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Was passiert, wenn ein Mensa-Mitglied senil wird?

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Rudolf Birnheimer

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Jun 3, 2016, 2:00:10 PM6/3/16
to
Dauert das dann länger bis zur völligen Senilisierung?


RuBi

--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ne...@netfront.net ---

Manuel Rodriguez

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Jul 15, 2016, 2:53:11 PM7/15/16
to
Am Freitag, 3. Juni 2016 20:00:10 UTC+2 schrieb Rudolf Birnheimer:
> Dauert das dann länger bis zur völligen Senilisierung?

Über den Wundergeiger Helmut Zacharias der später an Alzheimer erkrankte gibt es hier http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/alzheimer-aus-sicht-einer-angehoerigen-aid-1.146154 weitere Informationen.

Bernd Laschner

unread,
Jul 22, 2016, 1:49:35 AM7/22/16
to
Manuel Rodriguez schrieb:

> Am Freitag, 3. Juni 2016 20:00:10 UTC+2 schrieb Rudolf Birnheimer:

>> Dauert das dann länger bis zur völligen Senilisierung?

> Über den Wundergeiger Helmut Zacharias der später an Alzheimer
> erkrankte gibt...

War denn Herr Zacharias ein Mensaner?

> ...es hier
> http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/alzheimer-aus-sicht-einer-angehoerigen-aid-1.146154
> weitere Informationen.

Da gibt es kenne nennenswerten Informationen zur Frage des OP.



Bernd


--
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Manuel Rodriguez

unread,
Jul 28, 2016, 3:21:11 PM7/28/16
to
Am Freitag, 22. Juli 2016 07:49:35 UTC+2 schrieb Bernd Laschner:
> > Über den Wundergeiger Helmut Zacharias der später an Alzheimer
> > erkrankte gibt...
> War denn Herr Zacharias ein Mensaner?

Weiß ich nicht genau, vermutlich nicht. Aber wer mit Sicherheit ein Mensaner war dass ist John von Neumann. Der wird von seinen Zeitgenossen als das klügste Gehirn seiner Zeit bezeichnet. Es gibt da mehrere Schilderungen über die letzten Tage von John von Neumann. Das ganze ist umso trauriger weil normalerweise von Neumann über ein fotografisches Gedächtnis verfügte und seinem Gesprächspartner immer meherere Umdrehungen voraus aus. Als er jedoch bettlägerig war und im Krankenbett zubrachte waren seine kognitiven Funktionen stark reduziert. Vermutlich war er sich dessen selbst bewusst konnte aber nichts dagegen tun. Das ganze ist ein äußerst tragischer Fall.

Zur Aufmunterung würde ich an dieser Stelle gerne noch eine Witz über John von Neumann erzählen aber mir fällt gerade keiner ein.

Bernd Laschner

unread,
Aug 6, 2016, 5:05:34 PM8/6/16
to
Manuel Rodriguez schrieb:

[John von Neumann]

> Als er jedoch bettlägerig war und im
> Krankenbett zubrachte waren seine kognitiven Funktionen stark
> reduziert. Vermutlich war er sich dessen selbst bewusst konnte aber
> nichts dagegen tun. Das ganze ist ein äußerst tragischer Fall.

Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis eine Frau, die sehr langsam senil
wird und den langsamen Verlust ihrer kognitiven Fähigkeiten bewusst
miterlebt und das im Gespräch auch thematisieren kann. Wenn man mit ihr
spricht, bemerkt man ihre überdurchschnittliche Bildung und ihren noch
immer recht klaren Verstand; aber ihre zunehmende Unfähigkeit, sich die
einfachsten Dinge zu merken, hat dazu geführt, dass sie nunmehr in einem
Seniorenheim residiert.

Jedes mal, wenn ich mit ihr spreche und ihr zum Abschied alles Gute
wünsche, hat sie die Tränen in den Augen. Das ist ausgesprochen
deprimierend.

Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn mir das widerfahren sollte.

Manuel Rodriguez

unread,
Aug 13, 2016, 9:30:42 AM8/13/16
to
Am Samstag, 6. August 2016 23:05:34 UTC+2 schrieb Bernd Laschner:
> ... Verlust ihrer kognitiven Fähigkeiten ...
> Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn mir das widerfahren sollte.

Ray Kurzweil möchte als Ausweg das Minduploading in einen Computer erforschen. Die Idee lautet, dass man so Leiden überwindet und in einem Roboterkörper unendlich lange leben kann. In dem Film "I, Robot" wurde gezeigt, wie sowas dann aussieht. Die dort gezeigten Roboter waren früher einmal männliche Senioren die sich gegen viel Geld bei "U.S. Robotics" eingekauft haben.

