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Nabe ruckelt - was tun?

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Karner, Meinhard

unread,
Jul 8, 1997, 3:00:00 AM7/8/97
to

Wolfgang von Hansen wrote:
>
...
> Wenn sie nur zu wenig geschmiert ist, so ist ein Schmiernippel dafür vorhanden. Was kippe ich denn da rein - Öl oder Fett? Und wenn Fett, wie bekomme ich es durch die kleine Öffnung?
>
Nippelschmierung nur mit Fett. Dazu gibts eigens Fettpressen, die an dem
kugeligen Nippelende festgemacht werden. Die *kleine Öffnung* ist normal
mit einer Kugel von innen verschlossen.
Bei Druck aus der Fettpresse gibt die Kugel nach (Ventil) und das Fett
kann eindringen.
Welches Fett man da verwendet, sagt Dir am besten jemand anders in
dieser Group.

Gruss
Meinhard

Nospam address in header. Please remove "iii" to reply.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 8, 1997, 3:00:00 AM7/8/97
to

On Mon, 7 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:

> Ich habe soeben in mein Fahrrad ein gebrauchtes Hinterrad mit einer
> 3-Gang-Nabe eingebaut. Eine Gangschaltung ist jedoch nicht angebracht.

Fichtel und Sachs? Falls ja...

> Im Prinzip ist alles in Ordnung, aber im Freilauf ruckelt die Nabe ein
> wenig an der Kette. Wenn man die Tretkurbel nicht festh=E4lt, wird diese
> nach einiger Zeit mitgeschleift.
>=20
> Meine Frage nun: Was kann denn die Ursache f=FCr ein solches Verhalten
> sein? Wenn sie nur zu wenig geschmiert ist, so ist ein Schmiernippel

... koennte es weiterhin sein, dass kein Schaltkettchen drinsteckt? Dann=20
faellt naemlich innen das Schaltelement irgendwann aus Position und=20
verklemmt sich im Getriebe -> gute Chancen die Nabe zu ruinieren.=20
Schaltkettchen montieren, auch wenn kein Schaltzug da ist. Um Protesten=20
vorzubeugen: Es gubt anscheinend Naben, bei denen in Jahren nichts=20
passiert, obwohl das Schaltkettchen fehlt (verklebt durch altes Oel?).

Moeglicherweise kriegst Du jetzt, da sich die Nabe schon komisch=20
verhaelt, das Schaltkettchen ohne zerlegen der Nabe schon nicht mehr=20
rein. Zerleg sie, das bildet ungemein. Anleitung dazu z.B. in Winkler /=20
Rauch: Fahrradtechnik.

> daf=FCr vorhanden. Was kippe ich denn da rein - =D6l oder Fett? Und wenn
> Fett, wie bekomme ich es durch die kleine =D6ffnung?

Diese Frage hast Du Dir ja soeben schon selbst beantwortet. Es kommt Oel=
=20
rein.

Rainer "das Oel soll allerdings hauptsaechlich die Bremse schmieren,=20
nicht das Getriebe" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 8, 1997, 3:00:00 AM7/8/97
to

On Tue, 8 Jul 1997, Karner, Meinhard wrote:

> Wolfgang von Hansen wrote:
> ...

> > Wenn sie nur zu wenig geschmiert ist, so ist ein Schmiernippel daf=FCr =
vorhanden. Was kippe ich denn da rein - =D6l oder Fett? Und wenn Fett, wie =


bekomme ich es durch die kleine =D6ffnung?

> >=20


> Nippelschmierung nur mit Fett. Dazu gibts eigens Fettpressen, die an dem

Moeglicherweise ein Begriffsproblem. Auf allen mir bekannten Dreigangnaben,=
=20
auf denen sowas(*) drauf war, war es ein Oeler und kein Nippel fuer die=20
Fettpresse. Erkennt man daran, dass man die Fettpresse nicht vernuenftig=20
angesetzt kriegt. In Oeler gehoert, wie der Name schon sagt, Oel rein.

> kugeligen Nippelende festgemacht werden. Die *kleine =D6ffnung* ist norma=


l
> mit einer Kugel von innen verschlossen.
> Bei Druck aus der Fettpresse gibt die Kugel nach (Ventil) und das Fett
> kann eindringen.

Genau. Draran erkennt man Fettpressen-Schmiernippel, dass man kein Oel=20
reinkriegt. :-)

> Welches Fett man da verwendet, sagt Dir am besten jemand anders in
> dieser Group.

