ich habe eine Frage bezüglich der Kenntlichmachung von Namen in
einem wissenschaftlichen Text.
Schreibt man Personen ("Hildegard Müller") oder Einrichtungen
("Jugendherberge Wanne-Eickel") in Anführungszeichen oder eher
kursiv?
Ich habe mich irgendwie an Anführungsstriche gewöhnt, wenn der
Name das erste Mal auftaucht, aber kursiv wirkt doch etwas edler.
Generell halte ich eine Kennzeichung für sinnvoll, besonders
wenn es sich um Straßennamen handelt, die aus mehreren Teilen
bestehen: "Hohe Straße" oder "Wellinghofer Wall".
Wenn ich die kursive Formatierung verwende, könnte ich sie
durchgängig wählen, Anführungszeichen fallen da mehr auf.
Was meint ihr?
Grüße
Tobias
> Schreibt man Personen ("Hildegard Müller") oder Einrichtungen
> ("Jugendherberge Wanne-Eickel") in Anführungszeichen oder eher
> kursiv?
Warum ueberhaupt eine Hervorhebung? Normalerweise braucht man sie
nicht.
--
Yoda of Borg we are,
Futile resistance is,
Assimilate you we will.
-- Dan Taylor
> ich habe eine Frage bezüglich der Kenntlichmachung von Namen in
> einem wissenschaftlichen Text.
>
> Schreibt man Personen ("Hildegard Müller") oder Einrichtungen
> ("Jugendherberge Wanne-Eickel") in Anführungszeichen
Definitv nicht.
> oder eher kursiv?
Kann man bei Namen machen, bei Sachbezeichnungen braucht man's
nicht.
> Ich habe mich irgendwie an Anführungsstriche gewöhnt, wenn der
> Name das erste Mal auftaucht,
Ist aber falsch. "Hildegard Müller" wäre nur korrekt, wenn die Dame
gar nicht so, sondern tatsächlich Annegret Maier hieße.
> aber kursiv wirkt doch etwas edler.
Wenn Du meinst.
> Generell halte ich eine Kennzeichung für sinnvoll, besonders
> wenn es sich um Straßennamen handelt, die aus mehreren Teilen
> bestehen: "Hohe Straße" oder "Wellinghofer Wall".
Brauch man dort auch nicht.
> Wenn ich die kursive Formatierung verwende, könnte ich sie
> durchgängig wählen, Anführungszeichen fallen da mehr auf.
Nach der Apostrophitis breitet sich nunmehr die
Anführungszeichenseuche aus.
M.
Keine Hochkammas und keine Kursivschrift, aber den Namen evtl.
unterstreichen.
--
P.E.
Echt? Ich dachte, das wäre komplett falsch :-)
Aber das wird doch total unübersichtlich. Ein Beispiel:
"Die Hohe Straße, an deren Ende sich der Laden von Hildegard Müller
befindet, kreuzt den Wellinghofer Wall".
>> Wenn ich die kursive Formatierung verwende, könnte ich sie
>> durchgängig wählen, Anführungszeichen fallen da mehr auf.
>
> Nach der Apostrophitis breitet sich nunmehr die
> Anführungszeichenseuche aus.
Doppelt hält halt besser: '' => " (SCNR)
Damit man die Namen sofort erkennt, wenn man z.B. etwas sucht oder
nachschlagen will.
Wer behauptet das?
--
P.E.
>>> Keine Hochkammas und keine Kursivschrift, aber den Namen evtl.
>>> unterstreichen.
>> Echt? Ich dachte, das wäre komplett falsch :-)
> Wer behauptet das?
Unterstrichenes ist weasentlich schlechter lesbar als kursiv, auch
schlechter als fett.
Behaupte ich mal.
M.
>>> Schreibt man Personen ("Hildegard Müller") oder Einrichtungen
>>> ("Jugendherberge Wanne-Eickel") in Anführungszeichen
>> Definitv nicht.
> Aber das wird doch total unübersichtlich. Ein Beispiel:
>
> "Die Hohe Straße, an deren Ende sich der Laden von Hildegard
> Müller befindet, kreuzt den Wellinghofer Wall".
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Für mich hat das garantiert
nix Unübersichtliches an sich; kursive Auszeichnungen oder, noch
schlimmer, Anführungszeichen stören den Lesefluss leicht bis
beträchtlich.
M.
> Damit man die Namen sofort erkennt, wenn man z.B. etwas sucht oder
> nachschlagen will.
Das funktioniert am besten, wenn die Namen stehen, wie man sie
normalerweise schreibt - ohne mystische, umklammernde Zeichen.
--
Gruß
Bertel, Dänemark
> Aber das wird doch total unübersichtlich. Ein Beispiel:
> "Die Hohe Straße, an deren Ende sich der Laden von Hildegard Müller
> befindet, kreuzt den Wellinghofer Wall".
Und das Problem ist?
--
Gruß
Bertel, Dänemark
> Unterstrichenes ist weasentlich schlechter lesbar als kursiv, auch
> schlechter als fett.
