Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Tips zum "wild" zelten auf Radtour?

73 views
Skip to first unread message

Andreas Hollmann

unread,
May 11, 2004, 8:35:24 AM5/11/04
to
Nachdem ich bei meinen bisherigen Radtouren immer auf Campingplätzen
gezeltet habe, möchte ich diesen Sommer 'mal die ersten zaghaften
Versuche im "wild" zelten machen - erst einmal in Deutschland.

Auf Campingplätzen hat mich - besonders in der Hauptsaison - oft die
Enge und der Lärm des Nachts genervt. Es sind leider allzuoft
irgendwelche Labertaschen auf dem Platz, die einem den Schlaf rauben.

Auch liegen Campingplätze allzu oft (speziell an Flüssen) im Tal, in
Senken. Da hat man dann nachts kalte, feuchte Luft und teilweise viel
Kondenswasser im Zelt hängen. Ein windigere Platz auf einem Hügel ist
speziell in einer warmen Sommernacht doch oft der angenehmere Ort
(natürlich nur solange kein Gewitter kommt).

Da ich auch beim wilden Zelten die körperliche Hygiene nicht
vernachlässigen möchte, dachte ich mir, am späten Nachmittag irgendein
Frei- oder Hallenbad aufzusuchen, um für ein paar Euro dort zu Duschen
und ein paar Klamotten im Spülbecken durchzuwaschen.

Danach in frischer Kleidung ganz gemütlich (damit man nicht wieder alles
vollschwitzt) noch ein paar Lebenmittel einkaufen (Kocher habe ich
dabei), aus dem Ort herausfahren und ein netten Plätzchen für die Nacht
suchen. Nach Möglichkeit möchte ich aber schon den Bauern fragen, ob ich
auf seiner Wiese zelten darf - wenn ich ihn denn ausfindig machen kann.

Oft sind es ja die kleinen pfiffigen Einfälle und Tips, die einem das
Leben angenehmer machen. So habe ich mir z.B. für die Wasserversorgung
zwei 2.5l Platypus Faltflaschen gekauft. Die haben tagsüber so gut wie
kein Gewicht und Volumen im Gepäck, aber für's Kochen am Abend und
Frühstück / kleine Wäsche am Morgen hätte ich satte 5l Wasser dabei, was
wohl ausreichen dürfte.

Es wäre mal interessant zu hören, wie andere wild zelten.
Ich bin mal gespannt, was da für Tips kommen...

Andreas

--
funktion und design ____ www.andreas-hollmann.de
sportliche radtouren ___ www.der-bergschreck.de

Jochen Diestel

unread,
May 11, 2004, 9:23:55 AM5/11/04
to
Ja...Mahlzeit Andreas!!!


Andreas Hollmann wrote:

[wild zelten bei Radtouren]

> Es wäre mal interessant zu hören, wie andere wild zelten.
> Ich bin mal gespannt, was da für Tips kommen...

Wenn es irgendwie möglich ist, zelte ich generell an irgendwelchen
Seen/Teichen/Gewässern.

Mit der Zeit habe ich in dem Sektor hinreichend Erfahrung bekommen, dass
ich schon in der Karte erkennen kann, wo voraussichtlich eine
komfortable Möglichkeit zum Zelten zu finden sein wird.

Ich setze mir in der Regel zwei Bedingungen, von denen mindestens eine
erfüllt sein muss:
a) totale Bocklosigkeit was weiteres Radeln angeht.
b) fortgeschrittene Tageszeit (als guter Richtwert hat sich da bei mir
18 Uhr erwiesen, dann kann man noch in aller Ruhe nach einem Zeltplatz
suchen).

Wenn mindestens eine dieser beiden Bedingungen erfüllt ist, halte ich
an, und sehe in der Karte nach, wo in der weiteren Umgebung (und
möglichst in der Haupt-Reiserichtung) ein brauchbarer Zeltplatz zu
finden sein könnte.

Dann wird die Route also spontan anhand der vorgefundenen geografischen
Gegebenheiten umgebogen. Die laut Karte ausgemachten potentiellen
Zeltplätze werden dann abgeklappert, bis es mir irgendwo gefällt.

Früher war das nervig, weil es meistens noch Stunden gedauert hat, bis
ich etwas brauchbares gefunden habe, aber mittlerweile habe ich das
entsprechende Gespür dafür entwickelt.

Ich Zelte daher fast immer an irgendwelchen Seen, kann mich darin
waschen, und nicht ganz so versifft in den Schlafsack kriechen.

Das tägliche Einkaufen zählt bei mir zu den ersten Stationen des Tages,
weil ich mich danach möglichst von Städten/Dörfern/Menschenansammlungen
wieder entferne.
Schönen Gruß,

Jochen

Hermino Neder

unread,
May 11, 2004, 9:18:20 AM5/11/04
to
Andreas Hollmann wrote:

[Pläne zum Zelten ohne Campingplatz]

> Es wäre mal interessant zu hören, wie andere wild zelten.
> Ich bin mal gespannt, was da für Tips kommen...

Ich habe mal mit meiner Tochter in eine der hier (nördl. BaWü) häufigen
Hütten im Wald geschlafen, bzw auf der Terasse davor. Mensch spart sich
das Auf- und Abbauen, hat bei schlechtem Wetter ein besseres Dach übern
Kopf und manchmal auch einen Frühstückstisch. In guten Karten sind die
eingezeichnet, manche sind abgeschlossen, manche halb-offen.
Viele LandwirtInnen haben auch nix dagegen, wenn du auf ihrer Wiese
pennst, sofern du sie _vorher_ fragst.
Einmal kam am nächsten Morgen dann tatsächlich der Förster vorbei...
Er war mehr verwundert als sauer. Und sein Hund hatte zum Glück
ebenfalls ein gelassenes Gemüt :-)

Gruß, Hermino


--
----------------------------------------------------------------------
Hermino Neder

neder AT zuv DOT uni-heidelberg DOT de
----------------------------------------------------------------------

Klaus Rasmussen

unread,
May 11, 2004, 10:07:33 AM5/11/04
to
Andreas Hollmann schrieb:

> Es wäre mal interessant zu hören, wie andere wild zelten.
> Ich bin mal gespannt, was da für Tips kommen...

In Dänemark gibt es 750 Zeltplätze, die nichts bis 2 FRZ kosten.
<http://www.teltpladser.dk/tysk.htm>

Farvel Klaus
--
http://Klaus-Rasmussen.de/ Die dänische Insel Møn.
http://www.Rasmussen-Moen.de/ Bilder der Insel Møn
FAQ zu de.rec.sport.fussball http://klaus-rasmussen.de/drsf/drsf.html
http://www.stpauli-netpirates.de/ http://www.stpauliamateure.de/

Oliver Demian

unread,
May 11, 2004, 10:19:27 AM5/11/04
to
Andreas Hollmann schrieb:

> Es wäre mal interessant zu hören, wie andere wild zelten.
> Ich bin mal gespannt, was da für Tips kommen...

Wir suchen an den flußbegleitenden Radwegen oft die
Wasserwanderrastplätze, Kanuclubs oder ähnliches auf.

Für Mitteldeutschland findest Du unter http://www.blaues-band.de
Hinweise.

Gruß

Olli

Timo Schneider

unread,
May 11, 2004, 10:30:24 AM5/11/04
to
Hallo,

ich habe mal gehoert, das Wildzelten in Deutschland angeblich verboten ist.
Kann das sein? Wenn ja wuerde sich ja beinahe jeder Obdachlose jede Nacht
strafbar machen, oder?

Timo

Sabine Wolf

unread,
May 11, 2004, 11:22:03 AM5/11/04
to
Timo schrieb

Ja, echt schlimm, wenn man nachts durch eine Großstadt läuft, und vor lauter
Zelten, die sich die Obdachlosen überall hingebaut haben, nicht mehr
treten kann. ;-)
Ich schätze mal, esist eine Sache der Verhältnismäßigkeit, was soll ein
Obdachloser denn viel anderes machen, als sich irgendwo einen Schlafplatz
zu suchen, dem jetzt jedesmal ein Bußgeld abzuknöpfen wird kaum Sinn
haben, das Geld hat er eh nicht und eintreiben wird man es auch nicht
können,
wenn er in den Augen des Gesetzeshüter zu störend ist, wird man ihn wohl
höchstens aufgreifen können und in die nächste geeignete Unterkunft
verfrachten können, Bußgelder hätten wohl kaum den beabsichtigten Zweck,
daß er von seinem Tun abläßt, weil er ja meist keine Alternativen hat, im
Gegensatz zu den meisten Urlaubern. Wenn ein Urlauber in eine Situation
gerät, die es ihm unmöglich macht, sich eine reguläre Unterkunft zu suchen,
wird es auch ihm gestattet sein, "wild" zu übernachten, bei schlechtem
Wetter
in den Bergen kann das ja z.B. leicht passieren.

Sabine

Ben Schulz

unread,
May 11, 2004, 12:42:43 PM5/11/04
to
Klaus Rasmussen wrote:

> In Dänemark gibt es 750 Zeltplätze, die nichts bis 2 FRZ kosten.
> <http://www.teltpladser.dk/tysk.htm>
>

Nett! Gibts da auch ne schwedische/norwegische/finnische Version von?
Danke im Voraus

Gruße
Ben


--
"You wanna get high?"
Towelie SP 5x08

Klaus Rasmussen

unread,
May 11, 2004, 1:11:59 PM5/11/04
to
Ben Schulz schrieb:
> Klaus Rasmussen wrote:

>> In Dänemark gibt es 750 Zeltplätze, die nichts bis 2 FRZ kosten.
>> <http://www.teltpladser.dk/tysk.htm>

> Nett! Gibts da auch ne schwedische/norwegische/finnische Version von?

Kann ich nicht sagen, aber Dachgeber gibt es, glaube ich, in ganz
Skandinavien. Einfach mal auf der ADFC Seite nachsehen.

Andreas Hollmann

unread,
May 11, 2004, 1:33:32 PM5/11/04
to
Klaus Rasmussen <Spam...@Rasmuszen.de> wrote:

> In Dänemark gibt es 750 Zeltplätze, die nichts bis 2 FRZ kosten.

