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Ein weiblicher Guru ist eine ...

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Hans U. Geisler

unread,
Jun 26, 2003, 9:23:21 AM6/26/03
to
Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?


--
M.f.G.
Hans U. Geisler
Antworten ohne Klee

Peter Gruendler

unread,
Jun 26, 2003, 9:56:28 AM6/26/03
to
"Hans U. Geisler" <kleea...@web.de> schrieb:

>Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?

ROTFL!
Noch lustiger als Malcolm mittendrin!

Guresse war mein erster Gedanke.
Aber die Gure ist unschlagbar!
P

Ralf R. Radermacher

unread,
Jun 26, 2003, 10:17:12 AM6/26/03
to
Hans U. Geisler <kleea...@web.de> wrote:

> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?

Gurette

Falls es für Joga wäre, entsprechend eine Jogurette.

Ralf

--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
private homepage: http://www.fotoralf.de
manual cameras and photo galleries - updated Apr. 11, 2003
Contarex - Kiev 60 - Horizon 202 - P6 mount lenses

Hans U. Geisler

unread,
Jun 26, 2003, 1:14:19 PM6/26/03
to

Wolfgang Schwanke schrieb:
>
> "Hans U. Geisler" <kleea...@web.de> wrote in
> news:3EFAF3C9...@web.de:


>
> > Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
>

> Gibt es irgendeinen Grund anzunehmen, dass dieses Wort eine feminine Form
> haben müsse? PC-beliebt wäre "Gura" (pseudolateinisch), wenn es das gäbe.
>


"Der Tänzer rutschte aus. Sie brach sich ..:"
Gut formuliert?

"Der Lehrer ging nach Hause. Dort öffnete sie ..:"
Nur PC-Bedarf für "Lehrerin"?

Er öffnete die Tür, und dann ging Marianne ...
"Sie" damit überflüssig?

Unabhängig davon: Mir fiel halt nur auf, daß die üblichen Bildungsformen
bei diesem Wort nicht hinhauen; bei "Fakirin" z.B.. einem vergleichbar
"exotischen" Wort, geht das durchaus (gerade noch so). Liegt es bei
"Guru" (einem Sanskritwort?) an der Endung "u" oder an der Sache (Weil
es keine Gurinnen gibt und sie nicht einmal vorstellbar sind?).

Peter Gruendler

unread,
Jun 26, 2003, 1:18:30 PM6/26/03
to
"Hans U. Geisler" <kleea...@web.de> schrieb:

>es keine Gurinnen gibt und sie nicht einmal vorstellbar sind?).

...weil es keine Guren gibt...

Das hat was, ja wirklich!
P

Lars Bräsicke

unread,
Jun 26, 2003, 1:26:51 PM6/26/03
to
Hans U. Geisler schrieb:

> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?

Gurani

Lars


Wolf Busch

unread,
Jun 26, 2003, 2:24:38 PM6/26/03
to
"Hans U. Geisler" schrieb:


> Unabhängig davon: Mir fiel halt nur auf, daß die üblichen Bildungsformen
> bei diesem Wort nicht hinhauen; bei "Fakirin" z.B.. einem vergleichbar
> "exotischen" Wort, geht das durchaus (gerade noch so). Liegt es bei
> "Guru" (einem Sanskritwort?) an der Endung "u"

Ja.

> oder an der Sache (Weil
> es keine Gurinnen gibt und sie nicht einmal vorstellbar sind?).

Nein, denn weibliche Gurus kann man sich durchaus vorstellen.
Außerdem gibt es ja zweifellos weibliche Eskimos, aber trotzdem
klingt »Eskimoin« etwas merkwürdig. Aber wenn Guru ein deutsches
Wort wäre, und man davon eine movierte Form bilden wollte, dann
müßte sie MUSEN »Guruin« lauten. Vergleichbar ist die im DWB
verzeichnete »Uhuin« (weiblicher Uhu). Auch bei Morgenstern:

| Ein Uhu-Tauber turtelt
| nach seiner Uhuin.

Schöne Grüße,
Wolf
--
"Drüben am Walde
kängt ein Guruh --
Warte nur balde
Kängurst auch du."

Hannes Petersen

unread,
Jun 26, 2003, 4:31:21 PM6/26/03
to
Ralf R. Radermacher schrieb:

> Hans U. Geisler wrote:
> > Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
> Gurette
> Falls es für Joga wäre, entsprechend eine
> Jogurette.

Auch nicht schlecht.
Und wenn sie nicht nur Joga kann, sondern auch eine Yogische Fliegerin*
ist? Kängurette?

/Hannes
*: <http://www.naturgesetz.de/reg.htm> Eine solche Partei braucht für
Wahlspott nicht zu sorgen.
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de


Paul Holbach

unread,
Jun 26, 2003, 2:42:04 PM6/26/03
to
> "Hans U. Geisler" <kleea...@web.de> wrote in message news:<
> 3EFAF3C9...@web.de>...

> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?

... ist EIN Guru!

Ein weiblicher Gast ist auch keine "Gästin" (welch Unwort!), sondern ein Gast!

Aber ein weiblicher Terrier ist natürlich eine Terrine... :-()

PH

Joachim Pense

unread,
Jun 26, 2003, 4:22:08 PM6/26/03
to
Wolf Busch wrote:
> Nein, denn weibliche Gurus kann man sich durchaus vorstellen.
> Außerdem gibt es ja zweifellos weibliche Eskimos, aber trotzdem
> klingt »Eskimoin« etwas merkwürdig. Aber wenn Guru ein deutsches

Wäre die PC-Version dann "Inuitin"?

Joachim

Juergen Grosse

unread,
Jun 26, 2003, 4:44:13 PM6/26/03
to
"Lars Bräsicke" schrieb:

...
> Gurani
...

Ist bei Google tatsächlich am häufigsten zu finden. Mein
Hindi-Wörterbuch (McGregor) sagt aber 'guruânî'. Im Sanskrit-Wörterbuch
(Monier-Williams) findet sich 'gurvi'.


Tschüs, Jürgen

Hannes Petersen

unread,
Jun 26, 2003, 6:49:28 PM6/26/03
to
Paul Holbach schrieb:

> Hans U. Geisler wrote:
> > Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
> .... ist EIN Guru!

> Ein weiblicher Gast ist auch keine "Gästin"
> (welch Unwort!), sondern ein Gast!
> Aber ein weiblicher Terrier ist natürlich eine
> Terrine... :-()

"Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."

/Hannes

Message has been deleted

Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 3:41:53 AM6/27/03
to
"Ralf R. Radermacher" <foto...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1fx656s.y27a301rs12bkN%foto...@gmx.de...

> Falls es für Joga wäre, entsprechend eine Jogurette.

Ich steh' sogar manchmal nachts auf und hol' mir welche...
:-)


Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 3:45:36 AM6/27/03
to
"Wolfgang Schwanke" <REMOVE.use...@wschwanke.de> schrieb im
Newsbeitrag news:10cfdb...@wschwanke.de...

> Daher: "Gisela ist Guru der Maharadscha-Vishi-Vashi-Sekte" reicht völlig.
> (Vielseitig, diese Gisela). Sagte jemand: "Gisela ist Gura" o.a.,
> klingelten bei mir die Von-PC-Genervt-Sei-Glocken.

Aber aber, meine lieben Kinderinnen und Kinder!


Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 3:48:12 AM6/27/03
to
"Bernd Schwegmann" <bernd.sc...@ewetel.net> schrieb im Newsbeitrag
news:hdrfdb...@ID-61562.user.dfncis.de...

> Nö, Imho Eskimöse..

Ach, daher kommt das...
Schreibt man aber Eskimeuse, oder?


Ralf R. Radermacher

unread,
Jun 27, 2003, 4:58:49 AM6/27/03
to
Bernd Schwegmann <bernd.sc...@ewetel.net> wrote:

> Nö, Imho Eskimöse..

Nein. Da verwechselst Du was mit den Sumatrazen.

*duck*

Michael Funk

unread,
Jun 27, 2003, 5:15:14 AM6/27/03
to
> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."

Darf ich das siggen?

