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Tödliche Verletzungen, da ohne Helm?

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Harald Ranft

unread,
Mar 12, 2003, 5:33:13 AM3/12/03
to
Hallo,

ich lese hier seit einiger Zeit mit und habe deshalb meinen Helm
beim Rennradfahren eingemottet. Nun lese ich im "Spiegel" folgendes:

"Radprofi Kiwilew erliegt seinen Verletzungen
(...)
Bei dem Unfall hatte Kiwilew keinen Helm getragen und schwere
Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten.
(...)"

Quelle:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,239770,00.html

Kennt jemand nähere Umstände des Unfalles, hätte ein
"Helm" denn wirklich was genutzt?

Gruss Harald


Erika Ciesla

unread,
Mar 12, 2003, 6:32:02 AM3/12/03
to

Harald Ranft wrote:

> ich lese hier seit einiger Zeit mit und habe deshalb meinen Helm
> beim Rennradfahren eingemottet. Nun lese ich im "Spiegel" folgendes:

Ich sag Dir was, wenn Du Dich nun verunsichert fühlst, dann setzt den Helm
ruhig wieder auf, denn was Du mit _Deinem_ Kopf machst, das geht außer Dich
selbst sonst keinen was an. Wir haben nichts gegen den Radhelm an und für
sich, wir wollen nur nicht, daß man uns zum tragen eines solchen zwingt,
that's all.

Zur Sache:

> "Radprofi Kiwilew erliegt seinen Verletzungen
> (...)
> Bei dem Unfall hatte Kiwilew keinen Helm getragen und schwere
> Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten.
> (...)"

Schon der Satzbau ist mir suspekt. Es fängt damit an, daß Kiwilew keinen
Helm trug, und (hier fehlt noch das Wort »darum«) schwere Kopf- und
Gesichtsverletzungen erlitt.

> Quelle:
> http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,239770,00.html

> Kennt jemand nähere Umstände des Unfalles,

Nein, ich habe auch nur just denselben Text gelesen wie Du.

> hätte ein "Helm" denn wirklich was genutzt?

Das läßt sich aus diesem Bericht definitiv nicht zu ersehen. Aber gucken
wir mal.

Die Gesichtsverletzungen kannst Du schonmal ersatzlos streichen, weil die
hätte er auch mit Helm erlitten, nicht wahr?

Und die Kopfverletzungen sind _nicht_ näher definiert. Außer daß sie
»schwer« gewesen sein sollen, finde ich keine weiteren Hinweise.

Tut mir leid, aufgrund dieser dürftigen Informationen _und_ Mutmaßungen
eines Reporters, dessen medizinische Kompetenz wohl eher gering sein dürfte
(sonst wäre er Medicus geworden, und nich Schreiberling), kann ich keine
Aussage über die Todesursache machen.


--
Glückauf! ... Erika

* Als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr,
für die Oma auf dem Radweg, war das ihre letzte Tour. :-(

http://home.t-online.de/~erika.ciesla

hermino

unread,
Mar 12, 2003, 6:22:03 AM3/12/03
to
uups, sorry, hatte vorhin vergessen zu 'unterschreiben'

Uns allen eine Unfallfreie Zeit!

Hermino (nu aber)

hermino

unread,
Mar 12, 2003, 6:20:15 AM3/12/03
to
Hallo Harald.

Harald Ranft wrote:
> "Radprofi Kiwilew erliegt seinen Verletzungen
> (...)

...


> Kennt jemand nähere Umstände des Unfalles, hätte ein
> "Helm" denn wirklich was genutzt?

das ist ja eine traurige Nachricht.
Ich hatte heute morgen von dem gestrigen Sturz gelesen:

http://www.radsport-news.com/news/kivilev2003pn.shtml

Näheres weiss ich auch nicht, eventuell weiss jemand der
die Etappe (Paris-Nizza) gesehen hat mehr?

> ich lese hier seit einiger Zeit mit und habe deshalb meinen Helm
> beim Rennradfahren eingemottet.

Nach zwei unverschuldeten Unfällen habe ich meinen auch für die
Stadt wieder rausgeholt (wobei ich hier in HD wohl zu den schnelleren
RadlerInnen gehöre (schnellsten? Ich werde extrem selten überholt ;-) ))

Beim Rennrad-Fahren (und Mountain-Bike sowieso) habe ich ihn _immer_
auf. Wenn ich einen Berg runter schiesse und mich dann langlegen
würde... (es würde schon reichen einen Stein zu übersehen)


Tilman Wetter

unread,
Mar 12, 2003, 7:16:33 AM3/12/03
to

Hermino Findelkind oder was?

Volker Kukulenz

unread,
Mar 12, 2003, 7:07:10 AM3/12/03
to
Harald Ranft <haral...@web.de> wrote:

> Kennt jemand nähere Umstände des Unfalles, hätte ein
> "Helm" denn wirklich was genutzt?

Das ist immer schwer zu sagen. Auf jeden Fall läßt das IMO keine
Rückschlüsse auf Straßenverkehr zu und ist so oder so kein Argument für
leHm-Pflicht im StV:
Rennsport unterscheidet sich signifikant vom Straßenverkehr: dichtes
Fahrerfeld, sehr hohe Geschwindigkeiten, lange fahrzeiten, Fahrer unter
Spannung.

Tatsache ist, daß schon bevor es diese Styroschüsseln gab, die
Rennradler oft mit einem Kopfschutz, damals AFAIR Leder zu sehen waren.
Im Rennen würde ich wohl meinen Kopf schützen.

Tatsache ist aber auch

[Spiegel]
> Kiwilews Todesfall ist der erste eines prominenten Radprofis bei einem
> Rennen seit 1999. Vor vier Jahren starb der Spanier Manuel Sanroma nach
> einem Sturz bei der Katalanischen Woche in Spanien. 1995 war der
> italienische Olympiasieger und Teamkollege von Lance Armstrong, Fabio
> Casartelli, nach einem Sturz in den Pyrenäen gestorben.

Wüßte gerne wie es da mit Kopfschutz ausgesehen hat.

Gruß aus Paderborn

Volker K.

Michael Gutberlet

unread,
Mar 12, 2003, 7:15:11 AM3/12/03
to
On Wed, 12 Mar 2003 13:07:10 +0100, Volker Kukulenz wrote:


>> Kiwilews Todesfall ist der erste eines prominenten Radprofis bei einem
>> Rennen seit 1999. Vor vier Jahren starb der Spanier Manuel Sanroma nach
>> einem Sturz bei der Katalanischen Woche in Spanien. 1995 war der
>> italienische Olympiasieger und Teamkollege von Lance Armstrong, Fabio
>> Casartelli, nach einem Sturz in den Pyrenäen gestorben.
>
> Wüßte gerne wie es da mit Kopfschutz ausgesehen hat.

Wenn ich die Bilder von damals noch richtig im Kopf habe, dann hatte er
damals (nur) ne Mütze auf. Ob ein Helm bei _diesem_ Sturz allerdings
geholfen hätte, so wie er damals auf den Abschlussstein geprallt ist, ist
für mich allerdings fraglich...

Michael

Gerald Eischer

unread,
Mar 12, 2003, 8:12:34 AM3/12/03
to
Volker Kukulenz <v...@kukulenz.de> schrieb:

>> Kiwilews Todesfall ist der erste eines prominenten Radprofis bei einem
>> Rennen seit 1999. Vor vier Jahren starb der Spanier Manuel Sanroma nach
>> einem Sturz bei der Katalanischen Woche in Spanien.

Prallte mit dem Kopf gegen einen Randstein und starb mit H*lm.

>> 1995 war der
>> italienische Olympiasieger und Teamkollege von Lance Armstrong, Fabio
>> Casartelli, nach einem Sturz in den Pyrenäen gestorben.

Prallte mit dem Gesicht gegen einen Begrenzungsstein. Trug keinen
H*lm, der hätte aber eh nichts nützen können.

>Wüßte gerne wie es da mit Kopfschutz ausgesehen hat.

HTH

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Patrick Hansmeier

unread,
Mar 12, 2003, 8:11:51 AM3/12/03
to
hermino wrote:

> auf. Wenn ich einen Berg runter schiesse und mich dann langlegen
> würde... (es würde schon reichen einen Stein zu übersehen)

Was dann 'wuerde'? Ein ernst gemeinter Rat: fahr langsamer, als dass du
dich auf den Styroporhut verlaesst.

Patrick

--
do not reply to p.hansmeier at web.de

Boris Wagner

unread,
Mar 12, 2003, 8:15:43 AM3/12/03
to
Volker Kukulenz wrote ...

>
>[Spiegel]
>> Kiwilews Todesfall ist der erste eines prominenten Radprofis bei einem
>> Rennen seit 1999. Vor vier Jahren starb der Spanier Manuel Sanroma nach
>> einem Sturz bei der Katalanischen Woche in Spanien. 1995 war der
>> italienische Olympiasieger und Teamkollege von Lance Armstrong, Fabio
>> Casartelli, nach einem Sturz in den Pyrenäen gestorben.
>
>Wüßte gerne wie es da mit Kopfschutz ausgesehen hat.

Zu Manuel Sanrioma steht bei
http://www.radsport-news.com/news/sanroma2.htm , dass er
einen Helm getragen hatte.

Zu Fabio Casartelli findet man unter
http://www.frankreich-sued.de/generale-server/radfahren/der-vierte-todesfall.htm
das Zitat
"Er ist mit dem Hinterkopf gegen eine steinerne Streckenbegrenzung
geprallt - der beste Helm der Welt hätte ihm also nichts geholfen."


--
Boris

Tobias Stumber

unread,
Mar 12, 2003, 10:38:02 AM3/12/03
to
Laut des Teamarzts (Artikel bei "sport1.de") wäre Kiwilew ohne Helm
noch am Leben. Und der sollte sich mit Radsport und den Verletzungen
eigentlich ein wenig auskennen ... ausserdem warum sollte er lügen ?

Der Schädelbruch sei an einer Stelle, die durch den Helm geschützt
wäre.
Und bloss weil der Helm nicht bei ALLEN Stürzen hilft (was doch völlig
klar ist) meinen hier einige das Helm tragen abkanzeln zu dürfen.

Ich trage meinen auch nicht gerne, lag aber selber mal 2 Tage im Krankenhaus
mit einer Kopfverletzung die (meiner Meinung nach) mit Helm nicht
passiert wäre. Seitdem nie mehr ohne, auch wenns manchmal stört !

Gruß, Tobias

"Harald Ranft" <haral...@web.de> wrote in message
news:b4n2dh$hmq$04$1...@news.t-online.com...

Tobias Berger

unread,
Mar 12, 2003, 11:11:30 AM3/12/03
to
Tobias Stumber wrote:
>
> Laut des Teamarzts (Artikel bei "sport1.de") wäre Kiwilew ohne Helm
^^^^
soll wohl mit heißen, oder?

> noch am Leben. Und der sollte sich mit Radsport und den Verletzungen
> eigentlich ein wenig auskennen ... ausserdem warum sollte er lügen ?

Tobias Berger

Mathias Böwe

unread,
Mar 12, 2003, 1:19:16 PM3/12/03
to
Dirk Kopp <andi...@gmx.net> wrote:

> Er lügt sicher nicht. Er weiß eben auch nur, dass ein Helm schützt, wie
> jeder. Das sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand.

So, wie einem auch schon der gesunde Menschenverstand sagt, daß ein
Gegenstand, der schwerer ist als Luft, niemals wird fliegen können?

Mathias
--
If Windows is the solution, can we please have the problem back?

Bernd H. Stein

unread,
Mar 12, 2003, 2:05:52 PM3/12/03
to
On Wed, 12 Mar 2003 11:33:13 +0100, "Harald Ranft"
<haral...@web.de> wrote:

>....... meinen Helm

> hatte .... keinen Helm getragen und ......

>hätte ein "Helm" denn wirklich ......
>

Ohhha!!!
Bier, Popcorn :-)

Auf wieviel Beiträge wird dieser Thread wohl kommen?

Mit Spannung werden neue Argumentationsstränge erwartet.

Helm, ähh, Hut ab, vor soviel Mut zu einem wenig behandelten Thema!

Walter Janné

unread,
Mar 12, 2003, 2:07:49 PM3/12/03
to
Tobias Stumber schrieb:

>Und bloss weil der Helm nicht bei ALLEN Stürzen hilft (was doch völlig
>klar ist) meinen hier einige das Helm tragen abkanzeln zu dürfen.

Das siehst Du nicht ganz richtig. Niemand hier kanzelt jemand anderen
ab, weil er einen leHm trägt. Nur wenn von "Helmträgern"
missionarischer Eifer an den Tag gelegt, die anderen vom Nutzen eines
leHms zu überzeugen, wird allergisch reagiert.

Übrigens finde ich den missionarischen Eifer, den manche an den Tag
legen, um zu erklären, wie _gefährlich_ ein leHm ist (Stichworte
"Kinder - Klettergerüst - stranguliert") genauso unsinnig.


Walter
--
Politiker reisen nie, sie begeben sich irgendwo hin.
Politiker kommen nicht an, sie treffen ein.
Politiker unterhalten sich nicht, sie führen ein Gespräch.

Jürgen Schmitt

unread,
Mar 12, 2003, 2:37:12 PM3/12/03
to
Halloderle Herjemine ;-)

"hermino" schrieb im Newsbeitrag

> Hallo Harald.

...[Text entfernt]...

> Beim Rennrad-Fahren (und Mountain-Bike sowieso) habe ich ihn _immer_
> auf. Wenn ich einen Berg runter schiesse und mich dann langlegen

?schiesse? Bist ein Jäger - machst du Jagd auf Radler :-))
und wenn du dich langelegen würdest, die Nase wäre weck und
du hättest wahrscheinlichstarke Gesichtsabschürfungen und deine
Hände wären wahrscheinlich ohne Haut
_*nur*_ der leHm hätte dir nix geholfen.