Na toll, dann wird's da ja schön voll und nachts auch entsprechend Laut
sein.
Mir ging es nicht in erster Linie darum Geld zu sparen, sondern der
Natur näher zu sein und die Stille zu genießen.

Andreas Hollmann

unread,
May 11, 2004, 1:33:32 PM5/11/04
to
Oliver Demian <usenet...@demian.org> wrote:

> Wir suchen an den flußbegleitenden Radwegen oft die
> Wasserwanderrastplätze, Kanuclubs oder ähnliches auf.

Damit hatte ich auch schon ein paar gute Erfahrungen gemacht


>
> Für Mitteldeutschland findest Du unter http://www.blaues-band.de
> Hinweise.

Danke für den Tip!

Andreas Hollmann

unread,
May 11, 2004, 1:33:33 PM5/11/04
to
Timo Schneider <timomarti...@web.de> wrote:

> ich habe mal gehoert, das Wildzelten in Deutschland angeblich verboten ist.

Nicht nur in Deutschland. Aber wenn man einen Bauern fragt, kann man ja
auf seinem eigenen Land mit Genemigung zelten. Na gut, genaugenommen ist
das dann auch kein wildes Zelten mehr.

Andreas Hollmann

unread,
May 11, 2004, 1:33:33 PM5/11/04
to
Sabine Wolf <sabine...@web.de> wrote:

> Wenn ein Urlauber in eine Situation
> gerät, die es ihm unmöglich macht, sich eine reguläre Unterkunft zu suchen,
> wird es auch ihm gestattet sein, "wild" zu übernachten, bei schlechtem
> Wetter in den Bergen kann das ja z.B. leicht passieren.

Och, mit ein wenig Phantasie kann man sich ja für jede Nacht schon mal
im voraus eine nette Geschichte ausdenken...

Natürlich ist klar, daß man nicht im Sommer im Wald zeltet und dort auch
noch Feuer macht oder daß man selbstverständlich sein Zelt nicht in
Naturschutzgebieten aufstellt.

(obwohl - Naturschutzgebiete, waren das nicht Landschaften, wo
Autobahnen und Bundesstraßen hindurchführen? ;-)

Klaus Rasmussen

unread,
May 11, 2004, 2:18:39 PM5/11/04
to
Andreas Hollmann wrote:
> Klaus Rasmussen <Spam...@Rasmuszen.de> wrote:

>> In Dänemark gibt es 750 Zeltplätze, die nichts bis 2 FRZ kosten.

> Na toll, dann wird's da ja schön voll und nachts auch entsprechend Laut
> sein.

Hast Du die Seite gelesen?
Die Plätze sind nur für Fuß- und Radwanderer zugelassen, in
Ausnahmefällen auch für Reiter.

> Mir ging es nicht in erster Linie darum Geld zu sparen, sondern der
> Natur näher zu sein und die Stille zu genießen.

Ich wiederhole meine Frage noch einmal, hast Du die Seite gelesen?

Olaf Schultz

unread,
May 11, 2004, 4:48:07 PM5/11/04
to
Hermino Neder wrote:

...

Das mit den Bauern kann ich bestätigen. Einige sind richtig froh, so nach
dem Motto: Ach, endlich mal wieder ein Radfahrer. Einmal gab's morgens
sogar frische Milch:-)

Hütte: Achtung bei stark frequentierten Wanderwegen (Goethewanderweg
B4-Brocken z.B.) da ist nur zwischen 0 und 4 Uhr Ruhe, sonst ratscht da
andauernd ein Wanderer vorbei.

Olaf

Andreas Hollmann

unread,
May 11, 2004, 4:23:12 PM5/11/04
to
Klaus Rasmussen <Spam...@Rasmuszen.de> wrote:

> Ich wiederhole meine Frage noch einmal, hast Du die Seite gelesen?

Nein, habe ich nicht.
Aber Dänemark ist auch nicht so meine Gegend - ist mir zum Radfahren zu
flach ;-)
Aber trotzdem danke für den Tip!

In Deutschland gibt es sowas wohl nicht, oder?

Klaus Rasmussen

unread,
May 11, 2004, 4:37:27 PM5/11/04
to
Andreas Hollmann wrote:
> Klaus Rasmussen <Spam...@Rasmuszen.de> wrote:

>> Ich wiederhole meine Frage noch einmal, hast Du die Seite gelesen?

> Nein, habe ich nicht.
> Aber Dänemark ist auch nicht so meine Gegend - ist mir zum Radfahren zu
> flach ;-)

Du kennst die fynischen Alpen noch nicht, das kann eine Herausforderung
sein.

> In Deutschland gibt es sowas wohl nicht, oder?

Nicht das ich wüßte, für Deutschland nutze ich den Dachgeber, damit habe
ich in SH sehr gute Erfahrungen gemacht.

Message has been deleted

Silvia Mueller

unread,
May 11, 2004, 7:24:27 PM5/11/04
to
Hans-Joachim Zierke schrieb:

> Wiesen mit langem Gras meiden. Hat man den zugehörigen Bauern nicht
> identifiziert, wird man trotzdem kaum jemals Probleme haben, so lange man
> den Besitzer nicht ärgert. Latscht man in einer Wiese herum, die am
> nächsten Tag gemäht werden sollte, ist dieses Prinzip gründlich verletzt.

Wiesen mit kurzem Gras und mit Kuhfladen könnten aber andere
Überraschungen bergen: in manchen Gegenden wird das Milchvieh über
Nacht im Stall untergebracht und morgens nach dem Melken wieder auf
die Weiden getrieben. Auch wenn das Zelt den Bauern vielleicht nicht
stört, kann es doch ein unsanftes Erwachen geben, wenn morgens um 5
ne Kuh über die Abspannleinen stolpert...

> Am problematischsten sind jene Gegenden, in denen die Leute überwiegend
> vom Tourismus leben. Genau dort würde ich vorzugsweise "normale"
> Übernachtungen einplanen.

Oder versteckt im Wald zelten (nicht im Naturschutzgebiet und nicht
weiter als nötig vom Weg entfernt!). Wenn man das Zelt wirklich erst
kurz vorm Dunkelwerden aufbaut und morgens früh wieder weg ist, dann
gibts normalerweise auch keine Probleme - weils eben keiner
mitkriegt. Dass man dabei allen Abfall wieder mitnimmt und seine
Spuren verwischt, ist selbstverständlich.

Mir ist es erst einmal passiert, dass morgens um 7 ein erzürnter
Förster an unserem "Frühsückstisch" stand. Aber als er sah, dass
kein Müll herumlag und wir kein Feuer gemacht hatten, wurde er auch
schon ruhiger. Und mehr, als uns eine Frist von einer Stunde zu
setzen, blieb ihm auch nicht übrig.

Message has been deleted
Message has been deleted

Arno Welzel

unread,
May 12, 2004, 5:58:23 AM5/12/04
to
Jochen Diestel wrote:

[...]


> Ich Zelte daher fast immer an irgendwelchen Seen, kann mich darin
> waschen, und nicht ganz so versifft in den Schlafsack kriechen.

Waschen mit Seife an Seen? Hoffentlich nicht.


Ciao, Arno


--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
CD/DVD-Datenbank: http://arnowelzel.de/rwinfo/
EMail: usenet...@arnowelzel.de

Silvia Mueller

unread,
May 12, 2004, 6:51:56 AM5/12/04
to
Hans-Joachim Zierke schrieb:

> ... als wir morgens das
> Zelt öffneten, auf unsere am Weidezaun festgeschlossenen Fahrräder
> blickten, und die abends nicht vorhandenen Rindviecher sich neugierig auf
> der anderen Seite versammelt hatten.
>
> Just als Andi noch halb schlafend rausguckte, schlabberte eine der Kühe
> mit seiner langen Zunge gründlichst seinen Sattel ab.

*kicher*

Tja, die Viecher sind zwar in der Regel sehr friedlich, aber eben
doch neugierig :-)

Silvia Mueller

unread,
May 12, 2004, 6:55:54 AM5/12/04
to
Hans-Joachim Zierke schrieb:

> Silvia Mueller schrieb:


>
>
>
>>Oder versteckt im Wald zelten (nicht im Naturschutzgebiet und nicht
>>weiter als nötig vom Weg entfernt!). Wenn man das Zelt wirklich erst
>
>

> nach
>
>
>>Dunkelwerden aufbaut
>
>
> kann es einem passieren, auf dem Rödelgelände eines Truppenübungsplatzes
> aufzuwachen vom Stiefeltrappeln der Leute, die durch's Gebüsch
> gescheucht werden.

Das kann einem auch passieren, wenn man das Zelt noch im Hellen
aufbaut, sich den Ort aber vorher nicht gründlich angesehen hat.

Aber OK, einigen wir uns auf Zeltaufbau kurz vorm Dunkelwerden, auf
jeden Fall nicht schon nachmittags.

Hermino Neder

unread,
May 12, 2004, 7:23:56 AM5/12/04
to
Jochen Diestel wrote:

> Wenn es irgendwie möglich ist, zelte ich generell an irgendwelchen
> Seen/Teichen/Gewässern.

[...]
Das Waschen bzw. Baden können ist ein Argument, aber was ist den den
kleinen fiesen flugtauglichen Blutsaugern?

Steffen Schwientek

unread,
May 12, 2004, 7:24:54 AM5/12/04
to
Silvia Mueller schrieb:

Mir hat mal ein Ochse/Jungbulle mein Handtuch geklaut. Einfach
runtergeschlungen. Ich habe dann die restliche Herde weiträumig um mein
Zelt herum gescheucht.

Das Handtuch habe ich übrigens wenige Meter entfernt wiedergefunden. Hat
dem Burschen anscheinend nicht geschmeckt.

Steffen

Jochen Diestel

unread,
May 12, 2004, 8:28:27 AM5/12/04
to
Hermino Neder wrote:
> Jochen Diestel wrote:
>
>> Wenn es irgendwie möglich ist, zelte ich generell an irgendwelchen
>> Seen/Teichen/Gewässern.
>
> [...]
> Das Waschen bzw. Baden können ist ein Argument, aber was ist den den
> kleinen fiesen flugtauglichen Blutsaugern?