Ich bin von derselbe Meinung. Bei einem Homepage würde es zu
unzählbaren, wirknungslosen Klickereien führen.
--
Gruß
Bertel, Dänemark
In Fachtexten werden die Namen von Autoren, die man zitiert, manchmal in
Kapitälchen gesetzt.
Michael.
In Nachschlagewerken verwendet man Fettdruck, um Schlagwörter sofort
erkennbar zu machen (Telefonbuch, Lexikon). Kursivdruck oder Anführungs-
zeichen eignen sich dafür nicht, sie sind vom Normaltext zu wenig unterschieden
und stehen für etwas anderes. Wenn Fettdruck zu stark ist, solltest du
von Hervorhebungen zu /diesem/ Zweck absehen.
Andreas
Denke ich auch. Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine andere
Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei einer
Schreibmaschine.
In Deinem Fall erscheinen mir Auszeichnungen für überflüssig (soweit ich
das beurteilen kann, ohne mehr über den Text zu wissen).
--
Microsoft designed a user-friendly car:
instead of the oil, alternator, gas and engine
warning lights it has just one: "General Car Fault"
> In Deinem Fall erscheinen mir Auszeichnungen für überflüssig (soweit ich
> das beurteilen kann, ohne mehr über den Text zu wissen).
"Halte ich ... für überflüssig" oder "erscheinen mir ... überflüssig"
Gruß
Andreas
> Denke ich auch. Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine
> andere Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei einer
> Schreibmaschine.
Bei einer Schreibmaschine besteht jedenfalls immer auch die
Möglichkeit z u s p e r r e n.
M.
> Denke ich auch. Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine andere
> Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei einer
> Schreibmaschine.
>
Auch auf einer Schreibmaschine kannst du unterstreichen - das Wort
zurückgehen und *dann* den Unterstrich setzen.
Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, er weiß alles über die Mathematik. Zumindest, sagt
er, bis Elf.
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
www.madonnadellascala.it
Könnte es sein, daß auf Dänisch nur die Namen groß geschrieben werden,
also als solche viel einfacher erkennbar sind als in einem dt. Text?
chr
> Bei einer Schreibmaschine besteht jedenfalls immer auch die
> Möglichkeit z u s p e r r e n.
Man kan auch zurückgehen und wiederschreiben. Dabei wird es fett.
Auf meine noch wirkende Maschine kann man eben mit Rot schreiben.
--
Gruß
Bertel, Dänemark
>> Bei einer Schreibmaschine besteht jedenfalls immer auch die
>> Möglichkeit z u s p e r r e n.
>
> Man kan auch zurückgehen und wiederschreiben. Dabei wird es fett.
Meine alte Gabriele PFS druckte fett, indem sie das Wort mit geringem
seitlichem Versatz nochmals hämmerte.
vG
>> Denke ich auch. Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine andere
>> Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei einer
>> Schreibmaschine.
> Auch auf einer Schreibmaschine kannst du unterstreichen - das Wort
> zurückgehen und *dann* den Unterstrich setzen.
Was war noch mal Rekursion?
M.
> Könnte es sein, daß auf Dänisch nur die Namen groß geschrieben werden,
> also als solche viel einfacher erkennbar sind als in einem dt. Text?
Vielleicht. Das kann man nur nach einer Untersuchung wissen.
Selbst habe ich keine Probleme, Namen in einem deutschen Text als
solche zu lesen. Tobias Wendorff gab ein Beispiel.
Vergiß nicht, das man beim Sprechen keine Größe hören kann.
--
Gruß
Bertel, Dänemark
Keine Ahnung.
Ciao
Wolfram
--
Ich bin schön, ich bin stark, ich bin weise, ich bin gut. Und ich habe das
alles selbst entdeckt!
STANISLAW JERZY LEC
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
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>>>> Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine andere
>>>> Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei
>>>> einer Schreibmaschine.
>>> Auch auf einer Schreibmaschine kannst du unterstreichen -
>>> das Wort zurückgehen und *dann* den Unterstrich setzen.
>> Was war noch mal Rekursion?
> Keine Ahnung.
Meinst Du das ernstlich?
Wenn ja, dann lies die beiden obersten Postings noch mal langsam.
Fällt Dir was auf?
M.
> Bei einer Schreibmaschine besteht jedenfalls immer auch die
> Möglichkeit z u s p e r r e n.
Statt "besteht" hätte ich jetzt "bestand" geschrieben.
Bei manchen mechanischen Schreibmaschinen konnte man durch wiederholte
Anwendung dieses Rezepts mit halbem Zwischenraum sperren:
n-ter Buchstabe
Leertaste drücken und gedrückt halten
(n+1)-ter Buchstabe
Leertaste loslassen
Das sah schon deutlich besser aus. Leider wurde bei Wörtern mit gerader
Buchstabenzahl Leeraum nach dem Wort etwas zu gross.
