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10 Fragen für jeden Buecherfan

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Markus Kolbeck

unread,
Sep 7, 2003, 5:52:12 AM9/7/03
to
Moin, Moin!

Die "10 Fragen für jeden Bücherfan" fand ich hier:
http://www.f5.parsimony.net/forum5557/messages/14614.htm
und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es
ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
hindurchgekämpft hast?

2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
gelesen.

3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
Jahren veröffentlicht)?

4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
häufigsten verschenkt?

5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
weiteres Buch in die Hand nehmen?

6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
und durchgelesen?

8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
drei Titel würdest Du wählen?

9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

--
Keep reading, Markus Kolbeck # ICQ 94094242
Bücherlei http://www.buecherlei.de/

Markus Kolbeck

unread,
Sep 7, 2003, 5:53:17 AM9/7/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> wrote:

Und hier auch gleich meine Anworten

>1. Welches ist das längste und / oder langweiligste Buch,

>durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer,
>erfolgreich hindurchgekämpft hast?

James Joyce: Ulysses

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du behaupten:

>Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch gelesen.

Fedor M. Dostoevskij

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens
>50 Jahren veröffentlicht)?

Dostoevskij: Onkelchen Traum.

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich
>am häufigsten verschenkt?

Ich verschenken kaum Bücher.

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig
>ein weiteres Buch in die Hand nehmen?

Dieter Bohlen. Ich habe zwar Nichts als die Wahrheit
gelesen, und war durchaus beeindruckt, aber damit ist
auch gut. Der Bedarf ist gestillt.

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

siehe 3. Frage
Urs Widmer: Liebesnacht
Verschiedenes von Hermann Hesse, z. B: Siddharta

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite
>gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand
>genommen und durchgelesen?

Shakespeare: Ende gut, alles gut.

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

3 Wochen und nur 3 Bücher? Da MUSS also die Bibel dabei sein!
Dann noch: Marcel Proust: Die Suche nach der verlorenen Zeit.
Und Goethes Dichtung und Wahrheit.

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen
>(nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Verstehe nicht ganz den Sinn der Frage. Tränen vor Rührung?
Vor Ärger und Wut? Vielleicht bei diesen Knallern, die jetzt
als Autobiografien auf dem Markt geschmissen werden: Nichts
als die Wahrheit, Ungelogen usw.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute
>ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht
>verstanden?

Kochbücher.

Thomas Ratajczak

unread,
Sep 7, 2003, 6:17:23 AM9/7/03
to
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
hindurchgekämpft hast?

Umberto Eco "Das Foucaultsche Pendel"

2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
gelesen.

Douglas Adams

3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
Jahren veröffentlicht)?

Jules Verne "In 80 Tagen um die Welt"

4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
häufigsten verschenkt?

Diverse Bücher, aber keines mehrmals.

5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
weiteres Buch in die Hand nehmen?

Georg Büchner

6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

siehe 3.
Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis"
Friedrich Dürrenmatt "Der Richter und sein Henker"
Tom Clancy "Jagd auf Roter Oktober"
Johann Wolfgang von Goethe "Faust"
J.D. Salinger "Der Fänger im Roggen"

7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
und durchgelesen?

-

8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
drei Titel würdest Du wählen?

Johann Wolfgang von Goethe "Faust"
Thomas Mann "Der Zauberberg"
Walter Bittner "Flugmechanik der Hubschrauber"

9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

-

10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Georg Büchner "Woyzeck"

Vielmehr (als der Inhalt) ist mir der Erfolg ein großes Rätsel geblieben.


Gruß
--
Thomas Ratajczak

http://www.ratajczak.de.vu/

Nico Haase

unread,
Sep 7, 2003, 6:38:22 AM9/7/03
to
Moin Markus,
*Markus Kolbeck* hinterließ uns:

> Die "10 Fragen für jeden Bücherfan" fand ich hier:
> http://www.f5.parsimony.net/forum5557/messages/14614.htm
> und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es
> ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

Na, denn.....

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Brecht: "Kaukasischer Kreidekreis" (Deutschunterricht Kl. 10)

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

hmm... von keinem? Bei Uschi Flacke bin ich so bei vielleicht 80%, Rainer
M. Schröder sollte (!) auch so hoch liegen, ist aber nur ca. 25%....

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

ka.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Keinen zweimal :-)

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Dana Bechtle-Bechtinger, Sabine Friedrich

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

afiar: keines.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

"Victor" von Gerstein (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3772518605).
Davon wurdes aber auch nicht besser :-)

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Bibel, Gesamtwerke von Dario Fo (gibts bestimmt auch in einem Buch), "Es"
von King.
mfg
Nico

--
Buchtips.net bietet mehr als 550 Rezensionen, darunter auch zu
"Preußen ohne Legende" von Sebastian Haffner
[http://www.buchtips.net/buch.php/537]

Andreas Claren

unread,
Sep 7, 2003, 7:10:42 AM9/7/03
to
Markus Kolbeck wrote:

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?
>

Langweilige Bücher lese ich generell nicht zu Ende, weil mir Lesen Spaß
machen soll.
Was das Hindurchkämpfen angeht, so war das wohl Goethes 'Faust II'.

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.
>

Bislang noch von niemandem.

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?
>

Lewis Carroll, 'Alice im Wunderland'.

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?
>

Philip Ardagh, 'Schlimmes Ende'.

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?
>

Wolfgang Hohlbein

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?
>

Der Herr der Ringe

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?
>

E.T.A. Hoffmann, 'Die Elixiere des Teufels'.

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?
>

Am besten solche, die ich noch nicht kenne... ;-)
Wenn es bekannte Bücher zum nochmals lesen sein sollen, dann:
Franz Kafka, 'Der Prozess'
Umberto Eco, 'Der Name der Rose'
Philip K. Dick, 'Valis'

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
>

Es gab solche Bücher, doch kann ich mich im Moment nicht an die Titel
erinnern. Kommt nicht allzu häufig vor.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
>
-


Andreas


Wolfgang Krietsch

unread,
Sep 7, 2003, 7:19:25 AM9/7/03
to
Markus Kolbeck wrote:

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Keins. Ich kämpfe mich nicht durch Bücher, die ich langweilig finde.

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Stephen King, Douglas Adams, Chuck Palahniuk.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Vermutlich Steinbeck "Of Mice and Men"

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Douglas Adams "Die letzten ihrer Art"

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Keine Ahnung. Kafka vielleicht... aber "nie wieder" ist mir zu absolut.



> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Alle Douglas Adams, viele Stephen King ... und einige mehr

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

"Die Wand" von Marlen Haushofer.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Stephen King "It"
Douglas Adams' "More than Complete Hitchhikers's Guide"
William Poundstone "Labyrinths of Reason"

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Bei vielen ... "Of Mice and Men" ...



> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Keine Ahnung.

Bye

woffi

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Georg Daxer

unread,
Sep 7, 2003, 7:34:33 AM9/7/03
to
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Buddenbrooks

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Kafka, Kundera, Sartre


> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Dostoevskij - Schuld und Sühne

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Keinen 2mal


> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Elfriede Jelinek


> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Kafka - Der Proceß
Hesse - Der Steppenwolf


> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Schuld und Sühne. Es hat sich ausgezahlt (siehe Frage 3)


> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Proust - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Tolstoi - Krieg und Frieden
Die Baghavadgita


> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Gabs glaub ich sogar mehrere. Nicht so, dass ich losheule, aber teilweise
schon sehr rührend.



> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Buddenbrooks

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 8:11:58 AM9/7/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> schrieb:

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?

Arno Schmidt: Zettel's Traum -- und auch noch zwei Mal!

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.

William Shakespeare, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Arno Schmidt,
Gustav Flaubert, Georg Büchner, Heinrich von Kleist, bei Thomas Mann
nur das erzählerische Werk (bei seinen Esssays wird mir zu oft übel)
und sicherlich noch ein paar mehr; und dann noch 'ne Menge Ein- oder
Zwei-Buch-Autoren wie Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Gert Ledig usw.,
aber die gelten wahrscheinlich nicht.

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?

Deutsch: Heinrich von Kleist; Englisch: Laurence Sterne.

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?

Vargas Llosa: Tante Julia und der Kunstschreiber (da ist man fast
immer sicher, daß der Beschenkte das noch nicht hat).

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?

Das ist schwer, wenn man das 'nie wieder' ganz streng nimmt. Gustav
Frenssen vielleicht (weil der gerade wieder in der ASml verhandelt
wird). Wenn man es etwas laxer sieht, so nach dem Motto "der Autor ist
eigentlich für mich erledigt", dann ist es einfacher: Heinrich Böll,
Hermann Hesse, Karl May, das hat kein Ende ...

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Am häufigsten wahrscheinlich Laurence Sterne "Tristram Shandy".
Ansonsten gibt es viele: Goethe "Faust", "Die Leiden des jungen
Werthers", "Wahlverwandtschaften", Melville "Moby-Dick", Mann
"Buddenbrooks", Flaubert "Madame Bovary", Fontane "Effi Briest", sehr
vieles von Arno Schmidt, Nietzsche "Jenseits von Gut und Böse" und
"Zur Genealogie der Moral", Joyce "Ulysses" usw. usf.

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?

Als prominentestes Beispiel: Homer "Ilias" und "Odyssee" -- die habe
ich viel zu früh zum ersten Mal probiert.

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

Das ist eine schöne Variante der Insel-Frage!

Zur Zeit: Laurence Sterne: "Tristram Shandy", Philip Roth "Ein
amerikanisches Idyll", Heimito von Doderer "Die Dämonen". Das ist aber
sehr im Fluß.

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Sicherlich irgendwas von John Irving; der kriegt mich immer auf der
emotionalen Ebene.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Dieter SChwanitz "Bildung".


Vielen Dank für diesen wirklich guten Frageborgen!

Gruß, Marius


--
"The repetitive epic is the most elegant form in Cardasian literature
and 'The Never Ending Sacrifice' is its greatest achievement." --
Garak

Alfred Flaßhaar

unread,
Sep 7, 2003, 8:17:07 AM9/7/03
to

Markus Kolbeck schrieb:


> Moin, Moin!
>
> Die "10 Fragen für jeden Bücherfan" fand ich hier:
> http://www.f5.parsimony.net/forum5557/messages/14614.htm
> und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es
> ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Das sehe ich anders: Diese Fragen sind sehr persönlich. Habent
sua fata libelli.

>
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

von Fadejew: Die Junge Garde (schwitz, stöhn...)

>
> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Karel Capek

>
> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Hasek, Capek, Marek, Brecht, Mann, Zweig, Dürenm., Zuckm., ...

>
> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

---

>
> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Es sind ausschließlich aktuelle Autoren, deren Namen ich nicht
nennen möchte. Sozusagen die Antipoden zu Capek.

>
> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Duschek/Hochrainer: Vorlesungen über Vektor- und Tensorrechnung
W. Hildesheimer: Mozartbiographie

>
> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

---

>
> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Ivan Moscovich: 1000 Playthinks,
Taimanov: Damengambit bis Holländisch,
Grosche: Projektive Geometrie

>
> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Ein russischer Klassiker (Name vergessen), es war eine Novelle
über ein ergreifendes Hundeschicksal, ganz anders geschrieben als
"Wolfsblut".

>
> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
>

Shilov/Gurevich: Integral, Mera i Proisvodstvo

Freundliche Grüße, alfred Flaßhaar

Gerald Fix

unread,
Sep 7, 2003, 9:18:25 AM9/7/03
to
On Sun, 07 Sep 2003 14:11:58 +0200, Marius Fraenzel
<marius....@web.de> wrote:

>>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>>hindurchgekämpft hast?
>
>Arno Schmidt: Zettel's Traum -- und auch noch zwei Mal!

Jetzt mach mal Butter bei die Fische: Lang und/oder langweilig :-?


--
Viele Grüße
Gerald Fix

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 10:08:21 AM9/7/03
to
Gerald Fix <geral...@t-online.de> schrieb:

>Jetzt mach mal Butter bei die Fische: Lang und/oder langweilig :-?

Eindeutig beides! Das Buch ist einfach ungeheuerlich ermüdend.

Es hat mal einer die drei langweiligsten Bücher der deutschen
Literatur so benannt: Klopstocks "Der Messias", Hesses "Das
Glasperlenspiel" und Arno Schmidts "Zettel's Traum". Ich würde mich
der Auswahl anschließen wollen.

Gruß, Marius


--
"Da das Lesen Mr. Pivner zufolge in jedem Fall eine ernst zu nehmende
Beschäftigung war (und zwar das Lesen an sich, ganz gleich ob Werbung
oder das Alte Testament), ersparte er sich den gefahrvollen Weg zur
Erleuchtung und begab sich statt dessen auf den gut erleuchteten Pfad
zur vollständigen Verblödung."

Giesbert Damaschke

unread,
Sep 7, 2003, 10:13:47 AM9/7/03
to
Markus Kolbeck schrieb Sun, 07 Sep 2003 11:52:12 +0200

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?

Hm. Ein Buch, das mich massiv langeilt, breche ich ab.
Abgeborchen hab ich jede Menge (Mann ohne Eigenschaften,
Josph und seine Brüder, Der Atem, Verbrechen & Strafe ...)


>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.

Arno Schmidt. Carl Barks.


>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?

viel zu viele, als dass ich da eines auswählen möchte


>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?

Ich schenke nur 1 Peron Bücher, da gibt es naturgemäß keine
Doubletten (zuletzt: Hildesheimer,Mitteilungen an Max)


>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?

Grisham. Martin Walser.

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

zu viele, als dass ich sie hier aufzählen könnte. Aber zu
den am häufigsten gelesen (um die 10x) gehören: Schmidt,
Kaff auch Mare Crisium. Stevenson, Die falsche Kiste und Die
Schatzinsel.

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?

--

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

1 Arno Schmidt, Erzählerische Werk in eine Band
2 Jean Paul, Flegeljahre /Siebenkäs (= 1 Band der
Werkausagabe)
3 Peter Hacks, Die Maßgaben der Kunst


>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

ich bin ein sehr empathischer Leser, das passiert mir
dauernd, ob Goethe, ob Rowling.


>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Hier könnte man alle Bestseller nennen, aber das wäre ja zu
einfach. Aber zum "Mann ohne Eigenschaften" krieg ich zB
keinen rechten Draht.

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
I've got a killfile here, and I'm not afraid to use it!

Jan Ulrich Hasecke

unread,
Sep 7, 2003, 10:52:34 AM9/7/03
to
Giesbert Damaschke <gies...@uni.de> schrieb:

> Abgeborchen hab ich jede Menge (Mann ohne Eigenschaften,
> Josph und seine Brüder, Der Atem, Verbrechen & Strafe ...)

