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Sinn von Hydraulikbremsen (Bikemodding?)

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Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 20, 2003, 8:27:10 AM8/20/03
to
Hallo,

als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen. Beim Fahrrad
hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
muss.

Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines, aber ansonsten
scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein. Wer
stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
nennen.

Gruß Eric
--
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PC Infopage: http://www.ew-tech-hh.de (DE)

Christoph Specht

unread,
Aug 20, 2003, 10:06:30 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
> Hallo,
>
> als neugieriger Mensch [...] Wer

> stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
> nennen.


Ich hatte jedenfalls nie ein besser dosierbare Bremse als die HS11. Die
Bremsleisung ist sehr gut. Stichhaltig genug?

Gruß, Christoph

Paul Schmidt

unread,
Aug 20, 2003, 10:07:59 AM8/20/03
to
Hi,

Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
> Hallo,
>
> als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
> angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
> beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
> Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen.

Das kommte sicherlich darauf an, bei welcher Geschwindigkeit und wie schnell
das Rad blockieren soll.
Die größte Schwäche des Seilzuges ist, dass er sich dehnt, und diese Dehnung
nun mal Kraft kostet. Außerdem hat man durch die direkte Kraftübertragung
mehr Gefühl.
Das mit der Kraft merkt man vor allem auf längeren Abfahrten, vor allem mit
Gepäck.
Früher (vor V-Brake Zeit) kam noch der Vorteil hinzu, dass die Bremsbacken
im Gegenteil zu den damals üblichen vor-V-Brakes exakt 90 Grad zur Felge
standen, was auch noch viel ausgemacht hat. Das war auch der Hauptgrund für
mich, damals Maguras zu kaufen. Heute würde ich es wahrscheinlich nicht mehr
machen, bin aber trotzdem sehr zufrieden mit den Bremsen.

schönen Tag noch


Sevo Stille

unread,
Aug 20, 2003, 10:08:54 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

> Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines, aber ansonsten
> scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein. Wer
> stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
> nennen.

Für Besitzer wirklich teurer Felgen ist damit ggf. eine Einsparung
verbunden, Downhill-Fahrer oder Hochgebirgspaß-Wanderer könnten mit
Felgenbremsen thermische Probleme kriegen, und in einigen putzigeren
Rahmenkonfigurationen ist ein Hydraulikkabel besser verlegbar als ein
Zug. Ansonsten Zustimmung - schon Cantis greifen rabiat genug, daß ein
Wechsel zu V-Brakes oder Hydraulik für normale Radler allenfalls bei
Handgelenksschwäche sinnvoll ist.

Sevo

Christoph Specht

unread,
Aug 20, 2003, 10:23:22 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

noch was vergessen:

> beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen.

und genau das möchte ich nicht


> Beim Fahrrad hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.

nein

Patrick Heinze

unread,
Aug 20, 2003, 10:25:16 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

>Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
>Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
>Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen.

Du meinst das Hinterrad? Das ist ja auch keine Kunst. Die wichtige
Bremspower sitzt am Vorderrad.

>Beim Fahrrad
>hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
>Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
>muss.

Nö. Maguras Royal Blood ist nicht hyroskopisch. Hayes, Formula, Grimeca
und Hope benutzen afaik DOT 4.1 Bremsflüssigkeit. DIe ist tatsächlich
hyroskopisch, kostet aber auch weniger...Bremszüge muss man aber auch
wechseln. Halte ich insofern nicht für ein Argument.

>Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines, aber ansonsten
>scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein. Wer
>stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
>nennen.

Für den Stadtgebrauch und gemütliche Touren halte ich ne Hydraulikbremse
für übertrieben. In den Bergen...Trekking und speziell beim
Mountainbiken macht alles Sinn was deine Greifmuskeln schont ;-)

Und was ich so von HS33-Fahrern höre: Die scheint ja so gut wie
Wartungsfrei zu sein...da ich aber keine fahre (nur mal Probegefahren um
die Bremspower auszuprobieren) weiss ich nicht ob das stimmt.

cu
Patrick

--
In order to understand recursion, one must first understand recursion

Gerald Eischer

unread,
Aug 20, 2003, 10:46:24 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> schrieb:

>Wer
>stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
>nennen.

Wird hier immer wieder durchdiskutiert. Google ist dein Freund.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Rene

unread,
Aug 20, 2003, 10:50:55 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
>
> Hallo,
>
> als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
> angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
> beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
> Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen. Beim Fahrrad
> hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.
>
> Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines, aber ansonsten
> scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein. Wer
> stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
> nennen.

Es geht nicht um Bremskraft, sie dürfte bei einer V-Brake soagr besser
sein als bei einer HS33. Die wesentlichen Vorteile sind die viel bessere
Dosierbarkeit und Wartungsarmut - Magura Bremsen nutzen als Bremsmedium
keine herkömmliche Bremsflüssigkeit sondern Hydrauliköl, welches nicht
hygroskopisch ist. Zudem ist sie unwesentlich schwerer als ein V-Brake
incl. Züge.

rene

Sönke Tesch

unread,
Aug 20, 2003, 10:56:45 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:
: als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen

: angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
: beim Fahrrad dafür finden.

Ich habe zugegebenermaßen keinen Marktüberblick, aber ich bin nach wie
vor heilfroh mit meinen Magura HS 11. Kein Gequietsche und auch kein
Rattern mehr und vor allen Dingen kein nervtötendes Rumgefummel beim
Bremsklotzwechsel - reinstecken, passt.
Eine Seilzugfelgenbremse kommt mir jedenfalls nicht mehr ans Rad.

: Beim Fahrrad hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die


: Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
: muss.

Wie bereits angemerkt wurde: Dann hast Du Dir die falschen Bremsen
angeschaut. Bei Magura-Bremsen ist das jedenfalls nicht der Fall, die
verwenden Öl (bekanntermaßen eher wasserabweisend) und sind in dieser
Hinsicht noch wartungsfreier als Seilzüge, die sicherlich früher oder
später nachjustiert oder ausgetauscht werden müssen.

Gruß,
soenk.e

--
Der Hamburger Kino-Fahrplan - Montags frisch! http://kino-fahrplan.de

Thorsten Lange

unread,
Aug 20, 2003, 10:48:27 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> writes:

> beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen.

Genau das möchte man aber nicht. Ein blockierendes Vorderrad ist nicht
lustig.

> Beim Fahrrad
> hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.

Du hast Dich nicht gründlich genug über die Maguras informiert. Die
werden nicht mit Bremsflüssigkeit, sondern mit Mineralöl befüllt. Ein
regelmäßiger Wechsel ist nicht erforderlich.



> Wer
> stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
> nennen.

Extrem präziser Druckpunkt, hervorragende Dosierbarkeit, um nur zwei
zu nennen. Gerade über die Maguras ist hier schon genug geschrieben
worden. Google sollte Dir genügend weitere Informationen liefern
können.

Bye,
Thorsten

Volker Mueller

unread,
Aug 20, 2003, 12:48:41 PM8/20/03
to
On Wed, 20 Aug 2003 16:25:16 +0200 Patrick Heinze wrote:

> Und was ich so von HS33-Fahrern höre: Die scheint ja so gut wie
> Wartungsfrei zu sein...da ich aber keine fahre (nur mal Probegefahren um
> die Bremspower auszuprobieren) weiss ich nicht ob das stimmt.

Aus meiner Erfahrung: 1 - 2 mal pro Jahr Backen wechseln. Hin und wieder
am Hebel nachstellen. Sonst nix.
Bremsfluessigkeit haelt bei mir jetzt bald 3 Jahre; Bremsleistung ist
einwandfrei.

Zum Vergleichemachen: Fahrleistung: ca. 4000 km pro Jahr,
Allwetterstadtverkehr, kleinere (wetterunabhaengige) Touren.

Gruss, Volker

--
Volker Mueller
volker@flinux:~> echo sh _\& sh _\& > _; sh _ # Bomben zu Bierhumpen!
while (Environment.getTemperature() > 23) Environment.decreaseTemperature (2.3);

Hans Friedlaender

unread,
Aug 20, 2003, 5:08:31 PM8/20/03
to
Am Wed, 20 Aug 2003 16:08:54 +0200 schrieb Sevo Stille <se...@radiox.de>:

>Für Besitzer wirklich teurer Felgen ist damit ggf. eine Einsparung
>verbunden, Downhill-Fahrer oder Hochgebirgspaß-Wanderer könnten mit
>Felgenbremsen thermische Probleme kriegen, und in einigen putzigeren

Hier setzt Du unzulässigerweise Hydraulik- mit Scheibenbremsen gleich.

Hans
--
Hans Friedlaender <http://hans.friedlaender.org>
Mn mß sprn w mn knn

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 20, 2003, 3:06:15 PM8/20/03
to
Patrick Heinze <pat...@indoxx.de> wrote:

> Du meinst das Hinterrad? Das ist ja auch keine Kunst. Die wichtige
> Bremspower sitzt am Vorderrad.

Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
noch ein ABS und die Sache wird so richtig rund. Technisch bestimmt
schon jetzt machbar, nur keine Firma bietet es bislang an.

> Nö. Maguras Royal Blood ist nicht hyroskopisch. Hayes, Formula,
> Grimeca und Hope benutzen afaik DOT 4.1 Bremsflüssigkeit. DIe ist
> tatsächlich

Hmm also kommt wenn überhaupt nur eine Magura in Frage, bei den
anderen habe ich zumindest Recht:)

> hyroskopisch, kostet aber auch weniger...Bremszüge muss man aber
> auch

Mein altes Rad hatte ich 16 Jahre, keiner der Bowdenzüge zeigte einen
Verschleiss der einen Austausch rechtfertigte. Ist der Verschleiss an
V-Brakezügen überhaupt realistisch?

> für übertrieben. In den Bergen...Trekking und speziell beim
> Mountainbiken macht alles Sinn was deine Greifmuskeln schont ;-)

Wobei eine Hydraulik V-Brake bei langen Abfahrten genauso ableiert wie
eine Handgezogene wenn sie zu lange schleift ohne sich abkühlen zu
können. Gerade heute wieder probiert, bei 35 wieder auf 30
heruntergewürgt und man merkt wie die Bremse erst packt und dann
nachlässt. Besser 1 Sekunde heftig bremsen als langes schleifen.

Christian Buzek

unread,
Aug 20, 2003, 6:18:26 PM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> schrieb:

> Patrick Heinze <pat...@indoxx.de> wrote:


>
>> Du meinst das Hinterrad? Das ist ja auch keine Kunst. Die wichtige
>> Bremspower sitzt am Vorderrad.
>
> Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
> auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
> 1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
> noch ein ABS und die Sache wird so richtig rund.

Und wo bringst du den Hebel an, mit dem man die Bremsbalance zwischen vorne
und hinten situations-abhängig einstellen kann? Oder soll man mit dem Rad
dann nur noch auf trockener Fahrbahn fahren können?

Christian "Darf ich dich Jörg nennen?" Buzek

--
http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html

Christoph Gartmann

unread,
Aug 20, 2003, 4:18:26 PM8/20/03
to
In article <20030820122710....@gemini.home.ew-tech-hh.de>, Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> writes:
>als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
>angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
>beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
>Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
>Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen. Beim Fahrrad
>hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
>Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
>muss.

Ich habe bei meinen Maguras in den fast sieben Jahren jetzt nur einmal die
Fluessigkeit tauschen muessen: als mir der Schlauch aufgerissen wurde.

>Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines, aber ansonsten
>scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein. Wer
>stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
>nennen.

Keine Seilzuege, die man regelmaessig schmieren und oefter wechseln muss. Auch
das Gepopel beim Wechseln des Zuges ist auch so eine Sache. Ausser Schraube
nachdrehen bei Belagabnutzung und ab und an Belaege wechseln war da nichts.
Sieben Jahre wartungsfrei, mehr will ich nicht.

Viele Gruesse
Christoph Gartmann

--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -452
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: gart...@immunbio.mpg.de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html

S. Heinz

unread,
Aug 20, 2003, 11:37:19 AM8/20/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
> Hallo,
>
> als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
> angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
> beim Fahrrad dafür finden.

nicht lange genug überlegt?

> Beim Fahrrad
> hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.

quatsch!
fahrradbremsen funktionieren nicht mit bremsflüssigkeit sondern
mineralöl

vorteile hydraulikbremse:
felgenfremse!
einmal einstellen, danach stimmt die einstellun über jahre. bremsgummis
arbeiten genaus sekrecht auf die felge.
bei seilbremse: baudenzug und innenzug *sollten* ein mal im jahr
erneuert werden.
das baudenzugsystem ist elastisch, was sich negeativ auf druckpunkt und
betätigung auswirkt

steffen

Martin Klaiber

unread,
Aug 21, 2003, 3:10:40 AM8/21/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> wrote:

> Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
> auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
> 1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
> noch ein ABS und die Sache wird so richtig rund. Technisch bestimmt
> schon jetzt machbar, nur keine Firma bietet es bislang an.

So einfach ist es nicht. Bei Nässe, Glätte oder losem Untergrund (Sand,
Rollsplit) muss man die Bremskraft vorne reduzieren oder wegnehmen, in
Kurven mehr als auf Geraden. Das kann keine Automatik erkennen.

> Mein altes Rad hatte ich 16 Jahre, keiner der Bowdenzüge zeigte einen
> Verschleiss der einen Austausch rechtfertigte. Ist der Verschleiss an
> V-Brakezügen überhaupt realistisch?

Der neuralgische Punkt ist die Verbindung des Nippels mit dem Zug. Dort
ist der Zug nicht mehr elastisch und kann brechen. Wie groß das Problem
ist, hängt von der Konstruktion des Bremshebels ab. Bei manchen ist die
Aufnahme für den Nippel drehend gelagert, bei anderen wird der Zug an
dieser Stelle dauernd wechselseitig geknickt.

Martin

Klaus Steinkamp

unread,
Aug 21, 2003, 3:30:52 AM8/21/03
to
HI Eric

> Wobei eine Hydraulik V-Brake bei langen Abfahrten genauso ableiert wie
> eine Handgezogene wenn sie zu lange schleift ohne sich abkühlen zu
> können.

Hast Recht, aber die Maguras kannst beim runterfahren wechseln,
das versuch mal mit ner V-Brake ;-)))

CU
Klaus


Matthias Pfaller

unread,
Aug 21, 2003, 3:49:23 AM8/21/03
to
In article <bi0l2i$gki$1...@n.ruf.uni-freiburg.de>,

gart...@immunbio.mpg.de (Christoph Gartmann) writes:
> Ich habe bei meinen Maguras in den fast sieben Jahren jetzt nur einmal die
> Fluessigkeit tauschen muessen: als mir der Schlauch aufgerissen wurde.

An meinem alten Rad (gekauft 1987), musste ich genau einmal
Bremsflüssigkeit nachfüllen (lassen). Da hatte mir irgendein Idiot den
Bremsschlauch durchgeschnitten. Vor drei Jahren hab ich mir ein neues
Rad gekauft. Die alten Maguras sind am Rad meiner Freundin immer noch im
Gebrauch. 16 Jahre Einsatz ohne Wartung (bis auf Bremsklotztausch) sprechen
wohl für sich...

Matthias
--
Matthias Pfaller Software Entwicklung
marco Systemanalyse und Entwicklung GmbH Tel +49 8131 5161 41
Hans-Böckler-Str. 2, D 85221 Dachau Fax +49 8131 5161 66
http://www.marco.de/ Email l...@marco.de

Armin Mann

unread,
Aug 21, 2003, 4:07:55 AM8/21/03
to

Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

> als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
> angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
> beim Fahrrad dafür finden.

Anschauen reicht nicht, zum Vergleich musst Du das Zeugs auch fahren :-)


> Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
> Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen.

Eben. Seilzugbremsen sind oft schwer dosierbar, mit schmammigem
Druckpunkt und ploetzlich eintretendem Uebergang zum Blockieren.
Zusaetzlich ist das Nassbremsverhalten oft kritisch.


> Beim Fahrrad
> hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.

Bei den meisten Hydraulikbremsen am Fahrrad, auch bei den
Scheibenbremsen, wird als Medium Hydraulikoel verwendet.


> Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines,

So richtig mit Untergrund-, Haftungs-, Neigungs-, Geschwindigkeits-,
Kurvenradius-, usw.-Sensoren; selbstverstaendlich stufenlos einstellbar
fuer alle Fahrertypen und Koennenstufen ;-)


> aber ansonsten
> scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein.

Nicht nur, sondern auch.


> Wer
> stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt der möge sie mal
> nennen.

Die wichtigsten Vorteile der hydraulischen HS-xx Felgenbremsen von
Magura wurden bereits genannt. Gute hydraulische Scheibenbremsen bieten
noch bessere Dosierbarkeit, auch bei Naesse, und koennen dabei
gleichzeitig als Einfinger-Wurfanker fungieren.

Armin

Leo

unread,
Aug 21, 2003, 4:02:13 AM8/21/03
to
gleiches credo wie bei den meisten anderen:

- wartungsfreiheit recht gut. (einziges problem: nachstellen der belaege ist
nur in enegn grenzen moeglich, weil recht bald die bremse einseitig zu
schleifen anfangen KANN)

-regenfestigkeit (zuege koennen nicht einsauen und schwergaegnig werden und
durch den den hoeheren druck werden die felgen schneller fre)

- just cool (maguras sehen gut aus und haben keine "wackeligen" (und
teilweise rappelnden) teile)

schoenen tach noch,

leo broska


"Eric 'EW-Tech' Wick" <ew-...@spamcop.net> wrote in message
news:20030820122710....@gemini.home.ew-tech-hh.de...

Markus Keinath

unread,
Aug 21, 2003, 5:56:54 AM8/21/03
to
On Wed, 20 Aug 2003 14:27:10 +0200, Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:

> Wer stichhaltige Argumente für eine Hydraulikbremse kennt
> der möge sie mal nennen.

Bist Du schon mal Tandem gefahren?

Ich habe an dem Gerät leider nur Cantilever Bremsen, vor allem hinten wäre
laut verscheidener Aussagen (Tandem Mailing Liste, Webseiten) eine
Hydrobremse sehr vorteilhaft, da die Dehnung des Seilzuges beim Tandem
(länger als Normalrad) die Bremsleistung stark veringert.

Auf Asphalt bekomme ich das Hinterrad nicht zum blockieren.
Und es gibt auch noch "Tandems" mit drei, vier oder gar fünf Fahrern, da
wird das Problem noch stärker.

Bei anderen Fahrradkonstruktionen (Liegerad) könnten ähnliche Probleme
vorliegen.

Die zunehmende Verbreitung der Hydros bringt den Preis in angenehme
Regionen :-)

Markus
--
Keinaths Fotohomepage
Allerlei zu Selbstbau, Modifikation und Reperatur von Fotoequipment:
http://home.arcor.de/keinath

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 21, 2003, 4:53:33 AM8/21/03
to
Christian Buzek <cbd...@gmx.net> wrote:

> Und wo bringst du den Hebel an, mit dem man die Bremsbalance
> zwischen vorne und hinten situations-abhängig einstellen kann? Oder
> soll man mit dem Rad dann nur noch auf trockener Fahrbahn fahren
> können?

Das müsste die CPU der Steuerung aus der Belastung der vorderen und
hinteren Federung ausrechnen bzw aus den Daten beim blockierendem
Reifen ermitteln und berücksichtigen. Gegen Nässe hilft das ABS. Was
fehlt denn heute wirklich noch, ein Fahrradcomputer haben die meisten
und so ein Ding hat bestimmt Rechenzeit frei mit der sowas möglich
ist. Selbst eine ASR mit Kupplung hinten wäre mit heutiger Sensorik
denkbar.

Erika Ciesla

unread,
Aug 21, 2003, 6:02:43 AM8/21/03
to

Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

> als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
> angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
> beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
> Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen. Beim Fahrrad
> hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.

Das letzte stimmt nicht ganz. ALDIweil bei der Fahrradbremse nicht so hohe
Temperaturen wie bei der Autobremse auftreten, kann auf die Verwendung
einer speziellen Bremsflüssigkeit verzichtet, und Öl statt dessen vewendet
werden.

Ansonsten aber stimme ich Dir zu.


--
Erika Ciesla, Mannheim/Germany <http://home.t-online.de/~erika.ciesla>

* Radwege sind sicher, und die Erde ist eine Scheibe.

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 21, 2003, 6:35:15 AM8/21/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:
> [...] Dann bleibt

> 1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
> noch ein ABS und die Sache wird so richtig rund. Technisch bestimmt
> schon jetzt machbar, nur keine Firma bietet es bislang an.

...weil es nicht erlaubt ist. Vgl. §65 StVZO.

> [...] Wobei eine Hydraulik V-Brake bei langen Abfahrten genauso ableiert wie


> eine Handgezogene wenn sie zu lange schleift ohne sich abkühlen zu
> können.

Wirklich eine hydraulisch betätigte V-Brake? Was ist denn das für ein
Modell?

> Gerade heute wieder probiert, bei 35 wieder auf 30
> heruntergewürgt und man merkt wie die Bremse erst packt und dann
> nachlässt. Besser 1 Sekunde heftig bremsen als langes schleifen.

Ich verstehe das nicht. Wie machst du das? Meine HS33 bremst nicht nur
von 35 auf 30, sondern auch von 65 auf 0, von "würgen" und "nachlassen"
kann dabei keine Rede sein.

mfg, pgs

--
pgp public key: http://www.pgs-info.de/pgp/pgs.asc

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 21, 2003, 6:41:36 AM8/21/03
to
Bernd Sluka schrieb:
> [...] Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
> im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
> über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
> nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
> würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
> Betriebstemperauturen?

Aus der BIKE 03/2003: "[...] So begann die Scheibe der Marta [...]
feuerrot zu glühen. [...] Es gab nicht eine Testbremse, die am Ende der
Testfahrt nicht geraucht hätte. [...] [XTR]: Unter [...] der extremen
Hitze verbogen sich die Bremsbeläge und schliffen sich punktuell ab.
[...] [Hope]: Zunächst verbog sich die Scheibe, danach schmorte die
Bremsleitung von der Befestigung am Sattel ab. [...]"
Zieht man den BIKE-Sprachstil ab, so scheinen da, vor allem bei falscher
Bremstechnik, recht hohe Temperaturen erreicht werden können. Dummerweise
basiert der Test auf falscher Bremstechnik... na ja, sozusagen worst case
scenario.

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 21, 2003, 6:43:46 AM8/21/03
to
S. Heinz schrieb:

> [...]


