Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Lenkerbreite und StVO

288 views
Skip to first unread message

Roger Rohde

unread,
May 16, 1994, 2:11:02 AM5/16/94
to
Hallo Leute,

gibt es eine Vorschrift, die die Lenkerbreite (bzw. die Breite eine Fahrrades)
gegrenzt? Ich kann mich nur erinnern, dass der Lenker das breiteste Teil am
Rad sein muss.

Gruss Roger

Clemens Drue

unread,
May 15, 1994, 8:07:33 PM5/15/94
to
In article <2r72pm$6...@dvibm3.gkss.de>

ro...@dvibm3.gkss.de (Roger Rohde) writes:

>gibt es eine Vorschrift, die die Lenkerbreite (bzw. die Breite eine Fahrrades)
>gegrenzt?

max. 1 Klafter ;-)

C.

(1 Klafter= Abstand der Fingerspitzen bei seitl. ausgestreckten Armen)

Wolfgang Melchert

unread,
May 16, 1994, 7:43:34 AM5/16/94
to
Vorschrift Lenkerbreite??
-------------------------

ro...@dvibm3.gkss.de (Roger Rohde) schreibt:

> gibt es eine Vorschrift, die die Lenkerbreite (bzw. die Breite eine Fahrrades)

> gegrenzt? Ich kann mich nur erinnern, dass der Lenker das breiteste Teil am
> Rad sein muss.

Der Lenker muss *nicht* das breiteste Teil am Fahrrad sein, denn
1. Rueckspiegel sind erlaubt.
2. Rueckspiegel ragen weiter zur Seite raus als das Lenkerende

Kann jemand mal eine derartige Vorschrift raussuchen, wenn es ueberhaupt
eine gibt?

Wie ist es mit Ladegut, wieweit darf das rausragen?

(wir Deutschen muessen fuer alles eine Regelung haben, schlimm)

--
Wolfgang Melchert, Fraunhofer-Institut fuer e-mail: m...@iitb.fhg.de
Informations- und Datenverarbeitung (IITB), phone: +49/0-721-6091-264
Fraunhoferstrasse 1, D-76131 Karlsruhe, GERMANY fax: +49/0-721-6091-413
Hi, I am not a signature virus. Why don't you just copy me into your signature?

Hans Crauel

unread,
May 16, 1994, 2:53:07 PM5/16/94
to
ro...@dvibm3.gkss.de (Roger Rohde) fragt

() gibt es eine Vorschrift, die die Lenkerbreite (bzw.
() die Breite eine Fahrrades) begrenzt?

StVO Par. 22 Nr. 2 [Ueberschrift "Ladung"]:
"Fahrzeug und Ladung duerfen zusammen nicht hoeher als
4 m und nicht breiter als 2,5 m sein. [...]"

StVZO Par. 32 [Ueberschrift "Abmessungen von Fahrzeugen
und Zuegen"] beschaeftigt sich fast aussschliesslich
mit Kraftfahrzeugen und deren Haengern. Deren maximale
Breite ist 2,5 m mit Ausnahmen fuer Schneeraeumgeraete,
Winterdienstfahrzeuge sowie land- und forstwirschaft-
liche Arbeits- und Anbaugeraete.
StVZO Par. 63 bestimmt dann unter Nennung von Par. 32,
dass die Vorschriften ueber Abmessungen (wie auch ueber
Achslast, Gesamtgewicht und Bereifung) fuer andere
Strassenfahrzeuge entsprechend gelten.

Daraus folgt, dass ein Fahrrad maximal 2,5 m breit sein
darf (sofern es nicht zum Schneeraeumen, Winterdienst
oder fuer land- und forstwirtschaftliche Zwecke eingesetzt
wird). Das gilt natuerlich auch fuer den Lenker.
Stellt sich die Frage, ob die Breite des Lenkers durch
andere Vorschriften begrenzt ist. Par. 64 StVZO Nr. 1
("Lenkeinrichtung, ..."): "Fahrzeuge muessen leicht lenk-
bar sein." Weiter wird dort verwiesen auf Par. 35a;
dort wird u.a. bestimmt, dass die Einrichtungen zur Fueh-
rung des Fahrzeugs so angeordnet und beschaffen sein mues-
sen, dass das Fahrzeug sicher gefuehrt werden kann.

Daraus ergibt sich, dass die Lenkgriffe jedenfalls nur in
seltenen Ausnahmefaellen 2,5 m voneinander entfernt sein
duerfen. Das spricht allerdings noch nicht dagegen, dass
der Lenker selbst 2,5 m breit sein darf.

() Ich kann mich nur erinnern, dass der Lenker das brei-
() teste Teil am Rad sein muss.

Eine derartige Bestimmung habe ich weder in der StVZO noch
in der StVO gefunden.
--
Hans Crauel cra...@math.uni-sb.de
Hellwigstr. 17, 66121 Saarbruecken
0681/64516 0651/201-3498

Ingo Keck

unread,
May 17, 1994, 6:23:45 AM5/17/94
to
ro...@dvibm3.gkss.de (Roger Rohde) schreibt:

>gibt es eine Vorschrift, die die Lenkerbreite (bzw. die Breite eine Fahrrades)
>gegrenzt? Ich kann mich nur erinnern, dass der Lenker das breiteste Teil am
>Rad sein muss.