Da gehöre ich zum Glück nicht zur Kernzielgruppe, so dass die meistens
einen Bogen um mich machen. Falls nicht:

Entweder gibt's noch ein Feuerchen, dass die Viecher weitgehend
vertreibt, oder ich bin ohnehin nach einem Tag Radeln hinreichend müde,
um mich frühzeitig ins Zelt zu verkrümeln.
Schönen Gruß,

Jochen

David Kastrup

unread,
May 12, 2004, 8:39:34 AM5/12/04
to
Jochen Diestel <jochen....@gmx.de> writes:

Ich habe mal bei einer Radtour in Deutschland irgendwo in der
unmittelbaren Umgebung von Rheinauen zelten wollen. Wir haben keine
30 Sekunden _angehalten_, bevor uns klar war, daß das eine ganz
schlechte Idee war. Nur mit Fahrtwind war das zu ertragen. Einige
Kilometer weiter landeinwärts konnte man dann anhalten, ohne
aufgefressen zu werden.

--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum

Patrick G. Stößer

unread,
May 12, 2004, 9:00:44 AM5/12/04
to
Hermino Neder schrieb:
> Andreas Hollmann wrote:
>
> [Pläne zum Zelten ohne Campingplatz]

>
> > Es wäre mal interessant zu hören, wie andere wild zelten.
> > Ich bin mal gespannt, was da für Tips kommen...
>
> Ich habe mal mit meiner Tochter in eine der hier (nördl. BaWü) häufigen
> Hütten im Wald geschlafen, bzw auf der Terasse davor. Mensch spart sich
> das Auf- und Abbauen, hat bei schlechtem Wetter ein besseres Dach übern
> Kopf und manchmal auch einen Frühstückstisch. In guten Karten sind die
> eingezeichnet, manche sind abgeschlossen, manche halb-offen.
> Viele LandwirtInnen haben auch nix dagegen, wenn du auf ihrer Wiese
> pennst, sofern du sie _vorher_ fragst.
> Einmal kam am nächsten Morgen dann tatsächlich der Förster vorbei...
> Er war mehr verwundert als sauer. Und sein Hund hatte zum Glück
> ebenfalls ein gelassenes Gemüt :-)

Bei mir kam auch mal ein Förster vorbei, hat mich geweckt, die
verschlossene Hälfte der Schutzhüte geöffnet und mich zum Kaffee und
Frühstück eingeladen.

mfg, pgs

--
pgp public key: http://www.pgs-info.de/pgp/pgs.asc

Jochen Diestel

unread,
May 12, 2004, 9:06:06 AM5/12/04
to
David Kastrup wrote:

Kenne ich, solche Erlebnisse. Die Mückenintensität kann man aber
durchaus an der Art des Ufers und der weiteren Umgebung erkennen.
Bilde ich mir zumindest ein. :-)
Schönen Gruß,

Jochen

Andreas Hollmann

unread,
May 12, 2004, 9:14:52 AM5/12/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> wrote:

> Wir haben dafür immer einen 5l-Wasserkanister genommen, der bei einem Fahrrad
> an den Lowrider geschnallt wurde. Sehr viel solider als Faltflaschen.
Sicherlich ist das so, aber in wüstenähnlich Gegenden wollte ich
eigentlich nicht verreisen. Selbst im heißen Sommer letztes Jahr war es
kein Problem unterwegs seine Wasserflaschen nahzufüllen und da möchte
ich natürlich keine 5kg Wasser mit mir herumschleppen, wo ich doch
gerade wieder meine sonstige Ausrüstung um ein gutes Stück Gewicht
reduziert haben :-)

> Wildes Campen wird ohne Zelt sehr viel unproblematischer. Bei halbwegs
> vertrauenswürdigem Wetter haben wir nie ein Zelt aufgebaut, spart auch
> Zeit. Man sollte allerdings bittesehr in der Lage sein, das Zelt auch im
> Dunkeln bei hoher Windgeschwindigkeit zu errichten, und den _Platz_ für
> das Zelt abends festlegen.

Werde ich wohl dieses Jahr auch 'mal ausprobieren. Früher, als ich ein
schwereres Zelt dabei hatte, ging das abends immer nach dem Motto: "Wenn
ich das extra mitschleppe, wird es abends auch aufgebaut!".
Doch nun habe ich ein ganz leichtes, das kaum in den Packtaschen
auffällt, das kann dann auch mal des nachts eingepackt bleiben.

> Die Dusche am Nachmittag - das funktioniert in der Praxis nur selten. Der
> gute alte Waschlappen und der Wasserkanister haben früher den Menschen
> gereicht, und tun das noch heute.
Ich werde mir wohl noch eine Faltschüssel kaufen. Da kann ich am Fluß
oder See Wasser schöpfen und mich ein Stück vom Ufer entfernt waschen -
dann sickert die biologisch abbaubare Outdoorseife auch brav zu den
Bodenbakterien hinunter, wo sie aufgefressen wird. Direkt im Wasser geht
das ja wohl nicht. Und wenn man sich dann auf diesem Weg saubergewaschen
hat, darf man auch noch zum Schluß in den See hüpfen. Das ist dann ja
schon fast so gut wie duschen.

Andreas Hollmann

unread,
May 12, 2004, 9:14:53 AM5/12/04
to
Steffen Schwientek <schwi...@web.de> wrote:

> Das Handtuch habe ich übrigens wenige Meter entfernt wiedergefunden. Hat
> dem Burschen anscheinend nicht geschmeckt.

Und, hast Du es danach noch benutzt?

Herbert Korntal

unread,
May 12, 2004, 9:56:22 AM5/12/04
to
Es ist zwar verboten zu Zelten aber Biwakiern ist erlaubt solange man
sich nicht schon Mittags einen "Platz" resaviert (campiert).
Obdachlose haben ja nur sehr selten ein Zelt (dann wären sie es ja auch
nicht mehr).

MfG Herbert

Marco Schwarz

unread,
May 12, 2004, 10:04:16 AM5/12/04
to
Hi zusammen..

@ Silvia:


>> Tja, die Viecher sind zwar in der Regel sehr friedlich,
>> aber eben doch neugierig :-)

Super neugierig. Kühe sind nett! :-)

@ Steffen:


> Mir hat mal ein Ochse/Jungbulle mein Handtuch geklaut.
> Einfach runtergeschlungen. Ich habe dann die restliche
> Herde weiträumig um mein Zelt herum gescheucht.

Hm.., mich rettete mal ein aufgespannter Regenschirm und ein
alter Obstbaum vor einer Jungochsen-Rocker-Gang. Kam mir
vor, wie unter Haien. :-)
--
MfG
Marco

Volker Mueller

unread,
May 12, 2004, 10:10:38 AM5/12/04
to
On Wed, 12 May 2004 15:14:52 +0200 Andreas Hollmann wrote:
> Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> wrote:
>
>> Wir haben dafür immer einen 5l-Wasserkanister genommen, der bei einem Fahrrad
>> an den Lowrider geschnallt wurde. Sehr viel solider als Faltflaschen.
> Sicherlich ist das so, aber in wüstenähnlich Gegenden wollte ich
> eigentlich nicht verreisen. Selbst im heißen Sommer letztes Jahr war es

Meine Erfahrung: Wennste nicht sparen willst, brauchste fuer eine
Uebernachtung incl. Essen + Tee + Zaehneputzen + Kaffee + Muesli mit
Milchpulvermilch 5 l (zumindest, wenn Du den Topf hinterher 'n bisschen
einweichen musst). In Notfaellen bin ich mit 2 l ausgekommen.

> kein Problem unterwegs seine Wasserflaschen nahzufüllen und da möchte
> ich natürlich keine 5kg Wasser mit mir herumschleppen, wo ich doch
> gerade wieder meine sonstige Ausrüstung um ein gutes Stück Gewicht
> reduziert haben :-)

Gewicht spielt auf'm Rad quasi keine Rolle (ausser bei Bergauffahrt).
Ich fahre fuer gewoehnlich mit 40 kg Zuladung rum - zugegebenermassen
ist da einiges an Luxus dabei - und bin bisher ueberall langgekommen,
wo's halbwegs nach Strasse aussah. Bergauf geht's halt etwas schwerer,
dafuer schiebt der Kram bergab gut an und man erreicht binnen kuerzestem
wahnwitzige Geschwindigkeiten (70 km/h auf 200 m Serpentienengerade).

> Werde ich wohl dieses Jahr auch 'mal ausprobieren. Früher, als ich ein
> schwereres Zelt dabei hatte, ging das abends immer nach dem Motto: "Wenn
> ich das extra mitschleppe, wird es abends auch aufgebaut!".
> Doch nun habe ich ein ganz leichtes, das kaum in den Packtaschen
> auffällt, das kann dann auch mal des nachts eingepackt bleiben.

Viel Glueck mit den Muecken, wenn Du ohne Zelt schlaefst ;-) Im Ernst:
Ich habe das Zelt schon _nur_ wegen der Muecken aufgestellt.

> Ich werde mir wohl noch eine Faltschüssel kaufen. Da kann ich am Fluß
> oder See Wasser schöpfen und mich ein Stück vom Ufer entfernt waschen -

I.d.R. reicht Abspuelen mit Seewasser problemlos aus. Der ganze
Seifenwahn bringt IMO (fast) nix (sofern man nicht gerade die Kette
nieten musste).

F'up2 drf.

Gruss, Volker

--
Volker Mueller
volker@flinux:~> echo sh _\& sh _\& > _; sh _ # Bomben zu Bierhumpen!
while (Environment.getTemperature() < 23) Environment.increaseTemperature (2.3);

Andreas Hollmann

unread,
May 12, 2004, 12:45:09 PM5/12/04
to
Volker Mueller <volke...@flinux.de> wrote:

> Meine Erfahrung: Wennste nicht sparen willst, brauchste fuer eine
> Uebernachtung incl. Essen + Tee + Zaehneputzen + Kaffee + Muesli mit
> Milchpulvermilch 5 l (zumindest, wenn Du den Topf hinterher 'n bisschen
> einweichen musst). In Notfaellen bin ich mit 2 l ausgekommen.

Da stimme ich Dir zu. Deshalb fülle ich mir am späten Nachmittag ja auch
meine zwei 2.5l Platypus-Faltflaschen auf. Ich muß aber nicht die abends
benötigten 5l den ganzen Tag am Rad spazieren fahren.