> würde... (es würde schon reichen einen Stein zu übersehen)

auf den Stein, den du evtl. übersehen hättest, hättest du
vielleich dein Schießnix auflegen können, um besser zu ziehielen.
Aber ob du dadurch die Radler besser getroffen hättest - wäär weiß?

Ein unfallfreies *schießen*
und ToiToitoi wünscht dir

mfG
Schmitti
;-)


Falk Mölle

unread,
Mar 12, 2003, 2:43:38 PM3/12/03
to
Dirk Kopp wrote:

> Casartelli ist ohne Helm mehr oder weniger Kopf voran auf einen
> Begrenzungsstein der Straße gefallen (bergab bei ca. 70 km/h).
> Ob er mit Helm noch leben würde, weiss keiner.
> http://www.radsport-news.com/news/tdfserca.htm

Unwahrscheinlich, da hätte der leHm die "Flugkurve" ändern müssen.


--

Mit freundlichen Grüßen

Falk Mölle

Manfred Stocker

unread,
Mar 12, 2003, 3:15:53 PM3/12/03
to
Bernd H. Stein schrieb:

>
> Ohhha!!!
> Bier, Popcorn :-)
>
> Auf wieviel Beiträge wird dieser Thread wohl kommen?
>
> Mit Spannung werden neue Argumentationsstränge erwartet.
>
> Helm, ähh, Hut ab, vor soviel Mut zu einem wenig behandelten Thema!

Ach, es schon dunkel, das Rad steht im Keller, das Bier auf dem
Monitor - und man liests doch immer wieder gerne ...

Nach so viel vergossenem Tipperschweiss würd ich so gern einmal
eine schöne, methodisch saubere Studie sehen wollen, die die Antwort
auf die Frage aller Fragen bringt.

Manfred


Christian Schulz

unread,
Mar 12, 2003, 3:58:17 PM3/12/03
to
hermino <ne...@dirty.mpi-hd.mpg.de> wrote:

> Harald Ranft wrote:
> > "Radprofi Kiwilew erliegt seinen Verletzungen
> > (...)
> ...
> > Kennt jemand nähere Umstände des Unfalles, hätte ein
> > "Helm" denn wirklich was genutzt?

> das ist ja eine traurige Nachricht.
> Ich hatte heute morgen von dem gestrigen Sturz gelesen:

> http://www.radsport-news.com/news/kivilev2003pn.shtml

Aus http://www.radsportnews.com/news/kivilev2003pn2.shtml:

"Durch den Bruch des vorderen Schaedelknochens sei Blut ins Gehirn
gedrungen."

Klingt fuer mich in erster Naeherung so, als sei da normalerweise
kein Helm. Ist aber auch nur eine Vermutung mangels genauerer Angaben.

--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
"Das Fuehren der Newsgruppe de.talk.liebesakt schadet dem Ansehen der
Fernuniversitaet." (Einstimmiger Beschluss der Rechnerkommission)

Thomas Nordhaus

unread,
Mar 12, 2003, 4:12:27 PM3/12/03
to
"Tobias Stumber" <tobias....@de.bosch.com> schrieb:

>Laut des Teamarzts (Artikel bei "sport1.de") wäre Kiwilew ohne Helm
>noch am Leben. Und der sollte sich mit Radsport und den Verletzungen
>eigentlich ein wenig auskennen ... ausserdem warum sollte er lügen ?

Du solltest richtig zitieren. Im Artikel steht "eventuell" und der
Teamarzt sagt "... vielleicht das Leben gerettet". Genaues weiß
niemand, alles Spekulation. Überleg doch: Bei der Geschwindigkeit und
dem Aufprallwinkel - was soll da ein Styroporhelm helfen? Integralhelm
vielleicht...

Thomas

Erika Ciesla

unread,
Mar 12, 2003, 4:13:40 PM3/12/03
to

Mathias Böwe wrote:

>> Er lügt sicher nicht. Er weiß eben auch nur, dass ein Helm schützt, wie
>> jeder. Das sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand.

> So, wie einem auch schon der gesunde Menschenverstand sagt, daß ein
> Gegenstand, der schwerer ist als Luft, niemals wird fliegen können?

Ja, und so sicher wie die Erde eine Scheibe ist.

Nun gut, die Aussage des Arztes hat eine höhere Qualität als die Meinung
eines Reporters, aber auch Ärzte können sich irren.

Ich habe immer noch keine Informationen über den Hergang dieses Unfalls.
Das muß ich aber wissen, um mir eine Meinung darüber bilden zu können, ob
ihm der Helm etwas genutzt hätte.

--
Glückauf! ... Erika

* Wenn Windows die Antwort ist, wie blöd war dann die Frage?

http://home.t-online.de/~erika.ciesla

Hans-Georg Bickel

unread,
Mar 12, 2003, 4:24:56 PM3/12/03
to
"Manfred Stocker" <Manfred...@gmx.de> wrote:

>Nach so viel vergossenem Tipperschweiss würd ich so gern einmal
>eine schöne, methodisch saubere Studie sehen wollen, die die Antwort
>auf die Frage aller Fragen bringt.

42

HTH
HG
--
Raum für Notizen:

Erika Ciesla

unread,
Mar 12, 2003, 4:25:13 PM3/12/03
to

Tobias Stumber wrote:

> Laut des Teamarzts (Artikel bei "sport1.de") wäre Kiwilew ohne Helm
> noch am Leben.

Freudscher Fehler?

Du meinst natürlich _mit_ Helm, nicht wahr?

Nun gut, ein Arzt hat natürlich eine größere Kompetenz als ein Reporter,
aber auch ein Arzt kann sich irren. Um mir selbst ein Bild zu machen,
brauche ich eine Information über den Hergang dieses Unfalls, aber den habe
ich noch nicht.

> Der Schädelbruch sei an einer Stelle, die durch den Helm geschützt
> wäre.

Sagen wir mal besser, eine Stelle die vom Helm angedeckt gewesen wäre. Ob
der Helm aber auch geschützt hätte, das steht noch außen vor. Das bischen
Styropor hält nicht viel aus, es hätte trotzdem tödlich enden können. Oder
es wäre infolge der anderen Hebelverhältnisse irgend etwas anderes
gebrochen. Ein Schädelbasisbruch hätte statt dessen eintreten können, oder
es hätte ein halswirbel abreißen können. Ich bin mir also ohne den
Unfallhergang zu kennen ganz und gar nicht sicher, daß die Diagnose des
Arztes schon das allerletze Wort ist.

> Und bloss weil der Helm nicht bei ALLEN Stürzen hilft (was doch völlig
> klar ist) meinen hier einige das Helm tragen abkanzeln zu dürfen.

Das ist eine böse Unterstellung. Niemand will das, wir wollen nur nicht
gezwungen werden, that's all.

--
Glückauf! ... Erika

* Als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr,

Erika Ciesla

unread,
Mar 12, 2003, 5:45:27 PM3/12/03
to

Christian Schulz wrote:

> "Durch den Bruch des vorderen Schaedelknochens sei Blut ins Gehirn
> gedrungen."
>
> Klingt fuer mich in erster Naeherung so, als sei da normalerweise
> kein Helm. Ist aber auch nur eine Vermutung mangels genauerer Angaben.

Ich habe mir mal eben ein paar Bilder von Fahrer mit Helm angesehen. Du
hast Recht, nahezu alle diese Helbe bedecken die Stirne nur teilweise. Ca.
einen Zentimeter unter dem Haaransatz endet der Helm. Es bleibt also auch
mit Helm noch genug Stirne übrig, um sich diese einzurennen. Und der Schlag
scheint doch relativ tief gekommen zu sein, denn wie ich hier lesen konnte,
soll er ja auch im Gesicht einige üble Verletzungen gehabt haben.

Tja, nix genaues weiß man nicht.

Martin Benecke

unread,
Mar 13, 2003, 7:21:10 AM3/13/03
to

Warum sucht Ihr unbedingt nach Argumenten, die gegen eine Helm sprechen?
Seid Ihr der Meinung, das Ihr mit Helm irgendwie blöd ausseht oder was ist
los?
Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
nicht schaden kann. Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück habe, dann
hilft er mir hoffentlich.

Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Helm

Martin Benecke


Rian van der Borgt

unread,
Mar 13, 2003, 7:35:15 AM3/13/03
to
On Thu, 13 Mar 2003 13:21:10 +0100, Martin Benecke wrote:
>Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
>nicht schaden kann.

Das hat man noch nicht eindeutig feststellen können.

Grüße,

Ri "soll ich jetzt Popcorn holen?" an

--
Rian van der Borgt, Leuven/Löwen, Belgien.
email: rvdb...@xs4all.be www: http://www.xs4all.be/~rvdborgt/
Fix Outlook/Outlook Express: http://jump.to/oe-quotefix

Rolf Mantel

unread,
Mar 13, 2003, 7:27:55 AM3/13/03
to
hermino <ne...@dirty.mpi-hd.mpg.de> writes:
^^^^^^^ Hier könnte dein Realname stehen.

> Hallo Harald.

> > ich lese hier seit einiger Zeit mit und habe deshalb meinen Helm
> > beim Rennradfahren eingemottet.
>
> Nach zwei unverschuldeten Unfällen habe ich meinen auch für die
> Stadt wieder rausgeholt (wobei ich hier in HD wohl zu den schnelleren
> RadlerInnen gehöre (schnellsten? Ich werde extrem selten überholt ;-) ))

Unverschuldete Unfälle sind meistens trotzdem nicht unvermeidbar.
Nach unverschuldeten Unfällen würde ich mir eher das Buch "cyclecraft"
von John Franklin (z.B. bei Amazon.co.uk) zu Gemüte führen (ein
MPI-ler wird in der Lage sein, alle Bilder in Gedanken zu spielgeln,
um die Situation im Rechtsverkehr nachzuvollziehen). Das Buch ist
billiger als ein Mehl und erst recht als ein neues Rad oder ein
Krankenhausaufenthalt.

Gerade für Highdelberg lohnt es sich sehr, auf die besch****
Fahrradwege zu verzicheten. Es ist unglaublich, auf was für Wegen dir
hier ein Radfahrer entgegen kommt.

Rolf "wer Radwege säht, wird Unfälle ernten" Mantel

Peter Flock

unread,
Mar 13, 2003, 7:48:30 AM3/13/03
to

........."Die entscheidenden Verletzungen befinden sich an Stellen,
die normalerweise von einem Helm geschützt wären", meinte Jean.-Jaques
Menuet, Arzt des französischen Cofidis-Teams....

Rheinische Post vom 13.3.

*ohne Wertung*

Peter

Gerald Eischer

unread,
Mar 13, 2003, 7:49:03 AM3/13/03
to
"Martin Benecke" <m...@l.s.de> schrieb:

>Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
>nicht schaden kann.

Träum weiter. Mathias B. dürfte mit H*lm nun seinem Dentisten den
nächsten Porsche finanzieren.

>Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Helm

Ich fahre jedenfalls nur mit Hamsterpfote.

Wilfried Ruebsaat

unread,
Mar 13, 2003, 7:51:59 AM3/13/03
to
Erika Ciesla <erika_...@despammed.com> wrote in message news:<b4o8jp$f0a$01$1...@news.t-online.com>...
> [Helmtrageverbot]
> Das ist eine böse Unterstellung. Niemand will das, wir wollen nur nicht
> gezwungen werden, that's all.


Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
a) ein schlechtes Beispiel geben und
b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.

Mit Deiner obigen Aussage kann ich prima leben, schließlich soll jeder
selbst entscheiden, wogegen er sich wie schützen will. Aber die andere
Variante ("Du sollst keinen Helm tragen, sonst bist Du ein schlechter
Mensch") halte ich für sehr selbstherrlich.

(1) Ich bin aber echt zu faul, das jetzt zu belegen

Gruß
Wil "ich wollte mich doch an Helmthreads nicht beteiligen" fried

Martin Benecke

unread,
Mar 13, 2003, 8:08:26 AM3/13/03
to

> >Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
> >nicht schaden kann.
>
> Träum weiter. Mathias B. dürfte mit H*lm nun seinem Dentisten den
> nächsten Porsche finanzieren.

Du hast recht; vieleicht hätte er ohne Helm nicht mehr zum Dentisten gehen
müssen.


Walter Janné

unread,
Mar 13, 2003, 8:13:33 AM3/13/03
to
Gerald Eischer schrieb:

>Ich fahre jedenfalls nur mit Hamsterpfote.

Tierquäler!


Walter
--
Frage in dnq:
Man hat mir gesagt das ich plenke. Was ist das ?
(-?-)

Christoph Maercker

unread,
Mar 13, 2003, 9:03:44 AM3/13/03
to
Hallo,

Harald Ranft wrote:
> ich lese hier seit einiger Zeit mit und habe deshalb meinen Helm

> beim Rennradfahren eingemottet. Nun lese ich im "Spiegel" folgendes:

> "Radprofi Kiwilew erliegt seinen Verletzungen

> Bei dem Unfall hatte Kiwilew keinen Helm getragen und schwere
> Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten.

Rennfahrer fahren voll auf Risiko mit Geschwindigkeiten, die an Kfz.
heranreichen. Völlig andere Bedingungen als beim alltäglichen Radfahren.

--


CU Christoph Maercker.

http://www.med.uni-magdeburg.de/~maercker/
Radfahrerseite:
http://www.med.uni-magdeburg.de/~maercker/Radw-Tip.htm

No eMails please!

Gerald Eischer

unread,
Mar 13, 2003, 9:23:53 AM3/13/03
to
"Martin Benecke" <m...@l.s.de> schrieb:

Du amüsierst mich. Mathias trug keine H*lm und ist quicklebendig oder
glaubst du, dass statt ihm nun eine Skript postet?

Deine Aussage


| Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
| nicht schaden kann.

ist Unsinn. Bei einem Sturz auf das Gesicht erspart ein H*lm zwar die
Platzwunde an der Stirn, hebelt aber den Kiefer gegen den Untergrund mit
entsprechenden Folgen für die Zähne.