Volker Gringmuth

unread,
Jun 27, 2003, 5:21:24 AM6/27/03
to
Hans U. Geisler (kleea...@web.de) wrote:

> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?

Gurke?


vG

--
http://einklich.net/

Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 6:27:44 AM6/27/03
to
"Wolfgang Schwanke" <REMOVE.use...@wschwanke.de> schrieb im
Newsbeitrag news:fi4hdb...@wschwanke.de...

> Feminisierung der Sprache ist PC.

Was bedeutet die Abkürzung PC in diesem Fall?


Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 6:30:04 AM6/27/03
to
"Volker Gringmuth" <eink...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:bdh2aj$spsrt$3...@ID-22815.news.dfncis.de...

> Gurke?

Naja.
Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
Margarer? Margare?


Karl-Heinz Zimmer

unread,
Jun 27, 2003, 6:49:31 AM6/27/03
to
On Friday 27 June 2003 05:22 Wolfgang Schwanke wrote:

> Wolf Busch <tei...@web.de> wrote in news:bdfduk$sfqf3$1@ID-
> 37554.news.dfncis.de:


>
>> Außerdem gibt es ja zweifellos weibliche Eskimos, aber trotzdem
>> klingt »Eskimoin« etwas merkwürdig.
>

> PC: *Eskima

Eher wohl "Die Inuit", passend zu "Der Inuit". ;-)

Karl-Heinz
--
Karl-Heinz Zimmer, Senior Software Engineer, Klarälvdalens Datakonsult AB
<mailto:k...@klaralvdalens-datakonsult.se> <mailto:k...@kde.org>
"For every complex problem there is an
answer that is clear, simple, and wrong." H. L. Mencken, 1880 - 1956

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Jun 27, 2003, 6:54:09 AM6/27/03
to
On Thursday 26 June 2003 15:23 Hans U. Geisler wrote:

> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?

Tja, während sich diese Frage ja offenbar Ihrer Klärung nähert, eröffnet
sich auch schon gleich ein neues Grübel-Feld:

Und was ist mit den weiblichen Guru-Guru?

Leider waren die Asterix-Macher etwas bequem: wir erfahren nicht darüber,
wie auf gut Keltisch die amerikanischen Truthennen zu bezeichnen wären.
:-(

Matthias Opatz

unread,
Jun 27, 2003, 7:36:04 AM6/27/03
to
Karl-Heinz Zimmer schrieb:

[Eskimo/"Eskima"]


> Eher wohl "Die Inuit", passend zu "Der Inuit". ;-)

Auch, aber nicht ausschließlich.
Das ist die gleiche Diskussion wie mit Zigeunern, Juden, Lehrlingen
und sonstigen unterstellten Pejorativa.

Matthias

--
Die Inseln des Mittelmeeres sind alle größer oder kleiner
als Sicilien. [Prof. Galletti]

Volker Gringmuth

unread,
Jun 27, 2003, 8:08:40 AM6/27/03
to
Werner Müller (werner....@gmx.de) wrote:

>> Feminisierung der Sprache ist PC.
>
> Was bedeutet die Abkürzung PC in diesem Fall?

Political Correctness.


vG

--
http://einklich.net/

Volker Gringmuth

unread,
Jun 27, 2003, 8:09:43 AM6/27/03
to
Werner Müller (werner....@gmx.de) wrote:

> Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
> Margarer? Margare?

Magyar. <wegrenn>


vG

--
http://einklich.net/

Volker Gringmuth

unread,
Jun 27, 2003, 8:10:53 AM6/27/03
to
Wolfgang Schwanke (REMOVE.use...@wschwanke.de) wrote:

> erübrigt sich die Frage genauso wie die nach
> Beatelinnen

Was hast du gegen Beate Linnen einzuwenden?


vG

--
http://einklich.net/

Philipp Boerker

unread,
Jun 27, 2003, 7:53:40 AM6/27/03
to
Matthias Opatz wrote:

> [Eskimo/"Eskima"]
> > Eher wohl "Die Inuit", passend zu "Der Inuit". ;-)
>
> Auch, aber nicht ausschließlich.
> Das ist die gleiche Diskussion wie mit Zigeunern, Juden, Lehrlingen
> und sonstigen unterstellten Pejorativa.

"Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.

--
Philipp Boerker - Mixed-signals ICs Design Engineer
Infineon Technologies AG, COM ANS, MchB/KU II, R.910906
Rosenheimer Str. 116 81669 Muenchen
phone: +49 89 234 54 725 fax: +49 89 234 85 664

Michael Baumgartner

unread,
Jun 27, 2003, 8:22:09 AM6/27/03
to
Philipp Boerker schrieb

>
>"Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
>hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
>denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.

Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
solches verständlich ist? Die Ursprungsbedeutung von "Eskimo" (WIMRE
übrigens "Rohfleischesser" - es gibt schlimmere Beleidigungen) ist den
meisten Deutschen wohl gar nicht bekannt. Außerdem sehen, denke ich,
auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf an
herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos. Schließlich stecken die hinter
keiner Weltverschwörung, haben es auch nicht auf unsere (TM) Frauen
abgesehen, und unsere Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.

Gruß, Michael

Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 8:20:08 AM6/27/03
to
"Philipp Boerker" <philipp...@infineon.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhb84$92t$2...@newssrv.muc.infineon.com...

> "Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
> hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
> denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.

Juden und Zigeuner essen keinen Fisch?
scnr


Karl-Heinz Zimmer

unread,
Jun 27, 2003, 8:27:14 AM6/27/03
to
On Friday 27 June 2003 14:22 Michael Baumgartner wrote:

> Schließlich stecken die hinter keiner Weltverschwörung, haben es
> auch nicht auf unsere (TM) Frauen abgesehen, und unsere Arbeitsplätze
> sind ebenfalls vor ihnen sicher.

Darf ich mal kurz?

s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)

;-)
Karl-Heinz

Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 8:32:12 AM6/27/03
to
"Michael Baumgartner" <michael...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhcth$dd$03$1...@news.t-online.com...

> auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
> Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf an
> herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos. Schließlich stecken die hinter

Ich hasse weder Juden, noch Zigeuner oder Berliner. Trotzdem nenne ich sie
beim Namen. Ich sage Zigeuner, wenn ich Zigeuner meine.


Gary Vellenzer

unread,
Jun 27, 2003, 8:53:07 AM6/27/03
to
In article <3EFAF3C9...@web.de>, kleea...@web.de says...

> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
>
Nach Whitneys Sanskrit Grammatik: gurvi, mit langem I.

Guru is eigentlich ein Adjektiv im Sanskrit, mit der Bedeutung "schwer".
Es ist in den modernen Indischen Sprachen ein Lehnwort, als Nomen
benutzt. Ob es in Indien weibliche Gurus gibt, weiss ich nicht.

Gary

Michael Baumgartner

unread,
Jun 27, 2003, 9:02:11 AM6/27/03
to
Werner Müller schrieb:
>"Michael Baumgartner" <michael...@hotmail.com> schrieb:

>>
>> auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
>> Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf
an
>> herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos. Schließlich stecken die
hinter
>
>Ich hasse weder Juden, noch Zigeuner oder Berliner.

Aber Neger und Türken schon? ;-)

SCNR, Michael

Michael Baumgartner

unread,
Jun 27, 2003, 9:03:18 AM6/27/03
to
Karl-Heinz Zimmer schrieb:

>Darf ich mal kurz?

> s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)

;-)
Karl-Heinz

Recht hat er, der Karl-Heinz!

Gruß, Michael

Philipp Boerker

unread,
Jun 27, 2003, 8:50:31 AM6/27/03
to
Michael Baumgartner wrote:

> > "Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
> > hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
> > denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.
>
> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
> solches verständlich ist?

Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also
keine?


> Die Ursprungsbedeutung von "Eskimo" (WIMRE
> übrigens "Rohfleischesser" - es gibt schlimmere Beleidigungen) ist den
> meisten Deutschen wohl gar nicht bekannt.