> quatsch!
> fahrradbremsen funktionieren nicht mit bremsflüssigkeit sondern
> mineralöl

quatsch!
fahrradbremsen funktionieren mit mineralöl aber auch wenn auch nicht nur
mit bremsflüssigkeit

btw die kleinschreibung verbessert nicht gerade die lesbarkeit

mfg pgs

Gerald Eischer

unread,
Aug 21, 2003, 6:44:22 AM8/21/03
to
be...@kmz.de (Bernd Sluka) schrieb:

>Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
>im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
>über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
>nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
>würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
>Betriebstemperauturen?

Kann bei nicht bestimmungsgemäßen Einsatz passieren und zwar bei
Scheibenbremsen beim Daunhillen und am Tandem, die dafür nicht
freigegeben sind.

Erika Ciesla

unread,
Aug 21, 2003, 6:57:37 AM8/21/03
to

Bernd Sluka wrote:

> Abgesehen von Eriks Irrtum,

Welchen denn?

Ich habe zu diesem Subjekt einen Beitrag geschrieben, und kann darin keinen
Irrtum erkennen. Ich glaube eher, Du hast ein defizitäres Selbstbewußtsein,
welches mit Überheblichkeit und impertinenz kompensiert werden will. Nur
leider ist das hier der falsche Raum, solche Symptome zu kurieren.

Das ist schade, weil Deinen Sachverstand schätze ich relativ hoch ein,
jedoch kommt der auf diese Weise nicht gut zur Geltung.

Markus Merkl

unread,
Aug 21, 2003, 7:06:52 AM8/21/03
to
Bernd Sluka schrieb:

> Ich meine, kann der Bremszylinder
> über 100 °C heiß werden?

bei den Scheibenbremsvarianten mit kleiner Scheibe in Extremsituationen
denkbar.

Markus

Armin Mann

unread,
Aug 21, 2003, 7:14:59 AM8/21/03
to

"Patrick G. Stoesser" wrote:
>
> Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:

> > [...] Wobei eine Hydraulik V-Brake bei langen Abfahrten genauso ableiert wie


> > eine Handgezogene wenn sie zu lange schleift ohne sich abkühlen zu
> > können.
>
> Wirklich eine hydraulisch betätigte V-Brake? Was ist denn das für ein
> Modell?

Wendler? Das waere ein echter Exot.
Wer die HS 33 in 1 h (optimal) justiert, brauchte fuer die Wendler
locker einen Tag ;-)

Armin

n d y @dcs.ed.ac.uk Andy Koppe

unread,
Aug 21, 2003, 7:16:10 AM8/21/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

> Selbst eine ASR mit Kupplung hinten wäre mit heutiger Sensorik
> denkbar.

Antischlupfregelung am Fahrrad???

Andy

Thorsten Lange

unread,
Aug 21, 2003, 7:16:28 AM8/21/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> writes:

> Das müsste die CPU der Steuerung aus der Belastung der vorderen und
> hinteren Federung ausrechnen bzw aus den Daten beim blockierendem
> Reifen ermitteln und berücksichtigen.

Reality-Check, bitte. Ich bevorzuge ein Fahrrad, dass auch ohne
Batterien bremst.

Bye,
Thorsten

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Aug 21, 2003, 7:42:01 AM8/21/03
to
On Wed, 20 Aug 2003, Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

> als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
> angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
> beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
> Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
> Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen. Beim Fahrrad
> hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
> Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
> muss.

Welche Hydraulikbremsen meinst Du?

Magura Hydraulik-Felgenbremsen arbeiten (wie alle Magura-Hydraulikbremsen)
mit Hydraulikoel, nicht mit Bremsfluessigkeit. Sie sind (nach Ruecktritt)
die wartungsaermsten Fahrradbremsen, die ich kenne (bei Trommelbremsen
machen bei mir regelmaessig die Zuege Probleme, haeufiger als Belagwechsel
bei Magura noetig sind), die ich kenne.

Rainer "deshalb benutze und empfehle ich sie" Rauschenberg

n d y @dcs.ed.ac.uk Andy Koppe

unread,
Aug 21, 2003, 7:44:01 AM8/21/03
to
Thorsten Lange wrote:

Bei einem solchen System muessten die Bremsen natuerlich auch bei
Batterieausfall noch funktionieren. Genauso wie man im Auto auch bei
ausgefallenem Bremskraftverstaerker und ABS noch bremsen kann.

Andy

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Aug 21, 2003, 7:58:12 AM8/21/03
to
On 21 Aug 2003, Bernd Sluka wrote:

> Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
> im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
> über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
> nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
> würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
> Betriebstemperauturen?

Man hoert geruechteweise von angeschmolzenen Plastikbremsleitungen an
Tandem-Hydraulik-Scheibenbremsen (AFAIR wurde ein nicht fuer Tandems
zugelassenes Modell benutzt ...)

Jemand von der Liegerad-Mailingliste, der ein Greenspeed-Tandem sein eigen
nennt, berichtet von dem warmen Lufthauch, den er an den Haenden spuert,
wenn er laenger bergab bremst (Sachs-Scheibenbremse).

Rainer "bei Trommelbremsen hab ich auch schon mal ueber 100° erlebt,
http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/urlaub/so83bodensee.html#verdampf"
Rauschenberg

Christoph Specht

unread,
Aug 21, 2003, 8:11:21 AM8/21/03
to
Rainer H. Rauschenberg wrote:

> Rainer "bei Trommelbremsen hab ich auch schon mal ueber 100° erlebt,
> http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/urlaub/so83bodensee.html#verdampf"
> Rauschenberg

Arai oder Sturmey Archer-Billigware?

Chris*da muß man lange hinter zölligen Muttern herlaufen*toph

Guenther Schwarz

unread,
Aug 21, 2003, 8:13:38 AM8/21/03
to
Bernd Sluka wrote:

> Am Wed, 20 Aug 2003 21:06:15 +0200 schrieb Eric 'EW-Tech' Wick:
>
>>Patrick Heinze <pat...@indoxx.de> wrote:
>>
>>
>>>Du meinst das Hinterrad? Das ist ja auch keine Kunst. Die wichtige
>>>Bremspower sitzt am Vorderrad.
>>
>>Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
>>auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
>>1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
>>noch ein ABS
>
>
> ... sowie die vorgeschriebene und sinnvolle zweite unabhängige Bremse.
>

Verbundbremsen mit zwei unabhängigen Bremssystemen gibt es für
einspurige Fahrzeuge schon länger, z.B. von BMW und Honda.

>
>>und die Sache wird so richtig rund. Technisch bestimmt
>>schon jetzt machbar, nur keine Firma bietet es bislang an.
>
>

> Und jetzt weißt Du endlich auch, warum.

Das hat wohl weniger mit der Redundanz der Bremsanlage als dem
finanziellen Aufwand und weiteren Gründen wie Gewicht und
Wartungsaufwand zu tun. Ein Produkt, das die Welt nicht braucht
und an dem sich wohl so schnell kein Hersteller die Finger
verbrennen wird. Selbst bei Motorrädern ist das (noch?) ein
Nischenmarkt.

viele Grüße

Günther

Christoph Specht

unread,
Aug 21, 2003, 8:19:21 AM8/21/03
to
Rainer H. Rauschenberg wrote:


>
> Magura Hydraulik-Felgenbremsen [...] sind (nach Ruecktritt)


> die wartungsaermsten Fahrradbremsen, die ich kenne (bei Trommelbremsen
> machen bei mir regelmaessig die Zuege Probleme, haeufiger als Belagwechsel
> bei Magura noetig sind), die ich kenne.

da habe ich jetzt den direkten Vergleich (HS11 (neu)und St.-Archer
(30Mm)). Freut mich zu hören, dass die Magura wartungsarm ist.
Ich rechne mit dreimal so häufigem Belagwechsel wie bei der Trommel.

Gruß,
Chris*allerdings bremst die HS11 auch dreimal so gut wie die Trommel*toph

Gerd Kluger

unread,
Aug 21, 2003, 10:07:38 AM8/21/03
to
Erika Ciesla <erika....@epost.de> schrieb:

>
> Bernd Sluka wrote:
>
> > Abgesehen von Eriks Irrtum,
>
> Welchen denn?

Zitat:
|> Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:
|> : Beim Fahrrad hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die


|> : Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
|> : muss.
>

> Ich habe zu diesem Subjekt einen Beitrag geschrieben, und kann darin


keinen
> Irrtum erkennen. Ich glaube eher, Du hast ein defizitäres
Selbstbewußtsein,

Äh, warst Du irgendwie angesprochen?

> welches mit Überheblichkeit und impertinenz kompensiert werden will. Nur
> leider ist das hier der falsche Raum, solche Symptome zu kurieren.
>
> Das ist schade, weil Deinen Sachverstand schätze ich relativ hoch ein,
> jedoch kommt der auf diese Weise nicht gut zur Geltung.

Nicht, daß mir nicht auch schon öfter dieser Gedanke durch den Kopf
gegangen wäre ;-) aber wo bitte hattest Du bei diesem Posting ein Problem?

Gruß
Gerd

Patrick Heinze

unread,
Aug 21, 2003, 10:29:30 AM8/21/03
to
Bernd Sluka wrote:

>Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
>im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
>über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
>nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
>würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
>Betriebstemperauturen?

Magura selbst schreibt bei der Gustl was von bis zu 300° Celsius. Hat
mal jemand nachgemessen?

Die Louise FR wird jedenfalls heiss genug als das man sich tüchtig dran
verbrennen kann, gerade wenn man mehrere hundert Höhenmeter mit
Schleifender Bremse (im Sinne von "Angstbremsen") zurückgelegt hat. Ich
denke das sind mindestens 100° Celsius. Das aber nur
geschätzt...Dampfbildung hatte ich aber tatsächlich noch nie, was aber
auch daran liegen mag daß ich bisher immer Glück hatte mit der Planung
meiner Touren ;-)

cu
Patrick

--
Whether they ever find life there or not, I think
Jupiter should be considered an enemy planet.

- Jack Handey

Markus Imhof

unread,
Aug 21, 2003, 10:34:11 AM8/21/03
to
Rainer H. Rauschenberg wrote:
...

> Man hoert geruechteweise von angeschmolzenen Plastikbremsleitungen an
> Tandem-Hydraulik-Scheibenbremsen (AFAIR wurde ein nicht fuer Tandems
> zugelassenes Modell benutzt ...)

Das hatte ich noch nicht - ich fahr' ja auch kein Tandem -

>
> Jemand von der Liegerad-Mailingliste, der ein Greenspeed-Tandem sein
> eigen
> nennt, berichtet von dem warmen Lufthauch, den er an den Haenden
> spuert,
> wenn er laenger bergab bremst (Sachs-Scheibenbremse).

Aber gezischt hat's auch schon mal, als ich nach einer gar nicht so
langen Abfahrt mal mit den Fingern an die vordere Scheibe gekommen bin,
dampfen tut's bei Regen auch ab und an mal (auf dem Heimweg hab ich so
etwa 150 hm auf etwa 2km AFAIK - auf dem Hinweg natürlich auch, aber da
sind die Bremsen das kleinere Problem. Ulm Eselsberg, wenn das jemandem
'was sagt).

Gruß
Markus

Stefan Barnikow

unread,
Aug 20, 2003, 1:54:36 PM8/20/03
to
begin quoting Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net>:

>als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
>angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
>beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
>Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein
>Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen.

Von daher betrachtet sind auch V-Brakes Blödsinn, denn das ging auch
schon mit gut eingestellten Cantis. Was ist mit Dosierbarkeit? Die
schiere Bremskraft ist m.E. seit Dual Pivot am Rennrad und Cantilever
am Tourenrad/MTB kein sinnvoller Maßstab mehr.

