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"Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?

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Christian Voecks

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Hallo,

wer schon mal eine halbe Stunde zu frueh oder zu spaet gekommen ist,
weiss worum es mir geht.

Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,
vielleicht
kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.
Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
"viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.
Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?

Hoffe auf Erleuchtung.

Gruss

Christian

--
---------------------------------------------
Christian Voecks
Systemadministrator UNIX, NT, Firewall
AG Verwaltung
Universitaetsrechenzentrum Ulm
Tel.: 0731 / 502-2492 Fax.: 0731 / 502-2471
e-mail: christia...@rz.uni-ulm.de
---------------------------------------------
Die nachfolgenden Zeilen sind speziell fuer unsere Freunde im
Nachrichtendienst:
Bomben, Terror, Anarchie, Metalla, SPD, Baader-Meinhoff, RAF, AEG
und vorallem: Windows NT !

J%org Knappen

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Michael Stats schrieb:

! [...] Quatsch, denn natürlich sprechen auch die
! "viertel 8"-ter von zwanzig vor 3, und nicht von "zwei drittel 3", was
! wirklich konsequent wäre.

Ein echter viertel-8er sagt: ,,F"unf vor dreiviertel 3''. Hab ich mit eigenen
Ohren im Radio geh"ort (Mitteldeutscher oder Ostdeutscher Rundfunk).

--J"org Knappen

Michael Staats

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

kna...@iphcip1.Physik.Uni-Mainz.DE (J%org Knappen) writes:

>Michael Stats schrieb:

Stimmt, das kenne ich auch live aus Leipzig. Auch das "fünf vor um",
was ich einfach als "fünf vor" bezeichnen würde habe ich schon
gehört. Mir scheint das allerdings eher im Osten verbreitet, während
"viertel acht" ja auch in Bayern üblich ist. Ich spreche nicht oft
genug mit Bayern um zu wissen, ob man dort eher "zwanzig vor" oder
"fünf vor dreiviertel" sagt. Wie ist es dort?
Wie dem auch sei: "Zweidrittel 8" habe ich noch nie gehört.

Tschüß,
Michael
--
Michael Staats, Theoretical Physics, Uni-GH Duisburg
email: mic...@thp.Uni-Duisburg.DE
<a href="http://WWW.thp.Uni-Duisburg.DE/">Click</a> me!
<a href="http://WWW.thp.Uni-Duisburg.DE/cuaix/cuaix.html">A c.u.aix archive</a>

Klaus Didrich

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

In article <340BC6A2...@rz.uni-ulm.de> Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:


> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,
> vielleicht
> kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.
> Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
> "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

Wie wär's mit "ein Viertel auf acht" oder nach viel länger, "ein Viertel
nach der vollen Stunde und es geht auf acht uhr zu"?

Nach welcher Logik wird eigentlich in verschiedenen Sprachen die dreißigste
Minute zur vorigen Stunde oder zur nächsten geschlagen? Gibt's ein Muster
nach dem Motto "7.30 Uhr ist in romanischen Sprachen 7 Uhr und ein halb; in
germanischen Sprachen: halb acht"?

MfG
Klaus
--
_______________________________________________/\/\______________/\/\_
Klaus Didrich _/\/\__/\/\________/\/\_
k...@cs.tu-berlin.de _/\/\/\/\______/\/\/\/\_
http://uebb.cs.tu-berlin.de/~kd _/\/\/\/\____/\/\__/\/\_
_______________________________________________/\/\__/\/\____/\/\/\/\_

Peter Wuensche

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

On 2 Sep 1997 10:52:48 GMT, mic...@thp.Uni-Duisburg.DE (Michael
Staats) wrote:

>Auch das "fünf vor um",
>was ich einfach als "fünf vor" bezeichnen würde habe ich schon
>gehört. Mir scheint das allerdings eher im Osten verbreitet, während
>"viertel acht" ja auch in Bayern üblich ist.

Wir Franken wohnen zwar noch ein wenig naeher an Sachsen als die
Altbayern, aber "fünf vor um" ist mir hier noch nie begegnet.

>Ich spreche nicht oft
>genug mit Bayern um zu wissen, ob man dort eher "zwanzig vor" oder
>"fünf vor dreiviertel" sagt. Wie ist es dort?

Es gibt - ich spreche von Franken bzw. Nordbayern - beide Formen.
Allerdings scheint mir "fünf vor dreiviertel" am Aussterben zu sein.
In den Sechzigern habe ich das häufiger (wenn ich mich recht erinnere,
sogar ausschließlich) gehört, heute ist "zwanzig vor" fast die Regel.

>Wie dem auch sei: "Zweidrittel 8" habe ich noch nie gehört.

Es gibt ja auch keine Kirchturmuhren, die jede Drittelstunde
schlagen.

Gruss aus Bamberg
Peter Wuensche
Bamberg

peter.w...@ktheo.uni-bamberg.de

Christian Voecks

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Dirk Moebius wrote:

> Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:
>
> >
> > Hallo,
> >
> > wer schon mal eine halbe Stunde zu frueh oder zu spaet gekommen ist,
>
> > weiss worum es mir geht.
> >

> > Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie
> verstanden,
> > vielleicht
> > kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.
> > Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder
> ein
> > "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

> > Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?
>

> zum siehbenhundertachtunddreissigsten Mal:
>
> Betrachte die Stunden wie Gläser (oder meinetwegen wie ein
> Stundenglas):
> es ist viertel acht das Glas ist viertelvoll
> es ist halb acht das Glas ist halbvoll
> es ist dreiviertel acht das Glas ist dreiviertelvoll
> es ist acht Uhr. das Glas ist voll
>

Aaahhh!

Das leuchtet mir ein!
Wieviel Kuchen bekommt man eigentlich, wenn man ein viertel verlangt ;)

> --
> Dirk Moebius ---------------------------------v------- pgp key on
> request -----
> Fax +49 - 30 - 7002 - 3851 ALCATEL Mobile
> Communication Berlin
> Phone +49 - 30 - 7002 - 3577 D-12099 Berlin,
> Colditzstr. 34
> mailto:Dirk.M...@bln.sel.alcatel.de Alcanet
> moe...@bln.sel.alcatel.de

--
Auf mehrfachen Wunsch wurde die Signatur gekuerzt.


