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Re: Platzhalter-Es

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G.B.

unread,
Apr 29, 2014, 11:48:04 AM4/29/14
to
On 29.04.14 15:24, Stefan Ram wrote:
> Newsgroups: de.comp.lang.misc,de.etc.sprache.deutsch
> Followup-To: de.etc.sprache.deutsch
>
> Georg Bauhaus <rm-host...@maps.futureapps.de> writes:
>> On 26/04/14 20:58, Thomas 'PointedEars' Lahn wrote:
>>> Es wird stattdessen
>>> zwischen deklarativer und imperativer Programmierung unterschieden.
>> Wen meint "Es"?
>
> Wenn kein anderes Satzglied die im Deutschen n�tige
> Besetzung der Vorfeldstelle aufrechterh�lt, schreibt
> man ein sogenanntes �Platzhalter-Es�, welches nicht
> als Subjekt des Satzes mi�verstanden werden darf.

Es sei denn, es werde gelesen als aus dem Vorsatz verursacht,
dass ihm eine andere als die grammatische Funktion zugedacht
werde, welche der Schubladiseur von "Es" sich vorgeblich ausmalt.

Jakob Achterndiek

unread,
Apr 29, 2014, 12:49:08 PM4/29/14
to
Am 29.04.2014, 15:24 Uhr, schrieb Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de>:

> Georg Bauhaus <rm-host...@maps.futureapps.de> writes:
>> On 26/04/14 20:58, Thomas 'PointedEars' Lahn wrote:
>>> Es wird stattdessen
>>> zwischen deklarativer und imperativer Programmierung unterschieden.
>> Wen meint "Es"?
>
> Wenn kein anderes Satzglied die im Deutschen nötige
> Besetzung der Vorfeldstelle aufrechterhält, schreibt
> man ein sogenanntes »Platzhalter-Es«, welches nicht
> als Subjekt des Satzes mißverstanden werden darf.

Aha! Nu kiek eins düssen Klookschieter! ;)
Wen meint also jetzt das "Platzhalter-Es" in der Vorfeldstelle?

j/\a
--

G.B.

unread,
Apr 30, 2014, 6:08:55 AM4/30/14
to
Vermutlich ist der Bezug im majestätischen Passiv ausgedrückt.

Florian Ritter

unread,
Apr 30, 2014, 12:42:19 PM4/30/14
to
Am Dienstag, 29. April 2014 18:49:08 UTC+2 schrieb Jakob Achterndiek:

> > Wenn kein anderes Satzglied die im Deutschen nötige
> > Besetzung der Vorfeldstelle aufrechterhält, schreibt
> > man ein sogenanntes »Platzhalter-Es«, welches nicht
> > als Subjekt des Satzes mißverstanden werden darf.

> Aha! Nu kiek eins

ens

" düssen Klookschieter!

Klauckschieter

FR

Thomas Rachel

unread,
May 5, 2014, 11:43:07 AM5/5/14
to
Am 29.04.2014 18:49 schrieb Jakob Achterndiek:
> Aha! Nu kiek eins düssen Klookschieter! ;)
> Wen meint also jetzt das "Platzhalter-Es" in der Vorfeldstelle?

ich regne
du regnest
er/sie/es regnet
wir regnen
ihr regnet
sie regnen


Thomas

Jakob Achterndiek

unread,
May 5, 2014, 1:13:44 PM5/5/14
to
Am 05.05.2014, 17:43 Uhr, schrieb Thomas Rachel
<nutznetz-0c1b6768-bfa9...@spamschutz.glglgl.de>:
Dat hest du fein upseggt, min Jung. Eins rauf, mit Ranzen!
Äwerst nu sett di ierst mal wedder dal un les in de oll Fibel
noch eins den Stefan Ram sinen Strämel¹ nah. Un denn könen wi
den Fall ja noch eins bereden.

¹ Message-ID: <Platzhalter-Es...@ram.dialup.fu-berlin.de>

j/\a
--

Gunhild Simon

unread,
May 5, 2014, 2:29:25 PM5/5/14
to
Am Montag, 5. Mai 2014 17:43:07 UTC+2 schrieb Thomas Rachel:
...
> ihr regnet
..In einem Choral heißt es:
"O Wolken kommt und regnet aus
den Segen übert Jakobs Haus."