Wolfgang Paul

unread,
Mar 13, 2003, 11:05:52 AM3/13/03
to
Martin Benecke <m...@l.s.de> wrote:

Warum sucht Ihr unbedingt nach Argumenten, die gegen eine Hasenpfote
sprechen?
Seid Ihr der Meinung, das Ihr mit Hasenpfote irgendwie blöd ausseht oder
was ist los?
Tatsache ist doch, das die Hasenpfote, die ich auf dem Kopf trage, mir


zumindest nicht schaden kann. Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück

habe, dann hilft sie mir hoffentlich.

Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Hasenpfote.


Wolfgang "qed" Paul
--
Only My Personal Opinion

Manfred Stocker

unread,
Mar 13, 2003, 11:12:11 AM3/13/03
to
Gerald Eischer schrieb:

> Bei einem Sturz auf das Gesicht erspart ein H*lm zwar die
> Platzwunde an der Stirn, hebelt aber den Kiefer gegen den Untergrund
> mit entsprechenden Folgen für die Zähne.
>

Gibts irgendwo Studien oder wenigstens gut dokumentierte Einzelfaelle
in groesserer Zahl, die Aussagen zum Ablauf solcher Unfaelle gestatten?

Manfred


Laurent Wirmer

unread,
Mar 13, 2003, 11:53:48 AM3/13/03
to
> Warum sucht Ihr unbedingt nach Argumenten, die gegen eine Hasenpfote
> sprechen?

Das Ding kostet Geld und ist lästig zu tragen.

> Seid Ihr der Meinung, das Ihr mit Hasenpfote irgendwie blöd ausseht oder
> was ist los?

Die Optik interessiert mich nicht die Bohne.

> Tatsache ist doch, das die Hasenpfote, die ich auf dem Kopf trage, mir
> zumindest nicht schaden kann. Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück
> habe, dann hilft sie mir hoffentlich.

Ob die nicht schaden kann ist nicht erwiesen. Einige behaupten das
Gegenteil.

--
Grüße Laurent Wirmer

Homepage: http://www.foto-im-quadrat.de

This posting is a natural product. The slight variations in
spelling and grammar enhance its individual character and
beauty and in no way are to be considered flaws or defects.

Christian Buzek

unread,
Mar 13, 2003, 12:51:02 PM3/13/03
to
Wilfried Ruebsaat schrieb:

> Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
> Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
> a) ein schlechtes Beispiel geben und
> b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.

Zu a) Das Helm-Tragen schadet dem Radverkehr als Ganzes, weil durch die
Vorbildwirkung andere Leute vom Radfahren abgehalten werden. Das Helm-
Tragen signalisiert anderen Leuten fälschlicherweise: "Radfahren ist
gefährlich". Dass massive Helm-Werbung und -Befürwortung einen ebenso
fatalen Einfluß auf die Zahl der Radfahrer hat wie eine Helm-Pflicht kann
man in Australien und Neuseeland gut sehen. Folgen: Die Zahl der Radfahrer
sinkt, das Unfall-Risiko (vor allem durch KFZ) für die verbleibenden
Radfahrer steigt.

Zu b) Pflichten werden immer dann eingeführt, wenn es ein bestimmter
Prozentsatz der Bevölkerung "freiwillig" tut. Dann ist nichts mehr mit
"jeder soll tun wie er möchte". Das Helm-Tragen leistet also einer
Helmpflicht Vorschub.

Vor diesem Hintergrund kann man das Helm-Tragen also in der Tat als
schlechtes Beispiel ansehen. Wer für den Radverkehr ist, der sollte gegen
Helme sein.

Siehe auch: http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html

Christian Buzek

Walter Janné

unread,
Mar 13, 2003, 1:08:04 PM3/13/03
to
Christian Buzek schrieb:

>Wilfried Ruebsaat schrieb:
>
>> Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
>> Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
>> a) ein schlechtes Beispiel geben und
>> b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.
>
>Zu a) Das Helm-Tragen schadet dem Radverkehr als Ganzes, weil durch die
>Vorbildwirkung andere Leute vom Radfahren abgehalten werden.

Achwas! Wenn ich hier aus dem Fenster schaue, dann falle ich höchstens
mal vor Lachen vom Stuhl, weil Leute mit einem leHm vorbeifahren, die
kaum schneller als ein Fußgänger sind. Und die sollen andere davon
abhalten, Rad zu fahren nur weil sie einen leHm tragen. Das ist
lächerlich.

>Das Helm-
>Tragen signalisiert anderen Leuten fälschlicherweise: "Radfahren ist
>gefährlich".

Wenn ich beim Rennsport einen leHm trage, dann tue ich das, weil es
gefährlich *ist*, im Pulk zu fahren. Bei normalem Alltagsradeln gebe
ich Dir recht - das ist nur geringfügig gefährlicher als zu Fuß gehen.

>Dass massive Helm-Werbung und -Befürwortung einen ebenso
>fatalen Einfluß auf die Zahl der Radfahrer hat wie eine Helm-Pflicht kann
>man in Australien und Neuseeland gut sehen. Folgen: Die Zahl der Radfahrer
>sinkt, das Unfall-Risiko (vor allem durch KFZ) für die verbleibenden
>Radfahrer steigt.

Olle Kamellen. Australien ist nicht Deutschland. Dieser immer wieder
angebrachte Vergleich hat einen Bart von hier bis Timbuktu.

>
>Zu b) Pflichten werden immer dann eingeführt, wenn es ein bestimmter
>Prozentsatz der Bevölkerung "freiwillig" tut. Dann ist nichts mehr mit
>"jeder soll tun wie er möchte". Das Helm-Tragen leistet also einer
>Helmpflicht Vorschub.

Könnte sein. Aber da nicht nachgewiesen ist, daß ein leHm schadet
(außer der Frisur und dem Geldbeutel) ist eine Pflicht relativ egal.

>
>Vor diesem Hintergrund kann man das Helm-Tragen also in der Tat als
>schlechtes Beispiel ansehen. Wer für den Radverkehr ist, der sollte gegen
>Helme sein.

Nö. Ersollte dagegen sein (von welcher Seite auch immer) einegredet zu
bekommen, daß ein leHm gefährlich/allein-seelig-machend sei.


Walter
--
Die dünnsten Bücher der Welt:
7. Verhütungsmethoden für katholische Geistliche

Elke Bock

unread,
Mar 13, 2003, 1:31:19 PM3/13/03
to
rueb...@gmx.de (Wilfried Ruebsaat) schrieb:

>Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
>Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
>a) ein schlechtes Beispiel geben und
>b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.

Kann es sein, daß du etwas empfindlich bist?

Ein paar negative Äußerungen wie die obigen sind doch keine
Anfeindungen.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 1:41:08 PM3/13/03
to

Martin Benecke wrote:

> Warum sucht Ihr unbedingt nach Argumenten, die gegen eine Helm sprechen?

Wer tut das denn? Wir sind nur nicht überzeugt, daß dem Fahrer ein Helm
tatsächlich gerettet hätte.

> Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
> nicht schaden kann.

Das interessiert mich doch gar nicht. Wenn _DU_, Martin Benecke, erste
Person Einzahl, der Meinung bist, nur mit Helm fahren zu können, dann tu's
doch, wer hindert dich denn?

Ich wiederhole es noch einmal, es geht _nicht_ um die Frage Helm oder nicht
Helm, sondern um die Frage der Helmpflicht. Sobald die eingeführt wird,
wenn ich also sowieso einen Helm tragen muß, dann werfe ich mein Fahrrad in
den Neckar, und kauf mir ein Moped. Angenehmer Nebeneffekt, auch die ebenso
nichtsnutzigen Radwege müssen mich dann nicht mehr interessieren.

> Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück habe, dann
> hilft er mir hoffentlich.

Wobei die Betonung auf »hoffentlich« liegt.

Markus Merkl

unread,
Mar 13, 2003, 1:44:22 PM3/13/03
to
Walter Janné schrieb:

[..]


> Wenn ich beim Rennsport einen leHm trage, dann tue ich das, weil es
> gefährlich *ist*, im Pulk zu fahren. Bei normalem Alltagsradeln gebe
> ich Dir recht - das ist nur geringfügig gefährlicher als zu Fuß gehen.

Im Pulk zu fahren ist erst dann gefährlich, wenn vorne irgendwelche
Künstler fahren, die mit/vom Gruppenfahren bei hohen Geschwindigkeiten
überfordert sind und sich bereits auf die Nase legen, wenn man sich
ihnen auf weniger als 10 cm nähert. Ansonsten legt die Tante BDR wert
darauf, das wir Rennfahrer 'behütet' fahren.

[..]

Helmtragende Grüße

Markus

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 2:08:18 PM3/13/03
to
Dirk Kopp <andi...@gmx.net> wrote:

> Genau. Wie einem der gesunde Menschenverstand auch sagt, dass der
> Fahrradreifen Profil haben muss, sonst wird es gefährlich. Das weiß auch
> jeder.

Stimmt, denn bei höheren Geschwindigkeiten, so ab 180 km/h, fühle ich
mich immer ein wenig unsicher, wenn ich bei Nässe spüre, wie das Rad
langsam aufschwimmt...

> Du hast meine Intention nicht verstanden.

Nein, allerdings lag das daran, daß genau diese These mit dem Brustton
der Überzeugung immer wieder von den meHlträgern zu hören ist - die
allesamt ohne diesen Talisman garantiert schon unter der Erde wären.

> Hätte ich Ironie kennzeichnen müssen?

Nicht wirklich. Es war nur so, daß zumindest dieses eine Posting von Dir
beide Interpretationsmöglichkeiten zuläßt, weil der Rest davon
"lediglich" sachlich war und keine eindeutige Position erkennen ließ.

Mathias
--
Perfekten Schriftsatz erzielt man mit einem Textverarbeitungsprogramm
und passgenaue Schwalbenschwanzzinken mit einer Kettensäge
Christian Wöhrl in drf

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 2:08:20 PM3/13/03
to
Martin Benecke <m...@l.s.de> wrote:

Wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Natürlich hätte ich zum
Dentisten gehen müssen, und zwar öfter und länger, als mir lieb gewesen
wäre. Bei meinem Sturz hätte mir ein Helm mit Sicherheit einen
zertrümmerten Unterkiefer beschert. So habe ich "nur" eine Jochbein-,
Kieferhöhlen, Jochbogen- und Orbitafraktur sowie eine Platzwunde
zugezogen.

Aber vielleicht hätte mir der Helm ja wenigstens die gebrochenen Rippen
erspart...

Mathias
--
Mac OS geht mit mir um, als wäre ich ein normaler Mensch, der einfach
nur arbeiten will, Windows geht mit mir um, als wäre ich ein Idiot mit
zuviel Zeit und ohne jeglichen Geschmack in der visuellen Wahrnehmung.
Guido Neitzer in de.comp.sys.mac.misc

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 2:08:22 PM3/13/03
to
Martin Benecke <m...@l.s.de> wrote:

> Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
> nicht schaden kann. Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück habe, dann
> hilft er mir hoffentlich.

Tatsache ist doch, daß die Ritterrüstung, die ich trage, mir zumindest


nicht schaden kann. Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück habe,

dann hilft sie mir hoffentlich.

> Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Helm

Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Ritterrüstung.

Jetzt mal etwas ernster: Was soll gut daran sein und inwiefern
*keinesfalls* nachteilig, daß mein Helm[1] meine Hör- und Sehfähigkeit
beeinträchtigt?

Mathias

[1] Ja, ich besitze aus früheren Tagen so eine Schüssel, die ich auf dem
Rennrad auch oft getragen hatte.
--
Irgendwann muß man immer von seinen Lieblingsmusikern Abschied nehmen
und einen neuen Weg gehen.
Clemens Beier in dcsms

Michael Gutberlet

unread,
Mar 13, 2003, 2:16:02 PM3/13/03
to
On Thu, 13 Mar 2003 19:41:08 +0100, Erika Ciesla wrote:

> Ich wiederhole es noch einmal, es geht _nicht_ um die Frage Helm oder nicht
> Helm, sondern um die Frage der Helmpflicht. Sobald die eingeführt wird,
> wenn ich also sowieso einen Helm tragen muß, dann werfe ich mein Fahrrad in
> den Neckar, und kauf mir ein Moped. Angenehmer Nebeneffekt, auch die ebenso
> nichtsnutzigen Radwege müssen mich dann nicht mehr interessieren.

Das ist ja auch ok, wenn du (ich auch) gegen eine generelle Helmpflicht
bist. (Ich möchte bitteschön selbst entscheiden dürfen, was gut für mich
ist.) Dagegen wird ein paar Postings weiter oben aber behauptet, dass
jeder, der mit Helm fährt ein schlechtes Beispiel sei und dem Radwesen
schadet.
Diese Argumentationskette ist _für mich_ so nicht i.O.. Nur weil manche
(viele? evtl. sogar falschinformierte...alles _möglich_), auch ich, einen
Helm tragen, kommt mit Sicherheit keine Helmpflicht.
Es gibt wohl genug Sachen, die viele machen und trotzdem nicht zur Pflicht
gemacht wird.

Michael

Michael Gutberlet

unread,
Mar 13, 2003, 2:22:54 PM3/13/03
to
On Thu, 13 Mar 2003 20:08:20 +0100, Mathias Böwe wrote:

> Wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Natürlich hätte ich zum
> Dentisten gehen müssen, und zwar öfter und länger, als mir lieb gewesen
> wäre. Bei meinem Sturz hätte mir ein Helm mit Sicherheit einen

^^^^^^^^^^^^^^


> zertrümmerten Unterkiefer beschert. So habe ich "nur" eine Jochbein-,
> Kieferhöhlen, Jochbogen- und Orbitafraktur sowie eine Platzwunde
> zugezogen.

Vorab: Ich kenne deinen Sturz nicht.
Aber du wirfst den "Helmträgern" (böseböse SCNR) vor, mit Hypothesen zu
arbeiten...