Daniela López

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Michael Staats wrote:
Ich spreche nicht oft
> genug mit Bayern um zu wissen, ob man dort eher "zwanzig vor" oder
> "fünf vor dreiviertel" sagt. Wie ist es dort?


zehn nach halb?

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Ich beantworte hiermit jenen Artikel, der von Christian Voecks am Tue, 02
Sep 1997 09:56:18 +0200 geschrieben wurde:

>Ich habe die Logik, das "viertel 8" =3D 7:15 Uhr ist noch nie =


verstanden,
>vielleicht
>kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.

Ich kam aus Hamburg (da heisst es "fittlnachsieben") nach Berlin und habe
auch lange Zeit gebraucht, um diesen Sprachgebrauch zu verstehen.

Die Logik steckt in der Nennung der aktuellen Stunde:

Um null Uhr faengt die erste Stunde des Tages an, die um 1:00 Uhr
abgeschlossen ist.

Punkt sieben faengt also die achte Stunde an, daher entspricht 7:15 einem
viertel der achten Stunde =3D viertel acht.

Einheitlich ist dann ja wieder die Haelfte dieser Stunde: Halb acht.

Letztlich konsequent ist es dann, 7:45 als "dreiviertel acht" zu
bezeichnen.

>Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
>"viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

>Solange ist fuer mich "viertel 8" =3D 1/4 8 =3D 8/4 =3D 2 ?!?

Beide Bezeichnungsarten sind logisch, man muss sich nur an die jeweils
andere gewoehnen.

HTH.

--=20
Dieter Bruegmann, Berlin-Schoeneberg
Didis nicht uninteressanter Netzplatz: http://www.snafu.de/~dbrueg/

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BEIM KUSS SAGEN DIE LIPPEN, WAS DIE AUGEN SCHON WUSSTEN.


Ingo Ließegang

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Christian Voecks wrote:
> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,

> vielleicht
> kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.

Phänomen? Sagst Du nicht auch "dreiviertel acht", wenn Du 7:45 Uhr
meinst, oder "halb acht" für 7:30 Uhr? Ich schon.

> Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
> "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

> Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?

Naja.

Hier in der Steiermark sagen jedenfalls alle "viertel acht", wenn sie
7:15 oder 19:15 Uhr meinen.

> Hoffe auf Erleuchtung.

Ich auch (für Dich natürlich :-)

> Christian

Ingo

P.S. Deine sig ist zu lang.
--
Ingo Ließegang
Office: mailto:lies...@sftgraz.co.at
Home: mailto:in...@ping.at
Web: http://members.ping.at/ingo1/

Florian Ilgenfritz

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to


Tag zusammen!

christian.voecks schrieb in [340BC6A2...@rz.uni-ulm.de]
unter ,,"Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?'' folgenes:


> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie
> verstanden, vielleicht
> kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.

IMHO ist dieser Ausdruck mehr im Sueddeutschen Raum verbreitet. Ich
selbst bin auch schon desoefteren auf Unverstaendnis gestoszen, wenn
ich Leuten aus anderen Gegenden Deutschlands z.B. die Uhrzeit so ge-
sagt habe. :-)

Es ist einfach dieselbe Logik, die auch hinter ,,halb acht'' steckt,
AFAIK wird ja auch ,,dreiviertel acht'' ueberall verstanden.


flo

Florian Ilgenfritz - 90451 Nuernberg, GER - mail: f...@flo.franken.de --
Honda CBX 550 F - The ACME Thunderer! - black'n'red - 94 db - 36 Mm ---
,,He's going the distance, he's going for SPEED!'' - Cake, The Distance

Ekkart Kleinod

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,

Warum sollte es bei einer Sprache auch unbedingt logisch
zugehen?

> Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
> "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

In Hannover wird z. B. "viertel vor" und "viertel nach" gesagt und
ich war immer der große Ossi mit meinem "viertel" und
"dreiviertel".

> Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?

Laß' mich raten, Du hast Mathe oder Logik oder Statistik belegt?
Und bist nicht davon losgekommen. Aber solange man so an eine
Sprache herangeht...

> Hoffe auf Erleuchtung.

Ist Dir hiermit zuteil geworden.

Ekkart 8)

PS: Trotzdem ist Deine sig zu lang.

GerdThieme

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

In article <5ugln4$kke$1...@news-hrz.uni-duisburg.de>,
mic...@thp.Uni-Duisburg.DE (Michael Staats) writes:

> IMHO ist es das Gegenteil von intuitiv, schon
>"viertel 8" zu sagen, wo es doch grade erst 7 vorbei ist, was hat das
>mit acht zu tun

Hallo Michael

Die bist nur auf den Zeitpunkt fixiert. Betrachte doch die Stunde besser
als Zeitraum. Ausschlaggebend ist die fortlaufende Zählung der angefangenen
und abgelaufenen Stunden, nicht der Zeitpunkt zu dem die vorangegangene
Stunde voll war und die laufende anbrach.

Es steht Dir aber immer frei, »viertel nach sieben« zu sagen, wenn Du
»viertel acht« meinst. Man wird Dich ohne jedes Problem verstehen, und Du
kannst leicht darauf verzichten andere zu Deiner Sprechweise bekehren zu wollen.

Wenn Dir andersherum jemand eine Auskunft in der traditionellen
Sprechweise gibt, frag doch einfach freundlich zurück »Wieviel Uhr ist
das«, und Du wirst dann in der Regel 19 Uhr 15 oder 7 Uhr 15 hören. Das
erspart Dir die Mühe, die richtige Angabe der Uhrzeit selbst zu erlernen.