Mich würde interessieren, was beim Mann ohne Eigenschaften als
Abbrechen gilt. Ich stecke momentan im zweiten Band fest, in dem alle
möglichen Notizen etc. gesammelt wurden. Lesen kann man das wohl nicht
mehr nennen. ;-)

> Aber zum "Mann ohne Eigenschaften" krieg ich zB
> keinen rechten Draht.

Für mich ist es eins der Bücher, die ich gerne und fasziniert gelesen
habe, ohne die Art der Faszination genau benennen zu können.

Ciao!
juh
--
Klammheimliche Freude
Die Rechten setzen an zur Endlösung der 68er Frage.
http://www.sudelbuch.de/2001/20010123.html

Felix Neumann

unread,
Sep 7, 2003, 10:55:31 AM9/7/03
to
Markus Kolbeck scripsit:

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Marx, "Das Kapital".



> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Umberto Eco (das erzählerische Werk und die Glossen). Gut dabei, aber
weit ab von vollständig sind auch Thomas Mann und Arno Schmidt.



> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Büchner, "Dantons Tod"



> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Mann, "Zauberberg" (genau zweimal)



> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Wolfgang Hohlbein.



> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Norman Spinrad, "Russischer Frühling". Und den "Ulysses" lese ich immer
mal wieder an.



> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Joyce, "Ulysses"



> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

"Der Mann ohne Eigenschaften", "Auf der Suche nach der verlorenen
Zeit", "Zettel's Traum"



> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

"Russischer Frühling"



> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

"Ulysses".

-fn-

Joachim Pense

unread,
Sep 7, 2003, 12:14:53 PM9/7/03
to
Marius Fraenzel wrote:

>
> Es hat mal einer die drei langweiligsten Bücher der deutschen
> Literatur so benannt: Klopstocks "Der Messias", Hesses "Das

Hat AS selbst nicht mal sowas über den "Messias" geschrieben?

Joachim

Joachim Pense

unread,
Sep 7, 2003, 12:16:48 PM9/7/03
to
Marius Fraenzel wrote:

>>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>>häufigsten verschenkt?
>
>
> Vargas Llosa: Tante Julia und der Kunstschreiber (da ist man fast
> immer sicher, daß der Beschenkte das noch nicht hat).
>
>

Vorsicht, das hat vor ein paar Jahren (ich glaube, kurz vor der
Präsidentschaftskandidatur) mal der Hessische Rundfunk vorlesen lassen.
Das könnte schon einige Käufe ausgelöst haben.

Joachim

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 12:44:02 PM9/7/03
to
Joachim Pense <joachi...@t-online.de> schrieb:

>Hat AS selbst nicht mal sowas über den "Messias" geschrieben?

Ja; allerdings hat auch schon Karl Philipp Moritz sowas über den
"Messias" geschrieben. War also schon bei Schmidt nicht mehr besonders
originell. ;-)

Gruß, Marius


--
Marius Fränzel: "Dies wundersame Gemisch".
Eine Einführung in das erzählerische Werk Arno Schmidts.
ISBN: 3-933598-54-0. 29,90 EUR.

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 12:45:20 PM9/7/03
to
Joachim Pense <joachi...@t-online.de> schrieb:

>Vorsicht, das hat vor ein paar Jahren (ich glaube, kurz vor der
>Präsidentschaftskandidatur) mal der Hessische Rundfunk vorlesen lassen.
>Das könnte schon einige Käufe ausgelöst haben.

Ich wohne in NRW -- das senkt die Rate potentieller Zuhörer wieder
ganz erheblich. :-)

Gruß, Marius


--
"Man hätte mich fragen können, bevor man sich auf meine Kosten lustig
macht." -- Nadja Abd el Farrag

Dirk Bindmann

unread,
Sep 7, 2003, 12:47:57 PM9/7/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> schrieb:

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

John Irving: Garp

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Hölderlin. Wahrscheinlich: Storm, Bobrowski, Hilbig und vielleicht
noch einige, die wenig geschrieben haben. Ich hake allerdings keine
Werkverzeichnisse ab.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Goethe

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

-

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

John Irving

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

"Das Weidwerk in Bildern" und viele andere.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Irmtraud Morgners "Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach
Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura" und viele andere.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

In einer Mönchszelle genügte mir ein einziges Buch: die Bibel. Falls
ich tatsächlich noch zwei weitere Bücher mitschleppen müsste, dann
welche zum besseren Verständnis des ersteren: Walter Belz' "Gott und
die Götter. Biblische Mythologie" und Stefan Heyms "König David
Bericht".

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Ich bin als Junge erzogen worden. Ich weine nicht.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

siehe 1. und 5.

Herzliche Grüße
Dirk

Giesbert Damaschke

unread,
Sep 7, 2003, 2:51:53 PM9/7/03
to
Jan Ulrich Hasecke schrieb Sun, 07 Sep 2003 16:52:34 +0200,

>Mich würde interessieren, was beim Mann ohne Eigenschaften als
>Abbrechen gilt.

Na, wenn man aufhört zu lesen und ziemlich sicher ist, dass man
das so schnell nicht noch mal probiert. Ich hab 2 Versuche
unternommen, beide Male hab ich an exakt der gleichen Stelle
aufgegeben: Kapitel 38.

Was zum Teil sicherlich auch dem katastrophalen Satz 2bändigen
Dünndruck-Sonderausgabe liegt, viel zu wenig Durchschuss, viel zu
lange Zeilen.

Na, ich tröste mich mit Goethe:

Ein Buch wird doch immer erst gefunden, wenn es verstanden
wird.
(an Schiller, 6.5.1797)
cu
gd 8-)
--
"Siehst du wohl", sagte Hans Castorp später zu seinem Vetter,
"siehst du wohl, daß es in der Literatur auf die schönen Worte
ankommt? Ich habe es gleich gemerkt."

Nils Rothe

unread,
Sep 7, 2003, 3:01:23 PM9/7/03
to
Mein Senf dazu ist folgender:

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?

Mark Twain - Die Arglosen im Ausland

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.

Brendan Behan, T.C. Boyle, John Steinbeck, O'Brian

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?

J.D. Salinger - Der Fänger im Roggen

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?

---

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?

div.

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

siehe 3.: Bestimmt 10X - ist das schon krank?

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?

Thomas Mann - Der Zauberberg

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

Joyce - Ulysses (noch nicht gelesen daher keine Rechtschreibhaftung)
natürlich DEN Fänger im Roggen
Da ich so langsam lese, fehlt Nr. 3.

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Shakespeare - Macbeth
Mir war damals nicht ganz klar, warum dieses Stück zur Erlernung des
Englischen beitragen sollte.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Joyce - Ulysses (Ich möchte ihn als Mönch endlich "bezwingen"!)

Viele Grüße

NilsR

Helmut Leitner

unread,
Sep 7, 2003, 3:03:12 PM9/7/03
to

Markus Kolbeck wrote:
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Das längste: Die Bibel.
Das langweiligste: Eco, die Insel des vorigen Tages.



> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Nicht dass ich wüsste.



> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Da kann ich mich nicht entscheiden.


> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Nichts mehr als einmal.



> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Elfriede Jelinek (nach "Gier").



> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Viele, was mir gerade einfällt:
Dumas: Robinson Crusoe, Der Graf von Monte Christo.
Kipling, Die Dschungelbücher.
Eco, Der Name der Rose.
John Steinbeck, Jenseits von Eden.
Hesse, Das Glasperlenspiel.
Powell, Die Kwimpers.
Hoeg, Fräulein Smillas Gespür für Schnee.
Arthur Haley, Airport.
Dürrenmatt, der Richter und sein Henker.
Rupert Riedl, Biologie der Erkenntnis.
Karl Popper, Ausgangspunkte.



> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

keines (meist les ich wenigstens ein Drittel, aber wenn ich dann
ernsthaft ins Regal stelle, rühr ich es nie mehr an)



> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Tolkien, Lord of the Rings (fürs 2. Mal)
Bertrand Russel, Philosophie des Abendlandes
Ratzinger, Einführung in das Christentum


> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Ich bin ziemlich leicht anzurühren. Die Geschichte von
der weißen Robbe in den Dschungelbüchern konnte ich nie
lesen, ohne eine Träne zu zerquetschen.



> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Hofstadter, Escher Gödel Bach. Ein Fall für "Kaisers neue Kleider".
Jeder hatte es angeblich gelesen. Für mich nur eine Seifenblase.

--
Helmut Leitner lei...@hls.via.at
Graz, Austria www.hls-software.com

Thomas Weber

unread,
Sep 7, 2003, 3:33:06 PM9/7/03
to

> und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es
> ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

Ich bin zwar relativ neu hier in der NG,
aber ich finde die Fragestellung sehr
interessant...
Vielleicht eine Gelegenheit mich
vorzustellen.

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Gaarder: Maya oder das Wunder des Lebens

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Tom Clancy.
Das ist so eine Art Jugendsünde, und
irgendwie kaufe ich reflexartig, aus
Gewohnheit jedes neuerschienene Buch von
ihm.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Der Steppenwolf

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Ich verschenke selten Bücher, das letzte
war 'just for fun', die Biographie von
Linus Torvalds

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Stephen King

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Thomas Lehr - Nabokovs Katze
Tom Clancy - red storm rising
Hesse - Der Steppenwolf
Hemmingway - the old man and the sea
Douglas Adams - hitch hiker's guide to
the galaxy
salinger - the catcher in the rye
(...)

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Jack Cerouac - on the road

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Sartre - Das Sein und das Nichts
Joice - Ulysses

Für diese beiden Bücher wollte ich schon
lange mal Zeit und Ruhe haben.
Für ein drittes Buch würde da vermutlich
keine Zeit bleiben...

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

n.a.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
>

Mit diesen Scheibenwelt-Sachen kann ich
überhauptnichts anfangen (Pratchet?)


Grüße,
Tom

Lestat de Lioncourt

unread,
Sep 7, 2003, 3:54:44 PM9/7/03
to

"Markus Kolbeck" <mak...@buecherlei.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ppvllvsfosatkb0i1...@4ax.com...

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Lange Bücher les ich wie Sand am Meer. Je länger, desto besser...
Wieso sollte ich langweilige Bücher lesen? Man kämpft sich durch langweilige
Passagen ^.^


> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Keinem...jeder Autor hat einige Bücher, die nicht so gut sind wie seine
anderen....und es gibt soooooo viele Autoren...


> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Erks..die 50er sind nicht mehr mein Gebiet....das nächste was da rankommt
sind wohl Moorcock,Asimov,Haggard und 2-3 andere der 60er..


> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Anne Rice- Der Fürst der Finsternis


> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Keinem...Ich hab sowieso ein schlechtes Namensgedächtnis und an Namen, die
mich sowieso nicht interessieren, erinnere ich mich sowieso nicht...


> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Viele...gerade zu meiner Kinder und Teenie-Zeit, als ich fast vollkommen von
3-4 Bibliotheken abhängig war, hab ich viele davon bis zu 5 Mal durchgelesen

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Anne Rice - Gespräch mit dem Vampir


> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

3 Wochen...3 Bücher? Pfft..ohne mich...da würd ich eher aufs Essen
verzichten nur um noch ein paar Bücher mitzunehmen...


> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Ein paar waren das schon...aber mein Namensgedächtnis ist zu schlecht um mir
titel zu merken...


> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Seit wann muss man ein Buch verstehen? So manches Buch hat nicht einmal
etwas zu verstehen und irgendwelche Lücken in ner Beweis,- Logik-Kette gibts
immer...


Lestat de Lioncourt

unread,
Sep 7, 2003, 4:34:48 PM9/7/03
to

"Thomas Weber" <tom...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:bjg159$md6$05$1...@news.t-online.com...

>
> > 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> > großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
> Mit diesen Scheibenwelt-Sachen kann ich
> überhauptnichts anfangen (Pratchet?)
Und das bei einer Douglas-Affinität?

Was sagst du dann zu der Xanth-Reihe von Piers, oder die Buchreihen von
Asprin?

ByeBi
Lestat


Giesbert Damaschke

unread,
Sep 7, 2003, 5:14:43 PM9/7/03
to
Nils Rothe schrieb Sun, 07 Sep 2003 21:01:23 +0200,

>J.D. Salinger - Der Fänger im Roggen

ach stimmt, das hatte ich ja völlig verdrängt: Das gehört bei mir
zu Punkt 1: Eines der langweiligsten Bücher, durch die ich mich
durchgebissen habe.

Ich hatte das früher nie gelesen und wollte mal rasch eine
Lektürelücke füllen. Ich hab sage und schreibe 3 Wochen an dem
dünnen Ding hingelesen (zwischenzeitlich kam ich dann ganz gut in
Zettel's Traum weiter (ist aber auch beim 3. Leseversuch keine
sonderlich prickelnde Lektüre ;-)).

Mit 42 bin ich wohl einfach zu alt, als dass mich die
Adoleszensschicksale eines 16jährigen aus gutem Haus im NY der
50er-Jahre noch sonderlich interessierten.

Babett Müller

unread,
Sep 7, 2003, 5:21:27 PM9/7/03
to
Hallo zusammen,

Im vorraus schon mal ein herzliches Dankeschön an Markus Kohlbeck für
die Veröffentlichung dieses Fragebogens.
Dank meines noch sehr geringen Alters habt ihr bei meinen Antworten
weniger mit anspruchsvoller Literatur zu rechnen, da ich mich bisher
zu wenig mit selbiger beschäftigt habe. Ich hoffe, die von mir
erwähnten Kinderbücher sind noch als Literatur zu werten.

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?

Pearl S. Buck: "The good earth"

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.

vollständig: Donna Leon
nahezu vollständig: Philipp Vandenberg, Erich Kästner

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?

Antoine de Saint-Exupéry: "Le petit prince"

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?

ich verschenke keine Bücher zweimal, wenn ich es tun würde:
Susanna Tamaro: "Geh, wohin dein Herz dich trägt"

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?

Georg Büchner, Franz Kafka

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Einige: Sharon Creech: "Walk two moons", die Kinderbücher von Kästner
und Lindgren, Tucholsky "Rheinsberg - ein Bilderbuch für Verliebte"

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?

Kästner's "Fabian" - das erste mal war ich erst zwölf und hab es in
der Mitte aufgegeben. Beim zweiten Mal hatte es sich allerdings
gelohnt.