Michael

Jürgen Schmitt

unread,
Mar 13, 2003, 2:30:50 PM3/13/03
to
Halloderle

"Christian Schulz" schrieb im Newsbeitrag
> hermino wrote:
~~~~~~~~~~~~~~~~
"Hermjemine" hört sich auch gut an ;-)


> > Harald Ranft wrote:
> > > "Radprofi Kiwilew erliegt seinen Verletzungen

> > > (...)
> > ...
> > > Kennt jemand nähere Umstände des Unfalles, hätte ein
> > > "Helm" denn wirklich was genutzt?

Heute bei uns in der Zeitung:

| _Radprofi Kiwilew erliegt Folgen eines Sturzes_
|PARIS: (sid). Zwei Jahre nach dem Tod des Spaniers Ricardo Ochoa
|trauert der Radsport wieder um einen verunglückten Fahrer.
|Andrej Kiwilew erlag gestern, einen Tag nach seinem Sturz auf der
|zweiten Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza am Mittwoch, seinen
|schweren Verletzungen. Der Kasache wurde 29 Jahre alt und hinterlässt
|Ehefrau Natalia und den sechs Monaten alten Sohn Leonhard.
| Stundenlang hatten die Ärzte im Krankenhaus von St. Etienne um
|Kiwilews Leben gekämpft. Dieser war nach seinem Unfall nahe der
|Ortschaft St. Chamond, bei dem er Mangel eines schützenden Helms
|schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten hatte, ins Koma
|gefallen. Kiwilew (Cofidis) hatte bei der Tour de France 2001
|eine Etappe in den Alpen gewonnen und belegte damals im
|Endklassement Rang vier.

mfG
Schmitti
:-{

Gabriele Dirks

unread,
Mar 13, 2003, 2:45:06 PM3/13/03
to
Mathias B?we <Mathia...@t-online.de> wrote:

> Nein, allerdings lag das daran, daß genau diese These mit dem Brustton
> der Überzeugung immer wieder von den meHlträgern zu hören ist - die
> allesamt ohne diesen Talisman garantiert schon unter der Erde wären.

Dazu habe ich jetzt mal eine Frage: In meinem weiteren Bekanntenkreis sind
etliche Leute, die angeblich ohne Helm nach einem Unfall noch demolierter
wenn nicht sogar hin gewesen wären, aber es scheint da niemanden zu geben,
von dem es heißt: Wenn er einen Helm aufgehabt hätte, dann weilte er jetzt
noch unter uns oder wäre noch viel hübscher.

Natürlich ist selbst mein weitester Bekanntenkreis noch kein statistisches
Universum - wie sieht es denn da bei Euch aus?


Gabriele

Andreas Randolf

unread,
Mar 13, 2003, 2:52:50 PM3/13/03
to
Hallo Gabriele,


> Natürlich ist selbst mein weitester Bekanntenkreis noch kein statistisches
> Universum - wie sieht es denn da bei Euch aus?


Ich bin mal in der Jugendherberge Strasbourg vor einen Metallträger
gelaufen, an dem ein Fernsehgerät befestigt war. Ohne Helm hätte
ich eine dicke Beule am Kopf gehabt.

Bei Fahrrad-Unfällen bin ich sonst nie mit dem Kopf aufgekommen.
Naja, als Kind vielleicht einmal, ich kann mich an den Hergang
nicht erinnern, aber ich hatte eine schwere Gehirnerschütterung,
vielleicht hätte ein Helm das etwas gedämpft, ich weiß nicht.

Gruß, Andreas

Thomas Nordhaus

unread,
Mar 13, 2003, 2:59:25 PM3/13/03
to
"Jürgen Schmitt" <schmit...@gmx.de> schrieb:

>
>Heute bei uns in der Zeitung:
>

>|...(sid)... Dieser war nach seinem Unfall nahe der


>|Ortschaft St. Chamond, bei dem er Mangel eines schützenden Helms

>|schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten hatte...

Den sid sollte man wohl eher sdid nennen, wobei das erste "d" für
"des" steht.
Thomas

>
>mfG
>Schmitti
>:-{
>
>

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 3:14:21 PM3/13/03
to
Jürgen Schmitt <schmit...@gmx.de> wrote:

> |Dieser war nach seinem Unfall nahe der
> |Ortschaft St. Chamond, bei dem er Mangel eines schützenden Helms

^^^^^^^^^^^


> |schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten hatte, ins Koma
> |gefallen.

So wie das da steht ist das völlig richtig: Nicht das Fehlen eines Helms
war fatal, sondern das Fehlen eines *schützenden* Helms.

Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: "Hätte er bloß einen der
(üblichen) Helme getragen", wobei fraglich ist, ob selbst ein
Motorradhelm etwas hätte schützen können.

Mathias
--
Tja, die Verwendung von OE ist ja schon ein Fehler an sich. OE ist
offensichtlich nach den Richtlinien der Virenprogrammierer-Gilde
erstellt worden.
Michael Neuhaus in dan-am

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 3:14:16 PM3/13/03
to
Michael Gutberlet <mgutb...@web.de> wrote:

> Vorab: Ich kenne deinen Sturz nicht.

Eben, einen konkreten Sturz kennt meistens nur derjenige, der ihn erlebt
hat, und evtl. noch einige wenige, die es zufällig genau beobachtet
haben.

> Aber du wirfst den "Helmträgern" (böseböse SCNR) vor, mit Hypothesen zu
> arbeiten...

Nun, im Gegensatz zu unreflektierenden Helmträgern bin ich in der Lage,
meine *Vermutung* argumentativ zu untermauern: Meine Unfallverletzungen
ließen darauf schließen[1], daß ich mit der linken Gesichtshälfte eher
flach auf die Fahrbahn aufgeschlagen bin. Ich habe nicht versucht, den
Sturz mit den Händen abzufangen[2]. Außerdem war ich recht langsam, ich
würde mal schätzen max. 15 km/h, weil ich wenige Meter zuvor aus einer
nachrangigen Straße auf die Vorfahrtstraße eingefahren bin. Soviel zu
den (teilweise rekonstruierten) Fakten.

Stellen wir uns dieselbe Situation mal mit Helm vor. Was passiert? Naja,
bis unmittelbar vor dem Bodenkontakt sicher das gleiche. Doch dann
passiert folgendes: Der Helm kommt mit der "Krempe" auf, 90 kg schieben
nach, Fallgeschwindigkeit aus 190cm Höhe möge jetzt bitte jemand anders
ausrechnen, ich bin zu müde dazu [3]. Jedenfalls wird der Fall abrupt
exzentrisch verzögert, was dazu führt, daß das Kinn mit *mächtig*
Schmackes gegen den Asphalt gedrückt wird, in meinem Fall auch noch
seitlich. Auf jeden Fall hätte es also einen gewaltigen Schlag seitlich
gegen den Unterkiefer gegeben, und die sonst von Helmträgern so gerne
als kompetent angesehenen Ärzte haben meine Vermutung als durchaus
plausibel bewertet.

BTW: Auf derselben Station, wo man mich wieder gerichtet hat, gab es
zwei weitere Patientinnen mit nahezu identischen Verletzungen. Anders
als ich sind sie nie gefragt worden, ob sie denn einen Helm getragen
hätten. Von den Leuten mit noch schwereren Verletzungen fange ich hier
lieber gar nicht erst an. Ach ja: Letztgenannte sind im Auto verunfallt,
die erstgenannten beim Spazierengehen bzw. beim Treppensteigen.

Mathias

[1] Ich war zwar dabei (ehrlich!), erinnere mich aber aufgrund der
Gehirnerschütterung nur bruchstückhaft.

[2] Die Hände zeigten nahezu keinerlei Blessuren und nicht auch nur
Ansätze von Aufschürfungen. Nein, eine Erklärung für den ausgefallenen
Reflex habe ich nicht.

[3] Nein, ich meine jetzt nicht die Fallgeschwindigkeit einer Punktmasse
aus 1,9 m Höhe, sondern die Umfangsgeschwindigkeit eines starren Stabes
(ist die einfachste, dennoch halbwegs hinkommende Näherung), der seinen
Schwerpunkt in vielleicht 1,1 m Höhe besitzt.
--
> Ich glaube, hier hast Du etwas falsch bzw. sinnentstellend verkürzt
> zitiert...
Ich? Nie käme mir sowas in den Sinn. Ich lege es mir immer sinnvoll so
zurecht bis es passt. (Mathias Böwe und Andreas Borutta in dtl)

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 3:32:45 PM3/13/03
to

Peter Flock wrote:

> ........."Die entscheidenden Verletzungen befinden sich an Stellen,
> die normalerweise von einem Helm geschützt wären", meinte Jean.-Jaques
> Menuet, Arzt des französischen Cofidis-Teams....

Ja, aber man beachte den Konjunktiv!

Dieser Arzt äußert sich in Form einer Mutmaßung, und das heißt, er weiß es
auch nicht.

Gerald Eischer

unread,
Mar 13, 2003, 3:54:09 PM3/13/03
to
"Manfred Stocker" <Manfred...@gmx.de> schrieb:

Probiere es aus. Setz dir einen H*lm auf, stelle dich vor eine glatte
Wand (glatt, dass der H*lm darauf rutschen kann) und bewege den Kopf
gegen die Wand. Was passiert mit deinem Kiefer?

Marcus Maskos

unread,
Mar 13, 2003, 6:25:07 AM3/13/03
to
# Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:

: So, wie einem auch schon der gesunde Menschenverstand sagt, daß ein
: Gegenstand, der schwerer ist als Luft, niemals wird fliegen können?

Mit genuegend Schub fliegt alles.

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 3:57:09 PM3/13/03
to

Wilfried Ruebsaat wrote:

>> [Helmtrageverbot]

>> Das ist eine böse Unterstellung. Niemand will das, wir wollen nur nicht
>> gezwungen werden, that's all.

> Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
> Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
> a) ein schlechtes Beispiel geben und
> b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.

Das mag sein, daß der eine oder andere dermaßen weit gegangen sein mag,
aber ich glaube nicht, daß auch ich mich an einer solchen Diction beteilgit
hätte. Mir ist es schnurz und piepe, was Du mit Deinem Kopf macht, ich
möchte nur nicht, daß andere Leute bestimmen, was ich meinem Kopf tu.

Übrigens, an »b)« ist was dran!

Das Problem ist nicht, ob Du einen Helm trägst, und ich nicht; das Problem
ist, daß ich mein Fahrrad in den Neckar werfen werde, wenn die Helmpflicht
kommt. Bei der Einführung der Helmpflicht werden wir 50 Prozent der
Radfahrer im Lande verlieren, und zwar unwiderruflich, _das_ ist das Problem.

Ich weiß ja auch nicht, was in den kranken Hirnen unserer Politiker
vorgeht, aber es könnte Absicht dahinter stecken, schon vor der (bereits
vorgesehenen?) Einführung der Helmpflicht die Helmquote durch Propaganda
auf einen Satz oberhalb von 50 Prozent zu treiben, damit man hinterher
nicht eingestehen muß, nichts erreicht zu haben, außer daß man die
Radfahrer in großer Zahl von der Straße gefegt hat. Genau solches ist
nämlich in Australien geschehen, als man dort (in Neu-Süd-Wales) den Helm
zur Pflicht machte.

> Mit Deiner obigen Aussage kann ich prima leben, schließlich soll jeder
> selbst entscheiden, wogegen er sich wie schützen will. Aber die andere
> Variante ("Du sollst keinen Helm tragen, sonst bist Du ein schlechter
> Mensch") halte ich für sehr selbstherrlich.

Ich halte das für eine nervöse Überreaktion, und für verständlich. Dieses
Land, in dem wir leben, ist _die_ »Beamtenrepublik Deutschland (BRD)«, in
der restlos alles bis ins kleinste Detail reguliert wird, und daran gehen
wir nochmal zu Grunde. Das macht jede Menge Frust, das kosten einen haufen
Geld, aber bringt keinen Nutzen. Und eine Helmpflicht für Radfahrer paßt
wunderbar in dieses Beamten-Biotop, da kann man einfach nicht anders, als
vervös werden.

> (1) Ich bin aber echt zu faul, das jetzt zu belegen

Nein, ich glaub Dir ja, aber betrachte das doch mal unter Berücksichtigung
der Psychologie.

Thomas Nordhaus

unread,
Mar 13, 2003, 3:57:34 PM3/13/03
to
Erika Ciesla <erika_...@despammed.com> schrieb:

>
>Peter Flock wrote:
>
>> ........."Die entscheidenden Verletzungen befinden sich an Stellen,
>> die normalerweise von einem Helm geschützt wären", meinte Jean.-Jaques
>> Menuet, Arzt des französischen Cofidis-Teams....
>
>Ja, aber man beachte den Konjunktiv!
>
>Dieser Arzt äußert sich in Form einer Mutmaßung, und das heißt, er weiß es
>auch nicht.

Hallo Erika - hier irrst du. Konjunktiv bedeutet nicht unbedingt
Mutmaßung. Wenn ich sage: "Die schöne Geburtstagstorte *wäre* noch
heile, wenn sich der dicke Onkel nicht draufgesetzt hätte" dann ist
das Konjunktiv, aber keine Mutmaßung.

Trotzdem hat der Arzt gemutmaßt, weil er nämlich (laut erster
Pressemitteilung) das Wörtchen "vielleicht" benutzt hat.

Thomas

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 4:24:15 PM3/13/03
to
Dein-H...@liebt-dich.info (Gerald Eischer) schrieb:

>>Tatsache ist doch, das der Helm den ich auf dem Kopf trage, mir zumindest
>>nicht schaden kann.

>Träum weiter. Mathias B. dürfte mit H*lm nun seinem Dentisten den
>nächsten Porsche finanzieren.

Man muß halt Prioritäten setzen.

IMO ist die Entwicklung von Hirnprothesen noch nicht ganz so
weit, wie bei der von Zahnprothesen. Deshalb täte ich eher einen
