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Shimano 7-Gang gegen 21-Gang

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Christoph Schmolka

unread,
Aug 28, 1996, 3:00:00 AM8/28/96
to

Hallo,
ich noechte mir bald ein neues Rad zulegen und stehe vor der Entscheidung
wartungsarme? Shimano 7-Gang Nabenschaltung oder 21-Gang Kettenschaltung.

Ich habe z.Zt eine uralt 10-Gang-Schaltung, die aber immer fürchterlich
verdreckt ist und mir schon einen harten Unfall beschert hat, allerdings
fehlen mir am Berg noch so ein paar Gaenge.

Ueber Tips wuerde ich mich freuen, Danke

Christoph


Heinz Birthler

unread,
Aug 28, 1996, 3:00:00 AM8/28/96
to

> ich noechte mir bald ein neues Rad zulegen und stehe vor der Entscheidung
> wartungsarme? Shimano 7-Gang Nabenschaltung oder 21-Gang Kettenschaltung.

Vor dieser Entscheidung stand ich letztes Jahr auch. Es kommt entscheidend
auf den Einsatzzweck an.

Bei h"aufigen Strecken unter 10km und in der Stadt w"urde ich unbedingt eine
_vollgekapselte_ Nabenschaltung empfehlen. Ist man dann bei jedem Wetter
unterwegs, wird eine Nabenschaltung noch sinnvoller. Und um 5mal im Jahr eine
50km-Tour "uber 5%-H"ugel zu machen, reicht auch eine 7-Gang-Nabenschaltung
v"ollig aus.

Mein t"aglicher Arbeitsweg ist "uber 10km und geht vornehmlich "uber Land.
Die Kettenschaltung (STX) an meinem Rad braucht viel Wartung, d.h. etwa
ein- bis zweimal im Monat muss ich mich intensiv um die S"auberung der Kette
bem"uhen, sonst l"asst der Schaltkomfort deutlich nach und der Verschleiss
nimmt rapide zu (z.B. eines nassen kalten Winters habe ich in 4 Monaten/2000 km
drei Ketten verschlissen. Off topic: dazu kommt der Nerv mit den
Cantileverbremsen, die sich, da st"andig verdreckt, nur schwierig einstellen
lassen. Wohl dem der Magura-, Trommel-, R"ucktritt- oder die guten
Seitenzugbremsen von Rennr"adern hat)

IMHO liegen die Wartungsintervalle der Naben bei 5000-10000km und die
Haltbarkeit (sofern man nicht zutritt wie H"ubner) bei 20000-50000?km. Aber die
Kette sollte schon v"ollig gekapselt sein, dann braucht man sie erst zu
tauschen, wenn auch die Nabe hin ist.

Da"s mein Rad trotzdem mit Kettenschaltung ausgestattet ist, liegt daran,
dass es a) ein Liegerad ist, b) einen Wetterschutz/Verkleidung bekommt und c)
z.T. als Rennrad herh"alt.

Aus (Wartungs)gr"unden w"urde ich aber im Alltagsbetrieb allemal eine
7-Gang-Nabenschaltung bevorzugen. Sachs oder Shimano? Sachs hat die gr"o"sere
Entfaltung und es gibt Ersatzteile, Shimano hat den besseren Schaltkomfort.

Heinz
--

T.-Heuss-Str. 4 * GRS mbH * 38122 Braunschweig * 0531-8012-222 * b...@grs.de
--- Nous avons, vous avez, nous avec, vos a nous? ---


Ulrich Hiller

unread,
Aug 28, 1996, 3:00:00 AM8/28/96
to

Christoph Schmolka wrote:
>
> Hallo,

> ich noechte mir bald ein neues Rad zulegen und stehe vor der Entscheidung
> wartungsarme? Shimano 7-Gang Nabenschaltung oder 21-Gang Kettenschaltung.
>
> Ich habe z.Zt eine uralt 10-Gang-Schaltung, die aber immer fürchterlich
> verdreckt ist und mir schon einen harten Unfall beschert hat, allerdings
> fehlen mir am Berg noch so ein paar Gaenge.
>
> Ueber Tips wuerde ich mich freuen, Danke
>
> Christoph

Was willst Du mit dem Rad machen?

Willst Du Freizeittouren in flachem bis huegeligen Gelaende machen,
bist Du mit der Nabenschaltung in jedem Fall besser dran (solange die
Ruecktrittbremse nicht allzu sehr nervt).

Wenn Du es eher sportlich siehst, haette ich bedenken hinsichtlich
der Dauerbelastbarkeit der Zahnraeder in der Nabe. Auch ueberzeugt
der Wirkungsgrad von etwa 90% der nabenschaltung gegenueber 98%
der Kettenschaltung (solange Du sie pflegst und nicht Diagonal
schaltest)
und das Gewicht den sportlichen Fahrer nicht besonders.

Bei der Kettenschalting kannst Du auch eher was an den Uebersetzungen
veraendern (Ritzel tauschen).

Zusammengefast rate ich bei Stadtverkehr und Touren in flachem bis
leicht bergigem Gelaende zu Nabenschaltung, bei sportlichem Ehrgeiz
und bergigem Gelaende (Mittelgebirge und Hochgebirge) zu einer
Kettenschaltung. Allerdings bedarf die Kettenschaltung mehr Pflege.

Gruss, Ulrich
hil...@mpia-hd.mpg.de

Detlef Ziemann

unread,
Aug 29, 1996, 3:00:00 AM8/29/96
to

*Zu :* schm...@khe.scn.de
*vom:* 28.08.96
*wg.:* Shimano 7-Gang gegen 21-Gang

Trittau, 29.08.96

Moin moin,

CS> ich noechte mir bald ein neues Rad zulegen und stehe vor der
CS> Entscheidung wartungsarme? Shimano 7-Gang Nabenschaltung oder
CS> 21-Gang Kettenschaltung.

Wie wärs mit einer Sachs 3x7 (7-Gang-Nabenschaltung + 3 Kettenblätter)?
Ich kann das Teil zwar nicht aus eigener Erfahrung beurteilen, aber einer
meiner Freunde ist damit sehr zufrieden.

Gruß
DeZett
--
--------------------------------------------------
Detlef Ziemann, 22946 Trittau (Schläfrig-Holzbein)
--------------------------------------------------


Sascha Ziemann

unread,
Aug 29, 1996, 3:00:00 AM8/29/96
to

Ulrich Hiller wrote:

> Wenn Du es eher sportlich siehst, haette ich bedenken hinsichtlich
> der Dauerbelastbarkeit der Zahnraeder in der Nabe. Auch ueberzeugt
> der Wirkungsgrad von etwa 90% der nabenschaltung gegenueber 98%
> der Kettenschaltung (solange Du sie pflegst und nicht Diagonal
> schaltest)

Wie schaltet man, wenn man diagonal schaltet?

