eu_an...@web.de meinte:
^^^^^^^^^^^ es gilt, mindestens im deutschen Usenet, als höflich, seinen
Namen zu nennen und nicht nur seine Mailadresse. Und da du ja frohe
Botschaften verteilen willst, solltest du erwägen, deinen Namen zu nennen.
Das geht auch über Google.
TLDR: Nein, in der Realität geht das, was du willst, nicht.
Im Langtext: Theoretisch ja (vor ganz langer Zeit ging sowas mal),
realistischerweise heute aber nicht. Weder versendet Google solche
Cancels, noch beachtet Google anderswo eingelieferte Cancels.
Zulässig ist das Canceln nur, wenn der Cancel von derselben mailadresse
kommt wie das Original. Das überprüfen bereits die üblichen NNTP-Clients,
also die Newsreader, über die Nicht-Googlianer News lesen.
In der Theorie kann man über beliebige Server beliebige Cancels ein
liefern (aus reiner NNTP-Protokollsicht); man kann ja in seinen Newsreader
letztlich eine beliebige Adresse eintragen oder auch den Cancel von Hand
im Editor zusammenbauen. Insofern müsste es eigentlich in der ganz reinben
Lehre gehen - aaaaber ,,,:
Aber damit ist (aus Protokollsicht) Tür und Tor für beliebigen Missbrauch
geöffnet (z.B. für sogenannte "Fremdcancels", also den Versuch, anderer
Leute Beiträge unberechtigt abzuräumen). Viele Serverbetreiber vearbeitend
daher solche Cancels erstmal nicht - manche gar nicht (z.B. Google), und
die überwiegende Mehrzahl der anderen nur ganz bestimmte Cancels, nämlich
sozusagen authentifizierte Cancels, die tatsächlich vom ursprünglichen
Autor stammen.
Daher hat man zusätzliche Headerzeilen ("Cancel-Lock" und "Cancel-Key")
erfunden. Der Cancel-Lock ist ein Hashwert, der mit einem bestimmen
Schlüssel verschlüsselt worden ist, und nur der, der diesen Schlüssel
kennt, kann auch eine Cancelnachricht erzeugen, die dazu passt. Ausgeführt
werden de facto, wenn überhaupt, nur solche Cancels mit passendem Key.
Da das die Mehrzahl der User aber überfordert, erzeugen viele
Serverbetreiber für die bei ihnen eingelieferten Artikel so einen Cancel-
Lock-Header, und sie verwenden als Schlüssel irgendetwas, was spezifisch
für diesen Kunden ist. Und diesen Schlüssel verwenden sie auch für die
Cancel-Nachricht, d.h. sie fügen im berechtigten Fall einen passenden Key
ein. Damit kann ein ansonsten unbedarfter Kunde seine eigenen Artikel
abräumen (und nur die), wenn er denn den Cancel mit demselben Kundnaccount
bei dem Server einliefert, bei dem er auch den Artikel ursprünglich mal
eingeliefert hatte - aber niemand anders kann die abräumen. d.h. diese
Artikel sind auch dann gegen Fremdcancel geschützt, wenn der User das
nicht selber veranlasst hat.
Der Vollständigkeit halber: man kann (wenn der eigene Newsreader das kann)
auch eigene Cancel-Locks erzeugen - dann kann man (in der Theorie) auch
einen auf dem einen Server mit diesen Kunen-Credential einglieferten
eigenen Artikel über einen anderen Server und dessena ndere Credentials
canceln.
Aber all das geht wie gesagt, nur bei den Servern, die überhaupt Cancels
verarbeiten. Das ist heute keineswegs mehr due Regel.
Im Fall eines Google-Artikels hast du nun leider Pech: Google scheint zwar
einen Cancel-Lock zu erzeugen (jedenfalls hat deine Frage einen), aber
bietet (soweit ich weiß) kein Interface, einen passenden Cancel zu
erzeugen, und auch keins, um einen eigenen Key zu verwenden.
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
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