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[en] "best" als Grußformel

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Matthias Opatz

unread,
Nov 3, 2005, 7:45:38 AM11/3/05
to
Unter einem erhaltenen Brief ist mir neulich "best" als Grußformel
untergekommen (+Komma+Name). Ist das üblich, kann man das bedenkenlos
weitervewenden? Ein Briefende kommt mir als Deutschem immer so nackt
vor, wenn man /nur/ den Namen druntersetzt. Amerikaner machen das
zwar so, aber man kann ja (auch, wenn ich englisch schreibe) getrost
merken, dass ich kein Amerikaner bin, sondern ein Kraut ...

Matthias

--
Margaretha von Dänemark war eine kleine Frau rundlichen Angesichts.
Sie wollte die Stecknadeln so spitz machen, daß Albrecht sich damit
stechen könnte. . Prof. Galletti <http://www.galletti.de/>
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. =

Lorenz Sichelschmidt

unread,
Nov 3, 2005, 8:25:30 AM11/3/05
to
Matthias Opatz fragte nach (Betreff)...

Das ist mW völlig gängig im Schriftverkehr zwischen
Individuen, auch solchen, die sich nicht besonders
nahestehen. Bei sympathischen Adressaten kannst Du
z.B. auch "cordially, (Kraut)" oder (stärker)
"Fondly, (Matt)" verwenden.

Best,
Max

Wayne Brown

unread,
Nov 3, 2005, 10:57:41 AM11/3/05
to
Matthias Opatz schrieb:

> Unter einem erhaltenen Brief ist mir neulich "best" als Grußformel
> untergekommen (+Komma+Name). Ist das üblich, kann man das bedenkenlos
> weitervewenden? Ein Briefende kommt mir als Deutschem immer so nackt
> vor, wenn man /nur/ den Namen druntersetzt. Amerikaner machen das
> zwar so, aber man kann ja (auch, wenn ich englisch schreibe) getrost
> merken, dass ich kein Amerikaner bin, sondern ein Kraut ...

Ja, durchaus üblich. Dabei spielt die Generationsfrage eine Rolle in den
USA, glaube ich, aber ich kann es nicht beweisen; es ist nur ein Gefühl. Ein
amerikanischer Bekannter weigert sich beharrlich, "Dear John" oder "Dear
Sir" zu schreiben. Er meint, "dear" in diesem Zusammenhang wirke schwul. Er
scheint nicht der einzige Ami zu sein, der so denkt, aber Deutsche brauchen
nicht, Gott sei Dank, auf alle amerikanischen Verrücktheiten einzugehen.
Manche Amerikaner, besonders die junge Generation, meint, die englischen
Grußformeln wie "Sincerely yours", "Your faithfully", "Faithfully yours",
"With best regards" usw. wirken künstlich, unecht und deswegen blöd. Man
könnte einen Brief von einem wildfremden Menschen aus den USA bekommen mit
der Einleitung "Hi, Matthias" und dem Namen des Senders als Grußformel zum
Schluß. Das, meine ich, geht in Ordnung. Schlimm ist nur, wenn eine
wildfremde Amerikanerin, mit der man höchstens zwei Briefe gewechselt hat,
einen sachlichen Brief mit "Love, Martha" beendet. Wie viele Wörter in den
USA ist "love" damit entwertet.

Schönen Gruß, ----- WB.

Thomas Koenig

unread,
Nov 3, 2005, 4:16:33 PM11/3/05
to
Wayne Brown wrote:
> Wie viele Wörter in den
> USA ist "love" damit entwertet.

Bei "love" kann ich das nur begruessen, denn das ist eh ein
missverstaendliches Wort, das von Beginn an zu bedeutungsschwanger war.

Soeben erhielt ich folgende Abwesenheits-Autoantwort:

"Hello! I shall be away from this good place from x/y to z/y. Please
contact the amazing Name Surname at ext. 1234 for any needed assistance.
Take good care!"

Amazing! Geht es noch inflationaerer mit Lobhudeleien?

Best,

Thomas

Thomas Koenig

unread,
Nov 3, 2005, 4:33:21 PM11/3/05
to
Thomas Koenig wrote:
> Abwesenheits-Autoantwort

automatische Abwesenheitsantwort

Euer Ingrid

Philipp Reichmuth

unread,
Nov 3, 2005, 6:11:00 PM11/3/05
to
Thomas Koenig wrote:
^^^^^^
> Thomas Koenig wrote:
^^^^^^

>
>> Abwesenheits-Autoantwort
>
> automatische Abwesenheitsantwort
>
> Euer Ingrid
^^ ^^^^^^

*überblickverlorenhab*

Philipp

Stephen Hust

unread,
Nov 3, 2005, 6:21:04 PM11/3/05
to
Philipp Reichmuth <hamsterxmdt....@spamgourmet.com> wrote:

Siehe "Ingrid" hier:

<http://einklich.net/usenet/begriffe.htm#i>

--
Steve

My e-mail address works as is.

Stefan M. Huber

unread,
Nov 3, 2005, 6:41:48 PM11/3/05
to
On Thu, 03 Nov 2005 22:16:33 +0100, Thomas Koenig <fo...@gmx.li> wrote:

> Wayne Brown wrote:
>> Wie viele Wörter in den
>> USA ist "love" damit entwertet.
>
> Bei "love" kann ich das nur begruessen, denn das ist eh ein
> missverstaendliches Wort, das von Beginn an zu bedeutungsschwanger war.

Es ist auch recht schwer, einem Englischsprachigen die Bedeutung von
"liebe Grüße" am Ende eines Mails/Briefes zu erklären. Ich tu mir da
regelmäßig schwer, besonders wenn der Empfänger ein bisserl Deutsch kann
und die Worte missversteht. Dennoch beende ich die meisten meiner Mails so
(wenn es Leute sind, mit denen ich öfters angenehmen Kontakt habe).

Stefan
--
Proofread carefully to see if you any words out.

Philipp Reichmuth

unread,
Nov 3, 2005, 7:23:38 PM11/3/05
to
Stephen Hust wrote:
>>>Euer Ingrid

>>
>>*überblickverlorenhab*
>
> Siehe "Ingrid" hier:
>
> <http://einklich.net/usenet/begriffe.htm#i>

Danke. Man lernt nie aus :)

Philipp

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