-- bis später...
- Sascha ---<~>=( http://www.ping.de/sites/aibon/ )=<~>---

() Free speech online
/\ http://www.eff.org/BlueRibbon/bluehtml.html

Mr R M Mantel

unread,
Aug 29, 1996, 3:00:00 AM8/29/96
to

>>>>> "Detlef" == Detlef Ziemann <d.zi...@cl-hh.comlink.de> writes:

Detlef> *Zu :* schm...@khe.scn.de *vom:* 28.08.96 *wg.:* Shimano
Detlef> 7-Gang gegen 21-Gang

Detlef>
Detlef> Trittau, 29.08.96

Detlef> Moin moin,

CS> ich noechte mir bald ein neues Rad zulegen und stehe vor der
CS> Entscheidung wartungsarme? Shimano 7-Gang Nabenschaltung oder
CS> 21-Gang Kettenschaltung.

Detlef> Wie wärs mit einer Sachs 3x7 (7-Gang-Nabenschaltung + 3
Detlef> Kettenblätter)? Ich kann das Teil zwar nicht aus eigener
Detlef> Erfahrung beurteilen, aber einer meiner Freunde ist damit
Detlef> sehr zufrieden.

Nein, gerade umgekehrt: 3-Gang Nabensachaltung und 7-gang Ritzel.

Das hat dieselbe Wartungsunfreundlichkeit wie die Kettenschaltung und
den niedrigen Wirkungsgrad der Nabenschaltung. Der
Hauptanwendungsbereich ist fuer 21-Gng Raeder, die einen
Teilkettenschutz brauchen. Der einzige Anwendungsbereich, wo ich den
Vorteil sehe, sind Spezialraeder, die keinen vorderen Umwerfer brauchen
koennen und Raeder mit kleinem Hinterrad (z.B. Liegeraeder), wo dann
bei Kombination mit dem vorderen Umwerfer auch noch ein groesserer
Schaltbereich angeboten werden kann.

Rolf
--
Rolf Mantel, * ma...@csv.warwick.ac.uk @ ) _ _
Dept. of Mathematics, * r...@maths.warwick.ac.uk /\ * | |_| |
University of Warwick, * _`\ `_(== | |
Coventry CV4 7AL, England * ________________________(_)/_(_)______ | |

Frank Schoeneberg

unread,
Aug 29, 1996, 3:00:00 AM8/29/96
to

Reply auf schm...@khe.scn.de vom 29-08-1996

>Ich habe z.Zt eine uralt 10-Gang-Schaltung, die aber immer fürchterlich
>verdreckt ist und mir schon einen harten Unfall beschert hat, allerdings
>fehlen mir am Berg noch so ein paar Gaenge.
>

Hallo Schmolka!

Also, ich fahre seit nunmehr gut drei Jahren mit einer SHIMANO Deore LX ( 21
Gang ) Kettenschaltung natürlich!
Ich hatte nie irgendwelche Probleme betreffs Verschmutzung des Teils. Und das
obwohl ich fast ausschließlich Gelände ( Walwege ) mit dem Bike fahre.
Wenn du "ein paar Mark" für deine Schaltung anlegst und dir ein Bike mit einer
guten Schaltung kaufst hast du damit nie mehr Probleme!

ciao...
--
_______ _____ ____ ______ ______ ___ SY...@COLOURED.dssd.sub.org
_/ _____//__ \ / _ \ / ____\ / ___ \/ / +49-02444-8902 USR V34
/ \____ _/ // / /_\__ \ __\__ \\ / +49-02444-911040 ISDN X75
\_______/ \____\\____/\______/ \______//__/ +49-02444-911041 ISDN X75
** Koordination-CONSCR-Netz **

Detlef Ziemann

unread,
Aug 29, 1996, 3:00:00 AM8/29/96
to

*Zu :* b...@grs.de
*vom:* 28.08.96
*wg.:* Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang

Trittau, 29.08.96

Moin moin,

HB> Bei h"aufigen Strecken unter 10km und in der Stadt w"urde ich
HB> unbedingt eine _vollgekapselte_ Nabenschaltung empfehlen.

Neulich sah ich Werbung für eine Shimano Nexus. Gibts schon Erfahrungen
damit? Preis?

Frank Bechhaus

unread,
Aug 30, 1996, 3:00:00 AM8/30/96
to

hil...@mpia-hd.mpg.de (Ulrich Hiller) schrieb am Mi 28.08.1996
unter dem Betreff "Re^1:Shimano 7-Gang gegen 21-Gang":

UH> Christoph Schmolka wrote:
UH> Wenn Du es eher sportlich siehst, haette ich bedenken hinsichtlich
UH> der Dauerbelastbarkeit der Zahnraeder in der Nabe. Auch ueberzeugt
UH> der Wirkungsgrad von etwa 90% der nabenschaltung gegenueber 98%
UH> der Kettenschaltung (solange Du sie pflegst und nicht Diagonal
UH> schaltest) und das Gewicht den sportlichen Fahrer nicht besonders.
...
UH> Zusammengefast rate ich bei Stadtverkehr und Touren in flachem bis
UH> leicht bergigem Gelaende zu Nabenschaltung, bei sportlichem Ehrgeiz
UH> und bergigem Gelaende (Mittelgebirge und Hochgebirge) zu einer
UH> Kettenschaltung. Allerdings bedarf die Kettenschaltung mehr Pflege.

Ich habe mir vor kurzem (ca. 250 km) ein Trekkingrad mit Shimano
STX gekauft, bis auf einige mittlere Touren um 50 km hat es noch
nicht viel mitgemacht. Nun habe ich von mehreren Leuten gelesen,
dass sich so eine Kettenschaltung ueber intensivere Pflege doch
sehr freut bzw. dass sie noetig ist. Das bringt mich zu der
Frage, welche Pflege ihr eurer Kettenschaltung angedeihen laesst
und woran ihr erkennt, dass sie noetig ist ?