Gerd
--
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pass the rejection filters (unless sent from a .ch or .de site)

Dieter Müller

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Christian Voecks wrote:

> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden

viertel 8 = die 8. Stunde ist zu einem Viertel vergangen,
halb 8 = die 8. Stunde ist zur Haelfte vergangen,
dreiviertel 8 = die 8. Stunde ist zu einem Dreiviertel vergangen.
--
Dieter M"uller .............................. Fax 0049-2561-91316-54807
..................................... http://www.rwth-aachen.de/lat ...
... OY EN TW POLLW TO EY ....... http://www.euregio.com/ ..............
... http://www.rwth-aachen.de/People/D.Mueller.html ...................

Dirk Moebius

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:

>
> Hallo,
>
> wer schon mal eine halbe Stunde zu frueh oder zu spaet gekommen ist,
> weiss worum es mir geht.
>

> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,


> vielleicht
> kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.

> Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
> "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

> Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?

zum siehbenhundertachtunddreissigsten Mal:

Betrachte die Stunden wie Gläser (oder meinetwegen wie ein Stundenglas):
es ist viertel acht das Glas ist viertelvoll
es ist halb acht das Glas ist halbvoll
es ist dreiviertel acht das Glas ist dreiviertelvoll
es ist acht Uhr. das Glas ist voll

--

Jochen Messner

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Christian Voecks wrote:
>
> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,
> vielleicht
> kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.

Ich weiss zwar nicht, ob es mit Logik zu tun hat, aber vermutlich wird
"viertel 8" in Analogie zu "halb" bzw. "dreiviertel 8" gebildet. Man
kann sogar eine gewisse Gesetzmaessigkeit erkennen, wenn man die
Bedeutungen von "viertel 2", "viertel 3", ..., "viertel 12" betrachtet.
Interessanterweise kann "viertel" nur auf nicht zusammengesetzte
Zahlwoerter angewendet werden (also "viertel 13 Uhr" geht nicht), die
Bedeutung von "viertel n" ist dann "n-1 Uhr 15" (sieht doch schon sehr
logisch aus). Eine Ausnahme bildet komischerweise "viertel 1", was
sowohl "12:15" als auch "0:15" bedeuten kann ;-)

Bleibt natuerlich die Frage, wie sich die Bedeutung dieser Bezeichnungen
entwickelt hat ...

Gruss,
Jochen

Udo Seyfarth

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Christian Voecks wrote:
> =

> Ingo Lie=DFegang wrote:
> =

> > Christian Voecks wrote:
> > > Ich habe die Logik, das "viertel 8" =3D 7:15 Uhr ist noch nie


> > verstanden,
> > > vielleicht
> > > kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.
> >

> > Ph=E4nomen? Sagst Du nicht auch "dreiviertel acht", wenn Du 7:45 Uhr
> > meinst, oder "halb acht" f=FCr 7:30 Uhr? Ich schon.
> >
> =

> 1. nein2. ja
> =

> > > Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder=

> > ein
> > > "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

> > > Solange ist fuer mich "viertel 8" =3D 1/4 8 =3D 8/4 =3D 2 ?!?

=2E..
> =

> Tja, danke das du mir bestaetigt hast das ich es nicht verstehe. Aber
> vielleicht kann mir jetzt jemand sagen warum man nicht viertel vor 8 od=
er
> dreiviertel vor 8 bzw. viertel nach
> 7, etc. sagt.
das zweite wird nicht gesagt, weil die "Viertelvorer" nicht =

konsequent sind, d.h. sie sind genaugenommenen "Nachvorer". =

Sie sind auch nicht konsequent "Nachvorer", da sie ohne Probleme
"Halben".
Die "Viertelhalbdreiviertler" "voren" und "nachen" nur mit Minuten und
das nicht nur auf die Stunden.

Alles klar?
> Wenn ich ein Zentimeterband habe und 1.25 cm ausmesse, sage ich ja auch=

> nicht "viertel zwei zentimeter".
aber auch nicht viertel nach einem

Viertel, Halb und Dreiviertel sind vollst=E4ndig
"Ein Viertel der achten Stunde" usw., was verk=FCrzt wurde.

Im Russischen gibt es auch "dreiviertel" und "Viertel vor" parallel.
("Viertel vor" ist genau mit "Ohne ein Viertel" zu =FCbersetzen.) Danach
folgt die Stunde im Genitiv. Also w=F6rtlich =FCbersetzt z.B.:
"Ein Viertel der achten" oder "drei Viertel der achten" oder aber =

"ohne ein Viertel der achten"
Die Frage nach der Uhrzeit lautet auch "Welche Stunde".
Ich glaube hier sieht man Sprachentwicklungen, die im Deutschen
=E4hnlich gelaufen sein werden.
=

Generell sind alle gebr=E4uchlichen Formen korrekt.
Der Streit ist mit der Problematik "an/zu Weihnachten" zu vergleichen.


Udo

Christian Voecks

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Ingo Ließegang wrote:

> Christian Voecks wrote:
> > Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie


> verstanden,
> > vielleicht
> > kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.
>

> Phänomen? Sagst Du nicht auch "dreiviertel acht", wenn Du 7:45 Uhr
> meinst, oder "halb acht" für 7:30 Uhr? Ich schon.
>

1. nein2. ja

> > Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder

> ein
> > "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.

> > Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?
>

> Naja.
>
> Hier in der Steiermark sagen jedenfalls alle "viertel acht", wenn sie
> 7:15 oder 19:15 Uhr meinen.
>

fein.

> > Hoffe auf Erleuchtung.
>
> Ich auch (für Dich natürlich :-)
>
> > Christian
>

Tja, danke das du mir bestaetigt hast das ich es nicht verstehe. Aber
vielleicht kann mirjetzt jemand sagen warum man nicht viertel vor 8 oder


dreiviertel vor 8 bzw. viertel nach
7, etc. sagt.

Wenn ich ein Zentimeterband habe und 1.25 cm ausmesse, sage ich ja auch

nicht "viertel zwei zentimeter".

> Ingo
>
> P.S. Deine sig ist zu lang.
>

macht nichts, lenkt von meinem text im body ab!

