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Warum seid ihr noch hier?

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iMac

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Oct 9, 2021, 3:22:24 AM10/9/21
to
Moin miteinander!

Ich habe ein kostenloses Probe-Abo für das Usenet abgeschlossen, um zu
gucken, was hier noch los ist. Fazit: Es wirkt trostlos angesichts der
wenigen Beiträge, die in einem Zeitraum mehrerer Monate gepostet wurden.

Also was lässt euch am Usenet festhalten? Das ist eine durchaus ernst
gemeinte Frage.


Schönen Gruß

Dirk

Werner Tann

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Oct 9, 2021, 4:05:18 AM10/9/21
to
iMac <Dirk_K...@gmx.de> schrieb:

>Also was lässt euch am Usenet festhalten? Das ist eine durchaus ernst
>gemeinte Frage.

Gewohnheit und dass hier alles an einem Ort ist. Der große Nachteil
der Webforen ist deren thematische Zersplitterung. Was ist denn "das"
Bücherforum oder "das" Windowsforum oder "das" Filmforum?

De.rec.buecher ist allerdings de facto wirklich tot.

iMac

unread,
Oct 9, 2021, 4:54:02 AM10/9/21
to
Am 09.10.21 um 10:05 schrieb Werner Tann:
> iMac <Dirk_K...@gmx.de> schrieb:
>
>> Also was lässt euch am Usenet festhalten? Das ist eine durchaus ernst
>> gemeinte Frage.
>
> Gewohnheit und dass hier alles an einem Ort ist. Der große Nachteil
> der Webforen ist deren thematische Zersplitterung. Was ist denn "das"
> Bücherforum oder "das" Windowsforum oder "das" Filmforum?

Ja, den Vorteil sehe ich auch.

> De.rec.buecher ist allerdings de facto wirklich tot.

Aber was nützt das Obige, wenn die Beteiligung fehlt!?

Werner Tann

unread,
Oct 9, 2021, 5:24:13 AM10/9/21
to
iMac <Dirk_K...@gmx.de> schrieb:

>> De.rec.buecher ist allerdings de facto wirklich tot.
>
>Aber was nützt das Obige, wenn die Beteiligung fehlt!?

Obwohl ich so einmal im Jahr herumsurfe, ob irgendwo auf gescheite
Weise über Literatur diskutiert wird, werde ich nirgends "heimisch".
Da kann ich gleich bei der leeren de.rec.buecher bleiben und hoffen,
dass noch was kommt. Ich weiß, ist wenig logisch ... :-)

Ignatios Souvatzis

unread,
Oct 11, 2021, 1:10:08 PM10/11/21
to
Werner Tann wrote:

> De.rec.buecher ist allerdings de facto wirklich tot.

Dem widerspreche ich. Immer, wenn hier jemand etwas passendes
einwirft, kommen Diskussionen auf.

-is
--
A medium apple... weighs 182 grams, yields 95 kcal, and contains no
caffeine, thus making it unsuitable for sysadmins. - Brian Kantor

Werner Tann

unread,
Oct 11, 2021, 3:31:41 PM10/11/21
to
Ignatios Souvatzis <u50...@bnhb484.de> schrieb:

>> De.rec.buecher ist allerdings de facto wirklich tot.
>
>Dem widerspreche ich. Immer, wenn hier jemand etwas passendes
>einwirft, kommen Diskussionen auf.

Also, ich sehe hier im September sage und schreibe 20 Beiträge
(darunter einige von mir). Vielleicht kommen noch eine Handvoll dazu,
die ich ausgefiltert habe. Gut, das ist nicht "tot", aber doch schwer
komatös.

Ignatios Souvatzis

unread,
Oct 12, 2021, 8:24:48 AM10/12/21
to
Wenn jemand kein sonstiges Leben hast, mag das so sein. Es gibt
aber Leute, die gucken vielleicht alle paar Tage oder seltener
'rein, oder wenn sie selbst ein Anliegen haben. 20 Beitraege ist
einer pro Werktag. Oder, andersrum gerechnet, 5 pro Wochenende.
Und es gibt mehr als eine Newsgroup, die ich frequentiere.

Newsgroups, die den zehnfachen Verkehr haben, da komme ich nicht
mehr mit. 50 Beiträge an einem Wochenende lesen und dann noch
sinnvoll dazu etwas schreiben? Das werde ich vielleicht als Rentner
mal koennen, und selbst dann habe ich vor, besseres zu tun zu haben.