Helm aufsetzen - es erscheint mir /irgendwie/ plausibler.

- das ist aber eher eine allgemeine Anmerkung und bezieht sich
nicht auf diesen speziellen Unglücksfall, zu dem äußere ich mich
nicht.


Gruß
Michael Schmittel

Martin Trautmann

unread,
Mar 13, 2003, 4:37:52 PM3/13/03
to
In article <b4qopc$2cm$04$1...@news.t-online.com>, Harald Pollinger
<h_pol...@yahoo.de> wrote:


> Dort war dann ein Baum im Weg. Das Rad hat er noch dran vorbeilenken
> können, ist dann aber mit Oberschenkel, Schulter und Kopf dagegengeprallt.
> In Kopfhöhe hat ein Aststumpf aus dem Stamm rausgeschaut, der hat seinen
> Helm ungefähr an der Schläfe fast durchgehend gelocht.
>
> Ich glaube, hätte er keine Helm gehabt, würde er heute irgendwie nicht mehr
> so gut aussehen - das hätte nämlich nicht nur in den Schädel, sondern
> durchaus auch ins Auge gehen können.

Du meinst, er hätte sich den Helm vor's Gesicht binden müssen, um das Auge
zu schützen?

Laurent Wirmer

unread,
Mar 13, 2003, 4:39:50 PM3/13/03
to
> Bislang nämlich wurde hier in drf nur beanstandet, daß daß Tragen
> solcher Pfoten den *Hasen* schaden könnte. Ich mußte daraufhin zwar
> zugeben, daß die in Wahrheit aus Synthetik-Pelz hergestellt werden,
> stellte aber fest, daß dieser ganz genauso wie das Original wirkt!

Vielleicht musst du mich doch mal über die "Hasenpfote" aufklären. Was
ist damit gemeint?

Peter Flock

unread,
Mar 13, 2003, 4:47:05 PM3/13/03
to
On Thu, 13 Mar 2003 21:57:09 +0100, Erika Ciesla
<erika_...@despammed.com> wrote:


>Übrigens, an »b)« ist was dran!

>Das Problem ist nicht, ob Du einen Helm trägst, und ich nicht; das Problem
>ist, daß ich mein Fahrrad in den Neckar werfen werde, wenn die Helmpflicht
>kommt. Bei der Einführung der Helmpflicht werden wir 50 Prozent der
>Radfahrer im Lande verlieren, und zwar unwiderruflich, _das_ ist das Problem.

Und _deshalb_soll er keinen Helm tragen? Du gestattest, dass ich mich
wundere.

>Ich weiß ja auch nicht, was in den kranken Hirnen unserer Politiker
>vorgeht, aber es könnte Absicht dahinter stecken, schon vor der (bereits
>vorgesehenen?) Einführung der Helmpflicht die Helmquote durch Propaganda
>auf einen Satz oberhalb von 50 Prozent zu treiben, damit man hinterher
>nicht eingestehen muß, nichts erreicht zu haben, außer daß man die

>Radfahrer in großer Zahl von der Straße gefegt hat..........

Dieser Gedankengang ist imo für Politiker viel zu kompliziert.

[...]

>Nein, ich glaub Dir ja, aber betrachte das doch mal unter Berücksichtigung
>der Psychologie.

Dito.

Peter

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 5:52:23 PM3/13/03
to

Michael Gutberlet wrote:

>> Ich wiederhole es noch einmal, es geht _nicht_ um die Frage Helm oder nicht

>> Helm, sondern um die Frage der Helmpflicht. [...]

> Das ist ja auch ok, wenn du (ich auch) gegen eine generelle Helmpflicht
> bist. (Ich möchte bitteschön selbst entscheiden dürfen, was gut für mich
> ist.)

D'accord, aber hier ist die Beamtenrepublik! Per ordere de mufti weiß nur
der Staat, und keiner sonst, was gut für Dich (und für mich) ist, und
entschieden wird schonmal gar nichts, das wird geregelt. :-(

> Dagegen wird ein paar Postings weiter oben aber behauptet, dass
> jeder, der mit Helm fährt ein schlechtes Beispiel sei und dem Radwesen
> schadet.

Und da ist was dran. Je mehr der Helm quasi freiwillig getragen wird, um so
näher rückt der Helmzwang, davon bin ich überzeugt.

> Es gibt wohl genug Sachen, die viele machen und trotzdem nicht zur
> Pflicht gemacht wird.

Das kann man nicht vergleichen, das ist mir zu allgemein. Ich unterstelle,
natürlich mit dem Vorbehalt des Nichtwissen, daß der Helmzwang schon längst
in irgend einer Schublade rumliegt, und nur darauf wartet, umgesetzt zu
werden. Und daß dies geschieht, wird um so wahrscheinlicher, je mehr von
uns sich diese Narrenkappe freiwillig aufsetzen.

Weißt Du, es ist ja nicht so, daß wir gar nichts wüßten. Wir wissen zum
Beispiel, daß Australien nach der Einführug des Helmzwanges die hälfte
seiner Radfahrer verloren hat. Und wir wissen weiterhin, daß die
Unfallzahlen einschließlich Unfallfolgen (schwerverletzte und getötete
Radfahrer) für die verbleibende Hälfte _nicht_ zurück gegangen ist, ja daß
das Risiko sogar größer wurde, anstatt zu sinken. Wir wissen also, daß der
Helmzwang in Australien in jeder Beziehung ein Rohrkrepierer gewesen ist.

Nun haben wir diese Woche einen tragischen Unfall gehabt, ein Rennradfahrer
ist auf einer Sportveranstaltung infolge einer Kopfverletzung verstorben.
Auch mich hat das getroffen, hab schließlich auch Nerven. Aber so tragisch
wie das auch sein mag, es ist ein Einzelfall! Es ist _EIN_ Unfall, der über
Nutzen oder nicht-Nutzen des Radhelmes absolut gar nichts aussagt.

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 6:04:45 PM3/13/03
to

Gabriele Dirks wrote:

> Natürlich ist selbst mein weitester Bekanntenkreis noch kein statistisches
> Universum - wie sieht es denn da bei Euch aus?

Bei meinem Autounfall bin ich mit dem Kopf auf das Lenkrad aufgeschlagen.
Dabei habe ich mir an meinem eigenen Daumennagel am Unterkiefer eine
Schnittwunde beigebracht, die mit drei Stichen genäht werden mußte. Der
Unterkiefer ist ein Bereich, der durch einen Radhelm normalerweise nicht
geschützt wäre.

Das war das einzige mal, daß ich bei einem Unfall irgend etwas mit dem Kopf
zu tun gehabt hatte. Bei allen Unfällen die ich jemals mit dem Mofa, dem
Moped, oder dem Fahrrad erlebte, hat mein Kopf zu keiner Zeit Kontakt zu
irgend einer Botanik und/oder Geologie.

Außer im Auto habe ich bisher den Helm nicht vermißt, und auch im Auto
hätte es schon ein Integralhelm sein müssen; dieser Hauch von Nichts hätte
mir auch dort definitiv nichts genützt.

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 6:12:52 PM3/13/03
to

Peter Backof wrote:

> Das interessiert mich jetzt brennend:
>
> Wo kriegt man eine Hasenpfote her?

Man legt sich in eine Ackerfurche, und imitiert das Geräusch einer
wachsenden Karotte.

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 6:15:20 PM3/13/03
to
Gabriele Dirks <gabr...@sprouts.org> wrote:

> Dazu habe ich jetzt mal eine Frage: In meinem weiteren Bekanntenkreis sind
> etliche Leute, die angeblich ohne Helm nach einem Unfall noch demolierter
> wenn nicht sogar hin gewesen wären, aber es scheint da niemanden zu geben,
> von dem es heißt: Wenn er einen Helm aufgehabt hätte, dann weilte er jetzt
> noch unter uns oder wäre noch viel hübscher.

Hier, hier, hier! Ich habe die Vermutung, daß mir ein Helm die
Platzwunde oberhalb des Auges erspart hätte, die anschließend zwar
genäht wurde, aber eben nicht übermäßig sorgfältig. Andererseits kann
ich mich jetzt in jedes Verbindungshaus einschmuggeln, der Schmiß wird
noch *lange* zu sehen sein :-}

> Natürlich ist selbst mein weitester Bekanntenkreis noch kein statistisches
> Universum - wie sieht es denn da bei Euch aus?

So wie bei Dir: Die Helmträger sind allesamt nur noch dank Helm am
Leben, während es die barhäuptigen Radfahrer auch so schaffen, am Leben
zu bleiben. Sollte uns das nicht zu denken geben?

Mathias
--
The first time you'll get a Microsoft product, that doesn't suck,
will be the day they start producing vacuum cleaners.

Gerald Eischer

unread,
Mar 13, 2003, 6:28:16 PM3/13/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> schrieb:

>Martin Trautmann schrieb:


>
>> Du meinst, er hätte sich den Helm vor's Gesicht binden müssen, um das
>> Auge zu schützen?
>

>Willst Du jetzt rumtrollen, oder bist Du echt damit überfordert, Dir ein
>3D-Objekt vorzustellen?

Ich habe ein recht gutes räumliches Vorstellungsvermögen bin aber leider
auch damit überfordert, mir vorzustellen, wie eine Schüssel am Kopf
die Augen schützen soll.

Gerald Eischer

unread,
Mar 13, 2003, 6:36:55 PM3/13/03
to
Michael Schmittel <Mic...@Schmittel.de> schrieb:

>IMO ist die Entwicklung von Hirnprothesen noch nicht ganz so
>weit, wie bei der von Zahnprothesen. Deshalb täte ich eher einen
>Helm aufsetzen - es erscheint mir /irgendwie/ plausibler.

Einen Helm ja, aber keine Styroporschüssel. Die Fähigkeiten eines
Fahrradh*lms hätte Mathias bei seinem Unfall bereits ausgereizt. Aber
das kannst du ja nicht wissen, du hast ja die Mittelschulphysik auf
radhelm.org nicht verstanden.

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 6:34:43 PM3/13/03
to

Mathias Böwe wrote:


>> |Dieser war nach seinem Unfall nahe der
>> |Ortschaft St. Chamond, bei dem er Mangel eines schützenden Helms
> ^^^^^^^^^^^
>> |schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten hatte, ins Koma
>> |gefallen.


Also nochmal:

»[...] bei dem er Mangels eines schützenden Helms schwere [...]
Gesichtsverletzungen erlitten hatte«

Es kann also nur ein Integralhelm mit geschlossenem Visir gemeint sein!

> Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: "Hätte er bloß einen der
> (üblichen) Helme getragen", wobei fraglich ist, ob selbst ein
> Motorradhelm etwas hätte schützen können.

Ein Motorradheln schon, und zwar ein geschlossener Vollhelm. Alles andere
ist Woodoo.

Walter Janné

unread,
Mar 13, 2003, 6:41:53 PM3/13/03
to
Markus Merkl schrieb:

>Walter Janné schrieb:
>
>[..]
>> Wenn ich beim Rennsport einen leHm trage, dann tue ich das, weil es
>> gefährlich *ist*, im Pulk zu fahren. Bei normalem Alltagsradeln gebe
>> ich Dir recht - das ist nur geringfügig gefährlicher als zu Fuß gehen.
>
>Im Pulk zu fahren ist erst dann gefährlich, wenn vorne irgendwelche
>Künstler fahren, die mit/vom Gruppenfahren bei hohen Geschwindigkeiten
>überfordert sind und sich bereits auf die Nase legen, wenn man sich
>ihnen auf weniger als 10 cm nähert.

Und die hast Du fast bei jeder Veranstaltung dabei. Und wenn Du sie
nicht dabei hast, dann passiert es trotzdem. Haben wir ja gerade
gesehen in Frankreich.


Walter
--
Kofuse saht:
Gebete werden stets beantwortet.
Die Antwort ist normalerweise Nein.

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 6:48:27 PM3/13/03
to
Marcus Maskos <squi...@hst-research.de> wrote:

Das sind doch nur durch keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen
belegte Behauptungen irgendwelcher Sektierer. Ich aber sage Dir, daß
einem schon die Anschauung unwiderlegbar zeigt, daß diese komischen
Gerätschaften, die man in der Nähe von Abflugterminals sieht, niemals zu
mehr als bestenfalls kleinen Hüpfern imstande sein werden...

Nein nein, auf den "gesunden Menschenverstand" sollte man nicht
allzuviel geben, denn der wußte ja auch sicher, daß bei den gigantischen
Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometer in einer Stunde, die die
Eisenbahn zu erreichen vermag, die Lungen der bemitleidenswerten
Reisenden platzen müssen.

Heute lächeln wir über diese "Weisheiten", vor 100 bzw. 170 Jahren war
das "Allgemeinbildung".

Mathias
--
"Was nützen mir 5000 MHz, wenn es kein Mac ist?"
Joska-A. B. Moeller in de.comp.sys.mac

Erika Ciesla

unread,
Mar 13, 2003, 6:55:42 PM3/13/03
to

Thomas Nordhaus wrote:

>>> ........."Die entscheidenden Verletzungen befinden sich an Stellen,
>>> die normalerweise von einem Helm geschützt wären", meinte Jean.-Jaques
>>> Menuet, Arzt des französischen Cofidis-Teams....

>> Ja, aber man beachte den Konjunktiv! Dieser Arzt äußert sich in Form
>> einer Mutmaßung, und das heißt, er weiß es auch nicht.

> Hallo Erika - hier irrst du. Konjunktiv bedeutet nicht unbedingt
> Mutmaßung. Wenn ich sage: "Die schöne Geburtstagstorte *wäre* noch
> heile, wenn sich der dicke Onkel nicht draufgesetzt hätte" dann ist
> das Konjunktiv, aber keine Mutmaßung.

Das ist wohl wahr, und doch ist es nicht vergleichbar.

> Trotzdem hat der Arzt gemutmaßt, weil er nämlich (laut erster
> Pressemitteilung) das Wörtchen "vielleicht" benutzt hat.