> --
> Ingo Ließegang
> Office: mailto:lies...@sftgraz.co.at
> Home: mailto:in...@ping.at
> Web: http://members.ping.at/ingo1/

--

Michael Staats

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Dieter Müller <dieter....@post.rwth-aachen.de> writes:

>Christian Voecks wrote:

>> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden

> viertel 8 = die 8. Stunde ist zu einem Viertel vergangen,

uswusw. Das ist logisch natürlich genauso richtig wie die andere
Sprechweise, nur IMHO ist es das Gegenteil von intuitiv, schon


"viertel 8" zu sagen, wo es doch grade erst 7 vorbei ist, was hat das

mit acht zu tun. Außerdem ist das beliebte Argument, "viertel 8",
"halb 8", "dreiviertel acht" ist ja ach so logisch und rechnerisch
konsequent, völliger Quatsch, denn natürlich sprechen auch die


"viertel 8"-ter von zwanzig vor 3, und nicht von "zwei drittel 3", was

wirklich konsequent wäre.
Mir scheint es vielmehr so zu sein, das diese Viertelei reine
Kirchturmuhr-Hörigkeit ist, denn die schlägt zu den Viertelstunden
ein, zwei bzw. drei Mal. Das erklärt auch, warum man z. B. in Bayern,
wo ja beispielsweise Folterinstrumente per Gesetz in Klassenzimmern
aufgehängt werden müssen, die "viertel 8" Sprechweise üblich
ist. (Aber gut, das ist nur ein Beispiel, in Sachsen sagt man auch
"viertel 8", und da ist in den letzten Jahrzehnten nix mit Kirche
gewesen, andererseits ändern sich solche Sprechweisen wohl auf anderen
Zeitskalen.)

Diese Diskussion hatten wir hier aber schon mal, ich wollte auch gar
nicht so viel schreiben, sondern vielmehr zu Völkerverständigung
beitragen, denn hier ist es: Das perl Skript "viertel". Übersetzt
unverständliche in verständliche Zeitangaben.
Einfach starten, Zeitangabe eintippen, Ausgabe lesen. Viel Spaß.

#!/usr/local/bin/perl

$zahlen = "eins|zwei|zwo|drei|vier|fünf|fuenf|sechs|sieben|acht|neun|zehn|elf|zwölf|zwoelf";

$vorher{'eins'} = "Zwölf"; $nachher{'eins'} = "Zwei";
$vorher{'zwei'} = "Eins"; $nachher{'zwei'} = "Drei";
$vorher{'zwo'} = "Eins"; $nachher{'zwo'} = "Drei";
$vorher{'drei'} = "Zwei"; $nachher{'drei'} = "Vier";
$vorher{'vier'} = "Drei"; $nachher{'vier'} = "Fünf";
$vorher{'fünf'} = "Vier"; $nachher{'fünf'} = "Sechs";
$vorher{'fuenf'} = "Vier"; $nachher{'fuenf'} = "Sechs";
$vorher{'sechs'} = "Fünf"; $nachher{'sechs'} = "Sieben";
$vorher{'sieben'} = "Sechs"; $nachher{'sieben'} = "Acht";
$vorher{'acht'} = "Sieben"; $nachher{'acht'} = "Neun";
$vorher{'neun'} = "Acht"; $nachher{'neun'} = "Zehn";
$vorher{'zehn'} = "Neun"; $nachher{'zehn'} = "Elf";
$vorher{'elf'} = "Zehn"; $nachher{'elf'} = "Zwölf";
$vorher{'zwölf'} = "Elf"; $nachher{'zwölf'} = "Eins";
$vorher{'zwoelf'} = "Elf"; $nachher{'zwoelf'} = "Eins";

while (<>) {
if (m/dreiviertel\s+($zahlen)/i) {
print "Viertel vor \L$1\t\t = \t\tDreiviertel \u$1\n";
}
elsif (m/viertel\s+($zahlen)/i) {
print "Viertel nach \L$vorher{\"\l$1\"}\E\t\t = \t\tViertel \u$1\n";
}
elsif (m/viertel\s+(vor|nach)\s+($zahlen)/i) {
print "Viertel \L$1\E \L$2\t\t = \t\t";
if ("\L$1" eq "vor") {
print "Dreiviertel \u$2\n";
} else {
print "Viertel $nachher{\"\L$2\"}\n";
}
}
elsif (m/dreiviertel\s+um/i) {
print "Viertel vor\t\t = \t\tDreiviertel um\n";
}
elsif (m/viertel\s+um/i) {
print "Viertel nach\t\t = \t\tViertel um\n";
}
else {
print $_;

Joern Richts

unread,
Sep 2, 1997, 3:00:00 AM9/2/97
to

Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:

> Ich habe die Logik, das "viertel 8" = 7:15 Uhr ist noch nie verstanden,


> vielleicht
> kann mir jemand aus dieser Gruppe das Phaenomen erklaeren.

> Meiner Meinung nach fehlt da noch irgendwas, ein "viertel vor" oder ein
> "viertel nach" oder irgendwas in dieser Richtung.
> Solange ist fuer mich "viertel 8" = 1/4 8 = 8/4 = 2 ?!?

Was ist fuer Dich den "halb 8"? "halb 8" = 1/2 8 = 8/2 = 4 ?

Halb, viertel oder dreiviertel acht bedeutet eben, das die achte
Stunde schon um diesen Bruchteil vorbei ist. Die Logik dieser
Bezeichnungen ist mir also schon klar, aber ich amuesiere mich doch
immer, wenn ich sie hoere und setzte dann auch andere Brueche ein:
"elf zwoelftel acht".

Joern

Michael Staats

unread,
Sep 3, 1997, 3:00:00 AM9/3/97
to

gerdt...@aol.com (GerdThieme) writes:

>In article <5ugln4$kke$1...@news-hrz.uni-duisburg.de>,
>mic...@thp.Uni-Duisburg.DE (Michael Staats) writes:

>> IMHO ist es das Gegenteil von intuitiv, schon
>>"viertel 8" zu sagen, wo es doch grade erst 7 vorbei ist, was hat das

>>mit acht zu tun

>Hallo Michael

>Die bist nur auf den Zeitpunkt fixiert.

