-- 
M.f.G.
Hans U. Geisler
Antworten ohne Klee
>Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
ROTFL!
Noch lustiger als Malcolm mittendrin!
Guresse war mein erster Gedanke.
Aber die Gure ist unschlagbar!
P
> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
Gurette
Falls es für Joga wäre, entsprechend eine Jogurette.
Ralf
-- 
Ralf R. Radermacher  -  DL9KCG  -  Köln/Cologne, Germany
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Wolfgang Schwanke schrieb:
> 
> "Hans U. Geisler" <kleea...@web.de> wrote in
> news:3EFAF3C9...@web.de:
> 
> > Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
> 
> Gibt es irgendeinen Grund anzunehmen, dass dieses Wort eine feminine Form
> haben müsse? PC-beliebt wäre "Gura" (pseudolateinisch), wenn es das gäbe.
> 
"Der Tänzer rutschte aus. Sie brach sich ..:"
Gut formuliert?
"Der Lehrer ging nach Hause. Dort öffnete sie ..:"
Nur PC-Bedarf für "Lehrerin"?
Er öffnete die Tür, und dann ging Marianne ...
"Sie" damit überflüssig?
Unabhängig davon: Mir fiel halt nur auf, daß die üblichen Bildungsformen
bei diesem Wort nicht hinhauen; bei "Fakirin" z.B.. einem vergleichbar
"exotischen" Wort, geht das durchaus (gerade noch so). Liegt es bei
"Guru" (einem Sanskritwort?) an der Endung "u" oder an der Sache (Weil
es keine Gurinnen gibt und sie nicht einmal vorstellbar sind?). 
>es keine Gurinnen gibt und sie nicht einmal vorstellbar sind?).
...weil es keine Guren gibt...
Das hat was, ja wirklich!
P
Gurani
Lars
Ja.
> oder an der Sache (Weil
> es keine Gurinnen gibt und sie nicht einmal vorstellbar sind?).
Nein, denn weibliche Gurus kann man sich durchaus vorstellen.
Außerdem gibt es ja zweifellos weibliche Eskimos, aber trotzdem
klingt »Eskimoin« etwas merkwürdig. Aber wenn Guru ein deutsches
Wort wäre, und man davon eine movierte Form bilden wollte, dann
müßte sie MUSEN »Guruin« lauten. Vergleichbar ist die im DWB
verzeichnete »Uhuin« (weiblicher Uhu). Auch bei Morgenstern:
| Ein Uhu-Tauber turtelt
| nach seiner Uhuin.
Schöne Grüße,
Wolf
-- 
"Drüben am Walde
kängt ein Guruh --
Warte nur balde
Kängurst auch du."
Auch nicht schlecht.
Und wenn sie nicht nur Joga kann, sondern auch eine Yogische Fliegerin*
ist? Kängurette?
/Hannes
*: <http://www.naturgesetz.de/reg.htm> Eine solche Partei braucht für
Wahlspott nicht zu sorgen.
-- 
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
... ist EIN Guru!
Ein weiblicher Gast ist auch keine "Gästin" (welch Unwort!), sondern ein Gast!
Aber ein weiblicher Terrier ist natürlich eine Terrine... :-()
PH
Wäre die PC-Version dann "Inuitin"?
Joachim
...
> Gurani
...
Ist bei Google tatsächlich am häufigsten zu finden. Mein
Hindi-Wörterbuch (McGregor) sagt aber 'guruânî'. Im Sanskrit-Wörterbuch
(Monier-Williams) findet sich 'gurvi'.
Tschüs, Jürgen
"Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."
/Hannes
> Falls es für Joga wäre, entsprechend eine Jogurette.
Ich steh' sogar manchmal nachts auf und hol' mir welche...
:-)
> Daher: "Gisela ist Guru der Maharadscha-Vishi-Vashi-Sekte" reicht völlig.
> (Vielseitig, diese Gisela). Sagte jemand: "Gisela ist Gura" o.a.,
> klingelten bei mir die Von-PC-Genervt-Sei-Glocken.
Aber aber, meine lieben Kinderinnen und Kinder!
> Nö, Imho Eskimöse..
Ach, daher kommt das...
Schreibt man aber Eskimeuse, oder?
> Nö, Imho Eskimöse..
Nein. Da verwechselst Du was mit den Sumatrazen.
*duck*
Darf ich das siggen?
> Feminisierung der Sprache ist PC.
Was bedeutet die Abkürzung PC in diesem Fall?
> Gurke?
Naja.
Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
Margarer? Margare?
> Wolf Busch <tei...@web.de> wrote in news:bdfduk$sfqf3$1@ID-
> 37554.news.dfncis.de:
> 
>> Außerdem gibt es ja zweifellos weibliche Eskimos, aber trotzdem
>> klingt »Eskimoin« etwas merkwürdig.
> 
> PC: *Eskima
Eher wohl "Die Inuit", passend zu "Der Inuit". ;-)
Karl-Heinz
-- 
Karl-Heinz Zimmer, Senior Software Engineer, Klarälvdalens Datakonsult AB
<mailto:k...@klaralvdalens-datakonsult.se>            <mailto:k...@kde.org>
 "For every complex problem there is an
  answer that is clear, simple, and wrong."  H. L. Mencken, 1880 - 1956
> Gura? Gurin? Guruesse? Gurunin? Gurue? Gure?
Tja, während sich diese Frage ja offenbar Ihrer Klärung nähert, eröffnet
sich auch schon gleich ein neues Grübel-Feld:
Und was ist mit den weiblichen Guru-Guru?