Faszinierend.

Ich weiß noch immer nicht, was genau passiert ist, und kann mir darum noch
immer kein Bild machen. Ich kann also ebenso nicht ausschließen, daß wir es
hier mit einem Fall zu tun haben, wo der Helm tatsächlich geschützt hätte.

Grundsätzlich schätze ich die Schutzwirkung dieser fragilen Styroporkappe
sehr gering ein. Und zwar so gering, daß ich zwei Möglichkeiten sehe:
entweder er ist entbehrlich, oder er schützt nicht. Aber genau im
Grenzbereich zwischen diesen beiden Möglichkeiten ist ein Fall denkbar, wo
dieses bischen »Luft« den Unterschied zwischen Sein oder Nichtsein
ausmacht; das kann ich, und das will ich nicht ausschließen. Aber ob just
dieser Unfall hier genau in diesem Grenzbereich lag, wer weiß das schon?

Ewald Pfau

unread,
Mar 13, 2003, 5:52:10 PM3/13/03
to
Markus Merkl wrote:

> Ansonsten legt die Tante BDR wert
> darauf, das wir Rennfahrer 'behütet' fahren.

Kann man sich auf so einen Formdeckel eigentlich draufstellen? Bricht
das Teil dann oder zerbroeselt es? Knirscht es vorher? (Nicht gerade wie
ein rohes Ei behandelt, aber auch nicht nachgerade heftig.) Ich
spekuliere nur, weil mir die Frage nach der Reaktion durch den Kopf
geht, wenn jenerart auferlegtes Wohlverhalten als ziemlich symbolisch
demonstriert wuerde. 8>

Salut...

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 7:15:28 PM3/13/03
to
"Manfred Stocker" <Manfred...@gmx.de> schrieb:

>Gibts irgendwo Studien oder wenigstens gut dokumentierte Einzelfaelle
>in groesserer Zahl, die Aussagen zum Ablauf solcher Unfaelle gestatten?

Bicycle Riding and oral-maxillofacial trauma in young children,
C.H.C. Acton, J.W. Nixon, R.C. Clarc, 1996(), S249.-251

"Although our study confirms that facial fractures are an
infrequent complication of bicycle trauma, cutaneous (soft
tissue) and dentoalveolar injuries are not. Dentoalveolar trauma
often results in long-term complications such as malformed,
misaligned and non-vital teeth. Over half the children with
dentoalveolar trauma had been wearing a helmet, which protected
their head but not their teeth or alveolus.
Our results suggest that the current range of bicycle helmets
offer little protection against facial injury. Two studies have
suggested that bicycle helmets (as currently designed) have some
protective effect against upper facial injuries only; the middle
and lower face remain very vulnerable. As more than half the
children who sustained oral/maxillofacial injuries in our study
were wearing a bicycle helmet at the time of injury, helmet
redesign is indicated. To protect both the head and face,
helmets need to be extended to cover a larger area of the head,
and chin caps and visors would be beneficial. However, vision
must not be impaired and helmets need adequate strength without
excessive weight to effectively protect the oral/maxillofacial
region, which our results show to be an area vulnerable to
injury. Lightweight chin protection incorporated into the design
of the bicycle helmet would cover more of the face and reduce
the impact to the area if the child has a bicycle incident.
Children are falling off their bicycles and damaging their faces
and jaws. Although rarely life-threatening, these injuries can
have many undesirable and long term consequences. Helmet designs
that protect not only the head but also the oral/maxillofacial
region may help to reduce the incidence of such injuries."


Gruß
Michael Schmittel

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 7:19:49 PM3/13/03
to
Erika Ciesla <erika_...@despammed.com> wrote:

> Mathias Böwe wrote:
>
> > Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: "Hätte er bloß einen der
> > (üblichen) Helme getragen", wobei fraglich ist, ob selbst ein
> > Motorradhelm etwas hätte schützen können.
>
> Ein Motorradheln schon, und zwar ein geschlossener Vollhelm.

Deine prophetischen Gaben hätte ich auch gerne, vor allem beim Ausfüllen
des Lottoscheins... Sicher ist ein "richtiger" Helm geeignet, bestimmte
Verletzungen zu verringern, aber eine Aussage darüber, ob er im
betrachteten Fall tödliche Verletzungen vermieden hätte, halte ich für
*sehr* gewagt.

Mathias
--
Was ist Caps-Lock Wetter?
Wenn's SHIFT ohne Ende.

Mathias Böwe

unread,
Mar 13, 2003, 7:19:50 PM3/13/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:

> Mathias Böwe schrieb:


>
> > Nun, im Gegensatz zu unreflektierenden Helmträgern bin ich in der Lage,
> > meine *Vermutung* argumentativ zu untermauern:
>

> Aber auch nur mit *einem* Beispiel.

Kunststück - ich hatte bislang erst einen Unfall, der Kopfverletzungen
nach sich zog, und meine Vermutung bezog sich deutlich erkennbar auf den
Unfallverlauf *bei* *diesem* *Sturz*. Daß ich da nur ein Beispiel
präsentieren kann sollte nicht wirklich überraschend sein.

> Gut, schauen wir es trotzdem genauer an.


>
> > Meine Unfallverletzungen
> > ließen darauf schließen[1], daß ich mit der linken Gesichtshälfte eher
> > flach auf die Fahrbahn aufgeschlagen bin. Ich habe nicht versucht, den
> > Sturz mit den Händen abzufangen[2]. Außerdem war ich recht langsam, ich
> > würde mal schätzen max. 15 km/h, weil ich wenige Meter zuvor aus einer
> > nachrangigen Straße auf die Vorfahrtstraße eingefahren bin. Soviel zu
> > den (teilweise rekonstruierten) Fakten.
>

> Was noch viel wichtiger ist: Wie ist dein Oberkörper aufgekommen?
> Mit der Schulter? Oder mit Brust/Bauch? Oder gar mit dem Rücken?

Vermutlich bin ich schlicht und ergreifend flach hingeschlagen. Auf
jeden Fall hat es drei Rippen erwischt, und zwar in "nordwestlicher"
Richtung, also links vorne.

> Hast du dein Rad noch zwischen den Beinen gehabt, oder hast du dich davon
> gelöst?

Das weiß ich nicht mehr sicher. Möglicherweise habe ich es noch mehr
oder weniger zwischen den Beinen gehabt. Jedenfalls fanden sich noch
Blutspuren am linken Pedal(!), und zwar eindeutig Tropfen. Das kann aber
auch daher kommen, daß ich einen Blick auf das Rad warf, nachdem ein
Passant erst mich und dann das Rad aufgesammelt hatte. Sorry, daß ich
das nicht genauer angeben kann, aber der Reset war recht gründlich :-|

> Und warum bist du gestürzt?

Ich vermute, daß ich, während ich in der Kurve lag, mit dem Hinterrad
auf eine vereiste Stelle (bei ansonsten trockerner Fahrbahn) geraten
bin.

> Bist du sauber umgefallen, d.h. du hast dich
> über Knie, Hüfte und Schulter mehr oder weniger abgerollt (wenn auch evtl.
> über die Außenseite der Knie), oder hat es dich irgendwie ausgehoben, so
> daß du evtl. mit dem Kopf oder zumindest der Schulter zuerst aufgekommen
> bist?

Es war einfach ein Hinschlagen - da war nichts mit rollen oder abfangen.
Frag mich nicht, warum, ich weiß es nicht.

> Ich kann mir jetzt eigentlich nur Fremdeinwirkung vorstellen, denn ich habe
> noch nie gehört, daß ein erwachsener Mensch ernsthaft mit dem Kopf
> aufgeschlagen ist, nur weil ihm das Rad weggerutscht ist.

Ich auch nicht, aber da hätte sich schon ein Dritter aus dem Nichts
materialisieren müssen, denn es war definitiv weit und breit niemand in
meiner Nähe.

> Außer natürlich,
> wenn er genau auf den Randstein o.ä. fällt. Wobei auch nicht-ernsthaftes
> Aufschlagen ziemliche Schürfwunden hinterlassen kann.

Ein Randstein war nicht im Spiel, alles fand auf der ebenen,
hindernisfreien Fahrbahn statt.

> PS: Die Empfehlung, einen Helm zu tragen, ist nicht gleichbedeutend mit
> einer Forderung nach Helmpflicht.

Richtig, unsinnig ist aber beides.

Mathias
--
> Dann passiert es, Du wirst arbeitslos, Deine Frau gibt Dir
> den Laufpaß oder Du versiebst Dein Studium/Deine Lehre.
Warum sollte ich wenn meine Frau mich kickt mein Studium schmeissen?
Weil ich vorher gekifft habe? (Axel Farr und Oliver Haupt in dtl)

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 7:22:54 PM3/13/03
to
Mathia...@t-online.de (Mathias Böwe) schrieb:

>> Du hast recht; vieleicht hätte er ohne Helm nicht mehr zum Dentisten gehen
>> müssen.

>Wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Natürlich hätte ich zum
>Dentisten gehen müssen, und zwar öfter und länger, als mir lieb gewesen
>wäre. Bei meinem Sturz hätte mir ein Helm mit Sicherheit einen
>zertrümmerten Unterkiefer beschert. So habe ich "nur" eine Jochbein-,
>Kieferhöhlen, Jochbogen- und Orbitafraktur sowie eine Platzwunde
>zugezogen.

Soso, mit Sicherheit.
Möglicherweise wären dir mit Helm "eine Jochbein-, Kieferhöhlen,
Jochbogen- und Orbitafraktur sowie eine Platzwunde" erspart
geblieben.

Aber die Prioritäten mußt Du tatsächlich selbst setzen.


Gruß
Michael Schmittel

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 7:29:06 PM3/13/03
to
Dein-H...@liebt-dich.info (Gerald Eischer) schrieb:

>Ich habe ein recht gutes räumliches Vorstellungsvermögen bin aber leider
>auch damit überfordert, mir vorzustellen, wie eine Schüssel am Kopf
>die Augen schützen soll.

Guck doch mal einen behelmten Radfahrer im Profil an.

Dann fällt die Vorstellung leicht.


Gruß
Michael Schmittel

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 7:41:02 PM3/13/03
to
Christian Buzek <cbd...@gmx.net> schrieb:

>Wilfried Ruebsaat schrieb:

>
>> Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
>> Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
>> a) ein schlechtes Beispiel geben und
>> b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.
>

>Zu a) Das Helm-Tragen schadet dem Radverkehr als Ganzes, weil durch die
>Vorbildwirkung andere Leute vom Radfahren abgehalten werden. Das Helm-
>Tragen signalisiert anderen Leuten fälschlicherweise: "Radfahren ist
>gefährlich". Dass massive Helm-Werbung und -Befürwortung einen ebenso
>fatalen Einfluß auf die Zahl der Radfahrer hat wie eine Helm-Pflicht kann
>man in Australien und Neuseeland gut sehen. Folgen: Die Zahl der Radfahrer
>sinkt, das Unfall-Risiko (vor allem durch KFZ) für die verbleibenden
>Radfahrer steigt.

>Zu b) Pflichten werden immer dann eingeführt, wenn es ein bestimmter
>Prozentsatz der Bevölkerung "freiwillig" tut. Dann ist nichts mehr mit
>"jeder soll tun wie er möchte". Das Helm-Tragen leistet also einer
>Helmpflicht Vorschub.

>Vor diesem Hintergrund kann man das Helm-Tragen also in der Tat als
>schlechtes Beispiel ansehen. Wer für den Radverkehr ist, der sollte gegen
>Helme sein.

Deine panische Angst vor Bevormundung sollte mich nicht so weit
in meiner persönlichen Freihei einschränken, daß ich mich wegen
meines behelmten Radfahrerschädels dumm anmachen lassen muß.

Zu a) stell dir doch mal vor, in Australien und Neuseeland macht
sich einmal jemand die Arbeit einer Wiederholungsstudie und
stelle dir weiterhin vor, diese hätte dann das Ergebnis, daß
mittlerweile der Radfahreranteil wieder den Stand vor Einführung
der Helmpflicht erreicht hat oder gestiegen ist - dann würdest
Du doch wirklich Muffensausen bekommen?


Nur mal so.
Michael Schmittel

Juergen Heinzl

unread,
Mar 13, 2003, 7:44:05 PM3/13/03
to
In article <1frs3lv.1bn...@Mathias.Boewe.dialin.t-online.de>, Mathias Böwe wrote:
> Gabriele Dirks <gabr...@sprouts.org> wrote:
>
>> Dazu habe ich jetzt mal eine Frage: In meinem weiteren Bekanntenkreis sind
>> etliche Leute, die angeblich ohne Helm nach einem Unfall noch demolierter
>> wenn nicht sogar hin gewesen wären, aber es scheint da niemanden zu geben,
>> von dem es heißt: Wenn er einen Helm aufgehabt hätte, dann weilte er jetzt
>> noch unter uns oder wäre noch viel hübscher.
>
> Hier, hier, hier! Ich habe die Vermutung, daß mir ein Helm die
> Platzwunde oberhalb des Auges erspart hätte, die anschließend zwar
> genäht wurde, aber eben nicht übermäßig sorgfältig. Andererseits kann
> ich mich jetzt in jedes Verbindungshaus einschmuggeln, der Schmiß wird
> noch *lange* zu sehen sein :-}
>
