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10 Jahre Rohloff Speedhub 500/14

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Alexander Ausserstorfer

unread,
Sep 12, 2021, 5:15:32 AM9/12/21
to
Am 14. September 2011, also vor ziemlich genau 10 Jahren, bekam ich
meine erste Rohloff.

Sie hat inzwischen 58.163,00 km drauf und läuft noch immer.

Meine Zweitrohloff (seit April 2016) hat momentan 22.495,00 km hinter sich.

Zur Feier wollte ich heute ganz kurz die Erfahrung der letzten 10 Jahre
zusammenfassen.

Mein Fahrrad war ursprünglich mit einer Kettenschaltung von Shimano
versehen. Ich ließ dieses Fahrrad _nachträglich_ auf die Rohloff
umbauen. Der Grund hierfür war der hohe Verschleiß der Teile im Winter
bis hin zu einem gebrochenen Rahmen ("Schneebruch").

Zum Umrüsten muss ich schreiben, dass dieser nicht geglückt war. Mit der
Rohloff bekam ich z. B. auch eine neue Antriebskurbel und damit ein
neues Tretlager. Dieses löste sich aber im Laufe des Jahres 2012
(wackelte zeitweise) und war im Dezember 2012 dann komplett locker bzw.
kaputt.

Ein weiteres Problem war die Kettenlinie: beim Rückwärtstreten sprang
stets die Kette vom Kettenblatt. Sie stimmte also wohl nicht.
Kettenblatt und Ritzel schienen mir falsch ausgerichtet gewesen zu sein.
Ich korrigierte das dann später mit Hilfe von Distanzscheiben für den
Kettenspanner von Rohloff.

Es muss einem bewusst sein (oder gemacht werden), dass eine
Nabenschaltung im Idealfall einen anderen Rahmen erfordert als eine
Kettenschaltung. Man kann es zwar anpassen, aber zahlt seinen Preis
dafür. Das hatte mir die Firma, welche mir den Umbau vorschlug und dann
später durchführte, jedoch leider nicht gesagt.

Der Umbau hatte mich damals ca. 1.300,00 Euro gekostet. (Der
Kostenvoranschlag fiel um etwa 200 Euro geringer aus...)

Der falsche Rahmen verlangt nach einem Kettenspanner. Beim richtigen
Rahmen lässt sich die Kette mit Hilfe von vertikalen oder geeigneten
Ausfallenden "spannen". Das hat den Vorteil, dass man einen
geschlossenen Kettenkasten wie den Hebbie Chainglider verwenden kann.

Mein neueres Fahrrad von 2016 mit geeignetem Rahmen hat diesen Hebbie
Chainglider und fährt noch immer mit der Originalkette vom Kauf von
damals. In Zahlen ausgedrückt: ich bin mit dieser Kette jetzt 22.441,00
km gefahren. Und der Antrieb funktioniert noch immer sauber. Sowas war
frrüher mit einer Kettenschaltung (oder auch mit Rohloff + Kettenspanner
bei offen laufender Kette) gar nicht denkbar. Da hielt keine Kette zwei
Jahre durch. Fahrweise bei jedem Wetter. Die Kette öle ich inzwischen
nur noch ca. 4x im Jahr. Früher mit der Kettenschaltung war das
eigentlich nach fast jeder Regenfahrt notwendig.

Damit kommen wir zum leidigen Thema der Schaltansteuerung: diese hat
Vorteile, ist jedoch gleichzeitig auch eine der beiden Hauptschwächen
der Rohloff Speedhub 500/14. (Die andere Hauptschwäche ist die
Ölundichtheit.)

Es gibt eine interne und eine externe Schaltansteuerung. Beide sind
_nicht_ kompatibel zueinander, dass heißt, die Laufräder lassen sich
_nicht_ einfach untereinander austauschen.

Beide Schaltansteuerungen haben gemeinsam, dass für die Ansteuerung
gleich zwei (externe Schaltansteuerung) oder drei (interne
Schaltansteuerung) Stahlseile _in Reihe_ geschaltet werden. Dies
bedeutet jedoch auch, dass die Stahlseile VOR dem Einbau richtig
abgelängt werden müssen. Was nicht immer unbedingt gerade einfach ist.
Wer wenig Übung hat, der macht Fehler.

Das Getriebe schaltet, indem eine Achse in der Nabe gedreht wird. Ein
Stahlseil dreht nach links, das andere nach rechts. Auf eine Zugfeder
wie bei üblichen Kettenschaltungen wurde verzichtet. Deshalb laufen
immer zwei Stahlseile zum Drehgriff am Lenker. Der große Vorteil von
diesem System ist, dass die Stahlseile nur unter Spannung stehen, wenn
geschaltet wird. Und damit sehr lange halten werden. Könnte man
zumindest erst einmal meinen. Und außerdem kann man blitzschnell und
auch im Stand schalten. Wer im Sand oder im Schnee "stecken" bleibt, der
schaltet einfach rasch in einen kleineren Gang und tritt weiter. Sowas
kann keine mir bekannte Kettenschaltung.

Von der internen Schaltansteuerung rate ich grundsätzlich ab. Wenn hier
das kurze dritte Schaltseil in der Nabe reißt, dann muss die Nabe
geöffnet werden, um das Seil zu ersetzen. Sowas macht man nicht mehr
einfach unterwegs und im Freien. Kleinteile können verloren gehen.
Insbesondere bei schlechtem Wetter (Wind, Regen). Außerdem kann Dreck
ins Getriebe gelangen (Sand, Wasser). Und zum Dritten läuft man Gefahr,
dass man die Nabe nicht mehr dicht bekommt und dann das ganze Öl
ausläuft. Man kann keine hohe Lebensdauer für das kurze Stahlseil
erwarten, weil dieses gleich 2x ums Eck "geleitet" wird und die Firma
Rohloff damit zwei Sollbruchstellen eingebaut hat. (Ein Stahlseil wird
üblicherweise nicht geknickt, weil das die Lebensdauer stark verkürzt.)
Bei mir hielt das Stahlseil kaum 2 Jahre oder 16.000 km durch (im
Vergleich zu einer Kettenschaltung vielleicht viel, aber im Vergleich zu
der externen Schaltansteuerung wenig, siehe späteren Text). Wenn das
kurze Stahlseil an der Nabe reißt, was auf Grund der beiden eingebauten
Sollbruchstellen sehr wahrscheinlich ist, dann hat man unterwegs auch
keine Möglichkeit mehr, in beide Richtungen zu schalten. Je nachdem,
welche Seite reißt, kann man nur noch in Richtung des höchsten
(schwersten, größte Übersetzung) oder in Richtung des niedrigsten
(leichtesten) Ganges schalten. Das zu reparieren ist sehr
(zeit)aufwändig.

Die externe Schaltansteuerung kommt mit einer Schaltbox daher, welche
leider relativ viel Platz am Hinterrad verbraucht. (Diese Schaltbox kann
- insbesondere wenn man die Rohloff an einem ungeeigneten
Rahmen nachrüstet - mit einem eingeklappten Seitenständer kollidieren.)
Dafür gibt es kein drittes geknicktes Stahlseil wie bei der internen
Schaltansteuerung. Schaltseile können hier tatsächlich sehr lange halten
(40.000 km und mehr). Die Nabe kann bei Bedarf unterwegs auch ohne
Schaltansteuerung mit einem Schraubenschlüssel geschaltet werden.

Ein weiteres Problem der Schaltbox neben dem Platzbedarf ist, dass sie
nicht dicht ist. Mir kam immer wieder Sand, Wasser und Dreck rein, was
dazu führte, dass der Seilzug und damit das Schalten mit der Zeit immer
schwerer ging. Insbesondere im Winter kann es einem passieren, dass die
Seilrolle durch eingedrungenes Wasser festfriert und man überhaupt nicht
mehr schalten kann. Zumindest so wie Rohloff sie liefert.

Die Getriebenabe 500/14 von Rohloff wird mit Getriebeöl gefüllt. Im
Winter hat sich gezeigt, dass das Öl bei sehr tiefen Temperaturen sehr
zäh werden und es damit Ausfälle geben kann. Das bedeutet, dass
bestimmte Gänge einfach nicht mehr greifen und man in diesen Gängen dann
ins Leere tritt. Jedoch nur einzelne Gänge, wohlgemerkt! Man musste dann
halt weiterschalten.

Der zweite große Mängel betrifft die Dichtheit der Nabe. Diese ist ja
mit Öl gefüllt.

Leider kann die Dichtung der Nabe undicht werden und das ganze Öl
raustropfen. Diese Nabe würde ich daher nicht unbedingt mit
Scheibenbremsen kombinieren wollen, weil letztere damit ganz schnell
unwirksam werden können.

Gezeigt hat sich außerdem, dass es nur wenige Werkstätten zu geben
scheint, welche die Nabe fachmännisch reparieren wollen oder können.
Ersatzteile hat kaum jemand auf Lager. Ich mache daher - soweit wie
möglich - inzwischen alles selbst. Ein gerissenes Zugseil zu ersetzen
ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach und kann zur Fummelei ausarten.
Genauso wie eine Nabe wieder dicht bringen. Hier muss man wissen, was
man tut. Das will ich jetzt aber nicht im Detail erläutern.

Das Ergebnis dieser zehn Jahre ist etwas durchwachsen, also gemischt. Es
ist nicht alles gut. Einiges könnte man meiner Meinung nach auch noch
verbessern. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Langlebigkeit der
einzelnen Komponenten bei richtiger Verwendung (Kettenkasten) finde ich
gut, und ich würde grundsätzlich auch nicht mehr auf eine
Kettenschaltung wechseln wollen. Zumindest bei einem Ganzjahresfahrrad,
welches auch im Winter und bei Regen im Alltag eingesetzt wird. Wer nur
bei Schönwetter und gelegentlich radelt, dem mag so eine Getriebenabe
nicht viel an Mehrwert bringen. Zumal sie auch noch recht schwer ist.

Dieser Text hier hat mich gut zwei Stunden gekostet. Welche ich
eigentlich nicht habe. Ich hoffe, dass alles halbwegs verständlich oder
nachvollziehbar ist und es jemanden etwas bringt. Um mehr geht es ja nicht.

Gruß,

A.

--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/

Ulli Horlacher

unread,
Sep 12, 2021, 5:41:22 AM9/12/21
to
Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:

> Mein Fahrrad war ursprünglich mit einer Kettenschaltung von Shimano
> versehen. Ich ließ dieses Fahrrad _nachträglich_ auf die Rohloff
> umbauen. Der Grund hierfür war der hohe Verschleiß der Teile im Winter
> bis hin zu einem gebrochenen Rahmen ("Schneebruch").

Du hast einen GEBROCHENEN Rahmen reparieren lassen und den dann auf
Rohloff Speedhub umbauen lassen?!
Auf die Idee, dass ein neues Fahrrad besser und billiger kommt, bist
du nicht gekommen?

