ich versuche verzweifelt, meine Löffler Colibri Regenjacke wieder
regendicht zu machen. Vor >2 Jahren habe ich schonmal verschiedenes
probiert. Waschen mit ImpraWash, dann eine Wäscherei das machen lassen,
nichts hat geholfen.
Da war ich dann schon recht verzweifelt, und ich habe mich direkt an
den Hersteller gewandt (per E-Mail). Ich durfte die Jacke dann
hinschicken, und die haben mir dann "bestätigt", dass die Jacke in der
Tat nicht in Ordnung ist und haben die mir eine neue geschickt. Das
fand ich natürlich nett, und ich war erleichtert, dass ich nicht schuld
war an dem Problem. Ich hatte auch alle Anweisungen beim Waschen und
Imprägnieren beachtet, und dass die Jacke selbst die Wäscherei undicht
verließ war ja ganz sicher nicht mein Verschulden.
Nun habe ich das neue Exemplar so lange wie möglich getragen.
Irgendwann musste es aber wieder mal sein, weil es jetzt doch zu start
nachließ mit der Regendichtigkeit. Und siehe da: Wieder der gleiche
Mist.
Ich habe u.a. meine Tante gefragt, die ihre Goretex-Jacken immer
zufrieden selbst imprägniert, und das auch schon vor zwei Jahren.
Diesmal habe ich mich noch genauer umgesehn, wie man vorgehen soll.
Also waschen (geht mit normalem Waschmittel, aber natürlich ohne
Weichspüler), dann nochmal in die Maschine nur mit dem
Imprägniermittel, dann in Trockner (oder Bügeln geht auch). Alles auch
nach Anleitung auf der Flasche (habe diesmal NikWax verwendet).
Da es nach dem ersten Versuch vor ein paar Wochen nicht gut genug
geklappt hat (haben wir leider erst im Urlaub gemerkt), haben wir es
nach dem Urlaub nochmal versucht. Haben auch eine große Portion von dem
Mittel gekauft. Heute hat's dann auch gleich wieder durchgezogen.
Ich glaube kaum, dass ich immer noch was so grundlegend falsch machen
kann, dass das Ergebnis so unterirdisch ist. Ich werde mich damit
nochmal an Löffler wenden, wollte vorher aber noch schauen, ob einer
von Euch noch eine Idee hat. Es kann ja generell sein, dass ich
irgendwie die Jacke bei der alltäglichen Nutzung falsch behandelt und
damit zerstört habe, und vor 2 Jahren dann sicher auch, aber ich
behandle kaum ein Kleidungsstück so sorgsam wie diese Jacke.
Von dem Geld, dass ich in Imprägniermittel und Wäschereidienste
investiert habe für die Jacke, hätte ich mir bald auch eine neue
kaufen können.
Gruß
Eugen
--
Eugen <news ... @ ... lamers-home.de>
Viele Grüße
Jens
Das Imprägnieren von Sympatex, Goretex und Co dient nicht dazu, die
Jacke wasserdicht zu machen. Wasserdicht ist die Jacke durch die
Beschichtung (Sympatex) bzw die Membran (GoreTex).
Die Imprägnierung lässt das Wasser aussen abperlen. So nimmmt die
Atmungsaktivität der Jacke zu, man schwitzt weniger.
Gruß
Stephan
> Hallo,
>
> ich versuche verzweifelt, meine Löffler Colibri Regenjacke wieder
> regendicht zu machen.
Ich benutze Imprägnierspray. Ich hänge die Jacke draussen auf
und dann kräftig einsprayen, besonders an den Stellen wo es schnell
durchfeuchtet z.b. am Rücken. Das funktioniert eigentlich ganz gut.
Diese Mittel die man mit in die WAMA macht hatte ich vor Jahren
auch mal aber das brachte bei mir auch keinen erkennbaren Effekt.
MfG
Matthias
So mache ich es auch. Auf die undichte GoreTex-Membrane hat das aber
keinen Einfluss.