> Gewicht spielt auf'm Rad quasi keine Rolle (ausser bei Bergauffahrt).

Da ich vorwiegend in den Bergen fahre, spielt das Gewicht für mich schon
eine Rolle. Aber auch im Flachland merkt man zusätzliches Gewicht schon,
die Trägkeit und das Fahrverhalten ändern sich - meistens negativ.
Als ich bei meinen Touren durch die Alpen nach der Optimierung meiner
Ausrüstung das Zuladungsgewicht von 25kg auf 15kg gedrückt habe, hat der
Urlaub einfach mehr Spaß gemacht. Ich muß dazu natürlich sagen, daß ich
einen sehr rennradorientierten Fahrstil habe und bei schnellen Abfahrten
keinerlei Rücksicht auf Gepäck nehmen will, auch bei scharf gefahrenen
Abfahrten mit Spitzkehren (also z.B. Alpenpässe).
Im Moment bin ich gerade dabei meine Zuladung von 12kg auf ca. 10kg
herunterzudrücken, mehr ist dann aber wirklich nicht drin.

> Ich fahre fuer gewoehnlich mit 40 kg Zuladung rum - zugegebenermassen
> ist da einiges an Luxus dabei - und bin bisher ueberall langgekommen,
> wo's halbwegs nach Strasse aussah. Bergauf geht's halt etwas schwerer,
> dafuer schiebt der Kram bergab gut an und man erreicht binnen kuerzestem
> wahnwitzige Geschwindigkeiten (70 km/h auf 200 m Serpentienengerade).

Naja, 70km/h gehört bei jeder normalen Bergtour zum Standardrepertoire.
Aber ich frage mich gerade, durch welchen Luxus man auf 40 (!) kg
Zuladung kommt - Umluftherd, Kühlbox, Fernseher (hoffentlich
angemeldet!), Klappstuhl- und tisch?

> Viel Glueck mit den Muecken, wenn Du ohne Zelt schlaefst ;-) Im Ernst:
> Ich habe das Zelt schon _nur_ wegen der Muecken aufgestellt.

Ach, dann kann ich's ja immer noch schnell aufbauen. Auf irgendwelchen
Hügeln mit etwas Wind sollte das wohl eher gehen als unten am Fluß bei
Windstille. Ansonsten hat mein Zelt schöne feinmaschige Moskitonetze, wo
auch die kleinen skandinavischen Viecher nicht durchkommen :-)

> I.d.R. reicht Abspuelen mit Seewasser problemlos aus.

Hm, wo krieg' ich aber in den Alpen Seewasser her?

(ich hab schon verstanden was Du meinst... ;-)

Andreas Hollmann

unread,
May 12, 2004, 12:45:10 PM5/12/04
to
Marco Schwarz <mar...@t-online.de> wrote:

> Hm.., mich rettete mal ein aufgespannter Regenschirm und ein
> alter Obstbaum vor einer Jungochsen-Rocker-Gang.

Au weia. Da hätte ich Schiß gekriegt.
Obwohl - ich bin Vegetarier. Ob die das merken und darauf Rücksicht
nehmen?

Volker Mueller

unread,
May 12, 2004, 1:34:17 PM5/12/04
to
On Wed, 12 May 2004 18:45:09 +0200 Andreas Hollmann wrote:
> Volker Mueller <volke...@flinux.de> wrote:
>
>> Gewicht spielt auf'm Rad quasi keine Rolle (ausser bei Bergauffahrt).
> Da ich vorwiegend in den Bergen fahre, spielt das Gewicht für mich schon
> eine Rolle. Aber auch im Flachland merkt man zusätzliches Gewicht schon,
> die Trägkeit und das Fahrverhalten ändern sich - meistens negativ.

Gewoehnungssache. Die erste Fahrt ohne Gepaeck nach 5.5 Tkm Tour waren
wackelicher als die 5 Tkm davor ;-)

Nun ja - und - ich fahre eher gemuetlich ... Liegerad (das is eh' schon 'n
paar Kilo schwerer) und wenn's bergauf geht, leg' ich die Kette halt
nach links und mach' mir 'n paar schoene Gedanken. Irgendwann bin ich
oben und aergere mich, weil ich die Abfahrt nicht weiter verlaengern
kann ;-)

>> Ich fahre fuer gewoehnlich mit 40 kg Zuladung rum - zugegebenermassen
>> ist da einiges an Luxus dabei - und bin bisher ueberall langgekommen,
>> wo's halbwegs nach Strasse aussah. Bergauf geht's halt etwas schwerer,
>> dafuer schiebt der Kram bergab gut an und man erreicht binnen kuerzestem
>> wahnwitzige Geschwindigkeiten (70 km/h auf 200 m Serpentienengerade).
> Naja, 70km/h gehört bei jeder normalen Bergtour zum Standardrepertoire.
> Aber ich frage mich gerade, durch welchen Luxus man auf 40 (!) kg
> Zuladung kommt - Umluftherd, Kühlbox, Fernseher (hoffentlich
> angemeldet!), Klappstuhl- und tisch?

Klappsitz, Zelt, ThermARestMatte, Kocher, Benzin, Futter fuer min. 1 Tag
in Reserve, durchschnittlich 5 l Wasser, Klamotten, Schlafsack, ...
alles in Ortliebtaschen bzw. -Saecken, Foto, Edelstahltoepfe (wegen dem
mit Sand ausscheuern), Thermos- und Wasserflasche(n), Kartenmaterial,
Buch, pro Tag 500 - 1000 g Futter ... leppert sich einiges zusammen.
Ich hab's mal auf 'ne Waage gestellt: Voll bepacktes Rad - unbepacktes
Rad waren knapp 40 kg.

Ich gebe zu: Das waren Touren von 3 - 8 Wochen Laenge durch teilweise
infrastrukturarme Gebiete (Nord-)Skandinaviens

... und inzwischen ist mein Zelt auch 2 kg leichter. Nur hab' ich jetzt
nicht mehr die Zeit fuer derartige Touren :-(

Marco Schwarz

unread,
May 12, 2004, 2:50:48 PM5/12/04
to
Hi Andreas Hollmann, Du schriebst:

> Nachdem ich bei meinen bisherigen Radtouren immer auf
> Campingplätzen gezeltet habe, möchte ich diesen Sommer
> 'mal die ersten zaghaften Versuche im "wild" zelten machen
> - erst einmal in Deutschland.

Heimliches ('unsichtbares') Biwaken ist sehr reizvoll.

Das mit dem Fragen von Bauern klappt in der Theorie besser
als in der Praxis, und es ist auch weniger 'outdoors' als
heimliches Waldlaufen..

Aber eher was für Gebiete mit zusammenhängenden Waldzonen,
oder bei gegebenem Sichtschutz in Form kleiner Baum- oder
Strauchgruppen zu Straßen und Wegen.

Gib Obacht in wildreichen Waldgebieten. Wenn sich das
Jagdvolk von den Hochständen aus fast die Hand reichen
kann, und wohlmöglich auch noch mit Nachtsichtgerätschaft
unterwegs ist..

Da ist vom netten Gespräch - etwa über die Laute und
Geräusche der Tiere bei Nacht bzw. nem Schluck Cognac aus
dem Flachmann- bis hin zu üblen Verbalattacken und
lautstarken Vertreibungsbemühungen alles möglich (beides
schon erlebt). ;-)

Moosflächiger Waldboden:
Wie man sich bettet, so liegt man. Habe da schon mal eine
'harte' Liegeerfahrung gemacht, und bin seither bissi
vorsichtiger. -> Probeliegen vor Aufstellen des Tarps bzw.
Zeltes.

Heimliches Biwaken dehnt die Zeit des Alleinseins mit sich
(und seinen Gedanken) auf fast die volle Tagesspanne aus,
gibt aber auch die Möglichkeit zu Beobachtungen etc.. Mir
persönlich fällt es leichter alleine gemächlich zu wandern
als zu verharren.

Wenn die Jahreszeit und die Umstände es zulassen, ist der
Betrieb eines Hobo im Dunkeln ein herrlich sinniger
Zeitvertreib! außerdem braucht man da meist nicht auf jedes
Gramm Brennstoff schauen, und kann sich lecker was
zubereiten. Evtl. aber aus Laub- oder Nadelholzgezweig
einen Feuersichtschutz um den Hobo herum errichten..

Biwakort würde ich deinem Rhythmus entsprechend vor dem
Waschen und Einkaufen sondieren, aber erst bei Dunkelwerden
zurückkehren und Tarp/Zelt aufbauen.

> Oft sind es ja die kleinen pfiffigen Einfälle und Tips,
> die einem das Leben angenehmer machen. So habe ich mir
> z.B. für die Wasserversorgung zwei 2.5l Platypus
> Faltflaschen gekauft. Die haben tagsüber so gut wie kein
> Gewicht und Volumen im Gepäck, aber für's Kochen am Abend
> und Frühstück / kleine Wäsche am Morgen hätte ich satte 5l
> Wasser dabei, was wohl ausreichen dürfte.

Ich verwende nur noch Getränke-Pfandflaschen. Sind leicht
und stabil, einfach auszuspülen, und kommen nach der Tour
zurück in den Kaufladen..

--
MfG
Marco

Florian Ladwig

unread,
May 12, 2004, 3:45:33 PM5/12/04
to
Silvia Mueller <silv...@web.de> schrieb:

>Wiesen mit kurzem Gras und mit Kuhfladen könnten aber andere
>Überraschungen bergen: in manchen Gegenden wird das Milchvieh über
>Nacht im Stall untergebracht und morgens nach dem Melken wieder auf
>die Weiden getrieben. Auch wenn das Zelt den Bauern vielleicht nicht
>stört, kann es doch ein unsanftes Erwachen geben, wenn morgens um 5
>ne Kuh über die Abspannleinen stolpert...

Richtig lustig wird das erst ohne Kuhfladen und Zelt, man erwacht des
Morgens und wird aus großen Augen von oben neugierig beglotzt. ;-)

--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
florian...@gmx.de http://www.floimnetz.de

Steffen Schwientek

unread,
May 12, 2004, 5:42:02 PM5/12/04
to
Andreas Hollmann schrieb:

> Steffen Schwientek <schwi...@web.de> wrote:
>
>> Das Handtuch habe ich übrigens wenige Meter entfernt wiedergefunden. Hat
>> dem Burschen anscheinend nicht geschmeckt.
>
> Und, hast Du es danach noch benutzt?