Gar keines, s.o. Ruecktrittnaben mit Oeler haben Bronzebremsmaentel, die=20
dafuer gedacht (bzw. gemacht) wurden, mit Oel geschmiert zu werden.=20
Ruecktrittnaben ohne Oeler (die dann auch keine Schmiernippel fuer=20
Fettpressen haben) sind fuer Schmierung mit Fett, haben einen=20
Stahlbremsmantel und der Hersteller sah vor die Nabe zum Nachschmieren=20
(teil-) zu zerlegen. Dafuer gibt es z.B. von F&S ein Spezialfett, das =20
so billig ist, dass es sich nicht lohnt, lange ueber eine Alternative =20
nachzudenken.

(*) Irgendetwas, das wie ein Oeler oder Fettschmiernippel aussieht.

Rainer, auf Gegenbeispiele wartend

dieter breuer

unread,
Jul 8, 1997, 3:00:00 AM7/8/97
to Wolfgang von Hansen

Wolfgang von Hansen wrote:
>
> Moin, Moin!

>
> Ich habe soeben in mein Fahrrad ein gebrauchtes Hinterrad mit einer
> 3-Gang-Nabe eingebaut. Eine Gangschaltung ist jedoch nicht angebracht.
> Im Prinzip ist alles in Ordnung, aber im Freilauf ruckelt die Nabe ein
> wenig an der Kette. Wenn man die Tretkurbel nicht festhält, wird diese
> nach einiger Zeit mitgeschleift.
>
> Meine Frage nun: Was kann denn die Ursache für ein solches Verhalten
> sein? Wenn sie nur zu wenig geschmiert ist, so ist ein Schmiernippel
> dafür vorhanden. Was kippe ich denn da rein - Öl oder Fett? Und wenn
> Fett, wie bekomme ich es durch die kleine Öffnung?
>
> Gruß
>
> Wolfgang

hallo wolfgang,

zu der beschriebenen effekt fallen mir zwei moegliche ursachen ein:

1. oel / fett in der nabe verharzt.
behebung: demontage der nabe, alles reinigen, und dann neu
zusammenbauen.

2. nabenlager zu fest eingestellt. passiert manchmal bei der
montage, wenn die einstellmuttern nicht vernuenftig (fest)
gekontert sind.
behebung: lager neu einstellen, und fest kontern.

noch eine moeglichkeit, evtl. ist deine nabe nicht exakt auf den dritten
gang eingerastet. testweise mal ein zugkettchen montieren (fall f&s
nabe) und den gang wechseln.

liebe gruesse und viel erfolg

dieter breuer
--
* dieter...@aci.technopark.gmd.de accommodat gmbh *
* tel.: +49 2241 9253-14 rathausallee 10 *
* fax: +49 2241 206026 d-53757 sankt augustin *
**********************************************************************

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 9, 1997, 3:00:00 AM7/9/97
to

On Wed, 9 Jul 1997, Joerg Schmid wrote:

> "Wolfgang von Hansen" <w...@geodesy.inka.de> wrote:
>=20
> Ein Schmiernippel ist (so wie ich sie kenne) kugelfoermig und hat eine
> Dichtung. Auf ihn wird (so wie eine Luftpumpe) eine Fettpresse gesetzt
> und Fett hineingepresst. An solche Schmiernippel an Naben und zwar an

Es gab auch Oeler. Die haben einen Deckel, den man auf- oder wegklappen=20
kann, keine Kugel, die nach inne gedrueckt wird.

> der Nabenhuelse kann ich mich nur dumpf und dunkel erinnern. Diese
> muessten vor ca. 30 Jahren hergestellt worden sein. Ich meine die
> Torpedo-3-Gang von Fichtel und Sachs mit einem solchen Schmiernippel
> gesehen zu haben. Die Naben hatten damals noch Clickschalter ganz aus

Die Torpedo 3-Gang gab es AFAIK nie mit Fettpressen-Schmiernippel,=20
sondern nur mit Oeler. Allerdings koennte irgendein ahnungsloser=20
Dilletant den Oeler gegen einen Schmiernippel getauscht haben ->=20
Kunstfehler.

> Metall. Wieso fehlt an Deiner Nabe Schaltzug, Schalthebel und etwa
> auch Schaltstift mit Schaltkettchen?
>=20
> Die Symptome Deiner Gangschaltung kenne ich bei diesen sehr alten
> Torpedo-Naben. Ein alter Fahrradmechaniker duerfte wissen, was der
> Nabe fehlt. Ich vermute es ist der Freilauf. Meines Wissens hat er
> Klinkengesperre. Entweder sind die defekt oder muessen gewartet
> werden. Als Hinweis: Die alten Bremsbelaege sind asbesthaltig.

