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Re: [en]Verben fuer den Akt

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Helmut Richter

non lue,
15 nov. 2023, 10:53:3415/11/2023
à
On Wed, 15 Nov 2023, Stefan Ram wrote:

> Ja, es geht hier um ein etwas anstößiges Thema, den Ehe-Akt,
> also bitte gegebenenfalls nicht weiterlesen!
>
> |You can think about the woman
> |Or the girl you knew the night before
>
> Oben meint Bob Seger "knew" vermutlich im biblischen Sinne.
> Aber was singt Grace Slick da?ate: Sun, 30 Dec 2007 12:41:07

Hier darf ich mich selbst mit einem kürzlich geschriebenen Beitrag
zitieren. Könnte ja sein, dass seit damals noch neue d.e.s.d.-Leser
dazugekommen sind.

----- Anfang Zitat -----

Date: Sun, 30 Dec 2007 12:41:07
From: Helmut Richter
Newsgroups: de.etc.sprache.deutsch
Subject: Re: holz vor der h?tten

On Sun, 30 Dec 2007, Ralf Kusmierz wrote:

> begin quoting, Diedrich Ehlerding schrieb:

> > Klassisches Beispiel ist "erkennen" im biblischen Sinne.
>
> Zu letzterem wären eigentlich an dieser Stelle ein paar linguistische
> Erläuterungen ganz nett. Wieso ausgerechnet "erkennen",

Nach Grimms Wörterbuch ist der Zusammenhang zwischen "erkennen" und
"beiwohnen" nicht ein Artefakt der Bibelübersetzung, sondern auch im idg
Sprachraum schon älter:
https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=E07805 [ URL ersetzt ]

> und was steht eigentlich im Original?

Im hebräischen Original steht "jada`" (Wurzel: Jod-Dalet-Ajin), was auch
sonst "wissen", "können", "kennen" und "erkennen" heißt, letzteres in der
Bedeutung "einen Erkenntnisgewinn haben" und weniger in der Bedeutung
"bekanntes wiedererkennen".

Wieso der Zusammenhang offenbar in vielen Sprachen besteht, und ob er sich
unabhängig von der Ausbreitung des Judentums oder Christentums durch den
Mittelmeerraum verbreitet hat, müsste man noch herausfinden.

----- Ende Zitat -----

> |So you think young Jesus Christ never smiled a lady
>
> . Welche Bedeutung könnte "smiled" dort haben?
> Steht es vielleicht auch verhüllend für das Vollziehen
> des Aktes?

Das weiß ich nicht. Das fr Verb „baiser“ (war mal nur küssen) hat diese
Bedeutungsverschiebung in jüngerer Zeit mitgemacht, das gleichlautende
Substantiv „le baiser“ anscheinend weniger oder nicht. Das Verb „biser“ mit
dem Substantiv „la bise“ ist wohl nur herzlich geblieben und nicht mehr,
selbst in der Form „grosses bises“. Aber bei solchen Wörtern tut man immer
gut daran, sich aktuell zu vergewissern; sowas kann nach zehn, zwanzig
Jahren schon ganz anders sein.

--
Helmut Richter

Christian Weisgerber

non lue,
15 nov. 2023, 18:30:0615/11/2023
à
On 2023-11-15, Helmut Richter <hr.u...@email.de> wrote:

> Nach Grimms Wörterbuch ist der Zusammenhang zwischen "erkennen" und
> "beiwohnen" nicht ein Artefakt der Bibelübersetzung, sondern auch im idg
> Sprachraum schon älter:
> https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=E07805 [ URL ersetzt ]

Steile These, dass „genus“ und „gnosco“ dieselbe Wurzel hätten.
Der Anhang des AHD z.B. ordnet das getrennten idg. Wurzeln *ǵenh₁-
und *ǵneh₃- zu.

Das wiederum hat offenbar jemanden auf die Idee gebracht, dass im
altenglischen „cennan“ zwei verschiedene Verben zusammengefallen
seien, die letztlich auf diese getrennten Wurzeln zurückgehen.
https://en.wiktionary.org/wiki/cennan

Das _Etymological Dictionary of Proto-Germanic_ von Kroonen vertritt
diese These. Allerdings steht dort auch, dass altnordisch „kenna“
beide Bedeutungen hat, aber der Reflex der rekonstruierten Form im
Sinn ‘hervorbringen’ altnord. **kenja sein müsste, so dass für
dieses „kennan“ eine Entlehnung aus dem Altenglischen herangezogen
wird. Hmmmm.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Ulf Kutzner

non lue,
16 nov. 2023, 04:41:4816/11/2023
à
Helmut Richter schrieb am Mittwoch, 15. November 2023 um 16:53:34 UTC+1:
> On Wed, 15 Nov 2023, Stefan Ram wrote:
>
> > Ja, es geht hier um ein etwas anstößiges Thema, den Ehe-Akt,
> > also bitte gegebenenfalls nicht weiterlesen!
> >
> > |You can think about the woman
> > |Or the girl you knew the night before
> >
> > Oben meint Bob Seger "knew" vermutlich im biblischen Sinne.
> > Aber was singt Grace Slick da?ate: Sun, 30 Dec 2007 12:41:07
>
> Hier darf ich mich selbst mit einem kürzlich geschriebenen Beitrag
> zitieren. Könnte ja sein, dass seit damals noch neue d.e.s.d.-Leser
> dazugekommen sind.
>
> ----- Anfang Zitat -----
>
> Date: Sun, 30 Dec 2007 12:41:07
> From: Helmut Richter
> Newsgroups: de.etc.sprache.deutsch
> Subject: Re: holz vor der h?tten
>
> On Sun, 30 Dec 2007, Ralf Kusmierz wrote:

Ich habe ja prinzipiell nichts dagegen, aber manche wenden hier
bzw. nebenan bei Kürzlichkeit sehr unterschiedliche Maßstäbe an,
je nach dem, wer schreibt.

Hans

non lue,
24 nov. 2023, 11:44:0324/11/2023
à
Am 21.11.2023 um 12:04 schrieb Stefan Ram:
> r...@zedat.fu-berlin.de (Stefan Ram) writes:
>> |I made a try at comforting the grieving widow, after a decent
>
> Oder, gerade in der Wikipädie gelesen:
>
> |Eventually "making whoopee" became a euphemism for intimate
> |***ual relations.
>
> . (Drei Buchstaben durch drei Sternchen "***" ersetzt.)

Warum soll das gut sein?
>
>

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