Natürlich. Irgendwann halt mit viel Wasser ausgewaschen.

Steffen

Ulli Horlacher

unread,
May 12, 2004, 6:22:14 PM5/12/04
to
Florian Ladwig <florian...@gmx.de> wrote:

> Richtig lustig wird das erst ohne Kuhfladen und Zelt, man erwacht des
> Morgens und wird aus großen Augen von oben neugierig beglotzt. ;-)

Das geht ja noch. Wer aber meint Hunde wuerden sabbern, der ist noch nie
von einer Kuh abgeschleckt worden. Da kommt mindestens ein halber Liter
Sabber mit rueber :-}

--
+ Ulli Horlacher + fram...@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +

Hannes Haidvogel

unread,
May 13, 2004, 1:14:41 AM5/13/04
to
"Sabine Wolf"

>Timo schrieb
>
>> ich habe mal gehoert, das Wildzelten in Deutschland angeblich verboten
>ist.

>Ich schätze mal, esist eine Sache der Verhältnismäßigkeit, was soll ein
>Obdachloser denn viel anderes machen, als sich irgendwo einen Schlafplatz

>in den Bergen kann das ja z.B. leicht passieren.
>

Wie ist denn das mit "Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit"? Ein
Autofahrer darf dann auf einem Platz, auf dem er sein Auto parken
darf, schlafen. Warum sollte einem Radfahrer dieses Recht nicht auch
zugestanden werden? Allerdins - Auto hat er keines, also muss er einen
Outdoorschlafsack oder ein Zelt verwenden?

Liebe grüße
Hannes

Hannes Haidvogel

unread,
May 13, 2004, 1:28:18 AM5/13/04
to
Volker Mueller:


>I.d.R. reicht Abspuelen mit Seewasser problemlos aus. Der ganze
>Seifenwahn bringt IMO (fast) nix (sofern man nicht gerade die Kette
>nieten musste).

Für diese Fälle - Reparaturen - empfehle ich die Mitnahme von 2-3 Paar
OP-Hanschuhen, das zusätzliche GEwicht von ca. 11,453 g wird nicht
auffallen, aber man zieht mit Ihnen dann auch gleich das Fett wieder
ab und wenn man ein bischen aufpasst, zerreißen die nicht so leicht.

LG
Hannes

Bert Haug

unread,
May 13, 2004, 3:36:01 AM5/13/04
to
"Sabine Wolf" <sabine...@web.de> wrote in message news:<2gc9cvF...@uni-berlin.de>...

> > ich habe mal gehoert, das Wildzelten in Deutschland angeblich verboten
> ist.

> > Kann das sein? Wenn ja wuerde sich ja beinahe jeder Obdachlose jede Nacht
> > strafbar machen, oder?
>
> Ja, echt schlimm, wenn man nachts durch eine Großstadt läuft, und vor lauter
> Zelten, die sich die Obdachlosen überall hingebaut haben, nicht mehr
> treten kann. ;-)

Naja, da kann man sich schon drüber lustig machen, aber....

Ich wohne direkt an einer kleinen Grünanlage (so 30x70m vielleicht)
mit ein paar Parkbänken.
Abgesehen daß wir nachts unter dem Lärm den die "Obdachlosen"
veranstalten ganz schön leiden traute ich gestern früh meinen Augen
nicht. Da stand wirklich ein Zelt mitten auf der Wiese (gab's das
gerade bei Aldi oder so ?).

Ich möchte das jetzt nicht generell verurteilen, frage mich aber schon
warum ich teilweise als "Naturfreak" der sich entsprechend verhält,
keine Berge von Bierdosen zurücklässt und wirklich niemanden stört
(außerhalb geschlossener Ortschaften) Schwierigekeiten bekomme während
man mir vor der Haustüre ungestraft das Gegenteil vorleben darf :-(

> Ich schätze mal, esist eine Sache der Verhältnismäßigkeit, was soll ein
> Obdachloser denn viel anderes machen, als sich irgendwo einen Schlafplatz

> zu suchen, dem jetzt jedesmal ein Bußgeld abzuknöpfen wird kaum Sinn
> haben, das Geld hat er eh nicht und eintreiben wird man es auch nicht
> können

Ja, das ist wohl das Problem.
Otto-Normalwanderer kann man schon mit dem Strafbescheid für
Wildcampen drohen während er daheim von seinen Steuergeldern das
ALDI-Zelt und die Ruhestörung schön mitfinanziert :-(

> wenn er in den Augen des Gesetzeshüter zu störend ist, wird man ihn wohl
> höchstens aufgreifen können und in die nächste geeignete Unterkunft
> verfrachten können, Bußgelder hätten wohl kaum den beabsichtigten Zweck,
> daß er von seinem Tun abläßt, weil er ja meist keine Alternativen hat, im
> Gegensatz zu den meisten Urlaubern.

Aber für die Palette Dosenbier reichts jeden Tag!
(Okay, ist wohl mittlerweile 'ne andere Diskussion die nicht
hierhergehört...)

Viele Grüße
Holger

Message has been deleted
Message has been deleted
Message has been deleted

Helmut Springer

unread,
May 13, 2004, 5:37:29 AM5/13/04
to
In de.rec.fahrrad Hans-Joachim Zierke <Usenet...@zierke.com> wrote:
> Kanisterfüllung geht analog, nicht nur digital.

<nitpick>
s/digital/binaer/
</nitpick>

HTH & HAND

SCNR

--
MfG/Best regards
helmut springer

Message has been deleted

Andreas Hollmann

unread,
May 13, 2004, 6:58:06 AM5/13/04
to
Bert Haug <be...@haug24.de> wrote:

> Ja, das ist wohl das Problem.
> Otto-Normalwanderer kann man schon mit dem Strafbescheid für
> Wildcampen drohen während er daheim von seinen Steuergeldern das
> ALDI-Zelt und die Ruhestörung schön mitfinanziert :-(

Bei solchen Bemerkungen krieg ich 'ne dicken Hals.

Der arme arme Steuerzahler finanziert die Obdachlosen mit, die sich
dadzrch ein Leben in Saus und Braus leisten können - würg!

Wenn Du das Leben der Obdachlosen für so erstrebenswert hältst, dann laß
Dich doch einfach ins soziale Netz fallen, das Deiner Meinung nach ja so
gut für einen sorgt...

Hört sich an, als wenn es Dir noch nie im Leben schlecht gegangen ist.

Andreas Hollmann

unread,
May 13, 2004, 6:58:07 AM5/13/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> wrote:

> Warum willst Du den Kanister vollmachen, wenn Du keine 5 Liter brauchst?


> Kanisterfüllung geht analog, nicht nur digital.

Warum soll ich einen teilweise leeren Kanister mit mir am Lowrider
spazieren fahren, wenn dort eine Tasche hängen könnte, in der ich
sinnvollere Dinge als Luft unterbringen könnte?

Also meine zwei 0.75l Flaschen haben mir bisher immer gereicht. In
Nordafrika oder Griechenland im Sommer mag das anders sein, aber da will
ich (noch?) nicht hin.

Andreas Hollmann

unread,
May 13, 2004, 6:58:08 AM5/13/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> wrote:

> Ich hätte da ein paar praxisbewährte Reisevorschläge in wunderschöner
> Landschaft für Dich, die Dir Gelegenheit geben könnten, Deine Theorie
> ausführlich zu prüfen.

Bergisches Land wäre z.B. eine ideale Testumgebung. Eine
Aneinanderrreihung vieler kleiner namenlosen Schweinereien, von deren
nichtvorhandenen Namen man später nicht 'mal seinen Enkeln erzählen
kann. Böse Gegend...

Außerdem ist mir noch eine ziemlich unglückliche Route aus der
Anfangszeit meines Reiseradlerdaseins in Erinnerung. Als ich mich noch
nicht so gut mit der Topographie auskannte, dachte ich, es wäre doch
eine schöne Idee vom Bodensee aus am Alpenrand entlang Richtung Chiemsee
zu fahren.

Eine Scheißidee war das!

Da alle Flüsse aus den Alpen kommend von Süden nach Norden fließen, wir
aber von Westen nach Osten fuhren, haben wir wirklich *jede* durch die
Flußtäler erzeugte Steigung in der Gegend mitgenommen.

Zitat aus irgendsoeinem blöden Kriegsfilm (muß mit rauher Stimme
gesprochen werden):
"Ich sage euch, Jungs, das war wirklich kein schöner Anblick..."

Oder wie der Brite sagt: "We are *not* amused!"

Andreas Hollmann

unread,
May 13, 2004, 7:04:16 AM5/13/04
to
Wolfgang Paul <wp...@nospam4me.de> wrote:

> Ein Tip noch zum Thema "Wasser beim Wild-Zelten": Selbst auf dem
> kleinsten Dorffriedhof gibt's abends - kurz vor dem "Zieleinlauf" -
> meist noch Trinkwasser!

Aha! Das war einer dieser pfiffigen kleinen Tips, die ich meinte.
Ein Bekannter hatte noch folgenden:
In vielen kleinen Orten gibt's am Ortsrand oft einen kleinen
Fußballplatz, so es manchmal irgendwelche Häuschen oder eine kleinen
Holztribüne mit Dach gibt. Dort legt er sich oft ohne Zelt schlafen.
In ein paar Fällen waren sogar die sanitären Anlagen geöffnet und er
konnte sich dort sogar waschen :-)

Unterwegs hatte ich auch mal eine Gruppe älterer Herren getroffen, die
prinzipiell nur in Rohbauten übernachten. Der Nachteil war aber wohl,
das man immer früh aufstehen muß - bevor die Handwerker kommen :-(

Klaus Rasmussen

unread,
May 13, 2004, 7:29:29 AM5/13/04
to
Andreas Hollmann schrieb:
> Wolfgang Paul <wp...@nospam4me.de> wrote:

>> Ein Tip noch zum Thema "Wasser beim Wild-Zelten": Selbst auf dem
>> kleinsten Dorffriedhof gibt's abends - kurz vor dem "Zieleinlauf" -
>> meist noch Trinkwasser!

