Ich bin auch schon so lange mit Computern Unterweg, mit 12 Jahren das war 1983 hatte ich einige Computer von Commodore 116, bis c64 und PC 80286, 80386, 80486, 586, bis heutige Computer.
Erst bei PC Dr-Dos, dann Ms-Dos, Windows, Linux, Unix SCO, und Mac naja vieles eben.
Henning Hucke schrieb am Freitag, 14. Oktober 2022 um 11:37:41 UTC+2:
> Hallo *,
>
> als Admin bin ich seit 1994 unterwegs. Von Anfang an bezüglich
> Linux/Unix und Netzwerk, weiteres ist mit den Jahren und der Technik
> dazu gekommen.
> Mit Computern bin ich grundsätzlich seit Ende der 1970er unterwegs,
> mit einem eigenen seit etwa 1982.
>
> Im Laufe der Jahre entwickeln man vermutlich ein paar Steckenpferde und
> sei es nur, weil sie als Indikator für merkwürdige oder gar
> Fehlentwicklungen dienen zu können scheinen.
> Eines meiner solchen Steckenpferde ist "Mail"; vom Aufbau, Funktion und
> Möglichkeiten von Mails über Mail-Systeme allgemein bis hin zu mail
> processing etc pp. Mein Wissen in diesem - aber Gott sei Dank nicht nur
> diesem - Bereich dürfte mit "Expertenniveau" nicht vollkommen
> unzutreffend charakterisiert sein, wiewohl es natürlich und sicherlich
> ITler gibt, die (auch) in diesem Bereich mehr/tieferes Wissen als ich
> haben.
>
> In den letzten Jahren (tm) fällt unter anderem auf, dass Mail immer
> schlechter umgesetzt, immer weniger brauchbar wird. Seit etwa zwei
> Jahren beginnen unzureichende Implementierungen regelrecht Arbeit zu
> triggern.
> "Arbeit" differenziere ich von "Unannehmlichkeiten" dadurch, dass nicht
> hier und da mal eine maildrop/procmail-Regel nachgeschäft, eine regex
> mehr als vom Standard vorgesehen aufgebohrt werden muss, sondern man
> echte Schwierigkeiten hat, seine Informationen/Anliegen los und
> gegebenenfalls gefixt zu bekommen, weil auf jedem der Wege Fallstricke
> lauern, die man zum einen vorher nicht kennt, weil sie nirgendwo
> kommuniziert werden, zum anderen auch nicht (so einfach) um sie herum
> kommt und es aus diesem Grund sinnvoll ist, zunächst einen anderen Weg zu
> versuchen (der dann gerne wider Erwartung ebenfalls nicht funktioniert),
> bevor man das Unternehmen unternimmt, um einen Fallstrick herum zu kommen.
>
> Das hat damit begonnen, dass gegen Mitte der 2010er Jahre verwendete
> funktionierende legitime E-Mail-Adressen angeblich keine E-Mail-Adressen
> mehr waren - gefühlt zuerst bei Versicherungen bei denen man (sinnvoller
> Weise, wie auch anderswo) solche als Login-Namen verwendet hat /
> verwenden sollte, diese aber als angebliche Nicht-E-Mail-Adressen
> *strikt* (read: nicht nach einem "Sind Sie sicher, dass sie diese
> E-Mail-Adresse verwenden wollen und Mails an diese ankommen?" akzeptiert
> worden wären) abgelehnt wurden -, ging damit weiter, dass beim
> Arbeitgeber im Mail-System Adressen wie "vert...@firmen.domain"
> eingetragen waren aber auf der Web-Seite "Vert...@firmen.domain"
> verwendet wurde oder man bei einem Dienstleister "user...@meine.domain"
> hinterlegt hat aber die - auch die wichtigen! - Mails an
> "USER...@MEINE.DOMAIN" verschickt werden und endet nicht mit dem, was
> ich gleich beschreibe.
>
> Wir verstehen uns bitte richtig! Das vorbeschriebene sind /Beispiele/!
> Es ist nicht nur das und es sind nicht unbedingt die "schlimmsten
> Sachen". Aber der ein oder andere, der sich ebenfalls mit Mail-Sachen
> etwas spezifischer auskennt, versteht vermutlich die Tragweite.
>
> Das folgende ist ein Beispiel für das, was ich meine, wenn ich schreibe,
> dass es inzwischen Arbeit triggert.
>
> Natürlich bin auch ich krankenversichert. Und ich lasse mir durchaus
> nicht ungerne Newsletter auch von meiner Krankenkasse mailen, weil man
> über manche Sachen dann doch auf dem laufenden bleibt, wofür man
> ansonsten regelmäßig explizit recherchieren müsste.
