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Altweibersommer

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Christina Kunze

unread,
Sep 25, 2021, 1:54:51 AM9/25/21
to
dwds erklärt "Altweibersommer" so:

1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer

Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
einfallen?

chr

Klaus Pommerening

unread,
Sep 25, 2021, 2:08:37 AM9/25/21
to
Christina Kunze fragt:
> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
>     1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
>     2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Beides.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Ja.
--
Klaus Pommerening
Die Gesetze sind den Spinnweben gleich, da die kleinen Fliegen und
Mücken innen bleiben hencken, die Wespen aber und Hornissen hindurch
tringen: Also auch henckt man die kleinen Dieb, die großen aber läßt man
laufen. (Christoph Lehmann)

Stefan Froehlich

unread,
Sep 25, 2021, 2:45:26 AM9/25/21
to
On Sat, 25 Sep 2021 07:54:48 Christina Kunze wrote:
> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer

So weit, so bekannt.

> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder
> eher daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Ich würde mir denken, dass entweder Du ein falsches Bild von
Altweibersommer hast, oder umgekehrt meine Abstraktions- und/oder
Vorstellungsfähligkeit nicht groß genug ist, um Dein Bild
nachvollziehen zu können.

Altweibersommer steht für mich für etwas grundsätzlich zwar sehr
schönes, aber durch seine Position im Jahresverlauf auch sehr
vergängliches. "Fragil" jedoch gar nicht.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Nein.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - verkrampft, gelassen in allen Stürmen!
(Sloganizer)

Axel Reichert

unread,
Sep 25, 2021, 2:49:28 AM9/25/21
to
Christina Kunze <ku...@revesz.de> writes:

> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Wo ich lebe, ist der Altweibersommer eher stabiler als der Frueh- oder
Hochsommer, daher haengt das Bild mit "fragil" fuer mich schief.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Haengt vom Lesetempo und der Mitdenkintensitaet ab: Bei halbwegs
sachlichen Texten nein, bei Lyrik ja.

Tschoe!

Axel

Helmut Richter

unread,
Sep 25, 2021, 2:52:02 AM9/25/21
to
On Sat, 25 Sep 2021, Christina Kunze wrote:

> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher daran,
> dass ich nicht Deutsch kann?

Letzteres. Die Verbindung von alten Weibern zum Spätsommer gibt es, aber
man kommt nicht von alleine drauf, dass das was mit Spinnenfäden zu tun
hat, sondern hat es irgendwo gehört oder gelesen. Die Spinnenfäden sind
fragil, die alten Weiber manchmal auch, aber der Altweibersommer eher
nicht.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze einfallen?

Wahrscheinlich ja, aber nur, weil ich das von der Herkunft des Wortes
„Altweibersommer“ her kenne. Aus der Natur ist mir das nicht so vertraut
wie gelb werdende Blätter oder Wespen auf dem Zwetschendatschi.
Vielleicht gehe ich zu der Jahreszeit zu selten durch Lichtungen mit
Spinnfäden, aber welcher Leser tut das schon?

--
Helmut Richter

Lothar Kimmeringer

unread,
Sep 25, 2021, 3:30:02 AM9/25/21
to
wolfgang sch wrote:

> Für die von
> dir gewollte Bedeutung bräuchte ich eine Formulierung wie "zerbrechlich
> wie Spinnweben" o.ä. um Missverständnisse auszuschließen.

Spinnweben haben einen hoehere Zugfestigkeit als Stahl. Denke
ich an Spinnweben, ist "zerbrechlich" ehrlich gesagt die letzte
Eigenschaft, die mir dazu einfallen wuerde.


Gruesse, Lothar
--
Lothar Kimmeringer E-Mail: spam...@kimmeringer.de
PGP-encrypted mails preferred (Key-ID: 0x8BC3CD81)

Always remember: The answer is forty-two, there can only be wrong
questions!

Christian Weisgerber

unread,
Sep 25, 2021, 5:30:07 AM9/25/21
to
On 2021-09-25, Christina Kunze <ku...@revesz.de> wrote:

> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer

Bedeutung 1 kenne ich gar nicht.

> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Ich würde es nicht verstehen.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Nein. Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
besonders im Herbst umherfliegen.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 25, 2021, 5:43:49 AM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 07:54 schrieb Christina Kunze:
> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
>     1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
>     2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Finde ich nicht passend.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Mein Duden enthält das und verweist:

Herbst|fä|den <Pl.>: Altweibersommer (2).

Für mich ist "Altweibersommer" eine freundliche Herbststimmung, aber
zugleich so etwas wie eine eher harmlose Sommerform - keine große Hitze,
schön warm (halt auch altweiberverträglich), und warum man den Begriff
für die mir durchaus vertrauten fliegenden Spinnenfäden (mit denen die
Spinnen auf Reise gehen) verwendet, ist mir nicht ganz klar, vielleicht
wegen des zeitlichen Zusammenhangs oder als ein Begriff für eine gewisse
Unordnung ...

Im Web gibt es folgende Erläuterungen:

https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/altweibersommer-so-entstand-der-name-26346

Also an den Ausfall und das Herumfliegen weißer Haare ... da könnte ich
gleich mit "Altmännersommer" einfallen! Mich plagt das Problem seit
Jahren sehr, besonders, wenn ich länger nicht beim Friseur war.

--
Johannes Leckebusch - AR3

https://johannes-leckebusch.de/
https://johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/index.html
https://foto.ungruen.de/index2.html
https://flickr.com/photos/johannes_leckebusch/

Dorothee Hermann

unread,
Sep 25, 2021, 5:52:27 AM9/25/21
to
Am 25.09.21 um 07:54 schrieb Christina Kunze:
> dwds erklärt "Altweibersommer" so:

> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer

> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?
Beides nein. Eher an eine unglückliche Formulierung.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Oh ja.

Vielleicht denken Menschen, die viel lesen und viel in der Natur sind,
eher in die Richtung "schöne Herbsttage, buntbelaubte, leuchtende Bäume
und Wälder, Spaziergänge durch Wiesen und an Waldrändern vorbei, bei
denen einem die hauchzarten Spinnfäden ins Gesicht und Haar wehen.

Und das Wort "weiben", wie u.a. erklärt, ist mir auch ein Begriff.

"Wenn dann ein lauer Wind weht, lassen sich viele kleine Spinnen an
ihren zarten Fäden durch die Luft pusten. Die Krabbeltiere haben
unmittelbar mit der Namensgebung zu tun, denn “Weiben“ ist ein
altdeutscher Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben. In klaren
September-Nächten kühlt es sich schon stark ab, so dass die vom Tau
benetzten Spinnweben in der Morgensonne deutlich zu erkennen sind. Die
glitzernden Fäden erinnern an die langen, silbergrauen Haare älterer Frauen"
aus
https://www.wissen.de/woher-stammt-der-begriff-altweibersommer


Dorothee
--
DWDS
https://www.dwds.de/wb/Altweibersommer
und
https://www.dwds.de/wb/dwb2/altweibersommer

Andreas Karrer

unread,
Sep 25, 2021, 6:10:08 AM9/25/21
to
* Lothar Kimmeringer <news2...@kimmeringer.de>:
> wolfgang sch wrote:
>
>> Für die von
>> dir gewollte Bedeutung bräuchte ich eine Formulierung wie "zerbrechlich
>> wie Spinnweben" o.ä. um Missverständnisse auszuschließen.
>
> Spinnweben haben einen hoehere Zugfestigkeit als Stahl. Denke
> ich an Spinnweben, ist "zerbrechlich" ehrlich gesagt die letzte
> Eigenschaft, die mir dazu einfallen wuerde.

Das ist eine *sehr* kopflastige Sicht der Dinge. Ich habe schon viele
Spinnennetze zerrissen, einfach, indem ich irgendwo durchgegangen bin,
wo unerwarteterweise ein Spinnennetz war. Oder weil ich, wie gerade
eben, den Deckel zum Grüngutcontainer geöffnet habe.

Stahldrahtnetze habe ich bisher viel seltener einfach so aus
Unachtsamkeit zerrissen. Weitaus seltener.

- Andi

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 6:18:04 AM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 11:26 schrieb Christian Weisgerber:

> ... Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
> besonders im Herbst umherfliegen.
>
Lebst du in der Stadt?

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 6:22:47 AM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 11:43 schrieb Johannes Leckebusch:

> Im Web gibt es folgende Erläuterungen:
>
> https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/altweibersommer-so-entstand-der-name-26346
>
> Also an den Ausfall und das Herumfliegen weißer Haare ... da könnte ich
> gleich mit "Altmännersommer" einfallen!