Immerhin handelt es sich hier
um einen Imperativ der 2. Pers. Pl.


Auch unpersönliche Verben können andere
Personalendungen erhalten als nur die der
3. Pers. Sing. n.

Gruß
Gunhild



Christina Kunze

unread,
May 5, 2014, 3:28:50 PM5/5/14
to
Am 05.05.2014 20:29, schrieb Gunhild Simon:
> Am Montag, 5. Mai 2014 17:43:07 UTC+2 schrieb Thomas Rachel:
> ...
>> ihr regnet
> ..In einem Choral hei�t es:
> "O Wolken kommt und regnet aus
> den Segen �bert Jakobs Haus."

Meinten Sie:

Ihr Wolken brecht und regnet aus
den K�nig �ber Jakobs Haus?

chr

Gunhild Simon

unread,
May 5, 2014, 4:48:13 PM5/5/14
to
Am Montag, 5. Mai 2014 21:28:50 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.05.2014 20:29, schrieb Gunhild Simon:
>
> > Am Montag, 5. Mai 2014 17:43:07 UTC+2 schrieb Thomas Rachel:
>
> > ...
>
> >> ihr regnet
>
> > ..In einem Choral hei�t es:
>
> > "O Wolken kommt und regnet aus
>
> > den Segen �bert Jakobs Haus."
>
>
>
> Meinten Sie:
>
>
>
> Ihr Wolken brecht und regnet aus
>
> den K�nig �ber Jakobs Haus?

Danke und Glückwunsch!
Weihnachten und Advent ist länger her,
als mein Gedächtnis trägt.

Zur genaueren Erklärung für Uneingeweihte:
Das ist aus der 2. Strophe vom
"O Heiland,reiß die Himmel auf"
http://de.wikipedia.org/wiki/O_Heiland,_rei%C3%9F_die_Himmel_auf

Gruß
Gunhild

Christina Kunze

unread,
May 6, 2014, 2:49:22 AM5/6/14
to
Am 05.05.2014 22:48, schrieb Gunhild Simon:
> Am Montag, 5. Mai 2014 21:28:50 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
>> Meinten Sie:
>> Ihr Wolken brecht und regnet aus
>>
>> den K�nig �ber Jakobs Haus?
>
> Danke und Gl�ckwunsch!
> Weihnachten und Advent ist l�nger her,
> als mein Ged�chtnis tr�gt.

Ich wusste spontan auch nur, dass es *so* nicht hei�t, und musste den
genauen Text nachsehen.

Frage in die Runde: sind die zerhackten Umlaute mein Problem oder Googles?

chr

Sergio Gatti

unread,
May 6, 2014, 3:28:46 AM5/6/14
to
Hallo,
ich wei� es nicht, aber dein Posting von gestern um 21.28
Uhr ging hier mit den richtigen Umlauten ein.

Gunhild Simon

unread,
May 6, 2014, 3:39:36 AM5/6/14
to
Am Dienstag, 6. Mai 2014 08:49:22 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
...
> Frage in die Runde: sind die zerhackten Umlaute mein Problem oder Googles?

Das wüßte ich auch gern.

Zuerst bin ich verärgert, dann gewöhne
ich mich daran.
Ab und zu tritt das auf und verschwindet,
wie es gekommen ist.
Zuerst schleichend, dann "flächen"deckend.
Umlaute und Sonderzeichen wie ß - aber das
muß man sich jetzt ohne Kontext zusammenreimen.

Gruß
Gunhild

Gunhild Simon

unread,
May 6, 2014, 3:50:49 AM5/6/14
to
Am Dienstag, 6. Mai 2014 08:49:22 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
> Am 05.05.2014 22:48, schrieb Gunhild Simon:
>
> > Am Montag, 5. Mai 2014 21:28:50 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
>
> >> Meinten Sie:
> >> Ihr Wolken brecht und regnet aus
> >> den K�nig �ber Jakobs Haus?
...
> Ich wusste spontan auch nur, dass es *so* nicht hei�t, und musste den
> genauen Text nachsehen.

In dem Kontext ist mir allerdings unverständlich,
was das Ausregnen des Königs über Jakobs Haus
bedeuten soll.

