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Unterrichten mit Robotik

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Manuel Rodriguez

unread,
Jun 17, 2017, 3:36:25 PM6/17/17
to
Über Personen, die hohe oder niedrige IQ Werte erreicht haben ein
psychologisches Urteil zu fällen ist nicht möglich. Was man jedoch
betrachten kann, sind instituionelle Strukturen innerhalb derer IQ-Tests
durchgeführt werden. Wenn ich diese Newsgruppe hier, sowie die Webseite
der Mensa e.V. richtig interpretiere handelt es sich dabei um eine solche
Institution. Sie steht damit auf einer Stufe mit vergleichbaren sozialen
Räumen wie Schule oder Universität. Auch von Harvard ist bekannt,
dass dort der SAT Eingangstest zwingend erforderlich ist, um ein Studium
zu beginnen. Der SAT Test wiederum fragt ähnlich wie bei IQ Tests für
Schüler intellektuelle Fähigkeiten ab und korrelliert stark mit einer
Karriere als Wissenschaftler.

Soweit die Ausgangslage. Obwohl IQ Tests eine nützliche Erfindung sind
und es Spaß macht sie zu absolvieren kann man sich damit jedoch nicht
den ganzen Tag beschäftigen. Irgendwann ähneln sich die Aufgaben und
wenn man die zwanzigste Zahlenreihe fortgesetzt hat, tut Abwechslung
dringend Not. Die nächste Stufe nach einem IQ Test (egal ob man ihn
bestanden hat oder nicht) ist das Fachgebiet Robotik, was Teil der
Informatik ist und sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt. An
Bildungsinstitutionen wie Schule und Universitäten ist das Thema Robotik
jedoch unterentwickelt. Ja fast hat man den Eindruck, als ob die Lehrer
ein wenig Angst davor haben. Um Vorurteile abzubauen möchte ich an dieser
Stelle eine kleine Einführung geben in die Programmierung von Robotern.

Grundsätzlich funktioniert ein Roboter ähnlich wie ein Computer. Damit ist
gemeint, dass eine Turing-mächtige Programmiersprache wie Python benötigt
wird. In dieser werden Befehle zur Hardwaresteuerung formuliert. Im
einfachsten Fall nutzt man Python um einen Lego Mindstorms EV3 Roboter
geradeauszubewegen. Es gibt aber auch Befehle um Sensordaten abzufragen. Die
Kunst besteht darin, ein Programm zu schreiben was eine sinnvolle Aufgabe
erledigt, wie beispielsweise den Roboter auf einer schwarzen Linie fahren zu
lassen. Das sind Einstiegsprobleme innerhalb der Robotik. Wenn man sich mit
der Thematik länger und auf wissenschaftlichen Niveau beschäftigt gibt es
fast keine Grenze in Bezug auf was Roboter können. Eindrucksvolle Beispiele
sind der Moley Kitchen Roboter, die boston Dynamics Laufhunde sowie autonome
Fahrzeuge welche auf der Autobahn fahren. Solche System zu programmieren
erfordert unglaublich viel technisches Wissen. Mit einem simplen Python
Programm und ein wenig Trial&Error Programmierung ist es nicht getan. Um
komplexe Roboter zu implementieren muss man es unter wissenschaftlichen
Gesichtspunkten betrachten. Also als ein Großforschungsprojekt an dem
mehrere Forscher beteiligt sind, die sich über Fachjournale austauschen.

Fragt man Google Scholar so findet sich dort eine sehr hohe Anzahl an
Veröffentlichungen rund um das Thema Robotik. Mindestens seit den 1970'er
wurden Anstrenungen unternommen, die Leistungsfähigkeit von Robotern zu
steigern. Angefangen haben die Forscher ähnlich wie heutige Einsteiger
auch mit einem Line-Following Roboter. So ein System lässt sich auf 1-2 DIN
A4 Seiten beschreiben. Dann kann man sich langsam steigern zu Laufrobotern
bis hin zu Systemen die als sogenannte kognitive Architektur implementiert
sind. Damit sind Softwareframeworks gemeint, die aus verschiedenen Modulen
bestehen wie Perception, Planning, Navigation und User-Interface. Diese
Systeme stellen die Königsklasse innerhalb der Robotik da. Ein Beispiel
dafür ist die OpenSource Software ROS, welche mit dem Robohow Framework
aufgerüstet wurde. Ein damit ausgestatteter Roboter ist in der Lage,
gemeinsam mit anderen Robotern eine anspruchsvolle Aufgabe wie z.B. das
Zubereiten einer bayerischen Weißwurst durchzuführen.