Alte weiße Männer!

> Mich plagt das Problem seit
> Jahren sehr, besonders, wenn ich länger nicht beim Friseur war.
>
Ja, die Haare müssen dünn und lang sein und locker, z.B. nach dem Waschen.
Männer mit kurzem Haar haben solche Probleme nicht - oder sie nehmen
Brisk. :-)

Detlef

Christian Weisgerber

unread,
Sep 25, 2021, 9:30:06 AM9/25/21
to
On 2021-09-25, Detlef Meißner <unge...@mailinator.com> wrote:

>> ... Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
>> besonders im Herbst umherfliegen.
>>
> Lebst du in der Stadt?

Ja.

Lothar Kimmeringer

unread,
Sep 25, 2021, 10:26:09 AM9/25/21
to
Christian Weisgerber wrote:

> Nein. Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
> besonders im Herbst umherfliegen.

Vielleicht sieht man sie da dank der eher tiefer stehenden
Sonne leichter. Eventuell ziehen Spinnen aber auch einfach
im Herbst um. Diese Spinnfaeden sind im Prinzip die Umzugswagen
einer Spinne, die am Ende so eines Fadens haengt und sich vom
Wind weg vom urspruenglichen Ort tragen laesst.

Lothar Kimmeringer

unread,
Sep 25, 2021, 10:33:58 AM9/25/21
to
Andreas Karrer wrote:

> * Lothar Kimmeringer <news2...@kimmeringer.de>:
>> wolfgang sch wrote:
>>
>>> Für die von
>>> dir gewollte Bedeutung bräuchte ich eine Formulierung wie "zerbrechlich
>>> wie Spinnweben" o.ä. um Missverständnisse auszuschließen.
>>
>> Spinnweben haben einen hoehere Zugfestigkeit als Stahl. Denke
>> ich an Spinnweben, ist "zerbrechlich" ehrlich gesagt die letzte
>> Eigenschaft, die mir dazu einfallen wuerde.
>
> Das ist eine *sehr* kopflastige Sicht der Dinge.

Ich wuesste nicht, wo die Interpretation eines Wortes sonst
stattfinden sollte. Die ist halt unter anderem abhaengig
von den Erfahrung des Interpretierenden. Der Begriff "zerbrechlich
wie ein Spinnennetz" ist mir aber auch so ehrlich gesagt noch nie
untergekommen, Allgemeingut scheint das laut Google auch nicht zu sein.

> Ich habe schon viele Spinnennetze zerrissen

Das mag jetzt auch wieder kopflastig sein, aber genau genommen
hast du das sicher nicht. Du hast vielleicht das Netz als solches
von seiner Befestigung abgerissen, die Faeden selbst duerften
da aber zu grossen Teilen intakt beblieben sein.

> Stahldrahtnetze habe ich bisher viel seltener einfach so aus
> Unachtsamkeit zerrissen. Weitaus seltener.

Waerst du einem Spinnenetz begegnet, deren Faeden die Dicke
eines Stahldrahts gehabt haette, waerst du am Versuch, das
zu zerreissen, gnadenlos gescheitert. Ueber die dafuer notwendige
Spinne moechte ich mir jetzt aber keine naeheren Gedanken
machen, um ehrlich zu sein.

Quinn C

unread,
Sep 25, 2021, 11:07:03 AM9/25/21
to
* Christina Kunze:

> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Keins von beiden - nach etwas Nachdenken würde ich "fragil" wohl am
ehesten darauf beziehen, daß es die letzten paar warmen Tage sind und
man nicht weiß, wie lange es noch welche geben wird, daß also die
Verbindung dieser Menschen jederzeit zu Ende sein könnte.

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Nein, ist mir nicht sonderlich vertraut.

--
Ihre zwei ankommenden Post wurden auf den schwebenden Status
wegen der neuen Verbesserung zu unserer Datenbank gespeichert.
-- SPAMPOESIE

Quinn C

unread,
Sep 25, 2021, 11:07:05 AM9/25/21
to
* Johannes Leckebusch:

> Im Web gibt es folgende Erläuterungen:
>
> https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/altweibersommer-so-entstand-der-name-26346
>
> Also an den Ausfall und das Herumfliegen weißer Haare ... da könnte ich
> gleich mit "Altmännersommer" einfallen! Mich plagt das Problem seit
> Jahren sehr, besonders, wenn ich länger nicht beim Friseur war.

Um die pejorative Komponente von "Weiber" besser widerzuspiegeln, eher
"Altmackersommer".

--
Sehr geehrte Wert Mitglied Yahoo! Deutschland
-- SPAMPOESIE

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 11:32:16 AM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 14:58 schrieb Christian Weisgerber:
> On 2021-09-25, Detlef Meißner <unge...@mailinator.com> wrote:
>
>>> ... Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
>>> besonders im Herbst umherfliegen.
>>>
>> Lebst du in der Stadt?
>
> Ja.
>
Dann ist deine fehlende Beobachtung verständlich.

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 11:34:01 AM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 17:06 schrieb Quinn C:
> * Johannes Leckebusch:
>
>> Im Web gibt es folgende Erläuterungen:
>>
>> https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/altweibersommer-so-entstand-der-name-26346
>>
>> Also an den Ausfall und das Herumfliegen weißer Haare ... da könnte ich
>> gleich mit "Altmännersommer" einfallen! Mich plagt das Problem seit
>> Jahren sehr, besonders, wenn ich länger nicht beim Friseur war.
>
> Um die pejorative Komponente von "Weiber" besser widerzuspiegeln, eher
> "Altmackersommer".

Willst du jetzt alle alten Begriffe umbilden?

Detlef

Uwe Schickedanz

unread,
Sep 25, 2021, 12:11:36 PM9/25/21
to
On Sat, 25 Sep 2021 16:33:54 +0200, Lothar Kimmeringer
<news2...@kimmeringer.de> wrote:

>
>> Ich habe schon viele Spinnennetze zerrissen
>
>Das mag jetzt auch wieder kopflastig sein, aber genau genommen
>hast du das sicher nicht. Du hast vielleicht das Netz als solches
>von seiner Befestigung abgerissen, die Faeden selbst duerften
>da aber zu grossen Teilen intakt beblieben sein.
>
>> Stahldrahtnetze habe ich bisher viel seltener einfach so aus
>> Unachtsamkeit zerrissen. Weitaus seltener.
>
>Waerst du einem Spinnenetz begegnet, deren Faeden die Dicke
>eines Stahldrahts gehabt haette, waerst du am Versuch, das
>zu zerreissen, gnadenlos gescheitert. Ueber die dafuer notwendige
>Spinne moechte ich mir jetzt aber keine naeheren Gedanken
>machen, um ehrlich zu sein.

Glücklicherweise gibt es Riesenspinnen nur in verschiedenen Filmen.

Ungeachtet dessen hinkt der Vergleich natürlich sehr, denn wenn ein
Panzer durch einen Maschendrahtzaun fährt, dann ist das etwa
dasgleiche, als ob ein Mensch einem Spinnennetz begegnet. Ein
Stahlnetz, dessen Drähte die Stärke eines üblichen Spinnenfadens
haben, würde übrigens ebenso wie dieses zerreißen. Mir ist aber nicht
bekannt, ob es schon gelungen ist, derart dünne Drähte herzustellen.


Gruß Uwe

--
Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

=== http://www.sicherheitslampe.de ===

Stefan Schmitz

unread,
Sep 25, 2021, 12:36:44 PM9/25/21
to
Ich bin auf dem Land aufgewachsen, und dennoch ist mir so etwas nicht
aufgefallen.

Häufiger hingegen, dass mir sommers Spinnweben im Gesicht hängen.

Helmut Richter

unread,
Sep 25, 2021, 12:37:43 PM9/25/21
to
Alte mit weißen Haaren gibts sowohl weiblich als mäcklich.

--
Helmut Richter

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 1:07:16 PM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 18:36 schrieb Stefan Schmitz:
> Am 25.09.2021 um 17:32 schrieb Detlef Meißner:
>> Am 25.09.2021 um 14:58 schrieb Christian Weisgerber:
>>> On 2021-09-25, Detlef Meißner <unge...@mailinator.com> wrote:
>>>
>>>>> ... Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
>>>>> besonders im Herbst umherfliegen.
>>>>>
>>>> Lebst du in der Stadt?
>>>
>>> Ja.
>>>
>> Dann ist deine fehlende Beobachtung verständlich.
>
> Ich bin auf dem Land aufgewachsen, und dennoch ist mir so etwas nicht
> aufgefallen.

Als Kind und Jugendlicher ist mir so etwas auch nicht aufgefallen.