Leider waren die Asterix-Macher etwas bequem: wir erfahren nicht darüber,
wie auf gut Keltisch die amerikanischen Truthennen zu bezeichnen wären.
:-(
[Eskimo/"Eskima"]
> Eher wohl "Die Inuit", passend zu "Der Inuit".  ;-)
Auch, aber nicht ausschließlich.
Das ist die gleiche Diskussion wie mit Zigeunern, Juden, Lehrlingen
und sonstigen unterstellten Pejorativa.
Matthias
-- 
Die Inseln des Mittelmeeres sind alle größer oder kleiner 
als Sicilien.                            [Prof. Galletti]
>> Feminisierung der Sprache ist PC.
>
> Was bedeutet die Abkürzung PC in diesem Fall?
Political Correctness.
vG
> Wie lautet denn dann die männliche Form der Margarine?
> Margarer? Margare?
Magyar. <wegrenn>
vG
> erübrigt sich die Frage genauso wie die nach 
> Beatelinnen
Was hast du gegen Beate Linnen einzuwenden?
vG
> [Eskimo/"Eskima"]
> > Eher wohl "Die Inuit", passend zu "Der Inuit".  ;-)
> 
> Auch, aber nicht ausschließlich.
> Das ist die gleiche Diskussion wie mit Zigeunern, Juden, Lehrlingen
> und sonstigen unterstellten Pejorativa.
"Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.
-- 
Philipp Boerker   -   Mixed-signals ICs Design Engineer
Infineon Technologies AG, COM ANS, MchB/KU II, R.910906
Rosenheimer Str. 116                     81669 Muenchen
phone: +49 89 234 54 725         fax: +49 89 234 85 664
Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
solches verständlich ist? Die Ursprungsbedeutung von "Eskimo" (WIMRE
übrigens "Rohfleischesser" - es gibt schlimmere Beleidigungen) ist den
meisten Deutschen wohl gar nicht bekannt. Außerdem sehen, denke ich,
auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf an
herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos. Schließlich stecken die hinter
keiner Weltverschwörung, haben es auch nicht auf unsere (TM) Frauen
abgesehen, und unsere Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.
Gruß, Michael
> "Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
> hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
> denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.
Juden und Zigeuner essen keinen Fisch?
scnr
> Schließlich stecken die hinter keiner Weltverschwörung, haben es
> auch nicht auf unsere (TM) Frauen abgesehen, und unsere Arbeitsplätze
> sind ebenfalls vor ihnen sicher.
Darf ich mal kurz?
s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)
;-)
Karl-Heinz
> auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
> Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf an
> herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos. Schließlich stecken die hinter
Ich hasse weder Juden, noch Zigeuner oder Berliner. Trotzdem nenne ich sie
beim Namen. Ich sage Zigeuner, wenn ich Zigeuner meine.
Guru is eigentlich ein Adjektiv im Sanskrit, mit der Bedeutung "schwer". 
Es ist in den modernen Indischen Sprachen ein Lehnwort, als Nomen 
benutzt. Ob es in Indien weibliche Gurus gibt, weiss ich nicht.
Gary
Aber Neger und Türken schon? ;-)
SCNR, Michael
>Darf ich mal kurz?
> s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)
;-)
Karl-Heinz
Recht hat er, der Karl-Heinz!
Gruß, Michael
> > "Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
> > hat also mit "Zigeunern", "Juden" etc. nichts zu tun,
> > denn es ist schon vom Ursprung ein Pejorativ.
> 
> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
> solches verständlich ist?
Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also 
keine?
> Die Ursprungsbedeutung von "Eskimo" (WIMRE
> übrigens "Rohfleischesser" - es gibt schlimmere Beleidigungen) ist den
> meisten Deutschen wohl gar nicht bekannt.
Du erinnerst Dich falsch. Rohfleisch gibt es dort, wo Inuit leben,
nicht wirklich viel. Und es ist in der Ursprungssprache ein
Pejorativ. Du weißt das, was hält Dich und andere also davon ab,
Inuit statt Eskimo zu sagen? Nichts anderes als eine pawlowsche
Denksperre, wenn der Verdacht von "PC" ins Spiel kommt.
> Karl-Heinz Zimmer schrieb:
> On Friday 27 June 2003 14:22 Michael Baumgartner wrote:
> 
>>> Schließlich stecken die hinter keiner Weltverschwörung, haben es
>>> auch nicht auf unsere (TM) Frauen abgesehen, und unsere
>>> Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.
> 
>>Darf ich mal kurz?
> 
>>  s/unsere (TM) Frauen/Unsere Frauen(TM)
> 
> ;-)
> Karl-Heinz
> 
> Recht hat er, der Karl-Heinz!
:-D
Lies noch mal genau, was Du hier geschrieben hast.
>> Die Ursprungsbedeutung von "Eskimo" (WIMRE
>> übrigens "Rohfleischesser" - es gibt schlimmere Beleidigungen) ist
den
>> meisten Deutschen wohl gar nicht bekannt.
>
>Du erinnerst Dich falsch.
|Eskimo [indian. "Esser rohen Fleisches"] /der/, -/-, Eigen-Bez. *Inuit*
|["Menschen"], in Sibirien und SW-Alaska *Yuit*, in Grönland *Kalaallit*
(Meyer, 20. Auflage)
|Self-designations vary among the languages and dialects of the Eskimo
|peoples. They include such names as Inuit, Inupiat, Yupik, and Alutiit,
|each of which is a regional variant of “the people” or “the real
|people.” The name Eskimo,which has been applied to Arctic peoples by
|Europeans and others since the 16th century, originated in Montagnais,
|an Algonquian language. (Once erroneously thought to mean “eaters of
|raw flesh,” the name, though still somewhat obscure, is now believed
|to make reference to snowshoes.) The Arctic peoples of Canada and
|Greenland in general prefer the term Inuit, while those of Alaska still
|generally favour the term Eskimo.