Gruß
Stephan Behrendt
> Trägst du die Jacke mit Rucksack oder wird sie anderweitig mechanisch
> belastet? Die Colibri ist eine Leichtjacke, sie ist nicht für große
> mechanische Beanspruchung gedacht. Dafür gibt es robuste dreilagige
> Bergsteigerjacken.
Nichts von dem. Die Regenjacke immer pur. Habe Radtaschen, brauche
daher keinen Rucksack auf dem Rad bei Regen.
> Das Imprägnieren von Sympatex, Goretex und Co dient nicht dazu, die
> Jacke wasserdicht zu machen. Wasserdicht ist die Jacke durch die
> Beschichtung (Sympatex) bzw die Membran (GoreTex).
Das ist wohl richtig, ja. Wie aber auch Jens Herrmann schrieb, nimmt der
Stoff nach einiger Zeit, also wenn der Abperleffekt vorbei ist, den
Regen auf, saugt sich voll. Das allein sollte die Regendichtigkeit aber
noch nicht beenden. Bei mir ist es so, dass der Regen auch durchkommt.
Nicht gleich sofort der erste Tropfen, aber da, wo der Stoff voll ist.
Ich könnte schlussfolgern, dass der Stoff ohne Imprägnierung den
Regen nicht wirklich lange draußen halten kann, und nur mit
Imprägnierung und dadurch Abperlen vom Regen vor dem Vordringen zur
Membran ein halbwegs zufriedenstellender Regenschutz erreicht wird.
Keine schöne Schlussfolgerung, und ich glaube auch nicht, dass das der
Weisheit letzter Schluss sein kann.
> Die Imprägnierung lässt das Wasser aussen abperlen. So nimmmt die
> Atmungsaktivität der Jacke zu, man schwitzt weniger.
Gruß
> Stephan Behrendt wrote:
>
>> Das Imprägnieren von Sympatex, Goretex und Co dient nicht dazu, die
>> Jacke wasserdicht zu machen. Wasserdicht ist die Jacke durch die
>> Beschichtung (Sympatex) bzw die Membran (GoreTex).
>
> Das ist wohl richtig, ja. Wie aber auch Jens Herrmann schrieb, nimmt der
> Stoff nach einiger Zeit, also wenn der Abperleffekt vorbei ist, den
> Regen auf, saugt sich voll. Das allein sollte die Regendichtigkeit aber
> noch nicht beenden. Bei mir ist es so, dass der Regen auch durchkommt.
> Nicht gleich sofort der erste Tropfen, aber da, wo der Stoff voll ist.
>
> Ich könnte schlussfolgern, dass der Stoff ohne Imprägnierung den
> Regen nicht wirklich lange draußen halten kann, und nur mit
> Imprägnierung und dadurch Abperlen vom Regen vor dem Vordringen zur
> Membran ein halbwegs zufriedenstellender Regenschutz erreicht wird.
>
> Keine schöne Schlussfolgerung, und ich glaube auch nicht, dass das der
> Weisheit letzter Schluss sein kann.
>
Bist du sicher, dass es sich nicht um Schweiß von innen handelt? Fürs
Wandern mag die Atmungsaktivität der Membranen bzw. Sympatex Beschichtungen
noch ausreichend sein. Beim etwas zügigeren Radfahren kommt das schnell an
Grenzen und man schwitzt mehr als nach aussen verdunsten kann. Die ideale
Lösung gibt es dafür nicht - man muss einen Kompromiss zwischen
Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität und Aerodynamik eingehen - insbesondere
bei wärmeren Temperaturen, wenn die Membranen nicht mehr funktionieren.
Abgesehen von der Aerodynamik wäre eigentlich ein Regencape ideal :-)
Falls in deinem Fall wirklich Wasser durch die Membran dringt, und du auch
bei wenig Schwitezn innen nass wirst, ist die Jacke einfach schlecht
konstruiert bzw. defekt.
Beim Globi bekommt die Löffler Colibri übrigens auch eher durchwachsene
Beurteilungen:
<http://www.globetrotter.de/de/beratung/bewertung/rating.php?show=anzeigen_modnr&mod_nr=lof40601>
Falls du ne preiswerte Alternative suchsts - Ich hab jahrelang eine Vaude
Escape Jacke benutzt. Das Material ist nicht so atmungsaktiv wie Goretex &
Co., aber für kurze bis mittlere Strecken und um einen Regenschauer
abzuhalten, reicht es.