Ich habe den Eindruck, mit dem Alter wird man (im Gesicht) sensibler.

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 1:09:06 PM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 18:40 schrieb wolfgang sch:
> Quinn C <lispa...@crommatograph.info> wrote
> in news:cadjh3skwvka$.d...@mid.crommatograph.info:
>
>> pejorative Komponente von "Weiber"
>
> "Altweibersommer" dürfte zu einer Zeit geprägt worden sein, als das
> Wort in keinster Weise pejorativ empfunden wurde.
>
Spielt doch keine Rolle, *alles* was nach Meinung irgendwelcher Leute
nicht pc ist, muss umgeformt werden.

Detlef

Frank Hucklenbroich

unread,
Sep 25, 2021, 2:43:45 PM9/25/21
to
Am Sat, 25 Sep 2021 07:54:48 +0200 schrieb Christina Kunze:

> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Diese Assoziation ist mir nie gekommen. Ich habe das immer so verstanden,
daß der Sommer "alt" geworden ist, wie alte Weiber. Die blühen noch mal
etwas auf, bevor sie "verblühen".

> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Nein, niemals.

Sind diese Spinnenfäden denn typisch für diese Jahreszeit? Ich hätte jetzt
eher gedacht, daß die Spinnen im Frühling aktiver sind. Aber ich bin auch
kein Spinnenkenner und latent Arachnophob ;-)

Grüße,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
Sep 25, 2021, 2:47:45 PM9/25/21
to
Am Sat, 25 Sep 2021 11:06:59 -0400 schrieb Quinn C:

> * Johannes Leckebusch:
>
>> Im Web gibt es folgende Erläuterungen:
>>
>> https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/altweibersommer-so-entstand-der-name-26346
>>
>> Also an den Ausfall und das Herumfliegen weißer Haare ... da könnte ich
>> gleich mit "Altmännersommer" einfallen! Mich plagt das Problem seit
>> Jahren sehr, besonders, wenn ich länger nicht beim Friseur war.
>
> Um die pejorative Komponente von "Weiber" besser widerzuspiegeln, eher
> "Altmackersommer".

Es hieß auch mal "Du bist gebenedeit unter den Weibern", in einem der
wichtigsten katholischen Gebete.

Heute ist das pejorativ, aber das war nicht immer so.

Grüße,

Frank

Detlef Meißner

unread,
Sep 25, 2021, 2:52:25 PM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 19:45 schrieb Frank Hucklenbroich:

> Sind diese Spinnenfäden denn typisch für diese Jahreszeit?

Ja.

> Ich hätte jetzt
> eher gedacht, daß die Spinnen im Frühling aktiver sind.

Da spinnen sie ihre Netze.
Die Fäden, sie jetzt herumfliegen, sind Einzelfäden wie lange, dünne,
weiße Haare.

Detlef


Christina Kunze

unread,
Sep 25, 2021, 3:27:37 PM9/25/21
to
Jeder, der Pilze sucht? Meine Mutter trägt immer ein Stöckchen mit sich,
das sie, bevor sie zwischen Bäumen hindurchgeht, einmal auf und ab bewegt.
Ich schere mich nicht drum und sammle nachher ggf. die Spinnen runter.

chr

Christina Kunze

unread,
Sep 25, 2021, 3:32:50 PM9/25/21
to
Am 25.09.2021 um 19:45 schrieb Frank Hucklenbroich:
> Am Sat, 25 Sep 2021 07:54:48 +0200 schrieb Christina Kunze:
>
>> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>>
>> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
>> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>>
>> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
>> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
>> daran, dass ich nicht Deutsch kann?
>
> Diese Assoziation ist mir nie gekommen. Ich habe das immer so verstanden,
> daß der Sommer "alt" geworden ist, wie alte Weiber. Die blühen noch mal
> etwas auf, bevor sie "verblühen".
>
>> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
>> einfallen?
>
> Nein, niemals.
>

Danke für alle Eindrücke und Meinungen. Im Ungarischen gibt es für diese
fliegenden Spinnenfäden den Ausdruck "ökörnyál" (Ochsenspucke), und wenn
man für ihn ein 1:1-Pendant sucht, dann landet man bei den Herbstfäden.

Ich habe die Meinung vertreten, man könne bei den Lesern nicht
zuverlässig Kenntnis dieses Wortes voraussetzen, weshalb eine andere
Lösung hermuss.

Aber weil ich nie genau weiß, ob mein Sprachempfinden dem allgemeinen
solchen entspricht, habe ich nachgefragt.

chr

Quinn C

unread,
Sep 25, 2021, 5:29:16 PM9/25/21
to
* Detlef Meißner:
Johannes wollte. Ich war nur beratend tätig.

--
Aufgrundder Überlastung aller Yahoo-Nutzer und die Entfernung
aller unbenutzten YahooAccounts, würde Yahoo haben, um Ihr Konto
zu schließen [...]
-- SPAMPOESIE

Klaus Pommerening

unread,
Sep 26, 2021, 2:08:37 AM9/26/21
to
Frank Hucklenbroich beobachtet die Entwicklung der Sprache:
Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau". Warum das W-Wort
im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter angenommen
hat, nicht aber das M-Wort, erschließt sich mir nicht unmittelbar.
Immerhin sagt man noch "männlich" und "weiblich", ganz ohne
abwertende Anspielungen.
--
Klaus Pommerening
Kein Weib ruft mich an, keine Frau interessiert sich für mich.
(Comedian Harmonists)

Klaus Pommerening

unread,
Sep 26, 2021, 2:18:04 AM9/26/21
to
Christina Kunze ringt mit einer Übersetzung:
> Danke für alle Eindrücke und Meinungen. Im Ungarischen gibt es für diese
> fliegenden Spinnenfäden den Ausdruck "ökörnyál" (Ochsenspucke), und wenn
> man für ihn ein 1:1-Pendant sucht, dann landet man bei den Herbstfäden.
>
> Ich habe die Meinung vertreten, man könne bei den Lesern nicht
> zuverlässig Kenntnis dieses Wortes voraussetzen, weshalb eine andere
> Lösung hermuss.
>
> Aber weil ich nie genau weiß, ob mein Sprachempfinden dem allgemeinen
> solchen entspricht, habe ich nachgefragt.

Ich halte "Spinnenfäden" für die brauchbarste Übersetzung.
(Es sei denn, in dem etwas derb klingenden ungarischen Ausdruck
schwingt noch, kontextbezogen, eine Nebenbedeutung mit.)
--
Klaus Pommerening
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. (Rilke)

Detlef Meißner

unread,
Sep 26, 2021, 2:24:17 AM9/26/21
to
Am 26.09.2021 um 08:08 schrieb Klaus Pommerening:
> Frank Hucklenbroich beobachtet die Entwicklung der Sprache:
>> Am Sat, 25 Sep 2021 11:06:59 -0400 schrieb Quinn C:
>>> Um die pejorative Komponente von "Weiber" besser widerzuspiegeln, eher
>>> "Altmackersommer".
>> Es hieß auch mal "Du bist gebenedeit unter den Weibern", in einem der
>> wichtigsten katholischen Gebete.
>> Heute ist das pejorativ, aber das war nicht immer so.
>
> Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau". Warum das W-Wort
> im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter angenommen
> hat, nicht aber das M-Wort, erschließt sich mir nicht unmittelbar.
> Immerhin sagt man noch "männlich" und "weiblich", ganz ohne
> abwertende Anspielungen.
>

A-Wort
F-Wort
N-Wort
W-Wort
Z-Wort

Mal sehen, wann das Alphabet voll ist.

Detlef

Bertel Lund Hansen

unread,
Sep 26, 2021, 3:25:49 AM9/26/21
to
Den 25.09.2021 kl. 09.29 skrev Lothar Kimmeringer:

> Spinnweben haben einen hoehere Zugfestigkeit als Stahl.

Daran dachte ich auch. Dennoch ist das 'Erlebnis', dass die Fäden leicht
zerbrechen.

--
Bertel

Bertel Lund Hansen

unread,
Sep 26, 2021, 3:29:19 AM9/26/21
to
Den 25.09.2021 kl. 16.33 skrev Lothar Kimmeringer:

> von den Erfahrung des Interpretierenden. Der Begriff "zerbrechlich
> wie ein Spinnennetz" ist mir aber auch so ehrlich gesagt noch nie
> untergekommen, Allgemeingut scheint das laut Google auch nicht zu sein.

Ich habe einen dänischen Treffer gefunden, wo es (übersetzt) steht:

zart wie ein Spinnennetz

Über diesen Ausdruck würde ich nicht stutzen.