Schau an. Ja, Du hast recht. Wenn ich die Uhrzeit wissen will, dann
will ich einen Zeitpunkt wissen. Ich sage auch nicht zu acht Uhr
"drittel Tag" weil ich den Zeitraum "Tag" nicht betrachten will.

>Es steht Dir aber immer frei, »viertel nach sieben« zu sagen, wenn Du
>»viertel acht« meinst. Man wird Dich ohne jedes Problem verstehen, und Du
>kannst leicht darauf verzichten andere zu Deiner Sprechweise bekehren
>zu wollen.

Ist klar. Das mit dem Bekehren habe ich mir abgewöhnt.

>Wenn Dir andersherum jemand eine Auskunft in der traditionellen
>Sprechweise gibt, frag doch einfach freundlich zurück »Wieviel Uhr ist
>das«, und Du wirst dann in der Regel 19 Uhr 15 oder 7 Uhr 15 hören. Das
>erspart Dir die Mühe, die richtige Angabe der Uhrzeit selbst zu erlernen.

Klar, ist aber auch nicht so nett, die ganze Verantwortung für das
Korrekte Entschlüsseln der Nachricht an den Sender zu geben, nur um
sich Mühe zu ersparen. Sowas kann ich in umgekehrten Fällen auch nicht
leiden. Und es fördert ein Gespräch auch nicht unbedingt, wenn man
Fragen stellt, die der andere für "dumm" halten könnte, denn er weiß
ja, was es bedeutet. Andererseits ist es so, wenn mir jemand sagt, wir
treffen uns um "viertel acht", muß ich erstmal "nachrechnen", wieviel
Uhr das ist. Typischerweise frage ich dann nicht "dumm" nach der
"richtigen" Uhrzeit sondern bemühe mich um sowas wie "Eh, viertel acht
ist viertel nach sieben, oder?". Meistens rate ich nach kurzer
Überlegung richtig. Außerdem hilft es mir, Termine zu behalten, wenn
ich sie nochmal wiederhole, von daher auch nicht schlecht.
Für Notfälle gibt es ja noch das perl Skript, das ich gepostet habe :-)

Tschüß,
Michael

Jens Walter Heckmann

unread,
Sep 3, 1997, 3:00:00 AM9/3/97
to hjw, h...@ber.axime-is.fr

Am 3. September 1997 schrieb Andreas Karrer:
>
> Was mich zur Frage bringt: Im Schweizerdeutschen werden nicht nur
> die unbestimmten Artikel, sondern auch die Zahlwörter "eins",
> "zwei" und "drei" manchmal noch je nach grammatikalischem Geschlecht
> gebeugt:
>
> weiblich männlich sächlich
> 2 zwoo zwee zwei
>
> Gab es sowas mal in der Hochsprache? Gibt es ähnliches in anderen Dialekten?

Ja; urspruenglich waren das normale Adjektive (abgesehen davon, dass
sie immer nur einen Numerus hatten ;-). Im Mittelhochdeutschen wurde
"zwei" beispielsweise wie folgt dekliniert:

Nominativ/Akkusativ Maskulinum: zwene
Nominativ/Akkusativ Femininum: zwo, zwuo, zwa
Nominativ/Akkusativ Neutrum: zwei
Genitiv Mask./Fem./Neutrum: zweier
Dativ Mask./Fem./Neutrum: zwein, zweien

Jens W. Heckmann


U. Faigle

unread,
Sep 3, 1997, 3:00:00 AM9/3/97
to

J%org Knappen (kna...@iphcip1.Physik.Uni-Mainz.DE) wrote:


: Ein echter viertel-8er sagt: ,,F"unf vor dreiviertel 3''. Hab ich mit eigenen


: Ohren im Radio geh"ort (Mitteldeutscher oder Ostdeutscher Rundfunk).

: --J"org Knappen

Sage ich auch und sehe nicht, was daran falsch oder komisch oder
sonst merkwuerdig sein sollte. Praezise ist es allemal.

U. Faigle

--

NadFaerber

unread,
Sep 4, 1997, 3:00:00 AM9/4/97
to

Im Artikel <5ukjip$1...@geres.axime-is.fr>, h...@axime-is.fr (Jens Walter
Heckmann) schreibt:

>
> Nominativ/Akkusativ Maskulinum: zwene
> Nominativ/Akkusativ Femininum: zwo, zwuo, zwa
> Nominativ/Akkusativ Neutrum: zwei
> Genitiv Mask./Fem./Neutrum: zweier
> Dativ Mask./Fem./Neutrum: zwein, zweien
>
>

Wer um Gottes willen, spricht denn so ?

Nadine

The good news is you're dying . The bad news is I'm alive .-Neurotic Outsiders
I'm the traveler and the path.

Jochen Messner

unread,
Sep 4, 1997, 3:00:00 AM9/4/97
to

NadFaerber wrote:
>
> Man sollte sich halt präzise

Ja!

> und vor allem im Hochdeutsch aus-
> drücken.

Meinst Du etwa, man sollte nur noch Hochdeutsch reden? Ich bin dagegen,
jede Sprache (inkl. der deutschen Dialekte) durch Hochdeutsch zu
ersetzen! Ausserdem scheint mir "Viertel Acht" hochdeutsch zu sein.

> Dann gibt es ein paar Mißverständnisse weniger.

Glaub ich nicht.

Gruss,
Jochen

Henry Leyh

unread,
Sep 4, 1997, 3:00:00 AM9/4/97
to

NadFaerber wrote:
>
> Im Artikel <5ukjip$1...@geres.axime-is.fr>, h...@axime-is.fr (Jens Walter
> Heckmann) schreibt:
>
> >
> > Nominativ/Akkusativ Maskulinum: zwene
> > Nominativ/Akkusativ Femininum: zwo, zwuo, zwa
> > Nominativ/Akkusativ Neutrum: zwei
> > Genitiv Mask./Fem./Neutrum: zweier
> > Dativ Mask./Fem./Neutrum: zwein, zweien
> >
>
> Wer um Gottes willen, spricht denn so ?