Ein interessantes Nebengebiet innerhalb der Robotik, mit dem ich selber
beschäftige, ist das Programmieren von Computerspielen innerhalb derer
Roboter agieren. Der Vorteil bei diesem Ansatz ist, dass man damit sehr
kleine Projekte durchführen kann, die aber dennoch leistungsfähig
sind. Genauer gesagt handelt es sich um Controller, die innerhalb einer
Physik-Engine einen Roboter steuern. Die bevorzugte Programmiersprache
ist Python in Verbindung mit der Geany IDE.

Falls von Seiten der Mensa-Community noch fragen sein sollten, nur heraus
damit. Ich halte Robotik für eine interessantes Herausforderung und bin
bereit mein Wissen mit anderen zu teilen.

Michael Kutscher

unread,
Jun 17, 2017, 5:06:30 PM6/17/17
to
Am 17.06.2017 um 21:36 schrieb Manuel Rodriguez:
> ...
> Falls von Seiten der Mensa-Community noch fragen sein sollten, nur heraus
> damit. Ich halte Robotik für eine interessantes Herausforderung und bin
> bereit mein Wissen mit anderen zu teilen.

Das Themengebiet ist sicher sehr interessant, aber dies ist *nicht* die
"Mensa-Community". Es schreiben hier überwiegend Leute, die keine
Mensa-Mitglieder sind... und, auch wenn man aus einzelnen Äußerungen in
keiner Weise den IQ ermitteln kann, gibt es doch Grund zur Annahme, dass
die IQ-Verteilung in dieser Newsgruppe bestenfalls dem Allgemeinen
Durchschnitt entspricht.

Diese Newsgruppe ist *kein* Medium oder Organ des Mensa-Clubs.

Gruß
Michael Kutscher

Manuel Rodriguez

unread,
Jun 18, 2017, 1:11:49 AM6/18/17
to
Am Samstag, 17. Juni 2017 23:06:30 UTC+2 schrieb Michael Kutscher:
> Das Themengebiet ist sicher sehr interessant, aber dies ist *nicht* die
> "Mensa-Community". Es schreiben hier überwiegend Leute, die keine
> Mensa-Mitglieder sind

Ich bezweifle dass es möglich ist, bei Mensa e.V. Mitglied zu werden,
weil Mensa e.V. keine soziale Institution wie Schule, Universität oder
Gefängnis darstellt, sondern Mensa e.V. ist nur jener Ort wo man sich die
Fragen überlegt, die an diesen Institutionen eingesetzt werden. Mensa
e.V. selber bleibt anonym. Im Grunde ist das aber unbedeutend, weil es
nicht um Zahlenrätsel oder Analogien geht, sondern worum es hier geht
ist Künstliche Intelligenz. Also die Fähigkeit zu entwickeln, Roboter
zu programmieren damit diese sinnvolle Dinge tun.

Michael Kutscher

unread,
Jun 18, 2017, 2:31:46 AM6/18/17
to
Am 18.06.2017 um 07:11 schrieb Manuel Rodriguez:
> Am Samstag, 17. Juni 2017 23:06:30 UTC+2 schrieb Michael Kutscher:
>> Das Themengebiet ist sicher sehr interessant, aber dies ist *nicht* die
>> "Mensa-Community". Es schreiben hier überwiegend Leute, die keine
>> Mensa-Mitglieder sind
>
> Ich bezweifle dass es möglich ist, bei Mensa e.V. Mitglied zu werden,
> weil Mensa e.V. keine soziale Institution wie Schule, Universität oder
> Gefängnis darstellt, sondern Mensa e.V. ist nur jener Ort wo man sich die
> Fragen überlegt, die an diesen Institutionen eingesetzt werden. Mensa
> e.V. selber bleibt anonym.

Sorry, das empfinde ich als hahnebüchenen Unsinn. Ob *Du* Mitglied bei
Mensa werden kannst, weiß ich nicht. Es hängt aber ausschließlich von
der Zugangsvoraussetzung, Deinem IQ ab. => Zum Test anmelden, teilnehmen
und bei einem Ergebnis >130 Aufnahmeantrag stellen. Schon ist man
Mitglied. Wie bei fast allen anderen Vereinen auch muss man sich dann
noch entscheiden, inwieweit man am "Vereinsleben" teilnimmt oder ein
Dasein als Karteileiche (mit einem exclusiven Mitgliedsausweis) fristet.
Das "Vereinsleben" ist keineswegs anonym: Man trifft sich zu
Stammtischen, Versammlungen, Spieleabenden und was den Leuten sonst noch
einfällt. Man findet sich zum gemeinsamen Besuch von Veranstaltungen
zusammen, man kommuniziert über Online-Foren, Mailinglisten und eigene
Newsgruppen (nicht diese, sondern nur für Mitglieder erreichbare).
Wichtig sind noch Interessengruppen für unterschiedlichste Themengebiete.
Überlegen die Mitglieder dabei Fragen, die sie dann an der Uni oder im
Bastelkeller zu beantworten versuchen? Kommt sicherlich vor.
Überlegt "der Mensa Club" solche Fragen? Nein, dazu fehlt ihm das Gehirn.