Schoenen Gruss,
Frank
<><

O
/\_,
_`\-(_ ____.....----"""----...
(_)/ (_)______...----"""" """---....----


Wolfgang Paul

unread,
Aug 30, 1996, 3:00:00 AM8/30/96
to

Rolf (Mr R M Mantel) schrieb am 29.08.96 zum Thema "Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang":

[... Sachs 3x7 = 3-Gang Nabensachaltung und 7-gang Ritzel ...]

> Das hat dieselbe Wartungsunfreundlichkeit wie die Kettenschaltung und

> den niedrigen Wirkungsgrad der Nabenschaltung...
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Das ist IMHO so nicht ganz richtig bzw. unvollständig, die 3*7 hat auch
einige Vorteile:


- Die Nabe hat im Stellung "2" kein Getriebe im Eingriff, damit lassen sich
immerhin 7 Gänge OHNE den zusätzlichen Getriebeverlust fahren - das sind
immerhin noch 50% der etwa 14 Gänge, die man mit einer "21"-Gang Ketten-
Schaltung fahren kann.

- Weitgehend kann man die Stellung "1" aufs Anfahren und die "3" aufs schnelle
Bergabfahren beschränken.

- Andererseits sind echte 21 Gänge zu schalten = feine Abstufung möglich

- Der Kettenverschleiß ist geringer, da weniger Schrägstellungen zu überwinden
sind = weniger Aufwand fürs Kettenwechseln.

- Das Schalten der Nabenschaltung ist auch im Stand (... an der Ampel...)
z.B. zum Anfahren leicht möglich.

- Der Preis einer 3*7 ist günstig, da kein vorderer Umwerfer und kein
doppeltes Kettenblatt benötigt wird.

- noch was vergessen ?-)


> ... Der Hauptanwendungsbereich ist fuer 21-Gng Raeder, die einen
> Teilkettenschutz brauchen....


Genaugenommen brauchen die Benutzer den Kettenschutz :)


> ... Der einzige Anwendungsbereich, wo ich den
> Vorteil sehe, sind Spezialraeder...


Ja, die außerdem.


-- _
MfG_ // Wolfgang "Wolfbert" Paul (Only My Personal Opinions)
\X/

Wolfgang Paul

unread,
Aug 30, 1996, 3:00:00 AM8/30/96
to

Heinz Birthler schrieb am 28.08.96 zum Thema "Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang":

[...]


> Aus (Wartungs)gr"unden w"urde ich aber im Alltagsbetrieb allemal eine
> 7-Gang-Nabenschaltung bevorzugen. Sachs oder Shimano? Sachs hat die gr"o"sere
> Entfaltung und es gibt Ersatzteile, Shimano hat den besseren Schaltkomfort.

^^^^^^^^^^^^^

Der Schaltkomfort des (neuen) Sachs Drehgriffs zur Super7 ist IMHO gut.

Außerdem ist die Sachs im 4. Gang verlustarm durchgeschaltet (1:1), das kann
Shimano nicht bieten.

Detlef Ziemann

unread,
Aug 30, 1996, 3:00:00 AM8/30/96
to

*Zu :* r...@maths.warwick.ac.uk
*vom:* 29.08.96
*wg.:* Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang

Trittau, 30.08.96

Moin moin,

MRMM> >>>>> "Detlef" == Detlef Ziemann <d.zi...@cl-hh.comlink.de>
MRMM> >>>>> writes:
MRMM>
MRMM> Detlef> Wie wärs mit einer Sachs 3x7 (7-Gang-Nabenschaltung +
MRMM> 3 Kettenblätter)? Ich kann das Teil zwar nicht aus Erfahrung
MRMM> beurteilen, aber einer meiner Freunde ist damit sehr zufrieden.
MRMM>
MRMM> Nein, gerade umgekehrt: 3-Gang Nabensachaltung und 7-gang Ritzel.
MRMM>

Du hast ja so Recht! Tschuldigung!

Hubert Krause

unread,
Aug 31, 1996, 3:00:00 AM8/31/96
to

Christof Awater <awa...@uni-muenster.de> wrote:
> Der Wirkungsgrad einer 3-Gangnarbe ist besser als der
> einer 7-Gangnarbe. Ausserdem faehrt man bei einer 3x7
> ja normalerweise im mittleren Narbengang, der von den
> dreien wieder den besten Wirkungsgrad hat.

Hallo Christof,

kleine Rechnung zu deinem Artikel. Wenn eine Kettenschaltung einen
wirkungsgrad von 98% hat und die Dreigangschaltung einen von sagen wir
92%, (irgend jemand von meinen vor Postern sprach von 90% für eine
7-Gangnarbe) so ergibt sich für die Gesamtschaltung:

0.92*0.98=0.90
also 90% Wirkungsgrad!
viel besser als die 7-Gang Narbe ist das also nicht.
Das ganze ist natürlich etwas an den Haaren herbeigezogen, was die Werte
betrifft, aber grundsätzlich gilt, bei Gekoppelten Systemen ist der
Gesamtwirkungsgrad immer schlechter als der schlechteste
Teilwirkungsgrad.

n' Gruß,

Hubert

--
e-mail: hukr...@hrz.uni-kassel.de
alternativ: Hubert...@informica.de

Frank Bechhaus

unread,
Aug 31, 1996, 3:00:00 AM8/31/96
to

s...@aibon.ping.de (Sascha Ziemann) schrieb am Do 29.08.1996

unter dem Betreff "Re^1:Shimano 7-Gang gegen 21-Gang":


SZ> Ulrich Hiller wrote:
SZ>
SZ> > Wenn Du es eher sportlich siehst, haette ich bedenken hinsichtlich
SZ> > der Dauerbelastbarkeit der Zahnraeder in der Nabe. Auch ueberzeugt
SZ> > der Wirkungsgrad von etwa 90% der nabenschaltung gegenueber 98%
SZ> > der Kettenschaltung (solange Du sie pflegst und nicht Diagonal
SZ> > schaltest)

SZ> Wie schaltet man, wenn man diagonal schaltet?

So, dass die Kette diagonal laeuft, also von dem inneren Ketten-
blatt vorne auf die aeusseren Ritzel hinten, oder umgekehrt.
Dabei sind die Belastung fuer die Kette und dementsprechend der
Verschleiß höher. Ich versuche mal, das in ASCII zu skizzieren:


___---::::
++++++++++++ ...---""" ::::::
+++++++++ ...---""" ::::::::
+++++++ ---""" ::::::::::

So nicht schalten !