In dem fränkischen Dialekt, den wir in der thüringischen Rhön
sprechen, wird immer noch zwischen "zwee" (ganz helles e) für
mask./mask, "zwo" (Mittelding zwischen o und u) für fem./fem. und
"zwää" (zwischen a und ä) für neutr. bzw. mask./fem. unterschieden.

Gruß,
Henry

Gerd Hoeffken

unread,
Sep 4, 1997, 3:00:00 AM9/4/97
to

Florian meinte zum Thema "Re: "Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?":

Hallo Florian,

> AFAIK wird ja auch ,,dreiviertel acht'' ueberall verstanden.

natuerlich, wenn fuer dich die Welt am Weisswurstaequator zuende ist!
;-)
Fuer mich passt diese Zeitangabe eigentlich nur dahin, wo die Sonnenuhr
auf dem Marktplatz in ihrer Funktion als Zeitnormal noch nicht durch
prazisere Instrumente ersetzt worden ist.

Wenn es genau und allgemeinverstaendlich sein soll, dann gilt:
07:45 Uhr ist 07:45 Uhr ist 07:45 Uhr!
19:15 Uhr ist 19:15 Uhr ist 19:15 Uhr!

Du kannst ggf. nur noch hinzufuegen ob Du GMT oder MEZ meinst.
Gruesse
Gerd

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 5, 1997, 3:00:00 AM9/5/97
to

Ich beantworte hiermit jenen Artikel, der von Gerd Hoeffken am 04 Sep =
1997
23:46:00 +0200 geschrieben wurde:

>Du kannst ggf. nur noch hinzufuegen ob Du GMT oder MEZ meinst.

=46lscha! Du musst auch noch hinzufuegen, ob du Sommer- oder Normalzeit =
meinst.

(Tschulljunk, konnte mal wieder nicht stehen... aeh... nicht =
widerstehen!)
=20


--=20
Dieter Bruegmann, Berlin-Schoeneberg
Didis nicht uninteressanter Netzplatz: http://www.snafu.de/~dbrueg/

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WER IM SOMMER NICHT ERNTET, MUSS IM WINTER DARBEN.


Michael Huebner

unread,
Sep 5, 1997, 3:00:00 AM9/5/97
to

On 04 Sep 1997 23:46:00 +0200, g.hoe...@jinxed.netland.de (Gerd

Hoeffken) wrote:
>
>Florian meinte zum Thema "Re: "Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?":
>
>> AFAIK wird ja auch ,,dreiviertel acht'' ueberall verstanden.
>
>natuerlich, wenn fuer dich die Welt am Weisswurstaequator zuende ist!
> ;-)
>Fuer mich passt diese Zeitangabe eigentlich nur dahin, wo die Sonnenuhr
>auf dem Marktplatz in ihrer Funktion als Zeitnormal noch nicht durch
>prazisere Instrumente ersetzt worden ist.
>
Naja, über die Genauigkeit dieser Uhren läßt sich streiten...

>Wenn es genau und allgemeinverstaendlich sein soll, dann gilt:
> 07:45 Uhr ist 07:45 Uhr ist 07:45 Uhr!
> 19:15 Uhr ist 19:15 Uhr ist 19:15 Uhr!
>

>Du kannst ggf. nur noch hinzufuegen ob Du GMT oder MEZ meinst.

Es kommt eben darauf an, WIE genau es sein soll. Sonst könnte einer ja
auch noch die Sekunden verlangen. In der Umgangssprache reicht mir ein
"dreiviertel acht" völlig aus. Und das bekommt man auf beiden Seiten
des Weißwurstmeridians in einigen Gegenden.

Michael Huebner

<mhue...@isbmh.com> http://www.isbmh.com/MHuebner/
PGP KeyID B7C60405 (1024 bits / 02 August 1997) on public servers

GerdThieme

unread,
Sep 5, 1997, 3:00:00 AM9/5/97
to

In article <6dHf9...@thies.allcon.com>, t...@thies.allcon.com (Mario
Thies) writes:

>Aber, auch schon mehrfach angemerkt, ist das Problem doch ein plötzlicher
>Sprung in der Stunde kurz nach der vollen Stunde:
>
>7, 5 nach 7, 5 vor viertel 8
>
>Also spätestes um 7:15 landet man sprachlich schon bei 8, auch wenn das
>andere nur zu logisch ist, kann ich mich daran nicht gewöhnen.

Tja, so ist es nun mal. Pünktlich um 7 beginnt ganz plötzlich und
unerwartet ohne jeden Übergang die 8. Stunde. Und wenn's dann endlich 8
geworden ist, ist sie grad zu Ende gegangen und unwiderruflich vorbei.

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 6, 1997, 3:00:00 AM9/6/97
to

Ich beantworte hiermit jenen Artikel, der von Mario Thies am 05 Sep 1997
04:53:00 +0200 geschrieben wurde:

>7, 5 nach 7, 5 vor viertel 8

>Also sp=E4testes um 7:15 landet man sprachlich schon bei 8, auch wenn =
das =20
>andere nur zu logisch ist, kann ich mich daran nicht gew=F6hnen.

Wahrscheinlich wurde es hier auch schon einmal angemerkt:

Vielleicht kommt die besondere Rolle von den Kirchenglocken, die jede
Viertelstunde anzeigen.

Ich habe mir jedenfalls mit der "angefangenen Stunde" eine Eselsbruecke
geschaffen, um diese Zeitangabe zu verstehen. Wenn ich selber die Zeit =
nenne,
benutze ich weiterhin "viertel nach" und "viertel vor", weil es immer =
noch so in
mir drinsteckt.

Der Berliner ist zum Glueck so tolerant und versteht auch das. ;-)

--=20
Dieter Bruegmann, Berlin-Schoeneberg
Didis nicht uninteressanter Netzplatz: http://www.snafu.de/~dbrueg/

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DIE TROMMEL GELLET, WEIL SIE LEER IST.