>Beim Fahrrad hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
>Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
>muss.

*Wer* ist *was*? Bei Scheibenbremsen gibt's das zum Teil, aber meine
Felgenbremse enthält Öl, und das ist nicht hygroskopisch und muß außer
bei Reparaturen auch nicht gewechselt werden.


>Eine Hydraulikbremse mit ABS wäre wirklich was feines, aber ansonsten
>scheint mir das ganze mehr Bikemodding als sinnvoll zu sein.

Zu Scheibenbremsen kann ich nichts sagen. Bei den Felgenbremsen fällt
mir die fast nicht vorhandene Hysterese auf: Hebel ein wenig geöffnet,
und schon läßt die Bremskraft ein wenig nach. Bei den Seilzugbremsen
mußte ich dafür immer ein ganzes Stück auf- und etwas weniger viel
wieder zumachen. Außerdem ist der Belagwechsel sehr schnell und
bei Räern mit Schnellspannachse auch werkzeuglos erledigt.


Ciao,
Stefan

Jochem Huhmann

unread,
Aug 21, 2003, 2:20:55 PM8/21/03
to
ci...@web.de (Stefan Barnikow) writes:

> Zu Scheibenbremsen kann ich nichts sagen. Bei den Felgenbremsen fällt
> mir die fast nicht vorhandene Hysterese auf: Hebel ein wenig geöffnet,
> und schon läßt die Bremskraft ein wenig nach. Bei den Seilzugbremsen
> mußte ich dafür immer ein ganzes Stück auf- und etwas weniger viel
> wieder zumachen. Außerdem ist der Belagwechsel sehr schnell und
> bei Räern mit Schnellspannachse auch werkzeuglos erledigt.

Vielleicht sollte man ganz einfach mal in Betracht ziehen, dass
verschiedene Leute mit verschiedenen Fahrrädern verschiedene
Einsatzgebiete haben. Natürlich, ein bißchen besser geht es immer noch,
aber für mich z.B. ist bei zeilzugbetätigten V-Brakes der Punkt
erreicht, wo mir eigentlich nix mehr fehlt. Die Bereitschaft, mehr Geld
für noch etwas besseres Bremsverhalten zu bezahlen, ist bei
Flachlandfahrern wie mir ziemlich klein.

Zur Hysterese: Ja, wenn ich drauf achte, merke ich das. Stören tut es
aber nicht, daran habe ich mich längst gewöhnt. Wenn ich oft auf Eis und
Schnee bergauf und bergab fahren würde, sähe das vielleicht anders aus,
tue ich aber nicht.

Jochem

--
"A designer knows he has arrived at perfection not when there is no
longer anything to add, but when there is no longer anything to take
away." - Antoine de Saint-Exupery

A. Becker

unread,
Aug 21, 2003, 4:16:17 PM8/21/03
to
On Wed, 20 Aug 2003 14:27:10 +0200, Eric 'EW-Tech' Wick
<ew-...@spamcop.net> wrote:

>Hallo,


>
>als neugieriger Mensch habe ich mir einige Hydraulikbremsen
>angeschaut, kann aber im Gegensatz zum Auto keinen wirklichen Grund
>beim Fahrrad dafür finden. Beim Auto ermöglicht die Anlage eine
>Bremskraftverstärkung und Verteilung, beim Fahrrad kann bereits ein

>Kind mit 2 Fingern das Rad per Seilzug blockieren lassen. Beim Fahrrad


>hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
>Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
>muss.

Fahr mal ne Magura und ne Shimano V-Brakes. Dann brauchst keine
Hypothetischen Ueberlegungen mehr.

Tilman Wetter

unread,
Aug 21, 2003, 4:33:07 PM8/21/03
to

Nicht lachen.
Schlupf- und Traktionskontrolle sind auf steilen Schotterpassagen sehr
wichtig. Aber da bekommt man auch ohne elektronik sehr gut hin.
Der runde Tritt des Bergradlers.

Til

Tilman Wetter

unread,
Aug 21, 2003, 4:36:30 PM8/21/03
to

Hab mal versehentlich (streiflicht am Armaturenbrett) übersehen, dass
der Tank leer wurde.
Motor weg, aber zum Glück ging es ja bergab.

An den Unterschied muss man sich gewöhnen, einen 2 Tonner ohne Servo
ungewohnterweise zum stehen zu bringen ist auch für Radlerbeine harte
Arbeit.


Erika Ciesla

unread,
Aug 21, 2003, 4:41:26 PM8/21/03
to

Das ist korrekt, aber das Wort "Scheibe" kam in der Frage nicht vor.

Patrick Heinze

unread,
Aug 21, 2003, 5:50:29 PM8/21/03
to
Bernd Sluka wrote:

>> Die Louise FR wird jedenfalls heiss genug als das man sich tüchtig dran
>> verbrennen kann,
>

>Das wären dann 60°C aufwärts. Ab dieser Temeperatur gerinnt Eiweiß "man
>kann sich verbrennen".

Yep...macht Sinn...

>> Dampfbildung hatte ich aber tatsächlich noch nie,
>

>Hättest Du auch nur, wenn (genug) Wasser im System ist. Magura verwendet
>aber Öl und Öl ist nicht hygroskopisch. Das ist doch gerade Thema in
>diesem Thread.

Ich weiss...das hab ich selbst (u.A.) in diesem Thread schon
geschrieben. Ich dachte eher an eine Dampfentwickelung weil Spritz- oder
Regenwasser auf die stark erhitzte Scheibe tropft und sofort verdampft.
Dann müsstens weit mehr als 100° Celsius sein...aber wie gesagt, als
meine Scheiben so heiss waren bin ich noch nie im Regen gefahren,
deshalb weiss ich nicht ob das passieren kann...

Jochem Huhmann

unread,
Aug 21, 2003, 5:46:13 PM8/21/03
to
alexmagnum_...@gmx.de (A. Becker) writes:

> Fahr mal ne Magura und ne Shimano V-Brakes. Dann brauchst keine
> Hypothetischen Ueberlegungen mehr.

Ich fahre alte Shimano XT V-Brakes und ich brauche wirklich keine
hypothetischen Überlegungen mehr. Stimmt!

Marten Hoffmann

unread,
Aug 21, 2003, 5:52:18 PM8/21/03
to
Dein-H...@liebt-dich.info schreef ...

> be...@kmz.de (Bernd Sluka) schrieb:
>
> >Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
> >im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
> >über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
> >nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
> >würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
> >Betriebstemperauturen?
>
> Kann bei nicht bestimmungsgemäßen Einsatz passieren und zwar bei
> Scheibenbremsen beim Daunhillen und am Tandem, die dafür nicht
> freigegeben sind.

Auch welche die freigegeben sind für Downhill und Tandem können
ordentlich heiß werden ....... ;-)

--
Mfg,
Marten

Marten Hoffmann

unread,
Aug 21, 2003, 5:55:29 PM8/21/03
to
rai...@wiwi.uni-frankfurt.de schreef ...

> On 21 Aug 2003, Bernd Sluka wrote:
>
> > Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
> > im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
> > über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
> > nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
> > würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
> > Betriebstemperauturen?
>
> Man hoert geruechteweise von angeschmolzenen Plastikbremsleitungen an
> Tandem-Hydraulik-Scheibenbremsen (AFAIR wurde ein nicht fuer Tandems
> zugelassenes Modell benutzt ...)

Ist kein Gerücht. Gute Freunde von uns hatten das mit einer Formula
hydraulische Scheibe an einem Santana-Tandem (für die nicht
Eingeweihten: Santana behauptet immer, sie bauen die allerbesten Tandems
der Welt ...... ;-) ). Jetzt haben die die Bremse auf mechanischer
Bedienung umgebaut und es funktioniert. Aber nicht mehr als das. Im
nachhinein wäre eine Arai Tandem-Trommelbremse viel besser gewesen!

--
Mfg,
Marten

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 21, 2003, 5:33:53 PM8/21/03
to
"Patrick G. Stoesser" <ne...@pgs-info.de> wrote:

> basiert der Test auf falscher Bremstechnik... na ja, sozusagen worst
> case scenario.

Okay aber auch dann sollte die Bremse noch standfest bleiben, also
denken wir lieber nochmal über Mineralöl statt Bremsflüssigkeit nach.
Ein Auto kann man notfalls noch an der Felswand scheuern lassen damit
es bremst, beim Fahrrad habe ich da Probleme mit:-/

Gruß Eric
--
Advertisement to this mail address is prohibited!
PC Infopage: http://www.ew-tech-hh.de (DE)

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 21, 2003, 5:39:16 PM8/21/03
to
Andy Koppe <a n d y @ d c s . e d . a c . u k> wrote:

> Antischlupfregelung am Fahrrad???

Kupplung zwischen Zahnkranz und Felge hinten zum Beispiel, könnte bei
rutschigem Untergrund für Winterfahrer hilfreich sein. Hast Du
schonmal in einem niedrigen Gang im sitzen voll reingetreten? Mir war
das unheimlich und ich mache es bestimmt nicht wieder....

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 21, 2003, 5:27:19 PM8/21/03
to
Markus Keinath <M110...@compuserve.de> wrote:

> Bist Du schon mal Tandem gefahren?

Nein aber um 200kg Last dürften beim Bremsen schon spannender werden.
Heute habe ich ein ? gesehen das auch schlechter bremsen sollte. Ein
Fahrrad mit Mutti vorne und auf einer Hängerkupplung ein halbes
Kinderfahrrad wo der Nachwuchs auch mittreten kann:)

> Hydrobremse sehr vorteilhaft, da die Dehnung des Seilzuges beim
> Tandem(länger als Normalrad) die Bremsleistung stark veringert.

Ja das ist ein wirklich gutes Argument, bei 2m und noch längeren
Seilzügen die sich dann dehnen.

> Die zunehmende Verbreitung der Hydros bringt den Preis in angenehme
> Regionen :-)

Derzeit bei 60 Euro meine ich, bei <40 denke ich über das Thema
nochmal nach. Als hintere Bremse kann ich mir sowas schon vorstellen.

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 21, 2003, 6:18:41 PM8/21/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:

> "Patrick G. Stoesser" <ne...@pgs-info.de> wrote:
>
> > basiert der Test auf falscher Bremstechnik... na ja, sozusagen worst
> > case scenario.
>
> Okay aber auch dann sollte die Bremse noch standfest bleiben, also
> denken wir lieber nochmal über Mineralöl statt Bremsflüssigkeit nach.

Wie meinst du das?

mfg, pgs

--
pgp public key: http://www.pgs-info.de/pgp/pgs.asc

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 21, 2003, 6:21:51 PM8/21/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:

> [...] [Hydraulikbremse] [...]

> Derzeit bei 60 Euro meine ich, bei <40 denke ich über das Thema
> nochmal nach. Als hintere Bremse kann ich mir sowas schon vorstellen.

Nein, bitte als vordere Bremse vorstellen. Hinten reicht eine V-Brake
oder Canti, damit bekommst du das HR allemal blockiert.
Die Hauptbremswirkung läuft über das VR.

Marten Hoffmann

unread,
Aug 21, 2003, 6:55:10 PM8/21/03
to
ew-...@spamcop.net schreef ...

> Kupplung zwischen Zahnkranz und Felge hinten zum Beispiel, könnte bei
> rutschigem Untergrund für Winterfahrer hilfreich sein.