Quatsch. In Fichtel&Sachs-Dreigang-Ruecktrittnaben waren nie=20
Asbesthaltige Bremsbelaege, weil Ruecktrittnaben mit Metall auf Metall=20
(geschmiert) bremsen.

> Meines Wissens bei Fichtel & Sachs 3-Gang:
> oelen: Hohlrad, Bremskonus
> schmieren mit Sachs-Spezialfett: Au=DFenflaeche des Bremsmantels,

Nur, wenn kein Oeler da ist. Bei Naben mit Oeler ist ein=20
Bronzebremsmantel drin, der geoelt werden will.

> Friktionsfeder, Aussparungen im Hebelkonus fuellen, ...
>=20
> Ich habe allerdings gehoert Fichtel & Sachs empfehle nicht mehr das
> schmieren, sondern das oelen. (?)

???

> Die Sturmey-Archer-Fuenfgangnabe hat an der Nabenhuelse einen Oeler.
> Dort soll ein Sturmey-Archer-Oel (SAE-30) eingefuellt werden. Kein
> Fett und kein dickfluessiges Oel.
>=20
> Du solltest feststellen, was fuer eine Nabe Du hast. Welcher
> Hersteller? Ist eine Typbezeichnung angebracht? Mit oder ohne
> Ruecktrittbremse?
>=20
> Vielleicht kann man Dir in der Fachwerkstatt mehr sagen.
>=20
> Noch was anderes: Warum haben manche Naben Oeler? Ist das noch ein
> altes Relikt? So viel ich weiss sollte man Naben nicht oelen sondern
> besser schmieren.

Jein.

a) Kann man auch mit Oel schmieren.

b) Die Lager sollte man eigentlich besser fetten statt oelen, dabei muss=20
man allerdings aufpassen, dass

c) die Sperrklinken nicht von Fett verklebt werden -- das ist wohl der=20
Grund fuer die Oeler.

Rainer "Deine Ausfuehrungen klingen ein wenig, als haettest Du Dein=20
Nabenschaltungs-know-how in Holland oder England erworben" Rauschenberg


Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 9, 1997, 3:00:00 AM7/9/97
to

On Wed, 9 Jul 1997, Werner Icking wrote:

> In de.rec.fahrrad you write:
[...]

Ich freue mich zwar immer ueber Post, auch wenn sie elektronisch ist,
aber es ist nicht noetig, mir postings nach d.r.f zusaetzlich zu mailen.
Ich lese normalerweise die Gruppen, in die ich poste.

Inhaltliche Antwort in d.r.f .

Gruss

Rainer

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 9, 1997, 3:00:00 AM7/9/97
to

On Wed, 9 Jul 1997, ich selbaer wrote:

> Ich freue mich zwar immer ueber Post, auch wenn sie elektronisch ist,
> aber es ist nicht noetig, mir postings nach d.r.f zusaetzlich zu mailen.
> Ich lese normalerweise die Gruppen, in die ich poste.

Jaja, das kommt davon, wenn man die newsgroup bei der Antwort auf
die mail nicht aus dem header...

Ach, vergesst es einfach.

Rainer "DAU" Rauschenberg

Wolfgang von Hansen

unread,
Jul 9, 1997, 3:00:00 AM7/9/97
to

Moin, Moin!

Danke für Eure raschen Antworten. Stellvertretend
für alle antworte ich auf dieses Posting.

dieter breuer <dieter...@aci.technopark.gmd.de> schreibt über `Re: Nabe
ruckelt - was tun?':

> Wolfgang von Hansen wrote:
> >
> > [meine Nabe könnte besser sein]


>
> zu der beschriebenen effekt fallen mir zwei moegliche ursachen ein:
>
> 1. oel / fett in der nabe verharzt.
> behebung: demontage der nabe, alles reinigen, und dann neu
> zusammenbauen.

Nach der Beschreibung der Unterschiede zwischen Öl- und Fettschmiernippeln
bin ich wohl auf Öl angewiesen. Es fehlt der Kugelverschluß aber es ist so
eine Art Gelenkdeckel dran. Nachher kippe ich mal prophylaktisch was 'rein.