Tipp: naechstes mal jemanden fragen, der sich mit so was auskennt!
Spart Geld und Nerven :-)


> Und außerdem kann man blitzschnell und auch im Stand schalten.

Dafuer kann man unter Last (am Berg) nicht schalten.
Letzteres kommt bei mir aber tausendfach oefters vor, als dass ich im
Stand schalten moechte.


> Das zu reparieren ist sehr (zeit)aufwändig.

Eine Kettenschaltung kann man unterwegs gut reparieren.
Die Ersatzteile bekommt man so gut wie ueberall.


> Die Getriebenabe 500/14 von Rohloff wird mit Getriebeöl gefüllt. Im
> Winter hat sich gezeigt, dass das Öl bei sehr tiefen Temperaturen sehr
> zäh werden und es damit Ausfälle geben kann. Das bedeutet, dass
> bestimmte Gänge einfach nicht mehr greifen und man in diesen Gängen dann
> ins Leere tritt.

Meine Kettenschaltung funktioniert auch noch bei -15 Grad problemlos.
Kaelter wird es bei uns nicht (mehr).


> Das Ergebnis dieser zehn Jahre ist etwas durchwachsen, also gemischt. Es
> ist nicht alles gut. Einiges könnte man meiner Meinung nach auch noch
> verbessern.

Das Pinion Getriebe soll in diesen Punkten viel besser sein.
Leider auch viel teurer.
Mir fehlt dazu aber eigene Erfahrung.


> Dieser Text hier hat mich gut zwei Stunden gekostet. Welche ich
> eigentlich nicht habe. Ich hoffe, dass alles halbwegs verständlich oder
> nachvollziehbar ist und es jemanden etwas bringt. Um mehr geht es ja nicht.

Deine Arbeit verschwindet in der Newsgruppe ziemlich schnell wieder.
Das ist schade fuer deine investierte Zeit.
Deshalb mein Tipp:
Veroeffentliche doch deinen Bericht zusaetzlich statisch auf einer Webseite.
Oder reich ihn gar bei https://fahrradzukunft.de/ueber-uns ein.
Damit wirst du reich und beruehmt! Ok, streich das erste Adjektiv wieder :-)


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Unknown

unread,
Sep 12, 2021, 7:26:11 AM9/12/21
to
Am 12.09.21 11:36, schrieb Ulli Horlacher:
>Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
>
>> Mein Fahrrad war ursprünglich mit einer Kettenschaltung von Shimano
>> versehen. Ich ließ dieses Fahrrad _nachträglich_ auf die Rohloff
>> umbauen. Der Grund hierfür war der hohe Verschleiß der Teile im Winter
>> bis hin zu einem gebrochenen Rahmen ("Schneebruch").
>
> Du hast einen GEBROCHENEN Rahmen reparieren lassen und den dann auf
> Rohloff Speedhub umbauen lassen?!

Mir war auf Grund von zuviel Schnee der Zuggegenhalter der Kettenschaltung
vom Unterrohr gebrochen. Dort wo das Stahlseil eingehängt wird. Der
eigentliche Rahmen war davon nicht berührt.

Der Rahmen war das erste Mal kostenlos von Simplon ersetzt worden. Das erste
Mal, weil mir das zwei Mal passiert ist. Beim zweiten Mal hatte ich
allerdings schon die Rohloff gehabt und den Zuggegenhalter nicht mehr
gebraucht. Der Umbau auf die Rohloff erfolgte aber anderthalb Jahre später.

> Auf die Idee, dass ein neues Fahrrad besser und billiger kommt, bist
> du nicht gekommen?

Billiger anfangs nicht unbedingt. Ein neues Kagu mit entsprechender
Schaltung kostete damals seine 3.000 Euro. Ich zahlte weniger als die
Hälfte. Die Folgekosten waren mir aber nicht klar. Nur hatte ich als
Student das Geld nicht.

> Tipp: naechstes mal jemanden fragen, der sich mit so was auskennt!
> Spart Geld und Nerven :-)

Das soll man vorher wissen: dass sich jemand mit etwas auskennt. Die Leute
verzählen einem ja viel Mist. Witzbold!

>> Und außerdem kann man blitzschnell und auch im Stand schalten.
>
>Dafuer kann man unter Last (am Berg) nicht schalten.
>Letzteres kommt bei mir aber tausendfach oefters vor, als dass ich im
>Stand schalten moechte.

Jeder hat andere Bedürfnisse. Daher gibt es viele Wahrheiten. Darüber zu
diskutieren ist sowas von sinnlos.

Am Berg habe ich noch nie unter Last geschaltet. Auch nicht mit einer
Kettenschaltung. Wozu diese Gewalttat? Überdies hatte ich das auf einer
Radeltour nach Bratislava 1998 beobachtet: weil einige nicht frühzeitig
oder richtig mit der Kettenschaltung schalten konnten, gingen ihnen ihre
Ketten auf. Ich reparierte es dann halt, weil ich der einzige in der Truppe
mit einem Kettennieter war. Es scheint also auch hier eine gewisse Gefahr
zu bestehen, dass etwas kaputt gehen kann. Vermutlich, wenn die Kette zu
schief läuft.

>> Das zu reparieren ist sehr (zeit)aufwändig.
>
>Eine Kettenschaltung kann man unterwegs gut reparieren.
>Die Ersatzteile bekommt man so gut wie ueberall.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Es ist leider so, dass die Rohloff hier
von den Werkstätten noch immer sehr stiefmütterlich behandelt wird.

>> Die Getriebenabe 500/14 von Rohloff wird mit Getriebeöl gefüllt. Im
>> Winter hat sich gezeigt, dass das Öl bei sehr tiefen Temperaturen sehr
>> zäh werden und es damit Ausfälle geben kann. Das bedeutet, dass
>> bestimmte Gänge einfach nicht mehr greifen und man in diesen Gängen dann
>> ins Leere tritt.
>
>Meine Kettenschaltung funktioniert auch noch bei -15 Grad problemlos.
>Kaelter wird es bei uns nicht (mehr).

Das stimmt so nicht, wenn man den vielen Schnee im Winter berücksichtigt. Da
funktioniert eine Kettenschaltung unter Umständen dann gar nicht mehr. Bis
hin zum gebrochenen Rahmen hatte ich ja alles erlebt und war ja
ausgerechnet der Grund, dass ich davon wegging.

>> Das Ergebnis dieser zehn Jahre ist etwas durchwachsen, also gemischt. Es
>> ist nicht alles gut. Einiges könnte man meiner Meinung nach auch noch
>> verbessern.
>
>Das Pinion Getriebe soll in diesen Punkten viel besser sein.
>Leider auch viel teurer.
>Mir fehlt dazu aber eigene Erfahrung.

Ich fand noch immer kein Pinion mit geschlossenem Kettenkasten. Ohne ist es
witzlos, weil viele Vorteile damit einfach verschenkt sind.

>> Dieser Text hier hat mich gut zwei Stunden gekostet. Welche ich
>> eigentlich nicht habe. Ich hoffe, dass alles halbwegs verständlich oder
>> nachvollziehbar ist und es jemanden etwas bringt. Um mehr geht es ja nicht.
>
>Deine Arbeit verschwindet in der Newsgruppe ziemlich schnell wieder.
>Das ist schade fuer deine investierte Zeit.
>Deshalb mein Tipp:
>Veroeffentliche doch deinen Bericht zusaetzlich statisch auf einer Webseite.
>Oder reich ihn gar bei https://fahrradzukunft.de/ueber-uns ein.
>Damit wirst du reich und beruehmt! Ok, streich das erste Adjektiv wieder :-)

Es gibt durchaus News-Archive, die auch weit über zehn Jahre zurückgehen.

Vielleicht mache ich noch eine zweite Version unter Berücksichtigung der
Rückmeldungen und Kommentare.

A.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 12, 2021, 1:32:49 PM9/12/21
to
Martin ?rautmann <t-us...@gmx.net> wrote:
> On Sun, 12 Sep 2021 09:36:21 +0000 (UTC), Ulli Horlacher wrote:
> >> Und außerdem kann man blitzschnell und auch im Stand schalten.
> >
> > Dafuer kann man unter Last (am Berg) nicht schalten.
>
> Verwechselst du etwas?
>
> Bei anderen Nabenschaltungen ist das Schalten unter Last nicht möglich.
> Aber bei der Rohloff ist es möglich, aber schwergängiger:

Bei meinen Testfahrten hatte es nicht funktioniert.
Ausserdem braucht man je nach Exemplar hohe bis sehr hohe Bedienkraefte.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 12, 2021, 1:38:08 PM9/12/21
to
Martin ?rautmann <t-us...@gmx.net> wrote:
> On Sun, 12 Sep 2021 09:36:21 +0000 (UTC), Ulli Horlacher wrote:
> > Eine Kettenschaltung kann man unterwegs gut reparieren.
> > Die Ersatzteile bekommt man so gut wie ueberall.
>
> Für eine 10 Jahre alte Schaltung? Welcher Laden hat alle Kurbelblatt-
> und Tretlagervariaten der letzten Jahre oder Jahrzehnte vorrätig?

Notfalls laesst man sich ein neues Tretlager und Billigkurbel montieren.


> Welcher hat überhaupt noch deine Wunsch-achtfach-Kassette in brauchbarer
> Qualität vorrätig? Aktuell sind die nicht einmal bestellbar.

In achtfach hab ich schon seit 20 Jahren kein Reiserad mehr :-)
Eine Unterwegs-Reparatur muss nicht unbedingt DIE Wunschkomponente sein,
Hauptsache ich kann weiterfahren.

Unterwegs ist mir auch noch NIE ein Kettenblatt oder Kassette kaputt
gegangen. Das verschleisst langsam, das kann man rechtzeitig wechseln.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 12, 2021, 1:48:25 PM9/12/21
to
Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:
> Am 12.09.21 11:36, schrieb Ulli Horlacher:
> >Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
> >
> >> Mein Fahrrad war ursprünglich mit einer Kettenschaltung von Shimano
> >> versehen. Ich ließ dieses Fahrrad _nachträglich_ auf die Rohloff
> >> umbauen. Der Grund hierfür war der hohe Verschleiß der Teile im Winter
> >> bis hin zu einem gebrochenen Rahmen ("Schneebruch").
> >
> > Du hast einen GEBROCHENEN Rahmen reparieren lassen und den dann auf
> > Rohloff Speedhub umbauen lassen?!
>
> Mir war auf Grund von zuviel Schnee der Zuggegenhalter der Kettenschaltung
> vom Unterrohr gebrochen. Dort wo das Stahlseil eingehängt wird. Der
> eigentliche Rahmen war davon nicht berüh

Also da ist eher was abgebrochen, als dass der Rahmen selbst gebrochen
ist. Nach deiner Beschreibung hatte ich Kettenstrebenbruch oder so was in
der Art vermutet.