> Es ist nicht schlimm, dass diese Newsletter einen HTML-Teil haben; in
> bestimmten Situationen öffne ich den HTML-Teil durchaus in einem
> entsprechenden Reader oder öffne ihn in einem HTML-Browser, um mir die
> Informationen anzusehen. Aber mein Standard-Mailreader, den ich auch
> gerne mal von unterwegs von meinem Tablet aus verwende, verwendet Curses
> und stellt vorzugsweise den Plain-Text-Teil dar, rendert aber sogar den
> HTML-Teil vernünftig, wenn dieser nicht allzu blödsinnig und mit allzu
> vielen Grafiken gestaltet ist, wenn kein Text-Plain-Teil vorhanden ist.
> So weit, so durchaus gut.
>
> Es ist in Ordnung, wenn der Newsletter einen Plain-Text-Teil hat, der
> einfach nur grottig ist, weil ein Newsletter nicht wichtig ist. Aber
> wenn das bei einer nicht unwichtigen - um nicht "wichtigen" zu schreiben
> - Infomail der Fall ist, wird es schon gefährlich; ich hoffe, dass jeder
> versteht, warum das so ist.
>
> Der entscheidende Teil ist aber der folgende:
> Natürlich hat die Krankenkasse eine Support-Mail-Adresse und ein
> "E-Mail-Formular" auf der Web-Seite und weiteres.
> Nun wollte ich die obige Information der Krankenkasse zukommen lassen
> und als Beispiel auch die (nur der Vollständigkeit halber erwähnt: um
> den HTML-Teil erleichterte Infomail-Mail, damit die Bearbeiter
> tatsächlich den Plain-Text-Teil angezeigt bekommen) Infomail.
>
> Mein erster Versuch war eine Mail mit der (angepassten) Infomail als
> Attachment an die Support-E-Mail-Adresse. Das Resultat war, dass man
> sich - per Antwort-Mail - für den Erhalt der Mail bedankte, einem das
> Anliegen des Kunden wichtig sei aber man ".eml"-Attachments nicht
> annehmen würde. Der anschliessende Versuch mit dem Gedöns als
> ".txt"-Attachment hatte dasselbe Resultat.
> Es wurde eine Liste von akzeptieren Attachments mitgeliefert, von denen
> ich einige nicht liefern kann - ".doc" und ähnliches -, einiges besagte
> Arbeit triggert, die ich vorerst vermeiden will - ".pdf" und ähnliches -
> und einiges schlicht untauglich für den Transport der relevanten
> Information ist.
> Als nächstes habe ich das "E-Mail-Kontakt-Formular" versucht. Dieses
> akzeptiert nur eine (zu) geringe Anzahl von Zeichen für die eigentliche
> Nachricht und sieht keine Attachments vor.
> Als nächstes habe ich das "Postfach" bei der Krankenkassen versucht. Das
> funktionierte bis zum Absenden wunderbar, triggerte beim Absenden aber
> einen unspezifische Fehler, sodass ich auf diesem Weg meine
> Informationen ebenfalls nicht einkippen kann.
> Schlussendlich habe ich die Mail mit meinem Anliegen und der
> (angepassten) Infomail als Attachment an
> "postm...@krankenkassen.domain" gemailt, die erstaunlicherweise sogar
> angenommen wurde aber bisher keine Reaktion, geschweigedenn eine Antwort
> erhalten und denke auch, dass sich das nicht ändern wird, vermutlich die
> Mails im Nirwana oder einem nie gelesenen maildrop landen.
>
> ICH WERDE MEINE INFORMATION NICHT LOS! SOBALD ES ETWAS TECHNISCHER WIRD,
> BEKOMMT MAN DIE NICHT (MEHR) AN DIE DIENSTLEISTER LOS!
>
> Hat der CCC so etwas insbesondere in seinen Beratungssessions für die
> Politik und gegebenenfalls Fachverbände und vielleicht sogar
> Wirtschaftskunden auf dem Schirm?
> Kann jemand hier diese Erfahrungen sekundieren und/oder hat einen guten
> Rat, wie man damit vernünftig umgehen kann (abseits des Rats, sich die
> Arbeit, die Infomail einfach zu einem PDF zu backen und als Attachment
> mit an die Mail an den Support zu bappen, zu machen)!?
>
> Mit freundlichem aber etwas ratlosen Gruß,
> Henning
> --
> You have an ambitious nature and may make a name for yourself.