--
Bertel

Bertel Lund Hansen

unread,
Sep 26, 2021, 3:34:01 AM9/26/21
to
Den 25.09.2021 kl. 21.32 skrev Christina Kunze:

> man für ihn ein 1:1-Pendant sucht, dann landet man bei den Herbstfäden.

Wie wäre es mit "Herbstspinnenfäden"? Das versteht man vielleicht,
obwohl es neu ist?

--
Bertel

Hans-R. Biermann

unread,
Sep 26, 2021, 3:58:52 AM9/26/21
to
Uwe Schickedanz schrieb am Samstag, 25. September 2021 um 18:11:36 UTC+2:

>> Waerst du einem Spinnenetz begegnet, deren Faeden die Dicke
>> eines Stahldrahts gehabt haette, waerst du am Versuch, das
>> zu zerreissen, gnadenlos gescheitert. Ueber die dafuer notwendige
>> Spinne moechte ich mir jetzt aber keine naeheren Gedanken
>> machen, um ehrlich zu sein.

> Glücklicherweise gibt es Riesenspinnen nur in verschiedenen Filmen.
>
> Ungeachtet dessen hinkt der Vergleich natürlich sehr, denn wenn ein
> Panzer durch einen Maschendrahtzaun fährt, dann ist das etwa
> dasgleiche, als ob ein Mensch einem Spinnennetz begegnet. Ein
> Stahlnetz, dessen Drähte die Stärke eines üblichen Spinnenfadens
> haben, würde übrigens ebenso wie dieses zerreißen. Mir ist aber nicht
> bekannt, ob es schon gelungen ist, derart dünne Drähte herzustellen.

Bei Umschau unter "Draht" (die Branche scheint von Normungsgremien
durchsetzt) kam mir kein Stahldraht mit Durchmesser unter 0,1 mm unter.
Ich weiß jedoch nicht, welche(n) Durchm. von Spinnen erzeugte Fäden
haben - FR

Detlef Meißner

unread,
Sep 26, 2021, 4:06:04 AM9/26/21
to
"Spinnenseide ist, bezogen auf ihre Masse, viermal so belastbar wie
Stahl und kann um das Dreifache ihrer Länge gedehnt werden, ohne zu reißen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Spinnennetz

"Die Längsfäden eines Netzes (Leitfäden) haben einen Durchmesser von
etwa 0,2 Mikrometern."
https://www.oebv.at/system/files/celum/385022_Se8_066.585369.pdf

Detlef

Thomas Schade

unread,
Sep 26, 2021, 4:09:44 AM9/26/21
to
Ich halte 'brechen' für einen unpassenden Begriff für etwas, das sehr
biegsam ist. 'Reißen' fände ich hier angemessener.


Ciao
Toscha
--
Wenn Gendern die Sprache vergewaltigt, vielleicht hat sich die Sprache
einfach nur zu freizügig angezogen?

Hans-R. Biermann

unread,
Sep 26, 2021, 4:15:32 AM9/26/21
to
Klaus Pommerening schrieb am Sonntag, 26. September 2021 um 08:18:04 UTC+2:

>> Aber weil ich nie genau weiß, ob mein Sprachempfinden dem allgemeinen
>> solchen entspricht, habe ich nachgefragt.

> Ich halte "Spinnenfäden" für die brauchbarste Übersetzung.
> (Es sei denn, in dem etwas derb klingenden ungarischen Ausdruck
> schwingt noch, kontextbezogen, eine Nebenbedeutung mit.)

Es sollte auf alle Fälle bedacht werden, daß beim Übersetzen kein
Treibhausgas emaniert wird, das fiskalisch von Interesse ist.

> Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. (Rilke)

Nun also, der diesjährige Sommer war ziemlich schiete, der Herbst
begann bereits im Juli - FR

Uwe Schickedanz

unread,
Sep 26, 2021, 6:32:24 AM9/26/21
to
Das liegt am menschengemachten Klimawandel.
Wenn heute die Grünen gewinnen, wird alles wieder gut.

Frank Hucklenbroich

unread,
Sep 26, 2021, 7:50:25 AM9/26/21
to
Annalena?

> F-Wort

Auch hier stehe ich auf dem Schlauch.

> N-Wort
> W-Wort
> Z-Wort

Ja, die sind bekannt.

Grüße,

Frank

Detlef Meißner

unread,
Sep 26, 2021, 8:28:03 AM9/26/21
to
Am 26.09.2021 um 12:52 schrieb Frank Hucklenbroich:
> Am Sun, 26 Sep 2021 08:24:13 +0200 schrieb Detlef Meißner:
>
>> Am 26.09.2021 um 08:08 schrieb Klaus Pommerening:
>>> Frank Hucklenbroich beobachtet die Entwicklung der Sprache:
>>>> Am Sat, 25 Sep 2021 11:06:59 -0400 schrieb Quinn C:
>>>>> Um die pejorative Komponente von "Weiber" besser widerzuspiegeln, eher
>>>>> "Altmackersommer".
>>>> Es hieß auch mal "Du bist gebenedeit unter den Weibern", in einem der
>>>> wichtigsten katholischen Gebete.
>>>> Heute ist das pejorativ, aber das war nicht immer so.
>>>
>>> Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
>>> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
>>> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau". Warum das W-Wort
>>> im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter angenommen
>>> hat, nicht aber das M-Wort, erschließt sich mir nicht unmittelbar.
>>> Immerhin sagt man noch "männlich" und "weiblich", ganz ohne
>>> abwertende Anspielungen.
>>>
>>
>> A-Wort
>
> Annalena?

Arsch
(War in meiner Jugend verpönt, ist inzwischen aber "erlaubt".)

>> F-Wort
>
> Auch hier stehe ich auf dem Schlauch.

Fi**en

>> N-Wort
>> W-Wort
>> Z-Wort
>
> Ja, die sind bekannt.
>
Wenn N-Wort, dann auch M-Wort.

Detlef

HC Ahlmann

unread,
Sep 26, 2021, 8:35:39 AM9/26/21
to
Christina Kunze <ku...@revesz.de> wrote:

> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Ich denke an die Fäden, aber bin auch alt genug, das Bild zu verstehen;
allgemein verständlich ist es m.E. nicht (mehr). Mit "Deutsch können"
hat es nichts zu tun.
--
Munterbleiben
HC

Christian Weisgerber

unread,
Sep 26, 2021, 9:30:07 AM9/26/21
to
On 2021-09-26, Klaus Pommerening <pomm...@uni-mainz.de> wrote:

> Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau". Warum das W-Wort
> im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter angenommen
> hat, nicht aber das M-Wort, erschließt sich mir nicht unmittelbar.

Das Warum sei dahingestellt, aber ich glaube Damaris Nübling u.a.
haben allerlei Belege gesammelt für eine systematische Pejorisierung
von Frauenbezeichnung im Deutschen über die Jahrhunderte hinweg.
„Dirne“ fällt mir unmittelbar als weiteres Beispiel ein.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Christian Weisgerber

unread,
Sep 26, 2021, 9:30:08 AM9/26/21
to
On 2021-09-26, Thomas Schade <tos...@rrr.de> wrote:

>>> Spinnweben haben einen hoehere Zugfestigkeit als Stahl.
>>
>> Daran dachte ich auch. Dennoch ist das 'Erlebnis', dass die Fäden leicht
>> zerbrechen.
>
> Ich halte 'brechen' für einen unpassenden Begriff für etwas, das sehr
> biegsam ist. 'Reißen' fände ich hier angemessener.

Ja, da hat Bertel unter Einfluss des Englischen oder vielleicht
Dänischen zum falschen Wort gegriffen.

Im Englischen verwendet man für das Reißen von Fäden, Seilen, u.ä.
„to break“. Das als Übersetzung von „reißen“ angebotene „to tear“
wird eher bei flächigen Dingen wie Papier oder Textilien gebraucht.

Quinn C

unread,
Sep 26, 2021, 10:02:44 AM9/26/21
to
* Hans-R. Biermann:

> Bei Umschau unter "Draht" (die Branche scheint von Normungsgremien
> durchsetzt) kam mir kein Stahldraht mit Durchmesser unter 0,1 mm unter.
> Ich weiß jedoch nicht, welche(n) Durchm. von Spinnen erzeugte Fäden
> haben - FR

2.5–4 μm, laut (englischer) Wikipedia. Versuche, das technisch
nachzuahmen, hätten bisher die Marke von 10 μm nicht durchbrochen.