Wenn verharztes Öl die Ursache ist, was passiert wenn man nichts tut? Fährt
sich das von alleine frei oder vermurkst sich die Nabe dann ganz?

BTW, das Klickern beim Rollen hört sich sehr normal an. Ich habe aber den
Eindruck, daß die Kraftübertragung woanders stattfindet und es dort hakt.

> 2. nabenlager zu fest eingestellt. passiert manchmal bei der
> montage, wenn die einstellmuttern nicht vernuenftig (fest)
> gekontert sind.
> behebung: lager neu einstellen, und fest kontern.

Gibt es dafür noch weitere Indizien?

> noch eine moeglichkeit, evtl. ist deine nabe nicht exakt auf den dritten
> gang eingerastet. testweise mal ein zugkettchen montieren (fall f&s
> nabe) und den gang wechseln.

Zumindest beim Treten habe ich nicht das Gefühl, das es grob daneben liegt.
Wo wir gerade beim Kettchen sind - jemand meinte ohne dieses würde sich eine
F&S-Nabe gerne in Wohlgefallen auflösen. Nach ca. 50km Fahrt mit dem "neuen"
Rad konnte ich heute problemlos eines einschrauben. Das mit dem Gangwechsel
habe ich noch nicht ausprobiert, da ich das Kettchen von Hand halten müßte.
Die Herstellerbezeichnung auf der Nabe lautet übrigens Sachs (ohne Fichtel)
Torpedo-Dreigang.

Ich erwäge mittlerweile den Einbau der restlichen Komponenten einer
Gangschaltung, was aber auch nicht problemlos geht, da nicht vorgesehen.
Mehr dazu in einem Folloup auf diesen Artikel.


Gruß

Wolfgang
--
(_(__)_) Privat: w...@geodesy.inka.de //
~oo~ Uni: vha...@ipf.bau-verm.uni-karlsruhe.de \X/
(..)

Florian Lagerbauer

unread,
Jul 9, 1997, 3:00:00 AM7/9/97
to

Wolfgang von Hansen <w...@geodesy.inka.de> wrote in article
<9786...@geodesy.inka.de>...

> Zur Situation: Ich habe ein 26er Damenrad vom Typ Bismark (eben ein
> typisches Omarad). Eine Gangschaltung ist nicht vorgesehen. Durch den
> Einbau eines Hinterrades mit Dreigang-Nabe liegt es jedoch nahe, den
> Rest zu ergänzen. Nun muß ich also einen Zug vom Lenker zur hinteren
> Nabe verlegen und auf Zug halten.
>
> Normalerweise gibt es dafür Umlenkrollen und Halterungen für die schwarzen
> Umhüllungen der Züge. Kann man so etwas auch als Einzelteile nachkaufen?
> Muß ich noch weitere Dinge beachten?

Das ist das schöne an Sachs, Du bekommst fast alles als Ersatzteil. Deine
Umlenkrollen etc. sind absolute Standardware bei einem normal sortierten
Fahrradhandel.
Vergleiche einfach die Montage bei einem anderen Rad, dann kann fast nichts
schief gehen. Ach ja, nimm das Rad zur "Anprobe" mit. es gibt verschiedene
Rohrdurchmesser und somit auch verschiedene Schellen.

--
Florian Lagerbauer [l...@cu-muc.de]
----------------------------------------------------------------
http://www.cu-muc.de/user/fahrrad
http://www.pingweb.de/fahrrad


Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 10, 1997, 3:00:00 AM7/10/97
to

On Wed, 9 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:

> dieter breuer <dieter...@aci.technopark.gmd.de> schreibt =FCber `Re: =


Nabe
> ruckelt - was tun?':

>=20
> > Wolfgang von Hansen wrote:
> > >=20
> > > [meine Nabe k=F6nnte besser sein]
> >=20


> > zu der beschriebenen effekt fallen mir zwei moegliche ursachen ein:

> >=20


> > 1. oel / fett in der nabe verharzt.
> > behebung: demontage der nabe, alles reinigen, und dann neu
> > zusammenbauen.

>=20
> Nach der Beschreibung der Unterschiede zwischen =D6l- und Fettschmiernipp=
eln
> bin ich wohl auf =D6l angewiesen. Es fehlt der Kugelverschlu=DF aber es i=
st so
> eine Art Gelenkdeckel dran. Nachher kippe ich mal prophylaktisch was 'rei=
n.
>=20
> Wenn verharztes =D6l die Ursache ist, was passiert wenn man nichts tut? F=
=E4hrt


> sich das von alleine frei oder vermurkst sich die Nabe dann ganz?