Rolf Keller

unread,
Sep 6, 1997, 3:00:00 AM9/6/97
to

mhue...@isbmh.com.removethis (Michael Huebner) wrote:
>
> >Fuer mich passt diese Zeitangabe eigentlich nur dahin, wo die Sonnenuhr
> >auf dem Marktplatz in ihrer Funktion als Zeitnormal noch nicht durch
> >prazisere Instrumente ersetzt worden ist.
> >
> Naja, über die Genauigkeit dieser Uhren läßt sich streiten...
>

Eine Sonnenuhr geht sicherlich genauer als eine normale Armbanduhr. ;-)

Allerdings ist es mit der Auflösung nicht so weit her, und sie
zeigt auch nur die örtliche Zeit, nicht MEZ.

-- Rolf Keller


Martin Freiberg

unread,
Sep 6, 1997, 3:00:00 AM9/6/97
to

Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:
> Dirk Moebius wrote:

> > Betrachte die Stunden wie Gläser (oder meinetwegen wie ein Stundenglas):
> > es ist viertel acht das Glas ist viertelvoll
> > es ist halb acht das Glas ist halbvoll
> > es ist dreiviertel acht das Glas ist dreiviertelvoll
> > es ist acht Uhr. das Glas ist voll

> Das leuchtet mir ein!
> Wieviel Kuchen bekommt man eigentlich, wenn man ein viertel verlangt ;)

Hmm ein viertel plus des vorhergehenden Ganzen also 0.25 + 0 also
0.25 von eins.

Frage doch lieber nach viertel eins Kuchen. :-)

Martin

--
()_() Martin Freiberg | DER MANN,
( O O ) 87659 Hopferau | der um des Geldes willen heiratet,
|\_/| | verdient es nicht anders.
\w/ Wer...@wwho.augusta.de |

Martin Freiberg

unread,
Sep 6, 1997, 3:00:00 AM9/6/97
to

Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:
> Ingo Ließegang wrote:
> > Christian Voecks wrote:

> > Phänomen? Sagst Du nicht auch "dreiviertel acht", wenn Du 7:45 Uhr
> > meinst, oder "halb acht" für 7:30 Uhr? Ich schon.
> 1. nein2. ja

Da das ganze Regional abhaengig ist, bei uns sagt man "dreiviertel acht"
fuer 7:45 Uhr und "viertel nach acht" fuer 8:15 Uhr. "viertel acht" gibt
es hier bei uns nicht. "halb acht" ist wiederum gaengig.
Wie sagt ihr zu 7:45 Uhr?

Tassilo Halbritter

unread,
Sep 7, 1997, 3:00:00 AM9/7/97
to

In article <VA.000005f0.002c8909@keller>, Rolf Keller
<URL:mailto:Keller...@compuserve.com> wrote:
>=20
> mhue...@isbmh.com.removethis (Michael Huebner) wrote:
> >=20
> > >Fuer mich passt diese Zeitangabe eigentlich nur dahin, wo die Sonnenuhr =20
> > >auf dem Marktplatz in ihrer Funktion als Zeitnormal noch nicht durch =20

> > >prazisere Instrumente ersetzt worden ist.
> > >
> > Naja, =FCber die Genauigkeit dieser Uhren l=E4=DFt sich streiten...
> >=20
>=20

> Eine Sonnenuhr geht sicherlich genauer als eine normale Armbanduhr. ;-)
>=20
> Allerdings ist es mit der Aufl=F6sung nicht so weit her, und sie
> zeigt auch nur die =F6rtliche Zeit, nicht MEZ.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, da=DF eine Sonnenuhr genau gehen mu=DF. Das Gegen=
teil ist der Fall: Sie stimmt an sich nur 2 mal im Jahr sicher (bei der Tag- und Nach=
tgleiche). Die Zeitgleichung kommt durch die elliptische Bahn der Erde um die Sonne u=
nd die daraus resultierenden Geschwindigkeitsunterschiede (Kepler 1 und 2) zustande. =
F=FCr die =FCblichen Zwecke wird eben ein theoretischer mittlerer Sonnentag genommen.=
Wenn du dir eine exakte Sonnenuhr ansiehst, bemerkst du eine S-f=F6rmige Kurve, die =
den wahren Sonnenstand in den mittleren =FCbersetzt.
--=20
-----------------------------------------------------------------
| Tassilo Halbritter | Telephone: ++43/664/3205955
| A-1233 Wien, PF 10 | Fax(Office): ++431/8040028
| AUSTRIA | mailto:tassilo.h...@aon.at
-----Geschrieben nur mit 100%ig wiederverwertbaren Elektronen----


Florian Ilgenfritz

unread,
Sep 7, 1997, 3:00:00 AM9/7/97
to

Tag zusammen!

g.hoeffken schrieb in [Cpc8...@g.hoeffken.jinxed.netland.de]
unter ,,Re: "Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?'' folgenes:


>
> Florian meinte zum Thema "Re: "Viertel Acht" wieviel Uhr ist das
> ?":
>

> Hallo Florian,


>
> > AFAIK wird ja auch ,,dreiviertel acht'' ueberall verstanden.
>
> natuerlich, wenn fuer dich die Welt am Weisswurstaequator zuende
> ist! ;-)

Wie evtl. sogar an meiner e-mail-Adresse zu erkennen ist, wohne ich
selbst noerdlich des ,,Weiszwurstaequators''. :-)

> Fuer mich passt diese Zeitangabe eigentlich nur dahin, wo die

> Sonnenuhr auf dem Marktplatz in ihrer Funktion als Zeitnormal noch
> nicht durch prazisere Instrumente ersetzt worden ist.

Vielleicht mag sie aus dieser Zeit stammen, wie ja in dieser Group
schon desoefteren vermutet wurde, sie paszt IMHO einfach ueberall
dahin, wo sie verstanden wird.

> Wenn es genau und allgemeinverstaendlich sein soll, dann gilt:
> 07:45 Uhr ist 07:45 Uhr ist 07:45 Uhr!
> 19:15 Uhr ist 19:15 Uhr ist 19:15 Uhr!