(EB 2003)
So, entweder der Meyer hat recht, dann müßte ich jeden Eskimo fragen:
"Entschuldigung, Herr Eskimo, gehören Sie zu den Inuit, den Yuit oder
der Kalaallit? Lieber spreche ich das falsch aus, als daß ich Sie
versehentlich beleidige."
Oder wir glauben der EB, dann
a) ist Eskimo eh nicht pejorativ und
b) fühlt sich so und so irgendein Eskimo auf die Zehen getreten.
>Rohfleisch gibt es dort, wo Inuit leben, nicht wirklich viel.
So? Haben sie die Seehunde und Wale endlich ausgerottet?
>Und es ist in der Ursprungssprache ein Pejorativ.
Oder eben nicht.
>Du weißt das, was hält Dich und andere also davon ab,
>Inuit statt Eskimo zu sagen?
Derselbe Grund wie bei den Zigeunern: Weder kann ich jeden Eskimo einer
der o.g. Gruppen zuordnen, noch habe ich auch nur den blassesten
Schimmer von Aussprache und Morphologie der Selbstbezeichnungen der
Eskimos. Was ist die Einzahl von Inuit?
>Nichts anderes als eine pawlowsche
>Denksperre, wenn der Verdacht von "PC" ins Spiel kommt.
Denkste.
Gruß, Michael
> "Guruani" (im P-Baum von Jürgen Grosse als Hindiwort benannt) ist ein
> be-merkenswertes und eindrucksvolles Wort, und sein Bildungsmuster ist
> von "Maharani" bekannt.
Ich finde es wenig sinnvoll, wenn man sich bei Plural-, Feminin- und
Kasusendungen immer nach der Ausgangssprache richten will. Ist diese
Latein, hat mans aus Tradition bis etwa 1900 gemacht und macht es zum
Teil (nur Genitiv und Plural bei einigen Wörtern) bis heute. Aber in
allen Sprachen? Wie klingt das:
  Ich habe aus St. Petersburga eine Flasche Wodki mitgebracht. Sie hat
  vier Rublja gekostet - oder warens gar fünf Rublei? Eine zweite
  Flasche habe ich Natasche und Iwanu, meinen Gastgebern, geschenkt.
Wer weiß die Mehrzahl von Israeli, Bolschewik, Pizza, Csárda, Sauna,
Safari? Wer die Einzahl von Sinti, Roma, Watussi? Wer die zugehörigen
weiblichen Formen? Das ist doch uferlos.
> Ebenfalls bemerkenswert ist allerdings, wie ein
> sprachliches Totschlagargument a la "PC" sich hier gegen Wortreichtum,
> Ausdrucksmöglichkeit und Geschmeidigkeit der Sprache richtet.
Die deutsche Sprache war bisher ausdrucksstark und geschmeidig genug,
um neben geschlechtsspezifischen Wörtern auch generische zu enthalten,
und sie hat sich nicht daran gestoßen, dass von den generischen manche
männliches grammatikalisches Geschlech haben (Lehrer, Student), manche
weibliches (Person, Koryphäe, Geisel, Memme), manche sächliches (Kind,
Mündel). Mit PC bezeichnet man den Versuch, den generischen Gebrauch
derjenigen dieser Wörter abzuschaffen, die männliches
grammatikalisches Geschlecht haben. *Das* richtet sich vielleicht
nicht gegen Wortreichtum, sicher aber gegen Ausdrucksmöglichkeit und
Geschmeidigkeit der Sprache.
Helmut Richter
PS.: Meines Wissens haben die oben gestellten Fragen folgende Antworten:
Israelim, Bolschewiki (und richtig auf der letzten Silbe betonen!),
Pizze, Csárdak, Saunat, Safari. Zu "Sinti und Roma" siehe
http://www.kath-zigeunerseelsorge.de/Thema.htm . Mtussi (beide
Geschlechter).
> >> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
> >> solches verständlich ist?
> >
> >Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also
> >keine?
> 
> Lies noch mal genau, was Du hier geschrieben hast.
Eine Verneinung zuviel. Verkaufe ein "Un"...
> |Eskimo [indian. "Esser rohen Fleisches"]
[...]
> |The name Eskimo,[...](Once erroneously thought to mean ?eaters of
> |raw flesh
Also ganz einig sind die sich da anscheinend auch nicht...
Offenbar hast Du aber recht.
> > Rohfleisch gibt es dort, wo Inuit leben, nicht wirklich viel.
> 
> So? Haben sie die Seehunde und Wale endlich ausgerottet?
Das sind doch Fische... :o)
> Derselbe Grund wie bei den Zigeunern: Weder kann ich jeden Eskimo einer
> der o.g. Gruppen zuordnen, noch habe ich auch nur den blassesten
> Schimmer von Aussprache und Morphologie der Selbstbezeichnungen der
> Eskimos. Was ist die Einzahl von Inuit?
"Der Inuit". Stand doch in Deinem Auszug aus dem Meyer.
> >Nichts anderes als eine pawlowsche
> >Denksperre, wenn der Verdacht von "PC" ins Spiel kommt.
> 
> Denkste.
Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe mir das mit den Inuit
in Kanada erklären lassen. Die dortigen arktischen Ureinwohner
ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
werden...