--
Ich habe ein Geschäft verdunkelt Anregung für Sie.
-- SPAMPOESIE

Quinn C

unread,
Sep 26, 2021, 10:02:44 AM9/26/21
to
* Christian Weisgerber:
Auch in vielen anderen Sprachen zu beobachten. Es ist wohl schon als
universelles Prinzip postuliert worden, aber ich meine auch die Meinung
gelesen zu haben, daß es dieser Einordnung nicht standhalte.

--
Sie benötigen einen Kredit zu beginnen, eine neue Geschäftskultur?
-- SPAMPOESIE

Quinn C

unread,
Sep 26, 2021, 10:02:46 AM9/26/21
to
* Christian Weisgerber:
Der Faden, in dem wir schreiben, fing ja mit "fragil" an. Die
Standardübersetzung dafür ist "zerbrechlich", und das spiegelt wohl auch
die Herkunft von lateinisch "frangere" (brechen) wider. Aber "fragil"
hat sowohl im Deutschen wie auch im Englischen eine umfassendere
Bedeutung "geht leicht kaputt", vielleicht auch schon im Lateinischen.

--
Um IHREN SIEGREICHEN ANSPRUCH ANZUFANGEN, den SIE DIE FORM UNTEN
MIT IHRE INFORMATIONEN UND FÜLLEN MÜSSEN, SCHICKEN Sie IHM ZU IHREN
ANSPRUCH AGENTEN SOFORT.
-- SPAMPOESIE

Detlef Meißner

unread,
Sep 26, 2021, 10:52:58 AM9/26/21
to
Oder Metze.

Detlef


René Marquardt

unread,
Sep 26, 2021, 11:21:31 AM9/26/21
to
On 9/25/2021 0:54, Christina Kunze wrote:
> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
>     1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
>     2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?

Ich wuesste nicht, wovon du redest.

>
> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Kommt drauf an, ob ich gerade gestern in der Natur war und die Frau
gekiekst hat, als sie sehenden Antlitzes in eine Reihe dieser Faeden
latschte. Also "ja".

HC Ahlmann

unread,
Sep 26, 2021, 12:36:13 PM9/26/21
to
In der Schifffahrt ist brechen der Fachbegriff für "reißende Seile". In
der Materialprüfung enden Zugversuche auch regelmäßig mit Bruch der
Probe statt Riss.
--
Munterbleiben
HC

Markus Ermert

unread,
Sep 27, 2021, 2:35:06 AM9/27/21
to
Lothar Kimmeringer <news2...@kimmeringer.de> wrote:

> Spinnweben haben einen hoehere Zugfestigkeit als Stahl.

Deswegen muss man beim Hausputz ja auch mit der Flex ran, um sie zu
entfernen.

Oh Mann. Blüten des Ingenieursdiskurses.

> Denke
> ich an Spinnweben, ist "zerbrechlich" ehrlich gesagt die letzte
> Eigenschaft, die mir dazu einfallen wuerde.

Sondern? Unkaputtbar?

Stefan Schmitz

unread,
Sep 27, 2021, 4:24:55 AM9/27/21
to
Am 25.09.2021 um 19:07 schrieb Detlef Meißner:
> Am 25.09.2021 um 18:36 schrieb Stefan Schmitz:
>> Am 25.09.2021 um 17:32 schrieb Detlef Meißner:
>>> Am 25.09.2021 um 14:58 schrieb Christian Weisgerber:
>>>> On 2021-09-25, Detlef Meißner <unge...@mailinator.com> wrote:
>>>>
>>>>>> ... Mir ist überhaupt noch nicht aufgefallen, dass Spinnfäden
>>>>>> besonders im Herbst umherfliegen.
>>>>>>
>>>>> Lebst du in der Stadt?
>>>>
>>>> Ja.
>>>>
>>> Dann ist deine fehlende Beobachtung verständlich.
>>
>> Ich bin auf dem Land aufgewachsen, und dennoch ist mir so etwas nicht
>> aufgefallen.
>
> Als Kind und Jugendlicher ist mir so etwas auch nicht aufgefallen.
>
> Ich habe den Eindruck, mit dem Alter wird man (im Gesicht) sensibler.

Im Gesicht spüre ich häufiger als früher Spinnennetze. Das erkläre ich
mir allerdings damit, dass die früher im reichlicher vorhandenen Haar
gelandet wären.

Stefan Schmitz

unread,
Sep 27, 2021, 4:31:53 AM9/27/21
to
Nie gehört. Wann war das in Gebrauch?

Christina Kunze

unread,
Sep 27, 2021, 4:38:27 AM9/27/21
to
Sicher bin ich bei Schiller/Heine/Kleist (ich glaube, in "Kabale und
Liebe" ist es mir zum ersten Mal begegnet, schulische Pflichtlektüre),
aber ich sehe gerade, dass auch Hugo von Hofmannsthal es noch verwendet hat:
https://www.projekt-gutenberg.org/hofmanns/salzburg/salzbrg3.html

chr

Phillip Helbig (undress to reply)

unread,
Sep 27, 2021, 5:00:13 AM9/27/21
to
On 2021-09-26, Klaus Pommerening <pomm...@uni-mainz.de> wrote:

> Darf ich die geschÀtzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau". Warum das W-Wort
> im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter angenommen
> hat, nicht aber das M-Wort, erschlieà t sich mir nicht unmittelbar.

Man vergleihe "herrlich" und "dämlich".

wolfgang sch

unread,
Sep 27, 2021, 5:21:30 AM9/27/21
to
hel...@asclothestro.multivax.de (Phillip Helbig (undress to reply))
wrote in news:sis16r$16jg$1...@gioia.aioe.org:

> Man vergleihe "herrlich" und "dämlich".

"hehr" -> "hehrlich" -> "herrlich", etymologisch nicht verwandt mit
"Herr"

"dumm" -> "dümmlich" -> "dämlich", etymologisch nicht verwandt mit
"Dame"

--
Currently Listening: https://www.youtube.com/watch?v=ZvD6egx59sg

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de

Gunhild Simon

unread,
Sep 27, 2021, 6:38:11 AM9/27/21
to
Christina Kunze schrieb am Samstag, 25. September 2021 um 07:54:51 UTC+2:
> dwds erklärt "Altweibersommer" so:
>
> 1. Fäden von Spinnen, die besonders im Herbst durch die Luft ziehen
> 2. [übertragen] heitere Herbsttage, Nachsommer
>
> Wenn ich sagen würde, etwas verbindet zwei Menschen so fragil wie
> Altweibersommer, würdet Ihr dann an die Spinnenfäden denken oder eher
> daran, dass ich nicht Deutsch kann?
>
> Würden Euch bei "Herbstfäden" sofort diese fliegenden SPinnennetze
> einfallen?

Ich würde, wenn es der Text zuläßt, zu mehr Ausführluchkeit und - vielleicht
etwas Poesie, wie ja in einer solchen offenbar unauslebbaren, sehnsüchtigen
Beziehung vorstellbar ist - raten:

"Die Bindung der beiden aneinander glich jenen spätsommerlich
aufblitzenden Spinnfäden, die trotz ihrer nur scheinbaren Fragilität,
tragfähig sind und Entfernungen und Widerstände überdauern."

Gruß
Gunhild

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 27, 2021, 7:25:59 AM9/27/21
to
2Met|ze, die; -, -n [(spät)mhd. metze, urspr.= Mädchen (geringeren
Standes); eigtl. mhd. Kosef. der w. Vorn. Mechthild, Mathilde]
(veraltet): Prostituierte: es hapert mit der Treue ... Du Buhle, ach, du
M. (Hacks, Stücke 61).

© 2000 Dudenverlag

Aber, siehe auch:

1Met|ze, die; -, -n, Metzen [mhd. metze, spätahd. mezzo] (früher): a)
alte Maßeinheit von unterschiedlicher Größe, bes. für Getreide: So biss
man in den sauren Apfel und bewilligte jährlich vier -n Korn zur
Erhaltung Pavels (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 11); b) Feldmaß (mit
dem je nach Landschaft unterschiedlich große Flächen bezeichnet werden):
Mein Feld ... Wie groß ...? Es wird so seine fünfzehn -n haben, nicht
ganz drei Hektare, sprach Pavel ohne Zögern (Ebner-Eschenbach,
Gemeindekind 177).