> Im Grunde ist das aber unbedeutend, weil es
> nicht um Zahlenrätsel oder Analogien geht, sondern worum es hier geht
> ist Künstliche Intelligenz. Also die Fähigkeit zu entwickeln, Roboter
> zu programmieren damit diese sinnvolle Dinge tun.

OK, aber beim Mensa-Club geht es nicht um *künstliche* Intelligenz
sondern um das Zusammentreffen von intelligenten Leuten. Darunter sind
eine ganze Menge Informatiker (z.B. ich) und darunter sicher auch Leute,
die sich mit Roboterprogrammierung beschäftigen... aber das tun sie
nicht "im Mensa-Club", sondern an einem geeigneteren Ort: Einer Uni,
einer Schule, in ihrem ihrem Bastelkeller oder ihrer Firma.

In einer Newsgruppe über KI, Robotik, Informatik oder Elektronik könnte
Deine Erklärung deshalb mehr interessierte Leser finden, als hier, wo
auf 2-4 Mensa-Mitglieder dann mindestens doppelt so viele "kreative
Spaßvögel" kommen.

Ein Mitglied kann, wenn er oder sie mag, jederzeit selbst eine
Veranstaltung über etwas, was er/sie interessant findet, organisieren
und dazu über die Vereinsmedien einladen. Oder man kann auf einer
sowieso stattfindenden Veranstaltung seinen Beitrag einbringen. Z.B.
hochbegabten Jugendlichen die Robotik nahe bringen (mit dem nötigen
Respekt... möglicherweise wissen sie schon mehr drüber, als man vorher
glaubt). Oder einen Artikel für ein Vereinsmedium verfassen. Die
Möglichkeiten sind vielfältig.

Aber wenn du es nicht glaubst: Schreib ruhig, das Usenet ist geduldig.

Viel Spaß
Michael Kutscher

Manuel Rodriguez

unread,
Jun 18, 2017, 9:53:25 AM6/18/17
to
Am Sonntag, 18. Juni 2017 08:31:46 UTC+2 schrieb Michael Kutscher:
> Man trifft sich zu Stammtischen, Versammlungen, Spieleabenden und was
> den Leuten sonst noch einfällt. [...] Überlegt "der Mensa Club" solche
> Fragen? Nein, dazu fehlt ihm das Gehirn.

Laut http://sigmasociety.com/sigma_teste/sigma_opiniao.asp wurde der
Sigma Test von Hindemburg Melao Jr erfunden:

Zitat:
Hindemburg Melao Jr., founder of the Sigma Society (index.html) has
created the " Sigma Test ", after a long and serious work, both in the
realization of the test that in the establishment of norms.

Was die Sigma Society ist kann man bei Wikipedia nachlesen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sigma_Society

Belege dafür, dass irgendwer Mitglied der Sigma Society ist oder von Mensa
Deutschland konnte ich trotz intensiver Recherche bei Google Scholar nicht
ausfindig machen. Was es jedoch gibt ist eine lange Liste von Leuten,
die den Mensa Test nicht bestanden haben, die in SAT Tests durchgefallen
sind und die die Matheprüfung in der Grundschule verhauen haben. Wie
schon jemand letzte Woche hier in der Newsgroup als These formuliert hat,
gibt es nur einen "I'm not in Mensa"-Verein.

Michael Kutscher

unread,
Jun 18, 2017, 11:35:04 AM6/18/17
to
Hi,

um es abzukürzen: Dass es den Mensa-Club gibt, kannst Du im Zweifelsfall
im Vereinsregister überprüfen. Details siehe www.mensa.de. Dort findest
Du auch Infos darüber, wo und wann sich ein Stammtisch in Deiner Nähe
trifft, wo Du dich also persönlich davon überzeugen kannst, dass da
wirklich Menschen sind.
Mangelnde Bereitschaft, sich diese Mühe zu machen, ist kein brauchbares
Argument für die These, es gäbe den Verein nicht.

Über andere Hoch-IQ-Vereine kann ich nichts sagen, da mir Einer genügt
und ich mich nicht für Andere interessiere.