Bernd Laschner

unread,
Aug 14, 2016, 1:57:59 PM8/14/16
to
Manuel Rodriguez schrieb:
Das würde mir nur dann etwas helfen, wenn ich mit meinem Bewusstsein in
den Roboterkörper umziehen könnte; also nach der Prozedur wieder zu
Bewusstsein kommen würde, um überrascht festzustellen, dass ich nunmehr
aus elektronischen und mechanischen Komponenten bestehe und nicht mehr
aus Knochen, Haut, Blut und dergleichen.

Dem nunmehr im Roboterkörper residierenden Bewusstsein, einen gelungenen
Upload vorausgesetzt, wird sich das so darstellen, mir hingegen nicht.
Schön vielleicht für meine Angehörigen, die sich mit dem
Roboterbewusstsein über alte Zeiten unterhalten könnten, aber nicht
hilfreich für mich.

Manuel Rodriguez

unread,
Aug 18, 2016, 6:21:02 PM8/18/16
to
Am Sonntag, 14. August 2016 19:57:59 UTC+2 schrieb Bernd Laschner:
> Das würde mir nur dann etwas helfen, wenn ich mit meinem Bewusstsein in
> den Roboterkörper umziehen könnte; also nach der Prozedur wieder zu
> Bewusstsein kommen würde, um überrascht festzustellen, dass ich nunmehr
> aus elektronischen und mechanischen Komponenten bestehe und nicht mehr
> aus Knochen, Haut, Blut und dergleichen.

Die Alternative zum Minduploading ist Langlebigkeit in einem biologischen Körper. Mit Hilfe von Nanorobotern müsste das Altern der Zellen aufgehalten und umgekehrt werden. Und ja, man kann zu der Prozedur einige Details verraten.

Nanoroboter wie sie von Eic Drexler beschrieben wurden sind nicht realisierbar. Man kann zwar Kleinstroboter in MEMS Bauweise herstellen, aber die passenden Akkus und die Rasberry PI System on a Chip Module sind viel zu groß. Der einzig gangbare Weg sind externe Mikromanipulatoren (optomagnetische Tweezer). Das heißt, wer sich verjüngen lassen möchte wird in den Kernspintomographen hineingeschoben, bekommt dort eine Ladung Naniten verpasst, die verteilen sich dann gleichmäßig unter der Haut, in der Lunge und im Auge und sorgen überall für einen gleichmäßig jugendlichen Teint. Danach sind die Falten weg, der Krebs geheilt und die Arterien gereinigt. Für weitere Fragen steht ihnen Dr. Lewis Zimmerman vom Raumschiff Voyager gerne Rede und Antwort.


Michael Ottenbruch

unread,
Sep 18, 2016, 6:03:51 AM9/18/16
to
Am Sun, 14 Aug 2016 19:57:57 +0200, schrieb Bernd Laschner:

> Manuel Rodriguez schrieb:
>
> > Am Samstag, 6. August 2016 23:05:34 UTC+2 schrieb Bernd Laschner:
>
> >> ... Verlust ihrer kognitiven Fähigkeiten ... Ich weiß nicht, was
> >> ich tun würde, wenn mir das widerfahren sollte.
>
> > Ray Kurzweil möchte als Ausweg das Minduploading in einen Computer
> > erforschen. Die Idee lautet, dass man so Leiden überwindet und in
> > einem Roboterkörper unendlich lange leben kann. In dem Film "I,
> > Robot" wurde gezeigt, wie sowas dann aussieht. Die dort gezeigten
> > Roboter waren früher einmal männliche Senioren die sich gegen viel
> > Geld bei "U.S. Robotics" eingekauft haben.
>
> Das würde mir nur dann etwas helfen, wenn ich mit meinem Bewusstsein in
> den Roboterkörper umziehen könnte; also nach der Prozedur wieder zu
> Bewusstsein kommen würde, um überrascht festzustellen, dass ich nunmehr
> aus elektronischen und mechanischen Komponenten bestehe und nicht mehr
> aus Knochen, Haut, Blut und dergleichen.
>
> Dem nunmehr im Roboterkörper residierenden Bewusstsein, einen gelungenen
> Upload vorausgesetzt, wird sich das so darstellen, mir hingegen nicht.
> Schön vielleicht für meine Angehörigen, die sich mit dem
> Roboterbewusstsein über alte Zeiten unterhalten könnten, aber nicht
> hilfreich für mich.

