Andreas Oehler wrote:
> Schmiernippel an 3-Gang-Naben gab es bis in die 50er Jahre. Man fand sowas
> regelmäßig in den 70er/80er Jahren im westdeutschen Sperrmüll.
Torpedonaben hatten die Nippel wesentlich länger.
> Vermutlich wäre durch das Schmiernippel eingetreufeltes Öl auch nicht an
> die kritischen Stellen gelaufen, sondern recht schnell wieder an den
> Bremsmantel und in durch die Lager nach draußen.
Das könnte ein stichhaltiges Argument sein.
> Einem Studienfreund hatte ich ein schönes altes Rad mit Uralt-3-Gang-Nabe
> und Stempelbremse vorn hergerichtet. Er ist damit schwer beladen von
> Kassel Wilhelmshöhe runter in die Stadt dauergebremst - und hat das nicht
> optimale Öl in der 3-Gang-Nabe dabei entflammt. Passanten sprachen ihn auf
> die Flammen am Hinterrad an...
Handelsübliches Maschinenöl brennt vermutlich leichter als das von Dir
empfohlene, weitaus zähere, Getriebeöl. Alten Gewohnheiten folgend
hätten viele Leute evtl. ersteres in die Getriebenaben gekippt.
>> Die brauchen keine regelmäßige Schmierung.
>
> Wenn man nicht regelmäßig schmiert, dann vergißt man es wenn es nötig
> wäre.
So habe ich Dich verstanden. Bisher war ich auch der Ansicht, so etwa
alle zehn Jahre reicht. So manche SRAMsch wird gar nicht mehr so alt.
> Wenn das Fett innen in der Schaltmechanik mal ernsthaft verharzt ist,
> reicht einfaches "einjauchen" der nur grob geöffneten Nabe IMHO nicht
> mehr.
Dünnes Öl wie das Spülöl von Rohloff bekommt das nicht weg? Waschbenzin
schließe ich nach obiger Schilderung lieber aus. ;-)
>> Ich würde allerdings das Fett erneuern, was zwar aufwändiger ist, als
>> das Getriebe in Öl zu tauchen, dafür ist für mindestens 10 Jahre wieder
>> Ruhe.
Hat eine Werkstatt einmal mit meiner SRAMsch gemacht, konnte sie aber
auch nicht mehr flott bekommen.
> Das komplette Zerlegen und ordnungsgemäße Zusammenbauen von 7-/8-/9-Gang
> Naben ist halt für den Anfänger schon eine Herausforderung. Und selbst der
> geübte Mechaniker vermeidet das Gepuzzle wenn es geht.
FULL ACK, das müsste ich auch erst üben. Da es nur alle Jubeljahre dran
ist, bekommt man kaum jemals Routine darin. Und wenn man sie vielleicht
doch endlich hat, gips den Nabentyp garantiert nicht mehr.
>>> Getriebeöl sollte sich mit einer Injektionsspritze
>>> o.ä. darüber einfüllen lassen, Fett eher nicht.
>> Du hast Andreas nicht vollständig gelesen, die Kugellager müssen
>> weiterhin gefettet werden! Geölte Kugellager würden eine Abdichtung
>> benötigen, die in dieser Preisklasse nicht drin ist.
Danke für den Hinweis, dass der Kauf einer Rohlauf auch im Flachland
kein rausgeschmissenes Geld ist.
> Wichtig ist sicherzustellen, dass das Öl bis innen zur Nabe vordringt,
> dann gut abtropft und die Lager normal mit Fett geschmiert werden. Das
> ist insgesamt ein wenig lästig - aber man kann wenig falsch machen. Wenn
> man das Hinterrad zum Wechsel auf/von Spikes eh demontiert, wäre so eine
> Nabenwartung keine große Sache.
Die Hauptarbeit ist ja eigentlich die Demontage + Montage der Nabe. Kann
die entfallen, wenn nur die Lager gefettet werden?