Theoretisch ja, praktisch ...... ? Wie ist das wenn die Kupplung mit
Schnee und Dreck vollläuft?

> Hast Du
> schonmal in einem niedrigen Gang im sitzen voll reingetreten? Mir war
> das unheimlich und ich mache es bestimmt nicht wieder....

Versuche es noch ein paar mal, dann geht's immer besser. Sowas heißt bei
mir Fahrtechnik.

--
Mfg,
Marten

n d y @dcs.ed.ac.uk Andy Koppe

unread,
Aug 22, 2003, 4:34:58 AM8/22/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

> Andy Koppe <a n d y @ d c s . e d . a c . u k> wrote:
>
>> Antischlupfregelung am Fahrrad???
>
> Kupplung zwischen Zahnkranz und Felge hinten zum Beispiel, könnte bei
> rutschigem Untergrund für Winterfahrer hilfreich sein.

Also nur in sehr seltenen Umstaenden. Im Normalfall wuerde ASR nur
zusaetzliches Gewicht und Verschleiss bedeuten.


> Hast Du
> schonmal in einem niedrigen Gang im sitzen voll reingetreten?

Ja, mache ich staendig beim Anfahren. Ist der Gang zu klein, hebt auch bei
nasser Strasse nur das Vorderrad ab, aber das Hinterrad dreht mit
Sicherheit nicht durch.

Bei vereisten oder rutschigen Anstiegen, auf die sich sowieso nur erfahrene
Fahrer trauen sollten, muss man halt die Pedalkraft dosiert einsetzen und
moeglichst rund treten. Zur Not benutzt man beim Anfahren die
Hinterradbremse zur Antischlupfregelung, hab ich im Winter auch schon
ausprobiert.

Andy

Tilman Wetter

unread,
Aug 22, 2003, 4:59:34 AM8/22/03
to

On 8/21/2003 11:39 PM Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
> Andy Koppe <a n d y @ d c s . e d . a c . u k> wrote:
>
>> Antischlupfregelung am Fahrrad???
>
> Kupplung zwischen Zahnkranz und Felge hinten zum Beispiel, könnte bei
> rutschigem Untergrund für Winterfahrer hilfreich sein.

TK tiefergelegt?

> Hast Du
> schonmal in einem niedrigen Gang im sitzen voll reingetreten?

Das machen bei mir zur Paarungszeit die Hamster.

Das hesst du brauchst ein Battereibetriebenes Zusatztool zu dem
Vorserienmodell "Brain 0.8", der Fehldimensionierten Schnittstelle
"Medulla 0.2", und dem Endgerät "Leg 124.32.14"

> Mir war
> das unheimlich
^^^^^^^^^^
Das war Hexerei, da hilft keine Elektronik.

> und ich mache es bestimmt nicht wieder....

Das ist zumindes ein Ansatz zu einem Lernschritt ;-)

Til

Guenther Schwarz

unread,
Aug 22, 2003, 4:57:54 AM8/22/03
to
Bernd Sluka wrote:

> Am Thu, 21 Aug 2003 14:13:38 +0200 schrieb Guenther Schwarz:
>
>>Bernd Sluka wrote:
>>
>>>Am Wed, 20 Aug 2003 21:06:15 +0200 schrieb Eric 'EW-Tech' Wick:
>>>
>>>
>>>>Patrick Heinze <pat...@indoxx.de> wrote:
>>>>Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
>>>>auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
>>>>1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
>>>>noch ein ABS
>>>
>>>... sowie die vorgeschriebene und sinnvolle zweite unabhängige Bremse.
>>
>>Verbundbremsen mit zwei unabhängigen Bremssystemen gibt es für
>>einspurige Fahrzeuge schon länger, z.B. von BMW und Honda.
>
>
> In der Form "1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung"?

Nein: Ein Handbremshebel mit dynamischer Verteilung und eine
unabhängiger, mit dem Fuß betätigter Bremsekreis, der nur am
Hinterrad wirkt.
Insofern war Deine Bemerkung richtig. Redundanz ist hier immer
eines der wichtigsten Merkmale.

viele Grüße

Günther

Tilman Wetter

unread,
Aug 22, 2003, 5:36:49 AM8/22/03
to

On 8/21/2003 12:41 PM Patrick G. Stoesser wrote:
> Bernd Sluka schrieb:
>> [...] Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung


>> im Bremssystem überhaupt eine Rolle? Ich meine, kann der Bremszylinder
>> über 100 °C heiß werden? Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
>> nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
>> würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
>> Betriebstemperauturen?
>

> Aus der BIKE 03/2003: "[...] So begann die Scheibe der Marta [...]
> feuerrot zu glühen. [...] Es gab nicht eine Testbremse, die am Ende der
> Testfahrt nicht geraucht hätte. [...] [XTR]: Unter [...] der extremen
> Hitze verbogen sich die Bremsbeläge und schliffen sich punktuell ab.
> [...] [Hope]: Zunächst verbog sich die Scheibe, danach schmorte die
> Bremsleitung von der Befestigung am Sattel ab. [...]"
> Zieht man den BIKE-Sprachstil ab, so scheinen da, vor allem bei falscher
> Bremstechnik, recht hohe Temperaturen erreicht werden können. Dummerweise

> basiert der Test auf falscher Bremstechnik...

Es gibt in diesem Sinne keine falsche Bremstechnik.
Da sind durchaus Abfahrten und Wege, bei denen man 20 Minuten und mehr
permanent beide Eisen schleifen lässt. Das haben sie simuliert.

> na ja, sozusagen worst case
> scenario.
>

Eigentlich nicht, denn die Bik Tester sind eher leicht.
Hinter einem 100 Kilo Kerl 300hm im steilen abszufahren erinnert
geruchsmässig schon am Pyrolyse, im Dunklen sieht man den roten Schein.

Ich haber 20 Kilo weniger, da erwärmt sich eine Scheibe nicht so
spektakulär.

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2003, 5:57:14 AM8/22/03
to

Gerd Kluger wrote:
> Erika Ciesla <erika....@epost.de> schrieb:
>> Bernd Sluka wrote:

>>> Abgesehen von Eriks Irrtum,

>> Welchen denn?

> Zitat:
>>> Eric 'EW-Tech' Wick schrieb: Beim Fahrrad hat die Hydraulikbremse
>>> sogar noch den Nachteil das die Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist
>>> und regelmässig getauscht werden muss.

Ach das meinst Der.

> Äh, warst Du irgendwie angesprochen?

Dann möchte er den Namen das nächste mal bitte richtig schreiben. Der EriC
schreibt sich mit "C", die EriKa mit "K", denn das fehlende "a" für sich
allein sieht doch sehr einem Tippfehler ähnlich, und wird überdies beim
Lesen leicht übersehen.


>> Das ist schade, weil Deinen Sachverstand schätze ich relativ hoch ein,
>> jedoch kommt der auf diese Weise nicht gut zur Geltung.

> Nicht, daß mir nicht auch schon öfter dieser Gedanke durch den Kopf
> gegangen wäre ;-)

Mein Eindruck, er ist ohne jeden Zweifel intelligent, und verfügt über ein
exzellentes Fachwissen, aber seine Neigung zur Pedanterie, sowie sein
Benehmen anderen Menschen gegenüber, machen den Umgang mit ihm nicht immer
leicht.

Ein Beispiel dafür. Kurz bevor jemand danach frug, las ich im Radratgeber,
daß die Inter-7 wegen ihres Alu-Gehäuses etwas leichter sei als die S7.
Diese Information habe ich meinem Wissen hinzu gefügt, und darauf fußend
habe ich eine Antwort geschrieben.

Selbstverständlich kann diese meine Antwort falsch gewesen sein, nämlich
dann, wenn die mir vorliegende Information auch schon falsch war. Es wäre
ein Leichtes gewesen, mir die richtige Information nachzureichen, auf daß
ich mein Wissen korrigieren kann. Aber was tut Bernd? Er fragt nach dem
"exakten" Gewicht, und tut das auch noch in einem etwas provozierenden Ton.

Pardon, aber so kann man natürlich nichts lernen, wohl aber kann man auf
diese Weise trefflich in einen perönlichen Konflikt geraten.

> aber wo bitte hattest Du bei diesem Posting ein Problem?

Ja, das kann ich Dir sagen, nachdem es sich aufgeklärt hat. Beim falschen
"k" (wie gesagt, "c" wäre richtig gewesen), und beim nicht vorhandenen,
jedoch in Gedanken dennoch mitgelesenen "a" lag das Problem, sowie in der
Erfahrung, daß Bernd schon öfters merkwürdige Eskapaden geritten ist,
wodurch sich eine gewisse Erwartungshaltung einstellt hat.

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 22, 2003, 4:01:56 AM8/22/03
to
"Patrick G. Stoesser" <ne...@pgs-info.de> wrote:

> Wie meinst du das?

Bremsflüssigkeit kann deutlich höhere Temperaturen ab, einfaches Öl
beginnt irgendwann zu sieden und dann hat es sich ausgebremst weil man
nur noch Luft komprimieren kann. Ich denke aber auch das man diese
Extrembereiche so schnell nicht erreichen wird. Im Ernstfall, also
Crash könnten Gutachter auf die eventuell verkehrten
Betriebsflüssigkeiten in der Bremse stolpern.

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2003, 6:05:37 AM8/22/03
to

Bernd Sluka wrote:

>>> Abgesehen von Eriks Irrtum,

>> Welchen denn?

> Daß alle Fahrrad-Hydraulik-Bremsen Bremsflüssigkeit als Überträger
> verwenden.

Ja, es hat sich mittlerweile aufgeklärt.

> Nebenbei: Du heißt Erika. :-}

Siehe meine Antwort (22.08.03-10:57) an Gerd Kluger.

Tilman Wetter

unread,
Aug 22, 2003, 6:30:18 AM8/22/03
to

On 8/21/2003 11:33 PM Eric 'EW-Tech' Wick wrote:
> "Patrick G. Stoesser" <ne...@pgs-info.de> wrote:
>
>> basiert der Test auf falscher Bremstechnik... na ja, sozusagen worst
>> case scenario.
>
> Okay aber auch dann sollte die Bremse noch standfest bleiben, also
> denken wir lieber nochmal über Mineralöl statt Bremsflüssigkeit nach.

Wozu soll das Gut sein?
Im schlimmsten Fall schmilzt immer noch die Bremsleitung und das
Klumpert rinnt aus. Entzündung halte ich für eher scher möglich.

> Ein Auto kann man notfalls noch an der Felswand scheuern lassen damit
> es bremst,

Passanten und Kindergartenklassen sind da viel geeigneter, es bremst
sich sanfter und verursacht weniger Schaden.

beim Fahrrad habe ich da Probleme mit:-/

Fuss vorsichtig hinter die Gabel setzen und langsam auf den Reifen
absenken, besser mit dem Hinterrad.
Fuss vom Pedal, Gewicht nach vorne, nun ohne Last das Hinterrad
blockeren und ausbrechen lassen, gegenlenken und mit delikater
Gewichtsverteilung mit dem auf dem Boden schleifendem Fuss bremsen.
Absteigen, abrollen bei niedriger Geschwindigkeit...

Alles heikel und gefährlich aber praktiziert und für möglich befunden.