Eine weitere Beschäftigung mit Deiner Mail wäre wohl nur Trollfütterung.

Manuel Rodriguez

unread,
Jun 19, 2017, 2:52:42 AM6/19/17
to
Am Sonntag, 18. Juni 2017 17:35:04 UTC+2 schrieb Michael Kutscher:
> Details siehe www.mensa.de.

Dort steht, dass man als gemeinnütziger Verein positiv in die Gesellschaft
hineinwirken möchte. Dem kann ich voll zustimmen. Aber sind IQ Tests
dafür das geeignete Mittel? Ein IQ Test leistet keinen positiven Beitrag
sondern er führt dazu, dass die Menschen sich klein fühlen. Weiterhin
ist das Abfragen eines imaginären g-faktors nichts, worauf der einzelne
Einfluss hat, insofern gibt es nach einem misslungenen IQ Test auch
keine positive Aussicht auf die Zukunft. Besser ist es, wenn man mit
Hilfe von Robotik und Künstlicher Intelligenz den Menschen Werkzeuge
an die Hand gibt im Sinne eines Empowerment. Also etwas, was sie klüger
und erfolgreicher macht. Das beginnt in der Schule und geht hoch bis ins
Studium. Durch die Beschäftigung mit Robotik lernen die Schüler nicht
nur etwas über die Welt in der sie leben sondern können sich auch selbst
besser einschätzen. Gleichzeitig sind sie optimal vorbereitet auf die
Welt von morgen und können dieses Wissen an andere weitergeben.

Michael Kutscher

unread,
Jun 19, 2017, 10:19:54 AM6/19/17
to
Hi,

Vielleicht wird es ja doch noch eine interessante Diskussion..

> Dort steht, dass man als gemeinnütziger Verein positiv in die Gesellschaft
> hineinwirken möchte. Dem kann ich voll zustimmen. Aber sind IQ Tests
> dafür das geeignete Mittel?

Die IQ-Tests dienen ja nicht dazu, "in die Gesellschaft hinein zu
wirken", sondern dazu, diejenigen Menschen zu finden, die hochbegabt
sind und damit höheres Potential haben, etwas zu bewirken.
(Natürlich kann ein Mensch mit durchschnittlicher Intelligenz, aber
herausragendem Engagement oder ein anderer Mensch mit großer
Überzeugungskraft, genauso viel bewirken, ja sogar mehr als ein Träumer
mit hohem IQ. - Aber der Verein versucht ja auch gerade in die Richtung
zu wirken, dass das Potential von Hochbegabten auch zur Geltung kommt,
z.B. durch Förderung von hochbegabten Kindern.)

> Ein IQ Test leistet keinen positiven Beitrag
> sondern er führt dazu, dass die Menschen sich klein fühlen.
Egal ob Robotik, allgemeine Informatik oder auch gleich reine
Mathematik: Es gibt Menschen, denen solche Themen leicht von der Hand
gehen und Andere, die sie nie kapieren. Das korelliert mit dem IQ.
Diejenigen mit dem durchschnittlichen oder gar niedrigen IQ müssen sich
deshalb nicht klein fühlen! Aber es gibt nur Frust, wenn sie versuchen,
Ingenieur oder Informatiker zu werden... es erspart ihnen diesen Frust,
wenn sie sich rechtzeitig für einen Ausbildungsweg und Beruf
entscheiden, den sie auch schaffen können.

> Weiterhin
> ist das Abfragen eines imaginären g-faktors nichts, worauf der einzelne
> Einfluss hat, insofern gibt es nach einem misslungenen IQ Test auch
> keine positive Aussicht auf die Zukunft.
Es stimmt nicht ganz, dass man keinen Einfluss hat. Man kann den IQ auf
jeden Fall senken, z.B. durch Drogen und Alkohol. Einige glauben, auch
durch Fernsehen, aber ich meine, das kommt auf das Programm an.

> Besser ist es, wenn man mit
> Hilfe von Robotik und Künstlicher Intelligenz den Menschen Werkzeuge
> an die Hand gibt im Sinne eines Empowerment.

Du weißt aber schon, dass man trotz spektakulärer Erfolge (Stichwort
"go") noch ganz weit weg von dem ist, was menschliche Intelligenz
vermag? Was die Werkzeuge angeht: Die These, dass diese "Werkzeuge" den
Menschen letztlich verblöden lassen, ist auch nicht von der Hand zu
weisen: Früher kannte man hunderte Telefonnummern und Adressen
auswendig, konnte sich in einer fremden Stadt mit einem Stadtplan und
Fragen zurecht finden, konnte als Abiturient eine Kurvendiskussion aus
dem Handgelenk machen und sich in zwei Fremdsprachen verständigen -
Heute übernimmt das Alles das Smartphone und vieles davon sogar besser.

