A)Ich suche die Etymologie und die wortgetreue
Meinung von
1)Antwort
2)Zeug
3)Zeuge
B)Ich suche den Unterschied zwischen
1)Werkzeug und Zeug .Ist Werkzeug breiter, wie das
Wort
instrumentum ?
2)Mittel und Werkzeug
3)Zwischenhang und Zusammenhang
Danke für die Antworten.
claude
rou...@droit-eco.u-nancy.fr
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>1)Werkzeug und Zeug .Ist Werkzeug breiter, wie das
>Wort
>instrumentum ?
Zeug ist
a) abwertend fuer Ding (was soll das Zeug hier? - etwa:
Muell/unerwuenschter Gegenstand)
b) ein (veraltetes) Synonym fuer "Textil"/"Stoff" (Das Kleid war aus
gutem/teurem Zeug genaeht.)
Werkzeug -> engl. tool
>2)Mittel und Werkzeug
Haben wenig miteinander zu tun.
>3)Zwischenhang und Zusammenhang
Zwischenhang habe ich noch nie gehoert/gelesen.
--
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SURFTIP: Link des Monats Dezember 1996 & ZEIT * 1996 * 1997
Der ZEIT-Salon mit Diskussionsforum LITERATURWETTBEWERB
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>A)Ich suche die Etymologie und die wortgetreue
>Meinung von
>1)Antwort
>2)Zeug
>3)Zeuge
Nach Herkunfts-Duden (7):
1. urspruenglich "Gegenrede". Es handelt sich um eine Zusammensetzung
von "ant" (anti, gegen) und "Wort".
2. entstanden aus "ziehen", bedeutete "Mittel zum Ziehen"
(mittelhochdeutsch ziuc). Im altenglischen "sulh-getëog" steckt
allerdings auch schon die Bezeichnung "Geraet". Daraus entwickelten
sich die Bedeutungen "Mittel, Geraet, Stoff, Vorrat". Seit dem
18.Jahrhundert abwertend fuer "Kram, Plunder. Abgeleitet "zeugen" im
Sinne von "erschaffen". Das "Zeughaus" ist ein "Lager fuer Waffen und
Vorraete".
3. Gleiche Herkunft - gemeint ist das "Ziehen vor Gericht", spaeter
"die vor Gericht gezogene Person".
G.
>>Zeug ist
>>a) abwertend fuer Ding (was soll das Zeug hier? - etwa:
>>Muell/unerwuenschter Gegenstand)
>>b) ein (veraltetes) Synonym fuer "Textil"/"Stoff" (Das Kleid war aus
>>gutem/teurem Zeug genaeht.)
>>Werkzeug -> engl. tool EHER RICHTIG !!!!
zu diesem Thema :
((a) abwertend fuer Ding (was soll das Zeug hier? - etwa:
>>Muell/unerwuenschter Gegenstand)))
möchte ich auf Martin Heidegger aufmerksam machen, der in seiner ästhetischen
Abhandlung "Holzwege" sprachliche Wertebestimmungen in sehr subtiler, sinnlich
fassbarer, fast greifbarer Manier vornimmt, und für die damalige Zeit und auch
noch für heute "Sprach- und Denk- und Formulierungsspiele durchführt, die bei
mir eine neue Dimensionierung meiner Sprache "Deutsch" auslöste.
"Holzwege" gilt in Deutschland als eines der Standardwerke im Bereich
theoretischer Auseinandersetzungen zwischen Ästhetik und Ethik für bildende
Künstler.
Grob zusammengetragen:
Zeugsein ist immer verbunden mit einer Dienlichkeit (Werkzeug-Charakter, gr.
Telos)
Hier liegt der Unterschied zum "DING" das allgemeiner aufzufassen ist.
"-Dieses Seiende, das Zeug, ist dem Vorstellen des Menschen in einer besonderen
Weise nahe, weil es durch unser eigenes Erzeugen ins Sein gelangt. Das so in
seinem Sein vertrautere Seiende, das Zeug, hat zugleich eine eigentümliche
Zwischenstellung zwischen dem Ding und dem Werk.
--Die drei Werte: Ding, Zeug und Werk sind vielleicht für Sie ein kleiner
Anlass als Franzose im Zusammenhang mit der deutschen Sprache ein
philosophisches Abenteuer auf dem "Holzweg" einzugehen.
" Martin Heidegger, HOLZWEGE, Verlag: Vittorio Klostermann, Frankfurt/Main
1950"
Etymologisches Wörterbuch " Friedrich Kluge" bringt drei Begriffe zu: Zeug,
Zeuge, zeugen
Aber zu Zeug sieht er keine Klarheit.
Viel Spaß Tilman Benatzky
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