> Michael Baumgartner wrote:
>> Wie pejorativ kann eingentlich ein Pejorativ sein, das gar nicht als
>> solches verständlich ist?
> 
> Dummheit, die man mangels eigenen Unwissens nicht erkennt, ist also 
> keine?
Dann sollten wir uns schleunigst gegen das pejorative "Nemec" wehren,
mit dem wir im gesamten slawischen Sprachraum beschimpft werden.
Über Pejorativen, die mittlerweile keine mehr sind, sollte man
drüberstehen. Die "Methodisten"-Kirche nennt sich inzwischen selber
so. Na und?
Und Pejorative, die nie welche waren, nicht zu verwenden, ist
kontraproduktiv: die immer neu erfundenen Bezeichnungen verschleißen
immer schneller, und am Ende gibt es nur noch pejorative
Bezeichnungen. Ich wüsste nicht, mit welchem Begriff ich heute einen
Menschen schwarzer Hautfarbe bezeichnen kann, ohne dass es jemand
rassistisch findet; vor zwanzig jahren hätte man einfach "Neger"
gesagt. *So etwas* macht die bezeichneten Menschen verächtlich, nicht
dass es Idioten gibt, die Vorurteile gegen Neger, Juden oder Zigeuner
haben. Die Juden haben es nach der Nazizeit richtig gemacht, dass sie
nicht den Sprachgebrauch der Nazis übernommen haben, wo "Jude" ein
Schimpfwort war - deswegen gibt es heute ein normales Wort für sie.
Helmut Richter
Helmut Richter schrieb:
> Dann sollten wir uns schleunigst gegen das pejorative "Nemec" wehren,
> mit dem wir im gesamten slawischen Sprachraum beschimpft werden.
Inwieweit ist das pejorativ?
"Eskimo" dürfte in Österreich nicht negativ besetzt sein, ist es
doch das markenzeichen eines bedeutenden speiseeisherstellers
(in Deutschland als Langnese bekannt).
-- 
tobias benjamin köhler ____________________________ t...@uncia.de
_________ ______________ ______________ ______________ __>_____
========H|H============H|H============H|H============H|=H=====`)
------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^o-o--o-o=
Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer Ungar bleibt.
-- 
»Living in a vacuum sucks.« - Adrienne E. Gusoff
> Außerdem sehen, denke ich,
> auch die, die - aus welchen Gründen auch immer - meinen, Juden,
> Zigeuner, Neger, Türken oder Berliner hassen zu müssen, keinen Bedarf an
> herabsetzenden Bezeichnungen für Eskimos. 
Naja, warum sollte jemand Berliner hassen? Die sind doch so süß - mit der
Marmelade in der Mitte.
> Schließlich stecken die hinter
> keiner Weltverschwörung, haben es auch nicht auf unsere (TM) Frauen
> abgesehen, und unsere Arbeitsplätze sind ebenfalls vor ihnen sicher.
Ganz sicher?
Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?
Viele Grüße
Joachim
-- 
Dr. Joachim Wiesemann
mailto:newsa...@JWiesemann.de
http://www.bestviewed.de/   Seiten über Webdesign und Usability
"Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche!"
de.rec.mampf ist nebenan. (Man sollte allerdings bei der Gelegenheit
über eine Aufteilung in de.rec.mampf.kannibalismus und de.rec.mampf.misc
nachdenken.)
Qno
-- 
»Zeitreisen sind kein physikalisches,
sondern ein juristisches Problem.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm
> Aber Neger und Türken schon? ;-)
Nee, Neger auch nicht. Und ich sehe in dem Wort Neger auch absolut keine
Beleidigung.
> ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
> wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
> werden...
Wollen sie denn Niederländer genannt werden? Ich habe eben einen gefragt,
zumindest dieser Eine zieht das Wort Holländer vor...
> Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?
Cutlet Sinti-Style
> > Magyar. <wegrenn>
>
> Stell ich mir beim Kochen kompliziert vor, wenn ein Teil immer Ungar
bleibt.
Wieso? Es beginnt, Sinn zu machen: Der Magyar kommt in die Pfanne, dann
geben wir den Teil, der Ungar ist, hinzu...
Das Gericht nennt sich dann Balkan-Pfanne. Man gibt auch gerne einen
Muskat-Nussling hinzu. Oder je nach Geschmack ein bis zwei Knoblauch-Zeher.
YMMD.
Grüße
Matthias
> "Unterstellte Pejorative"? "Eskimo" bedeutet "Fischfresser",
Korrekt wäre natürlich in Anbetracht eskimotischer Lebenswirklichkeit
nur "Schnapssäufer".
- Sebastian
-- 
Hühner, die im Freien laufen,
können Sie bei uns _nicht_ kaufen.
  (Fa. Markus Kartenbach, Neustadt-Glewe)
> Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe mir das mit den Inuit
> in Kanada erklären lassen. Die dortigen arktischen Ureinwohner
> ziehen offenbar diesen Namen vor.
Konnten die denn überhaupt Deutsch?
> Versteh einer diese Europäer: wollen die Niederländer doch
> tatsächlich nicht "Deutsche" genannt werden...
Die wollen ja nicht mal "Holländer" genannt werden. Gleichwohl bin ich
so arrogant, mir als Muttersprachler mehr Kompetenz darüber
zuzutrauen, wie Eskimos und Holländer im Deutschen heißen und wie
pejorativ das ist, als Holländer und Eskimos, die mit der deutschen
Sprache häufig nicht viel am Hut haben.
> Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe mir das mit den Inuit
> in Kanada erklären lassen. Die dortigen arktischen Ureinwohner
> ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
> wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
> werden...