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

Aus historischem Interesse heraus: Die Bibel.
Paulo Coelho: "Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte"
Homer: "Ilias" und "Odyssee" - falls es beide in einem Band gibt

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Da fällt mir keines ein.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Büchner's "Woyzeck"

Liebe Grüße,
Babett

Wolfgang Krietsch

unread,
Sep 7, 2003, 5:23:08 PM9/7/03
to
Giesbert Damaschke wrote:

>>J.D. Salinger - Der Fänger im Roggen
>
> ach stimmt, das hatte ich ja völlig verdrängt: Das gehört bei mir
> zu Punkt 1: Eines der langweiligsten Bücher, durch die ich mich
> durchgebissen habe.

Ich hatte überlegt, ob es nicht sogar mein Lieblings-Klassiker ist. ;)

> Mit 42 bin ich wohl einfach zu alt, als dass mich die
> Adoleszensschicksale eines 16jährigen aus gutem Haus im NY der
> 50er-Jahre noch sonderlich interessierten.

Ich war 37 als ich das gelesen habe. Mich hat's irgendwie sehr berührt.

Florian Spisla

unread,
Sep 7, 2003, 5:32:54 PM9/7/03
to
Markus Kolbeck wrote:
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Die Schwarze Spinne, hat mir einfach nicht gefallen. Zu bieder, zu
langweilig, weiss auch nicht... einfach *wäääääh*

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Robert B. Parker
Irgendwann hat er mich mal gepackt und dann hab ich es alles gelesen.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Deutschland, ein Wintermärchen

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Eigentlich keinen. Immer gezielt für die Leute was ausgesucht.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Stephen King

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Herr der Ringe

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Rama-Trilogie

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Herr der Ringe
Heinrich Heine, gesammelte Werke in einem Band
Sansibar oder der letzte Grund

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Sansibar oder der letzte Grund

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Das Parfüm
--
"An alle anderen, speziell Spisla und Racine: Ist schon erstaunlich, wie
sehr ihr auf meine Postings reagiert, wo ich doch klar gemacht habe,
dass ich euch im Filter habe und daher nicht mehr lese."
Fermin Sanchez in ch.talk (Ist er etwas egozentrisch? Oder nur ein
Wichtigtuer)

Markus Kolbeck

unread,
Sep 7, 2003, 5:59:33 PM9/7/03
to
Giesbert Damaschke <gies...@uni.de> wrote:

>>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>>drei Titel würdest Du wählen?

>1 Arno Schmidt, Erzählerische Werk in eine Band
>2 Jean Paul, Flegeljahre /Siebenkäs (= 1 Band der
>Werkausagabe)
>3 Peter Hacks, Die Maßgaben der Kunst

Oha. Ich packe die Bibel wieder aus und dafür Jean Paul ein,
Wie konnte ich ihn nur vergessen! :)

>>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen
>(nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

>ich bin ein sehr empathischer Leser, das passiert mir dauernd,
>ob Goethe, ob Rowling.

Dem schließe ich mich an. Mich bewegen Schicksale usw. bei
der Lektüre sehr. Zuletzt bewunderte ich mit der Mutter in Urs
Widmers "Der Geliebte der Mutter", ein wunderbar elegisches Buch.
Auch Irving erzählt so plastisch und anrührend, daß ich mitleide.

--
Keep reading, Markus Kolbeck # ICQ 94094242
Bücherlei http://www.buecherlei.de/

Markus Kolbeck

unread,
Sep 7, 2003, 6:01:51 PM9/7/03
to
Felix Neumann <felix....@inka.de> wrote:

>>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>>drei Titel würdest Du wählen?

(...) Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Das ist mehrfach genannt worden. Mich würde interessieren: Hat
es überhaupt schon jemadn gänzlich oder teilweise durchgelesen?

Markus Kolbeck

unread,
Sep 7, 2003, 6:04:19 PM9/7/03
to
Babett Müller <babett_...@web.de> wrote:

>Im vorraus schon mal ein herzliches Dankeschön an

>Markus Kolbeck für die Veröffentlichung dieses Fragebogens.

Schön, wenn man wieder mal das Sonntagsloch in der NG
stopfen konnte. :-)

>Dank meines noch sehr geringen Alters

(...)


>>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>>drei Titel würdest Du wählen?

Ein junges Mädchen in einer Mönchstelle. Das ist bedenklich! :-))

Christian Pree

unread,
Sep 7, 2003, 6:13:39 PM9/7/03
to
On Sun, 07 Sep 2003 11:52:12 +0200, Markus Kolbeck wrote:

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?

Normalerweise kommt ein langweiliges Buch wieder zurück in den
"ungelesen"-Stapel. Und zwar sehr weit unten.
Langweilig und lang war Mary Gentle, "Altes Licht".
Das ist ein zweiter Band, wo der erste doch recht interessant war, und
ich hoffte die ganze Zeit, es käme noch was. War aber Fehlanzeige.

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.

Terry Pratchett. Ansonsten: Schwierig. Vor allem, wenn man auch
Kurzgeschichten berücksichtigt.

So ziemlich alles dürfte ich von Dick, Asimov, De Camp, Leiber, Peter F.
Hamilton, David Weber, Larry Niven, Heinlein, Eric Frank Russell,
Sheckley und Anderson gelesen haben - um nur einige zu nennen. Zumindest
soweit es auf deutsch erschienen ist.

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?

Heinlein, "Blowups happen"
Asimov, "Nightfall"
Campbell, "Who goes there"
Weinbaum, "Martian Odyssey"
Russell, "Allamagoosa"
fällt mir spontan dazu ein.

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?

Ich verschenke selten Bücher.

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?

William Faukner. Grauenhafte Langeweile.

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Viele.
Die meisten Bücher der Scheibenwelt.
Niven/Gerrold, "Die fliegenden Zauberer"
Einiges von Heinlein: "Sternenkrieger", "Ein Mann in einer fremden
Welt"...
Einiges von Anderson, Dick,

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?

Das kommt eher selten vor - wenn ich schon weiß, daß mich ein Buch
gelangweilt hat, warum soll ich es nochmals versuchen, wenn daneben
andere Bücher liegen, die mich noch nicht gelangweilt haben?

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

Eine CD-ROM mit mindestens 100 Büchern drauf. Die drei Bücher habe ich
doch nach spätestens zwei Tagen ausgelesen.

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Tränen nicht - aber ein paar Bücher waren richtig traurig:
Resnick, "Das Zeitalter der Sterne" zum Beispiel. Oder Keyes, "Flowers
for Algernon".

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Den Humor von Robert Rankine verstehe ich einfach nicht.


Christian

--
Verein für Internet-BEnutzer Österreichs (.AT): http://www.vibe.at/

Manche Leute sehen detebe vor lauter Postings nicht.
Stefan Soher in de.talk.bizarre, 20.02.99

Flups Baumann

unread,
Sep 7, 2003, 6:11:00 PM9/7/03
to
wof...@nurfuerspam.de (Wolfgang Krietsch) schrieb:

> Ich hatte überlegt, ob es nicht sogar mein Lieblings-Klassiker ist. ;)

Und wie lautet deine Mittel-Initiale?

Flups

Flups Baumann

unread,
Sep 7, 2003, 6:08:00 PM9/7/03
to
mak...@buecherlei.de (Markus Kolbeck) schrieb:

nett. Diesen Fragebogen hab ich fast auf den Tag genau vor 5 Jahren
schon mal in maus.rec.buecher ausgefüllt.

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Das letzte Buch dieser Art, das ich freiwillig gelesen habe, war
"Das kaleidoskopische Jahrhundert" von John Barnes. Ich hab immer
gedacht, jetzt müsste doch langsam mal die Handlung beginnen, aber
dann war es vorbei, und nix war passiert.

Ansonsten lege ich langweilige Bücher zur Seite.

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Wahrscheinlich von keinem.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Immer noch "Vom Winde verweht"

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Keinen. Ich verschenke selten Bücher.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Marcel Reich Ranicki, schon aus Protest. Und dann dieser hochgefeierte
deutsche Möchtegern-Jungschriftsteller, der "Crazy" geschrieben hat.

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Fast jedes, das in meinem Bücherregal steht.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Bill Gates Biografie.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Ein Lehrbuch "Spanisch lernen in drei Wochen", Langenscheidts Wörterbuch
Spanisch-Deutsch/Deutsch-Spanisch und einen Roman eines aktuellen
spanischen Schriftstellers (natürlich im Original).

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Jedesmal auf den letzten Seiten von "Die Nebel von Avalon".

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

So ziemlich alles von Tolkien.

Flups

Giesbert Damaschke

unread,
Sep 7, 2003, 6:19:08 PM9/7/03
to
Markus Kolbeck schrieb Sun, 07 Sep 2003 23:59:33 +0200,

>Oha. Ich packe die Bibel wieder aus und dafür Jean Paul ein,
>Wie konnte ich ihn nur vergessen! :)

Die Bibel ist doch kreuzlangweilig. Aber das bringt mich auf eine
Idee: Ich stell den Hacks wieder ins Regal und nehm statt dessen
Schwabs Sagen des klass. Altertums mit. 3 Wochen sind ja ruckzuck
rum, da sind die "Maßgaben" eh zu kompliziert & dick für.

>Dem schließe ich mich an.

da Zettel's Traum als Beispiel für ein langes & langweiliges Buch
angeführt wurde (was ich durchaus unterschreiben würde): Trotzdem
hat mich die erste Lektüre von Zettel's Traum sehr mitgenommen.
Das ist kein Buch, das ist ein Abgrund.

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 6:18:09 PM9/7/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> schrieb:

>(...) Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
>
>Das ist mehrfach genannt worden. Mich würde interessieren: Hat
>es überhaupt schon jemadn gänzlich oder teilweise durchgelesen?

Eine Ex-Freundin von mir hat es in unserer Zeit peu à peu komplett
gelesen und das mit großer Freude. Ich habe es auch versucht, bin
jedoch nicht mal durch den ersten Band gekommen, was auch am Deutsch
der Übersetzung lag. Als er mir dann zu irgend einer äußerst lapidaren
Begebenheit auch noch meinte mitteilen zu müssen, was das
Dienstmädchen dazu meint, habe ich aufgegeben. Das hat mich einfach
nicht interessiert. Proust werde ich wahrscheinlich auch nicht nochmal
in meinem Leben probieren.

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 6:21:12 PM9/7/03
to
Giesbert Damaschke <gies...@uni.de> schrieb:

>Das ist kein Buch, das ist ein Abgrund.

ACK!

"Es ist ein schreckliches Buch. Aber ich mußte es schreiben. Und ein
solches Buch mußte einmal geschrieben werden." -- Arno Schmidt

Giesbert Damaschke

unread,
Sep 7, 2003, 6:27:55 PM9/7/03
to
Marius Fraenzel schrieb Mon, 08 Sep 2003 00:18:09 +0200,

> Das hat mich einfach
>nicht interessiert. Proust werde ich wahrscheinlich auch nicht nochmal
>in meinem Leben probieren.

witzig, das war, so beim Blick über die Regalreihen, der erste
Autor, bei dem ich hängen blieb und mir sagte: Den werd ich wohl
mein Lebtag nicht lesen.

Aber man soll bekanntlich nie nie sagen. Und bei einem Autor, der
einen derartigen Ruf wie Proust hat, geh ich einfach davon aus,
dass meine Zeit für ihn noch kommen wird. Wie die für Broch,
nebenbei.

Marius Fraenzel

unread,
Sep 7, 2003, 6:30:13 PM9/7/03
to
Giesbert Damaschke <gies...@uni.de> schrieb:

>Wie die für Broch,
>nebenbei.

Broch halte ich für ein Windei. Ich habe neulich nochmals versucht,
der "Tod des Vergil" zu lesen. So ein manirierter Stilfilrlefanz, mir
gänzlich unerträglich. Seine Essayistik ist ganz dünne (sein
hochgelobter und vielzitierter Ulysses-Aufsatz grottenschlecht) und
"Die Schlafwandler" haben wenigstens den richtigen Titel.

Flups Baumann

unread,
Sep 7, 2003, 6:53:00 PM9/7/03
to
Argentum...@T-Online.de (Rüdiger Silberer) schrieb:

>> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>> hindurchgekämpft hast?

> Der vierte Band der Ayla-Reihe. Völlig überflüssiger Aufguß der
> vorherigen Bände.

Ach, das ist dir erst nach dem vierten Band aufgefallen?

Flups

Flups Baumann

unread,
Sep 7, 2003, 6:52:00 PM9/7/03
to
ch...@gmx.net (Christian Pree) schrieb:

> So ziemlich alles dürfte ich von Dick, Asimov, De Camp, Leiber, Peter
> F. Hamilton, David Weber, Larry Niven, Heinlein, Eric Frank Russell,
> Sheckley und Anderson gelesen haben - um nur einige zu nennen.
> Zumindest soweit es auf deutsch erschienen ist.

Gerade Asimov (du meinst wahrscheinlich Isaac und nicht seine Frau Janet
Asimov-Jeppson) wage ich zu bezweifeln, auch was die Einschränkung
angeht. Obwohl sich Asimov gerade als SF-Schriftsteller einen Namen
gemacht hat, hat er doch weitaus mehr im Non-SF-Bereich veröffentlicht,
und vieles davon ist auch auf Deutsch veröffentlich worden.

Wusstest du übrigens, dass Asimov an Aids gestorben ist?

>> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>> häufigsten verschenkt?

> Ich verschenke selten Bücher.

Geht mir genauso. Und viele andere haben das auch genannt. Warum
eigentlich? Ist ein Buch nichts mehr wert?

Flups

Lestat de Lioncourt

unread,
Sep 7, 2003, 7:33:32 PM9/7/03
to

"Flups Baumann" <n...@flups.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8tUeJwl$tmB...@flups.de...
> ch...@gmx.net (Christian Pree) schrieb:
>

> >> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> >> häufigsten verschenkt?
>
> > Ich verschenke selten Bücher.
>
> Geht mir genauso. Und viele andere haben das auch genannt. Warum
> eigentlich? Ist ein Buch nichts mehr wert?

Wir fleißigen Leser sind wohl einfach eine aussterbende Rasse *sigh*
Ich kenne keinen persönlich, der so ein Büchernarr ist wie ich...
und die meisten der Jugendlichen wissen doch gar nicht mehr was
ein Buch ist...das war schon zu meiner Zeit so....
Wirkliche Bücherfreunde findet man doch nur noch im Netz ^.^

ByeBi
Lestat


Thomas Scholz

unread,
Sep 7, 2003, 8:26:23 PM9/7/03
to
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Nikolai Ostrowski: "Wie der Stahl gehärtet wurde". War Schullektüre;
seitedem habe ich nie wieder ein Buch zuende gelesen, daß mir nicht
gefällt. Man hat ja so wenig Zeit!