Ist doch super, der menschliche Geist wird frei für tieferen Einstieg in
die Mathematik, Philosphie, zum Lernen von Ingenieurwissenschaften, etc...

Aber all das findet ja nicht statt, weil in Wahrheit schon die
Grundlagen fehlen. Statt dessen jagt man virtuelle Monster oder tauscht
sich in sozialen Netzwerken über die Qualität und Quantität seines
Stuhlgangs aus.

> Also etwas, was sie klüger
> und erfolgreicher macht. Das beginnt in der Schule und geht hoch bis ins
> Studium.

Siehe oben.

> Durch die Beschäftigung mit Robotik lernen die Schüler nicht
> nur etwas über die Welt in der sie leben sondern können sich auch selbst
> besser einschätzen. Gleichzeitig sind sie optimal vorbereitet auf die
> Welt von morgen und können dieses Wissen an andere weitergeben.

Es ist sicher nichts verkehrt daran, sich mit Robotik zu beschäftigen
und wenn ich heute Schüler wäre, wäre ich ganz scharf auf einen
einschlägigen Kurs... aber ich schätze, mindestens 9 von 10 Schülern
verlieren schnell wieder den Spaß daran, schaffen es nicht, tiefer in
die Programmierung einzusteigen und gucken den Robotern am Ende nur beim
Fußballspielen zu. Es sind die Nerds, die da richtig einsteigen und was
lernen... Leute wie die, die dem Mensa-Club beitreten.

BTW: Während ich mich in einer Pflichtveranstaltung im Studium mit SAP
herumschlagen musste, durfte eine andere Gruppe tatsächlich Lego-Roboter
programmieren. Ich habe das eine oder andere Mal mitbekommen, wie ein
solcher Roboter im Frust gegen eine Wand gepfeffert wurde... also auch
unter Informatik-Studenten findet nicht jeder den Zugang dazu.

Gruß
Michael Kutscher

Arnold Schiller

unread,
Jun 19, 2017, 5:59:43 PM6/19/17
to
Am 19.06.2017 um 16:19 schrieb Michael Kutscher:
> Hi,
>

Ich bewundere deine Geduld.

Eine kurze Recherche müsste mindestens Mittring und Konik als Mitglieder
beider Organisationen hervorbringen, aber das ist eigentlich auch schon
wurscht.

Grüße,
Arnold



Bernd Laschner

unread,
Jun 30, 2017, 3:24:47 PM6/30/17
to
Michael Kutscher schrieb:

> Sorry, das empfinde ich als hahnebüchenen Unsinn. Ob *Du* Mitglied
> bei Mensa werden kannst, weiß ich nicht. Es hängt aber
> ausschließlich von der Zugangsvoraussetzung, Deinem IQ ab. => Zum
> Test anmelden, teilnehmen und bei einem Ergebnis >130 Aufnahmeantrag
> stellen.

Man füllt eigentlich keinen Antrag aus, sondern die dem Ergebnis
beigelegte Beitrittserklärung ;-)




Bernd


--
Haie am Hafen - Kein E-Center am Hansaring!
https://www.facebook.com/haie.am.hafen/?fref=ts
Rettet den Hansaring - vor Gentrifizierung
https://www.facebook.com/groups/985767428154940/?fref=ts

Bernd Laschner

unread,
Jun 30, 2017, 3:29:47 PM6/30/17
to
Manuel Rodriguez schrieb:

> Belege dafür, dass irgendwer Mitglied der Sigma Society ist oder von
> Mensa Deutschland konnte ich trotz intensiver Recherche bei Google
> Scholar nicht ausfindig machen.

Was erwartest Du denn?

Bei Mensa gibt es ein EMVZ, in dem die Mitglieder verzeichnet sind mit
Adresse, Alter, Interessen. Aber das ist natürlich nur vereinsöffentlich.

> Was es jedoch gibt ist eine lange
> Liste von Leuten, die den Mensa Test nicht bestanden haben, ...

Das ist aber ganz sicher keine offizielle Liste; eine solche existiert
schon aus Gründen des Datenschutzes nicht.

Bernd Laschner

unread,
Jun 30, 2017, 3:35:40 PM6/30/17
to
Manuel Rodriguez schrieb:

> Am Sonntag, 18. Juni 2017 17:35:04 UTC+2 schrieb Michael Kutscher:

>> Details siehe www.mensa.de.