In der Geschichte ist doch eigentlich entscheidend,
daß Jakob sich den _Segen_ der Erstgeborenenschaft
erschlich, der ihn zum Stammvater des auserwählten
Volkes gemacht hatte.

Gruß
Gunhild

Stephen Hust

unread,
May 6, 2014, 3:51:00 AM5/6/14
to
In Deinem Beitrag vom 05.05.2014 um 21.28 Uhr ist hier alles in Ordnung
(Thunderbird). In Gunhilds Beitrag um 22.48 Uhr sind die Umlaute
zerhackt (wie auch jetzt in Deiner Antwort vom 06.05.2014 um 08.49 Uhr).

--
Steve

My e-mail address works as is.

Roland Franzius

unread,
May 6, 2014, 3:58:25 AM5/6/14
to
Am 06.05.2014 09:39, schrieb Gunhild Simon:
> Am Dienstag, 6. Mai 2014 08:49:22 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
> ...
>> Frage in die Runde: sind die zerhackten Umlaute mein Problem oder Googles?
>
> Das w��te ich auch gern.
>
> Zuerst bin ich ver�rgert, dann gew�hne
> ich mich daran.
> Ab und zu tritt das auf und verschwindet,
> wie es gekommen ist.
> Zuerst schleichend, dann "fl�chen"deckend.
> Umlaute und Sonderzeichen wie � - aber das
> mu� man sich jetzt ohne Kontext zusammenreimen.

Die Browser haben eine Einstellung f�r den Default-Zeichensatz zu
Darstellung von Webseiten ohne Zeichensatzangabe und veraltete Seiten.
Die sollte man mal �berpr�fen. Bei Firefox unter
Einstellungen/Inhalt/Schriftsatz/Ereitert, beim Internetexplorer unter
Systemsteuerung/Internetoptionen

--

Roland Franzius


Jakob Achterndiek

unread,
May 6, 2014, 4:18:13 AM5/6/14
to
Am 06.05.2014, 09:50 Uhr, schrieb Gunhild Simon <gunhil...@yahoo.de>:

> Am Dienstag, 6. Mai 2014 08:49:22 UTC+2 schrieb Christina Kunze:
>>>> Meinten Sie:
>>>> Ihr Wolken brecht und regnet aus
>>>> den K�nig �ber Jakobs Haus?
> ...
>> Ich wusste spontan auch nur, dass es *so* nicht hei�t,
>> und musste den genauen Text nachsehen.
>
> In dem Kontext ist mir allerdings unverständlich,
> was das Ausregnen des Königs über Jakobs Haus
> bedeuten soll.

Darüber hat eine Pastorin Evamaria Bohle vor ein paar Jahren
eine Predigt ins Netz gestellt. Darin erklärt sie alles fein
anschaulich, vom Regen über Jakob und den König und Friedrich
Spee bis zu der heutigen Liedfassung der Protestanten.
http://rogateberlin.wordpress.com/2009/11/20/evamaria-bohle-ihr-wolken-brecht-und-regnet-aus/

Gruß
j/\a
--

Gunhild Simon

unread,
May 6, 2014, 6:15:36 AM5/6/14
to
Am Dienstag, 6. Mai 2014 10:18:13 UTC+2 schrieb Jakob Achterndiek:
> Am 06.05.2014, 09:50 Uhr, schrieb Gunhild Simon <gunhil...@yahoo.de>:

...
> > In dem Kontext ist mir allerdings unverständlich,
> > was das Ausregnen des Königs über Jakobs Haus
> > bedeuten soll.

> Darüber hat eine Pastorin Evamaria Bohle vor ein paar Jahren
> eine Predigt ins Netz gestellt. Darin erklärt sie alles fein
> anschaulich, vom Regen über Jakob und den König und Friedrich
> Spee bis zu der heutigen Liedfassung der Protestanten.
>
> http://rogateberlin.wordpress.com/2009/11/20/evamaria-bohle-ihr-wolken-brecht-und-regnet-aus/

Danke für den verdienstvollen Hinweis.

Frau Bohle hat darin - neben dem Konflikt
zwischen Katholiken und Protestanten
die metaphorische Bedeutung des Regens
und seine reale Funktion -
Freud und Leid - genau erklärt und veranschaulicht,
also, welch Horror oder Segen von ihm in der
Wahrnehmung früherer Zeiten und erst recht
zu Zeiten der "kleinen Eiszeit" während des
30-jährigen Krieges ausging.