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Komische Frage. Manche Autoren haben leider so wenig geschrieben, daß
"Vollständigkeit" allzuleicht erreicht wird. Bei anderen weiß ich es
einfach nicht. Einigermaßen sicher bin ich mir bei E. L. Doctorow,
Leonhard Frank, Paul Auster, Wilhelm Busch, Stanislaw Lem, Oscar Wilde,
Egon Friedell, Ehm Welk.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Auf einen einzelnen kann ich mich gar nicht festlegen. Die "Antigone" hat
mich sehr beeinflußt, auch "Dorian Gray" und Kants "Kritik der
Urteilskraft" (obwohl das hier eher nicht hingehört, oder?).

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Keinen mehr als einmal, denke ich.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Da kann ich mich unmöglich festlegen. Wenn gar nichts anderes da ist, und
ich mich beschäftigen muß, lese ich auch Gebrauchsanweisungen oder
Klingelschilder. :)

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Viele. Den schon erwähnten "Dorian Gray" wahrscheinlich am häufigsten.
Hmm, sollte ich wieder mal machen ... obwohl: Geht das überhaupt - ein
Buch mehr als einmal richtig lesen? Man sieht doch immer wieder anderes
darin, ist selbst ein anderer.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Bestimmt einige. In Erinnerung ist mir jetzt gerade Nietzsches
"Zarathustra". An den bin ich erst über die anderen Bücher wieder
herangekommen.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Wittgenstein "Philosophische Untersuchungen"; die wollte ich schon immer
mal in einem Stück lesen.
Eco "Das Foucaultsche Pendel", steht schon ewig hier rum und wartet auf
mich.
Und irgendein richtig dickes Buch von jemandem, den ich noch gar nicht
kenne. Egal worüber.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Das ist eine sehr private Frage, finde ich. Ich bin jedenfalls recht
leicht "entflammbar". :)

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

"Ulysses". "Finnegans Wake" habe ich auch nicht verstanden, aber es hat
mich wenigstens zum Selberspinnen angeregt. Versuche ich vielleicht in ein
paar Jahren nochmal.

Danke für die Fragen, Markus!

Thomas

Nils Schoener

unread,
Sep 8, 2003, 9:56:12 AM9/8/03
to
>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?
>

Keine Zeit.

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.
>

Von keinem einzigen.

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?
>

Amerika von Franz Kafka

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?
>

Bücher verschenken ? Heikel.

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?
>

Gaarder. Mankell. Beide gleich bedeutungslos für mich.

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?
>

Keins.

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?
>

Wieso, liest man Bücher jetzt neuerdings in einem Rutsch durch ?
Beim Zauberberg von Thomas Mann gab es Pausen bis zu fünf Monaten.

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?
>

Am besten drei Zeitschriften, die kann man besser zusammenrollen.

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
>

Bei der Lektüre von Schuld und Sühne von Dostojewski. Da wurde ein
Tier mißhandelt, ich glaube ein Esel war's. Fürchterlich.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Das Schloß von Franz Kafka, aber dieses Unverständnis liegt tiefer als
es hier zu erläutern Sinn hätte. Das Buch steckt noch wie ein
Eiszapfen in mir. Komische Sache.

MfG,
Nils

Nils Schoener

unread,
Sep 8, 2003, 10:06:26 AM9/8/03
to
On Mon, 08 Sep 2003 06:56:12 -0700, Nils Schoener
<nils.s...@idunno.de> wrote:


>
>>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>>drei Titel würdest Du wählen?
>>
>
>Am besten drei Zeitschriften, die kann man besser zusammenrollen.
>

Ich entscheide mich doch lieber für drei Bücher. Meine Entscheidung
fällt auf

Elio Vittorini, Gespräch in Sizilien
Knut Hamsun, Segen der Erde
Robert Menasse, Die Vertreibung aus der Hölle

Henning Schlottmann

unread,
Sep 8, 2003, 3:31:57 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck wrote:
>
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Ecos Insel (Die wurde hier jetzt schon mehrfach genannt. War das für
euch der erste Eco oder der letzte? Ich war von der Rose und dem Pendel
begeistert, von der Insel entsetzt und Baudolino hat mich wieder mit ihm
versöhnt)

Gekämpft habe ich auch mit Ulysses (mittlerweile 3x gelesen, 2x deutsch,
einmal im Original) und Mason&Dixon (nur im Orignal, die Sprache empfand
ich wirklich als Hindernis).

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Vollständig: Douglas Adams (den Lachs bisher nur überflogen)

Vermutlich: Eco (literarisches Werk, Glossen, mehrere Zusammenstellungen
literatur- und sprachtheoretischer Beiträge).

Nah dran, aber ob es wirklich jedes Buch ist, will ich nicht beschwören:
Asimov (literarisches, incl der Lucky Star-Romane)
William Gibson
J.R.R. Tolkien (zu Lebzeiten veröffentlichtes literarisches Werk)
Michael Ende
Ottfried Preussler (niemand hat hier bisher Kinderbuchautoren genannt?)

Ein- und Zweibuchautoren können wir wohl ignorieren.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Shakespeare und Goethe sind zu Recht /die/ Klassiker.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Ich verschenke Bücher nur selten und dann auch nur an wenige Personen.
Mehrfach verschenkt habe ich "Pooh's Corner" und Matt Ruff, Fool on the
Hill.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Wahrscheinlich: Irving, Grisham, Pratchett.

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Die Bücher sind nicht zählbar. Es gibt eine große Zahl an Büchern, die
ich immer wieder in die Hand nehme. Klassiker und
Unterhaltungsliteratur. Vor nicht allzulanger Zeit habe ich mal wieder
die drei Winetous an einem Wochenende diagonal gelesen. Aber auch den
Faust I und gelegentlich auch mal den Faust II habe ich immer wieder in
der Hand.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Kurze Unterbrechungen (eine oder auch mal zwei/drei Wochen) kommen bei
mir öfter vor. Die Brüder Karamasov hab ich vor langer Zeit mal für über
einem Jahr unterbrochen. Die Buddenbrooks habe ich bislang nicht zu Ende
gelesen, aber das Lesezeichen bleibt als symbolische Mahnung drin.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Drei Wochen? Proust vielleicht. Wegen des "genus loci" natürlich auch
die Bibel. Und als drittes? Ich habe grad Naipauls Islamische Reise
begonnen, das kommt dann auch mit.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Das muss lang her sein.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Die Buddenbrooks vielleicht. Wie oben gesagt, habe ich es bislang nicht
zu Ende gelesen. Unbestreitbar die Erzählkunst und Sprache bei Mann
perfekt. Aber ich kann mit den Charakteren dieses Buches nichts
anfangen.

Ciao Henning

Georg Daxer

unread,
Sep 8, 2003, 3:38:55 AM9/8/03
to
Lestat de Lioncourt schrieb:

>> Geht mir genauso. Und viele andere haben das auch genannt. Warum
>> eigentlich? Ist ein Buch nichts mehr wert?

Mir geht es so, dass ich schon ein paar Leute kenne, denen ich Bücher
schenken könnte. Ich tue es aber nicht, da ich selten Bücher gut fand,
die man mir geschenkt hat. Und ich weiß auch, dass die letzten zwei
Bücher, die ich einem Freund geschenkt habe, noch immer ungelesen im
Regal stehen :-)

Leuten, die man nicht so gut kennt, von denen man aber weiß, dass sie
viel lesen, schenkt man selten Bücher aus "Angst", sie könnten es schon
gelesen haben.

> Wir fleißigen Leser sind wohl einfach eine aussterbende Rasse *sigh*
> Ich kenne keinen persönlich, der so ein Büchernarr ist wie ich...

Ich kenne ein, zwei Leute von ähnlichem Schlag, aber am ausgeprägtesten
ist es wohl bei mir.

> und die meisten der Jugendlichen wissen doch gar nicht mehr was
> ein Buch ist...das war schon zu meiner Zeit so....

Bei uns Jugendlichen ist IMO so, dass es die gibt, die sehr viel oder
viel lesen, und jene, die so gut wie nie lesen. Das Buch ist nicht, wie
der Fernseher, Zeitvertreib für jeden, sondern eben nur für passionierte
Leser. Leider.

Gruß,

Georg


Markus Kolbeck

unread,
Sep 8, 2003, 4:01:12 AM9/8/03
to
Marius Fraenzel <marius....@web.de> wrote:

[Broch]


>und "Die Schlafwandler" haben wenigstens den richtigen Titel.

ROTFL

Markus Kolbeck

unread,
Sep 8, 2003, 4:10:47 AM9/8/03
to
Flups Baumann <n...@flups.de> wrote:

>>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch,
>>durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer,
>>erfolgreich hindurchgekämpft hast?

>Das letzte Buch dieser Art, das ich freiwillig gelesen habe,
>war "Das kaleidoskopische Jahrhundert" von John Barnes.
>Ich hab immer gedacht, jetzt müsste doch langsam mal die
>Handlung beginnen, aber dann war es vorbei, und nix war
>passiert.

So erging es mir bei der Lektüre von Gabriele D'Annunzios
"Lust". Streckenweise überlegte ich, warum ich nicht lieber
ein Schaf sei, das auf einer saftigen Weide frisches Gras
rupfte; das kam mir spannender und verheißungsvoller vor,
als dieses Bucb zu lesen. Dann aber wieder, weil ich sage:
Was anderen schafften, das schaffst du auch (so bezwang
ich auch den MoE), ging es weiter; und siehe da: die Mühe
lohnte sich.

Markus Kolbeck

unread,
Sep 8, 2003, 4:21:40 AM9/8/03
to
Thomas Scholz <YaYa...@gmx.de> wrote:

>Wenn gar nichts anderes da ist, und ich mich beschäftigen
>muß, lese ich auch Gebrauchsanweisungen oder Klingelschilder. :)

Wenn man irgendwo ist und nichts zum Lesen hat bzw. sich
nicht einfach hinsetzen und lesen kann (z.B. ich auf Arbeit
während meiner Pause) - grausames Leiden! Dann wird jeder
beschriftete Joghurtbecher zum Erlebnis. Mit Hingabe lese ich
auch Beipackzettel von Medikamenten.

Alfred Ohswald

unread,
Sep 8, 2003, 2:57:15 AM9/8/03
to
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
hindurchgekämpft hast?


"Jetzt lerne ich ASP" :-)


2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
gelesen.


John Irving, Terry Pratchett, H. P. Lovecraft, Alfred Komarek, Markus
Hammerschmitt,


3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
Jahren veröffentlicht)?

Robert Louis Stevenson

4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
häufigsten verschenkt?

Hängt immer davon ab, was ich in letzter Zeit gelesen hab und mir gut
gefallen hat. Momentan T. C. Boyle


5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
weiteres Buch in die Hand nehmen?

Tom Clancy


6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Daniel Keyes, "Flowers for Algernon", Tolkien: "Der Herr der Ringe"

In letzter Zeit komm ich nicht recht zum 2x lesen eines Buchs.


7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
und durchgelesen?

Computer-Sachbücher


8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
drei Titel würdest Du wählen?

Shakespere "Gesammelte Werke", irgend eine möglichst unfangreiche
Weltgeschichte


9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Kommt öfter vor.


10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Harry Potter, Hesse


--
...mfG, Alfred Ohswald
--
Buchkritik.at
http://www.buchkritik.at


Vera Duerkop

unread,
Sep 8, 2003, 4:37:35 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck schrieb:


> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

George Orwell "1984" - fand ich im Mittelteil sterbenslangweilig,
ist allerdings über 20 Jahre her.



> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Von niemandem. Jedenfalls nicht wissentlich.



> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Charles Dickens "Bleak House". Hat mir mal eine Busfahrt nach Spanien
(24 Stunden) erträglich gemacht.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Ich verschenke meistens Bücher, die ich erst kürzlich selber gelesen und
die mich fasziniert haben, von daher sind es selten die selben Titel.
Aber mindestens zweimal habe ich Maarten 't Hart "Das Wüten der ganzen
Welt" verschenkt.



> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Karl May. Hat mich als 13-14jährige fasziniert, mit 18 habe ich einen
neugelesen damaligen Lieblingsband angeekelt nach ein paar Seiten wieder
aus der Hand gelegt.



> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Am häufigsten Harper Lee "Wer die Nachtigall stört". Das liegt aber
vermutlich daran, dass es mein ältestes Lieblingsbuch ist.



> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Ich versuche es gerade mit Douglas Adams "Per Anhalter durch die
Galaxis", kämpfe aber schon wieder, weil ich bisher überhaupt nicht
erkennen kann, was daran so toll sein soll.



> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Tolkien "Der Herr der Ringe"
William Gaddis "JR"
Shakespeare "Gesamtausgabe"



> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Bei vielen.



> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Bei vielen erfolgreichen Büchern ist es mir ein Rätsel geblieben, warum
sie so erfolgreich sind oder waren, aber das war glaube ich nicht die
Frage ;-)

Gruss,
Vera

Tanja Gabriele Klein

unread,
Sep 8, 2003, 5:00:01 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> wrote:

> und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es
> ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

Gute Idee! Halt' mich nur ab vom Lernen... ;-)


>
> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Das laengste: Der Zauberberg
Das langweiligste: eine wirklich grottenschlechte Beethoven-Biographie
namens "Der Titan" (hatte ich geschenkt bekommen, aber die war SO
miserabel!). Weiss nicht mehr, von wem sie war.


>
> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Glaube, von keinem. Abgesehen von den typischen one-hit wonders
vielleicht...


>
> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Michel de Montaigne, Les Essais


>
> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Salingers "The Catcher in the Rye"


>
> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Von besagtem miesen Beethoven-Biographen. Dann wahrscheinlich noch von
Kafka.


>
> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Viele, vor allem zu Kindheits- udn Jugendzeiten... Eins, dass ich
neulich mal wieder gelesen habe, war "Le grand Meaulnes" von
Alain-Fournier, das hatte mich in meiner Jugend voellig begeistert und
hat, wie ich beim Wiederlesen festgestellt habe, nichts von seinem
Zauber eingebuesst (auf Franzoesisch ist es noch viel schoener!).


>
> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Och, das passiert mir oefter mal. Ich leihe mir einen Stapel Buecher aus
der Bibliothek, lese sie daheim erst mal an, dann entscheide ich,
welches ich zuerst lese... ist eigentlich eine uebliche Strategie bei
mir :-)


>
> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Oh, auf jeden Fall die Essais! Dann vielleicht den Ulysses (habe ich
noch nicht gelesen) und irgendeinen schoenen Kunstband, so was
Symbolistisches oder so. Aber vielleicht auch den Grand Meaulnes statt
dem Ulysses :-)


>
> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Bei ganz vielen, ich heule oft nach Herzenslust bei Buechern... Was
faellt mir ein: Uncle Tom's Cabin; Le Grand Meaulnes (na klar!);
Ungeduld des Herzens (wenn mich da die Zweig-Hasser nur am Leben
lassen...); Le roi des aulnes von Tournier... viel zu viele!