> Aha! Das war einer dieser pfiffigen kleinen Tips, die ich meinte.

Es gibt an Kirchen auch immer eine Bank zum Ausruhen, wenn ich eine Rast
machen will, fahre ich immer zu einer Kirche, falls in Sichtweite vorhanden.
Immer Wasser zum Frisch machen und eine Sitzgelegenheit.

Farvel Klaus
--
http://Klaus-Rasmussen.de/ Die dänische Insel Møn.
http://www.Rasmussen-Moen.de/ Bilder der Insel Møn

Rainer H. Rauschenberg

unread,
May 13, 2004, 7:46:17 AM5/13/04
to
On 12 May 2004, Volker Mueller wrote:

> Nun ja - und - ich fahre eher gemuetlich ... Liegerad (das is eh' schon 'n
> paar Kilo schwerer) und wenn's bergauf geht, leg' ich die Kette halt
> nach links und mach' mir 'n paar schoene Gedanken. Irgendwann bin ich
> oben und aergere mich, weil ich die Abfahrt nicht weiter verlaengern
> kann ;-)

Gewicht reduzieren: Dann brauchst Du weniger Zeit bergauf, der Anteil der
Abfahrten an der Gesamtfahrzeit vergroessert sich also ...

Rainer "SCNR" Rauschenberg

Message has been deleted

Volker Mueller

unread,
May 13, 2004, 9:14:31 AM5/13/04
to

Jaja - und die Abfahrt auch, weil weniger Masse schiebt ;-)

Gruss, Volker, dem das Gesamtgewicht seines Rades nach wie vor ziemlich
egal ist.

Volker Mueller

unread,
May 13, 2004, 9:21:33 AM5/13/04
to
On Thu, 13 May 2004 04:21:23 +0000 (UTC) Hans-Joachim Zierke wrote:
> Volker Mueller schrieb:

>
>> Gewicht spielt auf'm Rad quasi keine Rolle
> Oh Göttin.
>> (ausser bei Bergauffahrt).

> Ich hätte da ein paar praxisbewährte Reisevorschläge in wunderschöner
> Landschaft für Dich, die Dir Gelegenheit geben könnten, Deine Theorie
> ausführlich zu prüfen.

Ich habe diese Theorie ziemlich ausfuehrlich von Berlin bis Nordkap
getestet. Da sind, glaub' mir, einige ernsthafte Huegel dabei.

> Eine Reiserad-Vollausstattung mit Zelt, Kocher, vielen Landkarten,
> schlechtes Wetter wiegt zwischen 18 und 25 Kilo je nach Reiseziel. Wasser
> geht extra.

Mir ging es um das Gesamtgewicht der Zuladung. Das ist incl. Wasser.
Und: Mein Rad wiegt bereits leer 17 kg.

>> - und bin bisher ueberall langgekommen,
>> wo's halbwegs nach Strasse aussah.

> Sicher. Als Schüler, die sich nichts anderes leisten konnten als
> Kaufhauszelte etc. pp., haben wir auch solche Möbelwagen bewegt. Ich
> erinnere mich immer noch mit Schaudern daran, wie wir die Dinger am San
> Bernardino über die Lawinenabgänge gewuchtet haben, immer ein Rad zu
> zweit.

... "wo's halbwegs nach Strasse aussah.". Und: Es hat mir Spass gemacht.

> Ich bin mal von Portugal nach Deutschland geradelt, ohne überhaupt ein
> Zelt dabeizuhaben. Ging.

Ja. Ich schrieb von "Luxus". Und die skandinavischen Mueckenplatten -
aehm Seenplatten bieten einiges an Viehzeug, wo man _gerne_ in ein Zelt
zurueckweicht.

Robert Bar

unread,
May 13, 2004, 2:53:48 PM5/13/04
to
Andreas Hollmann <papie...@andreas-hollmann.de> wrote:

> Obwohl - ich bin Vegetarier. Ob die das merken und darauf Rücksicht
> nehmen?

eher weniger (IMHO): du bist damit immerhin ein potentieller
Futter_konkurrent_ ...

SCNR & regards
--
Wir dürfen Tiere töten und essen, aber kein Gras ernten und rauchen ...
(Fundstelle: anywhere)

Robert Bar

unread,
May 13, 2004, 3:11:55 PM5/13/04
to
Jochen Diestel <jochen....@gmx.de> wrote:

> Wenn es irgendwie möglich ist, zelte ich generell an irgendwelchen
> Seen/Teichen/Gewässern.

..., wenn keine Bahnlinie (womöglich bevorzugt mit Güterverkehr) oder
Bundesstraße/Autobahn in der Nähe ist.

BTW.: 'junge' Gewässer finde ich gut: meist können sie einen wirklich
schön in den Schlaf gurgeln ...

regards

Robert Bar

unread,
May 13, 2004, 3:17:35 PM5/13/04
to
Andreas Hollmann <papie...@andreas-hollmann.de> wrote:

> Doch nun habe ich ein ganz leichtes, das kaum in den Packtaschen
> auffällt, das kann dann auch mal des nachts eingepackt bleiben.

bei mir dient das Fahrrad als Zeltgestänge ...
(Packmaß d=18cm, l=30cm, G=1,2kg)

regards

Robert Bar

unread,
May 13, 2004, 3:30:06 PM5/13/04
to
Wolfgang Paul <wp...@nospam4me.de> wrote:

> Da nehm' ich z.B. für 3-tägige Flußtouren ja sogar 10
> oder 15 Flaschen! alkfreies Bier zum Trinken für unterwegs mit :)

ist das leichter als 'normales'? ;-)

regards

Florian Ladwig

unread,
May 13, 2004, 5:25:14 PM5/13/04
to
Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> schrieb:

>Florian Ladwig <florian...@gmx.de> wrote:
>
>> Richtig lustig wird das erst ohne Kuhfladen und Zelt, man erwacht des
>> Morgens und wird aus großen Augen von oben neugierig beglotzt. ;-)
>
>Das geht ja noch. Wer aber meint Hunde wuerden sabbern, der ist noch nie
>von einer Kuh abgeschleckt worden. Da kommt mindestens ein halber Liter
>Sabber mit rueber :-}

Das wäre was geworden, außer den Kühen war nur Himmel zu sehen...

Florian Ladwig

unread,
May 13, 2004, 5:25:14 PM5/13/04
to
papie...@andreas-hollmann.de (Andreas Hollmann) schrieb:

>Unterwegs hatte ich auch mal eine Gruppe älterer Herren getroffen, die
>prinzipiell nur in Rohbauten übernachten. Der Nachteil war aber wohl,
>das man immer früh aufstehen muß - bevor die Handwerker kommen :-(

Wieso? Man muss nur damit rechnen, mit Maschinenlärm geweckt zu werden:
http://wysiwys.de/bauschauwem.jpg . ;-)

Ulli Horlacher

unread,
May 13, 2004, 5:28:06 PM5/13/04
to
Andreas Hollmann <papie...@andreas-hollmann.de> wrote:

> Außerdem ist mir noch eine ziemlich unglückliche Route aus der
> Anfangszeit meines Reiseradlerdaseins in Erinnerung. Als ich mich noch
> nicht so gut mit der Topographie auskannte, dachte ich, es wäre doch
> eine schöne Idee vom Bodensee aus am Alpenrand entlang Richtung Chiemsee
> zu fahren.

Hoehoe. Ich kenn noch so einen Deppen, der das mal probiert hat: mich :-)

Mann, was hab ich geflucht!

Naechste Woche fahr ich deshalb in die andere Richtung, Rhein abwaerts :-)

Martin Heimes

unread,
May 13, 2004, 5:55:05 PM5/13/04
to
Robert Bar wrote:

wahrscheinlich hat er Angst vorm Aussteigen.

10-15 Flaschen "normales" sind als Tagesration angemessen, allein die
Zeit *nach* dem Aussteigen ist hart. Augenblicklich, sofort nachdem man
festen Bogen unter den Fuessen hat.

Gruss Martin
--
Part of this goes back to my theory that you only get as strong as your
smallest gear. If you only have one, that's how strong you get.

Mike Shaw in <bqltr4$vn1$4...@news8.svr.pol.co.uk>

Peter Pradelski

unread,
May 13, 2004, 6:37:59 PM5/13/04
to
Bert Haug wrote:

> Ja, das ist wohl das Problem.
> Otto-Normalwanderer kann man schon mit dem Strafbescheid für
> Wildcampen drohen während er daheim von seinen Steuergeldern das
> ALDI-Zelt und die Ruhestörung schön mitfinanziert :-(

"sitzt der penner in der ecke dann sieh ihn dir an
es könnte ich sein vielleicht bist du es irgendwann"
-- Die Fantastischen Vier

Bernd H. Stein

unread,
May 14, 2004, 2:46:31 AM5/14/04
to
papie...@andreas-hollmann.de (Andreas Hollmann) schrubte:

>Nachdem ich bei meinen bisherigen Radtouren immer auf Campingplätzen
>gezeltet habe, möchte ich diesen Sommer 'mal die ersten zaghaften
>Versuche im "wild" zelten machen - erst einmal in Deutschland.

Hab gerade ein Info Mail von Lauche & Maas erhalten in dem u.a.
folgendes steht:

Zitat:
Staat geht gegen Outdoorer vor.
Das Übernachten in freier Wildbahn wird immer problematischer. Gilt
einerseits in den Staatsforsten das Recht zum einmaligen Übernachten,
so wird dies andererseits durch Ausführungsbestimmungen stark
eingegrenzt: ein Notfall muss vorliegen, und ein Zelt darf nicht
aufgebaut werden um den Eindruck des verbotenen "Campens" nicht zu
fördern.
Auf Privatgrund wird immer öfter die Frage nach einem Zeltaufbau
abschlägig beschieden. Grund sind die zunehmenden Verschmutzungen, die
Hinterlassenschaften eines Campingurlaubes: Verpackungsmüll,
Speisereste, Notdurft, Aschereste. Gerade so, als gäbe es keinen
kleinen Spaten und als wäre es zuviel, die leeren Verpackungen wieder
mitzunehmen.
Zudem ist wenig bekannt, dass im Wald und angrenzenden Gebieten
zwischen Mai und Oktober aus Brandschutzgründen kein offenes Feuer
gemacht werden darf.
Jährlich zahlen daher tausende Freizeitgriller eine saftige Strafe. In
München wird derzeit sehr scharf gegen Griller und Übernachter an der
Isar vorgegangen.
Wer also vorhat, auf privatem Grund übernachten zu wollen, tut gut
daran, dem Besitzer gleich die Schaufel zu zeigen, und zu versprechen,
kein Feuer anzuzünden und den Müll wieder mitzunehmen. Wer die
Problematik noch vor dem Besitzer beim Namen nennt, hat bessere
Chancen, denn er weist sich als Kenner aus. Wer auf öffentlichem Grund
eine Nacht bleiben möchte, sollte doch eine gute Ausrede parat haben.
Je nach Bundesland wird verschieden vorgegangen.