Du erinnerst Dich falsch. Rohfleisch gibt es dort, wo Inuit leben,
nicht wirklich viel. Und es ist in der Ursprungssprache ein
Pejorativ. Du weißt das, was hält Dich und andere also davon ab,
Inuit statt Eskimo zu sagen? Nichts anderes als eine pawlowsche
Denksperre, wenn der Verdacht von "PC" ins Spiel kommt.

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Jun 27, 2003, 9:57:32 AM6/27/03
to
On Friday 27 June 2003 15:03 Michael Baumgartner wrote:

> Karl-Heinz Zimmer schrieb:
> On Friday 27 June 2003 14:22 Michael Baumgartner wrote:
>
>>> Schließlich stecken die hinter keiner Weltverschwörung, haben es
>>> auch nicht auf unsere (TM) Frauen abgesehen, und unsere
>>> Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.
>
>>Darf ich mal kurz?
>
>> s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)
>
> ;-)
> Karl-Heinz
>
> Recht hat er, der Karl-Heinz!

:-D

Michael Baumgartner

unread,
Jun 27, 2003, 10:09:37 AM6/27/03
to
Philipp Boerker schrieb:

>Michael Baumgartner wrote:
>
>> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
>> solches verständlich ist?
>
>Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also
>keine?

Lies noch mal genau, was Du hier geschrieben hast.

>> Die Ursprungsbedeutung von "Eskimo" (WIMRE
>> übrigens "Rohfleischesser" - es gibt schlimmere Beleidigungen) ist
den
>> meisten Deutschen wohl gar nicht bekannt.
>
>Du erinnerst Dich falsch.

|Eskimo [indian. "Esser rohen Fleisches"] /der/, -/-, Eigen-Bez. *Inuit*
|["Menschen"], in Sibirien und SW-Alaska *Yuit*, in Grönland *Kalaallit*
(Meyer, 20. Auflage)

|Self-designations vary among the languages and dialects of the Eskimo
|peoples. They include such names as Inuit, Inupiat, Yupik, and Alutiit,
|each of which is a regional variant of “the people” or “the real
|people.” The name Eskimo,which has been applied to Arctic peoples by
|Europeans and others since the 16th century, originated in Montagnais,
|an Algonquian language. (Once erroneously thought to mean “eaters of
|raw flesh,” the name, though still somewhat obscure, is now believed
|to make reference to snowshoes.) The Arctic peoples of Canada and
|Greenland in general prefer the term Inuit, while those of Alaska still
|generally favour the term Eskimo.
(EB 2003)

So, entweder der Meyer hat recht, dann müßte ich jeden Eskimo fragen:
"Entschuldigung, Herr Eskimo, gehören Sie zu den Inuit, den Yuit oder
der Kalaallit? Lieber spreche ich das falsch aus, als daß ich Sie
versehentlich beleidige."
Oder wir glauben der EB, dann
a) ist Eskimo eh nicht pejorativ und
b) fühlt sich so und so irgendein Eskimo auf die Zehen getreten.

>Rohfleisch gibt es dort, wo Inuit leben, nicht wirklich viel.

So? Haben sie die Seehunde und Wale endlich ausgerottet?

>Und es ist in der Ursprungssprache ein Pejorativ.

Oder eben nicht.

>Du weißt das, was hält Dich und andere also davon ab,
>Inuit statt Eskimo zu sagen?

Derselbe Grund wie bei den Zigeunern: Weder kann ich jeden Eskimo einer
der o.g. Gruppen zuordnen, noch habe ich auch nur den blassesten
Schimmer von Aussprache und Morphologie der Selbstbezeichnungen der
Eskimos. Was ist die Einzahl von Inuit?

>Nichts anderes als eine pawlowsche
>Denksperre, wenn der Verdacht von "PC" ins Spiel kommt.

Denkste.

Gruß, Michael

Helmut Richter

unread,
Jun 27, 2003, 10:46:27 AM6/27/03
to
In article <3EFBE743...@web.de>, Hans U. Geisler wrote:

> "Guruani" (im P-Baum von Jürgen Grosse als Hindiwort benannt) ist ein
> be-merkenswertes und eindrucksvolles Wort, und sein Bildungsmuster ist
> von "Maharani" bekannt.

Ich finde es wenig sinnvoll, wenn man sich bei Plural-, Feminin- und
Kasusendungen immer nach der Ausgangssprache richten will. Ist diese
Latein, hat mans aus Tradition bis etwa 1900 gemacht und macht es zum
Teil (nur Genitiv und Plural bei einigen Wörtern) bis heute. Aber in
allen Sprachen? Wie klingt das:

Ich habe aus St. Petersburga eine Flasche Wodki mitgebracht. Sie hat
vier Rublja gekostet - oder warens gar fünf Rublei? Eine zweite
Flasche habe ich Natasche und Iwanu, meinen Gastgebern, geschenkt.

Wer weiß die Mehrzahl von Israeli, Bolschewik, Pizza, Csárda, Sauna,
Safari? Wer die Einzahl von Sinti, Roma, Watussi? Wer die zugehörigen
weiblichen Formen? Das ist doch uferlos.

> Ebenfalls bemerkenswert ist allerdings, wie ein
> sprachliches Totschlagargument a la "PC" sich hier gegen Wortreichtum,
> Ausdrucksmöglichkeit und Geschmeidigkeit der Sprache richtet.

Die deutsche Sprache war bisher ausdrucksstark und geschmeidig genug,
um neben geschlechtsspezifischen Wörtern auch generische zu enthalten,
und sie hat sich nicht daran gestoßen, dass von den generischen manche
männliches grammatikalisches Geschlech haben (Lehrer, Student), manche
weibliches (Person, Koryphäe, Geisel, Memme), manche sächliches (Kind,
Mündel). Mit PC bezeichnet man den Versuch, den generischen Gebrauch
derjenigen dieser Wörter abzuschaffen, die männliches
grammatikalisches Geschlecht haben. *Das* richtet sich vielleicht
nicht gegen Wortreichtum, sicher aber gegen Ausdrucksmöglichkeit und
Geschmeidigkeit der Sprache.

Helmut Richter

PS.: Meines Wissens haben die oben gestellten Fragen folgende Antworten:

Israelim, Bolschewiki (und richtig auf der letzten Silbe betonen!),
Pizze, Csárdak, Saunat, Safari. Zu "Sinti und Roma" siehe
http://www.kath-zigeunerseelsorge.de/Thema.htm . Mtussi (beide
Geschlechter).

Philipp Boerker

unread,
Jun 27, 2003, 10:39:12 AM6/27/03
to
Michael Baumgartner wrote:

> >> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
> >> solches verständlich ist?
> >
> >Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also
> >keine?
>
> Lies noch mal genau, was Du hier geschrieben hast.

Eine Verneinung zuviel. Verkaufe ein "Un"...


> |Eskimo [indian. "Esser rohen Fleisches"]

[...]

> |The name Eskimo,[...](Once erroneously thought to mean ?eaters of
> |raw flesh

Also ganz einig sind die sich da anscheinend auch nicht...
Offenbar hast Du aber recht.


> > Rohfleisch gibt es dort, wo Inuit leben, nicht wirklich viel.
>
> So? Haben sie die Seehunde und Wale endlich ausgerottet?

Das sind doch Fische... :o)


> Derselbe Grund wie bei den Zigeunern: Weder kann ich jeden Eskimo einer
> der o.g. Gruppen zuordnen, noch habe ich auch nur den blassesten
> Schimmer von Aussprache und Morphologie der Selbstbezeichnungen der
> Eskimos. Was ist die Einzahl von Inuit?

"Der Inuit". Stand doch in Deinem Auszug aus dem Meyer.


> >Nichts anderes als eine pawlowsche
> >Denksperre, wenn der Verdacht von "PC" ins Spiel kommt.
>
> Denkste.

Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe mir das mit den Inuit
in Kanada erklären lassen. Die dortigen arktischen Ureinwohner
ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
werden...

Helmut Richter

unread,
Jun 27, 2003, 10:58:18 AM6/27/03
to
In article <bdheio$aab$1...@newssrv.muc.infineon.com>, Philipp Boerker wrote:

> Michael Baumgartner wrote:

>> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
>> solches verständlich ist?
>
> Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also
> keine?