Weder noch. Wenn Du Oel reinkipst (das mit dem Gelenkdeckel ist ein=20
Oeler, wie Du zu Recht vermutest) kann es sich freifahren, Du wirst aber=20
wahrscheinlich bei den Mengen Oel, die dafuer noetig sind, eine ganze=20
Weile staendig austretendes Oel von der Nabe abwischen muessen=20
(spaetestens wenns am Reifen ankommt ist's schaedlich).

> BTW, das Klickern beim Rollen h=F6rt sich sehr normal an. Ich habe aber d=
en
> Eindruck, da=DF die Kraft=FCbertragung woanders stattfindet und es dort h=
akt.

In der F&S-Dreigang sind zwei Freilaeufe mit jeweils zwei Sperrklinken.=20
Beim Treten im dritten muesste man den einen hoeren, beim Rollen beide.

> > 2. nabenlager zu fest eingestellt. passiert manchmal bei der
> > montage, wenn die einstellmuttern nicht vernuenftig (fest)
> > gekontert sind.
> > behebung: lager neu einstellen, und fest kontern.

>=20
> Gibt es daf=FCr noch weitere Indizien?

Nabe laesst sich bei ausgebautem Rad (oder zumindest ohne Kette)=20
schlecht drehen (Vergleich oder Erfahrung noetig, um "schlecht"=20
beurteilen zu koennen), es ist kein Lagerspiel feststellbar (kann auch =20
bei richtig eingestelltem Lager so sein) und man spuert die Kugeln, wenn=20
man mit der Hand am Ritzel antreibt. Das Lager des Teils, auf dem das=20
Ritzel aufgesteckt ist ganz rechts aussen ist das, welches meiner=20
Erfahrung nach immer zuerst schwergeht.

> > noch eine moeglichkeit, evtl. ist deine nabe nicht exakt auf den dritte=


n
> > gang eingerastet. testweise mal ein zugkettchen montieren (fall f&s
> > nabe) und den gang wechseln.

>=20
> Zumindest beim Treten habe ich nicht das Gef=FChl, das es grob daneben li=
egt.

Eine F&S-Dreigangnabe kann nicht im dritten Gang daneben liegen, weil =20
der dritte Gang bei voelliger Entspannung des Schaltzuges genau richtig=20
eingelegt ist.

> Wo wir gerade beim Kettchen sind - jemand meinte ohne dieses w=FCrde sich=
eine
> F&S-Nabe gerne in Wohlgefallen aufl=F6sen. Nach ca. 50km Fahrt mit dem "n=
euen"
> Rad konnte ich heute problemlos eines einschrauben. Das mit dem Gangwechs=
el
> habe ich noch nicht ausprobiert, da ich das Kettchen von Hand halten m=FC=
=DFte.

Das war ich. Freu Dich. Lass das Schaltkettchen trotzdem drin. Dass=20
alles in Ordnung ist in Bezug auf das Schaltkettchen konntest Du schon=20
daran erkennen, dass Du es einschrauben konntest.

> Die Herstellerbezeichnung auf der Nabe lautet =FCbrigens Sachs (ohne Fich=
tel)
> Torpedo-Dreigang.

Wenn die Nabe einen Oeler hat, dann ist es wahrscheinlich eine 515 oder=
=20
eine 55. Da Du allerdings erfolgreich ein Schaltkettchen reingekriegt=20
hast, vermute ich, dass es eine 515 ist, da in die 55 AFAIR ein etwas=20
anderes Schaltkettchen reingehoert, das wohl nur noch schwer zu kriegen=20
sein wird. Die 55er hatten eine Schwachstelle, naemlich das Teil, das in=20
der Nabe die Gaenge verschiebt, das regelmaessig als erstes kaputtging.=20
Die 515er waren / sind IMHO die ersten "ausgereiften" Dreigangnaben=20
gewesen, die nicht so eine Schwachstelle haben, sondern an verschiedenen=20
Teilen etwa gleich haeufig (und insgesamt recht selten) kaputtgingen /=20
-gehen.

> Ich erw=E4ge mittlerweile den Einbau der restlichen Komponenten einer

Scheint sinnvoll.

> Gangschaltung, was aber auch nicht problemlos geht, da nicht vorgesehen.
> Mehr dazu in einem Folloup auf diesen Artikel.

... den ich mir wohl auch nicht verkneifen koennen werde zu kommentieren.