Ach... Und warst Du als "Germane" (ein Großteil der Deutschen stammt
nicht von den German ab) da oder als "Deutscher"?
> Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?
Immer noch Roma-und-Sinti-Schnitzel. Und für Bauernomelette?
vG
-- 
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wenn Sie versuchen, ein auf "Word" geschriebenes Buch nach XML zu konvertieren,
dann richten Sie den Arbeitsplatz dafür im Keller ein - sonst springen Sie
nämlich nach zwei Stunden aus dem Fenster."                (Gastdozent FH Aalen)
> Die wollen ja nicht mal "Holländer" genannt werden. Gleichwohl bin ich
> so arrogant, mir als Muttersprachler mehr Kompetenz darüber
> zuzutrauen, wie Eskimos und Holländer im Deutschen heißen und wie
> pejorativ das ist, als Holländer und Eskimos, die mit der deutschen
> Sprache häufig nicht viel am Hut haben.
Mir merken muss!
Farmers' Early Peace.
-- 
Meno
Ich hab immer gedacht, das waere nicht ein weiblicher Guru,
sondern eine weibliche.
Ja, die gibt es in Indien.
Tschues,
Bas Laurier
Ich dachte "Watussi" wäre schon weiblich?
/Hannes
-- 
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
Vielleicht meint er ja die "TM-Frauen", nur haben die sich umbenannt in
"Frauen-live".
Sicher.
BTW: Gibt es hier eigentlich irgendwo eine Gruppe, in der es ontopik
ist, Bekanntmachungen zu posten? Sowas wie: "Hiermit erkläre ich alle
meine Beiträge aus dem Jahre 2003 (oder Teile dieser Beiträge) als
siggbar, wenn meine Urheberschaft kenntlich gemacht wird."
> Aber vorher drehst Du es bitte um.
"Liebe Schwesterkranken und Schwesterkrankeninnen..."
Nur, wenn sie einen *grünen* Umhang trägt.
Vermutlich war dieser Niederländer auch aus Holland.
Landwirt
> BTW: Gibt es hier eigentlich irgendwo eine Gruppe, in der es ontopik
> ist, Bekanntmachungen zu posten?
In der Form "Hiermit gebe ich folgende Zitate zur Siggung frei:..."
wäre es in de.etc.lists richtig.
> Sowas wie: "Hiermit erkläre ich alle meine Beiträge aus dem Jahre
> 2003 (oder Teile dieser Beiträge) als siggbar, wenn meine
> Urheberschaft kenntlich gemacht wird."
Ist aber insofern Unsinn, als eine Siggung keiner Genehmigung bedarf.
Ein Usenetposting ist eine Veröffentlichung, und öffentlicher als
öffentlich geht es nicht.
vG
-- 
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.
(Erich Kästner)
> Und für Bauernomelette?
Omelette ŕ la Heeremann oder auch ein Eier-Kiechle.
Ralf
-- 
Ralf R. Radermacher  -  DL9KCG  -  Köln/Cologne, Germany
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Tja, ist bei mir ähnlich: ich ziehe das Wort Trierer für mich ebenfalls vor,
allerdings dürfte das nicht für alle übrigen Deutschen gelten.
<grins>  Karl-Heinz
Auch gut: "Liebe Männerinnen und Männer ..."
bye,
Da."der noch auf BürgerInnenmeisterInnen wartet"Ta
Hm. Naja, eine Liste ist es ja nicht gerade. Ich dachte da an eine
Gruppe, in der sowas wie "Meine alte E-Mail-Adresse wird ungültig, meine
neue ist x@y" oder "Meine Beiträge dürfen nicht an den netdigest
weitergereicht werden. [...]", also alles, was das usenet betrifft, aber
eigentlich nicht in die Fachgruppen gehört, in denen man aktiv ist.
(Hier dödelt doch irgendwo ein irrer Iwan herum, der ständig seine neuen
E-Mail-Adressen bekannt gibt, und nervt.)
Trotzdem Danke.
> > Sowas wie: "Hiermit erkläre ich alle meine 
> > Beiträge aus dem Jahre 2003 (oder Teile dieser 
> > Beiträge) als siggbar, wenn meine
> > Urheberschaft kenntlich gemacht wird."
> Ist aber insofern Unsinn, als eine Siggung keiner > Genehmigung
>bedarf. Ein Usenetposting ist eine 
> Veröffentlichung, und öffentlicher als öffentlich 
> geht es nicht.
Was nicht heißt, dass der Autor eines Beitrags Urheberschaft oder
Copyright (je nachdem) aufgibt.
Ich bin auch nicht auf dem Laufenden, was die Telekommunikationsgesetze
und ihre Interpretation angeht; als ich letztens beiden Anwälten
reingeschaut hab, waren die noch am Interpretieren/Diskutieren.
Du kennst dich in Politik aus? Dann hätte ich folgende Frage:
Ist der Gleichstellungsbeauftragte etwas anderes, als der InnenMinister?
>"Michael Funk" <michae...@gmx.de> schrieb:
>
>>> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."
>>
>>Darf ich das siggen?
>
>Ob ja, sagt Dir Hannes.
>Aber vorher drehst Du es bitte um. PC nennt die Frauen notorisch zuerst.
Ja.
Da hat sich unser (Kremser) Bürgermeister vor einiger Zeit dran
gehalten und hat anlässlich der Generalvisitation in der jüngsten (rk)
Pfarre des Stadtgebiets nicht nur den Bischof, sondern auch die
Priesterinnen und Priester willkommen geheißen.
