn die Kanten so hoch
sind, daß der Reifen durchschlägt.

Gabriele Dirks

unread,
Apr 20, 2003, 11:52:09 AM4/20/03
to
Bernd Sluka <be...@kmz.de> wrote:

>>> Für Durchschnittsgeschwindigkeiten > 25kmh zieh ich mein
>>> Rennradl-Outfit an und fahr über die Landstraße.

> Funktioniert das denn zuverlässig?

Nicht immer. Aber immer öfter. Und woanders braucht mans nicht zu
versuchen. ;-)


Gabriele

Christian Buzek

unread,
Apr 20, 2003, 12:56:35 PM4/20/03
to
Gabriele Dirks schrieb:

>> Von erlaubt hat keiner was gesagt. Und wenn du wissen willst, auf
>> welchen Strecken 300 km/h möglich sind - um 14:00 fängt ein
>> Formel1-Rennen an.
>
> Der Nürburgring ist übrigens einmal im Jahr für Räder freigegeben.

Ach, und an den restlichen Tagen finden dort nur Lauf-Wettbewerbe statt?

SCNR,
Christian Buzek

Adrian Thomale

unread,
Apr 20, 2003, 1:10:56 PM4/20/03
to
Gabriele Dirks <gabr...@sprouts.org> wrote:

>Out-of-calories-errors noch in der Ebene gegen den Wind 0,1 km/h davon

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Den muß ich mir jetzt merken :-)

Grüße, Adrian

Roland White

unread,
Apr 20, 2003, 2:19:38 PM4/20/03
to
Harald Pollinger wrote:

> Roland White schrieb:
>
>> [...ziemlich viele sinnfreie Argumente zu einem künstlich
>> [aufgebauschten
> Thema gesnipt...]

Du hattest behauptet, es gäbe sehr oft ausreichend Platz für Radwege.
Dies ist ganz offensichtlich nicht der Fall.

>> Heißt also, Du bist prinzipiell für Radwege, nur müßten diese den Dir
>> möglichen Geschwindigkeiten angepaßt sein?
>

> Wenn sie nicht straßenbegleitend sind, dann schon.

*seufz* Du schrubst:

HP: wennn gleich daneben auf der Straße

Was anderes als straßenbegleitend soll man sich darunter vorstellen?

>> -- Nun, wenn das so ist, sind
>> ja Radwege im allgemeinen ok., denn glaub' mir, eine Mehrheit der
>> Nutzer könnte nicht und will auch nicht schneller als 20 km/h darauf
>> fahren.
>

> Die Mehrheit kann schneller als 20 km/h fahren. Das kann sogar meine
> über 90-jährige Nachbarin noch - entsprechender Rückenwind
> vorausgesetzt.

Ist das jetzt Zustimmung oder Widerspruch?

>> [...]


>> Ok., ok., jetzt hab' ich Dich erstmal genug geärgert :-) Tatsächlich
>> weiß ich glaube ich schon, was Du meinst. Nur erscheint mir diese
>> Trennung halt recht willkürlich und -- pardon -- überflüssig.
>

> Wie wärs, wenn du erst mal den ganzen Thread liest und verstehst,
> bevor du auf einer unwichtigen Nebenbemerkung rumhackst?

So ist das halt. Egal wie x-beliebig die Nebenbemerkung ist, wenn man
irgendwelche -- wie man hofft und glaubt -- nebensächlichen
Inkonsistenzen verzapft hat, findet sich fast sicher irgendein Heini,
der gnadenlos darin rumstochert.

Aber von mir aus: EOT.

Gruß

Roland

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 2:40:48 PM4/20/03
to
be...@kmz.de (Bernd Sluka) schrieb:

>Am Sun, 20 Apr 2003 14:25:37 +0200 schrieb Elke Bock:
>> be...@kmz.de (Bernd Sluka) schrieb:
>>
>>>Das Fahrrad spielt eine sekundäre Rolle. Die Strecke habe ich zumeist
>>>mit einem eher schweren Rad mit Fünfgang-Nabenschaltung zurückgelegt.
>>
>> Das sagst du nur, weil du die Strecke nie mit einem
>> odentlichen Rennrad gefahren bist. ;-)
>

>Ist das Rad zu schwer, bist Du zu schwach. :-}

Warum überhaupt radfahren, das ist doch viel zu leicht?
Johann Gottfried Seume ist täglich von Grimma nach Leipzig
(30km) und zurück gelaufen, als er eine Anstellung am
Leipziger Theater hatte.