Inwiefern der _König_ über Jakobs Haus durch
Wolken ausgeregnet wird, diese Bild bleibt
unausgelegt.

Gruß
Gunhild

Christina Kunze

unread,
May 6, 2014, 7:51:05 AM5/6/14
to
Am 06.05.2014 12:15, schrieb Gunhild Simon:

>
> Inwiefern der _K�nig_ �ber Jakobs Haus durch
> Wolken ausgeregnet wird, diese Bild bleibt
> unausgelegt.

Nimm doch mal "Jakobs Haus" synonym zu den "S�hnen Israel", oder wie
immer die jeweilig bevorzugte Bibel�bersetzung die biblischen Juden eben
nennt.
Bei Jesaja geht es um die Erwartung des Heilands, der wiederum ist doch
der K�nig.
Das Flehen geht also dahin, dass die Wolken - mit all den Implikationen,
die Frau Bohle anf�hrt - diesmal nicht Unheil und Hunger bringen sollen,
sondern das Beste, was man sich w�nschen kann.

Aber f�r solche Gedanken ist hier wirklich das falsche Forum.

chr

Oliver Cromm

unread,
May 6, 2014, 1:56:41 PM5/6/14
to
* Gunhild Simon:

> Danke f�r den verdienstvollen Hinweis.

Wow. Ich f�hle mich unter "Honoratioren" versetzt. "Verdienstvoll"
pa�t f�r mich in einen Rahmen, wo es ein schlimmer Fauxpas w�re,
einen der Professoren- und Doktortitel zu velwechsern, wenn man
sich an die "werten Kollegen" wendet.

--
The nice thing about standards is that you have so many to choose
from; furthermore, if you do not like any of them, you can just
wait for next year's model.
Andrew Tanenbaum, _Computer Networks_ (1981), p. 168.

Thomas Schade

unread,
May 6, 2014, 2:49:15 PM5/6/14
to
On 06.05.2014 08:49, Christina Kunze wrote:
> Am 05.05.2014 22:48, schrieb Gunhild Simon:

>>> den K�nig �ber Jakobs Haus?
>>
>> Danke und Gl�ckwunsch!
>> Weihnachten und Advent ist l�nger her,
>> als mein Ged�chtnis tr�gt.
>
> Ich wusste spontan auch nur, dass es *so* nicht hei�t, und musste den
> genauen Text nachsehen.
>
> Frage in die Runde: sind die zerhackten Umlaute mein Problem oder Googles?

Sie sind unser aller Problem ...


Ciao
Toscha
--
Das Internet ist eine tolle Erfindung:
Fr�her konnte ich nur ein paar Nachbarn nicht leiden,
heute hasse ich Menschen aus aller Welt.

Frank Zeeb

unread,
May 9, 2014, 3:00:09 AM5/9/14
to
Gunhild Simon schrieb:


> Inwiefern der _König_ über Jakobs Haus durch
> Wolken ausgeregnet wird, diese Bild bleibt
> unausgelegt.

M.E. ist das hier der entscheidende Satz:

"Gottes Heil, Gottes Gerechtigkeit kommen und durchtränken die Erde wie
Tau, wie Regen nach einem Wolkenbruch. Das ist die ganz große Hoffnung.
Das ganz große Versprechen. Davon erzählt Jesaja, und davon spricht
Friedrich Spee."

Die Übertragung im Lied ist also offenkundig die, dass Heil und
Gerechtigkeit in der Sendung des Sohnes auf die Erde kommen, der Regen
der Gerechtigkeit sich also im königlichen Amt Christi realisiert, das
Bild vom Regen der Gerechtigkeit also mit dem . Von der rein biblischen
Bildwelt her ist es insoweit nicht ganz konsistent, weil die
Gerechtigkeit in der Bildsprache eigentlich an die Sonne geknüpft ist.
Bezug ist vermutlich auch der Lobgesang der Maria, Lukas 1,33, wo es von
dem zu erwartenden Kind heißt: "und er wird König sein über das Haus
Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben."

Gruß
Frank

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