Reinhard
-- 
Das Schicksal steht beim Himmel,
der Zuckerreiskuchen liegt im Wandschrank.
(Zen-Sprichwort)
Joachim Wiesemann wrote:
> Wie ist eigentlich die PC Bezeichnung für Zigeunerschnitzel?
Sinti-und-Roma-Schnitzel.
Und für "Zigeunerspieß" ist die korrekte Bezeichnung
selbstverständlich "Sinti-und-Roma-Kompaniefeldwebel".
ENGE,
   Erik.
-- 
> lektion 1 im internet: es gibt keine regeln.
Lektion 1 im Usenet: Wir sind hier nicht im Internet.
        -- Dieter Brügmann in d.a.g°
>> Dann sollten wir uns schleunigst gegen das pejorative "Nemec" wehren,
>> mit dem wir im gesamten slawischen Sprachraum beschimpft werden.
>
>Inwieweit ist das pejorativ?
"Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge". 
Ja estem Njemzem, nje rosumiesch! :-)
Gruß Uwe
-- 
Gäbe es einene Usenet-TÜV, wäre OjE sicherlich
nicht zur Kommunikation zugelassen.
Stephan Dörner in desd
http://www.mc-kw-meerane.de
Allerdings dürfte sich das Problem ohnehin eher selten stellen; ich habe
das Wort (im Gegensatz zu csárdás) jedenfalls kaum je im Deutschen
gelesen oder gehört.
Gruß,
Michael
Du meinst bestimmt de.rec.mampf.homonutritionell und 
de.rec.mampf.heteronutritionell?
Gruß,
Michael
> > ziehen offenbar diesen Namen vor. Versteh einer diese Europäer:
> > wollen die Niederländer doch tatsächlich nicht "Deutsche" genannt
> > werden...
> 
> Wollen sie denn Niederländer genannt werden? Ich habe eben einen
> gefragt, zumindest dieser Eine zieht das Wort Holländer vor...
Es gibt auch Deutsche, die ziehen es vor Bayern genannt zu werden.
Holland ist nur ein Teil der Niederlande! Alle Niederländer
Holländer zu nennen, wäre so, wie die Einwohner Großbritanniens
Engländer zu nennen.
-- 
Philipp Boerker   -   Mixed-signals ICs Design Engineer
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phone: +49 89 234 54 725         fax: +49 89 234 85 664
Als Alemanne wahrscheinlich.
-- 
»Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist,
 der will nicht, dass sie bleibt.«
                                    Erich Fried
>Reinhard Gonaus beliebte zu schreiben:
>>On Fri, 27 Jun 2003 22:38:43 +0200, Martin Gerdes
>><martin...@gmx.de> wrote:
>>
>>>"Michael Funk" <michae...@gmx.de> schrieb:
>>>
>>>>> "Liebe Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen..."
>>>>
>>>>Darf ich das siggen?
>>>
>>>Ob ja, sagt Dir Hannes.
>>>Aber vorher drehst Du es bitte um. PC nennt die Frauen notorisch zuerst.
>>
>>Ja.
>>Da hat sich unser (Kremser) Bürgermeister vor einiger Zeit dran
>>gehalten und hat anlässlich der Generalvisitation in der jüngsten (rk)
>>Pfarre des Stadtgebiets nicht nur den Bischof, sondern auch die
>>Priesterinnen und Priester willkommen geheißen.
>
>Und welches Gesicht hat Euer Bischof dabei gemacht?
>
Ach, unser Bischof. Der kann nur eins.
Sicher nahm er's als Symptom für das hinter ihm herjagende Böse.
Die Mehrzahl der Pfarrmitglieder hielt's für den Einfluss des Heiligen
Geistes. In Wahrheit war's eine Gedankenlosigkeit und ein bedingter
PC-Reflex.
[die Priesterinnen und Priester]
> Rüdiger Silberer:
>>Und welches Gesicht hat Euer Bischof dabei gemacht?
>>
> Ach, unser Bischof. Der kann nur eins.
> Sicher nahm er's als Symptom für das hinter ihm herjagende Böse.
> Die Mehrzahl der Pfarrmitglieder hielt's für den Einfluss des
> Heiligen Geistes. In Wahrheit war's eine Gedankenlosigkeit und ein
> bedingter PC-Reflex.
Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die Katholen 
"Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten "Prediger" etc., 
und wenn man sich da irrte, wurde man indigniert korrigiert.
"Priester" benutze ich eigentlich nur als Oberbegriff, der auch andere 
Religionen einschließt, z.B. Buddhisten. Ich habe aber den Eindruck, 
dass auch dieses regional unterschiedlich ist.
-- 
Oliver Cromm
   > Elektropostadresse, ... 
   Nein: Bernkraftzustellanschrift
   Volker Gringmuth in desd
> Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die Katholen
> "Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten "Prediger" etc.,
Mag sein, dass dies der gängige Sprachgebrauch war, zumindest auf
katholischer Seite ist die 'offizielle' Sprachregelung aber etwas anders:
* Priester ist Mann, sobald Mann zum Priester geweiht wurde.
* Pfarrer ist ein Priester, der eine Pfarrstelle innehat.
  (im Gegensatz z.B. zum Vikar, der bloss mithilft :-))
* Das Volk spricht seine (katholische) Pfarrer als Herr Pfarrer an,
  aber gerne auch als Herr Pastor.
Wohlgemerkt letzteres kenne ich besonders aus unserer Region (Moselland),
wie es anderswo gesagt wird, weiss ich nicht.  :)
Karl-Heinz
-- 
Frage: Gibt es eine Chance, (...) die Daten von dieser Platte zu retten,
       und wenn ja wie? Um es Vorweg zu nehmen: Ein Backup existiert nicht.