> > Auf die Idee, dass ein neues Fahrrad besser und billiger kommt, bist
> > du nicht gekommen?
>
> Billiger anfangs nicht unbedingt. Ein neues Kagu mit entsprechender
> Schaltung kostete damals seine 3.000 Euro. Ich zahlte weniger als die
> Hälfte.

Fuer Rahmenschweissung und Rohloff-Umbau?
DAS war dann in der Tat sehr guenstig!



> > Tipp: naechstes mal jemanden fragen, der sich mit so was auskennt!
> > Spart Geld und Nerven :-)
>
> Das soll man vorher wissen: dass sich jemand mit etwas auskennt. Die Leute
> verzählen einem ja viel Mist. Witzbold!

HIER fragen. Hier will und muss dir keiner was verkaufen.
Hier findest du auch die Vielfahrer und nicht bloss die, die im Laden
rumstehen und dir was aufschwaetzen wollen.


> >> Und außerdem kann man blitzschnell und auch im Stand schalten.
> >
> >Dafuer kann man unter Last (am Berg) nicht schalten.
> >Letzteres kommt bei mir aber tausendfach oefters vor, als dass ich im
> >Stand schalten moechte.
>
> Jeder hat andere Bedürfnisse. Daher gibt es viele Wahrheiten. Darüber zu
> diskutieren ist sowas von sinnlos.

Warum hast du dann damit angefangen?


> Am Berg habe ich noch nie unter Last geschaltet. Auch nicht mit einer
> Kettenschaltung. Wozu diese Gewalttat?

Damit ich nicht anhalten muss, sondern weiterfahren kann.
Es ist auch keine Gewalttat sondern bei einer modernen guten
Kettenschaltung normaler Betriebsmodus.


> >Meine Kettenschaltung funktioniert auch noch bei -15 Grad problemlos.
> >Kaelter wird es bei uns nicht (mehr).
>
> Das stimmt so nicht, wenn man den vielen Schnee im Winter berücksichtigt.

Das stimmt so. Bei uns hats auch im Winter immer wieder mal viel Schnee
und ich hatte da noch nie Probleme mit meiner Kettenschaltung.

Frank Möller

unread,
Sep 12, 2021, 2:20:41 PM9/12/21
to
Ulli Horlacher:
> Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:
>> Am 12.09.21 11:36, schrieb Ulli Horlacher:

>>> Meine Kettenschaltung funktioniert auch noch bei -15 Grad problemlos.
>>> Kaelter wird es bei uns nicht (mehr).

>> Das stimmt so nicht, wenn man den vielen Schnee im Winter berücksichtigt.

> Das stimmt so. Bei uns hats auch im Winter immer wieder mal viel Schnee
> und ich hatte da noch nie Probleme mit meiner Kettenschaltung.

Im Winter 2009/10 hatte es hier einen extrem geilen Abend mit Eisregen. Ich
hatte meine Nokian W240 drauf, es war atemberaubend schön. Der Schaltzug
war eingefroren. Hat nicht gestört. Die Kette hatte ich vorher schon auf
das mittlere Blatt und auf den 3. Gang gelegt. Damit bin ich langsam und
wie auf Schienen genüßlich heimgeradelt.

Also ja, so ein Problem mit einer Kettenschaltung kann's schon mal geben,
aber "what shall's"? Das ist in so einem Fall nur Vergnügen.

--

Chr. Maercker

unread,
Sep 13, 2021, 6:34:28 AM9/13/21
to
Alexander Ausserstorfer wrote:
> Sie hat inzwischen 58.163,00 km drauf und läuft noch immer.

Hier etwa die Hälfte und ein Jahr weniger. Meist Stadtverkehr mit wenig
Steigungen. Aber selbst unter sochen Idealbedingungen geht SRAMsch im
gleichen Zeitraum kaputt.

> Mein Fahrrad war ursprünglich mit einer Kettenschaltung von Shimano
> versehen. Ich ließ dieses Fahrrad _nachträglich_ auf die Rohloff
> umbauen. Der Grund hierfür war der hohe Verschleiß der Teile im Winter
> bis hin zu einem gebrochenen Rahmen ("Schneebruch").

> Zum Umrüsten muss ich schreiben, dass dieser nicht geglückt war. Mit der
> Rohloff bekam ich z. B. auch eine neue Antriebskurbel und damit ein
> neues Tretlager. Dieses löste sich aber im Laufe des Jahres 2012
> (wackelte zeitweise) und war im Dezember 2012 dann komplett locker bzw.
> kaputt.

> Ein weiteres Problem war die Kettenlinie: beim Rückwärtstreten sprang
> stets die Kette vom Kettenblatt. Sie stimmte also wohl nicht.
> Kettenblatt und Ritzel schienen mir falsch ausgerichtet gewesen zu sein.
> Ich korrigierte das dann später mit Hilfe von Distanzscheiben für den
> Kettenspanner von Rohloff.

Also Scheiben auf die vier Inbusschrauben des Adapters am Hinterbau
gesteckt, oder?

> Der Umbau hatte mich damals ca. 1.300,00 Euro gekostet. (Der
> Kostenvoranschlag fiel um etwa 200 Euro geringer aus...)

Huh, das wäre in etwa mein halbes Rad, samt Rohloffnabe.

> Der falsche Rahmen verlangt nach einem Kettenspanner.

NOPE, den o.g. Adapter hat mein Patria auch. Das wird ab Werk für
Kettenschaltung *und* Rohloff angeboten.

> Rahmen lässt sich die Kette mit Hilfe von vertikalen oder geeigneten
> Ausfallenden "spannen". Das hat den Vorteil, dass man einen
> geschlossenen Kettenkasten wie den Hebbie Chainglider verwenden kann.

Kettenspanner hab ich zum letzten Mal an Hollandrädern gesehen, dort
natürlich nur die einfachen mit Flügelmuttern. Bei Rädern mit SRAMsch
und WIMRE auch Shimano-Nabe muss sich der Nutzer was einfallen lassen,
wie er das Hinterrad mittig und zugleich die Kette straff bekommt.

> Mein neueres Fahrrad von 2016 mit geeignetem Rahmen hat diesen Hebbie
> Chainglider und fährt noch immer mit der Originalkette vom Kauf von
> damals. In Zahlen ausgedrückt: ich bin mit dieser Kette jetzt 22.441,00
> km gefahren.

Bei Ketten ist mein Verschleiß trotz Chainglider höher. Nach den o.g.
Kilometern fahre ich inzwischen die dritte Kette, dazu neues
(Steck-)Ritzel und seit kurzem auch Kettenblatt. Die Mühe mit
Generalreinigung in Benzin etc. hab ich mir freilich nicht gemacht, weil
sich das bei Verschleißteilen nicht wirklich lohnt. Sehr wohl aber
Reinigung der eingebauten Kette mit Benzin und nicht nur äußerlich +
Kettenöl 2..3x jährlich.

> Und der Antrieb funktioniert noch immer sauber. Sowas war
> frrüher mit einer Kettenschaltung (oder auch mit Rohloff + Kettenspanner
> bei offen laufender Kette) gar nicht denkbar. Da hielt keine Kette zwei
> Jahre durch. Fahrweise bei jedem Wetter. Die Kette öle ich inzwischen
> nur noch ca. 4x im Jahr. Früher mit der Kettenschaltung war das
> eigentlich nach fast jeder Regenfahrt notwendig.

d.h. Deine Wartungsintervalle entsprechen den meinigen, Deine
Kilometerleistung ist ja höher. An sich ergeben sie sich aus den
Zeitpunkten, wo die Kettenspanner nachgestellt werden müssen.

> Damit kommen wir zum leidigen Thema der Schaltansteuerung: diese hat
> Vorteile, ist jedoch gleichzeitig auch eine der beiden Hauptschwächen
> der Rohloff Speedhub 500/14. (Die andere Hauptschwäche ist die
> Ölundichtheit.)
> Es gibt eine interne und eine externe Schaltansteuerung. Beide sind
> _nicht_ kompatibel zueinander, dass heißt, die Laufräder lassen sich
> _nicht_ einfach untereinander austauschen.

> Beide Schaltansteuerungen haben gemeinsam, dass für die Ansteuerung
> gleich zwei (externe Schaltansteuerung) oder drei (interne
> Schaltansteuerung) Stahlseile _in Reihe_ geschaltet werden. Dies
> bedeutet jedoch auch, dass die Stahlseile VOR dem Einbau richtig
> abgelängt werden müssen. Was nicht immer unbedingt gerade einfach ist.
> Wer wenig Übung hat, der macht Fehler.

ACK, ich hatte zwar das Schaltseil genau nach Anleitung abgemessen,
indes erwies es sich in meinem Rad trotzdem als zu lang. Momentan
bezahle ich das mit dem Verlust von zwei Gängen, das ist mir im
Flachland aber wurscht und wird beim nächsten Wechsel korrigiert.
Inzwischen ist die Kette länger geworden, so dass es eh kaum noch stört.
Wenn nicht die Schutztüllen schon gewesen drauf wären, hätte ich das
Schaltseil nochmal getrimmt, aber der ganze Wexel war derart frickelig,
solange es so funktioniert, fass ich da nix mehr an.

> Das Getriebe schaltet, indem eine Achse in der Nabe gedreht wird. Ein
> Stahlseil dreht nach links, das andere nach rechts. Auf eine Zugfeder
> wie bei üblichen Kettenschaltungen wurde verzichtet. Deshalb laufen
> immer zwei Stahlseile zum Drehgriff am Lenker. Der große Vorteil von
> diesem System ist, dass die Stahlseile nur unter Spannung stehen, wenn
> geschaltet wird. Und damit sehr lange halten werden.

... und man nicht darauf angewiesen ist, dass die Rückholfeder
funktioniert, die bei z.B. SRAMsch gern kaputt geht oder erschlafft.

> zumindest erst einmal meinen. Und außerdem kann man blitzschnell und
> auch im Stand schalten. Wer im Sand oder im Schnee "stecken" bleibt, der
> schaltet einfach rasch in einen kleineren Gang und tritt weiter. Sowas
> kann keine mir bekannte Kettenschaltung.

FULL ACK, deswegen konnte ich mich nie mit Kettenschaltungen anfreunden,
sehr wohl aber mit handelsüblichen "billigen" Nabenschaltungen und erst
recht mit Rohloff. Selbst der fehlende Rücktritt war kein ernsthaftes
Hindernis, obwohl das jahrzehntelang die Bremse meiner Wahl war bzw. es
nix anderes gab.