Was ich aber eigentlich meinte, ist folgendes: Die Aussage,
das Fahrrad spielte eine sekundäre Rolle, ist weitgehend
sinnfrei, wenn du immer mit (im wesentlichen) gleichartigen
Fahrrädern fährst.

>Wo hätte ich da meine Tasche untergebracht?

Ja, das ist ein ernstes Problem. Mich hat der eigentlich
recht kleine Rucksack doch ziemlich gestört, und den
nächsten Tag mit mehr Transporttbedarf habe ich dann wieder
das andere Rad genommen.

Der Sattelstützengepäckträger ist nicht so das Wahre, den
habe ich wieder abgebaut.
Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?

Lars Marowsky-Bree

unread,
Apr 20, 2003, 4:42:52 PM4/20/03
to
On Sun, 20 Apr 2003 12:03:09 +0000 (UTC), Gabriele Dirks
<gabr...@sprouts.org> wrote:

>> Weiterer Punkt für die Statistik: Die meisten Radler mit Camel-Back auf
>> dem Rücken sind auch nicht gerade langsam.
> Wahrscheinlich Triathleten. Die imponieren mir auch sehr oft.

Ja. Ich muss jetzt erstmal mein verordnetes Sportprogramm durchziehen, in
einem Jahr bin ich dann hoffentlich nicht mehr so duerr ;-)

>> *g* (Naja, für Tagestouren wo ich eh nur Literweise Getränke und eine
>> Kleinigkeit zu essen mitnehme, scheinen die Dinger sehr praktisch...)
> Wie man es nimmt. Wenn es geht, möchte ich keinen Rucksack tragen, auch wenn
> er noch so klein ist. Flaschenhalter und Flaschen und dazu Banane,
> Müsliriegel und ein paar Euro in den Trikottaschen reichen mir meistens.

Ich habe immer verdammt viel Durst. Ich komme mit einem Flaschenhalter nicht
aus. An meinem Trekkingrad hatte ich fuer die laengeren Strecken immer 3
Wasserflaschen, die ich unterwegs neu befuellt habe...

--
http://lars.marowsky-bree.de/disclaimer.html

Markus Merkl

unread,
Apr 20, 2003, 3:40:33 PM4/20/03
to
Elke Bock schrieb:

[..]


>
> Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?

früher [tm] gab's mal Renn(sport)räder mit
Gebäckträger/Schutzblechhalterungsösen in den Ausfallenden.

Grüße

Markus

Wolfgang Strobl

unread,
Apr 20, 2003, 4:49:02 PM4/20/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de>:

>Der Sattelstützengepäckträger ist nicht so das Wahre, den
>habe ich wieder abgebaut.

Ich hab' das Teil gleich im Laden gelassen.

>Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?

Lowrider?

Martin Heimes

unread,
Apr 20, 2003, 5:59:46 PM4/20/03
to
Elke Bock wrote:
>>>Das sagst du nur, weil du die Strecke nie mit einem
>>>odentlichen Rennrad gefahren bist. ;-)
>>Wo hätte ich da meine Tasche untergebracht?
>
> Ja, das ist ein ernstes Problem. Mich hat der eigentlich
> recht kleine Rucksack doch ziemlich gestört, und den
> nächsten Tag mit mehr Transporttbedarf habe ich dann wieder
> das andere Rad genommen.
>
> Der Sattelstützengepäckträger ist nicht so das Wahre, den
> habe ich wieder abgebaut.
> Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?

garnicht.
Carradice Satteltasche (am besten am Brooks-Sattel mit
Satteltaschen-Schlaufen: z.B. B17 - dann gehts ohne zusaetzliche
Befestigungsmimik) regelt.

die Teile gibts von 9l bis 24l, sollte doch fuer die meisten Faelle
ausreichend sein.

http://www.carradice.co.uk/originals.htm

Gruss Martin
--
cheers, beers, no gears!