Dann sollten wir uns schleunigst gegen das pejorative "Nemec" wehren,
mit dem wir im gesamten slawischen Sprachraum beschimpft werden.

Über Pejorativen, die mittlerweile keine mehr sind, sollte man
drüberstehen. Die "Methodisten"-Kirche nennt sich inzwischen selber
so. Na und?

Und Pejorative, die nie welche waren, nicht zu verwenden, ist
kontraproduktiv: die immer neu erfundenen Bezeichnungen verschleißen
immer schneller, und am Ende gibt es nur noch pejorative
Bezeichnungen. Ich wüsste nicht, mit welchem Begriff ich heute einen
Menschen schwarzer Hautfarbe bezeichnen kann, ohne dass es jemand
rassistisch findet; vor zwanzig jahren hätte man einfach "Neger"
gesagt. *So etwas* macht die bezeichneten Menschen verächtlich, nicht
dass es Idioten gibt, die Vorurteile gegen Neger, Juden oder Zigeuner
haben. Die Juden haben es nach der Nazizeit richtig gemacht, dass sie
nicht den Sprachgebrauch der Nazis übernommen haben, wo "Jude" ein
Schimpfwort war - deswegen gibt es heute ein normales Wort für sie.

Helmut Richter

tobias b koehler

unread,
Jun 27, 2003, 11:05:25 AM6/27/03
to

Helmut Richter schrieb:

> Dann sollten wir uns schleunigst gegen das pejorative "Nemec" wehren,
> mit dem wir im gesamten slawischen Sprachraum beschimpft werden.

Inwieweit ist das pejorativ?

"Eskimo" dürfte in Österreich nicht negativ besetzt sein, ist es
doch das markenzeichen eines bedeutenden speiseeisherstellers
(in Deutschland als Langnese bekannt).

--
tobias benjamin köhler ____________________________ t...@uncia.de
_________ ______________ ______________ ______________ __>_____
========H|H============H|H============H|H============H|=H=====`)
------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^o-o--o-o=

Christoph Päper

unread,
Jun 27, 2003, 12:51:27 PM6/27/03
to
Volker Gringmuth wrote:
> Werner Müller (werner....@gmx.de) wrote:
>
>> Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
>
> Magyar. <wegrenn>

Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer Ungar bleibt.

--
»Living in a vacuum sucks.« - Adrienne E. Gusoff

Joachim Wiesemann

unread,
Jun 27, 2003, 1:09:24 PM6/27/03
to
Am Fri, 27 Jun 2003 14:22:09 +0200, verlautete Michael Baumgartner:

> Außerdem sehen, denke ich,
> auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
> Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf an
> herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos.

Naja, warum sollte jemand Berliner hassen? Die sind doch so süß - mit der
Marmelade in der Mitte.

> Schließlich stecken die hinter
> keiner Weltverschwörung, haben es auch nicht auf unsere (TM) Frauen
> abgesehen, und unsere Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.

Ganz sicher?

Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?

Viele Grüße
Joachim

--
Dr. Joachim Wiesemann
mailto:newsa...@JWiesemann.de
http://www.bestviewed.de/ Seiten über Webdesign und Usability
"Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche!"

Holger Kunadt

unread,
Jun 27, 2003, 1:33:00 PM6/27/03
to
Christoph Päper schrieb:

> Volker Gringmuth wrote:
> > Werner Müller (werner....@gmx.de) wrote:
> >> Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
> > Magyar. <wegrenn>
> Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer Ungar bleibt.

de.rec.mampf ist nebenan. (Man sollte allerdings bei der Gelegenheit
über eine Aufteilung in de.rec.mampf.kannibalismus und de.rec.mampf.misc
nachdenken.)

Qno

--
»Zeitreisen sind kein physikalisches,
sondern ein juristisches Problem.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm

Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 1:55:42 PM6/27/03
to
"Michael Baumgartner" <michael...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhf8i$9um$00$1...@news.t-online.com...

> Aber Neger und Türken schon? ;-)

Nee, Neger auch nicht. Und ich sehe in dem Wort Neger auch absolut keine
Beleidigung.


Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 2:15:25 PM6/27/03
to
"Philipp Boerker" <philipp...@infineon.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhkuh$cg3$1...@newssrv.muc.infineon.com...

> ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
> wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
> werden...

Wollen sie denn Niederländer genannt werden? Ich habe eben einen gefragt,
zumindest dieser Eine zieht das Wort Holländer vor...


Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 2:18:43 PM6/27/03
to
"Joachim Wiesemann" <newsa...@jwiesemann.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhto2$t9fn7$1...@ID-70505.news.dfncis.de...

> Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?

Cutlet Sinti-Style


Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 2:23:09 PM6/27/03
to
"Christoph Päper" <cri...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhsmf$215p$1...@ariadne.rz.tu-clausthal.de...

> > Magyar. <wegrenn>
>
> Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer Ungar
bleibt.

Wieso? Es beginnt, Sinn zu machen: Der Magyar kommt in die Pfanne, dann
geben wir den Teil, der Ungar ist, hinzu...
Das Gericht nennt sich dann Balkan-Pfanne. Man gibt auch gerne einen
Muskat-Nussling hinzu. Oder je nach Geschmack ein bis zwei Knoblauch-Zeher.


Matthias Kryn

unread,
Jun 27, 2003, 2:47:18 PM6/27/03
to
Christoph Päper <cri...@gmx.net> schrieb:

> Volker Gringmuth wrote:
> > Werner Müller (werner....@gmx.de) wrote:
> >
> > > Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
> >
> > Magyar. <wegrenn>
>
> Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer
> Ungar bleibt.

YMMD.

Grüße
Matthias

Sebastian Koppehel

unread,
Jun 27, 2003, 2:57:28 PM6/27/03
to
Philipp Boerker schrieb:

> "Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",

Korrekt wäre natürlich in Anbetracht eskimotischer Lebenswirklichkeit
nur "Schnapssäufer".

- Sebastian

--
Hühner, die im Freien laufen,
können Sie bei uns _nicht_ kaufen.

(Fa. Markus Kartenbach, Neustadt-Glewe)

Sebastian Koppehel

unread,
Jun 27, 2003, 3:01:12 PM6/27/03
to
Philipp Boerker schrieb:

> Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe mir das mit den Inuit
> in Kanada erklären lassen. Die dortigen arktischen Ureinwohner
> ziehen offenbar diesen Namen vor.

Konnten die denn überhaupt Deutsch?

> Versteh einer diese Europäer: wollen die Niederländer doch
> tatsächlich nicht "Deutsche" genannt werden...

Die wollen ja nicht mal "Holländer" genannt werden. Gleichwohl bin ich
so arrogant, mir als Muttersprachler mehr Kompetenz darüber
zuzutrauen, wie Eskimos und Holländer im Deutschen heißen und wie
pejorativ das ist, als Holländer und Eskimos, die mit der deutschen
Sprache häufig nicht viel am Hut haben.

Peter Bruells

unread,
Jun 27, 2003, 3:51:01 PM6/27/03
to
Philipp Boerker <philipp...@infineon.com> writes:

> Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe mir das mit den Inuit
> in Kanada erklären lassen. Die dortigen arktischen Ureinwohner
> ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
> wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
> werden...


Ach... Und warst Du als "Germane" (ein Großteil der Deutschen stammt
nicht von den German ab) da oder als "Deutscher"?

Volker Gringmuth

unread,
Jun 27, 2003, 4:08:13 PM6/27/03
to
Joachim Wiesemann (newsa...@jwiesemann.de) wrote:

> Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?

Immer noch Roma-und-Sinti-Schnitzel. Und für Bauernomelette?


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wenn Sie versuchen, ein auf "Word" geschriebenes Buch nach XML zu konvertieren,
dann richten Sie den Arbeitsplatz dafür im Keller ein - sonst springen Sie
nämlich nach zwei Stunden aus dem Fenster." (Gastdozent FH Aalen)

Werner Müller

unread,
Jun 27, 2003, 5:02:08 PM6/27/03
to
"Sebastian Koppehel" <ba...@bastisoft.de> schrieb im Newsbeitrag
news:o94idb...@bastisoft.de...