> Von der internen Schaltansteuerung rate ich grundsätzlich ab. Wenn hier
> das kurze dritte Schaltseil in der Nabe reißt, dann muss die Nabe
> geöffnet werden, um das Seil zu ersetzen. Sowas macht man nicht mehr
> einfach unterwegs und im Freien. Kleinteile können verloren gehen.

Oh ja. Notfalls würge ich dann noch einen mittleren Gang rein und
schalte anschließend gar nicht mehr. Auf den bei mir üblichen kurzen
Strecken kein Problem.

> Insbesondere bei schlechtem Wetter (Wind, Regen). Außerdem kann Dreck
> ins Getriebe gelangen (Sand, Wasser). Und zum Dritten läuft man Gefahr,
> dass man die Nabe nicht mehr dicht bekommt und dann das ganze Öl
> ausläuft. Man kann keine hohe Lebensdauer für das kurze Stahlseil
> erwarten, weil dieses gleich 2x ums Eck "geleitet" wird und die Firma
> Rohloff damit zwei Sollbruchstellen eingebaut hat. (Ein Stahlseil wird
> üblicherweise nicht geknickt, weil das die Lebensdauer stark verkürzt.)

FULL ACK, bei diesem Teil bin ich angesichts der sonst sprichwörtlichen
Zuverlässigkeit der Rohloff arg nins Grübeln gekommen.

> Bei mir hielt das Stahlseil kaum 2 Jahre oder 16.000 km durch

Ähnlich hier. Hab mir deshalb beim Einbau des neuen große Mühe mit dem
Fetten gegeben und schalte seitdem noch vorsichtiger als vorher.

> Vergleich zu einer Kettenschaltung vielleicht viel, aber im Vergleich zu
> der externen Schaltansteuerung wenig, siehe späteren Text). Wenn das
> kurze Stahlseil an der Nabe reißt, was auf Grund der beiden eingebauten
> Sollbruchstellen sehr wahrscheinlich ist, dann hat man unterwegs auch
> keine Möglichkeit mehr, in beide Richtungen zu schalten. Je nachdem,
> welche Seite reißt, kann man nur noch in Richtung des höchsten
> (schwersten, größte Übersetzung) oder in Richtung des niedrigsten
> (leichtesten) Ganges schalten. Das zu reparieren ist sehr
> (zeit)aufwändig.

i.a. reißt das Schaltseil nicht gleich, sondern dröselt sich auf und die
Schaltung wird extrem schwergängig. Und nicht an den Knickstellen,
sondern in dem Wickel, der ständig Reibung ausgesetzt ist.

> Die externe Schaltansteuerung kommt mit einer Schaltbox daher, welche
> leider relativ viel Platz am Hinterrad verbraucht. (Diese Schaltbox kann
> - insbesondere wenn man die Rohloff an einem ungeeigneten
> Rahmen nachrüstet - mit einem eingeklappten Seitenständer kollidieren.)
> Dafür gibt es kein drittes geknicktes Stahlseil wie bei der internen
> Schaltansteuerung. Schaltseile können hier tatsächlich sehr lange halten
> (40.000 km und mehr). Die Nabe kann bei Bedarf unterwegs auch ohne
> Schaltansteuerung mit einem Schraubenschlüssel geschaltet werden.

Wenn meine Felgen so weit durchgebremst sind, dass sie erneuert werden
müssen. rede ich mit meiner Fahrradwerkstatt über diese Option. Dann
sind ist komplett neues Einspeichen vorn + hinten fällig.

> Ein weiteres Problem der Schaltbox neben dem Platzbedarf ist, dass sie
> nicht dicht ist. Mir kam immer wieder Sand, Wasser und Dreck rein, was
> dazu führte, dass der Seilzug und damit das Schalten mit der Zeit immer
> schwerer ging. Insbesondere im Winter kann es einem passieren, dass die
> Seilrolle durch eingedrungenes Wasser festfriert und man überhaupt nicht
> mehr schalten kann. Zumindest so wie Rohloff sie liefert.

Betrifft das nur die externe Schaltbox? Zur internen werden ja just
deswegen zwei Plastiktüllen geliefert, die über die Enden des
Schaltseils gezogen werden. Dreck war bei mir keiner drin.

> Die Getriebenabe 500/14 von Rohloff wird mit Getriebeöl gefüllt. Im
> Winter hat sich gezeigt, dass das Öl bei sehr tiefen Temperaturen sehr
> zäh werden und es damit Ausfälle geben kann. Das bedeutet, dass
> bestimmte Gänge einfach nicht mehr greifen und man in diesen Gängen dann
> ins Leere tritt. Jedoch nur einzelne Gänge, wohlgemerkt! Man musste dann
> halt weiterschalten.

Früher hatte Rohloff spezielle Öle für Sommer und Winter. Bei Deinen
Einsatzbedingung evtl. notwendig?

> Der zweite große Mängel betrifft die Dichtheit der Nabe. Diese ist ja
> mit Öl gefüllt.

> Leider kann die Dichtung der Nabe undicht werden und das ganze Öl
> raustropfen. Diese Nabe würde ich daher nicht unbedingt mit
> Scheibenbremsen kombinieren wollen, weil letztere damit ganz schnell
> unwirksam werden können.

Ich staune sowieso, wie sie eine ölgefüllte Hülse mit rotierenden Teilen
darin halbwegs dicht bekommen. Aber in meinem Umfeld sind inzwischen
drei von vier Rohloffnaben undicht, alle zwischen 9 und 12 Jahren alt.
Rohloff scheint das Problem erkannt zu haben, die bieten
Generalüberholungen im Werk an. Dabei sollen auch die Dichtungen
erneuert werden. Wenn der Felgenwexel dran ist, lasse ich meine einschicken.

> Gezeigt hat sich außerdem, dass es nur wenige Werkstätten zu geben
> scheint, welche die Nabe fachmännisch reparieren wollen oder können.

Mein früherer Werkstattmeister war immerhin ehrlich genug,
klarzustellen, dass er sich nicht an einer Rohloff vergreift. Vier
Werkstätten im Magdeburg bieten Rohloffservice an, mindestens. Wie gut,
kann ich nicht sagen, hab noch keinen in Anspruch nehmen müssen.

> Ersatzteile hat kaum jemand auf Lager. Ich mache daher - soweit wie
> möglich - inzwischen alles selbst. Ein gerissenes Zugseil zu ersetzen
> ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach und kann zur Fummelei ausarten.
> Genauso wie eine Nabe wieder dicht bringen. Hier muss man wissen, was
> man tut. Das will ich jetzt aber nicht im Detail erläutern.

Dass Rohloff für ca. 35,- EUR einen Einbausatz anbietet, der einem das
mühsame Aufrollen des Schaltseils erspart, weißt Du? Man kauft halt
jedes Mal eine Schaltrolle mit, obwohl die alte eigentlich noch
Jahrzehnte hält.
Zum Glück liefert Rohloff für das ganze Prozedere eine Beschreibung.
Ohne die würde es noch weit schwieriger.
Was Ersatzteile betrifft, sind die wichtigsten meines Wissens online zu
bekommen. Außer diesem verd... Schaltseil habe ich aber noch keins
gebraucht und das wird hoffentlich noch lange so bleiben.

> Das Ergebnis dieser zehn Jahre ist etwas durchwachsen, also gemischt. Es
> ist nicht alles gut. Einiges könnte man meiner Meinung nach auch noch
> verbessern. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Langlebigkeit der
> einzelnen Komponenten bei richtiger Verwendung (Kettenkasten) finde ich
> gut, und ich würde grundsätzlich auch nicht mehr auf eine
> Kettenschaltung wechseln wollen. Zumindest bei einem Ganzjahresfahrrad,
> welches auch im Winter und bei Regen im Alltag eingesetzt wird. Wer nur
> bei Schönwetter und gelegentlich radelt, dem mag so eine Getriebenabe
> nicht viel an Mehrwert bringen. Zumal sie auch noch recht schwer ist.

So isses. Mit SRAMsch hatte ich weit mehr Ausfälle und deren Vorgänger
Pentasport arbeitet nur unwillig mit der aktuellen Klickbox zusammen,
obwohl die dafür vorgesehenen Teile verbaut sind. Und Besitzer von
Kettenschaltungen sehe ich des öfteren beim Basteln.


--


CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren

Chr. Maercker

unread,
Sep 13, 2021, 6:56:38 AM9/13/21
to
Martin Τrautmann wrote:
> Bei anderen Nabenschaltungen ist das Schalten unter Last nicht möglich.
> Aber bei der Rohloff ist es möglich, aber schwergängiger:
Ich würde es angesichts des empfindlichen Schaltseils nicht machen
wollen. Ist auch seltenst nötig, die eigentliche Stärke der Naben ist,
dass sie im *Stand* geschaltet werden können und zwar in beliebige Gänge.

> +++
> Schalten der Rohloff SPEEDHUB 500/14 unter Pedallast ist bei richtiger
> Bedienung nicht notwendig. Dennoch ist das Schalten unter hoher
> Pedallast möglich und für das Getriebe aufgrund seiner soliden
> Konstruktion unschädlich. Das Schalten unter hoher Pedallast ist jedoch
> mit einer starken stoßartigen Belastung der Kupplungselemente im
> Getriebe verbunden. In diesem Fall kann ein durch Zurückschnappen der
> Kupplungselemente verursachtes kurzzeitiges Leertreten der Kubeln nicht
> ausgeschlossen werden. Der Fahrer kann das Gleichgewicht verlieren und
> stürzen. Schalten unter hoher Pedallast erfolgt daher auf eigene Gefahr.
> +++
> <https://www.rohloff.de/de/service/handbuch/speedhub/bedienung>

> Ursache: Rohloff hat eine technisch aufwändige Schrägverzahnung. Die
> funktioniert besser als die simple Geradverzahnung anderer Getriebe.

Das allzu kräftiges dem Schaltseil Schalten übel mitspielt, erwähnen sie
nicht.

--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Sep 13, 2021, 11:23:20 AM9/13/21
to
Andreas Oehler wrote:
> Wenn die Schaltseile korrekt - d.h. ohne zusätzlich enge Radien oder
> Fluchtungsfehler - verlegt sind, passiert da gar nichts.

Man muss ja froh sein, wenn das Drahtseil endlich drin ist, egal wie.

> schaltet wirklich nicht rücksichtsvoll oder selten an Ihrem Alltagsrad
> hier im hügeligen Gelände - und da habe ich jetzt bei >50.000km einmal
> vorsorglich das "Eay Set" für die interne Schalt-Ansteuerung getauscht.

Bei mir war das original montierte Schaltseil nach weniger als 20.000 km
zerdröselt, bei Bekannten ebenso.

> Das ist wirklich kein nennenswerte Akt und selbst am Straßenrand machbar.

Mit Easy-Set wohlgemerkt. Und man sollte entweder die Anleitung dabei
haben oder gewisse Routine mit der Montage.