>> Natürlich ist selbst mein weitester Bekanntenkreis noch kein statistisches
>> Universum - wie sieht es denn da bei Euch aus?
>
> So wie bei Dir: Die Helmträger sind allesamt nur noch dank Helm am
> Leben, während es die barhäuptigen Radfahrer auch so schaffen, am Leben
> zu bleiben. Sollte uns das nicht zu denken geben?
[-]
Von den 3 barhaeuptigen Faellen die mir bekannt sind hat es nur ein Fall
geschafft, liegt jetzt aber im Wachkoma ohne Aussicht auf "wiederkommen".

Sollte uns das nicht zu denken geben ?

Aber *nein*, denn "... weil, so schliesst er messerschaft, nicht sein
kann, was nicht sein darf".

Take care,
Juergen

--
\ Real name : Juergen Heinzl \ no flames /
\ EMail Private : jue...@manannan.org \ send money instead /

Harald Ranft

unread,
Mar 13, 2003, 7:48:18 PM3/13/03
to
"Erika Ciesla" <erika_...@despammed.com> wrote in message
news:b4r237$hhl$06$1...@news.t-online.com...

> Nun haben wir diese Woche einen tragischen Unfall gehabt,
>ein Rennradfahrer ist auf einer Sportveranstaltung infolge
>einer Kopfverletzung verstorben. Auch mich hat das getroffen,
>hab schließlich auch Nerven. Aber so tragisch wie das auch
>sein mag, es ist ein Einzelfall! Es ist _EIN_ Unfall, der über
> Nutzen oder nicht-Nutzen des Radhelmes absolut gar
>nichts aussagt.

...der uns aber nichtsdestotrotz der H*lmpflicht wieder ein
Stück näherbringt. Gerade, wenn sich prominente Fürsprecher
finden, wie ein Interwiev mit der Kölner "Zeitung" "Express"
vom 14.3.03 zeigt (nachfolgend im Wortlaut):
_________________

Herr Wüst, Kiwilew war ein guter Freund von Ihnen.

|Ja, und ich bin geschockt. Ich war gerade in einem
|Meeting, als ich es erfuhr. Ich musste die Besprechung
|abbrechen, bin nach Hause gefahren und habe mich
|eingeschlossen. Wir sind zusammen für das Team Festina
|gefahren, waren Zimmerkollegen. Es kamen so viele
|Erinnerungen hoch.

Kiwilews Teamarzt meinte, dass ein Helm vielleicht die
tödlichen Verletzungen verhindert hätte...
...Sie trugen bei ihrem Sturz einen Helm. Hat der
Ihnen das Leben gerettet?

|Schwer zu sagen, aber er hat sicher etwas geschützt.
|Die Forderung nach einer Helmpflicht unterstütze ich.
|Man hat eine Verantwortung gegenüber Familie und Freunden.
|Man muss alles tun, um die Gesundheit zu schützen. Klar,
|sagen einige, Sportler sind eigenverantwortlich. Aber das
|kann man mit der Gurtpflicht im Auto vergleichen. Manchmal
|muss man die Leute zu ihrem Glück, zur eigenen Sicherheit
|zwingen.

Nur im Rennsport oder auch im Straßenverkehr?

|Ich persönlich fahre immer, wenn ich aufs Rad steige,
|mit Helm. Allein schon, um ein Vorbild zu sein.
|Es gibt Länder wie etwa Australien da muss auch die
|alte Oma, wenn sie nur zum Bäcker fährt, einen Helm tragen.
|Das hat schon seinen Sinn, das sollte man sich überlegen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Werden Sie zur Beerdigung Ihres Freundes fahren.

|Das ist man einem sehr guten Freund schuldig.

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 8:00:02 PM3/13/03
to
wp...@hamburg.de (Wolfgang Paul) schrieb:

>> Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Helm

>Warum sucht Ihr unbedingt nach Argumenten, die gegen eine Hasenpfote
>sprechen?
>Seid Ihr der Meinung, das Ihr mit Hasenpfote irgendwie blöd ausseht oder
>was ist los?
>Tatsache ist doch, das die Hasenpfote, die ich auf dem Kopf trage, mir
>zumindest nicht schaden kann. Wenn ich bei einem Unfall dann etwas Glück
>habe, dann hilft sie mir hoffentlich.

>Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Hasenpfote.

Dieser Einwand ist nicht neu. Er ist auch nicht stilistisch neu
dargebracht. Sogar so einen geballten Quatsch wie
http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html
sollte jeder - unabhängig ob tatsächlich besseren Wissens oder
nicht - schreiben dürfen. Das ist einfach eine Frage der
persönlichen Freiheit.


Gruß
Michael *und viel Spass noch mit der imaginären Hasenpfote*
Schmittel

Michael Schmittel

unread,
Mar 13, 2003, 10:01:26 PM3/13/03
to
Christian Buzek <cbd...@gmx.net> schrieb:

>Dass massive Helm-Werbung und -Befürwortung einen ebenso
>fatalen Einfluß auf die Zahl der Radfahrer hat wie eine Helm-Pflicht kann
>man in Australien und Neuseeland gut sehen.

Nicht ganz: Es scheint da eine allgemeine Tendenz zu geben - IMO
ist in Neuseeland der sinkende Anteil in einem längeren
Beobachtungszeitraum nicht durch die Helmpflicht begründbar:

http://www.ltsa.govt.nz/research/travel_survey/research/cyclists.html

>Folgen: Die Zahl der Radfahrer
>sinkt, das Unfall-Risiko (vor allem durch KFZ) für die verbleibenden
>Radfahrer steigt.

Ach ja, dann guck mal die Niederlande an:
http://www.ltsa.govt.nz/research/annual_statistics_2000/international.html

http://www.ltsa.govt.nz/research/annual_statistics_2000/docs/international_table_2.pdf


>Siehe auch: http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html

Der Link "Fragwürdige Auswirkungen durch übermäßige Helmnutzung
bei "erfahrenen Bikern" zu
http://www.bikeboard.at/Board/showthread.php?s=&threadid=4856
ist mir nicht ganz klar.


Gruß
Michael Schmittel

Gabriele Dirks

unread,
Mar 14, 2003, 1:24:36 AM3/14/03
to
Andreas Randolf <andrea...@yahoo.de> wrote:

>> Natürlich ist selbst mein weitester Bekanntenkreis noch kein statistisches
>> Universum - wie sieht es denn da bei Euch aus?

[...]
> Ohne Helm hätte ich eine dicke Beule am Kopf gehabt.
[...]
> vielleicht hätte ein Helm das etwas gedämpft, ich weiß nicht.

Du passt jetzt eigentlich nirgendwo hin. Aber anscheinend bist Du da und fit
- mit oder ohne. :-)


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Mar 14, 2003, 1:29:55 AM3/14/03
to
Harald Pollinger <h_pol...@yahoo.de> wrote:

> In Kopfhöhe hat ein Aststumpf aus dem Stamm rausgeschaut, der hat seinen
> Helm ungefähr an der Schläfe fast durchgehend gelocht.

> Ich glaube, hätte er keine Helm gehabt, würde er heute irgendwie nicht mehr
> so gut aussehen - das hätte nämlich nicht nur in den Schädel, sondern
> durchaus auch ins Auge gehen können.

Also, ich verstehe das auch nicht. Für den Schutz der Augen ist bei mir die
Brille zuständig, und ob die das gepackt hätte?

Ich habe auch ein 3-D-Vorstellungsvermögen, aber ich habe auch den Helm und
die Stirn meines Ablegers nach dem Treppenunfall gesehen. Der Helm hatte
eine Kerbe und die Stirn hatte an der Stelle trotzdem eine Beule, da war
nichts mit "Abstand gehalten".

Paßt aber in meine Beobachtungen: Unfall mit Helm, Kommentar: "Ohne Helm
wäre es übel ausgegangen."


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Mar 14, 2003, 1:21:01 AM3/14/03
to
Michael Schmittel <Mic...@schmittel.de> wrote:

> Nicht ganz: Es scheint da eine allgemeine Tendenz zu geben - IMO
> ist in Neuseeland der sinkende Anteil in einem längeren
> Beobachtungszeitraum nicht durch die Helmpflicht begründbar:

> http://www.ltsa.govt.nz/research/travel_survey/research/cyclists.html

Das würde schon zu einer der Nebenwirkungen der Helmpflicht passen: Das
gefährliche Radfahren bleibt mehr und mehr den Erwachsenen vorbehalten, von
denen es große Teile, und da wieder besonders die Männer, als Sport ausüben.

> http://www.ltsa.govt.nz/research/annual_statistics_2000/docs/international_table_2.pdf

Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Mal abgesehen, daß wer auch immer hellblau auf weiß darstellt, gekreuzigt
werden sollte, konnte ich dem jetzt nicht entnehmen, was daraus zu schließen
sei, außer, daß es vielleicht für die amerikanische Bevölkerung ganz gut sein
könnte, wenn den Autofahrern dort der Sprit ausgeht.


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Mar 14, 2003, 1:33:44 AM3/14/03
to
Peter Backof <Peter....@t-online.de> wrote:

> Ich bin nach einem Sturz >mit Helm< 6 Wochen krank geschrieben
> gewesen.

> Und war danach der festen Überzeugung, dass es ohne Helm schlimmer
> gekommen wäre.

> Allerdings: Der Helm hatte keinen (neuen Kratzer).

Hast Du Deine Meinung geändert, als Du den Helm gesehen hast?
Nach der Meinung der Ärztin hatte er ja überhaupt keinen Anteil am Unfall,
Du hättest also auch ohne Helm keine Platzwunde am Kopf gehabt?
Oder habe ich das jetzt nicht richtig verstanden?


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Mar 14, 2003, 1:41:12 AM3/14/03
to
Mathias B?we <Mathia...@t-online.de> wrote:

> So wie bei Dir: Die Helmträger sind allesamt nur noch dank Helm am
> Leben, während es die barhäuptigen Radfahrer auch so schaffen, am Leben
> zu bleiben. Sollte uns das nicht zu denken geben?

Ja, schon. Das ist faszinierend ohne Ende, besonders weil die Helmträger in
der Minderheit sind. Aber welcher Schluß ist daraus zu ziehen? Es bieten
sich etliche an.

Was sich aber vor allem anbietet ist, dieses als Denksportaufgabe den
Helmgläubigen zu reichen, wenn sie mich mal wieder bekehren wollen.

OT: Wieso kriege ich den blöden Mac dazu, im tin anständigen Umlaute zu
machen? Wieso klappt das erst recht nicht über ssh auf einem anständigen
Rechner? *grummel*


Gabriele

Gabriele Dirks

unread,
Mar 14, 2003, 1:58:14 AM3/14/03
to
Juergen Heinzl <jue...@monocerus.manannan.org> wrote:

> Von den 3 barhaeuptigen Faellen die mir bekannt sind hat es nur ein Fall
> geschafft, liegt jetzt aber im Wachkoma ohne Aussicht auf "wiederkommen".

> Sollte uns das nicht zu denken geben ?

Doch doch. Es würde mir da gehen, wie bei dem Kollegen, dem dank einer nicht
korrekt befestigten Bremse der Helm "das Leben retten" durfte: Ich würde
versuchen, das, was zum Unfall führte, soweit das in meinen Kräften steht,
zu vermeiden.


> Aber *nein*, denn "... weil, so schliesst er messerschaft, nicht sein
> kann, was nicht sein darf".

Natürlich kann jemand derart tragisch verunglücken, das steht doch völlig
außer Frage. Du hast ja nicht einmal geschrieben, daß es ohne Helm anders
sein könnte, aber natürlich ist auch in dieser Richtung alles möglich.
Entscheidend für mich ist, für wie wahrscheinlich ich es erachte, daß es
mir so passieren könnte.


Gabriele

Wilfried Ruebsaat

unread,
Mar 14, 2003, 2:36:17 AM3/14/03
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote in message news:<kbi17vobus6isqc74...@4ax.com>...
> rueb...@gmx.de (Wilfried Ruebsaat) schrieb:

>
> >Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
> >Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
> >a) ein schlechtes Beispiel geben und
> >b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.
>
> Kann es sein, daß du etwas empfindlich bist?
>
> Ein paar negative Äußerungen wie die obigen sind doch keine
> Anfeindungen.
>
>
> mfg, elke

Ich bin nicht empfindlich, ich bin sensibel (-;

Und nun beziehe mal Position gegen die Forderung, ich solle meinen
Helm absetzen, um den Radverkehr nicht zu gefährden. Sonst kannst Du
Deine Aussage "böse Unterstellung ... niemand will das" von weiter
oben nicht aufrechterhalten und wirst mitschuldig an meiner tiefen
Betroffenheit. (Ich kann hier gar nicht soviele Smilies setzen, wie
mir dieser Schriftwechsel Spass macht, also nicht gleich gallig
werden, bitte!)

Aber mal ganz im Ernst: Ich fahr´mit Helm, weil _ich_ das will. Ich
lasse mir das nicht verbieten und auch kein schlechtes Gewissen
einreden. Eigentlich ist es mir auch ziemlich egal, ob _andere_ Leute
damit vom Radfahren abgehalten werden. Dann kommen mir auf dem Radweg
(Oh Gott, neues Sakrileg! Manchmal fahre ich da aber, um die Irren in
ihren rasenden Dosen nicht zu Straftaten gegen mein Leben zu
provozieren) wenigstens nicht mehr so viele nachts unbeleuchtete
Radfahrer (nun reicht´s aber!) entgegen.

Gruß, Wilfried

Michael Gutberlet

unread,
Mar 14, 2003, 3:25:50 AM3/14/03
to
On Thu, 13 Mar 2003 23:52:23 +0100, Erika Ciesla wrote:

>> Dagegen wird ein paar Postings weiter oben aber behauptet, dass