> Dort steht, dass man als gemeinnütziger Verein positiv in die
> Gesellschaft hineinwirken möchte. Dem kann ich voll zustimmen. Aber
> sind IQ Tests dafür das geeignete Mittel?

Wie kommst Du darauf? Mit dem Test soll ermittelt werden, ob ein
Kandidat das (moderate) Aufnahmekriterium erfüllt, um Vereinsmitglied
werden zu können.

> Ein IQ Test leistet keinen
> positiven Beitrag sondern er führt dazu, dass die Menschen sich
> klein fühlen.

Das sehe ich nicht so. Das Ergebnis des Tests sagt etwas über den IQ
des Probanden aus, nicht über seinen Wert.

Arnold Schiller

unread,
Jun 30, 2017, 9:30:42 PM6/30/17
to
Am 30.06.2017 um 21:24 schrieb Bernd Laschner:
> Man füllt eigentlich keinen Antrag aus, sondern die dem Ergebnis
> beigelegte Beitrittserklärung ;-)

Nur wenn man den Test bei Mensa macht. Ansonsten muss man dem Gutachten
hinterherrennen, es genügt nicht aus, zu wissen, das man auf dem Niveau
spielt. Das Schreiben, das ich für meinen Sohn erhielt, wies einfach nur
zwei Zahlen aus, das er im Testverfahren 1 129 und im Testverfahren 2
142/145 hat. Wie ich heute weiß, war Testverfahren Eins kein gesonderter
Test, sondern der T-Wert Mittelwert μ 100 und Standardabweichung σ 10
und die Werte 142/145 stammen aus einer Tabelle, die auch
berücksichtigte das mein Sohn kein Muttersprachler ist. Nach
https://rechneronline.de/iq-skalen/ ergäbe sich ein IQ von 143.5

In dem Schreiben vom schulpsychologischen Dienst steht noch nicht mal
sein Vor- und Nachname geschweige denn sein Geburtsdatum drin. Sowas
würde Mensa niemals anerkennen. Auch ich habe den HAWIE mal in den 80er
gemacht und weiß, das ich auf dem Niveau spiele. Wenn ich also lustig
bin, könnte ich zum Test latschen und dann Mensa beitreten oder dem
Gutachten hinterherrennen. Zu beidem fehlte mir bisher die Lust.

Grüße,
Arnold

Bernd Laschner

unread,
Jul 1, 2017, 5:51:40 AM7/1/17
to
Arnold Schiller schrieb:

> Am 30.06.2017 um 21:24 schrieb Bernd Laschner:

>> Man füllt eigentlich keinen Antrag aus, sondern die dem Ergebnis
>> beigelegte Beitrittserklärung ;-)

> Nur wenn man den Test bei Mensa macht.

Ja, das ist richtig. Das hatte ich vorausgesetzt, weil ich die
Möglichkeit von externen Tests nicht mehr auf dem Radar hatte.

> Ansonsten muss man dem
> Gutachten hinterherrennen, es genügt nicht aus, zu wissen, das man
> auf dem Niveau spielt. Das Schreiben, das ich für meinen Sohn
> erhielt, wies einfach nur zwei Zahlen aus, das er im Testverfahren 1
> 129 und im Testverfahren 2 142/145 hat. Wie ich heute weiß, war
> Testverfahren Eins kein gesonderter Test, sondern der T-Wert
> Mittelwert μ 100 und Standardabweichung σ 10 und die Werte 142/145
> stammen aus einer Tabelle, die auch berücksichtigte das mein Sohn
> kein Muttersprachler ist. Nach https://rechneronline.de/iq-skalen/
> ergäbe sich ein IQ von 143.5
>
> In dem Schreiben vom schulpsychologischen Dienst steht noch nicht
> mal sein Vor- und Nachname geschweige denn sein Geburtsdatum drin.
> Sowas würde Mensa niemals anerkennen. Auch ich habe den HAWIE mal in
> den 80er gemacht und weiß, das ich auf dem Niveau spiele. Wenn ich
> also lustig bin, könnte ich zum Test latschen und dann Mensa
> beitreten oder dem Gutachten hinterherrennen. Zu beidem fehlte mir
> bisher die Lust.

Ich habe, als ich 15 war, einen Test absolviert. Leider bekam ich das
Ergebnis nicht selber in die Hand, aber meiner Mutter teilte man es
eher beiläufig mit und man sagte ihr, dass ich weiter zur Schule gehen
sollte (das war das eigentliche Anliegen der gesamten psychologischen
Untersuchung). Immerhin hatte der Psychologe das Ergebnis in seinen
Unterlagen stehen, so dass ich es problemlos lesen konnte.