> Die wollen ja nicht mal "Holländer" genannt werden. Gleichwohl bin ich
> so arrogant, mir als Muttersprachler mehr Kompetenz darüber
> zuzutrauen, wie Eskimos und Holländer im Deutschen heißen und wie
> pejorativ das ist, als Holländer und Eskimos, die mit der deutschen
> Sprache häufig nicht viel am Hut haben.

Mir merken muss!


Meno Sellschopp

unread,
Jun 27, 2003, 5:36:17 PM6/27/03
to
Volker Gringmuth schreibt u.a.:
> [..] Roma-und-Sinti-Schnitzel. Und für Bauernomelette?

Farmers' Early Peace.

--
Meno

Bas Laurier

unread,
Jun 27, 2003, 6:23:09 PM6/27/03
to
Du Gary,

Ich hab immer gedacht, das waere nicht ein weiblicher Guru,
sondern eine weibliche.

Ja, die gibt es in Indien.

Tschues,
Bas Laurier

Hannes Petersen

unread,
Jun 27, 2003, 9:28:07 PM6/27/03
to
Helmut Richter schrieb:
> Wer [weiß] die Einzahl von [...] Watussi? Wer die
> zugehörigen weiblichen Formen?

Ich dachte "Watussi" wäre schon weiblich?

/Hannes
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de


Hannes Petersen

unread,
Jun 27, 2003, 9:33:28 PM6/27/03
to
Karl-Heinz Zimmer schrieb:

> Michael Baumgartner wrote:
> > Schließlich stecken die hinter keiner
> > Weltverschwörung, haben es auch nicht auf
> > unsere (TM) Frauen abgesehen, und unsere
> > Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.
> Darf ich mal kurz?
> s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)

Vielleicht meint er ja die "TM-Frauen", nur haben die sich umbenannt in
"Frauen-live".

Hannes Petersen

unread,
Jun 27, 2003, 9:44:32 PM6/27/03
to
Martin Gerdes schrieb:
> Michael Funk schrieb:
> >> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."
> >Darf ich das siggen?

Sicher.
BTW: Gibt es hier eigentlich irgendwo eine Gruppe, in der es ontopik
ist, Bekanntmachungen zu posten? Sowas wie: "Hiermit erkläre ich alle
meine Beiträge aus dem Jahre 2003 (oder Teile dieser Beiträge) als
siggbar, wenn meine Urheberschaft kenntlich gemacht wird."

> Aber vorher drehst Du es bitte um.

"Liebe Schwesterkranken und Schwesterkrankeninnen..."

Hannes Petersen

unread,
Jun 27, 2003, 9:53:52 PM6/27/03
to
Volker Gringmuth schrieb:

> Hans U. Geisler wrote:
> > Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
> Gurke?

Nur, wenn sie einen *grünen* Umhang trägt.

Hannes Petersen

unread,
Jun 27, 2003, 10:11:35 PM6/27/03
to
Werner Müller schrieb:

> Wollen sie denn Niederländer genannt werden? Ich
> habe eben einen gefragt, zumindest dieser Eine
> zieht das Wort Holländer vor...

Vermutlich war dieser Niederländer auch aus Holland.

Hannes Petersen

unread,
Jun 27, 2003, 10:15:21 PM6/27/03
to
Volker Gringmuth schrieb:

> Joachim Wiesemann wrote:
> > Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für
> > Zigeunerschnitzel?
> Immer noch Roma-und-Sinti-Schnitzel. Und für
> Bauernomelette?
^^^^^^

Landwirt

Volker Gringmuth

unread,
Jun 28, 2003, 2:39:06 AM6/28/03
to
Hannes Petersen (hannes-...@freenet.de) wrote:

> BTW: Gibt es hier eigentlich irgendwo eine Gruppe, in der es ontopik
> ist, Bekanntmachungen zu posten?

In der Form "Hiermit gebe ich folgende Zitate zur Siggung frei:..."
wäre es in de.etc.lists richtig.

> Sowas wie: "Hiermit erkläre ich alle meine Beiträge aus dem Jahre
> 2003 (oder Teile dieser Beiträge) als siggbar, wenn meine
> Urheberschaft kenntlich gemacht wird."

Ist aber insofern Unsinn, als eine Siggung keiner Genehmigung bedarf.
Ein Usenetposting ist eine Veröffentlichung, und öffentlicher als
öffentlich geht es nicht.


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.
(Erich Kästner)

Ralf R. Radermacher

unread,
Jun 28, 2003, 3:34:32 AM6/28/03
to
Volker Gringmuth <eink...@gmx.net> wrote:

> Und für Bauernomelette?

Omelette ŕ la Heeremann oder auch ein Eier-Kiechle.

Ralf

--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
private homepage: http://www.fotoralf.de
manual cameras and photo galleries - updated Apr. 11, 2003
Contarex - Kiev 60 - Horizon 202 - P6 mount lenses

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Jun 28, 2003, 5:33:02 AM6/28/03
to

Tja, ist bei mir ähnlich: ich ziehe das Wort Trierer für mich ebenfalls vor,
allerdings dürfte das nicht für alle übrigen Deutschen gelten.

<grins> Karl-Heinz

Danijel Tasov

unread,
Jun 28, 2003, 11:25:33 AM6/28/03
to
Hannes Petersen wrote:
> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."

Auch gut: "Liebe Männerinnen und Männer ..."

bye,
Da."der noch auf BürgerInnenmeisterInnen wartet"Ta

Hannes Petersen

unread,
Jun 28, 2003, 8:40:58 PM6/28/03
to
Volker Gringmuth schrieb:

> Hannes Petersen wrote:
> > BTW: Gibt es hier eigentlich irgendwo eine
> > Gruppe, in der es ontopik ist, Bekanntmachungen
> > zu posten?
> In der Form "Hiermit gebe ich folgende Zitate zur
> Siggung frei:..." wäre es in de.etc.lists
> richtig.

Hm. Naja, eine Liste ist es ja nicht gerade. Ich dachte da an eine
Gruppe, in der sowas wie "Meine alte E-Mail-Adresse wird ungültig, meine
neue ist x@y" oder "Meine Beiträge dürfen nicht an den netdigest
weitergereicht werden. [...]", also alles, was das usenet betrifft, aber
eigentlich nicht in die Fachgruppen gehört, in denen man aktiv ist.
(Hier dödelt doch irgendwo ein irrer Iwan herum, der ständig seine neuen
E-Mail-Adressen bekannt gibt, und nervt.)

Trotzdem Danke.

> > Sowas wie: "Hiermit erkläre ich alle meine
> > Beiträge aus dem Jahre 2003 (oder Teile dieser
> > Beiträge) als siggbar, wenn meine
> > Urheberschaft kenntlich gemacht wird."
> Ist aber insofern Unsinn, als eine Siggung keiner > Genehmigung
>bedarf. Ein Usenetposting ist eine
> Veröffentlichung, und öffentlicher als öffentlich
> geht es nicht.

Was nicht heißt, dass der Autor eines Beitrags Urheberschaft oder
Copyright (je nachdem) aufgibt.
Ich bin auch nicht auf dem Laufenden, was die Telekommunikationsgesetze
und ihre Interpretation angeht; als ich letztens beiden Anwälten
reingeschaut hab, waren die noch am Interpretieren/Diskutieren.

Hannes Petersen

unread,
Jun 28, 2003, 8:45:54 PM6/28/03
to
Danijel Tasov schrieb:

> Auch gut: "Liebe Männerinnen und Männer ..."
> bye,
> Da."der noch auf BürgerInnenmeisterInnen wartet"Ta

Du kennst dich in Politik aus? Dann hätte ich folgende Frage:
Ist der Gleichstellungsbeauftragte etwas anderes, als der InnenMinister?