Andreas
>
> Das ist wohl richtig, ja. Wie aber auch Jens Herrmann schrieb, nimmt der
> Stoff nach einiger Zeit, also wenn der Abperleffekt vorbei ist, den
> Regen auf, saugt sich voll. Das allein sollte die Regendichtigkeit aber
> noch nicht beenden. Bei mir ist es so, dass der Regen auch durchkommt.
> Nicht gleich sofort der erste Tropfen, aber da, wo der Stoff voll ist.
Ja das ist auch meine Beobachtung, wobei wie auch schon gesagt,
es evtl. eine Kombination von Schweiss von Innen ist und wenn
die Jacke nass gesaugt ist, sie sich einfach auch schwer auf die
Haut legt und es einem evtl. bei Wind auch noch kalt wird.
MfG
Matthias
> Abgesehen von der Aerodynamik wäre eigentlich ein Regencape ideal :-)
Ein Cape benutze ich im Stadtverkehr auf dem Weg zur Arbeit überwiegend.
Vorteile sind neben einem günstigen Kaufpreis die kleineren Packmaße in
meiner Tasche (zumindest im Sommer, wenn man keine Jacke trägt, denn dann
müsste man sonst eine Regenjacke und -hose einpacken), schnelleres An- und
Ausziehen und eben die Tatsache, dass man damit viel weniger schwitzt.
Nachteilig sind tatsächlich die schlechtere Aerodynamik und speziell die
Seitenwindempfindlichkeit. Hier in Norddeutschland geht Regenwetter meistens
mit böigen Winden einher, und wenn der Wind und damit auch der Regen schräg
von der Seite kommt, flattert das Cape und die Beine und Füße werden nass.
Außerdem ist ein Regencape bei starken Lenkereinschlägen hinderlich.
> Falls du ne preiswerte Alternative suchsts - Ich hab jahrelang eine Vaude
> Escape Jacke benutzt.
Die habe ich mir vor einigen Monaten gekauft und bin damit bisher zufrieden.
Allerdings habe ich sie noch nicht sehr oft getragen.
Helmut
Ok, wahrscheinlich bin ich durch die Erfahrungen mit dem Exemplar der
Colibri von vor zwei Jahren ein wenig gezeichnet. Es ist in der Tat so,
dass diese Jacke jetzt nicht wirklich regenundicht ist. Ich habe mal
den Tag über die Jacke so aufgehängt, dass ich eine Wasserpfütze aus
sie platzieren konnte, und abends war kein Tropfen durchgedrungen.
Der Stoff der Jacke war zwar an der Stelle vollgesogen, aber die
Unterseite war kein bisschen feucht.
Meine Praxiserfahrung von vor ein paar Tagen, die mich zu diesem
Posting gewegte, war halt ein strömender Regen, durch den ich etwa 25
Minuten fahren musste. Danach die der Stoff überall, wo es hinregnet,
vollgesogen. Schwitzen tue ich in der Zeit auch, aber sicher weniger
als bei nicht so atmungsaktiven Jacken wie der Colibri.
Was mich aber noch ein wenig stutzig macht, ist, dass meine Haare sich
schon recht nass anfühlen nach so einer Fahrt, obwohl ich den Kopf
nicht als die Hauptschwitzregion bezeichnen würde.
Einerseits bin ich jetzt etwas beruhigter bzgl. der Regendichtigkeit,
weil dieses Exemplar offensicht kein Wasser durchlässt wie das Exemplar
von vor zwei Jahren (da tropfte es bei solchen Tests wie oben
beschrieben wirklich durch). Aber ich frage mich noch, ob die Aussage
vom Jens Herrmann wirklich so stimmt, also dass man die
Herstellerimprägnierung nie mehr so hinkriegt mit den handelsüblichen
Mitteln. Das ist wirklich schade.