Ich weiß gar nicht, ob Mensa das anerkannt hätte, selbst wenn ich das
Ergebnis schriftlich hätte, denn es ist etwas mehr als 40 Jahre her.

Manuel Rodriguez

unread,
Jul 4, 2017, 4:40:49 AM7/4/17
to
Am Samstag, 1. Juli 2017 03:30:42 UTC+2 schrieb Arnold Schiller:
> Nach
> https://rechneronline.de/iq-skalen/ ergäbe sich ein IQ von 143.5

Das Problem mit dem Online-IQ-Rechner ist, dass er auf das Individuum
abzielt. Es wird unterstellt, dass IQ Tests durchgeführt werden,
um Persönlichkeitsmerkmale zu erfassen. Das ist jedoch nicht der
echte Grund. Der eigentliche Motivation hinter IQ Tests sind soziale
Fragestellungen. Konkret geht es darum, dass aus einem Jahrgang mit
100 Schülern nur 20 aufs Gymnasium gehen sollen. Das hat jedoch nichts
mit den 20 Leuten selber zu tun, sondern mit politischen Vorgaben. Also
wieviel freie Plätze an den Gymnasien es gibt.

Der Online-IQ Rechner wie er oben verlinkt wurde ist eine Form der
unpolitischen Willensbildung. Anstatt darüber zu diskutieren dass
die Schulen marode sind und die Anzahl von Gymnasien zu niedrig ist wird
das Problem auf eine psychologische Ebene umdefiniert. Nach dem Motto:
mit den Schulen ist alles super, es gibt auch genug Gymnasien, nur die
Schüler müssen sich eben mehr anstrengen.

Michael Ottenbruch

unread,
Jul 5, 2017, 3:33:02 AM7/5/17
to
Am Tue, 4 Jul 2017 01:40:48 -0700 (PDT), schrieb Manuel Rodriguez:

> Am Samstag, 1. Juli 2017 03:30:42 UTC+2 schrieb Arnold Schiller:
> > Nach
> > https://rechneronline.de/iq-skalen/ ergäbe sich ein IQ von 143.5
>
> Das Problem mit dem Online-IQ-Rechner ist, dass er auf das Individuum
> abzielt. Es wird unterstellt, dass IQ Tests durchgeführt werden,
> um Persönlichkeitsmerkmale zu erfassen.

Das ist falsch. Der IQ-Rechner unterstellt, daß die Angaben
verschiedener IQ-Skalen sich ineinander umrechnen lassen und tut dies.
Zur Frage, warum IQ-Tests durchgeführt werden, macht er keine Aussage.

> Das ist jedoch nicht der
> echte Grund. Der eigentliche Motivation hinter IQ Tests sind soziale
> Fragestellungen. Konkret geht es darum, dass aus einem Jahrgang mit
> 100 Schülern nur 20 aufs Gymnasium gehen sollen. [...]

Ich bsplsw. habe meinen ersten IQ-Test mit Ende vierzig gemacht. Die
Frage, ob ich aufs Gymnasium gehen soll odr nicht, war damals bereits
eine Weile entschieden.
--
...und tschuess!

Michael
E-mail: M.Otte...@sailor.ping.de

Arnold Schiller

unread,
Jul 5, 2017, 8:43:36 AM7/5/17
to
Am 04.07.2017 um 10:40 schrieb Manuel Rodriguez:
> Der Online-IQ Rechner wie er oben verlinkt wurde ist eine Form der
> unpolitischen Willensbildung.

Nö, das ist einfach nur ein Rechner wie 1000 g ein 1 Kg sind oder
1 N = 1 kg x m/s² hat mit Politik gar nix zu tun.

Wenn von 100 Schülern fünfzig Schüler in einem Test zur Hälfte richtig
behantworten und 25 Schüler weniger als die Hälfte und 25 Schüler mehr
als die Hälfte und dann kann ich über den Test eine Verteilungskurve
bilden. Sind die Fragen so gestellt, dass ich eine Gaußsche
Verteilungskurve hinbekomme und ich habe es an genügend Schülern und
Erwachsenen getestet, dann kommen irgendwelche Ergebnisse raus.
Um die Tests untereinander vergleichbar zu machen, sind die Rohwerte
untauglich, denn der eine Test mag nur 15 Fragen pro Aufgabengebiet
haben, der andere Test 100 Fragen, die Auswertung der richtigen
Antworten alleine macht die Tests untereinander nicht vergleichbar.
Aber ich könnte in Percentilen angeben das 50 Prozent der Bevölkerung,
die Hälfte der Aufgaben richtig löst und meinetwegen 0,1Prozent der
Bevölkerung nur 1 Aufgabe richtig löst und 0,1Prozent der Bevölkerung
alle Aufgaben löst. Der Onlinerechner rechnet dann sowas in die
verschiedenen Werte um. Jemand mit einem T-Wert von 70 kann sich auch
für Mensa qualifizieren vorausgesetzt Mittelwert μ ist 50 und die
Standardabweichung σ ist 10.

