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Barometrischer Hoehenmesser

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Juergen

unread,
Aug 5, 2022, 3:13:51 PM8/5/22
to
Hab da einen schönen alten Tacho von Sigma, schlappe 16 Jahre alt.

Der hat auch eine barometrischen Höhenmesser. Damit die angezeigte Höhe
halbwegs was mit der Realität zu tun hat muss man den Tacho regelmäßig
die tatsächliche Höhe mitteilen.

Für Touren von Zuhause (oder immer gleicher Höhe) aus gibt es die schöne
Funktion "Starthöhe". Ich drück zwei Tasten gleichzeitig und das Ding
weiss "ah, 170 m über NN.

Neulich hab ich das mal vergessen. Da dachte das Ding beim Losfahren, es
befinde sich auf 190 m.

Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
Höhenmeter trotzdem?

Frank Möller

unread,
Aug 5, 2022, 3:59:29 PM8/5/22
to
Juergen:

> Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
> Höhenmeter trotzdem?

Wenn Du Glück hast, liegt das Teil bei den hochgefahrenen Metern genauso
daneben wie bei den runtergefahrenen. Dann gleicht sich's wieder aus. ;-]

Ansonsten _*kann*_ so ein Teil systembedingt _*nicht*_ mit Meßgenauigkeit
glänzen, geht allein der mickrigen Größe wegen nicht.

--

Patrick Rudin

unread,
Aug 5, 2022, 5:00:56 PM8/5/22
to
Juergen wrote:
> Hab da einen schönen alten Tacho von Sigma, schlappe 16 Jahre alt.
>
> Der hat auch eine barometrischen Höhenmesser. Damit die angezeigte Höhe
> halbwegs was mit der Realität zu tun hat muss man den Tacho regelmäßig
> die tatsächliche Höhe mitteilen.

Rate mal, weshalb Flugkarten für jedes Flugfeld die exakte Höhe zeigen.

> Für Touren von Zuhause (oder immer gleicher Höhe) aus gibt es die schöne
> Funktion "Starthöhe". Ich drück zwei Tasten gleichzeitig und das Ding
> weiss "ah, 170 m über NN.

Eher "Der derzeitige Luftdruck entspricht einer Höhe von 170 Meter..."

> Neulich hab ich das mal vergessen. Da dachte das Ding beim Losfahren, es
> befinde sich auf 190 m.

Wenn Du eh nur die Plusminus-Höhenmeter jeder einzelnen Tour
aufzeichnest, ist das halb so wild.

> Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
> Höhenmeter trotzdem?

Bei Touren von einigen Stunden bei halbwegs stabilem Wetter: Im Prinzip ja.


Gruss

Patrick

Anton Ertl

unread,
Aug 5, 2022, 5:37:42 PM8/5/22
to
Juergen <schrei...@web.de> writes:
>Für Touren von Zuhause (oder immer gleicher Höhe) aus gibt es die schöne
>Funktion "Starthöhe". Ich drück zwei Tasten gleichzeitig und das Ding
>weiss "ah, 170 m über NN.
>
>Neulich hab ich das mal vergessen. Da dachte das Ding beim Losfahren, es
>befinde sich auf 190 m.
>
>Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
>Höhenmeter trotzdem?

Ja. Ich verwende die Funktion "Starthoehe" nie, und dieselbe Tour hat
immer gleich viele Hoehenmeter (naja, eine kleine Ungenauigkeit in
einstelliger Hm-Groessenordnung gibt es immer).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.

Arno Welzel

unread,
Aug 6, 2022, 5:22:18 AM8/6/22
to
Juergen, 2022-08-05 21:13:
Strenggnommen - nein. Denn die Druckänderung bei zunehmender oder
abnehmeder Höhe ist nicht linear.

Aber in der Praxis dürfte das keine Rolle spielen, da bis die
Druckabnahme bis einige tausend Meter über NN weitgehend linear ist und
der Unterschied von 20 oder 50 Metern als Ausgangsbasis kaum eine Rolle
spielen dürfte.