Antwort: Dann sind die Daten nicht wichtig.       Helmut Hullen, 27.6.2003
Im DDR-Deutsch hat es das gegeben, auch als Tscharda.
chr
> Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die
> Katholen "Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten
> "Prediger" etc., und wenn man sich da irrte, wurde man indigniert
> korrigiert.
> 
> "Priester" benutze ich eigentlich nur als Oberbegriff, der auch andere
> Religionen einschließt, z.B. Buddhisten. Ich habe aber den Eindruck,
> dass auch dieses regional unterschiedlich ist.
Ich will dir glauben, dass das bei dir regional so ist, aber dieser 
Gebrauch von "Prieter", "Pfarrer"ubnd "Pastor" ist nicht allgemein. 
Vor einigen Jahren gab es z.B. eine Fernsehserie "O Gott, Herr Pfarrer", 
da ging es eindeutig um einen evangelischen Pfarrer. 
"Priester" gibt es bei den christlichen Konfessionen bei den Orthodoxen 
und den Katholiken (also denen, die eine Priesterweihe kennen). 
Protestanten kennen die nicht, die reden vom "Priestertum aller 
Gläubigen". "Priester" ist ein quasi magischer Status, den man mit der 
Priesterweihe erlangt und nur äußerst schwer wieder los wird (so wie 
man, einmal getauft, auch diesen Status nicht wieder los wird, oder, um 
ein etwas weiteres Umfeld zu betrachten, den Status "Freimaurer", den 
man mit der Aufnahme in eine Loge erlangt) . Das Gegenteil von 
"Priester" ist "Laie". 
"Pfarrer" sind bei Katholen und Evangelen die (Haupt-)geistlichen einer 
Gemeinde. Nicht jeder Priester ist Pfarrer (Ordenspriester z.B. nicht); 
nicht jeder Pfarrer ist Priester (der evangelische Pfarrer z.B. nicht). 
Mindestens bei den Evangelen kann es an einer Gemeinde auch mehrere 
Pfarrer geben.
"Pastor" ist eher norddeutsch verbreitet und bedeutet dasselbe wie 
"Pfarrer". 
Diedrich
-- 
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 fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93  6F A1 FF 10 16 59 96 F3 
 HTML-Mail wird ungelesen entsorgt.
Ich schlage vor: kat. Priester für das Amt, Pfarrer für den Job.
Will sagen: Priester ist man per Weihe, Pfarrer per Arbeitsvertrag (falls
die sowas haben).
Weil doch nicht jeder Priester Pfarrer ist.
chr
> "Priester" ist ein quasi magischer Status, den
> man mit der Priesterweihe erlangt und nur äußerst schwer wieder
> los wird 
Den Status wird man überhaupt nicht mehr los, da die Priesterweihe ein 
Sakrament ist, und Sakramente kann man generell nicht zurücknehmen. 
Selbst wenn ein Priester "laisiert" wird (als Strafe oder auf eigenen 
Wunsch), ist das nur ein kirchenrechtlicher Akt. Die Weihe bleibt 
bestehen, der Priester darf nur nicht mehr als Priester praktizieren.
-fn- (hie gut katholisch allewege)
> * Das Volk spricht seine (katholische) Pfarrer als Herr Pfarrer an,
>   aber gerne auch als Herr Pastor.
>
> Wohlgemerkt letzteres kenne ich besonders aus unserer Region (Moselland),
> wie es anderswo gesagt wird, weiss ich nicht.  :)
In Berlin/Brandenburg/Kirchenprovinz Sachsen kenne ich Pastor nur für
evangelische Pfarrer, die kath. werden nur Pfarrer genannt.
chr
So kenn ich das auch, darum hat es mich etwas erstaunt, daß die
(lutherischen)Pfarrer in Norwegen "prest" genannt werden.
Gruß, Michael
>
>Ist "Priester" denn akzeptiert? Bei uns (Südhessen) hatten die Katholen 
>"Pfarrer", die Evangelen "PastorInnen", die Baptisten "Prediger" etc., 
>und wenn man sich da irrte, wurde man indigniert korrigiert.
>
Priester ist einer, der in einem Weiheakt zum Priester ordiniert
wurde. Drum heißt's auch "Priesterweihe".
Pfarrer ist der Leiter einer Pfarrgemeinde. Jeder Pfarrer ist
Priester, aber nicht jeder Priester ist Pfarrer.
Pastor ist ein anderes Wort für Pfarrer. Bei den Christen, die aus der
evangelischen Tradition kommen, gibt's das spezielle Amtspriestertum,
das man durch die Priesterweihe übertragen bekommt, nicht. Da sind
alle Priester. Man nennt das das "allgemeine Priestertum". Die
katholische Kirche kennt das auch, aber die meisten Katholiken haben's
vergessen.
Soweit das Amtlich-Theologische.
In der katholischen Sprechpraxis des Alltags sind "Pfarrer" und
"Priester" einfach Synonyme, wobei das Wort "Priester" eigentlich nie
gebraucht wird.
 
>"Priester" benutze ich eigentlich nur als Oberbegriff, der auch andere 
>Religionen einschließt, z.B. Buddhisten. Ich habe aber den Eindruck, 
>dass auch dieses regional unterschiedlich ist.
Priester anderer Religionen, wo's welche gibt, sind was anderes als
christliche Priester (auch wo's welche gibt). Aber wer weiß das schon!
> Ich schlage vor: kat. Priester für das Amt, Pfarrer für den Job. 