Es ist also nicht sinnvoll, bei einer 21-Gang- Schaltung auch
tatsächlich alle 21 Gänge zu benutzen. Das ist aber keine
wirkliche Einschränkung, der große Schaltbereich steht trotzdem
zur Verfügung und bei den Berggängen (vorne klein auf hinten groß)
bzw. Schnell- und Bergabfahrgängen (vorne groß auf hinten klein)
läuft - wie man hoffentlich aus der Skizze erahnen kann - die
Kette nicht (zu) diagonal.

Als Richtlinie vielleicht, daß man bei

- vorne 1 hinten die Gänge 1-4...5 fährt
- vorne 2 hinten die mittleren Gänge fährt
- vorne 3 hinten die Gänge 3...4-7 fährt

Schönen Gruss,

Wolfram Sauerteig

unread,
Sep 1, 1996, 3:00:00 AM9/1/96
to

Hallo Ulrich,

UH>[...] Kettenschaltung. Allerdings bedarf die Kettenschaltung mehr Pflege.
UH>
Und mehr Wissen um die Bedienung und Sorgfalt bei derselben.
Ich habe haeufiger den Eindruck, dass viele "Kettenschaltungsfahrer" vor der
umstaendlichen Bedienung ihrer Schaltung resignieren, und schaltfaul und daher
in voellig falschen Gaengen fahren.
Es entsteht da auch schonmal der Eindruck, dass an vielen Fahrraedern die
Schaltung ueberhaupt nur dran ist, damit das Hinterrad nicht so kahl
aussieht....


tschoe wa
Wolfram

Wolfram Sauerteig

unread,
Sep 1, 1996, 3:00:00 AM9/1/96
to

Hallo Heinz,

HB>[...] dass es a) ein Liegerad ist, b) einen Wetterschutz/Verkleidung bekommt
HB>und
HB> c)
HB>[...]
Erklaere doch mal bitte a). Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wieso an einem
Liegerad keine Nabenschaltung verbaut werden kann.
Ganz im Gegenteil, eine Nabenschaltung hat den Vorteil, dass keine Schaltfehler
passieren koennen, so dass man im falschen Gang zum Stehen kommt, was ja beim
Liegerad sehr viel fataler sein duerfte als beim konventionellen.


tschoe wa
Wolfram

Felix Holderied

unread,
Sep 3, 1996, 3:00:00 AM9/3/96
to

Hubert Krause und Christof Awater schroben:

> > Der Wirkungsgrad einer 3-Gangnarbe ist besser als der
> > einer 7-Gangnarbe. Ausserdem faehrt man bei einer 3x7

> > ja normalerweise im mittleren Narbengang ...

> ... irgend jemand von meinen vor Postern sprach von 90%
> für eine 7-Gangnarbe

:-)

Felix

Ralf Reske

unread,
Sep 3, 1996, 3:00:00 AM9/3/96
to

Wolfgang "Wolfbert" Paul:

>Auerdem ist die Sachs im 4. Gang verlustarm durchgeschaltet (1:1), das kann
>Shimano nicht bieten.

Toll. Fragt sich nur was das bringt. In der Ebene faehrt die ganze Familie
alles zwischen 5 und 7; da wird der 4. gerade mal zum Antritt benutzt.
Am Berg schaltet man je nachdem runter bis 1.

Dafuer hat amn bei Sachs einen groesseren Uebersetzungsbereich mit groesseren
Spruengen und eine Ruecktrittbremsleistung in Abhaengigkeit vom Gang.

Also ich bleibe bei Shimano. Obwohl mir fehlt ein 8. Gang nach dem 7ten,
und zwischen 7 und 6 koennte auch noch einer liegen; der 6. sollte dann
an den 5ten ranrutschen, ...

Ralf Reske


Sascha Dungs

unread,
Sep 3, 1996, 3:00:00 AM9/3/96
to

b...@grs.de (Heinz Birthler) schrieb am 02.09.96

> Wirkungsgrad einer Kettenschaltung, wenn sie nach einem Regenschauer, einer
> Fahrt durch den Park und einer Nacht im Freien so schmutzig und rostig ist,
> dass sie den Wirkunggrad eines 60 Jahre alten Kohlekraftwerks hat?

Wenn die Kette nach einem Regenschauer oder einer Nacht im
freien rostig ist, hast Du sie wohl zwar 60 Minuten gepflegt,
aber irgendwas vergessen...:-) ich bin letzte Woche bei
strömendem Regen ca. 8 Kilometer gefahren (davon ca. 2 über
vermatschte Radwege (weil Überland und außerdem wollte ich mit
dem Schirm in der Hand doch nicht auf der Straße fahren...)),
danach stand das Rad mindestens schon 3 Nächte im freien.
Gepflegt habe ich es seitdem nicht, aber an der Kette ist null
Rost, letzte Pflege davor ist ca. 2 Monate oder 400km her.

> Nabenschaltung und Kette lassen sich so gut kapseln, dass ich selbst einmal
> erstaunt war wie gut: Beim "Offenen des Kettenschutzes eines v"ollig
> verrotteten Hollandrades, dass immer im Freien gestanden hat und nie gepflegt
> wurde, kam eine nahezu niegel-nagel-neue Kette zum Vorschein.

Mag durchaus sein, Kettenschutz hat aber auch Nachteile...

Außerdem: ob berechtigt oder nicht, aber ich habe beim fahren
mit Nabenschaltung immer ein ungutes Gefühl. Ich höre nicht, ob
die Nabe wirklich geschaltet hat oder der Zug klemmt und
ähnliches, ich habe andeutungsweise das Gefühl des nicht
effizienten Tretens und ich habe den Nabenteil meiner Ketten-/
Nabenschaltungskombination nach 3-4 Jahren (damals bin ich noch
weniger gefahren, wahrscheinlich ca. 4000km) zertreten und habe
dererlei auch schon hier im Brett gelesen. Ob heutige
Nabenschaltungen immer noch so empfindlich sind, kann ich nicht
sagen.

mfg
Sascha
--
Kip Lurie: Lawyers should never marry other lawyers. This is called
"inbreeding," from which comes idiot children and more lawyers.
[Adam's Rib (1949)]

Werner Icking

unread,
Sep 4, 1996, 3:00:00 AM9/4/96
to

In <zp04d1a...@27.viking.ruhr.com> s.d...@viking.ruhr.com (Sascha Dungs) writes:
>b...@grs.de (Heinz Birthler) schrieb am 02.09.96

>> Nabenschaltung und Kette lassen sich so gut kapseln, dass ich selbst einmal


>> erstaunt war wie gut: Beim "Offenen des Kettenschutzes eines v"ollig
>> verrotteten Hollandrades, dass immer im Freien gestanden hat und nie gepflegt
>> wurde, kam eine nahezu niegel-nagel-neue Kette zum Vorschein.