Grüße,
Arnold

Manuel Rodriguez

unread,
Jul 6, 2017, 4:24:43 PM7/6/17
to
Am Mittwoch, 5. Juli 2017 14:43:36 UTC+2 schrieb Arnold Schiller:
> Nö, das ist einfach nur ein Rechner wie 1000 g ein 1 Kg sind oder
> 1 N = 1 kg x m/s² hat mit Politik gar nix zu tun.

Ich glaube du flunkerst uns hier an. Wenn das einfach nur eine Matheaufgabe wäre, dann frage ich mich wiso der Numerus Clausus für Medizin in der Praxis von Bedeutung ist, warum sich die Schüler in den USA, die im SAT Aufnahmetest durchfallen aufm Klo einsperren und heulen und wiso es Seiten gibt wie http://www.ratemyprofessors.com/ wo Schüler ihren angesammelten Frust in die Welt hinausstammeln, wenn das alles nur ein Spiel ist und kein Ausdruck von politischem Versagen?

Michael Kutscher

unread,
Jul 6, 2017, 5:41:18 PM7/6/17
to
Hi,

Am 06.07.2017 um 22:24 schrieb Manuel Rodriguez:

> Ich glaube du flunkerst uns hier an. Wenn das einfach nur eine Matheaufgabe wäre, dann frage ich mich wiso der Numerus Clausus für Medizin in der Praxis von Bedeutung ist, warum sich die Schüler in den USA, die im SAT Aufnahmetest durchfallen aufm Klo einsperren und heulen und wiso es Seiten gibt wie http://www.ratemyprofessors.com/ wo Schüler ihren angesammelten Frust in die Welt hinausstammeln, wenn das alles nur ein Spiel ist und kein Ausdruck von politischem Versagen?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Du behauptetest etwas über
den Online-IQ-Rechner und die Antwort darauf war der Hinweis, dass der
nichts anderes tut, als Maßeinheiten umzurechnen. Der bewertet nichts,
der entscheidet nicht über die Hochschulzulassung, der rechnet eben nur
um, wie es sich für eine Onlinerechner gehört.

Deine obige Kritik am IQ lässt sich leicht widerlegen: Unter 100 Leuten
sind eben 5 oder 10, die ein Medizinstudium schaffen. Das hat übrigens
meiner Meinung nach in vielen Fällen mehr mit Einsatz und Fleiß zu tun,
als mit IQ! Wenn man die anderen 90-95 in ein Studium peitscht, schadet
man sowohl denen (die dieses Studium dann über kurz oder lang ohne
Abschluss aufgeben), als auch den anderen, die dann mit noch
überfüllteren Veranstaltungen klarkommen müssen. Es ist deshalb
sinnvoll, diese 5-10 *vor* dem Studienbeginn zu finden.

Ja, das ist im Einzelfall ungerecht, wenn dann jemand, der ein ganz
großartiger Arzt werden könnte, durch das Raster fällt, weil er mit
Mathe nicht gut klar kommt. Aber es gibt auch stets "Seitenwege": Wer
wirklich will, kann z.B. erst mal eine Ausbildung in einem Medizinischen
Bereich machen und dann durch die Wartezeit auch mit etwas schlechterer
Note einen Studienplatz bekommen.

Gleiches gilt sinngemäß für so ziemlich jedes Fach: Wer mit Mathe nicht
gut klar kommt, sollte kein Ingenieur- oder Informatikstudium beginnen,
das hat einfach keinen Zweck.

Der IQ wird aber soviel ich weiß nirgends als (alleiniges)
Zulassungskriterium für ein Studium verwendet. Da verwendet man die
guten alten Schulnoten, fachspezifische Tests* und persönliche Befragungen.

Viele Grüße
Michael Kutscher

*) Früher(tm) war es üblich, Bewerbern um eine Lehrstelle in
Metallberufen ein Stück Draht und eine Zeichnung in die Hand zu drücken
und sie den Draht in die gezeichnete Form biegen zu lassen. Wer das
nicht hinkriegte, kam für die Stelle nicht in Frage.
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