> Will sagen: Priester ist man per Weihe, Pfarrer per 
> Arbeitsvertrag (falls die sowas haben). Weil doch nicht jeder
> Priester Pfarrer ist. 
Nein. Pfarrer ist nicht der Job, sondern der Vorsteher einer
Pfarre, einer örtlichen Gemeinschaft. Ein Priester muss nicht
Pfarrer sein: Ein Ordenspriester kann aber mehrere Pfarren
betreuen, ohne dass er dadurch zum Pfarrer wird. Priester gibt's
auch in der Diözesanverwaltung: Die haben auch einen Job, ohne
Pfarrer zu sein. 
M. 
> In der katholischen Sprechpraxis des Alltags sind "Pfarrer" und
> "Priester" einfach Synonyme, wobei das Wort "Priester" eigentlich nie
> gebraucht wird.
Und Pfarrer zu sagen ist ja auch schon ein Zeichen des Niedergangs. Denn
es ist schlicht der Herre.
> Reinhard
Gruß jovo
> nicht jeder Pfarrer ist Priester (der evangelische Pfarrer z.B. nicht).
Ich meine, daß evangelische Pfarrer auch Priester sind, das Priestertum
aber eben nicht nur Kirchenleuten vorbehalten ist, weil kein
"offizieller" Status. Priester leitet sich doch m.W. von "Prediger"
ab und predigen kann und darf jeder, der Pfarrer tut es jedoch
von Berufs wegen.
> "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
und "nemjezkij jesijk" (keine ahnung, wie man das am besten mit 
lateinischen buchstaben schreibt) hieße demnach dann "stumme sprache"?
wie eigenartig . . . =)
a.
Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?
>
> und "nemjezkij jesijk" (keine ahnung, wie man das am besten mit
> lateinischen buchstaben schreibt) hieße demnach dann "stumme sprache"?
Sieh es mal von der anderen Seite. Was man nicht versteht, was einem nichts
(Inhaltliches) sagt, das ist stumm, auch wenn es Laute von sich gibt.
Das Prinzip ist das Gleiche wie bei den "barbaroi" der Griechen. Das sind
die, die stammeln. Eben immer von der eigenen Kultur/Sprache aus gesehen.
chr
Die Bedeutungsübertragung dürfte von "ohne Zunge" über "stumm" zu
"stammeln" zur Sprache der westlichen Nachbarn gelaufen sein.
> Das Prinzip ist das Gleiche wie bei den "barbaroi" der Griechen. Das sind
> die, die stammeln. Eben immer von der eigenen Kultur/Sprache aus gesehen.
Genau das ist die Parallele.
Ciao Henning
>Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?
Henning hat das schon ausgeführt, vielleicht ergänzend: früher gab es
ja den Brauch, Leuten die nichts verraten sollten, die Zungen
abzuschneiden oder auszureißen.
Übrigens bedeutet "Jasik" wörtlich Zunge, wimre.
> > > "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
> 
> Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?
Russ. njemmjetno = stumm - FR
Ich gloob's glei - ein Bauernomelette (das ich als Bauernfrühstück
kenne) ist kein Eierkuchen, denn der wesentliche Bestandteil sind
Bratzkartoffeln (Erfinder: Geheimrat Bratz) - FR
> [csárda]
> >
> > Allerdings dürfte sich das Problem ohnehin eher selten stellen; ich habe
> > das Wort (im Gegensatz zu csárdás) jedenfalls kaum je im Deutschen
> > gelesen oder gehört.
> 
> Im DDR-Deutsch hat es das gegeben, auch als Tscharda.
Mir nie untergekommen. Was bedeutet das?
Wird "Letscho" (meiner Erinnerung nach eingelegter Paprika) eigentlich
noch benutzt? Neulich habe ich "Lindenblättrigen" wieder gesehen und
wurde dadurch schmerzlich an meine kurze Kellnerkarriere im
Greifswalder Theaterkaffee erinnert - FR
So weit, so gut. In welchem Bestandteil von "niemec" steckt denn aber nun
die Zunge?
Daß das Wort "stumm" bedeutet, weiß ich, aber daß da die Zunge drinsteckt,
nicht.
(Die Ungarn haben das übrigens übernommen: die Deutschen heißen "németek",
stumm heißt "néma".)
> Übrigens bedeutet "Jasik" wörtlich Zunge, wimre.
Ja, aber das ist ja ein extra Wort und dürfte eher auf den Eindruck
zurückgehen, daß man Sprache mit der Zunge produziert (wie glotta im
Griechischen).
chr
So ne Art Puszta-Kneipe (wo man u.a. Csárdás tanzt, man wird gut durstig
dabei, ich hab's am Wochenende grad mal wieder ausprobiert).
> Wird "Letscho" (meiner Erinnerung nach eingelegter Paprika) eigentlich
> noch benutzt?
Auf den Globus-Gläsern steht's noch drauf.
chr
> 
> > > > "Njemez" oder "Nemec" bedeutet "stumm" bzw. "Menschen ohen Zunge".
> > 
> > Hallo Uwe, wieso denn "ohne Zunge"? Ist das die Etymologie?
> 
> Russ. njemmjetno = stumm - FR
Dat is ja klar (ick hab dat doch auch jelernt), aber wo steckt die Zunge?
chr
>So weit, so gut. In welchem Bestandteil von "niemec" steckt denn aber nun
>die Zunge?
In dem von mir erwähntem "Jasik", welches man in dem Zusammenhang
nicht weglassen sollte ;-) 
Also russkij jasik - russische Sprache, njemetzkij jasik - deutsche
Sprache usw.