© 2000 Dudenverlag

--
Johannes Leckebusch - AR3

https://johannes-leckebusch.de/
https://johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/index.html
https://foto.ungruen.de/index2.html
https://flickr.com/photos/johannes_leckebusch/

Phillip Helbig (undress to reply)

unread,
Sep 27, 2021, 8:06:20 AM9/27/21
to
In article <sis2ep$kvj$2...@dont-email.me>, wolfgang sch <s...@sig.nature>
writes:

> hel...@asclothestro.multivax.de (Phillip Helbig (undress to reply))
> wrote in news:sis16r$16jg$1...@gioia.aioe.org:
>
> > Man vergleihe "herrlich" und "dämlich".
>
> "hehr" -> "hehrlich" -> "herrlich", etymologisch nicht verwandt mit
> "Herr"
>
> "dumm" -> "dümmlich" -> "dämlich", etymologisch nicht verwandt mit
> "Dame"

Habe ich auch nicht behauptet. :-)

Im Ernst: Jein. Laut Bastian Sick haben Herr und herrlich schon einen
gemeinsamen Ursprung. Dämlich hat nichts mit Dame zu tun, aber laut
Sick kommt es auch nicht von dumm.

Die lange URL spare ich mir; mit den Angaben oben kann man den Aufsatz
leicht finden.

Phillip Helbig (undress to reply)

unread,
Sep 27, 2021, 8:07:22 AM9/27/21
to
In article <sis2ep$kvj$2...@dont-email.me>, wolfgang sch <s...@sig.nature>
writes:

> hel...@asclothestro.multivax.de (Phillip Helbig (undress to reply))
> wrote in news:sis16r$16jg$1...@gioia.aioe.org:
>
> > Man vergleihe "herrlich" und "dämlich".
>

Antonia H.

unread,
Sep 27, 2021, 8:42:48 AM9/27/21
to
Ein wahrlich poetischer Satz. Schön.

A.

Christina Kunze

unread,
Sep 27, 2021, 11:58:12 AM9/27/21
to
Ohne das ungrammatische Komma hinter Fragilität wäre die Poetik
harmonischer.

chr

Christina Kunze

unread,
Sep 27, 2021, 11:59:13 AM9/27/21
to
Am 27.09.2021 um 13:25 schrieb Johannes Leckebusch:
>
> © 2000 Dudenverlag
>
> © 2000 Dudenverlag
>
Nen Duden haben wir fast alle selbst, und nicht wenige wissen auch, wie
man ihn aufschlägt.
Will sagen: Hier reine Dudenzitate zu posten, ist redundant.

chr

Manfred Hoß

unread,
Sep 27, 2021, 1:05:34 PM9/27/21
to
Oder Vettel.

Gruß
Manfred.

Detlef Meißner

unread,
Sep 27, 2021, 1:24:22 PM9/27/21
to
Kein schöner Name. :-)

Detlef

Frank Hucklenbroich

unread,
Sep 27, 2021, 1:59:32 PM9/27/21
to
Am Sun, 26 Sep 2021 14:27:59 +0200 schrieb Detlef Meißner:

> Am 26.09.2021 um 12:52 schrieb Frank Hucklenbroich:
>> Am Sun, 26 Sep 2021 08:24:13 +0200 schrieb Detlef Meißner:
>>
>>> Am 26.09.2021 um 08:08 schrieb Klaus Pommerening:
>>>> Frank Hucklenbroich beobachtet die Entwicklung der Sprache:
>>>>> Am Sat, 25 Sep 2021 11:06:59 -0400 schrieb Quinn C:
>>>>>> Um die pejorative Komponente von "Weiber" besser widerzuspiegeln, eher
>>>>>> "Altmackersommer".
>>>>> Es hieß auch mal "Du bist gebenedeit unter den Weibern", in einem der
>>>>> wichtigsten katholischen Gebete.
>>>>> Heute ist das pejorativ, aber das war nicht immer so.
>>>>
>>>> Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
>>>> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
>>>> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau". Warum das W-Wort
>>>> im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter angenommen
>>>> hat, nicht aber das M-Wort, erschließt sich mir nicht unmittelbar.
>>>> Immerhin sagt man noch "männlich" und "weiblich", ganz ohne
>>>> abwertende Anspielungen.
>>>>
>>>
>>> A-Wort
>>
>> Annalena?
>
> Arsch
> (War in meiner Jugend verpönt, ist inzwischen aber "erlaubt".)

Allerdings.

>>> F-Wort
>>
>> Auch hier stehe ich auf dem Schlauch.
>
> Fi**en

Achso, ich dachte jetzt eher an so eine PC-Geschichte.

>>> N-Wort
>>> W-Wort
>>> Z-Wort
>>
>> Ja, die sind bekannt.
>>
> Wenn N-Wort, dann auch M-Wort.

Ja, der Sarotti-M ist ein ganz übler Wicht.

Grüße,

Frank

Detlef Meißner

unread,
Sep 27, 2021, 2:19:08 PM9/27/21
to
Im Zusammenhang mit dem A-Wort ist mir noch das Sch-Wort eingefallen.

Detlef

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 27, 2021, 2:33:59 PM9/27/21
to
Schimpfwort?

Detlef Meißner

unread,
Sep 27, 2021, 2:38:18 PM9/27/21
to
Du hast noch einen Versuch!

Detlef

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 27, 2021, 2:39:20 PM9/27/21
to
Scheiße. Fällt mir nix mehr ein ...

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 27, 2021, 3:10:14 PM9/27/21
to
Mir ging's eigentlich um den Hinweis auf eine noch ganz andere Bedeutung
nach "Aber, siehe auch:", daher diese Einfügung.

Frank Hucklenbroich

unread,
Sep 27, 2021, 3:14:20 PM9/27/21
to
Das kenne ich nur als "alte Vettel" für eine alte, unangenehme Frau. Nicht
aber als Bezeichnung für eine Dirne.

Grüße,

Frank

Quinn C

unread,
Sep 27, 2021, 5:56:00 PM9/27/21
to
* Frank Hucklenbroich:

> Am Sun, 26 Sep 2021 14:27:59 +0200 schrieb Detlef Meißner:
>
>> Am 26.09.2021 um 12:52 schrieb Frank Hucklenbroich:
>>> Am Sun, 26 Sep 2021 08:24:13 +0200 schrieb Detlef Meißner:
>>>
>>>> F-Wort
>>>
>>> Auch hier stehe ich auf dem Schlauch.
>>
>> Fi**en
>
> Achso, ich dachte jetzt eher an so eine PC-Geschichte.

Mir scheint, Du triffst da eine künstliche Unterscheidung. Hier wie da
geht es darum, empfindliche Gemüter nicht zu verletzen.

>>>> N-Wort
>>>> W-Wort
>>>> Z-Wort
>>>
>>> Ja, die sind bekannt.
>>>
>> Wenn N-Wort, dann auch M-Wort.
>
> Ja, der Sarotti-M ist ein ganz übler Wicht.

Das andere W-Wort?

--
ich habe eine sehr sensible und vertrauliche kurz für you
-- SPAMPOESIE

René Marquardt

unread,
Sep 27, 2021, 6:08:21 PM9/27/21
to
On 9/26/2021 1:08, Klaus Pommerening wrote:

> Immerhin sagt man noch "männlich" und "weiblich", ganz ohne
> abwertende Anspielungen.

Auweia, jetzt kommt gleich der naechste Strang mit 500+ Postings.

Gerald Gruner

unread,
Sep 27, 2021, 6:09:42 PM9/27/21
to
Klaus Pommerening schrieb am 26.09.21:

> Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau".

Echt?
Ich hätte jetzt glatt die Wortpaare:
- Mann + Frau
- Herr + Dame
gebildet und zu "Weib" nichts aktuell passendes gefunden.


> Warum das W-Wort im Laufe der Jahrzehnte einen pejorativen Charakter
> angenommen hat, nicht aber das M-Wort, erschließt sich mir nicht
> unmittelbar.

Nunja, der Prozess ist doch bekannt. Die Liste der tabuisierten Wörter wird
doch jeden Tag länger und das in letzter Zeit immer schneller.

> Immerhin sagt man noch "männlich" und "weiblich", ganz ohne
> abwertende Anspielungen.

Stimmt. Warum findet sich da keine "Aktivist*ix_in:en", die sich betroffen
und davon abgewertet fühlen und ganz laut jammern?
Kommt vielleicht noch.

MfG
Gerald

--
"Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo
sie gelten."
- Johann Wolfgang von Goethe

Bertel Lund Hansen

unread,
Sep 28, 2021, 3:00:47 AM9/28/21
to
Den 28.09.2021 kl. 00.09 skrev Gerald Gruner:

> Ich hätte jetzt glatt die Wortpaare:
> - Mann + Frau
> - Herr + Dame

Ich auch.

> gebildet und zu "Weib" nichts aktuell passendes gefunden.

Ehemann?