Rainer "falls Du Schwierigkeiten mit der Ersatzteilversorgung hast, frag=20
mich" Rauschenberg

Joerg Schmid

unread,
Jul 10, 1997, 3:00:00 AM7/10/97
to

"Rainer H. Rauschenberg" <rai...@dax-atm.rz.uni-frankfurt.de> wrote:

>Nur, wenn kein Oeler da ist. Bei Naben mit Oeler ist ein

>Bronzebremsmantel drin, der geoelt werden will. ...
...


>c) die Sperrklinken nicht von Fett verklebt werden -- das ist wohl der

>Grund fuer die Oeler.

Prima, dass wir einen Experten haben. Nach der Diskussion sind wir
schlauer.

Ich habe in "Fahrradtechnik", 9.Auflage, nachgeschlagen.
Vielleicht helfen die Angaben weiter..

Bei der F&S 7-Gang steht als moegliche Ursachen (S. 467):
- zu stramme Lagereinstellung
- lose Sechskantmuttern
- zu stramme Kettenspannung

Bei der Sturmey-Archer-Fuenfgangnabe steht (S. 475):
- zu viele Kugeln im Kugelhalter
- zu stramme Einstellung des Konus
- Verrostung wegen Oelmangels
Abhilfe: Nabe gruendlich reinigen und oelen.
- verbogene undichte Staubdeckel

Ciao Joerg

--

Joerg Schmid
E-Mail: w1sc...@fsrz2.rz.uni-passau.de
Homepage: http://kakadu.rz.uni-passau.de/~w4schm01
Telephone: ++49 / 851 / 75 38 04

Leonhard-Paminger-Strasse
94032 Passau
Germany

Wolfgang von Hansen

unread,
Jul 11, 1997, 3:00:00 AM7/11/97
to

Moin, Moin!

Rainer H. Rauschenberg <rai...@dax-atm.rz.uni-frankfurt.de> schreibt über
`Re: Umruestung auf Gangschaltung':

> On Wed, 9 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:
>

> > [ich will 'ne Schaltung für mein Omarad]
>
> Ja, sollte man kaufen koennen. Ein typischer Dreigangschaltzug
> verlaeuft
> nur ein kurzes Stueck, vom Lenker bis kurz hinter das rahmenkopfrohr,
> in
> einer Aussenhuelle, auf der restlichen Strecke dann frei. Da ich bei
> Omarad vermute, dass Du einen Schwanenhalsrahmen hast, wirst Du einen
> Anschlag fuer den Aussenzug und einen oder moeglicherweise zwei
> Umlenkrollen brauchen.

Es scheint einfacher zu werden als ich es mir vorgestellt hatte. Heute
war ich auch schon im Fachhandel, aber Umlenkrollen gibt es erst nächsten
Freitag wieder. :-(

> Wenn Du den Zug am Unterohr entlang verlegen willst brauchst Du die
> erwaehnte zweite Umlenkrolle irgendwo in der Mitte des Unterohrs, damit
> der Zug halbwegs organisch verlaeuft.

Organisch?

> Wenn Du den Zug moeglichst weit in einer Aussenhuelle verlaufen lassen
> willst, dann solltest Du eine leichtgaengige (evtl. mit Teflon drin?)
> suchen, da die Federn in der Nabe, die den Zug einholen, nicht
> sonderlich stark sind.

Irgendwie hört sich das auch teurer an. Ich werde mir den einfachsten
Zug kaufen und die Zubehörteile entsprechend.

> Aber Du hast noch ein anderes Problem: Bei einem Omarad hast Du evtl.
> nach hinten offene horizontale Ausfallenden, die an sich den Einsatz von
> Kettenspannern bedingen. Du brauchst aber bei der Dreigangnabe auch
> unbedingt die beiden (oder zumindest eine der) stark gezackten
> Unterlegscheiben mit dem unrunden Loch, die die Drehmomentuebertragung
> des Getriebes (quasi die Abstuetzung) auf den Rahmen gewaehrleisten.

Ist alles vorhanden (zwei Spezialunterlegscheiben und zwei Kettenspanner).
Die Kettenspanner find ich Klasse weil man damit recht einfach das Hinterrad
gerade ziehen kann. :-) Geht das mit modernen Halterungen auch so einfach?

Wolfgang von Hansen

unread,
Jul 11, 1997, 3:00:00 AM7/11/97
to

Moin, Moin!