>
> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Der Herr der Ringe. Ich finde das Buch grottenlangweilig. Und Kafka, der
sagt mir einfach nichts und deprimiert mich nur.

Danke fuer den netten Fragebogen, Markus! :-)

Liebe Gruesse, Tanja

Tanja Gabriele Klein

unread,
Sep 8, 2003, 5:10:04 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> wrote:

> Wenn man irgendwo ist und nichts zum Lesen hat bzw. sich
> nicht einfach hinsetzen und lesen kann (z.B. ich auf Arbeit
> während meiner Pause) - grausames Leiden! Dann wird jeder
> beschriftete Joghurtbecher zum Erlebnis. Mit Hingabe lese ich
> auch Beipackzettel von Medikamenten.

gesiggt!

Liebe Gruesse, Tanja

Oliver Wellinghoff

unread,
Sep 8, 2003, 6:17:34 AM9/8/03
to
tanjaha...@gmx.de (Tanja Gabriele Klein) wrote:

>> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>> weiteres Buch in die Hand nehmen?
>

[...]


>Dann wahrscheinlich noch von Kafka.

Kafkas Name ist in dieser Kategorie schon des öfteren gefallen. Darf
ich fragen warum?

Schöne Grüße,

Oliver

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 6:18:04 AM9/8/03
to
Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> schrieb:

>Kafkas Name ist in dieser Kategorie schon des öfteren gefallen. Darf
>ich fragen warum?

Ich fürchte, das sind meistenteils Folgen erzwungener Lektüre in der
Schule. Kafka ist nichts für die meisten jungen Menschen, besonders
nicht, wenn die auf seine Bücher mit der Frage gehetzt werden, was
denn der Autor habe sagen wollen (nicht, daß ich grundsätzlich etwas
gegen die Frage hätte), und dann herausfinden müssen, was der Lehrer
meint, das er habe sagen wollen.

So bin ich Kafka auch zuerst begegnet, und es sehr lange gedauert, bis
ich einen eigenen Zugang zu dieser unglaublichen Prosa gefunden habe.

Gruß, Marius


--
"Von Zeit zu Zeit erschienen oben in den hell erleuchteten Hotel-
fenstern die Schatten von Leuten, die nur deswegen hinaussahen,
weil sie alles andere nicht mehr ertrugen."

Tanja Gabriele Klein

unread,
Sep 8, 2003, 6:31:52 AM9/8/03
to
Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> wrote:

> >Dann wahrscheinlich noch von Kafka.
>
> Kafkas Name ist in dieser Kategorie schon des öfteren gefallen. Darf
> ich fragen warum?

Ich finde ihn einfach unglaublich deprimierend und bedrueckend. Und ich
kann mich mit den Konflikten, die er beschreibt, so was von ueberhaupt
nicht identifizieren -- mein Welterleben weicht da wahrscheinlich zu
sehr von seinem ab --, dass mir die Lektuere einfach nichts gibt ausser
negativer Gestimmtheit. Vielleicht bin ich in der Hinsicht einfach nur
ignorant, aber mir gefaellt Kafka nicht, und es wuerde mir auch nichts
fehlen, wenn ich nie wieder etwas von ihm lesen wuerde.

Umgekehrt gefragt, magst Du Kafka, und wenn ja, warum?

Liebe Gruesse, Tanja

Tassilo Halbritter

unread,
Sep 8, 2003, 6:31:58 AM9/8/03
to
In article <areolv0e9p39knfof...@4ax.com>, Markus Kolbeck

<URL:mailto:mak...@buecherlei.de> wrote:
> Thomas Scholz <YaYa...@gmx.de> wrote:
>
> >Wenn gar nichts anderes da ist, und ich mich beschäftigen
> >muß, lese ich auch Gebrauchsanweisungen oder Klingelschilder. :)
>
> Wenn man irgendwo ist und nichts zum Lesen hat bzw. sich
> nicht einfach hinsetzen und lesen kann (z.B. ich auf Arbeit
> während meiner Pause) - grausames Leiden! Dann wird jeder
> beschriftete Joghurtbecher zum Erlebnis. Mit Hingabe lese ich
> auch Beipackzettel von Medikamenten.
>

Die sind natürlich sehr interessant aber wenig umfangreich. In sol-
chen Fällen ziehe ich Telefonbücher vor. Allerdings:in einem Band nur Handlungen - im anderen nur Personen ...

Für die dreiwöchige Klausur würde ich eher ein 24-bändiges Lexikon
nebst gutem Atlas (gibt es schon was besseres als den Knaur?) bevor-
zugen. Als drittes Werk dann eine Enzyklopädie der Sprachwissen-
schaft!


--
_____ _ _ mailto: halbritter at acornusers.org
|__ __|| | | | "Wäre die Schule nicht grundsätzlich Disziplinierungs
| | | |_| | anstalt, müßte niemand mutig sein, um was Vernünfti-
| | | _ | ges zu machen. Die herrschende Pädagogik ist eine Un-
|_|a |_| |_|a terwerfungspädagogik." (W. Palka in d.e.s.d.)

Georg Daxer

unread,
Sep 8, 2003, 6:57:13 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck schrieb:

> Mit Hingabe lese ich
> auch Beipackzettel von Medikamenten.

Auja! Die sind teilweise richtig spannend, wenns um die übelsten
Nebenwirkungen geht. Dafür ist der Part für "Frauen in der
Schwangerschaft" meistens stinklangweilig :-)

Gruß
G.

Anja Beuter

unread,
Sep 8, 2003, 7:09:11 AM9/8/03
to
On Sun, 07 Sep 2003 11:52:12 +0200, Markus Kolbeck
<mak...@buecherlei.de> wrote:

>weil ich finde, es ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

... mit dem man vermutlich ziemlich viele Leser aus ihren Lesesesseln
hochgehievt kriegt - so auch mich. ;-)

>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?

Längste gelesene Romane: "Middlemarch" und "Romola" (George Eliot),
Manns "Zauberberg", "The Portrait of a Lady" von Henry James und
"Possession" von A.S.Byatt - aber gekämpft habe ich dabei eigentlich
nicht (naja, beim "Zauberberg" vielleicht 'n bisschen und auch James
hat's stellenweise in sich - zugegeben). Im Gegenteil: alle fünf
ziemlich eindrückliche und nachhaltige Leseerlebnisse!

Das langweiligste Buch ever? Weiß ich gar nicht mehr. Vielleicht
irgendwas von Irving? Mit dessen Geschreibe kann ich einfach nix
anfangen und drum taucht er auch in Frage 5 wieder auf.

Und dann: "Tristram Shandy" von Laurence Sterne. Ich weiß, das darf
man als Anglistin nicht laut sagen, aber mich hat's gelangweilt.

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.

Hm, gilt auch "fast alles"? Shakespeare habe ich nahezu komplett
gelesen - sowohl Plays als auch Sonette. Ebenso fast komplett:
Virginia Woolf, Paul Auster. Da fehlen mir jeweils ein oder zwei
Romane.

Alles gelesen habe ich von George Eliot, Franz Kafka, von Ian McEwan
und Michael Ondaatje sowie von Leon de Winter (ich gestehe freimütig
;-), und dann halt noch so schmalere OEvres wie die von Siri Hustvedt,
Edith Wharton, Colm Toibin, Hanif Kureishi, und noch ein paar. Auch
von Emily Bronte kann man ohne größere Probleme alles lesen. :-)

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?

Ohne Frage: alles von Shakespeare und Woolf.

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?

Kann ich nicht so pauschal beantworten. Ich verschenke nur an solche
Personen Bücher, deren Lesegeschmack ich kenne, und dann meist
irgendein Buch, das mich selbst aktuell beeindruckt hat und von dem
ich glaube, dass es den zu Beschenkenden ebenso beeindruckt wie mich.

Die beiden letzten Bücher, die ich (erfolgreich) verschenkt habe,
waren: "What I loved" von Siri Hustvedt und "Wilde Schafsjagd" von
Haruki Murakami. Beide werde ich sicherlich noch öfter verschenken.

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?

John Irving, Monika Maron, Peter Handke, Margriet de Moor.

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

In der Hauptsache diverse Shakespeare-Stücke.

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?

"The Sheltering Sky" von Paul Bowles

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?

Shakespeare - Complete Works
Oscar Wilde, auch 'ne Gesamtausgabe
Emily Bronte, "Wuthering Heights"

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Was heißt denn hier "nur ein Buch"? Und das von dir, Markus!? ;-)

"The Sheltering Sky" (Rotz und Wasser)
"Wuthering Heights" (ebenfalls Sturzbäche)
"The Child in Time" von McEwan
"What I loved" von Hustvedt
Sofern auch ein heftiger Kloß im Hals gilt: "Roman eines
Schicksallosen" von Imre Kertesz

Und bestimmt noch 'n paar, die mir jetzt nicht einfallen. Ich bin nah
am Wasser gebaut.

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Ich weiß nicht, ob es erfolgreich war (im Sinne eines Bestsellers
sicher nicht). Aber gescheitert bin ich an "Lection" von Friederike
Mayröcker und an "The Volcano Lover" von Susan Sontag. Bei letzterem
bin ich mir nicht sicher, ob's an mir oder an Sontag liegt. In
selbstbewussten Momenten tendiere ich dazu, dass Sontag wohl nicht so
die talentierteste Romanautorin ist, sondern eher als Essayistin
bewundert wird.

Schöne Grüße
Anja

Helmut Leitner

unread,
Sep 8, 2003, 7:13:26 AM9/8/03
to

Tanja Gabriele Klein wrote:
>
> Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> wrote:
>
> > >Dann wahrscheinlich noch von Kafka.
> >
> > Kafkas Name ist in dieser Kategorie schon des öfteren gefallen. Darf
> > ich fragen warum?
>
> Ich finde ihn einfach unglaublich deprimierend und bedrueckend. Und ich
> kann mich mit den Konflikten, die er beschreibt, so was von ueberhaupt
> nicht identifizieren -- mein Welterleben weicht da wahrscheinlich zu

> sehr von seinem ab ...

das hab ich mir auch gedacht. In letzter Zeit erlebe ich jedoch den
österreichische Politikalltag als zunehmend kafkaesk. Da werden einer-
seits Milliarden Euro verwurstelt und andererseits weiß man aus Geld-
mangel die Probleme seit Jahrzehnten nur mehr hin- und herzuschieben.

Da erscheint die Depressivität Kafkas fast wie eine erholsame Stabili-
sierung der eigenen ausufernden Realitätswahrnehmung.

--
Helmut Leitner lei...@hls.via.at
Graz, Austria www.hls-software.com

Tassilo Halbritter

unread,
Sep 8, 2003, 7:22:00 AM9/8/03
to
In article <1g0yvrh.18zf1576q6rtyN%tanjaha...@gmx.de>,

Ich glaube, die Aufnahme des Werkes und vor allem die Bereitschaft
zum Eintritt in die Welt des Autors hängt sehr von der jeweiligen
Lebenssituation des Lesers ab. Alter, Erfahrung, Geschlecht und eben
auch Vorlieben und Abneigungen können da eine große Rolle spielen. Zu anderen Lebens-Zeiten und mit anderen Erfahrungen spricht mich ein
Buch plötzlich an, das mir vorher unlesbar erschien. Man kann sich
auch an einem Autor sattlesen (Karl May wurde genannt, vielleicht
auch altersbedingt). Mir ging es so mit Donna Leons Brunnetti-Büchern, die ich zT auf Deutsch und zT auf Englisch gelesen habe. Plötzlich
ist die Spannung weg. Ich möchte jetzt nicht den Schreibstil der Leon analysieren, für mich ist schon sehr die Writers-School zu bemerken,
jedoch der immer wieder gezogene Vergleich mit Patricia Highsmith
trifft für mich nicht zu (was die Fähigkeit zum Schreiben betrifft,
das mit den 2 alten amerikanischen Lesben in Europa überles ich mal).

Der auch öfters erwähnte Coelho gefällt mir als Romanautor gar nicht
(kann natürlich auch an der Übersetzung liegen) und ich habe beschlos-
sen, nichts mehr von ihm zu lesen. Damit komme ich zum Anspruch des
Autors an den Leser (und an sich selbst): D. Adams Hitchhiker-Bücher
kann ich auch ein zweitesmal mit Vergnügen lesen, obwohl viel satiri-
sches in seinem Werk spezifisch für die Siebziger- und Achtzigerjahre
ist (die ich miterlebt habe, wer damals noch nicht teilnahm, für den
ist das Werk wohl so wie 'Im Westen nichts Neues' für mich). Von
Grass oder Böll erwarte ich eine andere Auseinandersetzung mit der
Welt und den Mächtigen, als von Hohlbein oder Simmel.
Womit ich wirklich nichts gegen gute Unterhaltungslektüre sagen will. Ich habe selber unzählige SF-Romane und Kurzgeschichten von zweifel-
haftem literarischem Wert gelesen und mich zT dabei gut unterhalten.

Eine andere Herangehensweise wäre die psychotherapeutische: Warum
spricht mich gerade jetzt Kafkas Prozeß an (oder warum nicht?)? Was
sagt die Abneigung gegen ein Werk mit fast freier Fantasie über meine
Lebens-Einstellung aus?

Gut, ich beginne auszuufern. Letztlich müssen wir doch akzeptieren,
daß es wohl für jeden Leser einen Schreiber gibt. Schön, wenn es mehr als einer ist!

Georg Daxer

unread,
Sep 8, 2003, 7:25:30 AM9/8/03
to
Marius Fraenzel schrieb:

> Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> schrieb:
>
>>Kafkas Name ist in dieser Kategorie schon des öfteren gefallen. Darf
>>ich fragen warum?
>
> Ich fürchte, das sind meistenteils Folgen erzwungener Lektüre in der
> Schule. Kafka ist nichts für die meisten jungen Menschen, besonders
> nicht, wenn die auf seine Bücher mit der Frage gehetzt werden, was
> denn der Autor habe sagen wollen (nicht, daß ich grundsätzlich etwas
> gegen die Frage hätte), und dann herausfinden müssen, was der Lehrer
> meint, das er habe sagen wollen.
>
> So bin ich Kafka auch zuerst begegnet, und es sehr lange gedauert, bis
> ich einen eigenen Zugang zu dieser unglaublichen Prosa gefunden habe.