--
Bertel

Antonia H.

unread,
Sep 28, 2021, 3:33:13 AM9/28/21
to
Stimmt. Ich hatte das überflüssige Komma im spätsommerlichen
Spinnfädengebilde gar nicht bemerkt...

A.

Christina Kunze

unread,
Sep 28, 2021, 4:15:03 AM9/28/21
to
Am 28.09.2021 um 09:00 schrieb Bertel Lund Hansen:
> Den 28.09.2021 kl. 00.09 skrev Gerald Gruner:
>
>> Ich hätte jetzt glatt die Wortpaare:
>> - Mann + Frau
>> - Herr + Dame
>
> Ich auch.

Das kommt - wie immer - auf den Kontext an. Geht es um die Anrede, z.B.
in Briefen, so ist das Paar "Herr + Frau".

Mit derselben Berechtigung lässt sich das Wortpaar "Dame + König" bilden.

>
>> gebildet und zu "Weib" nichts aktuell passendes gefunden.
>
> Ehemann?
>
Für mich heute auf keiner Sprachebene.

chr

Detlef Meißner

unread,
Sep 28, 2021, 5:56:39 AM9/28/21
to
Wer Weiber" nicht verwenden möchte, schreibt halt "Altvettelsommer".

Da das kaum jemand versteht, auch sensible Gemüter nicht, wird es auch
kaum zu Empörungen kommen.

Detlef

Detlef Meißner

unread,
Sep 28, 2021, 5:58:23 AM9/28/21
to
Gatte

Detlef

Bertel Lund Hansen

unread,
Sep 28, 2021, 7:07:57 AM9/28/21
to
Den 28.09.2021 kl. 09.33 skrev Antonia H.:

>>>> "Die Bindung der beiden aneinander glich jenen  spätsommerlich
>>>> aufblitzenden Spinnfäden, die trotz ihrer nur scheinbaren Fragilität,
>>>> tragfähig sind und Entfernungen und Widerstände überdauern."

> Stimmt. Ich hatte das überflüssige Komma im spätsommerlichen
> Spinnfädengebilde gar nicht bemerkt...

Man kann folgendes verteidigen::

Die Bindung der beiden aneinander glich jenen spätsommerlich
aufblitzenden Spinnfäden, die, trotz ihrer nur scheinbaren
Fragilität, tragfähig sind und Entfernungen und Widerstände
überdauern.

--
Bertel

Thomas Schade

unread,
Sep 28, 2021, 7:40:48 AM9/28/21
to
Ja, durchaus möglich; dann wiederum aber fehlte ein Komma. So oder so
bleibt ein Kommafehler, den Gudrun in ihrer aktiven Zeit sicherlich und
zu recht bemängelt hätte. ;)


Ciao
Toscha
--
If you don't need a mask because god will protect you,
why do you need a gun?

Christina Kunze

unread,
Sep 28, 2021, 7:46:35 AM9/28/21
to
Ich heiße doch nicht Heinrich.

chr
(Heinrich von Kleist ist der deutsche Schriftsteller mit der gefühlt
höchsten Kommafrequenz.)

Detlef Meißner

unread,
Sep 28, 2021, 8:05:49 AM9/28/21
to
Am 28.09.2021 um 13:46 schrieb Christina Kunze:

> (Heinrich von Kleist ist der deutsche Schriftsteller mit der gefühlt
> höchsten Kommafrequenz.)
>
Weil er die vermutlich längsten Sätze gebaut hat.

Detlef

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 28, 2021, 8:07:43 AM9/28/21
to
Er konnte sich das wohl kleisten.

Christian Weisgerber

unread,
Sep 28, 2021, 8:30:07 AM9/28/21
to
On 2021-09-28, wolfgang sch <s...@sig.nature> wrote:

> Das Wort "Wer" in der Bedeutung "männlicher Mensch" ist weitgehend
> ausgestorben, überlebt aber noch in den Wörtern "Werwolf", "Welt" und

„Wergeld“

> dem Fragepronomen "wer".

Nein, das Fragepronomen hat damit nichts zu tun, wie man leicht am
Anlaut bei den englischen Gegenstücken wh-/wer und ganz deutlich
bei den lateinischen qu-/vir sehen kann.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Christina Kunze

unread,
Sep 28, 2021, 8:43:44 AM9/28/21
to
Am 28.09.2021 um 13:41 schrieb Christian Weisgerber:
> On 2021-09-28, wolfgang sch <s...@sig.nature> wrote:
>
>> Das Wort "Wer" in der Bedeutung "männlicher Mensch" ist weitgehend
>> ausgestorben, überlebt aber noch in den Wörtern "Werwolf", "Welt" und
>
> „Wergeld“
>
>> dem Fragepronomen "wer".
>
> Nein, das Fragepronomen hat damit nichts zu tun,

Zwar Wölfe gäb's in großer Schar, doch "wer" gäb's nur im Singular.

SCNR
chr

Quinn C

unread,
Sep 28, 2021, 9:07:32 AM9/28/21
to
* Christian Weisgerber:

> On 2021-09-28, wolfgang sch <s...@sig.nature> wrote:
>
>> Das Wort "Wer" in der Bedeutung "männlicher Mensch" ist weitgehend
>> ausgestorben, überlebt aber noch in den Wörtern "Werwolf", "Welt" und
>
> „Wergeld“

Das ist eine spezielle, begrenzte Art von "Überleben", wenn ein Wort für
ein historisches Phänomen weiterbenutzt wird.

--
Du wirst in der Lage sein, die alte Version zurück, wenn Sie
es wünschen.
-- SPAMPOESIE

Stefan Schmitz

unread,
Sep 28, 2021, 10:14:46 AM9/28/21
to
Am 27.09.2021 um 19:08 schrieb Manfred Hoß:
Was meint denn Grönemeyer, wenn er in "Was soll das?" fragt:
"Seit wann zieht's dich zu Vetteln hin?"

Dort geht es ja um einen männlichen Nebenbuhler.

Stefan Schmitz

unread,
Sep 28, 2021, 10:22:45 AM9/28/21
to
Am 28.09.2021 um 00:09 schrieb Gerald Gruner:
> Klaus Pommerening schrieb am 26.09.21:
>
>> Darf ich die geschätzte Expertenschaft von desd auf die altbekannte
>> Tatsache hinweisen, dass "Mann" und "Weib" einander entsprechende
>> Begriffe sind, ebenso wie "Herr" und "Frau".
>
> Echt?
> Ich hätte jetzt glatt die Wortpaare:
> - Mann + Frau
> - Herr + Dame
> gebildet und zu "Weib" nichts aktuell passendes gefunden.

Bei Anreden ist die Paarung aber so wie von Klaus genannt.
Ebenso bei "männlich"/"weiblich".

Welche Paarung wann entstanden ist und wie es zu etwaigen Neuzuordnungen
kam, weiß ich nicht.

Quinn C

unread,
Sep 28, 2021, 10:24:58 AM9/28/21
to
* Stefan Schmitz:
In einer Quelle finde ich:

| Sein Kopf stützt sich auf sein Doppelkinn
| Seit wann zieht's dich zu Fetten hin?

In einer anderen Quelle steht "Fetteln", aber mit F. Ist das vielleicht
ein Dialektwort?

Der vorhergehende Satz stützt jedenfalls die Interpretation, daß es um
Übergewicht geht. "Vettel" hat mit Fettleibigkeit nichts zu tun, sondern
nur mit Alter. Verwandt mit "Veteran".

--
Aufmerksamkeit,
ich bitte Sie um Nachsicht für ein dringendes Geschäft.
-- SPAMPOESIE

Thomas Schade

unread,
Sep 28, 2021, 10:27:56 AM9/28/21
to
On 28.09.2021 16:14, Stefan Schmitz wrote:

> Was meint denn Grönemeyer, wenn er in "Was soll das?" fragt:
> "Seit wann zieht's dich zu Vetteln hin?"
>
> Dort geht es ja um einen männlichen Nebenbuhler.

Das habe ich immer als 'Fettel' interpretiert:

|Dicke Frau oder dicker, nicht sehr maskuliner Mann.
https://www.sprachnudel.de/woerterbuch/fettel


Ciao
Toscha
--
Wenn Gendern die Sprache vergewaltigt, vielleicht hat sich die Sprache
einfach nur zu freizügig angezogen?