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 6:00:58 PM4/20/03
to
Wolfgang Strobl <wks...@t-online.de> schrieb:

>A propos Nabenschaltung: nachdem ich nacheinander eine Pentasport und
>eine Super-Sieben kaputtgetreten habe, ist mein Verhältnis zu
>Nabenschaltungen etwas gestört. Beim nächsten Mal wird's vielleicht
>eine Rohloff. Aber wie sieht's da eigentlich mit dem Kettenschutz aus?
>Als ich mich beim letzten Mal umgeschaut habe, gab's da nichts. Eine
>Nabenschaltung ohne vollständigen Kettenschutz. wohlmöglich sogar mit
>einer verschleißträchtigen Schaltkette ist technisch gesehen ein
>schlechter Witz. Dafür gebe ich kein Geld aus.

Naja. Ich habe das Rad mit Sachs 12Gang bei eBay für den
Preis der Nabe gekauft. Ist wohl so ein Teil, das mal bei
"toom" verkauft worde, der Vorbesitzer hat es gar nicht zum
Laufen äh Rollen gebracht.

Ich wollte einfach mal Nabenschaltung ausprobieren, und das
Rad war eher für den Winter gedacht. Der Rücktritt ist
nervig, und furchtbar schwer ist die Nabe auch. Aber
Schalten tu ich damit ziemlich viel, und funktionieren tut
es auch.

Inzwischen ist mein altes Treckingrad geklaut, und am
"neuen" Rad so ziemlich alles außer dem Rahmen ausgetauscht.


>>Verblüfft hat dagegen, daß mit dem Rennrad schlechter
>>Straßenbelag weniger störte, und zwar deutlich. Das ist mir
>>wirklich rätselhaft. :-o
>
>Ich hätte eine Theorie dazu anzubieten. Beim Überfahren von in
>Querrichtung liegenden scharfen Kanten ist ist die wirksame einfedernde
>Fläche in erster Näherung durch den Reifenquerschnitt gegeben. Wenn

Es geht weniger um scharfe Kanten, sondern um sehr
unregelmäßige Bodenwellen, so eine vielfach schlecht
geflickte Straße, mit Zusatzwellen vom Parken bzw. Stop and
Go Anfahren.

>wir einen 4cm-Reifen bei 5 bar mit einem 2,5cm-Reifen bei 8 bar
>vergleichen, verhalten sich die Federkräfte wie fünf zu acht. Gleiche
>Kräfte ergeben sich erst dann, wenn wir den Rennradreifen auf über 12
>bar aufpumpen, oder den 4cm-Reifen auf 3 bar absenken.

So ungleich sind meine Reifen ja auch nicht. Am "Damenrad"
habe ich vorne 28mm Faltreifen und hinten 32mm Marathon
drauf, die allerdings nachgemessen gleich breit (AFAIR 32mm)
sind. Am Rennrad sind es wohl Favorit mit 25mm, und 8,5bar
maximal zulässig.

Insofern hätte mich "gleich" auch nicht gewundert.

Mit dem Rennrad hatte ich das Gefühl, ein wenig über die
Huckel zu "fliegen", während das andere Rad anscheinend jede
Senke mitnimmt.

>Kritisch wird's mit dem Rennrad in dem Moment, wo man Längsrillen hat,
>oder Geröll, in die der Reifen einsinkt, oder wenn die Kanten so hoch
>sind, daß der Reifen durchschlägt.

Richtige Schlaglöcher sehe ich irgendwie immer kurz bevor es
zu spät ist. ;-)

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 6:00:58 PM4/20/03
to
Markus Merkl <kein_s...@gmx.de> schrieb:

Ich meine, sowas hat mein Rennrad. Ist ja schließlich schon
10-12 Jahre alt.

Meine Frage bezog sich eher auf die Befestigung oben. Gibt
es da niedlich kleine Schellen, welche man an die
Ausfallenden schaubt, oder wie?