Ich habe zwar keinen komplett geschlossenen Kettenschutz - das hintere
Ritzel liegt frei - trotzdem war meine Kette nach ca. 20.000 km
auf 100 Gliedern 129,7 cm lang; bei einer Nabenschaltung eigent-
lich kein Grund, sie zu wechseln.

>Mag durchaus sein, Kettenschutz hat aber auch Nachteile...

Welche?

>Außerdem: ob berechtigt oder nicht, aber ich habe beim fahren
>mit Nabenschaltung immer ein ungutes Gefühl. Ich höre nicht, ob

>die Nabe wirklich geschaltet hat [...]

Ich brauche das nicht zu hoeren, ich merke das. Bei Kettenschal-
tungsfahrern hoere _ich_ aber immer wieder, dass es nicht (richtig)
geschaltet hat, und sehe, wie sie durch Sichtkontakt versuchen
herauszubekommen, was denn nun eigentlich passiert ist. Das sehe
ich sogar bei Fahrern von Rennraedern, die nicht den Eindruck machen,
als wuerden sie nur 100 km pro Jahr fahren, und deren Ausstattung
ansonsten den Anschein von groesster Perfektion bietet.

> oder der Zug klemmt und ähnliches, [...]

Da duerften sich Naben- und Kettenschaltungen in der Pflegebeduerf-
tigkeit nur wenig unterscheiden, obwohl die Nabenschaltungen da
in letzter Zeit wegen der Clickboxen vielleicht noch umempfindlicher
geworden sind.

>ich habe andeutungsweise das Gefühl des nicht
>effizienten Tretens und ich habe den Nabenteil meiner Ketten-/
>Nabenschaltungskombination nach 3-4 Jahren (damals bin ich noch
>weniger gefahren, wahrscheinlich ca. 4000km) zertreten und habe
>dererlei auch schon hier im Brett gelesen. Ob heutige
>Nabenschaltungen immer noch so empfindlich sind, kann ich nicht
>sagen.

Man kann vermutlich jede Nabenschaltung zertreten, wenn man nur
genuegend Vorsatz oder Unkenntnis hat. Du sollst ja nicht brutal
reintreten, Du sollst gefuehlvoll kurbeln.

Werner
--
Werner Icking Werner...@gmd.de (+49 2241) 14-2443 __o
GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH _`\<,_
Schloss Birlinghoven, D-53754 Sankt Augustin, Germany (_)/ (_)
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod." ~~~~~~~~~~~~~~~

Sascha Dungs

unread,
Sep 5, 1996, 3:00:00 AM9/5/96
to

ick...@sunick.gmd.de schrieb am 04.09.96

> >Mag durchaus sein, Kettenschutz hat aber auch Nachteile...
>
> Welche?

Z.B. Reifenpanne oder sonstige Reperatur/Wartungsarbeiten, bei
denen man das Hinterrad ausbauen muß.

> Ich brauche das nicht zu hoeren, ich merke das.

Bei der 5 Gang Nabenschaltung am Rad meiner Mom merke ich auch,
daß die Nabe _nicht_ richtig geschaltet hat. Also nochmal einen
Augenblick warten, wieder `reintreten, wenn`s dann immer noch
nicht geschaltet hat, weitertreten, irgendwann springt der Gang
dann schon `rein, natürlich im ungünstigsten Moment.

> Bei Kettenschal-
> tungsfahrern hoere _ich_ aber immer wieder, dass es nicht (richtig)
> geschaltet hat, und sehe, wie sie durch Sichtkontakt versuchen
> herauszubekommen, was denn nun eigentlich passiert ist. Das sehe
> ich sogar bei Fahrern von Rennraedern, die nicht den Eindruck machen,
> als wuerden sie nur 100 km pro Jahr fahren, und deren Ausstattung
> ansonsten den Anschein von groesster Perfektion bietet.

Das kann ich nun wieder nicht nachvollziehen. Meine Fichtel und
Sach 6-Gang Kettenschaltung bietet noch nichtmal den Anschein
von Perfektion, und trotzdem klappen die Schaltvorgänge zu über
95% einwandrei, wenn man von dem kleinen Problem absieht, daß
ich vor einigen Tagen hier gepostet habe, bei dem mir aber
scheinbar niemand helfen kann (Kette springt vom Kettenrad
zwischen ebensolches und Schutzscheibe). Und in den 5 Prozent
der Fälle, in denen der Gang nicht sofort drin ist, muß ich da
auch nicht hingucken, um den Fehler zu korrigieren, da reicht
mir mein Gehör (sogar mit Walkman auf).

> Da duerften sich Naben- und Kettenschaltungen in der Pflegebeduerf-
> tigkeit nur wenig unterscheiden,

Kann sein, ich habe jedenfalls den Fehler am Rad meiner Mom
nicht finden können, die Züge habe ich selbstverständlich
geschmiert und mehrere Einstellversuche habe ich auch
unternommen.

> Man kann vermutlich jede Nabenschaltung zertreten, wenn man nur
> genuegend Vorsatz oder Unkenntnis hat.

Moment, bitte. Es war mein Fahrrad, von Vorsatz kann also keine
Rede sein, ich hätte nämlich auch lieber 12 als 6 Gänge.

Was meinst Du mit Unkenntnis?

> Du sollst ja nicht brutal
> reintreten, Du sollst gefuehlvoll kurbeln.

Ich fahre ca 50km/Woche ganzjährig und fast ausschließlich im
Stadtverkehr mit einem Durchschnitt von knapp über 25 km/h. Da
muß man schonmal etwas fester treten. "Gefühlvoll kurbeln" mag
die richtige Antriebsart für entspanntes "ach ist die Welt heute
schön" fahren auf Landstraßen sein, aber ich brauche mein Rad in
der Regel um möglichst gut und zügig von a nach b zu kommen, und
wenn ich nicht feste treten kann, damit ich an der nächsten
Ampel nicht schon wieder stehen muß, ist das schlecht.