> Die Haupt-Schaltzüge sind nocht OK - nach >10 Jahren!

Die ja.

> Bei einem Bekannten habe ich mal einen der Haupt-Schaltzüge der Speedhub
> während der Reise gewechselt. Das war auch nicht schwierig. Einziges
> Problem war, dass wir keinen Seitenschneider dabei hatten und es
> Pfingst-Samstag 19:30 Uhr in der Pampa war. Da war dann Singlespeed-Spurt
> zum nächsten Baumarkt nötig. Ansonsten auch keine Sache.

Die Schaltzüge stelle ich mir einfacher vor als dieses blöde Schaltseil.
Man muss wohl vor allem aufpassen, dass die Gänge richtig liegen bzw.
den richtigen Gang vor der Demontage einlegen.

Nico Hoffmann

unread,
Sep 13, 2021, 12:31:57 PM9/13/21
to
Alexander Ausserstorfer schreibt:

> Am 12.09.21 11:36, schrieb Ulli Horlacher:
>>Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
>>
>>> Mein Fahrrad war ursprünglich mit einer Kettenschaltung von Shimano
>>> versehen. Ich ließ dieses Fahrrad _nachträglich_ auf die Rohloff
>>> umbauen. Der Grund hierfür war der hohe Verschleiß der Teile im Winter
>>> bis hin zu einem gebrochenen Rahmen ("Schneebruch").
>>
>> Du hast einen GEBROCHENEN Rahmen reparieren lassen und den dann auf
>> Rohloff Speedhub umbauen lassen?!
>
> Mir war auf Grund von zuviel Schnee der Zuggegenhalter der Kettenschaltung
> vom Unterrohr gebrochen. Dort wo das Stahlseil eingehängt wird. Der
> eigentliche Rahmen war davon nicht berührt.

Da würde ich auf eine fehlerhafte Schweißverbindung tippen.


> Der Rahmen war das erste Mal kostenlos von Simplon ersetzt worden. Das erste
> Mal, weil mir das zwei Mal passiert ist. Beim zweiten Mal hatte ich
> allerdings schon die Rohloff gehabt und den Zuggegenhalter nicht mehr
> gebraucht. Der Umbau auf die Rohloff erfolgte aber anderthalb Jahre später.

? D.h., der Zuggegenhalter ist von selber abgefallen?


>>Das Pinion Getriebe soll in diesen Punkten viel besser sein.
>>Leider auch viel teurer.
>>Mir fehlt dazu aber eigene Erfahrung.

Vor allem braucht man einen speziellen Rahmen. "Einfach mal"
nachrüsten wie bei der Rohloff ist nicht drin. Und ein Rückbau, falls
einem die Pinion doch nicht gefällt, natürlich auch nicht.

N., die Pinion müßte ich noch irgendwo rumliegen haben :-(
--
tagherrdoktor

Tomas Graser

unread,
Sep 13, 2021, 12:48:50 PM9/13/21
to
Am 12.09.21 um 11:15 schrieb Alexander Ausserstorfer:> [...] vor
ziemlich genau 10 Jahren, bekam ich
> meine erste Rohloff.
>
> Sie hat inzwischen 58.163,00 km drauf und läuft noch immer.

Hier ähnlich; 10,5 Jahre und gut 50.000 km.
Aber Tretlager-Exzenter zum Nachspannen, exakt passende Kettenlinie.
Kein Chainglider. 4,5 verschlissene Wenderitzel, 6 Singlespeed-Ketten.
Reichlich Einsatz als MTB - Alpenüberquerungen auf Wanderwegen.

Im Vergleich zu den Verschleisskosten am Fahrrad mit Kettenschaltung
(derzeit 82.000) km sind sehr deutliche Einsparungen zu verzeichnen. Die
in der Anschaffung teure Nabe hat ihre Mehrkosten längst reingespielt.
Dazu kommt der vollständige Entfall des ätzenden Reinigungsauwands in
Ritzelspalten, Schalt- und Röllchenkäfigen.

Das Rohloff-Fahrzeug wird nicht genutzt, wenn Tausalz rumliegt.
In diesen mittlerweile kurzen Phasen muss der doppelt so alte, bereits
salzgeschädigte Alu-Rahmen herhalten.

Keinerlei Probleme mit dem unangenehm dichten Nebeneinander von externer
Schaltbox und Bremsscheibe (letztere am Samstag voll eingesaut mit dem
Versucht, die Kette kurz mal mit einer Bürste zu säubern. Das spritzt
natürlich...).

Die Nabe verliert Öl - zum Zeitpunkt des Ölwechsels (eher 6 als 5 Mm)
ist stets nur noch ein kleiner Rest drin.
Keine Besserung nach Erneuerung der Dichtung durch Rohloff.

Schalten unter voller Last empfinde ich bei beiden Antriebsarten als
unanständig. Auch wenn es jeweils durchführbar ist - mit einer
Zehntelsekunde Kraftreduzierung klappt das doch weitaus schonender.


> Meine Zweitrohloff
so was ähnliches wie eine Zweityacht


> [...] dem mag so eine Getriebenabe
> nicht viel an Mehrwert bringen. Zumal sie auch noch recht schwer ist.
Das Mehrgewicht finde ich nicht so entscheidend. Die Lage im Hinterrad
ist m.E. schon eher beeinträchtigend. HR versetzen z.B. wird schwierig.


Es gibt eine Erscheinung, über die du kein Wort verlierst - das
Mitschleifen (beim Schieben drehen sich die Pedale gern mit).
Womöglich tritt es bei dir gar nicht auf?
Das verursacht gelegentlich Pedaleinschläge in der Wade und bedeutet im
Umkehrschluss, dass die Nabe im Leerlauf ein klein wenig bremst.

Chr. Maercker

unread,
Sep 14, 2021, 6:34:52 AM9/14/21
to
Tomas Graser wrote:
> Die Nabe verliert Öl - zum Zeitpunkt des Ölwechsels (eher 6 als 5 Mm)
> ist stets nur noch ein kleiner Rest drin.

Bis zu den ersten drei Ölwechseln sind mir keine Undichtheiten
aufgefallen. Vollständig ausgelaufen ist das Öl bisher aber auch bei mir
nicht. Bei einem fremden Rad ist es aber passiert, die Nabe wurde
auffallend schwergängig, dann erst hat der Beistzer gemerkt, was
passiert ist.

> Keine Besserung nach Erneuerung der Dichtung durch Rohloff.

> Schalten unter voller Last empfinde ich bei beiden Antriebsarten als
> unanständig. Auch wenn es jeweils durchführbar ist - mit einer
> Zehntelsekunde Kraftreduzierung klappt das doch weitaus schonender.

Eben. Die Möglichkeit, im Stand zu schalten, ist viel wichtiger.

> Es gibt eine Erscheinung, über die du kein Wort verlierst -  das
> Mitschleifen (beim Schieben drehen sich die Pedale gern mit).
> Womöglich tritt es bei dir gar nicht auf?
> Das verursacht gelegentlich Pedaleinschläge in der Wade und bedeutet im
> Umkehrschluss, dass die Nabe im Leerlauf ein klein wenig bremst.

Ich muss mal genauer schauen, aber WIMRE drehen sich die Pedale beim
rückwärts schieben stärker mit. Was verursacht einklich dieses Schnarren
in der Nabe, wenn sie leer läuft? Das unbelastete Hinterrad tourt
dadurch spürbar schneller ab als mit anderen Naben.

Chr. Maercker

unread,
Sep 14, 2021, 7:24:46 AM9/14/21
to
Andreas Oehler wrote:
>> Hier etwa die Hälfte und ein Jahr weniger. Meist Stadtverkehr mit wenig
>> Steigungen. Aber selbst unter sochen Idealbedingungen geht SRAMsch im
>> gleichen Zeitraum kaputt.

> - wenn sie keine regelmäßige Wartung erfährt. Das ist der wesentliche
> Unterschied - die Speedhub ist schön Wartungsarm.

Sie ist in etwa so einfach zu warten wie einstige Torpedonaben. Nur dass
man Öl, was zuvor in eine Rohloff reingekippt wurde, vor der nächsten
Ölung erst ablassen muss.

> Nabenschaltungen mit Fett-Schmierung sollten regelmäßig geöffnet,
> gereinigt und neu abgeschmiert werden. Das unterbleibt aber i.A.,
> woraufhin Sperrklinken verkleben, Lager Schaden nehmen oder die
> Schaltmechanik nicht so tut wie sie soll. Wer das dann ignoriert und
> weiterfährt, ist in erster Linie selber Schuld.

Zu meinem Rad gab es keine entsprechende Wartungsanleitung, geschweige
denn Montageanleitung für die Nabe. Da die früher üblichen Ölnippel
fehlen, bin ich von Wartungsfreiheit ausgegangen. Aber es stimmt schon,
es gibt keine wartungsfreien bewegten Teile und die, wo dgl. dran steht,
fressen sich früher oder später fest oder gehen kaputt.

> Wenn das Schaltseil genau fluchtend in die Nabe einläuft und nicht
> exzessiv gespannt ist, hält das ewig. Bei meiner Freundin 10 Jahre und
> 50.000 km - bei meiner Speedhub am Reiserad ist nach knapp 20 Jahre immer
> noch alles Original (vielleicht 40.000 km). Irgendwann spleißt das Seil
> halt auf, wegen des recht kleinen Durchmesser der Seilrolle. Wenn Du das
> Seil knickst, dann machst Du was falsch.

Bei meiner eigenen Nabe wie auch im Bekanntenkreis haben die Schaltseile
stets nur 15..20.000 km gehalten. Danach waren sie so zerspleißt, dass
die Schaltung sehr schwergängig wurde.
Was die evtl. Knicke betrifft, so erinnere ich mich nicht mehr, wie es
an den Stellen aussieht, wo die Seilenden durch die Bohrungen geführt
werden. Auf jeden Fall besteht das Kunststück darin, das Seil während
des Einbaus auf der Rolle zu halten. Dafür hab ich zig Anläufe
gebraucht. Der Easy-Set vereinfacht die Montage drastisch, könnte
Rohloff für die vielen überzähligen Seilrollen nicht Pfand nehmen? ;-)

> Und die Züge laufen wirklich perfekt winklig zur Nabenachse?

Also rechtwinklig zur Achse oder wie? in der Anleitung kann ich mich
nicht erinnern, das dgl. gefordert wird. Einstellen lässt sich das
meines Wissens auch nicht wirklich.

> Ganz dicht ist sie hier auch nicht. Nennenswert Dreck oder Nässe kommt bei
> uns aber nicht hinein. Auch bei Frost bislang kein Ärger.

Hier auch nicht.

>> Zur internen werden ja just
>> deswegen zwei Plastiktüllen geliefert, die über die Enden des
>> Schaltseils gezogen werden. Dreck war bei mir keiner drin.