Siehe auch: <https://de.wikipedia.org/wiki/Barometrische_H%C3%B6henformel>


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Ulf Kutzner

unread,
Aug 6, 2022, 6:50:40 AM8/6/22
to
Patrick Rudin schrieb am Freitag, 5. August 2022 um 23:00:56 UTC+2:
> Juergen wrote:

> > Hab da einen schönen alten Tacho von Sigma, schlappe 16 Jahre alt.
> >
> > Der hat auch eine barometrischen Höhenmesser. Damit die angezeigte Höhe
> > halbwegs was mit der Realität zu tun hat muss man den Tacho regelmäßig
> > die tatsächliche Höhe mitteilen.

> Rate mal, weshalb Flugkarten für jedes Flugfeld die exakte Höhe zeigen.

Noch dazu wird gar nicht so selten bei der Aufsicht der aktuelle
Luftdruck nachgefragt bzw. durch diese mitgeteilt.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Aug 6, 2022, 6:53:25 AM8/6/22
to
Arno Welzel schrieb am Samstag, 6. August 2022 um 11:22:18 UTC+2:
> Juergen, 2022-08-05 21:13:

> > Hab da einen schönen alten Tacho von Sigma, schlappe 16 Jahre alt.
> >
> > Der hat auch eine barometrischen Höhenmesser. Damit die angezeigte Höhe
> > halbwegs was mit der Realität zu tun hat muss man den Tacho regelmäßig
> > die tatsächliche Höhe mitteilen.
> >
> > Für Touren von Zuhause (oder immer gleicher Höhe) aus gibt es die schöne
> > Funktion "Starthöhe". Ich drück zwei Tasten gleichzeitig und das Ding
> > weiss "ah, 170 m über NN.
> >
> > Neulich hab ich das mal vergessen. Da dachte das Ding beim Losfahren, es
> > befinde sich auf 190 m.
> >
> > Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
> > Höhenmeter trotzdem?

> Strenggnommen - nein. Denn die Druckänderung bei zunehmender oder
> abnehmeder Höhe ist nicht linear.
>
> Aber in der Praxis dürfte das keine Rolle spielen, da bis die
> Druckabnahme bis einige tausend Meter über NN weitgehend linear ist und
> der Unterschied von 20 oder 50 Metern als Ausgangsbasis kaum eine Rolle
> spielen dürfte

bzw. sich die meisten Radtouren im weitgehend linearen Druckänderungsbereich
abspielen dürften. Wer meint, er käme darüber hinaus, darf bei Gelegenheit einer
Pause nachjustieren.

Anton Ertl

unread,
Aug 6, 2022, 7:20:06 AM8/6/22
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>Juergen, 2022-08-05 21:13:
>> Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
>> Höhenmeter trotzdem?
>
>Strenggnommen - nein. Denn die Druckänderung bei zunehmender oder
>abnehmeder Höhe ist nicht linear.

Strenggenommen - doch, zumindest wenn der Hoehenmesser richtig
konstruiert wurde; und wenn nicht, hilft die Funktion "Starthoehe"
auch nichts: Die Druckaenderung ist proportional zum Startluftdruck,
nicht zur Starthoehe: Wenn Du also von einem Luftdruck von 1000hPa aus
800m hinaufsteigst, wirst Du 90% des urspruenglichen Wertes sehen (bei
urspruenglich 1000hPa also 900hPa), genauso wie wenn Du von 900hPa
ausgehend 800m hinaufsteigst (dann wirst Du also nachher 810hPa
messen). Auf welcher Hoehe Du die 1000hPa bzw. 900hPa gemessen hast,
spielt keine Rolle.

Und da man mit so einem Hoehenmesser durchaus in Bereichen zwischen
1070hPa (Totes Meer) und 325hPa (Mount Everest) unterwegs sein kann,
sollte der Hoehenmesser das exponentielle Verhalten nicht linear
annaehern.

>Aber in der Praxis dürfte das keine Rolle spielen, da bis die
>Druckabnahme bis einige tausend Meter über NN weitgehend linear ist und
>der Unterschied von 20 oder 50 Metern als Ausgangsbasis kaum eine Rolle
>spielen dürfte.