Reinhard Gonaus

unread,
Jun 29, 2003, 1:48:55 PM6/29/03
to
On Fri, 27 Jun 2003 22:38:43 +0200, Martin Gerdes
<martin...@gmx.de> wrote:

>"Michael Funk" <michae...@gmx.de> schrieb:


>
>>> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."
>>
>>Darf ich das siggen?
>

>Ob ja, sagt Dir Hannes.
>Aber vorher drehst Du es bitte um. PC nennt die Frauen notorisch zuerst.

Ja.
Da hat sich unser (Kremser) Bürgermeister vor einiger Zeit dran
gehalten und hat anlässlich der Generalvisitation in der jüngsten (rk)
Pfarre des Stadtgebiets nicht nur den Bischof, sondern auch die
Priesterinnen und Priester willkommen geheißen.

Reinhard
--
Das Schicksal steht beim Himmel,
der Zuckerreiskuchen liegt im Wandschrank.
(Zen-Sprichwort)

Erik Meltzer

unread,
Jun 28, 2003, 2:16:03 PM6/28/03
to
Moin!

Joachim Wiesemann wrote:
> Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?

Sinti-und-Roma-Schnitzel.

Und für "Zigeunerspieß" ist die korrekte Bezeichnung
selbstverständlich "Sinti-und-Roma-Kompaniefeldwebel".

ENGE,
Erik.
--
> lektion 1 im internet: es gibt keine regeln.
Lektion 1 im Usenet: Wir sind hier nicht im Internet.
-- Dieter Brügmann in d.a.g°

Uwe Schickedanz

unread,
Jun 29, 2003, 6:39:14 PM6/29/03
to
tobias b koehler <t...@uncia.de> schrieb:

>> Dann sollten wir uns schleunigst gegen das pejorative "Nemec" wehren,
>> mit dem wir im gesamten slawischen Sprachraum beschimpft werden.
>
>Inwieweit ist das pejorativ?

"Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
Ja estem Njemzem, nje rosumiesch! :-)

Gruß Uwe

--
Gäbe es einene Usenet-TÜV, wäre OjE sicherlich
nicht zur Kommunikation zugelassen.
Stephan Dörner in desd
http://www.mc-kw-meerane.de

Michael Hemmer

unread,
Jun 30, 2003, 3:50:43 AM6/30/03
to
Helmut Richter wrote:
> Wer weiß die Mehrzahl von Israeli, Bolschewik, Pizza, Csárda, Sauna,
> Safari? Wer die Einzahl von Sinti, Roma, Watussi? Wer die zugehörigen
> weiblichen Formen? Das ist doch uferlos.
(...)
> PS.: Meines Wissens haben die oben gestellten Fragen folgende Antworten:
>
> Israelim, Bolschewiki (und richtig auf der letzten Silbe betonen!),
> Pizze, Csárdak, Saunat, Safari.
^^^^^^^
csárdák

Allerdings dürfte sich das Problem ohnehin eher selten stellen; ich habe
das Wort (im Gegensatz zu csárdás) jedenfalls kaum je im Deutschen
gelesen oder gehört.

Gruß,

Michael

Michael Hemmer

unread,
Jun 30, 2003, 4:09:20 AM6/30/03
to
Holger Kunadt wrote:
> Christoph Päper schrieb:

>
>>Volker Gringmuth wrote:
>>
>>>Werner Müller (werner....@gmx.de) wrote:
>>>
>>>>Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
>>>
>>>Magyar. <wegrenn>
>>
>>Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer Ungar bleibt.
>
> de.rec.mampf ist nebenan. (Man sollte allerdings bei der Gelegenheit
> über eine Aufteilung in de.rec.mampf.kannibalismus und de.rec.mampf.misc
> nachdenken.)

Du meinst bestimmt de.rec.mampf.homonutritionell und
de.rec.mampf.heteronutritionell?

Gruß,

Michael

Philipp Boerker

unread,
Jun 30, 2003, 5:32:23 AM6/30/03
to
"Werner Müller" wrote:

> > ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
> > wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
> > werden...
>
> Wollen sie denn Niederländer genannt werden? Ich habe eben einen
> gefragt, zumindest dieser Eine zieht das Wort Holländer vor...

Es gibt auch Deutsche, die ziehen es vor Bayern genannt zu werden.
Holland ist nur ein Teil der Niederlande! Alle Niederländer
Holländer zu nennen, wäre so, wie die Einwohner Großbritanniens
Engländer zu nennen.

--
Philipp Boerker - Mixed-signals ICs Design Engineer
Infineon Technologies AG, COM ANS, MchB/KU II, R.910906
Rosenheimer Str. 116 81669 Muenchen
phone: +49 89 234 54 725 fax: +49 89 234 85 664

Christoph Päper

unread,
Jun 30, 2003, 11:31:54 AM6/30/03
to
*Peter Bruells* <p...@ecce-terram.de>:

>
> Ach... Und warst Du als "Germane" (ein Großteil der Deutschen stammt
> nicht von den German ab) da oder als "Deutscher"?

Als Alemanne wahrscheinlich.

--
»Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist,
der will nicht, dass sie bleibt.«
Erich Fried

Reinhard Gonaus

unread,
Jun 30, 2003, 2:43:22 PM6/30/03
to
On Mon, 30 Jun 2003 19:22:49 +0200, Rüdiger Silberer
<Argentum...@T-Online.de> wrote:

>Reinhard Gonaus beliebte zu schreiben:


>>On Fri, 27 Jun 2003 22:38:43 +0200, Martin Gerdes
>><martin...@gmx.de> wrote:
>>
>>>"Michael Funk" <michae...@gmx.de> schrieb:
>>>
>>>>> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."
>>>>
>>>>Darf ich das siggen?
>>>
>>>Ob ja, sagt Dir Hannes.
>>>Aber vorher drehst Du es bitte um. PC nennt die Frauen notorisch zuerst.
>>
>>Ja.
>>Da hat sich unser (Kremser) Bürgermeister vor einiger Zeit dran
>>gehalten und hat anlässlich der Generalvisitation in der jüngsten (rk)
>>Pfarre des Stadtgebiets nicht nur den Bischof, sondern auch die
>>Priesterinnen und Priester willkommen geheißen.
>

>Und welches Gesicht hat Euer Bischof dabei gemacht?
>
Ach, unser Bischof. Der kann nur eins.
Sicher nahm er's als Symptom für das hinter ihm herjagende Böse.
Die Mehrzahl der Pfarrmitglieder hielt's für den Einfluss des Heiligen
Geistes. In Wahrheit war's eine Gedankenlosigkeit und ein bedingter
PC-Reflex.

Oliver Cromm

unread,
Jun 30, 2003, 3:30:25 PM6/30/03
to
Reinhard Gonaus meinte:

[die Priesterinnen und Priester]

> Rüdiger Silberer:


>>Und welches Gesicht hat Euer Bischof dabei gemacht?
>>
> Ach, unser Bischof. Der kann nur eins.
> Sicher nahm er's als Symptom für das hinter ihm herjagende Böse.
> Die Mehrzahl der Pfarrmitglieder hielt's für den Einfluss des
> Heiligen Geistes. In Wahrheit war's eine Gedankenlosigkeit und ein
> bedingter PC-Reflex.

Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die Katholen
"Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten "Prediger" etc.,
und wenn man sich da irrte, wurde man indigniert korrigiert.

"Priester" benutze ich eigentlich nur als Oberbegriff, der auch andere
Religionen einschließt, z.B. Buddhisten. Ich habe aber den Eindruck,
dass auch dieses regional unterschiedlich ist.
--
Oliver Cromm
> Elektropostadresse, ...
Nein: Bernkraftzustellanschrift
Volker Gringmuth in desd

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Jun 30, 2003, 3:52:51 PM6/30/03
to
On Monday 30 June 2003 21:30 Oliver Cromm wrote:

> Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die Katholen
> "Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten "Prediger" etc.,

Mag sein, dass dies der gängige Sprachgebrauch war, zumindest auf
katholischer Seite ist die 'offizielle' Sprachregelung aber etwas anders:

* Priester ist Mann, sobald Mann zum Priester geweiht wurde.

* Pfarrer ist ein Priester, der eine Pfarrstelle innehat.
(im Gegensatz z.B. zum Vikar, der bloss mithilft :-))

* Das Volk spricht seine (katholische) Pfarrer als Herr Pfarrer an,
aber gerne auch als Herr Pastor.