Ich hatte das Glück, mit Kafka in der Schule nicht konfrontiert zu werden,
bevor ich ihn selbst entdeckte. Ich fand die Fischer-Ausgabe der
"Erzählungen" im Buchladen, las sie und war sofort beeindruckt. Seitdem
habe ich eigentlich alles von ihm gelesen (auch die Briefe und seine
Amtsschriften), weil mich nicht nur seine unerhörten Geschichten und seine
starken Bilder beeindrucken, sondern vor allem auch seine Sprache. Als er
dann in der Schule an die Reihe kam war ich natürlich schwer enttäuscht,
was da aus ihm gemacht wurde (oder besser: was nicht gemacht wurde).

Ich kenn sehr viele Leute, die überhaupt nichts mit ihm anfangen können.
Das kann ich zwar nicht verstehen, aber vorstellen kann ich es mir. So wie
es Tanja Gabriele Klein beschreibt, erscheint es mir logisch, dass sie
nichts an ihm findet.

Gruß
G.

Daniel Ludwig

unread,
Sep 8, 2003, 7:31:36 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> wrote

Tach!

> und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es


> ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

Sinnfrei ist nur eine von vielen möglichen Deutungen des Sinns. ;-)



> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Eigentlich kein. Sobald ein Buch mich zu langweilen anfängt, lege ich
es weg. Mir fehlt schon die Zeit, die Bücher zu lesen, die mir
gefallen, wie soll ich da meine Zeit mit langweiligen verschwenden?

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

DICKENS! Mein absoluter Favorit. Ausserdem, wenn man mir noch paar
Tage einräumt, dann auch Oscar Wilde, nur noch zwei Essays sind übrig.
Dann auch Goscinny und Uderzo, ich habe alle Asterix Bände gelesen!
Sonst noch Szklarski, Tolkien.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Es gibt zwei: Charles Dickens David Copperfield und Oscar Wildes
Picture of Dorian Gray.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Ich verschenke keine Bücher. Wenn ich welche mit der Absicht, sie zu
verschenken, kaufe, dann fange ich im Zug beiläufig zu blättern,
lesen, und plötzlich bleiben sie in meiner Sammlung. Da sind mir CDs
als Geschenke lieber.



> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Nie wieder? Vom Grossteil der modernen Autoren. Alles, was die
Menschheit zu sagen hatte, sagte sie bis zum 16. Jahrhundert. Im 17
wurde es ergänzt, im 18. umgebaut, im 19. vollendet. Etwas, was
vollendet ist, kann nicht besser gemacht werden. Amen .

Und schon gar nicht von den Bild-Bestseller (Bohlen; Farrag;
Fussballer-Altersheim etc)



> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Dickens David Copperfield, Wildes Dorian Gray, Hasek Schwejk, Goethes
Faust, Shakespeare Mackbeth, Dante Göttliche Komödie, alle Asterix
Bände.



> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Goethes Faust. War mir am Anfang zu schwer.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Als Mönch natürlich Bibel. ALs Mensch: David Copperfield, Göttliche
Komödie, eine Sammlung Gedichte.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Wieder einmal Copperfield. Was sind das für Fragen, die immer auf
Coppefield auslaufen? Aha, vor Lachen: Schwejk beim ersten Mal, später
fand ich ihn eher traurig) und Asterix. Äha, auch noch bei Oscar
Wildes Importance of being Earnest. I'm going bunburying!!!

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Dieter "Ich kann nichts und weiss nichts, aber das kann ich gut!"
Bohlens
M(e)ist(er)werk. Auch alle anderen "^Gesund mit (beliebiges Unsinn)",
"Das grosse Buch von (beliebiges Unsinn)", der restliche esoterische
Quark. Und natürlich alle Frauenromane (die mit halbnackten Frauen und
anabolikagepumpten Männern auf dem Cover)

Viele Grüsse

Daniel

Flups Baumann

unread,
Sep 8, 2003, 7:29:00 AM9/8/03
to
marius....@web.de (Marius Fraenzel) schrieb:

> Kafka ist nichts für die meisten jungen Menschen, besonders nicht,
> wenn die auf seine Bücher mit der Frage gehetzt werden, was denn der
> Autor habe sagen wollen (nicht, daß ich grundsätzlich etwas gegen die
> Frage hätte),

Ich hab schon etwas gegen diese Frage, denn sie ist sachlich nicht
beantwortbar. Wenn man wissen will, was der Autor damit sagen wollte,
soll man ihn selbst fragen.

Eine sachliche Frage an den Leser wäre, was dieser selbt im Text sieht,
aber nicht, was der Autor damit sagen wollte.

Mein Deutschlehrer in der 12./13. Klasse hat mir in den Klausuren die
Formulierung "Der Autor sagt/will sagen" grundsätzlich angestrichen...

Flups

Flups Baumann

unread,
Sep 8, 2003, 8:04:00 AM9/8/03
to
daniel...@dregis.com (Daniel Ludwig) schrieb:

> Nie wieder? Vom Grossteil der modernen Autoren. Alles, was die
> Menschheit zu sagen hatte, sagte sie bis zum 16. Jahrhundert. Im 17
> wurde es ergänzt, im 18. umgebaut, im 19. vollendet. Etwas, was
> vollendet ist, kann nicht besser gemacht werden. Amen .

Und wie passen da Uderzo/Goscini in dieses Konzept?

Nein, bitte nicht rausreden, dass nur nur vom Großteil, aber nicht von
allen modernen Autoren gesprochen hast. Dein Nachsatz war einfach zu
absolut formuliert, als dass ich sowas gelten lassen würde.

Flups
"Ich möchte Autor sein anstelle des Autoren"

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 8:13:54 AM9/8/03
to
Flups Baumann <n...@flups.de> schrieb:

>Ich hab schon etwas gegen diese Frage, denn sie ist sachlich nicht
>beantwortbar. Wenn man wissen will, was der Autor damit sagen wollte,
>soll man ihn selbst fragen.
>
>Eine sachliche Frage an den Leser wäre, was dieser selbt im Text sieht,
>aber nicht, was der Autor damit sagen wollte.
>
>Mein Deutschlehrer in der 12./13. Klasse hat mir in den Klausuren die
>Formulierung "Der Autor sagt/will sagen" grundsätzlich angestrichen...

Ach, das ist doch nur der ungekehrte Dogmatismus. Natürlich gibt es
Autoren, die kommunizieren wollen und die auch etwas bestimmtes
kommunizieren wollen. Literatur ist ein ziemlich reichhaltiges Medium:
Bei Tolkien farge ich mich auch nicht, was der mit "Der Herr der
Ringe" sagen wollte (obwohl der nachweislich was sagen wollte), dafür
frage ich mich das aber etwa bei Fontane oder auch bei Goethes "Faust
II", und da bekomme ich auch eine Antwort auf die Frage. Vielleicht
nicht die, die mir paßt, aber ich bekomme eine Antwort.

Und weil es so schön ist und damit ich es nicht immer wieder hier
posten muß, stelle ich mal meine Lieblingsstelle zu dem Thema von
Dürrenmatt ins Netz:

www.fraenzel.de/Pinwand

Gruß, Marius


--
"Ist einmal ein gewisser Grad der Einsicht erreicht", sagte Wylie, "so
reden alle, wenn sie denn reden müssen, den gleichen Quatsch." --
Samuel Beckett

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 8:19:37 AM9/8/03
to
Marius Fraenzel <marius....@web.de> schrieb:

>ungekehrte Dogmatismus
^
'umgekehrte' soll das heißen!
^
Sorry für den 'Gassner',

Marius


--
"Man hätte mich fragen können, bevor man sich auf meine Kosten lustig
macht." -- Nadja Abd el Farrag

Flups Baumann

unread,
Sep 8, 2003, 8:40:00 AM9/8/03
to
marius....@web.de (Marius Fraenzel) schrieb:

>> ungekehrte Dogmatismus
> ^
> 'umgekehrte' soll das heißen!
> ^

Fipptehler werden genüßlich ingoriert.

Flups

Flups Baumann

unread,
Sep 8, 2003, 8:38:00 AM9/8/03
to
marius....@web.de (Marius Fraenzel) schrieb:

> Ach, das ist doch nur der ungekehrte Dogmatismus.

Wenn du meinst.

> Natürlich gibt es Autoren, die kommunizieren wollen und die auch etwas
> bestimmtes kommunizieren wollen.

Sicher gibt es die. Das Problem bei einer Simplex-Kommunikation ist nur,
dass man den Autor (normalerweise) nicht fragen kann. Letztendlich muss
sich der Leser immer noch selbst entscheiden, was er selbst in dem Text
sieht. Wenn es mit dem übereinstimmt, was der Autor selbst rüberbringen
wollte, ist es okay, aber auch nicht unbedingt falsch, wenn der Leser
etwas vollständig anderes darin sieht.

> dafür frage ich mich das aber etwa bei Fontane oder auch bei Goethes
> "Faust II", und da bekomme ich auch eine Antwort auf die Frage.
> Vielleicht nicht die, die mir paßt, aber ich bekomme eine Antwort.

Aber jemand anders mag eine ganz andere Antwort kriegen. Evtl. eine
Antwort, die ihm auch nicht passt.

Flups

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 8:57:48 AM9/8/03
to
Flups Baumann <n...@flups.de> schrieb:

>Wenn es mit dem übereinstimmt, was der Autor selbst rüberbringen
>wollte, ist es okay, aber auch nicht unbedingt falsch, wenn der Leser
>etwas vollständig anderes darin sieht.

Hier liegt die weitverbreitete unrichitge Vorstellung einer
Beliebigkeit des Verstehens zugrunde. Natürlich kann jemand einen
Autor *falsch* verstehen, so wie er jeden anderen falsch verstehen
kann. Und natürlich hat der Verstehensprozeß bei Literatur eine andere
Unschärfe als der der Altagskommunikation. Und es gibt sogar Autoren,
die es gerade auf diese Unschärfe angelegt haben und mit ihr arbeiten,
was zeigt, daß es zwar eine Unschärfe gibt, diese selbst aber ziemlich
genau eingeschätzt werden kann.

Solange wir nicht beliebig denken können, können wir auch nicht
beliebig lesen, bzw. können wir nur eben soweit beliebig lesen, wie
wir auch beliebig denken können. Und das ist nicht besonders weit.

Gruß, Marius

Ralf "Möp" Schartau

unread,
Sep 8, 2003, 9:16:52 AM9/8/03
to
"Markus Kolbeck" <mak...@buecherlei.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ppvllvsfosatkb0i1...@4ax.com...
> Moin, Moin!
>
> Die "10 Fragen für jeden Bücherfan" fand ich hier:
> http://www.f5.parsimony.net/forum5557/messages/14614.htm

> und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es
> ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

Da mach ich auch mit!

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

William Faulkner - Licht im August.

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Salinger, Palauhniuk, King

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Conrad - Herz der Finsternis.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Nix.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Faulkner, Grass, irgendeiner der Manns.

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Einige.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Kafka - Der Prozeß.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Chuck Palauhniuk - Choke, Nabokov - Lolita, Eugenides - The Virgin Suicides.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Jeffrey Eugenides - The Virgin Suicides.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Bourroughs - Naked Lunch.


Flups Baumann

unread,
Sep 8, 2003, 9:15:00 AM9/8/03
to
marius....@web.de (Marius Fraenzel) schrieb:

> Hier liegt die weitverbreitete unrichitge Vorstellung einer
> Beliebigkeit des Verstehens zugrunde. Natürlich kann jemand einen
> Autor *falsch* verstehen, so wie er jeden anderen falsch verstehen
> kann.

Persönliches Pech, würde ich sagen. Erst mal das des Autors, nur in
zweiter Linie das des Lesers.

> Und es gibt sogar Autoren, die es gerade auf diese Unschärfe angelegt
> haben und mit ihr arbeiten,

Jemand, der mit dieser Unschärfe bewusst arbeitet, muss damit rechnen,
ja er legt es sogar darauf an, dass er missverstanden wird (nach seinem
Empfinden). Einige freuen sich sogar tierisch darüber.

Usenet ist da ein guter Schulmeister.

Flups

Florian Edlbauer

unread,
Sep 8, 2003, 9:26:32 AM9/8/03
to
Da habe ich am Wochenende ja eine schöne Umfrage verschlafen und trage
nach:

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Beides. Im zweiten
Band bin ich zwei Jahre festgesteckt. Schade, weil der dritte doch
sehr gut ist, und der letzte (die "wiedergefundene Zeit" der meiner
Meinung nach beste. Mittlerweile würd ich gerne mal Jean Santeuil
lesen oder die Recvherche nochmal.

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Dylan Thomas, Alexander Puschkin, Georg Büchner. Bezeichnenderweise
keine Vielschreiber...

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Ich lese fast nur tote Autoren, deren Werke darunter fallen. Möchte
hier keinen so deutlich bevorzugen.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

John Fowles, The French Lieutenant's Woman und Choderlos de Laclos,
Gefährliche Liebschaften - Bücher, die ich für verschenkenswert und
nicht zu schwer für weniger intensive Leser halte.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Eine ganze Reihe von Fantasy-Autoren: Pratchett, Feist, Hohlbein, so
Zeug. John Irving. Joanne Rowling natürlich. Howard Pyle.

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Viele. T.S. Eliots "Complete Poems" und Goethes "Faust" habe ich
früher jedes Jahr um die Weihnachtszeit gelesen, wenn ich Zeit hatte.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Fast alle. Ich kaufe Bücher erst, lese dann die erste Seite oder bei
Sammelbänden etwas quer, um meine innere Prioritätenliste zu
korrigieren, stelle sie dann meistens ins Regal und lese später.

Aufgegeben und mehrfach wieder begonnen habe ich die Recherche, und
Ulysses, natürlich. Zehn Jahre lang.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Liste wechselt öfter:

- Altes Testament.
- Arno Schmidt, Abend mit Goldrand würde mich interessieren. Oder die
Jahrestage von Johnson.
- Einen Lyriker für Zwischendurch, vielleicht John Keats. Oder, nein,
derzeit hätte ich gerne viel zeit für Majakowskij.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Spontan denke ich da an ein Jugendbuch namens "Rosen für Robin", das
viel besser als sein Titel war.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Finnegans Wake. Noch...

Gruß,
Florian

Robin Koch

unread,
Sep 8, 2003, 9:52:58 AM9/8/03
to
Markus Kolbeck <mak...@buecherlei.de> wrote:

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Das längste war auf alle Fälle die Gesamtausgabe von "Per Anhalter durch die
Galaxis" :-)
Am langweiligsten die meisten Sachen aus der Schule. Da ich die aber meist
nicht wirklich gelesen habe sage ich: "Tod eines Kritikers"


> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Micheal J. Fox :-))
Aber im Ernst, wenn man mich das später noch mal fragen wird, wird wohl
Jostein Gaarder die Antwort darauf sein.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Zu diesem Zeitpunkt: "Der Schimmelreiter".