Florian Ladwig

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Apr 20, 2003, 6:15:44 PM4/20/03
to
Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> schrieb:

>An einer "schmalen" Kette wirst Du wohl kaum noch vorbei kommen.

Zumindest nicht mit einer Rohloff-Nabe.

>Mitunter
>läßt sich aber noch eine schmale Hülsenkette auftreiben.

Wippermann stellt verschiedene Ketten unter dem Namen Intrax her,
http://www.connexchain.com regelt. ;-)

--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
florian...@gmx.de http://www.floimnetz.de

Elke Bock

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Apr 20, 2003, 6:16:54 PM4/20/03
to
Martin Heimes <martin...@gmx.de> schrieb:

>Elke Bock wrote:
>> Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?
>
>garnicht.
>Carradice Satteltasche (am besten am Brooks-Sattel mit
>Satteltaschen-Schlaufen: z.B. B17 - dann gehts ohne zusaetzliche
>Befestigungsmimik) regelt.

Hatte ich mir vor einiger Zeit mal angeschaut, die Preise
haben mich da etwas abgeschreckt.

>die Teile gibts von 9l bis 24l, sollte doch fuer die meisten Faelle
>ausreichend sein.

Es hieße in jedem Fall, eine zusätzliche zu Tasche kaufen,
und vor allem UMPACKEN bei Radwechsel.

Da kann ich auch gleich den Rucksack nehmen.

Martin Heimes

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Apr 20, 2003, 6:37:44 PM4/20/03
to
Elke Bock wrote:
>>>Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?
>>
>>garnicht.
>>Carradice Satteltasche regelt.

>
> Hatte ich mir vor einiger Zeit mal angeschaut, die Preise
> haben mich da etwas abgeschreckt.

sie ist IMO ihr Geld wert.

>>die Teile gibts von 9l bis 24l, sollte doch fuer die meisten Faelle
>>ausreichend sein.
>
> Es hieße in jedem Fall, eine zusätzliche zu Tasche kaufen,

hmm? - ich pack den ganzen Proettel in ne billige
Stoff-(Einkaufs-)tasche und die schmeiss ich dann in meinen
Carradice-"Kofferraum"

> und vor allem UMPACKEN bei Radwechsel.

Die Carradice haengt mit zwei Lederschlaufen am Sattel und mit einer an
der Sattelstuetze: kein grosser Akt.

> Da kann ich auch gleich den Rucksack nehmen.

noe, lieber nicht: der klebt mir zu laestig auf dem Ruecken.

Martin Heimes

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Apr 20, 2003, 6:42:51 PM4/20/03
to
Elke Bock wrote:
>>>Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?
na gut, wenn Du unbedingt einen Gebaecktraeger willst :o)

> Meine Frage bezog sich eher auf die Befestigung oben. Gibt
> es da niedlich kleine Schellen, welche man an die
> Ausfallenden schaubt, oder wie?

Klar doch: Schellen an die Sattelstreben.

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 6:51:08 PM4/20/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> schrieb:

>Nimm dir ein gutes Trekkingrad und schraub dir einen Rennlenker dran.

Witzbold. Wo hast du deines gleich ungesichert abgestellt,
daß ich es nehmen kann?

Elke Bock

unread,
Apr 20, 2003, 6:51:09 PM4/20/03
to
Martin Heimes <martin...@gmx.de> schrieb:

>Elke Bock wrote:
>> Es hieße in jedem Fall, eine zusätzliche zu Tasche kaufen,
>
>hmm?

Ich habe schon Gepäckträgertaschen.

>- ich pack den ganzen Proettel in ne billige
>Stoff-(Einkaufs-)tasche und die schmeiss ich dann in meinen
>Carradice-"Kofferraum"

Und da paßt das Bügelschloß mit rein? Kann ich mir nicht so
recht vorstellen, es scheint mir gar nicht zwischen Sattel
und Hinterrad zu passen.

Außerdem habe ich mich an das Vorhandensein mehrerer Fächer
gewöhnt, und mag daher auch nicht alles in eine "billige
Stofftaschen" tun.

>> und vor allem UMPACKEN bei Radwechsel.
>
>Die Carradice haengt mit zwei Lederschlaufen am Sattel und mit einer an
>der Sattelstuetze: kein grosser Akt.