Was ein Grund dafuer ist, dass ich bei de.sci.electronics meist
die c(atchup)-Taste benutze und ger.ct, so interessant einzelne
Threads gelegentlich sein moegen (wie man dem Netdigest entnehmen
kann), gar nicht 'reingucke.

Werner Tann

unread,
Oct 12, 2021, 11:58:30 AM10/12/21
to
Ignatios Souvatzis <u50...@bnhb484.de> schrieb:

>Newsgroups, die den zehnfachen Verkehr haben, da komme ich nicht
>mehr mit. 50 Beiträge an einem Wochenende lesen und dann noch
>sinnvoll dazu etwas schreiben?

Du hast die Blütezeit des Usenets, so ca. 1995 bis 2005, nicht
miterlebt, gell?

Es ist im Übrigen völlig normal, auch in Gruppen, die einen
interessieren, nur ausgewählte Threads zu lesen.

50 Beiträge lese ich ja allein schon in den Forenbereichen der
Online-Tageszeitungen und sende ca. 5 Beiträge ab. Täglich. Dazu
kommen an manchen Tagen Beiträge in anderen Foren und eben im Usenet.

Informier dich mal, wo *richtig* Zeit verbraten wird, noch dazu mit
Unsinn, und das 16 Stunden am Tag. In den social media. "Ich hab mir
grad eine Pizza bestellt!" - "Hatte ich auch gestern!" usw.

Thomas Hochstein

unread,
Oct 12, 2021, 5:30:03 PM10/12/21
to
Werner Tann schrieb:

> Also, ich sehe hier im September sage und schreibe 20 Beiträge
> (darunter einige von mir). Vielleicht kommen noch eine Handvoll dazu,
> die ich ausgefiltert habe. Gut, das ist nicht "tot", aber doch schwer
> komatös.

Es waren 22 Postings. Für einen Vergleich: das ist Platz 77-79 von 376,
also im oberen Viertel von de.*. Wenn das "wirklich tot" ist ...

Werner Tann

unread,
Oct 13, 2021, 2:44:48 AM10/13/21
to
Thomas Hochstein <t...@thh.name> schrieb:

>Es waren 22 Postings. Für einen Vergleich: das ist Platz 77-79 von 376,
>also im oberen Viertel von de.*. Wenn das "wirklich tot" ist ...

LOL
Du würdest also einen schwerkranken Friedhofsbesucher als gesund
bezeichnen, weil rundum so viele Tote herumliegen.

Das ganze de-Usenet ist, abgesehen von Ausnahmegruppen, nur mehr ein
Schatten seiner selbst. Das sieht man schon daran, dass man heutzutage
in seinen Stammgruppen beinahe jeden Poster namentlich kennt. Früher
war das definitiv nicht so. Zu den Regulars kam eine Vielzahl völlig
unbekannter Leute.

Ignatios Souvatzis

unread,
Oct 13, 2021, 1:40:07 PM10/13/21
to
Werner Tann wrote:
> Ignatios Souvatzis <u50...@bnhb484.de> schrieb:
>
>>Newsgroups, die den zehnfachen Verkehr haben, da komme ich nicht
>>mehr mit. 50 Beiträge an einem Wochenende lesen und dann noch
>>sinnvoll dazu etwas schreiben?
>
> Du hast die Blütezeit des Usenets, so ca. 1995 bis 2005, nicht
> miterlebt, gell?

Doch, ich kann Artikel von mir bis mindestens zurueck zu Juni 1991 nachweisen.

Und nicht 1991, aber schon damals (Blütezeit) war mir das
Postingverhalten von einigen ein Rätsel - das konnten nur
nichtstudierende Studierende oder Rentner oder Schüler in den Ferien
sein. Ich habe so gerade eine mich interessierende Newsgroup
geschafft und ein Auge auf dana gehabt und dang sehr schnell
ignorieren gelernt - nicht wegen der Diskussionskultur, sondern
der Menge. Nicht 1991, aber einige Jahre später.

> Es ist im Übrigen völlig normal, auch in Gruppen, die einen
> interessieren, nur ausgewählte Threads zu lesen.
>
> 50 Beiträge lese ich ja allein schon in den Forenbereichen der
> Online-Tageszeitungen und sende ca. 5 Beiträge ab. Täglich. Dazu
> kommen an manchen Tagen Beiträge in anderen Foren und eben im Usenet.