In den 'Empfehlungen fuer Planung, Entwurf und Betrieb von Radverkehrsanalgen
mit Kommentaren und Erlaeuterungen (1982)' des HUK-Verbandes (Nr. 32)
habe ich folgendes dazu gefunden (Seite 28):

'Bei genuegendem Platzangebot und zunehmender Bedeutung groesserer
Fahrraeder, von Dreiraedern und von Anhaengern sollten sich die Abmessungen
des Verkehrsraumes an folgenden Massen orientieren:
- Laenge: Tandem 2.50 m
Fahrrad mit Anhaenger 3.20 m
- Breite des Lenkers: Maximum
nach DIN 79100 0.70 m
- Breite des Fahrzeugs:Dreirad und Anhaenger: 1.00 m
'

Ingo
-----
Ingo...@rz.uni-regensburg.de

Karl Brodowsky

unread,
May 18, 1994, 10:58:37 AM5/18/94
to
Ingo Keck <Ingo...@rz.uni-regensburg.de> schrieb:

| In den 'Empfehlungen f"ur Planung, Entwurf und Betrieb von
| Radverkehrsanalgen mit Kommentaren und Erl"auterungen (1982)' des


| HUK-Verbandes (Nr. 32) habe ich folgendes dazu gefunden (Seite 28):

| 'Bei gen"ugendem Platzangebot und zunehmender Bedeutung gr"o"serer
| Fahrr"ader, von Dreir"adern und von Anh"angern sollten sich die Abmessungen
| des Verkehrsraumes an folgenden Ma"sen orientieren:
| - L"ange: Tandem 2.50 m
| Fahrrad mit Anh"anger 3.20 m


| - Breite des Lenkers: Maximum
| nach DIN 79100 0.70 m

| - Breite des Fahrzeugs:Dreirad und Anh"anger: 1.00 m

Nebenbei: Es gibt auch (staatliche) Richtlinien und Empfehlungen f"ur
den Bau von Radverkehrsanlagen, die wie wir wohl alle festgestellt
haben d"urften, absolut [zensiert] sind. Huk ist dagegen eine private
Veranstaltung (Autoversicherungen), die durchaus praxisgerechtere
Vorschl"age zu bringen scheint.

Weil ich nach dem Anh"anger f"ur meine Kinder gefragt wurde, will ich
einmal meine Erfahrungen in diesem Zusammenhang ansprechen.

Fast alle Durchfahrten im Rahmen von Radwegen sind so breit, da"s der
Anh"anger geometrisch, also bei niedrigster Geschwindigkeit und gutem
Fahrk"onnen, hindurchpa"st, wobei allerdings die Durchfahrten, wo er
auch dynamisch, also ohne Verminderung der Geschwindigkeit und ohne
gro"ses Risiko durchpa"st, eher selten vorkommen. Irgendwo beim
Hockenheimring gibt es auch eine Durchfahrt, die zu schmal ist. Jede
Menge Motorsportfans (50-j"ahrige mit Kippe und Mercedesm"utze oder so)
meinten, man sollte das Ding doch einfach dr"uberheben. Zum Gl"uck gab
es die M"oglichkeit, einen Kilometer zur"uckzufahren und eine etwas
l"angere Stra"se zu verwenden, die engpa"sfrei war.

Das geh"ort diesmal nicht nach de.soc.verkehr, weil dies ein
asphaltierter Waldweg ist, der keine eigentliche Verkehrsfunktion hat
und dessen Benutzung mehr der Erholung als dem Erreichen eines
bestimmten Zieles dient, da diese Verkehrsverbindung (unter anderem)
durch die B36 gew"ahrleistet wird.

|| b...@ix.urz.uni-heidelberg.de ||
|| (Karl Brodowsky) ||

Peter Alteheld

unread,
May 18, 1994, 12:06:24 PM5/18/94
to
b...@aixfile2.urz.uni-heidelberg.de (Karl Brodowsky) writes:

>Fast alle Durchfahrten im Rahmen von Radwegen sind so breit, da"s der
>Anh"anger geometrisch, also bei niedrigster Geschwindigkeit und gutem
>Fahrk"onnen, hindurchpa"st, wobei allerdings die Durchfahrten, wo er
>auch dynamisch, also ohne Verminderung der Geschwindigkeit und ohne
>gro"ses Risiko durchpa"st, eher selten vorkommen. Irgendwo beim
>Hockenheimring gibt es auch eine Durchfahrt, die zu schmal ist. Jede

^^^^^^^^^^^^^^


>Menge Motorsportfans (50-j"ahrige mit Kippe und Mercedesm"utze oder so)
>meinten, man sollte das Ding doch einfach dr"uberheben. Zum Gl"uck gab
>es die M"oglichkeit, einen Kilometer zur"uckzufahren und eine etwas
>l"angere Stra"se zu verwenden, die engpa"sfrei war.

Das erinnert mich an meinen Radtour durch die Niederlande vor zwei
Jahren: ueberall war viel Platz auf Radwegen, blos aus Zandvoort raus
waren die Gatter so eng, dass man mit Gepaecktaschen (Ortlieb) am Rad
nicht durchkam.

Nett sind auch "Doppelschikanen"=drei Gatter hintereinander, beliebt
in Kurorten, an Bahnlinien und insbesondere auf dem R8 an der Moehne zum
Moehnesee (dort natuerlich auf beiden Seiten kreuzender Strassen).

Peter

0 new messages