> Das ist in Hinsicht Abdichtung die bessere Lösung. Andererseits ist die
> Schaltbox halt "extern" - d.h. dort eingedrungenes Dreck/Wasser sind noch
> lange nicht in der Nabe.

Vom Schaltseil in die Nabe ist es auch bei der internen zwar kein
weiter, aber doch ziemlich enger Weg. Eher könnte ich mir vorstellen
dass dort Dreck reinkommt, wo Öl rausquackert.

> Das ganze ÖL nicht - es bleibt stets ein reichlicher Ölfilm drin. Das
> reicht fürs grobe. Wichtig ist es, nicht zu viel Öl einzufüllen.

Für die Füllmenge macht ja die Anleitung Vorgaben. Einem Bekannten ist
freilich soviel Öl ausgelaufen, dass die Nabe schon schwergängig lief.
Obwohl er regellmäßig Öl gewexelt hat.

>> Ich staune sowieso, wie sie eine ölgefüllte Hülse mit rotierenden Teilen
>> darin halbwegs dicht bekommen. Aber in meinem Umfeld sind inzwischen
>> drei von vier Rohloffnaben undicht, alle zwischen 9 und 12 Jahren alt.
>> Rohloff scheint das Problem erkannt zu haben, die bieten
>> Generalüberholungen im Werk an. Dabei sollen auch die Dichtungen
>> erneuert werden. Wenn der Felgenwexel dran ist, lasse ich meine einschicken.

> Man kann problemlos auch das ganze Laufrad einschicken. Aber bitte gut
> putzen, sonst gibt es Mecker...

Wenn die Felgen runtergebremst sind, muss eh demontiert werden. Außerdem
reduziert es zwar kaum das Gewicht, sehr wohl aber das Volumen. Auch das
lässt sich Post & Co. gut bezahlen.

Unknown

unread,
Sep 18, 2021, 6:49:55 AM9/18/21
to
Am 12.09.21 19:43, schrieb Ulli Horlacher:

> Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:
>> Am Berg habe ich noch nie unter Last geschaltet. Auch nicht mit einer
>> Kettenschaltung. Wozu diese Gewalttat?
>
> Damit ich nicht anhalten muss, sondern weiterfahren kann.
> Es ist auch keine Gewalttat sondern bei einer modernen guten
> Kettenschaltung normaler Betriebsmodus.

Für mich nicht. Ich musste auch nie anhalten, um zu schalten. Weder mit
Rohloff, noch mit Kettenschaltung. Man muss nur etwas langsamer treten,
damit der Freilauf greift und im Augenblick des Schaltens kein Drehmoment
übertragen wird. Am Berg kann man zuvor halt noch etwas "Schwung" holen.
Das war so ziemlich das Erste, was ich lernte. Man muss nicht unter Last
schalten. Das geht auch so.

>> >Meine Kettenschaltung funktioniert auch noch bei -15 Grad problemlos.
>> >Kaelter wird es bei uns nicht (mehr).
>>
>> Das stimmt so nicht, wenn man den vielen Schnee im Winter berücksichtigt.
>
> Das stimmt so. Bei uns hats auch im Winter immer wieder mal viel Schnee
> und ich hatte da noch nie Probleme mit meiner Kettenschaltung.

Die Frage ist, unter welchen Bedingungen Du fährst. Bisher hat sich das
nicht so angehört, dass Du bei jedem Sauwetter fahren musst. Ich persönlich
kann nicht warten, weil ich in die Arbeit oder zurück muss. Wenn da 15 cm
und mehr zusammengeschobener Schnee auf der Fahrbahn liegen, weil es so
stark schneit oder noch nicht geräumt wurde, dann ist das halt so. Ich
fahre trotzdem in solchen Situationen. Da ist dann nichts mehr mit
Leichtlauf und glatten Reifen.

Insbesondere bei schon auch 'mal 30 cm und mehr Neuschnee auf der Fahrbahn
ging mir die Kettenschaltung so manches Mal kaputt oder funktionierte nur
noch eingeschrängt (1 Gang), weil das Ritzel voller Schnee war und die
Kette auf dem Zahnrad blieb, wo sie war. Die 30 cm Neuschnee sind in der
Regel so locker, dass man da schon noch durchfahren kann. Der Schnee fällt
bald in sich zusammen. Aber die Kettenschaltungen machten halt Ärger.
Zumindest bei mir. Die Rohloff nicht. Für die ist eher die Kälte ein
"Problem". Aber dabei ging bisher zumindest nichts kaputt.

A.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 18, 2021, 3:07:46 PM9/18/21
to
Alexander Ausserstorfer <"alexander.a...@eclipso.at"> wrote:

> > Das stimmt so. Bei uns hats auch im Winter immer wieder mal viel Schnee
> > und ich hatte da noch nie Probleme mit meiner Kettenschaltung.
>
> Die Frage ist, unter welchen Bedingungen Du fährst. Bisher hat sich das
> nicht so angehört, dass Du bei jedem Sauwetter fahren musst.

Ich MUSS nicht bei jedem Sauwetter fahren, ich WILL das :-)
Das einzige Wetter wo ich nicht mehr Fahrrad fahre ist Sturm.
Das ist mir zu gefaehrlich, vor allem im Wald.


> Insbesondere bei schon auch 'mal 30 cm und mehr Neuschnee auf der Fahrbahn
> ging mir die Kettenschaltung so manches Mal kaputt

Wenn du nur Billigzeug faehrst, wundert mich das wenig.

Stefan

unread,
Sep 18, 2021, 5:30:40 PM9/18/21
to
Am 18.09.2021 um 21:02 schrieb Ulli Horlacher:
> Ich MUSS nicht bei jedem Sauwetter fahren, ich WILL das :-)
> Das einzige Wetter wo ich nicht mehr Fahrrad fahre ist Sturm.
> Das ist mir zu gefaehrlich, vor allem im Wald.

Gerade im Winter ist der Verschleiß wahnsinnig groß, wenn ich bei
Schnee und Eis fahre, ist die Abnutzung wesentlich größer.

Auch die Kette mag nicht wirklich den Winter, in die Schaltung
und Bremsen läuft Wasser und gefriert und es friert an den Händen.

Außerdem wird man im Winter wesntlich öfter von Rechtsabbiegern
(beinahe) umgefahren als im Sommer und bis vor letzten Jahr
dienten die benutzungspflichtigen Radwege als Ablagefläche für
Abfall (Schnee). Gerade im Winter wird bei Baustellen kaum
mehr an den Radverkehr gedacht und benutzungspflichtige
Radwege, die nur in eine Richtung befahren werden dürfen,
enden plötztlich und unerwartet. (nein auf die Straße kann
man nicht ausweichen, wenn ein Zaun aufgestellt wurde)

> Wenn du nur Billigzeug faehrst, wundert mich das wenig.

Der Preis macht es nicht aus, im Winter muss die Kette besser
geschmiert werden und auch die Schaltzüge müssen besser
geschützt werden. Ältere Schaltzüge haben nocht eine
Öffnung zum schmieren.
Der Reifen hat gerade auf Eis einen wesentlich größeren
Abrieb (unabhänig vom Preis und Marke).

Auch ist das ganze Salz von der Straße nicht gut für metallische
Flächen am Rad.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 18, 2021, 7:49:36 PM9/18/21
to
Stefan <ste...@epiket.de> wrote:
> Am 18.09.2021 um 21:02 schrieb Ulli Horlacher:
> > Ich MUSS nicht bei jedem Sauwetter fahren, ich WILL das :-)
> > Das einzige Wetter wo ich nicht mehr Fahrrad fahre ist Sturm.
> > Das ist mir zu gefaehrlich, vor allem im Wald.
>
> Gerade im Winter ist der Verschleiß wahnsinnig groß, wenn ich bei
> Schnee und Eis fahre, ist die Abnutzung wesentlich größer.

Fahrradkomponenten sind nicht teuer. ICH leiste mir das.


> Auch die Kette mag nicht wirklich den Winter, in die Schaltung
> und Bremsen läuft Wasser und gefriert

Nur wenn man auf Wartung verzichtet.


> und es friert an den Händen.

Handschuhe wurde schon vor ueber 10 kJahren erfunden.


> Außerdem wird man im Winter wesntlich öfter von Rechtsabbiegern
> (beinahe) umgefahren als im Sommer

Wieso?


> dienten die benutzungspflichtigen Radwege als Ablagefläche für
> Abfall (Schnee).

Prima! Dann hat man eine legale Ausrede mehr sie nicht mehr zu benutzen!

Alexander Ausserstorfer

unread,
Sep 19, 2021, 1:57:22 AM9/19/21
to
In article <si5tl3...@news.in-ulm.de>,
Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
> Stefan <ste...@epiket.de> wrote:
>> Am 18.09.2021 um 21:02 schrieb Ulli Horlacher:
>>> Ich MUSS nicht bei jedem Sauwetter fahren, ich WILL das :-)
>>> Das einzige Wetter wo ich nicht mehr Fahrrad fahre ist Sturm.
>>> Das ist mir zu gefaehrlich, vor allem im Wald.
>>
>>Gerade im Winter ist der Verschleiß wahnsinnig groß, wenn ich bei
>>Schnee und Eis fahre, ist die Abnutzung wesentlich größer.

> Fahrradkomponenten sind nicht teuer. ICH leiste mir das.

Was soll das jetzt heißen? Dass Deine Kettenschaltung eben doch kaputt
geht oder zumindest im Winter schneller "verbraucht" wird?

>> Auch die Kette mag nicht wirklich den Winter, in die Schaltung
>> und Bremsen läuft Wasser und gefriert

> Nur wenn man auf Wartung verzichtet.

Anscheinend hast Du die Zeit. Ich bin berufstätig. Ich habe sie nicht.

Aber das von Stefan beschriebene Problem besteht bei Kettenschaltungen
auch mit Wartung. Das Problem ist das eigentliche Konzept. Denn bei
Kettenschaltung liegt alles sehr offen. Mit Billigkomponenten hat das
weniger zu tun.

Und außerdem hat nicht jeder die Möglichkeit, sein Fahrrad irgendwo
einzustellen, wo es wieder "auftauen" kann.

>> Außerdem wird man im Winter wesntlich öfter von Rechtsabbiegern
>> (beinahe) umgefahren als im Sommer

> Wieso?

Weil man entweder ohne Licht fährt oder mit einer Blendgranate. Die
wenigsten dürften heutzutage noch einen vernünftigen, wintertauglichen
Scheinwerfer haben. Gibt es so gut wie nicht mehr. Ich denke daher über
eine Eigenkonstruktion nach.

A.