Ich meinte das Umpacken zwischen der einen Tasche und der
anderen Tasche. Das bedeutet, sich möglichst am Abend schon
dafür zu entscheiden, mit welchem Fahrrad man am nächsten
Tag fährt. Gerade das möchte ich gerne vermeiden. ;-)

Aber deiner Ausführung nach schließe ich auch, daß die
Satteltasche nicht mit einem Handgriff vom Rad abgeht.

>> Da kann ich auch gleich den Rucksack nehmen.
>
>noe, lieber nicht: der klebt mir zu laestig auf dem Ruecken.

Stimmt, wobei es eher hinterher lästig ist als beim Fahren.

Martin Heimes

unread,
Apr 20, 2003, 7:25:07 PM4/20/03
to
Elke Bock wrote:
>>>Es hieße in jedem Fall, eine zusätzliche zu Tasche kaufen,
>>
>>hmm?
>
> Ich habe schon Gepäckträgertaschen.

ach so. hab auch welche und auch Fahrraeder mit Gebaecktraeger.

>>- ich pack den ganzen Proettel in ne billige
>>Stoff-(Einkaufs-)tasche und die schmeiss ich dann in meinen
>>Carradice-"Kofferraum"
>
> Und da paßt das Bügelschloß mit rein? Kann ich mir nicht so
> recht vorstellen, es scheint mir gar nicht zwischen Sattel
> und Hinterrad zu passen.

Quer. Die Carradice ist prinzipiell quer und das Hauptfach irgendwas um
35cm breit. Die anderen Masse variieren je nach Modell. Mein relativ
fettes Kabelschloss passt da rein, ein groesseres koennte notfalls
aussen durch die Verschluss-Schlaufen gehaengt werden.

> Außerdem habe ich mich an das Vorhandensein mehrerer Fächer
> gewöhnt, und mag daher auch nicht alles in eine "billige
> Stofftaschen" tun.

dann nimm halt einen edleren Beutel :o)

>>>und vor allem UMPACKEN bei Radwechsel.
>>
>>Die Carradice haengt mit zwei Lederschlaufen am Sattel und mit einer an
>>der Sattelstuetze: kein grosser Akt.
>
> Ich meinte das Umpacken zwischen der einen Tasche und der
> anderen Tasche. Das bedeutet, sich möglichst am Abend schon
> dafür zu entscheiden, mit welchem Fahrrad man am nächsten
> Tag fährt. Gerade das möchte ich gerne vermeiden. ;-)

mir ist das egal wenn ich den Beutel gepackt habe ob ich ihn in die
Carradice an dem einen oder die $GEBAECKTASCHE an dem anderen Rad schmeisse.

> Aber deiner Ausführung nach schließe ich auch, daß die
> Satteltasche nicht mit einem Handgriff vom Rad abgeht.

So ist das, sie bleibt eigentlich dran - ausser ich will sie an nem
anderen Rad benutzen: der Wechsel ist aber wie schon gesagt auch relativ
flott gemacht.

Gerald Eischer

unread,
Apr 20, 2003, 7:39:43 PM4/20/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> schrieb:

>Wie baut man einen normalen Gebäckträger ans Rennrad?

Hast du mein Rennrad mit Gebäckträger nicht mehr in Erinnerung? :-)
Mit Schellen, die vielen Gebäckträgern beiliegen. Falls nicht, hat jeder
Radhändler übrig gebliebene Schellen.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Gerald Eischer

unread,
Apr 20, 2003, 7:49:42 PM4/20/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> schrieb:

>Verblüfft hat dagegen, daß mit dem Rennrad schlechter
>Straßenbelag weniger störte, und zwar deutlich. Das ist mir
>wirklich rätselhaft. :-o

Hängt vielleicht mit dem Gummi oder dem Aufbau der Karkasse zusammen.
Ist mir seinerzeit aufgefallen, dass Michelin Faltreifen mit 8 bar
komfortabler auf rauem Asphalt laufen als (halb so teure) Wolber
Drahtreifen mit 6 bar.

gunnar

unread,
Apr 21, 2003, 3:05:46 AM4/21/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:


> Mit dem Rennrad hatte ich das Gefühl, ein wenig über die
> Huckel zu "fliegen", während das andere Rad anscheinend jede
> Senke mitnimmt.