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Alle eigentlich nur einmal. Aber am häufigsten in Erwägung gezogen habe ich
"Das kleine Buch der Antworten".

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Kleist!

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Diesen Luxus kann ich mir im Moment nicht leisten ;-)
Aber das ein oder andere TKKG-Buch habe ich bistimmt schon 3 mal gelesen.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

"Demian". Andere warten noch auf ihre zweite Chance.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Schwer zu sagen. Das hängt von der Stimmung ab. Wahrscheinlich würde ich mir
mehr oder weniger blind welche aus meinem Regal greifen.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Naja, Tränen noch nie. Aber feucht werden die Augen doch öfter mal.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Spontan würde ich sagen "Harry Potter", aber das habe ich nicht gelesen. Um
fair zu bleiben, würde ich daher sagen "Moby Dick".

--
Robin Koch
Zungenbrecher Nr. 17: 'Wenn du Wachsmasken magst, Max macht Wachsmasken!'


Markus Kolbeck

unread,
Sep 8, 2003, 10:28:57 AM9/8/03
to
Anja Beuter <abe...@gmx.de> wrote:

>>mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))

>... mit dem man vermutlich ziemlich viele Leser aus
>ihren Lesesesseln hochgehievt kriegt - so auch mich. ;-)

Dann hat sich das also gelohnt! Gerade bei dir (eingedenk
früherer, fast anfallsartiger Schreib- und Diskutierwütigkeit)
fragte ich mich: Wohin nur ich sie enschwunden?

>>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig

>>weiteres Buch in die Hand nehmen?

>John Irving, Monika Maron, Peter Handke, Margriet de Moor.

Daran sehe ich wieder mal, wie unterschiedlich Leser sein
können. Abgesehen von Handke, von dem ich nur 2 Frühwerke
las, liebe ich diese Autoren geradezu. Warum mag dich
gerade Margriet de Moor verstimmt haben?

[...]


>Was heißt denn hier "nur ein Buch"? Und das von dir, Markus!? ;-)

An dieser Stelle MUSS ich nochmals darauf hinweisen, daß
es nicht meine Fragen sind, sondern daß ich sie nur aus dem
Internet hierher übernommen habe (Om Originalposting steht
die Quelle) und hier sogar hören durfte, daß sie vor 5 Jahren
bereits im Maus-Net kursierten.

--
Keep reading, Markus Kolbeck # ICQ 94094242
Bücherlei http://www.buecherlei.de/

Markus Kolbeck

unread,
Sep 8, 2003, 10:38:41 AM9/8/03
to
daniel...@dregis.com (Daniel Ludwig) wrote:

>> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>> weiteres Buch in die Hand nehmen?

>Nie wieder? Vom Grossteil der modernen Autoren. Alles, was
>die Menschheit zu sagen hatte, sagte sie bis zum 16. Jahrhundert.
>Im 17 wurde es ergänzt, im 18. umgebaut, im 19. vollendet. Etwas,
>was vollendet ist, kann nicht besser gemacht werden. Amen .

Auch wenn das so süffisant geschrieben ist, daß ich es demnächst
in meinem Lesefieber-Blog wieder bringen werde, so kann ich
natürlich nicht zustimmen. Was hat das 20. Jahrhundert literarisch
gebracht? Ich jedenfalls möchte auf die Bücher in ihm nicht
verzichten, die mich sehr perplex zurückgelassen haben: Werke
von Kafka, Thomas Bernhard, Lobo Antunes, Arno Schmidt und jene
so verstörende Trilogie von Agota Kristof, bei der es mir immer
wieder mulmig wird, wenn ich an sie denke.

Florian Ritter

unread,
Sep 8, 2003, 10:38:58 AM9/8/03
to
Marius Fraenzel <marius....@web.de> wrote in message news:<bjfe4l$suh$04$1...@news.t-online.com>...

> >Jetzt mach mal Butter bei die Fische: Lang und/oder langweilig :-?
>
> Eindeutig beides! Das Buch ist einfach ungeheuerlich ermüdend.
>
> Es hat mal einer die drei langweiligsten Bücher der deutschen
> Literatur so benannt: Klopstocks "Der Messias", Hesses "Das
> Glasperlenspiel" und Arno Schmidts "Zettel's Traum". Ich würde mich
> der Auswahl anschließen wollen.

Über Klopstock hat doch, wenn mir recht ist, einen Funk-Rssay
geschrieben.

Ich hatte mir mal "Abend mit Goldrand" gekauft (zu einem
Wahnsinnspreis übrigens): ungenießbar. Danach habe ich mit "Zettels
Traum" gar nicht erst angefangen - FR

Anja Beuter

unread,
Sep 8, 2003, 10:50:55 AM9/8/03
to
On Mon, 08 Sep 2003 12:18:04 +0200, Marius Fraenzel
<marius....@web.de> wrote:

>>Kafkas Name ist in dieser Kategorie schon des öfteren gefallen. Darf
>>ich fragen warum?
>
>Ich fürchte, das sind meistenteils Folgen erzwungener Lektüre in der
>Schule.

Normalerweise reagiere ich ziemlich allergisch auf die Aussage "Dieser
oder jener Text wurde mir durch die Schule versaut" (da muss ich immer
reflexartig meine Lehrerinnenehre verteidigen ;-), aber hier muss ich
dir Recht geben. Zumindest ist die Gefahr bei einem Schriftsteller wie
Kafka, der als reale Person ebenso geheimnisumwittert bleibt (trotz
seiner uns zugänglichen Briefe, Tagebücher, sonstigen Aufzeichnungen)
wie es auch seine Texte sind, groß, Schüler dessen Prosa nachhaltig zu
vergällen.

Ich habe zwei schlechte Kafka-Schulerfahrungen. Mein Deutschlehrer in
der 9. Klasse las mit uns Kafka rauf und runter und bewegte sich dabei
auf einem sprachlichen und inhaltlichen Niveau, dem wir einfach nicht
folgen konnten. Wir waren definitiv noch nicht reif für Kafka, was
unser Lehrer nicht wahrhaben wollte. Mein Deutschlehrer in der 11.
Jahrgangstufe schließlich hatte eine ziemlich klare Auffassung, wie
welche Erzählung von Kafka zu interpretieren sei, und wenn man seiner
Auffassung in einer Klausur nicht entsprach, dann war er gewissermaßen
persönlich beleidigt. In einer Kafka-Klausur habe ich somit mein
erstes und einziges "mangelhaft" in einem Literaturfach eingefahren -
ein Schock!

Merkwürdigerweise hat mich das aber nicht von Kafka entfernt, sondern
vielmehr von diesem Deutschlehrer (von dem ich ansonsten ziemlich viel
gehalten habe). Ich habe mir Kafka nicht verleiden lassen und ihn im
folgenden umso energischer verschlungen.

>Kafka ist nichts für die meisten jungen Menschen,

Da stimme ich nicht mit dir überein. Wieso sollte er nichts für junge
Menschen sein? Für mich waren die Romane Kafkas im zarten Alter von 17
wie eine literarische Erleuchtung - ein geradezu epiphanisches (äh,
jibbet dat als Adjektiv?) Erlebnis. ;-)

Grüße
Anja

Christina Kunze

unread,
Sep 8, 2003, 10:36:04 AM9/8/03
to
"Flups Baumann" <n...@flups.de> schrieb
> > Ich verschenke selten Bücher.
>
> Geht mir genauso. Und viele andere haben das auch genannt. Warum
> eigentlich? Ist ein Buch nichts mehr wert?

Ihr kennt zu viele Bücher.
Ich habe einen Freund, der ist so ein richtiger Schnell-und-Viel-Leser (ich
bin nur eine Neben-ARbeit-und-Familie-Leserin) und kennt ne MEnge Bücher.
Immer, wenn ich ihn bitte, mir etwas zu empfehlen, dann kriegt er lauter
Skrupel: "Hach, ich weiß nicht, ob Dir das auch wirklich was sagt" usw.

Denkt sich
Christina

Georg Daxer

unread,
Sep 8, 2003, 11:34:20 AM9/8/03
to
Anja Beuter schrieb:

>>Kafka ist nichts für die meisten jungen Menschen,
>
> Da stimme ich nicht mit dir überein. Wieso sollte er nichts für junge
> Menschen sein? Für mich waren die Romane Kafkas im zarten Alter von 17
> wie eine literarische Erleuchtung - ein geradezu epiphanisches (äh,
> jibbet dat als Adjektiv?) Erlebnis. ;-)

Muss ich dir Recht geben. Ich glaube sogar, dass Kafka besonders für
Jungendliche interessant ist. Natürlich sind manche überfordert, wenn man
ihnen den "Proceß" auf den Tisch knallt und befiehlt, ihn zu lesen. Ich
glaube dass der Zugang über verschiedene Erzählungen leichter ist. Es mag
manche geben, die den Proceß nicht mögen, ich kenne aber kaum jemanden, der
die "Verwandlung" nicht gut findet. Auch Leute, die sonst kaum lesen.

lg
G.

Thomas Scholz

unread,
Sep 8, 2003, 12:31:46 PM9/8/03
to
Wolfgang Krietsch gestand:

> Anja Beuter <abe...@gmx.de> wrote:
>
>>
>> Das langweiligste Buch ever? Weiß ich gar nicht mehr. Vielleicht
>> irgendwas von Irving? Mit dessen Geschreibe kann ich einfach nix
>> anfangen und drum taucht er auch in Frage 5 wieder auf.
>

> Wirklich beruhigend. Alle um mich herum lieben Irving und schwärmen
> davon - ich hatte schon Angst, ich sei der einzige Mensch auf der
> Welt der Irving einfach nicht versteht.

Bist du sicher nicht. Ich hatte nach "Gottes werk und Teufels Beitrag"
(bin mir mit dem Titel nicht mehr sicher) auch genug davon. Langweilig.

Thomas

Andre Gottwald

unread,
Sep 8, 2003, 1:02:42 PM9/8/03
to

"Markus Kolbeck" <mak...@buecherlei.de> schrieb


> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch

Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Kleist, Erwin Strittmatter, Martha Grimes, Ellis Peters

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Thomas Mann, Zauberberg

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Umberto Eco, Die Insel des vorigen Tages

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Mary Higgins Clark

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Thomas Mann, Buddenbrooks

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

James Joyce, Ulysses

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Heinrich Mann, Henri Quatre; Uwe Johnson, Jahrestage; Heimito v.
Doderer, Die Strudlhofstiege

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Jaan Kross, Das Leben des Balthasar Rüssow

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Hermann Broch, Der Tod des Vergil

Aber ich arbeite daran.

André


Lestat de Lioncourt

unread,
Sep 8, 2003, 1:32:19 PM9/8/03
to

"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bji56o$hh6$1...@lnews.rz.hu-berlin.de...

> > Geht mir genauso. Und viele andere haben das auch genannt. Warum
> > eigentlich? Ist ein Buch nichts mehr wert?
> Ihr kennt zu viele Bücher.
> Ich habe einen Freund, der ist so ein richtiger Schnell-und-Viel-Leser
(ich
> bin nur eine Neben-ARbeit-und-Familie-Leserin) und kennt ne MEnge Bücher.
> Immer, wenn ich ihn bitte, mir etwas zu empfehlen, dann kriegt er lauter
> Skrupel: "Hach, ich weiß nicht, ob Dir das auch wirklich was sagt" usw.

Dann frag halt hier nach. Allerdings mit ner Auflistung deiner Lieblings-
und Hass-Bücher, bevorzugter Schreibstil, Genre usw usw....

Man kann auch nur jemanden Bücher empfehlen, von dem man weiß welche Bücher
er/sie schon gelesen und gemocht hat. Sobald man die weiß, kann man ähnliche
Bücher empfehlen und vergleichen..

Risikoreich ist es Bücher zu empfehlen, die einem selbst zwar gefallen
haben, die aber überhaupt nicht in das sonstige Lese-Schema des anderen
passen...Vielleicht bringst du jemanden ein völlig neues Genre näher oder
bereitest ein paar langweilige Stunden...

Da ist es viel einfacher Ebooks zu verschenken ^___^...Ist das Risiko nicht
so groß 6? umsonst auszugeben...

ByeBi
Lestat


Lestat de Lioncourt

unread,
Sep 8, 2003, 1:39:43 PM9/8/03
to

"Alfred Ohswald" <alfred....@utanet.at> schrieb im Newsbeitrag
news:bjhe7c$8pa$1...@newsreader1.netway.at...

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

> Harry Potter, Hesse
Was gibt es an HP groß zu verstehen?

ByeBi
Lestat


Oliver Wellinghoff

unread,
Sep 8, 2003, 1:57:59 PM9/8/03
to
Flups Baumann <n...@flups.de> wrote:

>Mein Deutschlehrer in der 12./13. Klasse hat mir in den Klausuren die
>Formulierung "Der Autor sagt/will sagen" grundsätzlich angestrichen...

Das ist auch richtig so. Die strikte Trennung von Autor und Erzähler
ist eine der Grundregeln der Interpretation überhaupt. Einzig wenn Du
einen Text autobiographisch interpretieren möchtest, ist die Frage
nach der Autorintention legitim - auf Grundlage zusätzlicher
Materialien; und Du wirst mehr über den Autor erfahren als über den
eigentlichen Text.
Ansonsten gilt grundsätzlich: der Text steht für sich selbst. Du
kannst herausfinden, was er aussagt, aber es ist völlig unmaßgeblich,
ob der Autor das Herausgefundene beabsichtigt hat oder nicht.

Oliver

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 2:15:31 PM9/8/03
to
flor...@yahoo.com (Florian Ritter) schrieb:

>Über Klopstock hat doch, wenn mir recht ist, einen Funk-Rssay
>geschrieben.

"Klopstock oder Verkenne Dich selbst".

>Ich hatte mir mal "Abend mit Goldrand" gekauft (zu einem
>Wahnsinnspreis übrigens): ungenießbar. Danach habe ich mit "Zettels
>Traum" gar nicht erst angefangen

Naja, Geschmack kommt mit dem Alter! ;-) Ich glaube "Abend mit
Goldrand" ist eines seiner schönsten.

Gruß, Marius


--
"Leben Sie wohl u. denken Sie nicht unrecht von mir." -- Riemer an
Frommann, 9.2.1820

Patrick Borer

unread,
Sep 8, 2003, 2:16:50 PM9/8/03
to
Nils Rothe <nils....@gmx.de> schrieb:

(...)