Versagende Bremsen sind ein garantierter Nackenhaarsträuber

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Aug 22, 2003, 6:41:12 AM8/22/03
to
On Thu, 21 Aug 2003, Armin Mann wrote:

> "Patrick G. Stoesser" wrote:

> > Wirklich eine hydraulisch betätigte V-Brake? Was ist denn das für ein
> > Modell?
>
> Wendler? Das waere ein echter Exot.
> Wer die HS 33 in 1 h (optimal) justiert, brauchte fuer die Wendler
> locker einen Tag ;-)

Sucht jemand eine (Masochisten vor!)? Ich habe mir mal eine auf Halde
gelegt zum verbasteln (Hydraulikbetaetigung Trommelbremse -> neige
inzwischen zu der Ansicht, dass sich die Einsparung gegenueber dafuer
vorgesehenem Equipment in Relation zur Arbeitszeit nicht rechnet).

Rainer "ladenneu, noch nie montiert" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Aug 22, 2003, 6:42:41 AM8/22/03
to
On Thu, 21 Aug 2003, Christoph Specht wrote:

> Rainer H. Rauschenberg wrote:
>
> > Rainer "bei Trommelbremsen hab ich auch schon mal ueber 100° erlebt,
> > http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/urlaub/so83bodensee.html#verdampf"
> > Rauschenberg
>
> Arai oder Sturmey Archer-Billigware?

Weder noch. Vorne Mofa, hinten Maillard.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Aug 22, 2003, 6:44:32 AM8/22/03
to
On Thu, 21 Aug 2003, Christoph Specht wrote:

> Rainer H. Rauschenberg wrote:

> da habe ich jetzt den direkten Vergleich (HS11 (neu)und St.-Archer
> (30Mm)). Freut mich zu hören, dass die Magura wartungsarm ist.
> Ich rechne mit dreimal so häufigem Belagwechsel wie bei der Trommel.

Ich muss dazusagen: Ich bremse anscheinend selten.

Rainer "daher halten die Belaege bei mir sehr lange" Rauschenberg

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2003, 6:46:58 AM8/22/03
to

Bernd Sluka wrote:

> Am Thu, 21 Aug 2003 21:41:26 +0100 schrieb Erika Ciesla:
>> Markus Merkl wrote:
>>> Bernd Sluka schrieb:

>>>> Ich meine, kann der Bremszylinder
>>>> über 100 °C heiß werden?

>>> bei den Scheibenbremsvarianten mit kleiner Scheibe in Extremsituationen
>>> denkbar.

>> Das ist korrekt, aber das Wort "Scheibe" kam in der Frage nicht vor.

> Auch (hydraulische) Scheibenbremsen haben einen Bremszylinder.
^^^^^^^

Das ist korrekt, doch danach hat Eric Wick nicht gefragt. Er frug nach
"Hadraulikbremse", und das ist am Fahrrad überwiegend noch immer eine
hydraulisch statt mechanisch betägite Felgenbremse.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Aug 22, 2003, 6:47:29 AM8/22/03
to
On 21 Aug 2003, Bernd Sluka wrote:

> Am Thu, 21 Aug 2003 11:57:37 +0100 schrieb Erika Ciesla:
> >
> > Bernd Sluka wrote:
> >
> >> Abgesehen von Eriks Irrtum,

> Nebenbei: Du heißt Erika. :-}

Behauptet sie zumindest -- aber vielleicht ist sie ja ein Fake und hat
sich gerade verplappert?

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2003, 6:52:39 AM8/22/03
to

Nein.

Tilman Wetter

unread,
Aug 22, 2003, 6:57:14 AM8/22/03
to

On 8/21/2003 11:21 AM Bernd Sluka wrote:


> Am Wed, 20 Aug 2003 16:56:45 +0200 schrieb Sönke Tesch:
>> Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:
>> : Beim Fahrrad hat die Hydraulikbremse sogar noch den Nachteil das die
>> : Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und regelmässig getauscht werden
>> : muss.
>>

>> Wie bereits angemerkt wurde: Dann hast Du Dir die falschen Bremsen
>> angeschaut. Bei Magura-Bremsen ist das jedenfalls nicht der Fall, die
>> verwenden Öl (bekanntermaßen eher wasserabweisend) und sind in dieser
>> Hinsicht noch wartungsfreier als Seilzüge, die sicherlich früher oder
>> später nachjustiert oder ausgetauscht werden müssen.


>
> Abgesehen von Eriks Irrtum, spielt denn bei Fahrradbremsen Dampfbildung
> im Bremssystem überhaupt eine Rolle?

Bisweilen.

> Ich meine, kann der Bremszylinder
> über 100 °C heiß werden?

100°?
Ich kann es nicht mehr genau sagen, aber Bremsflüssigkeiten sieden IIRC
erst weit jenseits der 200°
Die Scheiben werden die Rotglut wahrscheinlich bei knapp unter 500°
erreichen, was kann sich debei Über Beläge auf Flüssigkeit und Zylinder
übertragen.
Ich denke, Die Siedetemperatur der Flüssigkeit ist die Grenze, denn mit
der Blasenbildung versliert das System an Druck und somit an Reibung.

> Zumindest bei Felgenbremsen kann ich mir das
> nicht vorstellen, weil sonst Beläge, Schlauch und Reifen wegschmelzen
> würden. Erreichen Scheibenbremsen an Fahrrädern so hohe
> Betriebstemperauturen?

Ist Rotglühend hoch genug?
Das zumindest konnte ich schon beobachten.
Ein 100 Kilo Typ hat sich den Lindkogel runtergeworfen und vor den
schärferen Kurven härter reingegriffen. In der Kurve in der er uns
überholte konnte man in der späten Dämmerung die Scheiben verhalten
aufglimmen sehen.
Ich habe dann Tempo aufgenommen und versucht an ihn heranzukommen.
Das ging einige Zeit so und man konnte am aufglimmen schön erkennen, wo
er hart Geschwindigkeit rausnehmen musste (so alle 5 - 6 Sekunden).

Ob das ein Extrembelastungstest war, weiss ich nicht.
Auch nicht, ob die Scheiben nachher zum schmeissen waren. Der awr halt
über alle Berge.

Mein Kumpel mit nur 77 Kilo bringt seine Scheiben aber nicht zum glühen.
Meine V-s fangen nach einiger zeit bestialisch zum Kreischen an.
Wenn es bei jeder Bremsung sofort pfeifft. muss ich kühlen lassen.


Maximilian Rausch

unread,
Aug 22, 2003, 7:49:45 AM8/22/03
to
On Thu, 21 Aug 2003 23:33:53 +0200, Eric 'EW-Tech' Wick wrote:

[Fahrradbremsen werden heiß]

> Okay aber auch dann sollte die Bremse noch standfest bleiben, also
> denken wir lieber nochmal über Mineralöl statt Bremsflüssigkeit nach.

Du kannst davon ausgehen, dass die Hersteller hydraulischer
Fahrradbremsen das bereits für Dich erledigt haben und die Entscheidung,
für Mineralöl-basierte Bremsflüssigkeit (statt der bei KFz üblichen
Glykolether-basierten Bremsflüssigkeit) durchaus in Kenntnis der
Anforderungen getroffen haben [1]. Dass unterschiedliche Anforderungen
zu unterschiedlichen Lösungen führen, ist kaum überraschend.

Im Übrigen: *gerade* bei heißen Bremsen hat Mineralöl Vorteile. Das
Problem mit "normaler" Bremsflüssigkeit bei hohen Temperaturen ist, dass
sich wegen des von der hygroskopischen Bremsflüssigkeit aufgenommenen
Wassers ein sehr viel niedriger Siedepunkt ergibt. Und wenn
(Brems-)Flüssigkeit siedet, dann bedeutet das, dass sich Dampfblasen
bilden, die im Gegensatz zur Flüssigkeit alles andere als inkompressibel
sind. Durch den Druck aufs Bremspedal werden dann nur noch die
Dampfblasen komprimiert und nicht mehr die Bremsbacken ausgedrückt.

> Ein Auto kann man notfalls noch an der Felswand scheuern lassen damit
> es bremst,

Na ja - das klappt im Film sicherlich besser als in der Wirklichkeit.
Mal ganz davon abgesehen, dass erst mal eine passende Felswand zur Hand
sein muss.


[1] Magura zum Beispiel warnt in einer FAQ auf der Magura-Website davor,
dass " ...bei längeren Abfahrten die Scheibe bis zu 300° heiß werden
kann.", weshalb man sie nicht gleich nach einer Abfahrt antatschen
solle.


Maximilian

Patrick Heinze

unread,
Aug 22, 2003, 8:06:41 AM8/22/03
to
Bernd Sluka wrote:

>Inwiefern sollte das problematisch sein?

Ich sag ja nicht das es problematisch ist. Ich habe (ursprünglich) auf
ein Posting geantwortet in dem gefragt wurde: "Werden
Hydraulikbremsen/Scheibenbremsen wirklich so heiss?". Und
Dampfentwickelung bei Regen nebst zischen würde auf eine Temperature der
Scheibe von über 100° Celsius sprechen.

>Die "gefürchtete" Dampfbildung findet im Hydrauliksystem statt. Wenn das
>Hydraulikmittel (teilweise) zum Gas (Wasserdampf) wird, ist die
>Übertragung der Bremskraft nicht mehr so ganz gegeben :-}, weil Gase
>kompressibel sind - im Gegensatz zu Flüssigkeiten.

Jo...jetzt ist klar was du meinst. Wir haben aneinander vorbeigeredet.

cu
Patrick

--
Whether they ever find life there or not, I think
Jupiter should be considered an enemy planet.

- Jack Handey

Markus Merkl

unread,
Aug 22, 2003, 2:23:01 PM8/22/03
to
Bernd Sluka schrieb:

> Am Thu, 21 Aug 2003 21:41:26 +0100 schrieb Erika Ciesla:
>
>>Markus Merkl wrote:
>>
>>>Bernd Sluka schrieb:
>>
>>>>Ich meine, kann der Bremszylinder
>>>>über 100 °C heiß werden?
>>
>>>bei den Scheibenbremsvarianten mit kleiner Scheibe in Extremsituationen
>>>denkbar.
>>
>>Das ist korrekt, aber das Wort "Scheibe" kam in der Frage nicht vor.
>
> Auch (hydraulische) Scheibenbremsen haben einen Bremszylinder.

entscheidend ist ja auch, daß die Bremsbeläge der Scheibenbremsen nicht
aus Gummi bestehen, sondern aus 'nem besser wärmeleitenden Material
(irgendwas zusammengebackenes, deren Träger aus Metall).

Markus

Robert Eckl

unread,
Aug 22, 2003, 2:57:34 PM8/22/03
to
Leo wrote:
> gleiches credo wie bei den meisten anderen:
>
> - wartungsfreiheit recht gut. (einziges problem: nachstellen der belaege ist
> nur in enegn grenzen moeglich, weil recht bald die bremse einseitig zu
> schleifen anfangen KANN)

Ich stecke da immer auf der gegenüberliegenden Seite einen Zweig oder ein
Streichholzstück zwischen Belaghalterung und Belag, dann geht der Belag auf
der anderen Seite wieder etwas zurück. Das Schöne an Hydraulikbremsen ist ja
auch, daß die Bremswirkung auch gleichmäßig beidseitig ist, wenn die Beläge im
"Ruhezustand" nicht gleichmäßig von der Felge abstehen.