Bernd

----
Mountain Biken ist eine Passion!
Für Millionen von Menschen.
Es braucht dazu nicht unbedingt Berge;
alles was nötig ist, sind offene Trails!!

www.dimb.de

Jochen Diestel

unread,
May 14, 2004, 3:31:23 AM5/14/04
to
Robert Bar wrote:
> Jochen Diestel <jochen....@gmx.de> wrote:
>
>>Wenn es irgendwie möglich ist, zelte ich generell an irgendwelchen
>>Seen/Teichen/Gewässern.
>
>
> ..., wenn keine Bahnlinie (womöglich bevorzugt mit Güterverkehr) oder
> Bundesstraße/Autobahn in der Nähe ist.

Wenn ich mich auf die Suche nach einem Zeltplatz mache, fange ich damit
so frühzeitig an, dass ich in der Regel noch einen Aktionsradius von
40-50, zur Not auch noch mehr km habe. Da sollte sich doch irgendwo ein
Plätzchen OHNE Bahnlinie in unmittelbarer Nachbarschaft finden lassen.
Schönen Gruß,

Jochen

Message has been deleted
Message has been deleted
Message has been deleted

Bert Haug

unread,
May 14, 2004, 5:13:54 AM5/14/04
to
papie...@andreas-hollmann.de (Andreas Hollmann) wrote in message news:<1gdq5ry.1pw68p4pftzqsN%papie...@andreas-hollmann.de>...

> > Ja, das ist wohl das Problem.
> > Otto-Normalwanderer kann man schon mit dem Strafbescheid für
> > Wildcampen drohen während er daheim von seinen Steuergeldern das
> > ALDI-Zelt und die Ruhestörung schön mitfinanziert :-(

> Der arme arme Steuerzahler finanziert die Obdachlosen mit, die sich


> dadzrch ein Leben in Saus und Braus leisten können - würg!

Das habe ich nicht gesagt und nicht behauptet :-(

> Wenn Du das Leben der Obdachlosen für so erstrebenswert hältst, dann laß
> Dich doch einfach ins soziale Netz fallen, das Deiner Meinung nach ja so
> gut für einen sorgt...

Auch diese Aussage unterstellst Du mir.
Übrigens: Einer mehr der sich "fallen lässt" ist einer weniger der
dafür sorgt daß das überhaupt (noch) möglich ist.

> Hört sich an, als wenn es Dir noch nie im Leben schlecht gegangen ist.

Das stimmt, dafür bin ich auch dankbar und ich möchte auch gerne
meinen Teil dazu beitragen das das so bleibt.
Das heißt aber noch lange nicht, daß ich jede Fehlentwicklung in diese
Richtung gutheißen muß. Mitmachen muß ich sie wohl leider.

Viele Grüße
Holger
(der Dir nicht wünscht daß vor Deinem Schlafzimmerfenster mal die oben
angesprochenen "Veranstaltungen" abgehalten werden und Du machtlos
daneben stehst.)

Message has been deleted

Steffen Schwientek

unread,
May 14, 2004, 5:42:29 AM5/14/04
to
Hans-Joachim Zierke schrieb:

>
> Andreas Hollmann schrieb:


>
>
>> Warum soll ich einen teilweise leeren Kanister mit mir am Lowrider
>> spazieren fahren, wenn dort eine Tasche hängen könnte, in der ich
>> sinnvollere Dinge als Luft unterbringen könnte?
>

> Wo willst Du Deine Faltflaschen unterbringen? Oben draufbinden? Dann
> halten sie nicht lange. In den Packtaschen? Sag mal, fährst Du Luft
> spazieren?

Ich weiß zwar nicht, wieviel Wasser ihr braucht. Ich habe die Flaschen
einfach in den am Rahmen befestigten Halter gesteckt. Da ich 2 Halterungen
an meinen Rädern habe, brauchte ich noch nie Wasser in einer Packtasche
unterbringen.

Steffen

Peter Pradelski

unread,
May 14, 2004, 6:22:27 AM5/14/04
to
Bert Haug wrote:


> Übrigens: Einer mehr der sich "fallen lässt" ist einer weniger der
> dafür sorgt daß das überhaupt (noch) möglich ist.

Das ist ein Trugschluß, zumindest teilweise. Einer mehr, der sich "fallen
läßt" stärkt _auch_ die Verhandlungsposition der übrigen Arbeitenden (also
derer, die seine Stütze finanzieren), indem er die Machtverhältnisse auf
dem Arbeitsmarkt zu deren Gunsten mit verschiebt - und sorgt dadurch
indirekt mit für deren höhere Löhne. Nur ein Teil dieser indirekten
Lohnerhöhung wird durch die zusätzlichen SoHi-Zahlungen wieder
aufgefressen.

Wenn man es sich genauer anschaut, dann sorgt Einer, der sich "fallen läßt"
unter'm Strich - innerhalb gewisser Grenzen, innerhalb derer sich unser
Staat aber noch befindet - dafür, daß es dem Arbeitenden (oder dem vom
Lohnniveau Abhängigen, z.B. Rentner) besser geht, und zwar auf Kosten
Desjenigen, der von Kapitaleinkünften irgend einer Art (Aktiendividenden,
Zinsen) lebt.

Gut, da spielt noch mit rein, wie sich die Rahmenbedingungen des
internationalen Konkurrenzdrucks (Zölle, internationale Sozialstandards,
etc.) auf das "Fundament" des deutschen Arbeitsmartes auswirken.

Aber das Alles gehört hier eigentlich nicht mehr hin, drum X-Post + FUP^
d.s.p.m (falls Du wills).

--

Message has been deleted

Andreas Hollmann

unread,
May 14, 2004, 8:13:49 AM5/14/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> wrote:

> Wo willst Du Deine Faltflaschen unterbringen? Oben draufbinden? Dann
> halten sie nicht lange. In den Packtaschen? Sag mal, fährst Du Luft
> spazieren?

Alles was ich abends einkaufe und die gefüllten Faltflaschen kommen in
einen Netzbeutel, der auf dem hinteren Gebäckträger zwischen den
Packtaschen festgebunden wird.

Für die wenigen km vom Ort zur nächsten Wiese reicht diese lockere
Befestigung aus.

> BTW: 2 Leute mit 2 x 0.75 l Wasserflaschen entsprechen übrigens ziemlich
> genau dem Zustand "2 Leute mit 1x 0.5 l Wasserflaschen plus halbvollem
> Kanister".
2 x 0.75 l ist im Sommer immer unsere Standard-Ausstattung. Also wieder
keine Chance für den Kanister ;-)

Andreas Hollmann

unread,
May 14, 2004, 8:13:51 AM5/14/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> wrote:

> Was man auf ungenauen Karten nicht sah: Die Straße führte am Fluß
> entlang, aber in einigen hundert Metern Entfernung. Und das Tal ist tief
> eingeschnitten in die Landschaft. Rätst Du, was dies bei jedem
> mündenden Bächlein bedeutete?

Aber hallo!
Dazu paßt der Macho-Werbespruch vom Hornbach-Baumarkt:

"Schmerz ist, wenn Schwäche den Körper verläßt!" ;-)

Andreas Hollmann

unread,
May 14, 2004, 8:13:52 AM5/14/04
to
Florian Ladwig <florian...@gmx.de> wrote:

> Wieso? Man muss nur damit rechnen, mit Maschinenlärm geweckt zu werden:
> http://wysiwys.de/bauschauwem.jpg . ;-)

Haha!
Stelle ich mir übel vor, wenn ein Stockwerk tiefer genau unter Dir ein
Handwerker seine Hilti durch die Decke jagt (igitt, das paßt jetzt aber
eher in einen Splatter-Film...)

Andreas Hollmann

unread,
May 14, 2004, 8:13:53 AM5/14/04
to
Robert Bar <runda...@goehrde.net> wrote:

> > Da nehm' ich z.B. für 3-tägige Flußtouren ja sogar 10
> > oder 15 Flaschen! alkfreies Bier zum Trinken für unterwegs mit :)
>
> ist das leichter als 'normales'? ;-)

Soweit ich mich erinnere, hat Alk doch eine geringere Dichte als Wasser.
Da wäre es doch besser, Strohrum als Standardgetränk und zum Kochen
mitzunehmen.
Ha - und als Brennstoff für den Spiritus-Kocher müßte der ja auch
funktionieren. Super Idee!

(ist mittlerweile 'n richtig schöner Thread hier geworden :-)

ANdreas

Florian Ladwig

unread,
May 14, 2004, 8:59:23 AM5/14/04
to
papie...@andreas-hollmann.de (Andreas Hollmann) schrieb:

>Florian Ladwig <florian...@gmx.de> wrote:
>
>> Wieso? Man muss nur damit rechnen, mit Maschinenlärm geweckt zu werden:
>> http://wysiwys.de/bauschauwem.jpg . ;-)
>
>Haha!
>Stelle ich mir übel vor, wenn ein Stockwerk tiefer genau unter Dir ein
>Handwerker seine Hilti durch die Decke jagt (igitt, das paßt jetzt aber
>eher in einen Splatter-Film...)

Aber auch nur dahin, niemand bohrt freiwillig von unten nach oben, wenn
es auch andersherum geht, schongarnicht mit so einer Klamotte. ;-)

Rainer H. Rauschenberg

unread,
May 14, 2004, 9:44:51 AM5/14/04
to
On 13 May 2004, Volker Mueller wrote:

> Mir ging es um das Gesamtgewicht der Zuladung. Das ist incl. Wasser.
> Und: Mein Rad wiegt bereits leer 17 kg.