--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/

Ulli Horlacher

unread,
Sep 19, 2021, 3:34:16 AM9/19/21
to
Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
> In article <si5tl3...@news.in-ulm.de>,
> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
> > Stefan <ste...@epiket.de> wrote:
> >> Am 18.09.2021 um 21:02 schrieb Ulli Horlacher:
> >>> Ich MUSS nicht bei jedem Sauwetter fahren, ich WILL das :-)
> >>> Das einzige Wetter wo ich nicht mehr Fahrrad fahre ist Sturm.
> >>> Das ist mir zu gefaehrlich, vor allem im Wald.
> >>
> >>Gerade im Winter ist der Verschleiß wahnsinnig groß, wenn ich bei
> >>Schnee und Eis fahre, ist die Abnutzung wesentlich größer.
>
> > Fahrradkomponenten sind nicht teuer. ICH leiste mir das.
>
> Was soll das jetzt heißen? Dass Deine Kettenschaltung eben doch kaputt
> geht oder zumindest im Winter schneller "verbraucht" wird?

Beides hab ich nie abgestritten.
Du dagegen hast behauptet, dass Kettenschaltungen im Winter nicht
funktionieren wuerden.



> >> Auch die Kette mag nicht wirklich den Winter, in die Schaltung
> >> und Bremsen läuft Wasser und gefriert
>
> > Nur wenn man auf Wartung verzichtet.
>
> Anscheinend hast Du die Zeit. Ich bin berufstätig. Ich habe sie nicht.

Ich vergass: dein Leben besteht ausschliesslich aus Arbeit und schlafen.
Wieso hast du dann Zeit fuers Usenet?


> >> Außerdem wird man im Winter wesntlich öfter von Rechtsabbiegern
> >> (beinahe) umgefahren als im Sommer
>
> > Wieso?
>
> Weil man entweder ohne Licht fährt oder mit einer Blendgranate.

Beides ist aehnlich bescheuert wie sich nicht impfen zu lassen.
Wer so was macht, hat es halt verdient. Das nennt man Konsequenz.
Aber was hat das nun mit Winter zu tun?
Das kann dir auch im Sommer passieren.


> Die wenigsten dürften heutzutage noch einen vernünftigen,
> wintertauglichen Scheinwerfer haben. Gibt es so gut wie nicht mehr.

Gibt es genug. Du laeufst halt mit Scheuklappen durchs leben.

Alexander Ausserstorfer

unread,
Sep 19, 2021, 5:14:35 AM9/19/21
to
In article <si6os9...@news.in-ulm.de>,
Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
> Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
>> In article <si5tl3...@news.in-ulm.de>,
>> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
>>
>> > Fahrradkomponenten sind nicht teuer. ICH leiste mir das.
>>
>> Was soll das jetzt heißen? Dass Deine Kettenschaltung eben doch kaputt
>> geht oder zumindest im Winter schneller "verbraucht" wird?

> Beides hab ich nie abgestritten.
> Du dagegen hast behauptet, dass Kettenschaltungen im Winter nicht
> funktionieren wuerden.

Was soll denn das nun wieder? Ich hatte geschrieben gehabt:

| Das stimmt so nicht, wenn man den vielen Schnee im Winter
| berücksichtigt. Da funktioniert eine Kettenschaltung unter Umständen
| dann gar nicht mehr.

'unter Umständen'. Also nicht generell. Und das stimmt ja auch.

Bist Du einer von diesen Leuten, die sich alles so hindrehen (hinreden),
wie es ihnen gerade am besten passt? Sowas hatte ich zuhauf unter
Akademikern erlebt. Da friert einem ja das Blut in den Adern. Na, dann
hättest Du vielleicht Politiker werden sollen. (Und es soll tatsächlich
Leute geben, die diesen ganzen Quatsch glauben.)

>>>> Außerdem wird man im Winter wesntlich öfter von Rechtsabbiegern
>>>> (beinahe) umgefahren als im Sommer
>>
>> > Wieso?
>>
>> Weil man entweder ohne Licht fährt oder mit einer Blendgranate.

> Beides ist aehnlich bescheuert wie sich nicht impfen zu lassen.
> Wer so was macht, hat es halt verdient. Das nennt man Konsequenz.
> Aber was hat das nun mit Winter zu tun?

Weil man jetzt im Winter den Scheinwerfer braucht. Die Tage sind
wesentlich kürzer. Sowas sollte man eigentlich wissen. (Ich fahre ja
seit Ende August auch wieder täglich mit Licht.)

> Das kann dir auch im Sommer passieren.

Aber weniger, weil man auf Grund des Tageslichts besser gesehen wird.

>> Die wenigsten dürften heutzutage noch einen vernünftigen,
>> wintertauglichen Scheinwerfer haben. Gibt es so gut wie nicht mehr.

> Gibt es genug. Du laeufst halt mit Scheuklappen durchs leben.

Dann nenn' mir halt 'mal einen, der wenigstens auch nur die
Rahmenbedingungen für den Winterbetrieb erfüllt. Bis jetzt habe ich
jedenfalls noch immer keinen gefunden.

A.

--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/

Ulli Horlacher

unread,
Sep 19, 2021, 8:35:00 AM9/19/21
to
Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:

> >> Weil man entweder ohne Licht fährt oder mit einer Blendgranate.
>
> > Beides ist aehnlich bescheuert wie sich nicht impfen zu lassen.
> > Wer so was macht, hat es halt verdient. Das nennt man Konsequenz.
> > Aber was hat das nun mit Winter zu tun?
>
> Weil man jetzt im Winter den Scheinwerfer braucht. Die Tage sind
> wesentlich kürzer. Sowas sollte man eigentlich wissen. (Ich fahre ja
> seit Ende August auch wieder täglich mit Licht.)

Auch im Sommer wird es mal dunkel. Zumindest bei uns. Und auch da braucht
man Licht. Das solltest du eigentlich wissen.


> > Das kann dir auch im Sommer passieren.
>
> Aber weniger, weil man auf Grund des Tageslichts besser gesehen wird.

Achso, im Winter hats kein Tageslicht? Ich wusste gar nicht, dass Bayern
noerdlich des Polarkreis liegt. Wieder was gelernt.


> >> Die wenigsten dürften heutzutage noch einen vernünftigen,
> >> wintertauglichen Scheinwerfer haben. Gibt es so gut wie nicht mehr.
>
> > Gibt es genug. Du laeufst halt mit Scheuklappen durchs leben.
>
> Dann nenn' mir halt 'mal einen, der wenigstens auch nur die
> Rahmenbedingungen für den Winterbetrieb erfüllt.

B&M Cyo Premium

Sepp Ruf

unread,
Sep 20, 2021, 2:40:36 PM9/20/21
to
Am 19.09.21 schrieb Alexander Ausserstorfer:
> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
>> Alexander Ausserstorfer <bavari...@chiemgau-net.de> wrote:
>>> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote: >>>> A.A.:

>>>>> Außerdem wird man im Winter wesntlich öfter von Rechtsabbiegern
>>>>> (beinahe) umgefahren als im Sommer
>>>
>>>> Wieso?
>>>
>>> Weil man entweder ohne Licht fährt oder mit einer Blendgranate.

Wer? Etwa jener "man", der seine Dynamolampe nicht freiwischen kann und
seine Sigma-LED-Lampe nicht ausrichten kann?

>> Beides ist aehnlich bescheuert wie sich nicht impfen zu lassen.
>> Wer so was macht, hat es halt verdient. Das nennt man Konsequenz.
>> Aber was hat das nun mit Winter zu tun?

Nichts, also lass doch diese dummen Sprueche, Ulli! Ein paar Monate
unbezahlte Teilnahme am Medizinexperiment sind noch kein Anlass, den
SWR-Papageienschnabel aufzureissen.

> Weil man jetzt im Winter den Scheinwerfer braucht. Die Tage sind
> wesentlich kürzer. Sowas sollte man eigentlich wissen. (Ich fahre ja
> seit Ende August auch wieder täglich mit Licht.)
>
>> Das kann dir auch im Sommer passieren.
>
> Aber weniger, weil man auf Grund des Tageslichts besser gesehen wird.

Bei Deiner Pendlerstrecke in Ost-West-Ost-Lage ist das bei tiefstehender
Sonne keineswegs garantiert. Am besten fahre bei Mondlicht, da gibt es
unfallstatistisch weniger Rechtsabbieger, ausser solche mit
unaufgetauten Scheiben.

>>> Die wenigsten dürften heutzutage noch einen vernünftigen,
>>> wintertauglichen Scheinwerfer haben. Gibt es so gut wie nicht mehr.
>
>> Gibt es genug. Du laeufst halt mit Scheuklappen durchs leben.
>
> Dann nenn' mir halt 'mal einen, der wenigstens auch nur die
> Rahmenbedingungen für den Winterbetrieb erfüllt. Bis jetzt habe ich
> jedenfalls noch immer keinen gefunden.

Ich habe schon lange keinen mehr gekauft, der dafuer gar nicht geeignet
war. Irgendwas mach ich wohl flahcs. Vielleicht, Winterscheinwerfer in
Handreichweite und ausserhalb der Vorderradverwirbelungen anzubringen.

Arno Welzel

unread,
Sep 21, 2021, 4:46:44 AM9/21/21
to
Alexander Ausserstorfer:

> In article <si6os9...@news.in-ulm.de>,
> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
[...]
>> Gibt es genug. Du laeufst halt mit Scheuklappen durchs leben.
>
> Dann nenn' mir halt 'mal einen, der wenigstens auch nur die
> Rahmenbedingungen für den Winterbetrieb erfüllt. Bis jetzt habe ich
> jedenfalls noch immer keinen gefunden.

Ein SON Edelux funktioniert hier auch im Winter sehr gut.

Aber in deinem Winter nicht, weil Du ja immer pappigen Schnee hast, der
sofort den Scheinwerfer komplett zuschneit und das jeden Tag und
andauernd. Unter diesen Bedingungen ist *kein* Scheinwerfer geeignet.
Was Du bräuchtest, wäre ein Scheinwerfer mit aktiver Heizung.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Andreas Borutta

unread,
Sep 21, 2021, 5:20:34 AM9/21/21
to
Arno Welzel:

> Ein SON Edelux funktioniert hier auch im Winter sehr gut.

Meiner funktioniert seit 12 Jahren ganzjährig sehr gut. Mein Rad steht
24/7 unbedacht draußen.

Ich habe nicht mal an der Verkabelung je etwas gewartet.

Ganz zu Anfang habe ich Polfett (also mit Antioxidatien angereichertes
Fett) via Kanüle in die Steckschuhe gefüllt. Aber das nur am Rande,
wichtig scheint mir das nicht zu sein.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Anton Ertl

unread,
Sep 21, 2021, 8:31:05 AM9/21/21
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> writes:
>Ganz zu Anfang habe ich Polfett (also mit Antioxidatien angereichertes
>Fett) via Kanüle in die Steckschuhe gefüllt. Aber das nur am Rande,
>wichtig scheint mir das nicht zu sein.