Vergleich zu V-Brake habe ich nicht, nur zu Cantilever:

- Belagwechsel wesentlich einfacher - keine Fummelei
- kein Seilzugwechsel
- Beläge halten deutlich länger (ca. 2,5 *) als Cantilever.
- uneingeschränkt Wintertauglich

Ciao,
Robert Eckl

Elke Bock

unread,
Aug 22, 2003, 5:21:01 PM8/22/03
to
Erika Ciesla <erika....@epost.de> schrieb:

>Selbstverständlich kann diese meine Antwort falsch gewesen sein, nämlich
>dann, wenn die mir vorliegende Information auch schon falsch war. Es wäre
>ein Leichtes gewesen, mir die richtige Information nachzureichen, auf daß
>ich mein Wissen korrigieren kann.

Nee. Mal unabhängig vom gerade besprochen Thema, dir eine
"Information nachzureichen", das ist nun wirklich nicht
leicht. Ich lasse das deshalb im allgemeinen erst mal
bleiben in der Hoffnung, daß sich jemand anders findet.


--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2003, 5:40:57 PM8/22/03
to

Die Gewichte wurden nachgereicht, und ich habe mein Wissen korrigiert. Ich
werde künftig aus dem Radratgeber nicht mehr zitieren.

Du mußt nur die richtigen Argumente bringen, dann klappt das schon!

Eric 'EW-Tech' Wick

unread,
Aug 22, 2003, 4:28:54 PM8/22/03
to
Andy Koppe <a n d y @ d c s . e d . a c . u k> wrote:

> Ja, mache ich staendig beim Anfahren. Ist der Gang zu klein, hebt
> auch bei nasser Strasse nur das Vorderrad ab, aber das Hinterrad
> dreht mit Sicherheit nicht durch.

Aber ohne Vorderrad keine Lenkung, das ist wirklich ein Punkt wo ich
Leute verstehe die im stehen anfahren und das Gewicht so weiter nach
vorne verlagern. Das Hinterrad kann wohlmöglich auf Schnee
durchrutschen, mensch was haben wir als Kids hier mit den Fahrrädern
gemacht. Im Winter einen Schneepflug um die Häuser gezogen, mit
Abschleppseilen auf weichem Sand das abschleppen geübt. Pappkartons
rangebaut, Radio und Sprechanlage mit Mikrofon:)

> moeglichst rund treten. Zur Not benutzt man beim Anfahren die
> Hinterradbremse zur Antischlupfregelung, hab ich im Winter auch
> schon ausprobiert.

Oder mit höherem Gang anfahren, ich nutze in der Stadt mindestens die
Kombi 2-2 wenn nicht sogar 2-3 was immer reicht. Das wird sicher ein
interessanter Winter, diesmal motte ich das Rad nicht ein:)

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2003, 6:05:14 PM8/22/03
to

Robert Eckl wrote:
> Leo wrote:

> Ich stecke da immer auf der gegenüberliegenden Seite einen Zweig oder ein
> Streichholzstück zwischen Belaghalterung und Belag, dann geht der Belag auf
> der anderen Seite wieder etwas zurück. Das Schöne an Hydraulikbremsen ist ja
> auch, daß die Bremswirkung auch gleichmäßig beidseitig ist, wenn die Beläge im
> "Ruhezustand" nicht gleichmäßig von der Felge abstehen.

> Vergleich zu V-Brake habe ich nicht, nur zu Cantilever:

Canti weiß ich nicht, kann mir aber gut vorstellen, daß die bei schlechter
Justage einseitig zieht.

Die V-Bremse funktioniert wie eine Zange. Beide Hebel sind gleich lang, und
symmetrisch geformt. Sie sollte darum also auch auf beiden Seiten gleich
stark drücken.

|==> <==| Kraftwirkung
| |
| |
|_ _|
|_| |_| <== Bremsklötze
| |
o o <== drehpunkte

Ich kann mir nicht vorstellen, wo hier eine Asymmetrie enststehen sollte?

Ulli Horlacher

unread,
Aug 22, 2003, 6:16:55 PM8/22/03
to
Tilman Wetter <wet...@sunsquare.com> wrote:

> Hinter einem 100 Kilo Kerl 300hm im steilen abszufahren erinnert
> geruchsmässig schon am Pyrolyse, im Dunklen sieht man den roten Schein.

Bei Tandems sieht man das Gluehen der Bremsscheiben auch am Tag.


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Tilman Wetter

unread,
Aug 22, 2003, 6:39:13 PM8/22/03
to

On 8/23/2003 12:16 AM Ulli Horlacher wrote:
> Tilman Wetter <wet...@sunsquare.com> wrote:
>
>> Hinter einem 100 Kilo Kerl 300hm im steilen abszufahren erinnert
>> geruchsmässig schon am Pyrolyse, im Dunklen sieht man den roten Schein.
>
> Bei Tandems sieht man das Gluehen der Bremsscheiben auch am Tag.
>

Das werden dann wohl so um die 400° sein, aber so ganau weiss ich dass
auch nicht mehr.

Gerald Eischer

unread,
Aug 22, 2003, 7:18:03 PM8/22/03
to
Tilman Wetter <wet...@sunsquare.com> schrieb:

Wozu gibt es Metallkundebücher mit Tafeln mit Glüh- und Anlassfarben? :-)

Braunrot...630 °C Da wird man noch nix sehen
Dunkelrot...680 °C Jetzt wird's interessant
Kirschrot...780 °C


--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Tilman Wetter

unread,
Aug 22, 2003, 7:49:07 PM8/22/03
to

On 8/23/2003 1:18 AM Gerald Eischer wrote:
> Tilman Wetter <wet...@sunsquare.com> schrieb:
>
>>On 8/23/2003 12:16 AM Ulli Horlacher wrote:
>>>
>>> Bei Tandems sieht man das Gluehen der Bremsscheiben auch am Tag.
>>>
>>Das werden dann wohl so um die 400° sein, aber so ganau weiss ich dass
>>auch nicht mehr.
>
> Wozu gibt es Metallkundebücher mit Tafeln mit Glüh- und Anlassfarben? :-)

hab ich nix da.
Die Studienskripten sind auch schon längst Rattenfutter.

>
> Braunrot...630 °C Da wird man noch nix sehen
> Dunkelrot...680 °C Jetzt wird's interessant
> Kirschrot...780 °C

Oh
Ich meine mich nur dunkel an 514° Anlassglühen zur Restrukturierung des
Gitters nach Schweisprozessen zu erinnern.

Selbst bei der winzigen Übertragungsbrücke über den Belag sollten da
schon etwas mehr als 100° im Bremssattel zustandekommen.

Jetzt stell ich mir vor, mich schmeisst es mal wieder, und ich komm
irgendwie unter dem Rad zu liegen (wär nicht unüblich), die Scheibe
liegt flächig auf dem Plastikgewandl auf.

Heisse Felge auf Radhose im Genitalbereich führt schon zu
Rumpelstielzchentanz, und da schmilzt noch nix.

Die Kühlerippen des Mündungsfeuerdämpfers des Gewehres hab ich auch mal
an Hals und Backe bekommen. Die Verbrennungen hat man noch Jahre gesehen.

Gerald Eischer

unread,
Aug 22, 2003, 8:57:05 PM8/22/03
to
Tilman Wetter <wet...@sunsquare.com> schrieb:

>On 8/23/2003 1:18 AM Gerald Eischer wrote:
>>
>> Braunrot...630 °C Da wird man noch nix sehen
>> Dunkelrot...680 °C Jetzt wird's interessant
>> Kirschrot...780 °C
>
>Oh
>Ich meine mich nur dunkel an 514° Anlassglühen zur Restrukturierung des
>Gitters nach Schweisprozessen zu erinnern.

Durchaus möglich. Die Scheiben dürften aus hochwarmfesten Stahl sein,
was auch deren Preis erklärt.

>Jetzt stell ich mir vor, mich schmeisst es mal wieder, und ich komm
>irgendwie unter dem Rad zu liegen (wär nicht unüblich), die Scheibe
>liegt flächig auf dem Plastikgewandl auf.

*zisch*
So gesehen, wären Scheiben wirklich nix für dich.

>Heisse Felge auf Radhose im Genitalbereich führt schon zu
>Rumpelstielzchentanz, und da schmilzt noch nix.

Du hast seltsame Vorlieben ;-)


>Die Kühlerippen des Mündungsfeuerdämpfers des Gewehres hab ich auch mal
>an Hals und Backe bekommen. Die Verbrennungen hat man noch Jahre gesehen.

58er? Wie hast du geschossen, dass du den Lauf an den Hals kriegst? ;-)
Der Lauf vom 77er wird nur handwarm.

Stefan Barnikow

unread,
Aug 22, 2003, 4:38:39 PM8/22/03
to
begin quoting Jochem Huhmann <j...@gmx.net>:

Huch, gibt's Dich auch wieder. Schön. :-)

>ci...@web.de (Stefan Barnikow) writes:
>
>> Zu Scheibenbremsen kann ich nichts sagen. Bei den Felgenbremsen fällt
>> mir die fast nicht vorhandene Hysterese auf: Hebel ein wenig geöffnet,
>> und schon läßt die Bremskraft ein wenig nach. Bei den Seilzugbremsen
>> mußte ich dafür immer ein ganzes Stück auf- und etwas weniger viel
>> wieder zumachen. Außerdem ist der Belagwechsel sehr schnell und
>> bei Räern mit Schnellspannachse auch werkzeuglos erledigt.
>
>Vielleicht sollte man ganz einfach mal in Betracht ziehen, dass
>verschiedene Leute mit verschiedenen Fahrrädern verschiedene
>Einsatzgebiete haben.

Prinzipiell schon. Aber wozu in diesem Zusammenhang? Eric hatte ja
explizit nach Argumenten für Hydraulik gefragt, und da führe ich nicht
die dagegen an. Hätte ich mehr Ahnung von Scheibenbremsen, hätte ich
wahrscheinlich auch dazu noch was geschrieben, obwohl die dann auch
bei mir diesen Punkt überschreiten:

>Natürlich, ein bißchen besser geht es immer noch, aber für mich z.B.
>ist bei zeilzugbetätigten V-Brakes der Punkt erreicht, wo mir
>eigentlich nix mehr fehlt.


IMHO kommt bei dem Thema keiner daran vorbei, selbst zu probieren.
Auf dem Papier bzw. hier in Postings lassen sich Vor- und Nachteile
anführen, und Punkte auf die man beim Fahren/Kaufen achten muß. Aber
was davon wieviel wert ist, läßt sich schlecht verallgemeinern.


Ciao,
Stefan

Stefan Barnikow

unread,
Aug 22, 2003, 5:45:52 PM8/22/03
to
begin quoting Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net>:
>Das müsste die CPU der Steuerung aus der Belastung der vorderen und
>hinteren Federung ausrechnen bzw aus den Daten beim blockierendem
>Reifen ermitteln und berücksichtigen. Gegen Nässe hilft das ABS. Was
>fehlt denn heute wirklich noch, ein Fahrradcomputer haben die meisten
>und so ein Ding hat bestimmt Rechenzeit frei mit der sowas möglich
>ist. Selbst eine ASR mit Kupplung hinten wäre mit heutiger Sensorik
>denkbar.

Selbst wenn da so ein überdimensionierter Controller drin sein
sollte: Womit versorgst Du den Teil, der dessen Erkenntnisse
in die Tat umsetzt?

Ciao,
Stefan

Stefan Barnikow

unread,
Aug 22, 2003, 5:39:22 PM8/22/03
to
begin quoting Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net>:
>Andy Koppe <a n d y @ d c s . e d . a c . u k> wrote:
>
>> Antischlupfregelung am Fahrrad???
>
>Kupplung zwischen Zahnkranz und Felge hinten zum Beispiel, könnte bei
>rutschigem Untergrund für Winterfahrer hilfreich sein.