Für 50 Beiträge lesen - da geht eine ganze Stunde drauf, oder? Es
sei denn, es seien ernsthafte, dann dauert es in dem Einzelfall
ein mehrfaches der Zeit.

Das ist aus meiner Sicht schon ein Fulltimehobby.

Für fünf Beiträge posten brauche ich 30-60 Minuten, teils mehr,
einschliesslich Korrekturlesen, umformulieren, korrekturlesen, und
nochmal drüber nachdenken, ob ich den überhaupt absenden soll.

[Fürs Protokoll, erstmals

Ich weiss, das ist nicht mehr in Mode.

> Informier dich mal, wo *richtig* Zeit verbraten wird, noch dazu mit
> Unsinn, und das 16 Stunden am Tag. In den social media. "Ich hab mir
> grad eine Pizza bestellt!" - "Hatte ich auch gestern!" usw.

Ja, *die* Zeit habe ich auch nicht. Wann soll das denn sein? Während
des Autofahrens* (Öffis akzeptiere ich mal) und während der Arbeit?
Wie gesagt, bis auf Rentner ohne Enkel und sonstige Hobbies,
Studierende im Freisemester ohne Job zur Finanzierung, Arbeitssuchende,
die keine Zeit zum Arbeit suchen oder fortbilden aufwenden.

*) führt natürlich gelegentlich zu Auffahrunfällen.

Ignatios Souvatzis

unread,
Oct 13, 2021, 1:41:17 PM10/13/21
to
Werner Tann wrote:
> Ignatios Souvatzis <u50...@bnhb484.de> schrieb:
>
>>Newsgroups, die den zehnfachen Verkehr haben, da komme ich nicht
>>mehr mit. 50 Beiträge an einem Wochenende lesen und dann noch
>>sinnvoll dazu etwas schreiben?
>
> Du hast die Blütezeit des Usenets, so ca. 1995 bis 2005, nicht
> miterlebt, gell?

Doch, ich kann Artikel von mir bis mindestens zurueck zu Juni 1991
nachweisen, lesenderweise muss ich mindestens ab 1990 da gewesen
sein, wenn nicht schon ab Ende der 1980er.

Und nicht 1991, aber schon damals (Blütezeit) war mir das
Postingverhalten von einigen ein Rätsel - das konnten nur
nichtstudierende Studierende oder Rentner oder Schüler in den Ferien
sein. Ich habe so gerade eine mich interessierende Newsgroup
geschafft und ein Auge auf dana gehabt und dang sehr schnell
ignorieren gelernt - nicht wegen der Diskussionskultur, sondern
der Menge. Nicht 1991, aber einige Jahre später.

> Es ist im Übrigen völlig normal, auch in Gruppen, die einen
> interessieren, nur ausgewählte Threads zu lesen.
>
> 50 Beiträge lese ich ja allein schon in den Forenbereichen der
> Online-Tageszeitungen und sende ca. 5 Beiträge ab. Täglich. Dazu
> kommen an manchen Tagen Beiträge in anderen Foren und eben im Usenet.

Für 50 Beiträge lesen - da geht eine ganze Stunde drauf, oder? Es
sei denn, es seien ernsthafte, dann dauert es in dem Einzelfall
ein mehrfaches der Zeit.

Das ist aus meiner Sicht schon ein Fulltimehobby.

Für fünf Beiträge posten brauche ich 30-60 Minuten, teils mehr,
einschliesslich Korrekturlesen, umformulieren, korrekturlesen, und
nochmal drüber nachdenken, ob ich den überhaupt absenden soll.

Ich weiss, das ist nicht mehr in Mode.

> Informier dich mal, wo *richtig* Zeit verbraten wird, noch dazu mit
> Unsinn, und das 16 Stunden am Tag. In den social media. "Ich hab mir
> grad eine Pizza bestellt!" - "Hatte ich auch gestern!" usw.

Ja, *die* Zeit habe ich auch nicht. Wann soll das denn sein? Während
des Autofahrens* (Öffis akzeptiere ich mal) und während der Arbeit?
Wie gesagt, bis auf Rentner ohne Enkel und sonstige Hobbies,
Studierende im Freisemester ohne Job zur Finanzierung, Arbeitssuchende,
die keine Zeit zum Arbeit suchen oder fortbilden aufwenden.

*) führt natürlich gelegentlich zu Auffahrunfällen.