>> jeder, der mit Helm fährt ein schlechtes Beispiel sei und dem Radwesen
>> schadet.
>
> Und da ist was dran. Je mehr der Helm quasi freiwillig getragen wird, um so
> näher rückt der Helmzwang, davon bin ich überzeugt.

Ich eben nicht, aber was solls.

>> Es gibt wohl genug Sachen, die viele machen und trotzdem nicht zur
>> Pflicht gemacht wird.
>
> Das kann man nicht vergleichen, das ist mir zu allgemein.

Wenn ich dir ein Beispiel nenne, wird es wohl auch nicht besser...

> Ich unterstelle,
> natürlich mit dem Vorbehalt des Nichtwissen, daß der Helmzwang schon längst
> in irgend einer Schublade rumliegt, und nur darauf wartet, umgesetzt zu
> werden. Und daß dies geschieht, wird um so wahrscheinlicher, je mehr von
> uns sich diese Narrenkappe freiwillig aufsetzen.

Eine Helmpflicht, einfach so? Ohne Kommissionen, Debatten etc.? Du
unterschätzt (oder überschätzt *g*) unsere Politiker.

[Altbekanntes Australien-Beispiel gesnippt (ich hab gesagt, ich bin ´gegen
die Helmpflicht]



> Nun haben wir diese Woche einen tragischen Unfall gehabt, ein Rennradfahrer
> ist auf einer Sportveranstaltung infolge einer Kopfverletzung verstorben.
> Auch mich hat das getroffen, hab schließlich auch Nerven. Aber so tragisch
> wie das auch sein mag, es ist ein Einzelfall! Es ist _EIN_ Unfall, der über
> Nutzen oder nicht-Nutzen des Radhelmes absolut gar nichts aussagt.

*kopfkratz*
Hab ich was in der Richtung geschrieben, dass man von Einzelfällen auf die
Allgemeinheit schliessen darf?

Michael

Elke Bock

unread,
Mar 14, 2003, 3:28:00 AM3/14/03
to
rueb...@gmx.de (Wilfried Ruebsaat) schrieb:

>Ich bin nicht empfindlich, ich bin sensibel (-;
>
>Und nun beziehe mal Position gegen die Forderung, ich solle meinen
>Helm absetzen, um den Radverkehr nicht zu gefährden.

Wozu? Diese Forderung gibt es nicht.


>Aber mal ganz im Ernst: Ich fahr´mit Helm, weil _ich_ das will. Ich
>lasse mir das nicht verbieten und auch kein schlechtes Gewissen
>einreden. Eigentlich ist es mir auch ziemlich egal, ob _andere_ Leute
>damit vom Radfahren abgehalten werden.

In dem Falle wäre es ja direkt irre, wenn du ein schlechtes
Gewissen kriegst. ;-)

>Dann kommen mir auf dem Radweg
>(Oh Gott, neues Sakrileg! Manchmal fahre ich da aber, um die Irren in
>ihren rasenden Dosen nicht zu Straftaten gegen mein Leben zu
>provozieren) wenigstens nicht mehr so viele nachts unbeleuchtete
>Radfahrer (nun reicht´s aber!) entgegen.

Wie kommst du denn darauf, daß gerade die wegbleiben würden,
welche heute ohne Licht fahren?


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Erika Ciesla

unread,
Mar 14, 2003, 3:47:55 AM3/14/03
to

Mathias Böwe wrote:

>>> Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: "Hätte er bloß einen der
>>> (üblichen) Helme getragen", wobei fraglich ist, ob selbst ein
>>> Motorradhelm etwas hätte schützen können.
>>
>> Ein Motorradheln schon, und zwar ein geschlossener Vollhelm.

> Deine prophetischen Gaben hätte ich auch gerne, vor allem beim Ausfüllen
> des Lottoscheins... Sicher ist ein "richtiger" Helm geeignet, bestimmte
> Verletzungen zu verringern, aber eine Aussage darüber, ob er im
> betrachteten Fall tödliche Verletzungen vermieden hätte, halte ich für
> *sehr* gewagt.

Dine Schlußfolgerung liegt zwar auf der Hand, ist abr falsch. Mangelhaft,
setzen!

Denk doch mal anders herum! Versuche Dir mal einen Radfahrer mit so einer
geschlossenen Glocke _bildlich_ vorzustellen. Ist Dir wirklich nicht
aufgefallen, daß das eventuell zynisch gemein sein könnte?

Gerald Eischer

unread,
Mar 14, 2003, 3:50:59 AM3/14/03
to
Michael Schmittel <Mic...@Schmittel.de> schrieb:

>Dein-H...@liebt-dich.info (Gerald Eischer) schrieb:
>
>>Ich habe ein recht gutes räumliches Vorstellungsvermögen bin aber leider
>>auch damit überfordert, mir vorzustellen, wie eine Schüssel am Kopf
>>die Augen schützen soll.
>
>Guck doch mal einen behelmten Radfahrer im Profil an.

Inwiefern schützt ein Radh*lm ein Auge vor einem Aststumpf? Erstaunlich,
welche Schutzwirkung manche Leute so einer Schüssel andichten.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Gerald Eischer

unread,
Mar 14, 2003, 3:56:55 AM3/14/03
to
Michael Schmittel <Mic...@Schmittel.de> schrieb:

>Sogar so einen geballten Quatsch wie
>http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html

Solange du nicht begründest, warum dies "geballter Quatsch" sein soll,
ist deine Aussage nichts als heiße Luft.

Thomas Schlueter

unread,
Mar 14, 2003, 4:17:30 AM3/14/03
to
Am Thu, 13 Mar 2003 19:44:22 +0100 hat Markus Merkl
<kein_s...@gmx.de> geschrieben:

> Im Pulk zu fahren ist erst dann gefährlich, wenn vorne
> irgendwelche Künstler fahren, die mit/vom Gruppenfahren bei hohen
> Geschwindigkeiten überfordert sind und sich bereits auf die Nase
> legen, wenn man sich ihnen auf weniger als 10 cm nähert. Ansonsten

> legt die Tante BDR wert darauf, das wir Rennfahrer 'behütet'
> fahren.

Das Pulk-Fahren wird durch Helme, nicht nur für Anfänger, erst
richtig gefährlich. Und zwar durch die starke
Gesichtsfeldbeschränkung durch die Krempe, während man mit gesenktem
Kopf in der Unterlenkerposition arbeitet. Seit die Profis, v.a. auf
den Sprintetappen, fast durchweg Helm tragen, kommt es vermehrt zu
Massenstürzen.

Tom


F. Liekweg

unread,
Mar 14, 2003, 4:32:05 AM3/14/03
to
[aussehen] Na, dann de-lurke ich mich mal ...

Ich hatte vor jetzt fast genau einem Jahr ein unerfreuliches
Zusamentreffen mit einer motorisierten Blechdose. Der Fahrer
meinte, mich "uberholen zu k"onnen, wusste aber nicht, da"s
er auf einen Stau zuf"ahrt. Als er dies erkannte, zog er
wieder nach rechts --- weniger als 1 m vor meinem Vorderrad ---
und legte eine Vollbremsung hin. Ich tat das auch, schon
allein um einen minimalen Sicherheitsabstand zu bekommen,
konnte aber nicht verhindern, da"s ich ihm hinten
draufsemmelte.

Mein Kopf schlug auf die obere Kante der Heckscheibe auf; die
Scheibe zerbrach und das Blech oben wurde eingedellt. Ich
behielt eine 12cm lange Schnittwunde an der Stirn. Die "Arzte
durften geschlagene 25 Stiche setzen (plus nochmal drei Stiche
f"ur einen kleinen 4cm-Schnitt nebenan (plus Kleinkruscht)).

Rad (Rennrad): Gabel nach hinten verbogen; Hinterkante VR jetzt
hinter dem Diagonalrohr; Rahmen verzogen; Schrott.

Soooo ... jetzt die Preisfrage: W"are ich mit Helm besser dran
gewesen? Da die experimentielle "Uberpr"ufung nicht praktikabel
ist (komisch eigentlich), wollen wir mal heftig spekulieren:

[PRO] Da, wo mich heute eine Narbe ziert, s"asse sonst der Helm.
Der Helm w"are also zwischen Kopf und Blech geraten, und h"atte
mich ganz toll besch"utzt!

[CONTRA] Naja. Noch Tage nach dem Aufprall hatte ich Schmerzen
und Verspannungen im Hals/Nacken-Bereich, weil beim Aufprall mein
Kopf nach hinten geworfen wurde. Trotz Oberlenkergriff war er
eh' schon knapp am Anschlag der Bewegungsf"ahigkeit.

Mit ca. 3cm Helmplastik vor der Stirn w"aren das dann wohl 3cm Knick
mehr gewesen --- zu Lasten der Genickwirbel.

Ich interpretiere das als einen Tausch "`Narbe gegen Genickbruch"'.

Gruss,
Florian
--
(null ~/.sig today, hope that's ok)

Erika Ciesla

unread,
Mar 14, 2003, 4:35:26 AM3/14/03
to

Harald Ranft wrote:

>> [...] Es ist _EIN_ Unfall, der über


>> Nutzen oder nicht-Nutzen des Radhelmes absolut gar
>> nichts aussagt.

> ...der uns aber nichtsdestotrotz der H€lmpflicht wieder ein
> Stück näherbringt.

Das auf jeden Fall, der H€lm-Mafia kommt dieser Unfall gut zu pass.

> Gerade, wenn sich prominente Fürsprecher
> finden, wie ein Interwiev mit der Kölner "Zeitung" "Express"
> vom 14.3.03 zeigt (nachfolgend im Wortlaut):
> _________________
>
> Herr Wüst, Kiwilew war ein guter Freund von Ihnen.

... und so weiter, das war ja auch zu erwarten. Die Diskussion wird
offensichtlich gelenkt, es soll größtmöglicher Nutzen aus Kiwilews Tod
gezogen werden.

> |Aber das kann man mit der Gurtpflicht im Auto vergleichen.

Das paßt gut zur aktuellen Diskussion, stimmt aber nicht. Bevor man den
Gurt einführte, gab es eine intensive Forschung. Es wurden Crashtests mit
Dummies durchgeführt, et cetera. Der nutzen des Gurtes ist nachgewiesen.
Vergleichbare Forschungen mit dem Radh€lm sind mir nicht bekannt, hier gilt
die These bereits als Beweis; genau wie bei den Radwegen.

> |Manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück, zur eigenen
> |Sicherheit zwingen.

Und dazu ist unser Staat außerordentlich kompetent. Zwang hier, Zwang da,
Zwang dort, und wenn man irgend wo etwas findet, was noch funktioniert,
dann muß es sofort reglementiert werden, damit es auch nicht mehr funktioniert.

Aber jetzt mal sachlich. Wir schreiben das Jahr 2003, und hatten einen
tödlichen Unfall. Davor gab es einen solchen im Jahre 1999, will sagen, es
liegen vier Jahre zwischen diesem Unfall, und dem vorherigen. Daraus
schließe ich, der Radsport _ist_ sicher. Nur wenn man gar keinen Radsport
mehr treibt, kann man ganz sicher sein, daß im Radsport keiner mehr
verunglückt. Eine Notwendigkeit, den H€lm zur Pflicht zu machen, sehe ich
nach wie vor nicht.

> |Ich persönlich fahre immer, wenn ich aufs Rad steige,
> |mit Helm. Allein schon, um ein Vorbild zu sein.
> |Es gibt Länder wie etwa Australien da muss auch die
> |alte Oma, wenn sie nur zum Bäcker fährt, einen Helm tragen.
> |Das hat schon seinen Sinn, das sollte man sich überlegen.
> ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Auch das paßt hervorragend in die Diskussion, jedoch wurde »natürlich«
_nicht_ dazu gesagt, daß in Australien die Zahl der schwer und tödlich
verletzten Pedaleure seit Einführung des H€lmzwanges _nicht_ zurück
gegangen ist. Wie ein anderer hier in dieser Gruppe dazu schon schrieb, es
gibt dafür zwei logische Erklärungen. Entweder hat der H€lm GAR KEINE
Wirkung, oder aber Nutzen und Schaden summieren sich zu null.

Mir persönlich gefällt die These mit der Nullsumme besser.

Wolfgang Paul

unread,
Mar 14, 2003, 5:13:56 AM3/14/03
to
Michael Schmittel <Mic...@Schmittel.de> wrote:

> wp...@hamburg.de (Wolfgang Paul) schrieb:

> > Martin Benecke <m...@l.s.de> wrote:

> >> [...]


> >> Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Helm

> > [...]


> > Ich fahre jedenfalls weiterhin mit Hasenpfote.

> Dieser Einwand ist nicht neu.

Nein - er ist aber *bestens* geeignet, um aufzuzeigen, daß vom Vorposter
nur Glaubensbekenntnisse abgesondert wurden!


Wolfgang "so-what?" Paul
--
Only My Personal Opinion

Wilfried Ruebsaat

unread,
Mar 14, 2003, 5:20:47 AM3/14/03
to
rueb...@gmx.de (Wilfried Ruebsaat) wrote in message news:<ebd5239c.03031...@posting.google.com>...

> Elke Bock <e.b...@gmx.de> wrote in message news:<kbi17vobus6isqc74...@4ax.com>...
> > rueb...@gmx.de (Wilfried Ruebsaat) schrieb:
> >
> > >Na ja, ich erinnere mich aber noch gut an Postings (1), in denen
> > >Helmträger angefeindet wurden wurden, weil sie
> > >a) ein schlechtes Beispiel geben und
> > >b) den Helmpflichtbefürwortern als Argumentationshilfe dienen können.
> >
> > Kann es sein, daß du etwas empfindlich bist?
> >
> > Ein paar negative Äußerungen wie die obigen sind doch keine
> > Anfeindungen.
> >
> >
> > mfg, elke
>
> Ich bin nicht empfindlich, ich bin sensibel (-;
>
> Und nun beziehe mal Position gegen die Forderung, ich solle meinen
> Helm absetzen, um den Radverkehr nicht zu gefährden. Sonst kannst Du
> Deine Aussage "böse Unterstellung ... niemand will das" von weiter
> oben nicht aufrechterhalten und wirst mitschuldig an meiner tiefen
> Betroffenheit. (Ich kann hier gar nicht soviele Smilies setzen, wie
> mir dieser Schriftwechsel Spass macht, also nicht gleich gallig
> werden, bitte!)
>

Oops, jetzt habe ich die Elke mit der Erika verwechselt. Sorry!
Gruß, Wilfried

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