Nicht wirklich. Nimm einen größeren Gang.

>Hast Du schonmal in einem niedrigen Gang im sitzen voll reingetreten?
>Mir war das unheimlich und ich mache es bestimmt nicht wieder....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wozu dann ein ASR?


Ciao,
Stefan

Stefan Barnikow

unread,
Aug 22, 2003, 5:49:53 PM8/22/03
to
begin quoting Martin Klaiber <mart...@zedat.fu-berlin.de>:
>Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> wrote:
>
>> Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
>> auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
>> 1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
>> noch ein ABS und die Sache wird so richtig rund. Technisch bestimmt
>> schon jetzt machbar, nur keine Firma bietet es bislang an.
>
>So einfach ist es nicht. Bei Nässe, Glätte oder losem Untergrund (Sand,
>Rollsplit) muss man die Bremskraft vorne reduzieren oder wegnehmen, in
>Kurven mehr als auf Geraden. Das kann keine Automatik erkennen.

Auch die Auto-ABS greifen erst ein, wenn der Schlupf eines Rades zu
groß wird, das ließe sich schon übernehmen. Das Problem ist IMHO ein
wenig anders: Der Schlupf ist nicht in Rollrichtung ausgerichtet, d.h.
ein Rad an der Blockiergrenze driftet in der Kurve nach außen weg.
Wer ist in der Lage, sowas abzufangen?


Ciao,
Stefan

Anton Ertl

unread,
Aug 23, 2003, 2:41:44 AM8/23/03
to
Martin Klaiber <mart...@zedat.fu-berlin.de> writes:
>Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net> wrote:
>
>> Ich denke wenn wir schon bei Hydraulikbremsen sind, dann könnte vorne
>> auch ein Bremskraftregler mit Schlauch nach hinten sitzen. Dann bleibt
>> 1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung wie beim KFZ. Es fehlt nur
>> noch ein ABS und die Sache wird so richtig rund. Technisch bestimmt
>> schon jetzt machbar, nur keine Firma bietet es bislang an.
>
>So einfach ist es nicht. Bei Nässe, Glätte oder losem Untergrund (Sand,
>Rollsplit) muss man die Bremskraft vorne reduzieren oder wegnehmen, in
>Kurven mehr als auf Geraden. Das kann keine Automatik erkennen.

Bei einer gegebenen Schwerpunktlage ist die optimale
Bremskraftverteilung fuer eine bestimmte Verzoegerung immer gleich und
unabhaengig von Untergrund. Bei Autos und Motorraedern mit
Integralbremse (Moto Guzzi) haben die Bremskraftverteiler Kennlinien,
die sich der Kurve der optimalen Verteilung annaehern, aber auf der
sicheren Seite bleiben (bei Autos: zuerst vorne ueberbremsen, bei
Motorraedern: zuerst hinten). Fuer die richtige Bremskraft ist der
Fahrer selbst zustaendig.

Ein besonderes Problem bei Fahrraedern ist noch, dass die
Schwerpunktlage betraechtlich variieren kann (v.a. durch Gepaeck und
bergauf/bergab). Allerdings ist das bei Motorraedern auch der Fall
(v.a. mit/ohne Sozius), und auch bei LKWs. Wenn's dagegen
irgendwelche Massnahmen gibt, weiss ich nichts.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
an...@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html

Andreas Metzler

unread,
Aug 23, 2003, 6:10:01 AM8/23/03
to
Robert Eckl <Eck...@gmx.de> wrote:
[...]

> Vergleich zu V-Brake habe ich nicht, nur zu Cantilever:

> - Belagwechsel wesentlich einfacher - keine Fummelei
> - kein Seilzugwechsel
> - Beläge halten deutlich länger (ca. 2,5 *) als Cantilever.
> - uneingeschränkt Wintertauglich

V-Bremsen lassen sich deutlich einfacher als Cantilever einstellen, da
man einen Freiheitsgrad (Abstand Arm-Felge, zu manipulieren an beiden
Befestigungen der Bremsbacken und der Auslegung des Seildreiecks)
weniger hat, Fummelei bleibt es trotzdem.
cu andreas

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 23, 2003, 7:42:23 AM8/23/03
to
Eric 'EW-Tech' Wick schrieb:

> Andy Koppe <a n d y @ d c s . e d . a c . u k> wrote:
>
> > Ja, mache ich staendig beim Anfahren. Ist der Gang zu klein, hebt
> > auch bei nasser Strasse nur das Vorderrad ab, aber das Hinterrad
> > dreht mit Sicherheit nicht durch.
>
> Aber ohne Vorderrad keine Lenkung, das ist wirklich ein Punkt wo ich
> Leute verstehe die im stehen anfahren und das Gewicht so weiter nach
> vorne verlagern.

man Wheelie

mfg, pgs
--
pgp public key: http://www.pgs-info.de/pgp/pgs.asc

Patrick G. Stoesser

unread,
Aug 23, 2003, 7:47:54 AM8/23/03
to
Erika Ciesla schrieb:

> Er frug nach
> "Hadraulikbremse", und das ist am Fahrrad überwiegend noch immer eine
> hydraulisch statt mechanisch betägite Felgenbremse.

...oder aber eine hydraulisch statt mechanisch betätigte Scheibenbremse.

Marten Hoffmann

unread,
Aug 23, 2003, 8:19:57 AM8/23/03
to
rai...@wiwi.uni-frankfurt.de schreef ...
> On Thu, 21 Aug 2003, Christoph Specht wrote:
>
> > Rainer H. Rauschenberg wrote:
>
> > da habe ich jetzt den direkten Vergleich (HS11 (neu)und St.-Archer
> > (30Mm)). Freut mich zu hören, dass die Magura wartungsarm ist.
> > Ich rechne mit dreimal so häufigem Belagwechsel wie bei der Trommel.
>
> Ich muss dazusagen: Ich bremse anscheinend selten.
>
> Rainer "daher halten die Belaege bei mir sehr lange" Rauschenberg

Muß auch so sein: Fahrräder sind zum fahren da, nicht zum bremsen ;-)

--
Mfg,
Marten

Marten Hoffmann

unread,
Aug 23, 2003, 8:23:37 AM8/23/03
to
erika....@epost.de schreef ...

> Canti weiß ich nicht, kann mir aber gut vorstellen, daß die bei schlechter
> Justage einseitig zieht.
>
> Die V-Bremse funktioniert wie eine Zange. Beide Hebel sind gleich lang, und
> symmetrisch geformt. Sie sollte darum also auch auf beiden Seiten gleich
> stark drücken.
>
> |==> <==| Kraftwirkung
> | |
> | |
> |_ _|
> |_| |_| <== Bremsklötze
> | |
> o o <== drehpunkte
>
> Ich kann mir nicht vorstellen, wo hier eine Asymmetrie enststehen sollte?

V-Brakes können durchaus asymmetrisch sein wenn man die Federspannung in
den Hebeln nicht richtig einstellt. Weiterhin kann Verschmutzung der
Drehpunkte zu Asymmetrie führen.

--
Mfg,
Marten

Stefan Barnikow

unread,
Aug 23, 2003, 3:28:07 AM8/23/03
to
begin quoting Bernd Sluka <be...@kmz.de>:
>Am Thu, 21 Aug 2003 14:13:38 +0200 schrieb Guenther Schwarz:
>> Verbundbremsen mit zwei unabhängigen Bremssystemen gibt es für
>> einspurige Fahrzeuge schon länger, z.B. von BMW und Honda.
>
>In der Form "1 Bremshebel und eine dynamische Verteilung"?

Nicht ganz dasselbe, aber die Kombination "Rücktritt und eher statische
Verteilung" habe ich schon gesehen: Die Drehmomentstütze des Rücktritts
zieht die V-Brake am Vorderrad. Allerdings hatte die V-Brake IIRC zwei
Betätigungszüge, und der zweite war mit einem Bremshebel am Lenker
verbunden.


Ciao,
Stefan

Stefan Barnikow

unread,
Aug 23, 2003, 3:49:01 AM8/23/03
to
begin quoting Eric 'EW-Tech' Wick <ew-...@spamcop.net>:
>"Patrick G. Stoesser" <ne...@pgs-info.de> wrote:
>
>> Wie meinst du das?
>
>Bremsflüssigkeit kann deutlich höhere Temperaturen ab, einfaches Öl
>beginnt irgendwann zu sieden

Unterhalb von 260°C? Außerdem ist da kein "einfaches Öl" drin, wenn
man sich an die Wartungsanleitungen der Hersteller gehalten hat.

>und dann hat es sich ausgebremst weil man nur noch Luft komprimieren kann.

Bei offenen Systemen, ja. Bei geschlossenen sorgt der Dampf dafür, daß
die Bremse nach loslassen des Hebels nicht wieder aufgeht.


Ciao,
Stefan

Stefan Barnikow

unread,
Aug 23, 2003, 3:37:26 AM8/23/03
to
begin quoting Robert Eckl <Eck...@gmx.de>:
>[...] Das Schöne an Hydraulikbremsen ist ja auch, daß die Bremswirkung

>auch gleichmäßig beidseitig ist, wenn die Beläge im "Ruhezustand"
>nicht gleichmäßig von der Felge abstehen.

Auf welche Bremsen trifft das denn nicht zu? Mir fallen nur die
Dual-Pivot-Bremsen für Rennräder ein, bei allen anderen können sich
die Arme unabhängig voneinander bewegen. Können tun sie das auch bei
Dual-Pivot, zumindest in eine Richtung, aber die Andruckkraft der
Beläge ist dann IIRC deutlich unterschiedlich.


Ciao,
Stefan

Wolfgang Strobl

unread,
Aug 23, 2003, 11:06:11 AM8/23/03
to
Erika Ciesla <erika....@epost.de> schreibt:

>Canti weiß ich nicht, kann mir aber gut vorstellen, daß die bei schlechter
>Justage einseitig zieht.
>
>Die V-Bremse funktioniert wie eine Zange. Beide Hebel sind gleich lang, und
>symmetrisch geformt. Sie sollte darum also auch auf beiden Seiten gleich
>stark drücken.
>
> |==> <==| Kraftwirkung
> | |
> | |
> |_ _|
> |_| |_| <== Bremsklötze
> | |
> o o <== drehpunkte
>
>Ich kann mir nicht vorstellen, wo hier eine Asymmetrie enststehen sollte?

Wenn durch ungleichmäßige Abnutzung/Verschmutzung die beiden Drehachsen
unterschiedliche Reibungsverluste und unterschiedliches "Losbrechmoment"
haben, ergibt sich dadurch ein einseitiges Verhalten der Klötze, erst legt sich
immer der eine an, dann der andere. Da - abhängig von der Steigung des
Seildreiecks in unterschiedlichem Maße - der Betätigungszug dadurch aus der
Symmetrieachse gerät, ergibt sich eine der Unsymmetrie entgegenwirkende Kraft:
der Mittelzug zieht am unwilligen Klotz etwas kräftiger. Vergleichbares kann
ich bei der V-Brake nicht erkennen - dort ist das Widerlager nicht am Rahmen
befestigt, sondern hängt frei in der Luft. Die genannten Probleme schlagen da
also voll durch, wie ich an einem Jugendlichenrad selber beobachten konnte. So
etwas wieder sauber einzustellen ist u.U. noch mehr Fummelei als bei einer
klassischen Cantlever mit ihren zu vielen Freiheitsgraden.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

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