Das soll übrigens nicht heißen, daß mir das entspannt durch die
Gegend radeln in schöner Landschaft nicht auch Spaß macht, aber
auch das geht mit meinem Rad...

mfg
Sascha
--
Lassie: Woof woof woof woof woof.
[Lassie Come Home (1943)]

Herminghausen

unread,
Sep 5, 1996, 3:00:00 AM9/5/96
to 05141...@t-online.de

Hermann Roettgen wrote:
>
> f.bec...@viking.ruhr.com meinte am 30.08.96
> zum Thema "Kettenschaltung pflegen ? (war Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang)":

>
> > Ich habe mir vor kurzem (ca. 250 km) ein Trekkingrad mit Shimano
> > STX gekauft, bis auf einige mittlere Touren um 50 km hat es noch
> > nicht viel mitgemacht. Nun habe ich von mehreren Leuten gelesen,
> > dass sich so eine Kettenschaltung ueber intensivere Pflege doch
> > sehr freut bzw. dass sie noetig ist. Das bringt mich zu der
> > Frage, welche Pflege ihr eurer Kettenschaltung angedeihen laesst
> > und woran ihr erkennt, dass sie noetig ist ?
> >
> - Immer schön die Kette wechseln (so alle 2 - 3000 km; mindestens aber im
> Frühjahr und im Herbst), beim Kettenwechsel den Antrieb (Kettenblaetter
> und Ritzel) von Schmutz und Oelresten reinigen (ich nehm Kaltreiniger)
>
> - 1 x im Monat die Kette reinigen (auf ein altes Putztuch etwas Oel geben
> und die Kette ca. 5 min durchlaufen lassen), danach die Kette leicht
> einoelen, einwirken lassen und mit einem Lappen abwischen (kann man dann
> beim naechsen mal zum reinigen nehmen)
>
> - beim Putzen Umwerfer und Schaltung mit einer alten Zahnbürste schrubben,
> nach dem trocknen anden Gelenken leicht einölen
>
> m.f.g. Hermann Röttgen Internet: ICE...@ACCESS.OWL.DE

Bitte keinen Kaltreiniger verwenden. Dadurch wird das Metall an einigen
stellen total entfettet, Verschleiß und Korosion sind die Folge. Zwar
nicht ganz so gründlich, aber ohne Nebenwirkungen: dünnflüssiges Öl (z.
B. Caramba Rostlöser).
Fett ist druckbeständiger als Öl und wird durch Regen nicht so schnell
abgespült. Übliches Lagerfett kann man aber nicht dünn genug auftragen.
Besser ist Kettenfett als Spray für Motorräder. Das Auftragen geht
leicht, es verteilt sich optimal. Der Einsatz ist sehr sparsam.
Spezialfette (Teflon u. ä.) sind unnötig und zu teuer.

Glückauf Jens HerminghausenHermann Roettgen wrote:
>
> f.bec...@viking.ruhr.com meinte am 30.08.96
> zum Thema "Kettenschaltung pflegen ? (war Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang)":


>
> > Ich habe mir vor kurzem (ca. 250 km) ein Trekkingrad mit Shimano
> > STX gekauft, bis auf einige mittlere Touren um 50 km hat es noch
> > nicht viel mitgemacht. Nun habe ich von mehreren Leuten gelesen,
> > dass sich so eine Kettenschaltung ueber intensivere Pflege doch
> > sehr freut bzw. dass sie noetig ist. Das bringt mich zu der
> > Frage, welche Pflege ihr eurer Kettenschaltung angedeihen laesst
> > und woran ihr erkennt, dass sie noetig ist ?
> >

> - Immer schön die Kette wechseln (so alle 2 - 3000 km; mindestens aber im
> Frühjahr und im Herbst), beim Kettenwechsel den Antrieb (Kettenblaetter
> und Ritzel) von Schmutz und Oelresten reinigen (ich nehm Kaltreiniger)
>
> - 1 x im Monat die Kette reinigen (auf ein altes Putztuch etwas Oel geben
> und die Kette ca. 5 min durchlaufen lassen), danach die Kette leicht
> einoelen, einwirken lassen und mit einem Lappen abwischen (kann man dann
> beim naechsen mal zum reinigen nehmen)
>
> - beim Putzen Umwerfer und Schaltung mit einer alten Zahnbürste schrubben,
> nach dem trocknen anden Gelenken leicht einölen
>
> m.f.g. Hermann Röttgen Internet: ICE...@ACCESS.OWL.DE

Hermann Roettgen

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Sep 5, 1996, 3:00:00 AM9/5/96
to

Werner Icking

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Sep 5, 1996, 3:00:00 AM9/5/96
to

>ick...@sunick.gmd.de schrieb am 04.09.96

>> >Mag durchaus sein, Kettenschutz hat aber auch Nachteile...
>>
>> Welche?

>Z.B. Reifenpanne oder sonstige Reperatur/Wartungsarbeiten, bei
>denen man das Hinterrad ausbauen muß.

Das war frueher mal. Heutige moderne Kettenschuetzer sind
Plastik- oder Metallkaesten, die entweder nach hinten offen
sind oder deren Hinterteil leicht abnehmbar ist.

>> Ich brauche das nicht zu hoeren, ich merke das.

>Bei der 5 Gang Nabenschaltung am Rad meiner Mom merke ich auch,
>daß die Nabe _nicht_ richtig geschaltet hat. Also nochmal einen
>Augenblick warten, wieder `reintreten, wenn`s dann immer noch
>nicht geschaltet hat, weitertreten, irgendwann springt der Gang
>dann schon `rein, natürlich im ungünstigsten Moment.

Ich sehe das bei der Pentasport und insbesondere bei der Super 7
ganz anders: ich kann auf Vorratschalten: Ich stehe an einer
Kreuzung, die Fahrbahn steigt leicht an: die Schaltung ist
im ersten Gang. Ich fahre los und schalte in den vierten.
Wann immer ich beim Kurbeln ein wenig nachlasse, schaltet es
nun einen Gang hoeher. So schnell schaltet niemand sonst :-)

>> Bei Kettenschal-
>> tungsfahrern hoere _ich_ aber immer wieder, dass es nicht (richtig)
>> geschaltet hat, und sehe, wie sie durch Sichtkontakt versuchen
>> herauszubekommen, was denn nun eigentlich passiert ist. Das sehe
>> ich sogar bei Fahrern von Rennraedern, die nicht den Eindruck machen,
>> als wuerden sie nur 100 km pro Jahr fahren, und deren Ausstattung
>> ansonsten den Anschein von groesster Perfektion bietet.