Wohlgemerkt letzteres kenne ich besonders aus unserer Region (Moselland),
wie es anderswo gesagt wird, weiss ich nicht. :)

Karl-Heinz
--
Frage: Gibt es eine Chance, (...) die Daten von dieser Platte zu retten,
und wenn ja wie? Um es Vorweg zu nehmen: Ein Backup existiert nicht.

Antwort: Dann sind die Daten nicht wichtig. Helmut Hullen, 27.6.2003

Christina Kunze

unread,
Jun 30, 2003, 3:43:02 PM6/30/03
to
"Michael Hemmer" <mhemmer@nospam_samson.de> schrieb
[csárda]

>
> Allerdings dürfte sich das Problem ohnehin eher selten stellen; ich habe
> das Wort (im Gegensatz zu csárdás) jedenfalls kaum je im Deutschen
> gelesen oder gehört.

Im DDR-Deutsch hat es das gegeben, auch als Tscharda.

chr

Diedrich Ehlerding

unread,
Jun 30, 2003, 4:00:23 PM6/30/03
to
Oliver Cromm meinte:


> Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die
> Katholen "Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten
> "Prediger" etc., und wenn man sich da irrte, wurde man indigniert
> korrigiert.
>
> "Priester" benutze ich eigentlich nur als Oberbegriff, der auch andere
> Religionen einschließt, z.B. Buddhisten. Ich habe aber den Eindruck,
> dass auch dieses regional unterschiedlich ist.

Ich will dir glauben, dass das bei dir regional so ist, aber dieser
Gebrauch von "Prieter", "Pfarrer"ubnd "Pastor" ist nicht allgemein.
Vor einigen Jahren gab es z.B. eine Fernsehserie "O Gott, Herr Pfarrer",
da ging es eindeutig um einen evangelischen Pfarrer.

"Priester" gibt es bei den christlichen Konfessionen bei den Orthodoxen
und den Katholiken (also denen, die eine Priesterweihe kennen).
Protestanten kennen die nicht, die reden vom "Priestertum aller
Gläubigen". "Priester" ist ein quasi magischer Status, den man mit der
Priesterweihe erlangt und nur äußerst schwer wieder los wird (so wie
man, einmal getauft, auch diesen Status nicht wieder los wird, oder, um
ein etwas weiteres Umfeld zu betrachten, den Status "Freimaurer", den
man mit der Aufnahme in eine Loge erlangt) . Das Gegenteil von
"Priester" ist "Laie".

"Pfarrer" sind bei Katholen und Evangelen die (Haupt-)geistlichen einer
Gemeinde. Nicht jeder Priester ist Pfarrer (Ordenspriester z.B. nicht);
nicht jeder Pfarrer ist Priester (der evangelische Pfarrer z.B. nicht).
Mindestens bei den Evangelen kann es an einer Gemeinde auch mehrere
Pfarrer geben.

"Pastor" ist eher norddeutsch verbreitet und bedeutet dasselbe wie
"Pfarrer".

Diedrich
--
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Christina Kunze

unread,
Jun 30, 2003, 4:11:32 PM6/30/03
to
"Oliver Cromm" <scherzk...@hotmail.com> schrieb

> Reinhard Gonaus meinte:
>
> [die Priesterinnen und Priester]
>
> Ist "Priester" denn akzeptiert?

Ich schlage vor: kat. Priester für das Amt, Pfarrer für den Job.
Will sagen: Priester ist man per Weihe, Pfarrer per Arbeitsvertrag (falls
die sowas haben).
Weil doch nicht jeder Priester Pfarrer ist.

chr


Felix Neumann

unread,
Jun 30, 2003, 4:29:27 PM6/30/03
to
Diedrich Ehlerding scripsit:

> "Priester" ist ein quasi magischer Status, den
> man mit der Priesterweihe erlangt und nur äußerst schwer wieder
> los wird

Den Status wird man überhaupt nicht mehr los, da die Priesterweihe ein
Sakrament ist, und Sakramente kann man generell nicht zurücknehmen.
Selbst wenn ein Priester "laisiert" wird (als Strafe oder auf eigenen
Wunsch), ist das nur ein kirchenrechtlicher Akt. Die Weihe bleibt
bestehen, der Priester darf nur nicht mehr als Priester praktizieren.

-fn- (hie gut katholisch allewege)

Christina Kunze

unread,
Jun 30, 2003, 4:56:23 PM6/30/03
to
"Karl-Heinz Zimmer" <k...@snafu.de> schrieb

> * Das Volk spricht seine (katholische) Pfarrer als Herr Pfarrer an,
> aber gerne auch als Herr Pastor.
>
> Wohlgemerkt letzteres kenne ich besonders aus unserer Region (Moselland),
> wie es anderswo gesagt wird, weiss ich nicht. :)

In Berlin/Brandenburg/Kirchenprovinz Sachsen kenne ich Pastor nur für
evangelische Pfarrer, die kath. werden nur Pfarrer genannt.

chr

Michael Baumgartner

unread,
Jun 30, 2003, 5:05:20 PM6/30/03
to
Diedrich Ehlerding schrieb:

>"Priester" gibt es bei den christlichen Konfessionen bei den
>Orthodoxen und den Katholiken (also denen, die eine Priesterweihe
>kennen). Protestanten kennen die nicht, die reden vom "Priestertum
>aller Gläubigen".

So kenn ich das auch, darum hat es mich etwas erstaunt, daß die
(lutherischen)Pfarrer in Norwegen "prest" genannt werden.

Gruß, Michael

Reinhard Gonaus

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Jun 30, 2003, 5:16:49 PM6/30/03
to
On Mon, 30 Jun 2003 19:30:25 GMT, Oliver Cromm
<scherzk...@hotmail.com> wrote:

>
>Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die Katholen
>"Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten "Prediger" etc.,
>und wenn man sich da irrte, wurde man indigniert korrigiert.
>

Priester ist einer, der in einem Weiheakt zum Priester ordiniert
wurde. Drum heißt's auch "Priesterweihe".
Pfarrer ist der Leiter einer Pfarrgemeinde. Jeder Pfarrer ist
Priester, aber nicht jeder Priester ist Pfarrer.
Pastor ist ein anderes Wort für Pfarrer. Bei den Christen, die aus der
evangelischen Tradition kommen, gibt's das spezielle Amtspriestertum,
das man durch die Priesterweihe übertragen bekommt, nicht. Da sind
alle Priester. Man nennt das das "allgemeine Priestertum". Die
katholische Kirche kennt das auch, aber die meisten Katholiken haben's
vergessen.

Soweit das Amtlich-Theologische.
In der katholischen Sprechpraxis des Alltags sind "Pfarrer" und
"Priester" einfach Synonyme, wobei das Wort "Priester" eigentlich nie
gebraucht wird.



>"Priester" benutze ich eigentlich nur als Oberbegriff, der auch andere
>Religionen einschließt, z.B. Buddhisten. Ich habe aber den Eindruck,
>dass auch dieses regional unterschiedlich ist.

Priester anderer Religionen, wo's welche gibt, sind was anderes als
christliche Priester (auch wo's welche gibt). Aber wer weiß das schon!

Michael Pronay

unread,
Jun 30, 2003, 5:39:26 PM6/30/03
to
"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> wrote:

> Ich schlage vor: kat. Priester für das Amt, Pfarrer für den Job.
> Will sagen: Priester ist man per Weihe, Pfarrer per
> Arbeitsvertrag (falls die sowas haben). Weil doch nicht jeder
> Priester Pfarrer ist.

Nein. Pfarrer ist nicht der Job, sondern der Vorsteher einer
Pfarre, einer örtlichen Gemeinschaft. Ein Priester muss nicht
Pfarrer sein: Ein Ordenspriester kann aber mehrere Pfarren
betreuen, ohne dass er dadurch zum Pfarrer wird. Priester gibt's
auch in der Diözesanverwaltung: Die haben auch einen Job, ohne
Pfarrer zu sein.

M.