Werner Tann

unread,
Oct 13, 2021, 4:36:32 PM10/13/21
to
Ignatios Souvatzis <u50...@bnhb484.de> schrieb:

>Für 50 Beiträge lesen - da geht eine ganze Stunde drauf, oder? Es

Kommentare zu Zeitungsmeldungen sind selten länger als ein Absatz mit
ca. 5 Sätzen. Dazu brauche ich keine Minute. :-) Okay, Antworten
dauern länger, vor allem meine, weil sie oft mehr als 5 Sätze sind.
Aber das dauert auch nicht länger als 5 Minuten pro Kommentar.

Viele "Beiträge" sind auch nur 1 Satz.

Länger dauert das Lesen der Zeitungsberichte selbst.

Ja, *insgesamt* (Zeitungen + Kommentare + Antworten) kann dafür schon
eine Stunde veranschlagt werden. Und wie gesagt kommen zu diesem
Stündchen nur ein paar Minuten Usenet. An manchen Tagen 5 Minuten, an
anderen, wo ich antworte, max. ca. 20 Minuten (verteilt auf den ganzen
Tag.)

>Das ist aus meiner Sicht schon ein Fulltimehobby.

Wenn man eh die meiste Zeit am Computer sitzt, aus welchem Grund auch
immer, klickt man sich in Pausen oder in Leerlaufzeiten (während man
auf anderes warten muss, bis es fertig ist) rein. Andere gehen 3mal am
Tag einkaufen, mit dem Hund raus oder eine rauchen auf den Balkon.
Jeder spinnt auf seine Weise.

Alexander Ausserstorfer

unread,
Oct 22, 2021, 11:36:16 AM10/22/21
to
In article <isndiv...@mid.individual.net>,
Das Usenet setzt eben einiges voraus, so z. B. dass man es

a) kennt
b) entsprechende Software "konfigurieren" kann

und noch einiges mehr. Mit 10 Fingern auf einer ordentlichen Tastatur
tippen können mag auch empfehlenswert sein. Ob und wie das auf einem
Smartphone gehen soll, das weiß ich nicht. Ich selbst habe den Gemini-PDA
(genial!), aber finde bis heute keinen gescheiten Newsreader dafür. Die
Software für das Gerät ist überhaupt grauenhaft.

Mag ja sein, dass das Usenet den meisten Anwendern heutzutage einfach viel
zu hoch gegriffen und das das Problem ist. Ich persönlich finde es genial.
Man kann soviel damit machen und habe auch schon einige Freundschaften
geschlossen. Anfang diesen Monats habe ich 800 km mit dem Fahrrad
zurückgelegt, um jemanden zu besuchen, den ich über das Usenet "kennen"
gelernt habe und bisher nicht persönlich kannte.

A.

--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/

Andreas Quast

unread,
Nov 22, 2021, 5:21:41 AM11/22/21
to
Am Fri, 22 Oct 2021 17:36:08 +0200 schrieb Alexander Ausserstorfer:

> Das Usenet setzt eben einiges voraus, so z. B. dass man es
>
> a) kennt b) entsprechende Software "konfigurieren" kann
>
> und noch einiges mehr. Mit 10 Fingern auf einer ordentlichen Tastatur
> tippen können mag auch empfehlenswert sein. Ob und wie das auf einem
> Smartphone gehen soll, das weiß ich nicht. Ich selbst habe den
> Gemini-PDA (genial!), aber finde bis heute keinen gescheiten Newsreader
> dafür. Die Software für das Gerät ist überhaupt grauenhaft.
>
> Mag ja sein, dass das Usenet den meisten Anwendern heutzutage einfach
> viel zu hoch gegriffen und das das Problem ist. Ich persönlich finde es
> genial.
> Man kann soviel damit machen und habe auch schon einige Freundschaften
> geschlossen. Anfang diesen Monats habe ich 800 km mit dem Fahrrad
> zurückgelegt, um jemanden zu besuchen, den ich über das Usenet "kennen"
> gelernt habe und bisher nicht persönlich kannte.

vereinfacht würde ich mal sagen, im usenet ist die Weltweite
Netzverdummung und -Verrohung noch nicht so fortgeschritten.

Am Ende sind es wohl die technischen Hürden, die das lokale Netzklima
erträglich halten und die Tatsache garantieren, dass die meisten Besucher
sich in der Diskussion ehrlich bemühren, Probleme der anderen lösen zu
helfen. Viele www-Foren sind mittlerweile facebookisiert worden oder
einfach eingschlafen (Bsp. einer Einstellung: ubuntu-freunde.de).
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