>Das kann ich nun wieder nicht nachvollziehen. Meine Fichtel und
>Sach 6-Gang Kettenschaltung bietet noch nichtmal den Anschein
>von Perfektion, und trotzdem klappen die Schaltvorgänge zu über
>95% einwandrei, wenn man von dem kleinen Problem absieht, daß
>ich vor einigen Tagen hier gepostet habe, bei dem mir aber
>scheinbar niemand helfen kann (Kette springt vom Kettenrad
>zwischen ebensolches und Schutzscheibe). Und in den 5 Prozent
>der Fälle, in denen der Gang nicht sofort drin ist, muß ich da
>auch nicht hingucken, um den Fehler zu korrigieren, da reicht
>mir mein Gehör (sogar mit Walkman auf).

Die Leute scheinen aber Probleme zu haben, dass sie nicht wissen,
welcher Gang es jetzt ist. Daher der Blick nach unten, der Blick
nach hinten ...

>> Da duerften sich Naben- und Kettenschaltungen in der Pflegebeduerf-
>> tigkeit nur wenig unterscheiden,

>Kann sein, ich habe jedenfalls den Fehler am Rad meiner Mom
>nicht finden können, die Züge habe ich selbstverständlich
>geschmiert und mehrere Einstellversuche habe ich auch
>unternommen.

Wenn die Gaenge nicht einwandfrei schalten laufen die Zuege nicht
frei, sind die Schaltkettchen verbogen (da gehoeren Schutzkappen
drauf), sind die Zuege falsch eingestellt oder muss die Nabe ge-
wartet werden (ca. alle 10-20.000 km). Die Zuege muessen _ueberall_
leicht laufen und duerfen nicht irgendwo schon aufdroeseln. Beim
Ersatz keine Billigzuege aus dem Supermarkt nehmen, die sind oft
zu elastisch. Verbogene Schaltkettchen ersetzen und Schutzkappen
nicht vergessen. Zum Einstellen Schalthebel in den 4. Gang; beide
Zuege lockern. Ein wenig fahren bis der 4. Gang auch drin ist.
Jetzt beide Schaltkettchen so einstellen, dass sie gerade auf
Zug sind. Zur Kontrolle: fahren und in den ersten Gang schalten:
jetzt sollten sich beide Schaltkettchen per Hand gar nicht mehr
oder nur ganz wenig aus der Nabe ziehen lassen - sonst sind die
Zuege zu locker. Sie sollten aber auch nicht richtig gespannt
sein: dann sind die Zuege zu stramm.

>> Man kann vermutlich jede Nabenschaltung zertreten, wenn man nur
>> genuegend Vorsatz oder Unkenntnis hat.

>Moment, bitte. Es war mein Fahrrad, von Vorsatz kann also keine
>Rede sein, ich hätte nämlich auch lieber 12 als 6 Gänge.

>Was meinst Du mit Unkenntnis?

>> Du sollst ja nicht brutal
>> reintreten, Du sollst gefuehlvoll kurbeln.

>Ich fahre ca 50km/Woche ganzjährig und fast ausschließlich im
>Stadtverkehr mit einem Durchschnitt von knapp über 25 km/h. Da

>muß man schonmal etwas fester treten. [...]

Nein, nein, Du darfst auch kraeftig kurbeln, nur eben nicht mit
Gewalt 'reintreten. Ich ziehe auch an der Ampel so los, dass
ich fast immer vor den Autos mindestens die Kreuzung ueberquert
habe (mit obigem auf Vorrat schalten).

Sascha Dungs

unread,
Sep 6, 1996, 3:00:00 AM9/6/96
to

ick...@sunick.gmd.de schrieb am 05.09.96

> Das war frueher mal. Heutige moderne Kettenschuetzer sind
> Plastik- oder Metallkaesten, die entweder nach hinten offen
> sind oder deren Hinterteil leicht abnehmbar ist.

Aha. Wieder `was gelernt.

> im ersten Gang. Ich fahre los und schalte in den vierten.
> Wann immer ich beim Kurbeln ein wenig nachlasse, schaltet es
> nun einen Gang hoeher. So schnell schaltet niemand sonst :-)

So habe ich das mit der 2-Gang Schaltung an meinem Rad auch
immer gemacht, bis sie kaupttging. Wenn es funktioniert (= es
wird dann auch geschaltet, wenn man loslässt), ist das
toll. Ach so: bei der 2-Gangschaltung war das so, daß der 2.
(schwerere) Gang ohne Getriebe durchgeschaltet war. Das habe ich
vor 10 Jahren, als ich das Rad bekam, zwar noch nicht verstanden
bzw. habe mich nicht darum gekümmert (ich war damals 12), aber
trotzdem erinnere ich mich noch genau, daß ich den ersten Gang
wirklich nur zum anfahren an der Ampel und für sehr steile Berge
gewählt habe, weil ich dabei auch so das Gefühl hatte, nicht so
schnell voranzukommen, wie es dem Kraftaufwand entsprach.

> Wenn die Gaenge nicht einwandfrei schalten laufen die Zuege nicht
> frei,

Eigentlich schon.

> sind die Schaltkettchen verbogen (da gehoeren Schutzkappen
> drauf),

Nein.

> sind die Zuege falsch eingestellt

Habe ich nach der Anleitung hier aus dem Netz probiert.

> oder muss die Nabe ge-
> wartet werden (ca. alle 10-20.000 km).

Das Fahrrad ist bis jetzt ca. 500-1000km gefahren worden.

[Einstellerklärung]

Ja, genau so hab` ich das gemacht.

> Nein, nein, Du darfst auch kraeftig kurbeln, nur eben nicht mit
> Gewalt 'reintreten.

Kannst Du mir den Unterschied `mal genauer darlegen?

mfg
Sascha
--
Alice Clayton: Is he dead?
Jerry Jason: Well, he was the last time when I asked him for a raise.
[Broadway Melody of 1938 (1937)]

Wolfgang Paul

unread,
Sep 6, 1996, 3:00:00 AM9/6/96
to

Ralf Reske schrieb am 03.09.96 zum Thema "Re: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang":

> Wolfgang "Wolfbert" Paul:

> >Ausserdem ist die Sachs im 4. Gang verlustarm durchgeschaltet (1:1), das kann
> >Shimano nicht bieten.

> Toll. Fragt sich nur was das bringt. In der Ebene faehrt die ganze Familie
> alles zwischen 5 und 7; da wird der 4. gerade mal zum Antritt benutzt.
> Am Berg schaltet man je nachdem runter bis 1.


Verblueffend.

Schon bei 38:20 Zaehnen (im folgenden immer angenommen) sind das im 4. Gang
bei der SACHS schon 4,20 Meter. Und damit faehrt also die gesamte Familie
nur den Antritt ??