Ja das ist ein Effekt, den man mit einem guten Rennrad hat. Wird hier
immer mal wieder völlig negiert da Rahmen und Laufräder im Vergleich mit
den Reifen kaum messbaren Federweg haben, aber diese gewisse
Elastizität, die einem das Gefühl gibt, daß das Fahrrad über
Unebenheiten hinwegfliegt, die aber auch starke Kräfte wie sie im
Wiegetritt am Berg auftreten aufnimmt und sie in Vortrieb umsetzt ist
das entscheidende an einem guten Rad.

Viele Grüße, Gunnar.

Gabriele Dirks

unread,
Apr 21, 2003, 2:04:27 AM4/21/03
to
Hans Bonfigt <bonfigt....@t-online.de> wrote:

> Ja, aber nun fahr' ich doch schon fast ein Jahr und gut 4000 km,
> da müßte ich doch so langsam perfekt sein. Wie sieht die trau-
> rige Wirklichkeit aus ? Wir haben unseren Schnitt von 15 auf 19
> gebessert.

Das ist doch eine enorme Steigerung? Wie kannst Du da von traurig reden?


> Das hört sich zunächst gut an - aber mit jedem km/h
> mehr wächst die Anstrengung im Quadrat.

Wie meinst Du das? Ich nehme mal an, die 15 km/h von vor einem Jahr fühlten
sich nicht weniger anstrengend an als die 19 km/h jetzt - sonst wärest Du ja
schon vor einem Jahr schneller gefahren.


>>>Wie schafft Ihr dann einen solchen Schnitt in der Ebene ?
>>
>> Der erste Schritt dahin wäre z.B. ein richtig lauter Freilauf: Der erinnert
>> Dich daran, daß Du fahren und nicht laufen lassen wolltest. ;-)
>> Der Rest ist Fahren, Fahren und Fahren.

> Wir werden ja sehen.

Was genau willst Du denn? Ich schätze mal, in dem Bereich, in dem Du jetzt
fährst, wirst Du durch Touren mit mäßiger Anstrengung nur noch langsam
schneller. Wärest Du wirklich erpicht darauf, schnell schneller zu werden,
dann bau Höhenmeter ein - da mußt Du Druck geben oder laufen - oder such Dir
jemanden, der Dich scheucht. Ja, ich weiß, dass das teilweise echt nicht
gemütlich ist und einem manchmal vorrübergehend die Lebensfreude rauben
kann.


> Mit dem Mund sind alle Männer gut.
> Obwohl auch da ...

Horch mal, das ist jetzt aber der Part von Kurt und Andreas.
Aber im Prinzip hast Du natürlich recht. ;-)


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Apr 21, 2003, 2:10:55 AM4/21/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote:

> Und ich habe nicht halb soviel geschaltet wie normal. Ist
> vielleicht auch nicht so dramatisch, da man mit dem
> leichteren Rad beim Start an der Kreuzung auch mit größeren
> Gang ausreichend gut wegkommt.

:-)
Als ich mir neulich selbst die Schaltung teilblockiert hatte, habe ich auch
kaum geschaltet. Nach der Tour wußte ich, was mein Radhändler mit der
Bemerkung: "Heute schalten die Leute ein bißchen viel, das taugt auch
nicht." meinte: Ich war ganz schön fix, weil ich nicht wegen jedem bißchen
Anstrengung gleich runterschalten konnte und obendrein nicht mal erschöpfter
als sonst.


> Verblüfft hat dagegen, daß mit dem Rennrad schlechter
> Straßenbelag weniger störte, und zwar deutlich. Das ist mir
> wirklich rätselhaft. :-o

Manche Rennradgabeln federn auch ohne spezielle Vorrichtung dafür
erstaunlich gut, die eher massiven Dinger aus Stadt- oder Treckingrädern tun
das weniger.


Gabriele

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