Rainer H. Rauschenberg <rai...@dax-atm.rz.uni-frankfurt.de> schreibt über

`Re: Nabe ruckelt - was tun?':

> On Wed, 9 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:
>

> > Nachher kippe ich mal prophylaktisch was

> > 'rein.

Die Ölaktion war nicht so überzeugend. Der Öler ist nicht mittig auf der
Nabe sondern am Rand auf der Seite mit dem Bremshebel. Das Öl ist dann
recht schnell und nicht verdreckt unten wieder ausgetreten. Dennoch habe
ich das Gefühl die Lage hätte sich etwas verbessert. Kann aber auch der
Gewöhnungseffekt sein.

> > Wenn verharztes Öl die Ursache ist, was passiert wenn man nichts tut?
> > Fährt


> > sich das von alleine frei oder vermurkst sich die Nabe dann ganz?
>
> Weder noch. Wenn Du Oel reinkipst (das mit dem Gelenkdeckel ist ein

> Oeler, wie Du zu Recht vermutest) kann es sich freifahren

Dann werde ich das wohl machen solange sich die Lage nicht verschärft.
Ist es eine gute Idee auf nichtharzendes Öl zu achten?

> Du wirst aber


> wahrscheinlich bei den Mengen Oel, die dafuer noetig sind, eine ganze

> Weile staendig austretendes Oel von der Nabe abwischen muessen

> (spaetestens wenns am Reifen ankommt ist's schaedlich).

_Den_ Reifen tut eine Ölung eher gut. :-)

> > BTW, das Klickern beim Rollen hört sich sehr normal an. Ich habe aber
> > den
> > Eindruck, daß die Kraftübertragung woanders stattfindet und es dort
> > hakt.


>
> In der F&S-Dreigang sind zwei Freilaeufe mit jeweils zwei Sperrklinken.

> Beim Treten im dritten muesste man den einen hoeren, beim Rollen beide.

Beim Treten auch? Also wenn da was klickert, so doch erheblich leiser
als beim Rollen.

> > > 2. nabenlager zu fest eingestellt.
> >

> > Gibt es dafür noch weitere Indizien?


>
> Nabe laesst sich bei ausgebautem Rad (oder zumindest ohne Kette)

> schlecht drehen (Vergleich oder Erfahrung noetig, um "schlecht"

> beurteilen zu koennen), es ist kein Lagerspiel feststellbar (kann auch

> bei richtig eingestelltem Lager so sein) und man spuert die Kugeln, wenn

> man mit der Hand am Ritzel antreibt. Das Lager des Teils, auf dem das

> Ritzel aufgesteckt ist ganz rechts aussen ist das, welches meiner

> Erfahrung nach immer zuerst schwergeht.

Vor dem Einbau hatte ich keine Probleme mit der Hand das Ritzel zu drehen.
Etwas Spiel scheint nicht vorhanden zu sein aber die Kugel spüre ich nicht.

> > Die Herstellerbezeichnung auf der Nabe lautet übrigens Sachs (ohne
> > Fichtel)


> > Torpedo-Dreigang.
>
> Wenn die Nabe einen Oeler hat, dann ist es wahrscheinlich eine 515
> oder

> eine 55. Da Du allerdings erfolgreich ein Schaltkettchen reingekriegt

> hast, vermute ich, dass es eine 515 ist

Gut geraten! Hätte ich vorher gewußt, daß das eine genauere Typenbezeichnung
ist, so hätte ich diese auch gepostet. Unter der 515 steht noch `36 P'. Was
bedeutet das?

> > Ich erwäge mittlerweile den Einbau der restlichen Komponenten einer


>
> Scheint sinnvoll.
>
> > Gangschaltung, was aber auch nicht problemlos geht, da nicht
> > vorgesehen.
> > Mehr dazu in einem Folloup auf diesen Artikel.
>
> ... den ich mir wohl auch nicht verkneifen koennen werde zu
> kommentieren.

Ich lese erst seit fünf Tagen d.r.f, aber Du
fällst schon als Vielschreiber auf. :-)

Wolfgang von Hansen

unread,
Jul 14, 1997, 3:00:00 AM7/14/97
to

Moin, Moin!