Da mache mir BEINAHE Sorgen um eure Trittfrequenz:
Bei einenm 70er Tritt waeren das dann im 4. Gang der Sachs schon 70*4,2*60 =
17,64 km beim ANFAHREN!
Für viele Radfahrgruppen ist das schon die Durchschnittsgeschwindigkeit.
Aber egal...


> Dafuer hat amn bei Sachs einen groesseren Uebersetzungsbereich ...

DAS sehe ich als Vorteil.

> ... mit groesseren Spruengen ...

Das MUSS (bei derselben Gangzahl) zwangslaeufig so sein, ist aber nur
gering: Der groesste Sprung bei Sachs ist 1m, bei Shimano 0,9m.

>... und eine Ruecktrittbremsleistung in Abhaengigkeit vom Gang.

ODER auch eine Trommelbremse ODER auch garkeinen Ruecktritt :)

> Also ich bleibe bei Shimano...

DAS wollte ich Dir auch nicht ausreden :) ... trotzdem Du selbst sagt:

> Obwohl mir fehlt ein 8. Gang nach dem 7ten, ...

DEN haette die SACHS beinahe mit 7,05 m statt 6,45 bei der Shimano

> und zwischen 7 und 6 koennte auch noch einer liegen; der 6. sollte dann
> an den 5ten ranrutschen, ...


Tja - dann bist Du einer der ersten Aspiranten für die neue Sachs Elan :)
Die hat 12 Gaenge und wird sich - nach den mir vorliegenden Unterlagen! -
von 2,20 bis 7,60 entfalten.

Nein, ein erstes Lieferdatum an Endkunden kenne ich nicht. Vielleicht sagt
jemand anderes oder SACHS auf der IFMA in Koeln (2.-6.10.96) ja mehr dazu.

Werner Icking

unread,
Sep 10, 1996, 3:00:00 AM9/10/96
to

In <zpa74ba...@27.viking.ruhr.com> s.d...@viking.ruhr.com (Sascha Dungs) writes:

>ick...@sunick.gmd.de schrieb am 05.09.96

>> Nein, nein, Du darfst auch kraeftig kurbeln, nur eben nicht mit
>> Gewalt 'reintreten.

>Kannst Du mir den Unterschied `mal genauer darlegen?

Die Pedale sind dafuer da, dass Du mit ihrer Hilfe das Ketten-
blatt drehen, kurkeln, im Kreis herum bewegen kannst. Das
sollst Du ruhig mit aller Kraft tun. Das faengt an, bevor
das Pedal die hoechste Position erreicht hat, indem Du
schon von hinten nach vorne schiebst; es geht weiter
indem Du unter ziemlich gleichmaessiger Kraft das Pedal
nach unten bewegst, und endet erst hinter der untersten
Position, indem Du das Pedal nach hinten schiebst. Das ist
gut fuer Dich, fuer Dein Vorwaertskommen und fuer den An-
trieb des Fahrrads.

Wenn Du stattdessen dieselbe Energie auf das Pedal ein-
wirken laesst, indem Du es in 2 Uhr Stellung kraeftig
nach unten trittst, nenne ich das mit Gewalt 'reintreten.
Das nimmt Dir Dein Koerper, Dein Vorwaertskommen und der
Antrieb Deines Rades uebel.

Andreas Wolff

unread,
Sep 10, 1996, 3:00:00 AM9/10/96
to

Orig. Absender: W.P...@AUC.BerliNet.de (Wolfgang Paul)
Datum, Zeit : 06.09.1996, 21:13:23
Orig. Betreff : "7-G SACHS ./. Shimano, war: Shimano 7-Gang gegen 21-Gang"


Hallo !


> > Toll. Fragt sich nur was das bringt. In der Ebene faehrt die ganze Familie
> > alles zwischen 5 und 7; da wird der 4. gerade mal zum Antritt benutzt.
> > Am Berg schaltet man je nachdem runter bis 1.
>
>
> Verblueffend.
>
> Schon bei 38:20 Zaehnen (im folgenden immer angenommen) sind das im 4. Gang
> bei der SACHS schon 4,20 Meter. Und damit faehrt also die gesamte Familie
> nur den Antritt ??

Wieso verblüffend ? Bei meiner Shimano Alivio 3*7-Gang benutze ich
immer einen Gang mit 48/24*2.17m= 4.34m zum Anfahren. Der hat noch
genug Biß und kommt nicht schon nach den ersten Metern aus dem
Tretzahlbereich.


> Da mache mir BEINAHE Sorgen um eure Trittfrequenz:
> Bei einenm 70er Tritt waeren das dann im 4. Gang der Sachs schon 70*4,2*60 =
> 17,64 km beim ANFAHREN!
> Für viele Radfahrgruppen ist das schon die Durchschnittsgeschwindigkeit.
> Aber egal...

Selten haben langsame Radfahrgruppen einen 70er Tritt. Viele
Radfahrer empfinden langsamere Trittfrequenzen als angenehmer,
jedenfalls wenn es nicht auf maximale Leistungsentfaltung ankommt.

Wenn ich mit 15-20km/h dahinrolle, habe ich häufig auch nur einen
40..50er-Tritt (ich mag es einfach nicht, wenn keine Gegenkraft zu
spüren ist). Klar, wenn's richtig zur Sache geht, sieht das anders
aus.


Gruß,
Andreas


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Werner Icking

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Nov 4, 1996, 3:00:00 AM11/4/96
to

In <E090F...@elch.swb.de> b...@elch.swb.de (Volker Borchert) writes:

>Werner Icking (Werner...@gmd.de) wrote:
>: Die Leute scheinen aber Probleme zu haben, dass sie nicht wissen,


>: welcher Gang es jetzt ist. Daher der Blick nach unten, der Blick
>: nach hinten ...

>Wozu? Mich interessiert nur, ob der aktuelle Gang der richtige ist,
>d.h. ob ich mit angenehmer Trittfrequenz und tolerierbarem Drehmoment
>kurbeln kann, und nicht, welcher Gang das jetzt ist.

Klar interessiert Dich eigentlich nur das. Aber was ist, wenn das nicht
erreicht worden ist, obwohl Du meinst, so geschaltet zu haben, dass es
eigentlich so sein muesste. Mangels eigener Erfahrung vermute ich, dass
das Problem ist, das ich halt ziemlich haeufig beobachte. Es wird geschal-
tet; es rattert; das Rad wird langsamer; der Fahrer schaut nach unten
oder hinten ... weil nicht das eingetreten ist, was er wollte.

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