Am 22.09.21 schrieb Ulli Horlacher:
> Eine chinesische Studentin deren Fahrrad ich reparierte, wusste weder dass
> sie eine Gangschaltung (3x7) am Fahrrad hat, noch was das ueberhaupt ist.
> Sie war ganz erstaunt, dass es dafuer Hebel am Lenker gibt. Das war ihr
> noch nie aufgefallen.
>
> Ich hab ihr das in einem Schnelldurchgang erklaert, bin mir aber nicht
> sicher, ob sie es verstanden hat.
>
> Ausserdem war ihr Sattel mindestens 10 cm zu tief montiert und die Kette
> voellig verrostet. Das Konzept "Schmiermittel" war ihr voellig fremd.
Das sind die Radfahrer*innen von morgen. Der Sachverständige D. Z.
berichtet:
"Zwei Mal bin ich als Sachverständiger im Auftrag von Gerichten mehrere
hundert Kilometer zu Ortsterminen gefahren, um ein Fahrrad
beziehungsweise Pedelec auf Geräusche zu untersuchen. Zu meiner
Verwunderung ergaben die jeweiligen Probefahrten, dass nur die Ketten
quietschten. Die Kläger bestätigten in beiden Fällen das Geräusch als
den reklamierten Mangel. In Anwesenheit der Kläger, der beklagten
Radhändler und deren Anwälte, schmierte ich die Ketten und gut war es.
Tatsächlich gut? Bei weitem nicht, denn die Prozesse gingen weiter. Nach
dem von mir geschriebenen Gutachten stritten sich die Parteien über
ausgelobte Wartungsfreiheit, Werkstattbesuche, Versprechen des
Verkäufers bzw. Mechanikers etc. pp."
Quelle:
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https://www.zedler.de/de/zedler-aktuell/publikationen/eurobike-show-daily/news-detail/teures-kommunikations-und-dokumentationsdefizit.html>