Das weisst Du erst, wenn Du den Gegenversuch machst. Bei mir ist in
den letzten Jahren zweimal das hintere Licht ausgefallen, und das
Problem behebt sich nach mehrfachem Ein- und Ausstecken der
Steckverbindung. Meine Vermutungen:

1) Zuwenig Polfett, und das Stecken kratzt die Korrosion weg. Aber
warum nicht immer beim ersten mal?.

2) Ein Kontaktproblem (Kabelbruch oder so) anderswo, und die
Bewegungen sorgen dafuer, dass es wieder Kontakt gibt. Aber warum
haelt das danach wieder so lange?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.

Gerald Eіscher

unread,
Sep 21, 2021, 11:16:11 AM9/21/21
to
Am 21.09.21 um 10:46 schrieb Arno Welzel:
>
> Aber in deinem Winter nicht, weil Du ja immer pappigen Schnee hast, der
> sofort den Scheinwerfer komplett zuschneit und das jeden Tag und
> andauernd. Unter diesen Bedingungen ist *kein* Scheinwerfer geeignet.
> Was Du bräuchtest, wäre ein Scheinwerfer mit aktiver Heizung.

Gibt es, nennt sich Halogen-Schweinwerfer ;-)

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Olaf Schultz

unread,
Sep 21, 2021, 11:37:47 AM9/21/21
to
Da der DC170 dummerweise seine Wärme derzeit (7 Grad) bei 25...30 (zu)
gut über das Gehäuse abführt...

DC170modAA

modAA: Diamantfrontglas mit Diamantkontakt zum LED-Träger.

Fragt sich nur, ob man LEDs auf Diamant löten kann?


Olaf, SCNR

PS: Irgendwie ist der Edelux2 derzeit eher die Quelle für die
Rücklichtspannung als eine Lichtquelle... wenn der DC170 am 3S aus alten
Schlaptop-Zellen grinst.

Olaf Schultz

unread,
Sep 21, 2021, 11:39:35 AM9/21/21
to
On 9/21/21 17:16, Gerald Eіscher wrote:
> Am 21.09.21 um 10:46 schrieb Arno Welzel:
>>
>> Aber in deinem Winter nicht, weil Du ja immer pappigen Schnee hast, der
>> sofort den Scheinwerfer komplett zuschneit und das jeden Tag und
>> andauernd. Unter diesen Bedingungen ist *kein* Scheinwerfer geeignet.
>> Was Du bräuchtest, wäre ein Scheinwerfer mit aktiver Heizung.
>
> Gibt es, nennt sich Halogen-Schweinwerfer ;-)

Mit gleichmäßiger Lichtabgabe (nicht so nervige Streifen bei Nebel wie
der H70) und besserer Farbtemperatur bei Dunkelheit: Karbidlampe;-)

Olaf


Bodo G. Meier

unread,
Sep 21, 2021, 11:58:44 AM9/21/21
to
Was Du so alles am Fahrrad herumfährst...
https://www.visunext.de/de/lumens-visualizer-dc170-de.html

;->
Bodo

--
Postheroische Vampirkartoffel! (Sepp Ruf in de.rec.fahrrad)

Anton Ertl

unread,
Sep 21, 2021, 12:31:16 PM9/21/21
to
=?UTF-8?Q?Gerald_E=d1=96scher?= <Dein-H...@liebt-dich.info> writes:
>Am 21.09.21 um 10:46 schrieb Arno Welzel:
>>
>> Aber in deinem Winter nicht, weil Du ja immer pappigen Schnee hast, der
>> sofort den Scheinwerfer komplett zuschneit und das jeden Tag und
>> andauernd. Unter diesen Bedingungen ist *kein* Scheinwerfer geeignet.
>> Was Du bräuchtest, wäre ein Scheinwerfer mit aktiver Heizung.
>
>Gibt es, nennt sich Halogen-Schweinwerfer ;-)

Ein zugeschneiter 2.4W-LED-Scheinwerfer heizt genauso mit 2.4W wie ein
zugeschneiter 2.4W-Halogenscheinwerfer.

Wobei ich mich da an Postings erinnere, in denen von mehr
Stromverbrauch (und damit Waerme) durch elektrotechnische Tricks die
Rede ist, vor allem bei LED-Lampen mit ihren Kondensatoren.

Gerald Eіscher

unread,
Sep 21, 2021, 2:13:41 PM9/21/21
to
Am 21.09.21 um 18:26 schrieb Anton Ertl:
> =?UTF-8?Q?Gerald_E=d1=96scher?= <Dein-H...@liebt-dich.info> writes:
>>Am 21.09.21 um 10:46 schrieb Arno Welzel:
>>>
>>> Aber in deinem Winter nicht, weil Du ja immer pappigen Schnee hast, der
>>> sofort den Scheinwerfer komplett zuschneit und das jeden Tag und
>>> andauernd. Unter diesen Bedingungen ist *kein* Scheinwerfer geeignet.
>>> Was Du bräuchtest, wäre ein Scheinwerfer mit aktiver Heizung.
>>
>>Gibt es, nennt sich Halogen-Schweinwerfer ;-)
>
> Ein zugeschneiter 2.4W-LED-Scheinwerfer heizt genauso mit 2.4W wie ein
> zugeschneiter 2.4W-Halogenscheinwerfer.

Wenn er vernünftig konstruiert ist, heizt der LED-Scheinwerfer einen
Kühlkörper, der Halogenscheinwerfer hingegen per IR-Strahlung den Schnee.
Ob's geholfen hat, weiß ich aber nicht mehr, Halogenscheinwerfer ist bei
mir zu lange her.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 21, 2021, 4:47:21 PM9/21/21
to
Gerald E?scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:
> Am 21.09.21 um 10:46 schrieb Arno Welzel:
> >
> > Aber in deinem Winter nicht, weil Du ja immer pappigen Schnee hast, der
> > sofort den Scheinwerfer komplett zuschneit und das jeden Tag und
> > andauernd. Unter diesen Bedingungen ist *kein* Scheinwerfer geeignet.
> > Was Du bräuchtest, wäre ein Scheinwerfer mit aktiver Heizung.
>
> Gibt es, nennt sich Halogen-Schweinwerfer ;-)

Nicht der fuer Fahrraeder: dessen laecherliche 3 W reichen dafuer nicht.

Hab ich jahrelang getestet.

Ulli Horlacher

unread,
Sep 21, 2021, 4:48:45 PM9/21/21
to
Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> wrote:

> Mit gleichmäßiger Lichtabgabe (nicht so nervige Streifen bei Nebel wie
> der H70) und besserer Farbtemperatur bei Dunkelheit: Karbidlampe;-)

Hab ich Ahleksander A. schon mehrfach empfohlen.

Bodo G. Meier

unread,
Sep 22, 2021, 2:24:24 AM9/22/21
to
Am 21. Sept.. 2021 um 22:43 schrieb Ulli Horlacher:
> Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> wrote:
>
>> Mit gleichmäßiger Lichtabgabe (nicht so nervige Streifen bei Nebel wie
>> der H70) und besserer Farbtemperatur bei Dunkelheit: Karbidlampe;-)
>
> Hab ich Ahleksander A. schon mehrfach empfohlen.

Das kommt davon, wenn man zu viel von Alexantär A. liest... ;->

Gruß,

Ulli Horlacher

unread,
Sep 22, 2021, 4:34:45 AM9/22/21
to
Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:

> > Hab ich Ahleksander A. schon mehrfach empfohlen.
>
> Das kommt davon, wenn man zu viel von Alexantär A. liest... ;->

Wie kanst du dir bloss seinen komplizierten Namen merken?!
Hast du auch Vorfahren aus Suedtirol?

Bodo G. Meier

unread,
Sep 22, 2021, 4:56:28 AM9/22/21
to
Am 22. Sept.. 2021 um 10:29 schrieb Ulli Horlacher:
> Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:
>
>> > Hab ich Ahleksander A. schon mehrfach empfohlen.
>>
>> Das kommt davon, wenn man zu viel von Alexantär A. liest... ;->
>
> Wie kanst du dir bloss seinen komplizierten Namen merken?!
> Hast du auch Vorfahren aus Suedtirol?

Nee, aus Mähren. :-D

Arno Welzel

unread,
Sep 22, 2021, 1:13:05 PM9/22/21
to
Anton Ertl:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> writes:
>> Ganz zu Anfang habe ich Polfett (also mit Antioxidatien angereichertes
>> Fett) via Kanüle in die Steckschuhe gefüllt. Aber das nur am Rande,
>> wichtig scheint mir das nicht zu sein.
>
> Das weisst Du erst, wenn Du den Gegenversuch machst. Bei mir ist in
> den letzten Jahren zweimal das hintere Licht ausgefallen, und das
> Problem behebt sich nach mehrfachem Ein- und Ausstecken der
> Steckverbindung. Meine Vermutungen:
>
> 1) Zuwenig Polfett, und das Stecken kratzt die Korrosion weg. Aber
> warum nicht immer beim ersten mal?.

Hier habe ich am Rücklicht kein Polfett und das Ding hält so schon viele
Jahre. Ebenso am SON und Edelux.

Alexander Ausserstorfer

unread,
Sep 26, 2021, 12:19:49 AM9/26/21
to
In article <ir00gm...@mid.individual.net>,
Bodo G. Meier <bgm...@kabelmail.de> wrote:
> Am 21. Sept.. 2021 um 22:43 schrieb Ulli Horlacher:
>> Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> wrote:
>>
>>> Mit gleichmäßiger Lichtabgabe (nicht so nervige Streifen bei Nebel
>>> wie der H70) und besserer Farbtemperatur bei Dunkelheit:
>>> Karbidlampe;-)
>>
>> Hab ich Ahleksander A. schon mehrfach empfohlen.

> Das kommt davon, wenn man zu viel von Alexantär A. liest... ;->

Gleich zu Anfang in Vogatsiko (Kastoria) hatte mich der Chef aufgeklärt,
dass "Alexander" ein Frauenname ist.

"Ist mir gar nicht bewusst, dass ich eine Frau bin", erwiderte ich.

"Nein, das bist Du ja auch nicht", erwiderte mein Chef. "Jedenfalls bist
du von jetzt an der Alexandros."

Mein Vorname ist also auch falsch.

Wer sich über sowas aufregt, zeugt allerdings von einem sehr
beschränkten Horizont und Intoleranz. Und dann sind wir irgendwo wieder
bei der Kirche, die jahrhundertelang Andersdenkende verfolgt und
beseitigen lassen hat. Oder bei der Vorstellung, dass Tiere dumm wären,
keine Gefühle und keine Seele hätten, nur weil sie nicht so mit uns
reden können, wie wir es untereinander tun.

A.

--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
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