Ich habe oefters >100m Abweichung von der uspruenglich
eingestellten Hoehe beobachtet.

Ulf Kutzner

unread,
Aug 6, 2022, 7:24:41 AM8/6/22
to
Wir kommen nun zum Wetter.

Gruß, ULF

Juergen

unread,
Aug 6, 2022, 7:23:46 PM8/6/22
to
Am Fri, 5 Aug 2022 21:59:24 +0200 schrieb Frank Möller
<butterspiege...@protonmail.com> zum Thema "Re: Barometrischer
Hoehenmesser":

>Juergen:

>> Jetzt die spannende Frage: Stimmen die während des Fahrens aufsummierten
>> Höhenmeter trotzdem?

>Wenn Du Glück hast, liegt das Teil bei den hochgefahrenen Metern genauso
>daneben wie bei den runtergefahrenen. Dann gleicht sich's wieder aus. ;-]

Hab mal was gelesen,d ie Kunst ist auch, eine gewisse Dämpfung
einzubauen, gerade wenn man die Höhenmeter aufsummieren will

>Ansonsten _*kann*_ so ein Teil systembedingt _*nicht*_ mit Meßgenauigkeit
>glänzen, geht allein der mickrigen Größe wegen nicht.

Dann hab ich ziemlich oft Glück. Ein ganzes Stück (= mindestens 1,5 h
Fahrzeit) stehen so lustige Schilder am Wald "geologisch vermesserner
Punkt" mit Koordinaten und Höhe. Die Abweichung zur Anzeige auf meinem
Tacho liegt meistens bei weniger als 5 Meter.

Viel ungenauer scheint mir die Höhenmessung per GPS. Meine
Garmin-Laufuhr "Forerunner" ermittelt erstaunliche überwunden Höhenweter
wenn ich einfach nur flach am Main langlaufe.

Stefan

unread,
Aug 7, 2022, 3:38:59 PM8/7/22
to
Am 07.08.22 um 01:23 schrieb Juergen:
> Dann hab ich ziemlich oft Glück. Ein ganzes Stück (= mindestens 1,5 h
> Fahrzeit) stehen so lustige Schilder am Wald "geologisch vermesserner
> Punkt" mit Koordinaten und Höhe. Die Abweichung zur Anzeige auf meinem
> Tacho liegt meistens bei weniger als 5 Meter.

Dies hat weniger mit Glück als mit dem Wetter zu tun, wann man unterwegs
ist. Starke Änderungen im Luftdruck haben meist einen Wetterumschwung
zur Folge (starker Wind oder Frontal-Gewitter).

Bei solchem Wetter sollte man nicht unterwegs sein (es gibt dann sogar
Warnungen vom DWD).

Meine Erfahrungen sind, dass bei solchen Wetter mit allerlei Gefahren zu
rechnen ist (Baumstämme quer über die Straßen, unberechnebare starke
Seitenwinde, die mich schon einmal 1m zur Seite schieben, nicht gut
funktionierende Bremsen, ...). Mein Regenschirm gibt schon bei 120km/h auf.

GPS-Höhe ist bei den meisten für Hausgebrauch bestimmten Geräten, sehr
sehr ungenau. Für mich reicht diese aus und soweit man am Boden ist,
gibt es Datenpanken welcher Punkt der Erde welcher Höhe zugeorndet ist.

Man hat etwa je 1 hPa Wetteränderung etwa 30ft Höhe Abweichung.

Eine Änderung von 1 hPa auf der Wetterkarte soll mit etwa 1kt Wind
einhergehen (alles überschlagen).

https://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20070121.gif
=> hier waren es 225 km/h bzw. etwa 124kt
1020hPa -> 960 hPa => etwa 540m (60hPa => 30ft * 60 => 1800ft =>
/3 - 10% => ca. 540m)
https://de.wikipedia.org/wiki/Orkan_Kyrill#/media/Datei:Strommast.JPG
https://de.wikipedia.org/wiki/Orkan_Kyrill#/media/Datei:Lindenberg_Windbruch.JPG
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