Stefan Schmitz

unread,
Sep 28, 2021, 10:36:47 AM9/28/21
to
Am 28.09.2021 um 16:27 schrieb Thomas Schade:
> On 28.09.2021 16:14, Stefan Schmitz wrote:
>
>> Was meint denn Grönemeyer, wenn er in "Was soll das?" fragt:
>> "Seit wann zieht's dich zu Vetteln hin?"
>>
>> Dort geht es ja um einen männlichen Nebenbuhler.
>
> Das habe ich immer als 'Fettel' interpretiert:
>
> |Dicke Frau oder dicker, nicht sehr maskuliner Mann.
> https://www.sprachnudel.de/woerterbuch/fettel

Zu der Schreibung fand ich keinen Wörterbucheintrag.

Quinn C

unread,
Sep 28, 2021, 10:46:01 AM9/28/21
to
* Stefan Schmitz:
Dazu gibt es noch viel mehr zu sagen, aber in Kürze, "frouwe" war
ursprünglich eine weibliche Adelige, als Gegenstück zum männlichen
"frouwo", daher haben wir noch die Fronarbeit. Nichtadelige Frauen waren
"wîb".

Das Wort "Frau" wurde dann im Laufe der Zeit für immer mehr Schichten
verwendet, bis es das allgemeine Wort wurde. Die höheren Schichten haben
sich davon wiederum durch den Import der französischen "Dame" abgesetzt,
als Französisch en vogue war. Die Dame im Schach trägt noch diese
Konnotation. Im Laufe der Zeit wurde das aber wiederum zur höflichen
Anrede für alle demokratisiert.

Die Entwicklung für "frouwo" -> "Herr" und "wer" -> "Mann" müßte ich
erst genauer nachschlagen.

--
Sehr geehrte Wert Mitglied Yahoo! Deutschland
-- SPAMPOESIE

Thomas Schade

unread,
Sep 28, 2021, 10:49:59 AM9/28/21
to
Das ist jetzt eine eventuell gar nicht triviale Frage, kann ein
Kompendium wie 'Sprachnudel' Wörterbuch genannt werden? Aber der Verweis
auf eben sprachnudel.de ist natürlich ein Beleg dafür, dass ich 'Fettel'
in klassischen Wörterbüchern auch nicht gefunden habe.


Ciao
Toscha
--
Warum heißt es eigentlich Handyortung und nicht Vodafone?
[Twitterperlen]

Gunhild Simon

unread,
Sep 28, 2021, 11:00:54 AM9/28/21
to
Thomas Schade schrieb am Dienstag, 28. September 2021 um 16:27:56 UTC+2:
> On 28.09.2021 16:14, Stefan Schmitz wrote:
>
> > Was meint denn Grönemeyer, wenn er in "Was soll das?" fragt:
> > "Seit wann zieht's dich zu Vetteln hin?"
> >
> > Dort geht es ja um einen männlichen Nebenbuhler.
> Das habe ich immer als 'Fettel' interpretiert:
>
> |Dicke Frau oder dicker, nicht sehr maskuliner Mann.
> https://www.sprachnudel.de/woerterbuch/fettel

Ich stimme Oliver eher zu, daß
"Vettel" etwas mit alt zu tun hat.
Ich assoziiere damit auch schmierig, runtergekommen.
Das traf aber auf Veteranen auch oft zu , früher.

Auch das Altersgedicht von Heine
"Ich habe gerochen all Gerüche ..."
legt das nahe:
"Ich ward bedrängt von schwarzen Sorgen,
Ich mußte lügen, ich mußte borgen
Bei reichen Buben und alten Vetteln -
Ich glaube sogar, ich mußte betteln.
..."

Gruß
Gunhild

Johannes Leckebusch

unread,
Sep 28, 2021, 11:02:02 AM9/28/21
to
Das gibt mein Duden nicht her, aber es bringt ihn auf eine andere Idee:

Frou|frou [fru'fru:], der od. das; -, -s [frz. frou-frou; lautm.]: das
Rascheln der (bes. für die Zeit um 1900 charakteristischen) eleganten
Damenunterkleidung.

© 2000 Dudenverlag

Allerdings, wenn ich nach "Frau" frage, am Anfang des folgenden Zitates:

Frau, die; -, -en [mhd. vrouwe, ahd. frouwe= Herrin, Dame, w. Form zu
einem untergegangenen Subst. mit der Bed. Herr, vgl. asächs. froio =
Herr u. (mit anderer Bildung) ahd. fro, Fron]: 1. erwachsene Person
weiblichen Geschlechts: eine junge, kluge, mütterliche, elegante,
emanzipierte, berufstätige, verheiratete, schwangere F.; eine F. lieben,
heiraten; Regina ist eine tüchtige, beherzte F. (Waggerl, Brot 49); sie
war die F. seiner Träume (sein weibliches Idealbild); Sie ist... eine F.
von heute (eine moderne Frau; Frisch, Gantenbein 342); eine F. von Welt
(eine weltläufige Frau); eine F. aus guter Familie; Man kommt nicht als
F. zur Welt, man wird dazu gemacht (Spiegel 17, 1986, 226); er hat viele
-en (Freundinnen, Geliebte) gehabt; Er hatte... -en umarmt unter vielen
Himmeln (B.Frank, Tage 65); für die Gleichberechtigung der F. kämpfen;
*die weise F. (1. veraltet; Hebamme: Hortense..., die... das Haus von
Madame Lemure betreten und die weise F. um Bestätigung des Zustandes
[=der Schwangerschaft] gebeten hatte [Langgässer, Siegel 365]. 2. ugs.
verhüll.; Frau, die illegal Abtreibungen vornimmt). 2. Ehefrau (hebt
weniger die gesetzmäßige Bindung als die Zusammengehörigkeit mit dem
Mann hervor): meine, seine F.; seine zukünftige, geschiedene F.; er
fragte sie, ob sie seine F. werden wolle; sie lebten wie Mann und F.;
keine passende F. finden; er hat eine liebe F.; [sich] eine F. suchen;
[sich] eine F. nehmen (heiraten); Eine F. im Haus es würde wieder wie
früher sein (Kühn, Zeit 166); Eines Tages werde ich die F. fürs Leben
noch finden (Johnson, Achim 39); Die bürgerliche Ehe funktioniert durch
die... Unterdrückung der F. (Praunheim, Sex 191); Willy Brandt mit F.
Brigitte (MM 19. 11. 84, 15); er hat eine Engländerin zur F. 3.
Hausherrin, Dame: die F. des Hauses; die F. hat es so angeordnet; die
gnädige F. ist nicht zu Hause; *Unsere Liebe F. (kath. Rel.; Maria, die
Mutter Christi). 4. a) titelähnliche, auch als Anrede verwendete
Bezeichnung für eine erwachsene Person weiblichen Geschlechts: ich habe
F. Meier getroffen; F. Studienrätin, F. Oberin; sehr geehrte F. Müller;
sehr geehrte gnädige F.; Aber gute F., sagte ich, womit habe ich das
verdient? (Bieler, Bonifaz 99); b) (geh.) als Zusatz bei
Verwandtschaftsbezeichnungen: Ihre F. Mutter; Grüße an die F. Gemahlin!
5. <Gen. -en:> auch ein Mal, womit seiner -en Hals bezeichnet war,
bemerkte er (Kleist, Kohlhaas 110); <Dativ -en:> so eilt er mit der
bangen -en grad' nach seines Vaters hoher Wohnung (Goethe, Klagegesang).

© 2000 Dudenverlag

<jetzt krieg ich gleich wieder Dudenschläge>

Thomas Schade

unread,
Sep 28, 2021, 11:08:07 AM9/28/21
to
On 28.09.2021 17:00, Gunhild Simon wrote:
> Thomas Schade schrieb am Dienstag, 28. September 2021 um 16:27:56 UTC+2:
>> On 28.09.2021 16:14, Stefan Schmitz wrote:

>> > Was meint denn Grönemeyer, wenn er in "Was soll das?" fragt:
>> > "Seit wann zieht's dich zu Vetteln hin?"
>> >
>> > Dort geht es ja um einen männlichen Nebenbuhler.
>> Das habe ich immer als 'Fettel' interpretiert:
>>
>> |Dicke Frau oder dicker, nicht sehr maskuliner Mann.
>> https://www.sprachnudel.de/woerterbuch/fettel
>
> Ich stimme Oliver eher zu, daß
> "Vettel" etwas mit alt zu tun hat.

Das bezweifelt ja niemand, aber darum geht's hier auch nicht. Bei
Grönemeyers Lied passt nun mal 'Vettel' überhaupt nicht, da es da um
einen Mann geht. Und das sieht auch Quinn so:

|In einer Quelle finde ich:
|| Sein Kopf stützt sich auf sein Doppelkinn
|| Seit wann zieht's dich zu Fetten hin?


Ciao
Toscha
--
Ihre Hunde heißen Null und Eins?
Ja, das sind Bitbulls.
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