Das ist eine sehr interessante philosophische Fragestellung, nämlich ob
der Roboter auch das Gefühl haben wird, nicht Du zu sein. Wir begegnen
dieser Fragestellung bei Star Trek, wo McCoy sich in verschiedenen
Situationen - sehr prominent in der Pilotfolge von TNG - dagegen wehrt,
"gebeamt" zu werden, weil am Ziel ja nicht er selbst, sondern eine
exakte Reproduktion seiner selbst ankomme ...
--
...und tschuess!

Michael
E-mail: M.Otte...@sailor.ping.de

Siegfried Hubendugel

unread,
Sep 19, 2016, 9:47:45 AM9/19/16
to
Ich denke mal, daß Bewusstsein sehr viel mit dem Kollaps der
Wellenfunktion zu tun hat, und daß eine wie auch immer geartete
"Übertragung" auf ein anderes Medium, schon alleine wegen
dem No-Cloning-Theorem zum Scheitern verurteilt ist.

Siegfried

Manuel Rodriguez

unread,
Sep 26, 2016, 4:49:48 PM9/26/16
to
Am Montag, 19. September 2016 15:47:45 UTC+2 schrieb Siegfried Hubendugel:
> Ich denke mal, daß Bewusstsein sehr viel mit dem Kollaps der
> Wellenfunktion zu tun hat, und daß eine wie auch immer geartete
> "Übertragung" auf ein anderes Medium, schon alleine wegen
> dem No-Cloning-Theorem zum Scheitern verurteilt ist.

Obwohl das erstmal sehr kompliziert klingt, gibt es zu dieser Frage relativ viele Artikel im Netz die das beleuchten. Im Kern geht darum, ob durch menschliches Bewusstsein das Doppelspalt-Experiment verändert wird oder nicht.

Meiner Ansicht nach ist der traditionelle Ansatz die Wellenfunktion als stochastischen Prozess zu beschreiben ungenau. Besser ist es, Finite-States-Maschines zu verwenden, also weg weg analog-probabilistischen Ansatz hin zu einem Turing-Maschinenmodell.

Bernd Laschner

unread,
Oct 1, 2016, 3:52:18 PM10/1/16
to
Siegfried Hubendugel schrieb:

> Michael Ottenbruch wrote:

[Minduploading]

>> Das ist eine sehr interessante philosophische Fragestellung, nämlich ob
>> der Roboter auch das Gefühl haben wird, nicht Du zu sein. Wir begegnen
>> dieser Fragestellung bei Star Trek, wo McCoy sich in verschiedenen
>> Situationen - sehr prominent in der Pilotfolge von TNG - dagegen wehrt,
>> "gebeamt" zu werden, weil am Ziel ja nicht er selbst, sondern eine
>> exakte Reproduktion seiner selbst ankomme ...

> Ich denke mal, daß Bewusstsein sehr viel mit dem Kollaps der
> Wellenfunktion zu tun hat, und daß eine wie auch immer geartete
> "Übertragung" auf ein anderes Medium, schon alleine wegen
> dem No-Cloning-Theorem zum Scheitern verurteilt ist.

Warum sollte die Quantenphysik bezüglich des Bewußtseins relevant sein?

Siegfried Hubendugel

unread,
Oct 2, 2016, 6:58:10 AM10/2/16
to
Siegfried Hubendugel schrieb:

>> Michael Ottenbruch wrote:
>
> [Minduploading]
>
>>> Das ist eine sehr interessante philosophische Fragestellung, nämlich ob
>>> der Roboter auch das Gefühl haben wird, nicht Du zu sein. Wir begegnen
>>> dieser Fragestellung bei Star Trek, wo McCoy sich in verschiedenen
>>> Situationen - sehr prominent in der Pilotfolge von TNG - dagegen wehrt,
>>> "gebeamt" zu werden, weil am Ziel ja nicht er selbst, sondern eine
>>> exakte Reproduktion seiner selbst ankomme ...
>
>> Ich denke mal, daß Bewusstsein sehr viel mit dem Kollaps der
>> Wellenfunktion zu tun hat, und daß eine wie auch immer geartete
>> "Übertragung" auf ein anderes Medium, schon alleine wegen
>> dem No-Cloning-Theorem zum Scheitern verurteilt ist.
>
> Warum sollte die Quantenphysik bezüglich des Bewußtseins relevant sein?

Weil es zwischen beiden viele Analogien gibt, beispielsweise die
quasi Raum- und Zeitlosigkeit. Auch wäre es unwahrscheinlich,
daß es sich nur um eine Emergenz, ab einer gewissen Komplexizität
von Strukturen handeln dürfte.
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