In article <
k611md...@mid.individual.net>,
Darum ging es mir doch gar nicht. Es ging darum, daß es hier viel mehr
Fuß- und Radwege für Fahrräder gibt als in Frankreich. Und außerdem
hängt das Netz zusammen.
In Frankreich gerät man als Radfahrer mangels Besserem und fehlender
Beschilderung für Radfahrer schon 'mal schnell versehentlich auf eine
sechsspurige Autobahn, wo man dann nur noch auf dem Seitenstreifen
fahren kann, bis man wieder irgendwo herunterfindet.
Und außerdem hören die Radwege in Frankreich oft einfach abrupt auf. Da
gibt es oft nur Inseln. Die Radwege hängen nicht landesweit zusammen. Da
bleibt einem dann gar nichts anderes mehr übrig, als plötzlich auf der
Straße zu fahren.
Habe ich selbst gleich mehrfach erlebt.
Von dem einen Kreisel in Saint Avoid (Rond-Point de l'Europe, 49,10773°
N, 6,71819° E) hatte ich ja schon erzählt. Dort hat man auf der
Außenseite des Kreisels eine eigene Fahrbahn für Radfahrer markiert.
Blöd nur, daß sich bei jeder Ausfahrt Autofahrer und Radfahrer in die
Quere kommen, nämlich dann, wenn der Radfahrer im Kreisel weiterfahren,
der Autofahrer aber abbiegen möchte. Das funktioniert so nicht.
Ich selbst habe gelernt, in einem Kreisel möglichst in der Mitte der
Fahrbahn zu fahren, um niemanden vorbeizulassen. Grundsätzlich aber
sollte man als Radfahrer nicht in einen Kreisel fahren. Hierzulande
umgehen die Radwege die Kreisel dementsprechend. Genauso wie Fußgänger
hat man als Radfahrer die Zufahrtsstraßen ein Stück außerhalb des
Kreisels zu queren. Für meinen Geschmack liegen die aber noch immer zu
knapp am Kreisel. Am besten wäre es, man würde die Fahrbahn etwa 100 m
vom Kreisel entfernt queren.
Und wer französische Radkarten verwendet, der muß aufpassen: in
Frankreich sind auch jene Radwege verzeichnet, die bisher nur geplant
sind. Darauf bin ich leider einmal reingefallen, als ich in der Carmaque
war. Sonst wäre ich vermutlich gleich anders gefahren.
Gefühlt hinkt uns Frankreich etwa 30 Jahre hinterher.
Ich kann natürlich nur von dem berichten, was ich selbst erlebt habe.
Von Frankreich kenne ich bisher ja kaum etwas. Nur den kleinen Teil von
Lothringen (Metz) bis an die Mittelmeerküste (Marseille und Nizza).
Das beste Land für Radfahrer ist vermutlich die Schweiz. In Genf bekam
ich sogar Ersatzteile für meine Rohloff!
A.
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