Pah! Leichtbau! Bei http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/walalt01.jpg
ist beim Versuch das (unbeladene!) Rad zu wiegen bei ca. 25 kg der haken
aufgegangen, an dem die federwaage hing ... da hab ich's aufgegeben und es
mental unter "ca. 25 kg" verbucht.

Rainer "immerhin auch einmal ueber die Alpen, bevor ich dann nur noch
Liegerad fahren wollte" Rauschenberg

Message has been deleted

Andreas Hollmann

unread,
May 15, 2004, 7:11:28 AM5/15/04
to
Roland Kipp <ungelese...@nurfuerspam.de> wrote:

> Dieser Netzbeutel interessiert mich. Fertig gekauft? Selber gemacht?
> Einfach nur ein Gefrickel, das passt?

Da gab's mal bei Globetrotter ein 3er Set Netzbeutel, davon ist's der
große.
Ich binde ihn einfach durch die Gurte/Griffe von meinen
Karrimor-Packtaschen. Längere Strecken - vor allen Dingen schnell -
würde ich damit nicht fahren, aber wie gesagt für die paar km vom
Geschäft zum Übernachtungsplatz reicht es.
Es gaht aber auch irgendein anderer Packbeutel oder auch eine ganz
ordinäre Plastiktüte.

Message has been deleted

Frank Bechhaus

unread,
May 15, 2004, 4:13:59 PM5/15/04
to
David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:
> Jochen Diestel <jochen....@gmx.de> writes:

>> Hermino Neder wrote:


>> > Jochen Diestel wrote:
>> >
>> >> Wenn es irgendwie möglich ist, zelte ich generell an irgendwelchen
>> >> Seen/Teichen/Gewässern.

>> > [...]
>> > Das Waschen bzw. Baden können ist ein Argument, aber was ist den den
>> > kleinen fiesen flugtauglichen Blutsaugern?
>>
>> Da gehöre ich zum Glück nicht zur Kernzielgruppe, so dass die meistens
>> einen Bogen um mich machen. Falls nicht:
>>
>> Entweder gibt's noch ein Feuerchen, dass die Viecher weitgehend
>> vertreibt, oder ich bin ohnehin nach einem Tag Radeln hinreichend
>> müde, um mich frühzeitig ins Zelt zu verkrümeln.

> Ich habe mal bei einer Radtour in Deutschland irgendwo in der
> unmittelbaren Umgebung von Rheinauen zelten wollen. Wir haben keine
> 30 Sekunden _angehalten_, bevor uns klar war, daß das eine ganz
> schlechte Idee war. Nur mit Fahrtwind war das zu ertragen. Einige
> Kilometer weiter landeinwärts konnte man dann anhalten, ohne
> aufgefressen zu werden.

> --
> David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum

Message has been deleted
Message has been deleted

Stefan Schulze

unread,
May 17, 2004, 8:46:25 PM5/17/04
to
* Maik Bauch <to...@baupi.net>:

>Herbert Korntal on Wed, 12 May 2004 15:56:22 +0200:
>
>> Es ist zwar verboten zu Zelten aber Biwakiern ist erlaubt...
>
>Gibt es das so zum Nachlesen/Ausdrucken/Mitnehmen?
>Besonderes Interesse hätte ich da am Land Niedersachsen.
>Das Biwakieren ist wohl oft mehr geduldet, als gestzlich geregelt. Ein
>Ausdruck könnte da hilfreich sein...

Es gibt keine Regelung und auch kein Dokument zum Ausdrucken. Ich habe
auch (gerade in Bezug auf Niedersachsen) das gleiche Interesse und
definitiv nichts gefunden. Andererseits: Bislang - auch wenn ich
gesehen worden bin - keinerlei Ärger gehabt. Ich vermute, das dürfte
bei vernünftigem Verhalten der Regelfall sein.


--
Stefan

Steffen Schwientek

unread,
May 18, 2004, 5:47:48 AM5/18/04
to
Maik Bauch schrieb:

> Hannes Haidvogel on Thu, 13 May 2004 07:14:41 +0200:
>
>>>> ich habe mal gehoert, das Wildzelten in Deutschland angeblich verboten
>>> ist.
>
> Siehe dazu diverse Gesetze über Naturschutzgebiete und Forstgesetze der
> einzelnen Länder. Das ist recht unterschiedlich geregelt (meist
> verboten).

Die durchaus für den Wanderer positiver ausfallen können als hier oft
geschrieben. Hab mich hier mit einem hessischen Jäger unterhalten, in
hessischen Wäldern ist demnach mehr erlaubt als uns allen lieb sein kann.
(Querfeldeintraining der nächsten Baseballmanschaft usw). Harmlos
schlafende Wanderer sind deren geringstes Problem.
>
>> Wie ist denn das mit "Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit"? Ein
>> Autofahrer darf...
>
> Über 50 Prozent der Bevölkerung steht ein Kfz. zur Verfügung. Sie sind
> also in der Mehrheit. Da spielen irgend welche Gründe von Nicht-Outisten
> keine Rolle.

Nimmst du ein Fahrrad, gilt dann das gleiche für dich? Wie sieht denn der
genaue Gesetzestext aus?

> Dann hat er (rechtlich) eben Pech. Outisten dürfen Radwege (rein
> rechtlich) schließlich auch nicht benutzen.

Wo die Scheißteile breit genug sind, tut er das doch auch. Und wo sie zu
schmal sind, parkt er drauf. Und die Polizei kümmert das i.d.R. einen
Dreck, respektive sie selbst nutzt die "Radwege" auf diese Art und Weise.

Steffen

Steffen Schwientek

unread,
May 18, 2004, 5:55:19 AM5/18/04
to
Maik Bauch schrieb:

> Hannes Haidvogel on Thu, 13 May 2004 07:14:41 +0200:
>
>>>> ich habe mal gehoert, das Wildzelten in Deutschland angeblich verboten
>>> ist.
>
> Siehe dazu diverse Gesetze über Naturschutzgebiete und Forstgesetze der
> einzelnen Länder. Das ist recht unterschiedlich geregelt (meist
> verboten).

Die durchaus für den Wanderer positiver ausfallen können als hier oft
geschrieben. Hab mich hier mit einem hessischen Jäger unterhalten, in
hessischen Wäldern ist demnach mehr erlaubt als uns allen lieb sein kann.
(Querfeldeintraining der nächsten Baseballmanschaft usw). Harmlos
schlafende Wanderer sind deren geringstes Problem.
>
>> Wie ist denn das mit "Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit"? Ein
>> Autofahrer darf...
>
> Über 50 Prozent der Bevölkerung steht ein Kfz. zur Verfügung. Sie sind
> also in der Mehrheit. Da spielen irgend welche Gründe von Nicht-Outisten
> keine Rolle.

Nimmst du ein Fahrrad, gilt dann das gleiche für dich? Wie sieht denn der
genaue Gesetzestext aus?

Steffen

Steffen Schwientek

unread,
May 18, 2004, 5:56:25 AM5/18/04
to

Andreas Hollmann

unread,
May 18, 2004, 8:28:58 AM5/18/04
to
Maik Bauch <to...@baupi.net> wrote:

> Dann hat er (rechtlich) eben Pech. Outisten dürfen Radwege (rein

> rechtlich) schließlich auch nicht benutzen. Dafür darfst Du Out-ofahrers
> Wälder, Seen und Wiesen auch nicht benutzen - könnte ja sein, daß er
> eben da sein defektes Fahrzeug abstellen muß.

Hört sich eher depressiv als informativ an.
Wenn im Wald ein alten Auto evtl. mit Ölverlust vor sich hintropft, wird
der Förster wohl die größere Keule aus der Tasche ziehen, als bei einem
Zelt für eine Nacht.

Andreas Hollmann

unread,
May 18, 2004, 8:29:00 AM5/18/04
to
Maik Bauch <to...@baupi.net> wrote:

> Gibt es das so zum Nachlesen/Ausdrucken/Mitnehmen?
> Besonderes Interesse hätte ich da am Land Niedersachsen.
> Das Biwakieren ist wohl oft mehr geduldet, als gestzlich geregelt. Ein
> Ausdruck könnte da hilfreich sein...

Es würde mich wundern, wenn Du für das Biwakieren oder Zelten in der
deutschen "Wildnis" irgendwo einen Freibrief bekommen würdest, der es
Dir erlaubt, einem Widersacher damit vor der Nase herumzuwedeln.

Du wirst Dich wohl mit dem "geduldet" abfinden müssen. Aber bevor es
dazu kommt, muß man mit seinem Zelt ja erst 'mal gefunden werden...

Message has been deleted
Message has been deleted
Message has been deleted

Steffen Schwientek

unread,
May 19, 2004, 5:12:10 AM5/19/04
to
Maik Bauch schrieb:

> Steffen Schwientek on Tue, 18 May 2004 11:56:25 +0200:


>
>> Nimmst du ein Fahrrad, gilt dann das gleiche für dich? Wie sieht denn
>> der genaue Gesetzestext aus?
>

> Gelten tutet da überhaupt nichts - mal abgesehen vom Recht des Stärkeren
> - wie es im Straßenverkehr eben so ist.

Ich erlebe höchstens mal das Revierverhalten einiger Autofahrer.
Mittlerweile fasse ich ein Hupen aber als freundliches Grüßen aus.
Ansonsten kann ich nicht sagen, daß mir besonders häufig die Vorfahrt
genommen oder ich als schwächerer immer zurückstecken muß.

> Da braucht man sich ja
> eigentlich weniger mit dem gesetzlichen Rahmen zu beschäftigen - eher
> mit der traurigen Realität, welche leider ganz anders aussieht.
> Bestes Beispiel ist ein Auto (keine Kennzeichen mehr), welches
> wochenlang auf Geh- und Radweg stand und diesen auf vielleicht einen
> halben Meter einengte.

Ich bin froh über jedes Auto, das auf einem Radweg steht. Dann kann ich
nämlich guten gewissens auf der Fahrbahn fahren und brauch mich nicht
"Radwegen" bewegen.

Steffen

It is loading more messages.
0 new messages