Johannes Volkmar

unread,
Jun 30, 2003, 6:59:26 PM6/30/03
to
Reinhard Gonaus wrote:

> In der katholischen Sprechpraxis des Alltags sind "Pfarrer" und
> "Priester" einfach Synonyme, wobei das Wort "Priester" eigentlich nie
> gebraucht wird.

Und Pfarrer zu sagen ist ja auch schon ein Zeichen des Niedergangs. Denn
es ist schlicht der Herre.

> Reinhard

Gruß jovo

Philipp Boerker

unread,
Jul 1, 2003, 5:54:13 AM7/1/03
to
Diedrich Ehlerding wrote:

> nicht jeder Pfarrer ist Priester (der evangelische Pfarrer z.B. nicht).

Ich meine, daß evangelische Pfarrer auch Priester sind, das Priestertum
aber eben nicht nur Kirchenleuten vorbehalten ist, weil kein
"offizieller" Status. Priester leitet sich doch m.W. von "Prediger"
ab und predigen kann und darf jeder, der Pfarrer tut es jedoch
von Berufs wegen.

alexander kuehn

unread,
Jul 1, 2003, 6:56:30 PM7/1/03
to
On Mon, 30 Jun 2003 00:39:14 +0200, Uwe Schickedanz wrote:

> "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".


und "nemjezkij jesijk" (keine ahnung, wie man das am besten mit
lateinischen buchstaben schreibt) hieße demnach dann "stumme sprache"?

wie eigenartig . . . =)

a.

Christina Kunze

unread,
Jul 2, 2003, 2:17:08 AM7/2/03
to
"alexander kuehn" <worts...@gmx.net> schrieb

> On Mon, 30 Jun 2003 00:39:14 +0200, Uwe Schickedanz wrote:
>
> > "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".

Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?


>
> und "nemjezkij jesijk" (keine ahnung, wie man das am besten mit
> lateinischen buchstaben schreibt) hieße demnach dann "stumme sprache"?

Sieh es mal von der anderen Seite. Was man nicht versteht, was einem nichts
(Inhaltliches) sagt, das ist stumm, auch wenn es Laute von sich gibt.

Das Prinzip ist das Gleiche wie bei den "barbaroi" der Griechen. Das sind
die, die stammeln. Eben immer von der eigenen Kultur/Sprache aus gesehen.

chr


Henning Schlottmann

unread,
Jul 2, 2003, 3:20:12 AM7/2/03
to
Christina Kunze wrote:
> "alexander kuehn" <worts...@gmx.net> schrieb
> > On Mon, 30 Jun 2003 00:39:14 +0200, Uwe Schickedanz wrote:
> >
> > > "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
>
> Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?

Die Bedeutungsübertragung dürfte von "ohne Zunge" über "stumm" zu
"stammeln" zur Sprache der westlichen Nachbarn gelaufen sein.

> Das Prinzip ist das Gleiche wie bei den "barbaroi" der Griechen. Das sind
> die, die stammeln. Eben immer von der eigenen Kultur/Sprache aus gesehen.

Genau das ist die Parallele.

Ciao Henning

Uwe Schickedanz

unread,
Jul 2, 2003, 9:13:54 AM7/2/03
to
"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> schrieb:

>Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?

Henning hat das schon ausgeführt, vielleicht ergänzend: früher gab es
ja den Brauch, Leuten die nichts verraten sollten, die Zungen
abzuschneiden oder auszureißen.
Übrigens bedeutet "Jasik" wörtlich Zunge, wimre.

Florian Ritter

unread,
Jul 2, 2003, 10:20:41 AM7/2/03
to
"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> wrote in message news:<bdttku$95f$1...@lnews.rz.hu-berlin.de>...

> > > "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
>
> Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?

Russ. njemmjetno = stumm - FR

Florian Ritter

unread,
Jul 2, 2003, 10:24:07 AM7/2/03
to
foto...@gmx.de (Ralf R. Radermacher) wrote in message news:<1fx9bw8.9wwsxq1yhp1ywN%foto...@gmx.de>...
>
> > Und für Bauernomelette?
>
> Omelette à la Heeremann oder auch ein Eier-Kiechle.

Ich gloob's glei - ein Bauernomelette (das ich als Bauernfrühstück
kenne) ist kein Eierkuchen, denn der wesentliche Bestandteil sind
Bratzkartoffeln (Erfinder: Geheimrat Bratz) - FR

Florian Ritter

unread,
Jul 2, 2003, 10:31:31 AM7/2/03
to
"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> wrote in message news:<bdq4e3$ebs$1...@lnews.rz.hu-berlin.de>...

> [csárda]
> >
> > Allerdings dürfte sich das Problem ohnehin eher selten stellen; ich habe
> > das Wort (im Gegensatz zu csárdás) jedenfalls kaum je im Deutschen
> > gelesen oder gehört.
>
> Im DDR-Deutsch hat es das gegeben, auch als Tscharda.

Mir nie untergekommen. Was bedeutet das?

Wird "Letscho" (meiner Erinnerung nach eingelegter Paprika) eigentlich
noch benutzt? Neulich habe ich "Lindenblättrigen" wieder gesehen und
wurde dadurch schmerzlich an meine kurze Kellnerkarriere im
Greifswalder Theaterkaffee erinnert - FR

Christina Kunze

unread,
Jul 2, 2003, 4:30:13 PM7/2/03
to
"Uwe Schickedanz" <nospa...@onlinehome.de> schrieb

> "Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> schrieb:
>
> >Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?
>
> Henning hat das schon ausgeführt, vielleicht ergänzend: früher gab es
> ja den Brauch, Leuten die nichts verraten sollten, die Zungen
> abzuschneiden oder auszureißen.

So weit, so gut. In welchem Bestandteil von "niemec" steckt denn aber nun
die Zunge?

Daß das Wort "stumm" bedeutet, weiß ich, aber daß da die Zunge drinsteckt,
nicht.
(Die Ungarn haben das übrigens übernommen: die Deutschen heißen "németek",
stumm heißt "néma".)

> Übrigens bedeutet "Jasik" wörtlich Zunge, wimre.

Ja, aber das ist ja ein extra Wort und dürfte eher auf den Eindruck
zurückgehen, daß man Sprache mit der Zunge produziert (wie glotta im
Griechischen).

chr

Christina Kunze

unread,
Jul 2, 2003, 4:32:20 PM7/2/03
to
"Florian Ritter" <flor...@yahoo.com> schrieb
> "Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> wrote

>
> > [csárda]
> > >
> > > Allerdings dürfte sich das Problem ohnehin eher selten stellen; ich
habe
> > > das Wort (im Gegensatz zu csárdás) jedenfalls kaum je im Deutschen
> > > gelesen oder gehört.
> >
> > Im DDR-Deutsch hat es das gegeben, auch als Tscharda.
>
> Mir nie untergekommen. Was bedeutet das?

So ne Art Puszta-Kneipe (wo man u.a. Csárdás tanzt, man wird gut durstig
dabei, ich hab's am Wochenende grad mal wieder ausprobiert).

> Wird "Letscho" (meiner Erinnerung nach eingelegter Paprika) eigentlich
> noch benutzt?

Auf den Globus-Gläsern steht's noch drauf.

chr

Christina Kunze

unread,
Jul 2, 2003, 4:42:08 PM7/2/03
to
"Florian Ritter" <flor...@yahoo.com> schrieb
> "Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> wrote

>

> > > > "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
> >
> > Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?
>
> Russ. njemmjetno = stumm - FR

Dat is ja klar (ick hab dat doch auch jelernt), aber wo steckt die Zunge?

chr


Uwe Schickedanz

unread,
Jul 2, 2003, 5:48:13 PM7/2/03
to
"Christina Kunze" <christi...@rz.hu-berlin.de> schrieb:

>So weit, so gut. In welchem Bestandteil von "niemec" steckt denn aber nun
>die Zunge?

In dem von mir erwähntem "Jasik", welches man in dem Zusammenhang
nicht weglassen sollte ;-)
Also russkij jasik - russische Sprache, njemetzkij jasik - deutsche
Sprache usw.

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