- Andi
Äh, nein, ich scheine auf der Leitung zu sitzen. Mir ist das Wort
"rekursiv" geläufig, damit kann ich auch Rekursion entschlüsseln. Mir ist
auch klar, daß der Wagenrücklauf bei der Schreibmaschine eine (sehr vornehm
ausgedrückt) Rekursion ist. Aber wo jetzt beim Unterstreichen auf der
Schreibmaschine das Wort Rekursion Sinn macht? D. h. Sinn macht es
natürlich, aber keinen, es zu verwenden, wenn Zurückgehen die gleichen
Sprachdienste leistet.
Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, wenn er an der Regierung wär statt diesen hirnlosen
Deppen, die's jetzt sind, dann würd er, sagt er, den Schlaumeiern das
Nörgeln einfach verbieten.
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
www.madonnadellascala.it
Ja.
Wenn man eins austauscht, muß man den Rest des Satzes auch anpassen ...
--
*Hardware* /n./ The parts of a computer that can be kicked
> Am Mon, 14 Aug 2006 22:15:06 +0200 schrieb Michael Pronay:
>> Wolfram Heinrich <theodo...@yahoo.de> wrote:
>>>>>> Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine andere
>>>>>> Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei
>>>>>> einer Schreibmaschine.
>>>>> Auch auf einer Schreibmaschine kannst du unterstreichen -
>>>>> das Wort zurückgehen und *dann* den Unterstrich setzen.
>> Fällt Dir was auf?
> Äh, nein, ich scheine auf der Leitung zu sitzen.
Wenn ich richtig verstehe, drücken beide Sätze auf verschiedene
Weise aus, daß man auf einer Schreibmaschine unterstreichen kann.
--
Steve
My e-mail address works as is.
Buda Dan
>>>>>>> Unterstreichung benutzt man nur, wenn keine andere
>>>>>>> Auszeichnung zur Verfügung steht, zum Beispiel bei
>>>>>>> einer Schreibmaschine.
>
>>>>>> Auch auf einer Schreibmaschine kannst du unterstreichen -
>>>>>> das Wort zurückgehen und *dann* den Unterstrich setzen.
>
>>> Fällt Dir was auf?
>
>> Äh, nein, ich scheine auf der Leitung zu sitzen.
>
> Wenn ich richtig verstehe, drücken beide Sätze auf verschiedene
> Weise aus, daß man auf einer Schreibmaschine unterstreichen kann.
Wobei Schreiber zweiterens irrtümlich davon auszugehen schien,
daß Schreiber ersterens dies bestritt.
vG
> Stephen Hust wrote:
>
>> Wenn ich richtig verstehe, drücken beide Sätze auf verschiedene
>> Weise aus, daß man auf einer Schreibmaschine unterstreichen kann.
>
> Wobei Schreiber zweiterens irrtümlich davon auszugehen schien,
> daß Schreiber ersterens dies bestritt.
>
Hu, jetzt habe ich es kapiert. Hmntja, Mißverständnis.
Ciao
Wolfram
--
Alle sind verrückt, außer dir und Mir. Und dir ist auch schon bißchen
meschugge.
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www.madonnadellascala.it
>>> Wenn ich richtig verstehe, drücken beide Sätze auf verschiedene
>>> Weise aus, daß man auf einer Schreibmaschine unterstreichen kann.
>> Wobei Schreiber zweiterens irrtümlich davon auszugehen schien,
>> daß Schreiber ersterens dies bestritt.
> Hu, jetzt habe ich es kapiert. Hmntja, Mißverständnis.
Macht nix. Aber gut Ding braucht Weile.
M.
Amtsgerichte schreiben heute noch so.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn man in den Justizverwaltungen
der (deutschen) Länder heute noch mit Schreibmaschinen arbeitete.
Zumindest in Baden-Württemberg sind das die ärmsten Schweine, die ich
kenne. Als wir (Bundesverwaltung) vor Jahren neue Möbel bekamen, hat
die Staatsanwaltschaft angefragt, ob sie die alten haben könnten -
unsere brachen wenigstens noch nicht zusammen wie denen ihre.
Aber es wird ja besser. In einem Ideenwettbewerb "Moderne Verwaltung"
des Bundesministeriums des Innern wurde jüngst ein Vorschlag prämiert,
man möge Urlaubsanträge, Krankmeldungen und anderes als Worddokumente
zur Verfügung stellen. Begründung der Jury: Es sei zwar noch nicht
sicher, ob der Vorschlag umgesetzt werden könne, die Geldprämie sei
aber als Anerkennung zu sehen.
Nachzulesen wäre das unter http://tinyurl.com/f5hge - wenn der Link
zur Ideendatenbank nicht in ein Intranet führen würde.
--
Viele Grüße
Gerald Fix
»sofort erkennt« erfordert aber eine aktive Auszeichnung (fett,
farbliche Variation o. ä.). Ein kursiver Schnitt zählt aber zu den
integrierten Auszeichnungen. Anführungszeichen sind gar keine Form der
Auszeichnung und bei Namen unüblich bzw. unnötig. Nicht unüblich ist
die Verwendung von Kapitälchen (aber bitte nur echte) für die
integrierte Auszeichnung von Personennamen.
Daniel