>>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>>gelesen.
>

>Brendan Behan, T.C. Boyle, John Steinbeck, O'Brian

O'Brian? Wer ist das? Meinst du vielleicht Flann O'Brien?
(ich möchte keineswegs pingelig auf einem allfälligen Tippfehler
herumreiten - vielleicht gibt es ja einen O'Brian, den man kennen
sollte)

Patrick Borer

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 2:22:33 PM9/8/03
to
Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> schrieb:

>Die strikte Trennung von Autor und Erzähler
>ist eine der Grundregeln der Interpretation überhaupt. Einzig wenn Du
>einen Text autobiographisch interpretieren möchtest, ist die Frage
>nach der Autorintention legitim -

Äh, Autorenintention ist nur autobiographisch interpretierbar?

Machen wir mal ein Beispiel: "Wilhelm Tell" hat eine Autorenintention,
*keinen* Erzähler, und Schiller war kein Schweizer. Und wie nun
weiter?

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 2:23:00 PM9/8/03
to
Anja Beuter <abe...@gmx.de> schrieb:

>>Kafka ist nichts für die meisten jungen Menschen,
>
>Da stimme ich nicht mit dir überein. Wieso sollte er nichts für junge
>Menschen sein? Für mich waren die Romane Kafkas im zarten Alter von 17
>wie eine literarische Erleuchtung - ein geradezu epiphanisches (äh,
>jibbet dat als Adjektiv?) Erlebnis. ;-)

Steht ja "meistens" da, oder? Ist so meine Einschätzung gemäß dem, was
ich so über über Kafka in meinem Bekanntkreis zu hören bekomme.

Joachim Pense

unread,
Sep 8, 2003, 2:43:18 PM9/8/03
to
Marius Fraenzel wrote:
> flor...@yahoo.com (Florian Ritter) schrieb:

>
>>Ich hatte mir mal "Abend mit Goldrand" gekauft (zu einem
>>Wahnsinnspreis übrigens): ungenießbar. Danach habe ich mit "Zettels
>>Traum" gar nicht erst angefangen

Oh, die Jugenderinnerungen! Ich habe damals von meinem geringen
Taschengeld monatelang gespart, bis ich die 78 DM (AchtundSiebzig, AS)
zusammen hatte.

>
>
> Naja, Geschmack kommt mit dem Alter! ;-) Ich glaube "Abend mit
> Goldrand" ist eines seiner schönsten.
>

Irgendwie haben mir die Sachen nach Kaff nicht mehr so gefallen.
Vielleicht, weil ich mit Kaff angefangen habe, vielleicht, weil es
einfach sein bestes Buch ist.

Andererseits hat sich braun auf chamois ja bei vielen als Einstellung
der Bildschirm/Schrift-Farben durchgesetzt.

Joachim

Christian Lob

unread,
Sep 8, 2003, 3:38:39 PM9/8/03
to
On Sun, 07 Sep 2003 11:52:12 +0200, Markus Kolbeck
<mak...@buecherlei.de> wrote:

>Moin, Moin!
>
>Die "10 Fragen für jeden Bücherfan" fand ich hier:
>http://www.f5.parsimony.net/forum5557/messages/14614.htm
>und hieve sie einfach mal hier in die NG, weil ich finde, es

>ist mal wieder Zeit für solchen sinnfreien Luxus. :-))


>
>1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch

>das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
>hindurchgekämpft hast?
>

Neal Stephenson: Cryptonomicon

>2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
>haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
>gelesen.
>

Douglas Adams

>3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
>Jahren veröffentlicht)?
>

Jules Verne: 20000 Meilen unter dem Meer

>4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
>häufigsten verschenkt?
>

Der kleine Prinz

>5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
>weiteres Buch in die Hand nehmen?
>

Keiner bisher

>6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?
>

Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis

>7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
>und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
>und durchgelesen?
>

Shea, Wilson: Iluminatus

>8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
>stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
>drei Titel würdest Du wählen?
>

Irgendwas zum Nachdenken, von Stephen Hawking vielleicht

>9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
>vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
>

Bernhardt Schlink: Der Vorleser

>10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
>großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Iluminatus

Oliver Wellinghoff

unread,
Sep 8, 2003, 4:15:41 PM9/8/03
to
Marius Fraenzel <marius....@web.de> wrote:

>Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> schrieb:
>
>>Die strikte Trennung von Autor und Erzähler
>>ist eine der Grundregeln der Interpretation überhaupt. Einzig wenn Du
>>einen Text autobiographisch interpretieren möchtest, ist die Frage
>>nach der Autorintention legitim -
>
>Äh, Autorenintention ist nur autobiographisch interpretierbar?

Wie sonst? Du kannst nur das, was der Autor über den Text geäußert hat
und was Du sonst noch über seine Biographie weißt, mit dem
vergleichen, was der Text tatsächlich ist.

Wenn ich nur den Text selbst vor mir habe, kann ich niemals eine
Antwort darauf bekommen, "was uns der Autor wohl damit sagen wollte".
Es bleiben immer Mutmaßungen; oder glaubst Du allen Ernstes, ein Autor
hat die volle Kontrolle über das, was er schreibt? -- Ich kann aber
wohl danach fragen, "was der Text aussagt".

Im Text selbst steht mit keinem Wort, was der Autor wollte! Der Text
steht völlig für sich selbst.

>Machen wir mal ein Beispiel: "Wilhelm Tell" hat eine Autorenintention,
>*keinen* Erzähler, und Schiller war kein Schweizer. Und wie nun
>weiter?

Ich korrigiere: Es gab eine Autorenintention (Schillers), die dazu
geführt hat, dass das Drama "Wilhelm Tell" entstanden ist. Inwieweit
sie so verwirklicht wurde, wie er es wollte, ist für den Text nicht
maßgeblich - für die Betrachtung Schillers hingegen schon (übrigens
tatsächlich: seine eigentlichen Vorhaben sind z.T. auf literarisch
höchster Ebene, ja, mißlungen).

Was den Erzähler betrifft, so gibt es ihn im Drama nicht im
eigentlichen Sinne, da gebe ich Dir recht. Aber die nächstnähere
Instanz sind die Regieanweisungen, dann die Figuren selbst. Und auch
diese beiden entsprechen _nicht_ dem Autor, sagen also auch _nichts_
über irgendwelche Intentionen aus.

Oliver

Henning Schlottmann

unread,
Sep 8, 2003, 4:01:46 PM9/8/03
to
Thomas Scholz wrote:
> Wolfgang Krietsch gestand:

> >
> > Wirklich beruhigend. Alle um mich herum lieben Irving und schwärmen
> > davon - ich hatte schon Angst, ich sei der einzige Mensch auf der
> > Welt der Irving einfach nicht versteht.
>
> Bist du sicher nicht. Ich hatte nach "Gottes werk und Teufels Beitrag"
> (bin mir mit dem Titel nicht mehr sicher) auch genug davon. Langweilig.

Bei mir taucht er auch an dieser Stelle der Antworten auf. Ich habe vier
oder fünf Bücher von ihm gelesen, und jetzt reicht es auch. Ich war ja
schon glücklich, als in "Son of a Circus" mal kein Wiener Bordell vorkam
...

Ciao Henning

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 4:29:47 PM9/8/03
to
Oliver Wellinghoff <welli...@gmx.de> schrieb:

>>Äh, Autorenintention ist nur autobiographisch interpretierbar?
>
>Wie sonst? Du kannst nur das, was der Autor über den Text geäußert hat
>und was Du sonst noch über seine Biographie weißt, mit dem
>vergleichen, was der Text tatsächlich ist.

Ach, Du meinst biografisch, nicht autobiografisch. Soso...

>Wenn ich nur den Text selbst vor mir habe, kann ich niemals eine
>Antwort darauf bekommen, "was uns der Autor wohl damit sagen wollte".

Das gilt aber nur für fiktionale Text oder? Oder gilt das auch für
Gebrauchsanweisungen? Wie unterscheiden sich die beiden Genres genau?
(Vgl. George Perec: "Das Leben - Gebrauchsanweisung")

>Es bleiben immer Mutmaßungen; oder glaubst Du allen Ernstes, ein Autor
>hat die volle Kontrolle über das, was er schreibt?

Immerhin hat er eine größere Kontrolle darüber, was er schreibt, als
darüber, was er sagt. Er kann es nämlich überarbeiten und tut das in
der Regel auch. Machst Du nochmal klar, wie sich Deiner Meinung nach
das Verstehen mündlicher Kommunikation und das Verstehen literarischer
Kommunikation *grundsätzlich* unterscheiden (also bitte nicht: bei
literarrischer Kommunikation kann man nicht nachfragen oder sonst
einen alten platonischen Schmonzes).

>Im Text selbst steht mit keinem Wort, was der Autor wollte! Der Text
>steht völlig für sich selbst.

Woher weißt Du das so genau? Immerhin wirst Du nicht bestreiten, daß
der Autor den Text verfaßt hat, und also immerhin für den Inhalt in
gewisser Weise zuständig ist; sicherlich nicht endgültig und
letztendlich, aber darum geht es den meisten Autoren sicherlich auch
gar nicht.

>>Machen wir mal ein Beispiel: "Wilhelm Tell" hat eine Autorenintention,
>>*keinen* Erzähler, und Schiller war kein Schweizer. Und wie nun
>>weiter?
>
>Ich korrigiere: Es gab eine Autorenintention (Schillers), die dazu
>geführt hat, dass das Drama "Wilhelm Tell" entstanden ist. Inwieweit
>sie so verwirklicht wurde, wie er es wollte, ist für den Text nicht
>maßgeblich - für die Betrachtung Schillers hingegen schon (übrigens
>tatsächlich: seine eigentlichen Vorhaben sind z.T. auf literarisch
>höchster Ebene, ja, mißlungen).

Dieses Mißlingen kannst Du aber doch nur feststellen, wenn der Text
dafür Anhaltspunkte hergibt. Also hat der Text schon eine eigene
Intention, die nur der biografisch ermittelten nicht entspricht. Oder
sagt "Wilhelm Tell" einfach gar nichts, und das Scheitern liegt darin,
daß Schiller gewollt hätte, er sage etwas.

>Was den Erzähler betrifft, so gibt es ihn im Drama nicht im
>eigentlichen Sinne, da gebe ich Dir recht. Aber die nächstnähere
>Instanz sind die Regieanweisungen, dann die Figuren selbst. Und auch
>diese beiden entsprechen _nicht_ dem Autor, sagen also auch _nichts_
>über irgendwelche Intentionen aus.

Aber geschrieben hat der Autor es schon, oder? Und mit Absicht, oder?
Und die Absicht war, etwas auszudrücken, oder? Und warum soll sich das
vom Leser nun *grundsätzlich* so gar nicht im Text wiederfinden
lassen?

Gruß, Marius


--
"Things would be so different, if they were not as they are!" -- Anna Russell

Marius Fraenzel

unread,
Sep 8, 2003, 4:32:47 PM9/8/03
to
Henning Schlottmann <h.schl...@gmx.net> schrieb:

>Ich war ja
>schon glücklich, als in "Son of a Circus" mal kein Wiener Bordell vorkam
>...

Ich empfehle "A Widow for One Year" -- ein Irving ganz ohne Bären! :-)

Nils Rothe

unread,
Sep 8, 2003, 4:47:52 PM9/8/03
to
Genau. Flann O'Brien (Brian O'Nolan).

Ich bin auf diesen Menschen eigentlich nur als Rowohlt-Fan gestoßen.

NilsR

Steffen Schmidt

unread,
Sep 8, 2003, 4:49:02 PM9/8/03
to
On Sun, 07 Sep 2003 11:52:12 +0200, Markus Kolbeck wrote:

Auch wenn meine Bescheidene Meinung sicher kaum jemanden interessiert:

> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Henry Charles Lea - Die Geschichte der Inquisition
Hochinteressant, aber dermaßen verworren und nichtchronologisch
geschrieben, dass es nur sehr mühsam lesbar war.



> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Bis ca. vor 6 Jahren: Stephen King (inkl. Richard Bachmann)
Danach schwenkte mein Lesegeschmack radikal um...
Seitdem habe ich keine autorischen Präferenzen mehr.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Ovid - Metamorphosen



> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Ich verschenke keine Bücher. Jeder bisherige Versuch endete damit,
dass ich es selbst behielt und eine Alternative verschenkte.



> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Kann ich nicht beantworten, weil ich ziemlich gezielt lese und bisher
keine wirklich _derart_ negativen Erfahrungen machte, die mich
bewogen, einen Autor komplett aus meiner Liste zu streichen.



> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Mein Sparbuch. ;o)
Scherz beiseite: s.o.: Ovid - Metamorphosen



> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

Leopold von Sacher-Masoch - Venus im Pelz



> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Nonnos - Dionysiaka ... mehr nicht
(Damit wäre ich die drei Wochen vollauf beschäftigt)



> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Im gedanklichen Sinne...bei mehreren. Vorrangig u.a.:
Primo Levi - Ist das ein Mensch?
Gideon Greif - Wir weinten tränenlos
Wieslaw Kielar - Anus Mundi



> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Allgemein: Kafka
(bin vielleicht zu blöd dafür?)


--
http://www.aigis.net

Brigitte Altmeyer

unread,
Sep 8, 2003, 4:58:21 PM9/8/03
to
Hi,

Markus Kolbeck wrote:

Weiter unten meine Antworten - aber IMHO fehlt eine wichtige Frage:

11. Welches Buch wolltest Du schon immer lesen, schaffst es aber einfach
nicht? [Also eine Kombination aus Frage 1 und 10]


> 1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch
> das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich
> hindurchgekämpft hast?

Hmmm... mit 16 den Herrn der Ringe.
Heute, also etwa 16 Jahre später, bleibe ich spätestens im 3.Kapitel hängen.

> 2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du be-
> haupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch
> gelesen.

Douglas Adams. Diana Gabaldon. Patricia Cornwell. Elizabeth George.
Ab hier müßte ich nachdenken - aber > 10 kommen da locker zusammen.

> 3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50
> Jahren veröffentlicht)?

Wolfgang Borchert.
Erich Kästner.

> 4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am
> häufigsten verschenkt?

Wenn ich Bücher verschenken würde: Douglas Adams.

> 5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein
> weiteres Buch in die Hand nehmen?

Wolfgang Hohlbein *schüttelgraus*

> 6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?

Die unendliche Geschichte.
Den Anhalter.
Momo.

> 7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt
> und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen
> und durchgelesen?

John Irving - Zirkuskind.

> 8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur
> stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche
> drei Titel würdest Du wählen?

Kafka - Gesammelte Erzählungen [Bewährte, ergiebige Urlaubslektüre seit
Jahren]
Der Wüstenplanet. [nie weiter als erstes Kapitel gekommen]
Grimms Märchen.

> 9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht
> vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?

Homo Faber.

> 10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein
> großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?

Illuminatus Trilogie.
Neuromancer.

--
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