Rainer H. Rauschenberg <rai...@dax-atm.rz.uni-frankfurt.de> schreibt über
`Re: Nabe ruckelt - was tun?':

> On Fri, 11 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:
>
> > Die Ölaktion war nicht so überzeugend. Der Öler ist nicht mittig auf
> > der
> > Nabe sondern am Rand auf der Seite mit dem Bremshebel. Das Öl ist dann

> [...]
>
> Klar liegt der nicht in der Mitte, denn er ist ja hauptsaechlich fuer's
> Nachschmieren des Bremsmantels, deshalb liegt er mitten ueber'm
> Bremsmantel.

Mal 'ne blöde Frage am Rande. Warum kann man mit einer geölten Bremse noch
gut bremsen? Da lernt man in der Physik-Vorlesung doch ganz andere Dinge so
von wegen Gleitreibung und Schmierfilm.

> > Dann werde ich das wohl machen solange sich die Lage nicht verschärft.
> > Ist es eine gute Idee auf nichtharzendes Öl zu achten?
>

> Ja. Du koenntest auch (Achtung: ohne Gewaehr!) versuchen, ob
> kurzzeitiges Nachkippen von Kriechoel (ich wuerde Ballistol bevorzugen)
> die Verharzungen anloest. Aber da Kriechoel eigentlich nicht richtig
> schmiert, solltest Du dann moeglichst nicht mit dem Ruecktritt bremsen
> und bald wieder normales Oel nachkippen.

Hier ein kleines Update. Mittlerweile tritt pechschwarzes Öl ('reingetan
habe ich klares) aus. Ich traue mich schon gar nicht mehr das Fahrrad
irgendwo abzustellen. :-| Sieht also so aus, als ob sich was tut.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jul 16, 1997, 3:00:00 AM7/16/97
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On Mon, 14 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:

> Mal 'ne bl=F6de Frage am Rande. Warum kann man mit einer ge=F6lten Bremse=
noch
> gut bremsen? Da lernt man in der Physik-Vorlesung doch ganz andere Dinge =


so
> von wegen Gleitreibung und Schmierfilm.

Weil die Reibpaarung Bronze auf Stahl mit Schmierung durch normales Oel=20
und bei der ziemlich bombastischen Flaechenpressung (fuer=20
Fahrradverhaeltnisse) in der Ruecktrittnabe halt mit Schmierung die=20
richtige Reibung hat. Ohne Schmiermittel hast du eine etwas binaere=20
Bremscharakteristik (entweder blockieren oder gar keine Bremse).

> Hier ein kleines Update. Mittlerweile tritt pechschwarzes =D6l ('reingeta=


n
> habe ich klares) aus. Ich traue mich schon gar nicht mehr das Fahrrad
> irgendwo abzustellen. :-| Sieht also so aus, als ob sich was tut.

Klingt gut. Ich wuerde mir (ernsthaft) ueberlegen, fuer die Dauer dieser=20
Aktion einen Putzlappen durch die Speichen zu flechten und festzuknoten,=20
evtl. noch ergaenzt durch einen weiteren am Bremshebel (da laeuft auch=20
immer was raus).

Rainer

Florian Lagerbauer

unread,
Jul 17, 1997, 3:00:00 AM7/17/97
to

Rainer H. Rauschenberg <rai...@dax-atm.rz.uni-frankfurt.de> wrote in article
<Pine.A32.3.91.970714...@dax-atm.rz.uni-frankfurt.de>...

On Fri, 11 Jul 1997, Wolfgang von Hansen wrote:

>> _Den_ Reifen tut eine Ölung eher gut. :-)

>Achtung: Ich habe mich mal wegen eines Reifens, der wohl etwas lang in
>einem oeligen Heizungskeller gelagert war, fuerchterlich auf's Maul
>gelegt (kein grip).

Ach, das hab ich ja in dem original Posting ganz übersehen. Reines Öl mag ja
gut sein, aber welches Öl ist schon säurefei und greift damit nicht den Gummi
an?

--
Florian Lagerbauer [l...@cu-muc.de]
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Wolfgang von Hansen

unread,
Jul 19, 1997, 3:00:00 AM7/19/97
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Moin, Moin!

Florian Lagerbauer <l...@cu-muc.de> schreibt über `Re: Nabe ruckelt - was
tun?':
>

> Ach, das hab ich ja in dem original Posting ganz übersehen. Reines Öl
> mag ja
> gut sein, aber welches Öl ist schon säurefei und greift damit nicht den
> Gummi
> an?

Das ist kein Problem. Ich habe in der Fahrradabteilung welches gefunden. Es
nennt sich Feinmechniköl (ich würde es als Nähmaschinenöl bezeichnen) und
ist sowohl harz- als auch säurefrei.

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