Natuerlich, aber Sprache ist eben abhaengig von den Sprechenden, im
Ausland spreche ich auch Auslaendisch (;). Wenn ich vermute, dasz
meine Formulierungen von meinem Gegenueber nicht verstanden werden,
passe ich meine Sprache dementsprechend an.

> Du kannst ggf. nur noch hinzufuegen ob Du GMT oder MEZ meinst.

Wenn es derart exakt sein musz, gerne.

Diese Diskussion ist leicht unsinnig, man kann IMHO bei Diskussionen
ueber regionale Sprachunterschiede nicht erwarten, zu einem Ergebnis
zu kommen.

Ich frage ja auch nicht, wie z.B. das Endstueck einen Brotlaibs
genannt wird und rege mich dann ueber den Unsinn des jeweiligen Wortes
auf.


flo

Florian Ilgenfritz - 90451 Nuernberg, GER - mail: f...@flo.franken.de --

Honda CBX 550 F - The ACME Thunderer! - black'n'red - 94 db - 37 Mm ---

Guenter Schirenbeck

unread,
Sep 8, 1997, 3:00:00 AM9/8/97
to

f...@flo.franken.de (Florian Ilgenfritz) wrote:


>Ich frage ja auch nicht, wie z.B. das Endstueck einen Brotlaibs
>genannt wird und rege mich dann ueber den Unsinn des jeweiligen Wortes
>auf.

Moin, moin,

obwohl nicht gefragt, weiß ich doch zwei Antworten:

1. Das zuerst angeschnittene Ende heißt Lachknust (man verzehrt es lachend, weil
frisch).

2. Das zum Schluß übrig gebliebene zähe und harte Ende heißt Weinknust (nur mit
Tränen in den Augen kan man es noch durchbeißen)

Dies lernte ich von meinem Vater (Jahrgang 1902 aus Hamburg).

Ich finde auch das all dies kein Anlaß zur Aufregung ist.

Tschüss

Günter

Tassilo Halbritter

unread,
Sep 8, 1997, 3:00:00 AM9/8/97
to

In article <5uvig0$c49$1...@salyko.cube.net>, Guenter Schirenbeck
<URL:mailto:g.schi...@muenchen.org> wrote:
>=20
> f...@flo.franken.de (Florian Ilgenfritz) wrote:
>=20
>=20

> >Ich frage ja auch nicht, wie z.B. das Endstueck einen Brotlaibs
> >genannt wird und rege mich dann ueber den Unsinn des jeweiligen Wortes =20
> >auf.
>=20
> Moin, moin,
>=20
> obwohl nicht gefragt, wei=DF ich doch zwei Antworten:
>=20
> 1. Das zuerst angeschnittene Ende hei=DFt Lachknust (man verzehrt es lachend, weil
> frisch).
>=20
> 2. Das zum Schlu=DF =FCbrig gebliebene z=E4he und harte Ende hei=DFt Weinknust (nur=
mit
> Tr=E4nen in den Augen kan man es noch durchbei=DFen)
>=20

> Dies lernte ich von meinem Vater (Jahrgang 1902 aus Hamburg).
>=20
> Ich finde auch das all dies kein Anla=DF zur Aufregung ist.
>

=D6sterreichisch: Scherzel (beide Enden)

Burkhard Knopf

unread,
Sep 8, 1997, 3:00:00 AM9/8/97
to

>>>>> On Mon, 8 Sep 1997 14:47:48 +0200,
>>>>> "Thomas" == Thomas Kaufhold <to...@minet.uni-jena.de> wrote:

Thomas> Aber das Viertel ist halt eine ganz eigene Masseinheit (sagt
Thomas> der Weinkenner ;-)).

Also für mich ist bei Wein (oder meinetwegen z.B. auch bei Milch)
_das_ Hohlmaß der Wahl der Schoppen, und der ist für mich ein halber
Liter (das ist im linksrheinischen Bayern, genannt Rheinpfalz, so
üblich). Anderswo (womöglich überall sonst?) soll das ja ein
Viertelliter sein. ;-)

Oder wie seh' ich das? (Als wenn das außer mir jemand wüsste, wie
_ich_ etwas sehe ... :-) )

Und tschüs
Burkhard

Thomas Kaufhold

unread,
Sep 8, 1997, 3:00:00 AM9/8/97
to

On 5 Sep 1997, GerdThieme wrote:

> >Aber, auch schon mehrfach angemerkt, ist das Problem doch ein pl=F6tzlic=
her =20


> >Sprung in der Stunde kurz nach der vollen Stunde:
> >

> >7, 5 nach 7, 5 vor viertel 8
> >

> >Also sp=E4testes um 7:15 landet man sprachlich schon bei 8, auch wenn da=


s =20
> >andere nur zu logisch ist, kann ich mich daran nicht gew=F6hnen.

>=20
> Tja, so ist es nun mal. P=FCnktlich um 7 beginnt ganz pl=F6tzlich und
> unerwartet ohne jeden =DCbergang die 8. Stunde. Und wenn's dann endlich 8


> geworden ist, ist sie grad zu Ende gegangen und unwiderruflich vorbei.

Wer Viertel Acht, Halb Acht und Dreiviertel Acht sagt, sagt doch meist=20

5 nach 7, 10 nach 7, 20 nach 7 (!), 25 nach 7 (eher ungebraeuchlich, man
sagt dann: kurz vor Halb acht). Weiter dann 20 vor Acht, 10 vor Acht, 5
vor Acht.=20

Also ein bisschen Mischmasch, wenn mans chronologisch sieht. Aber das
Viertel ist halt eine ganz eigene Masseinheit (sagt der Weinkenner ;-)).

Das hat weniger mit Weisswurstaequator zu tun, ich glaube u.a. ganz Ostdt.
spricht so. (?) Und in Thueringen isst man eher andere Wuerste ;-)

Uebrigens: Waehrend der Englaender konsequent nach *Half past* den Schritt
zur naechsten Stunde macht, gibt es im Polnischen umgangssprachlich auch
ahenliches Kuddelmuddel, in einigen Gegenden: D.h. man sagt zwar bei den
Vierteln die angefangene Stunde, aber sonst ist bei Halb das Umspringen in
die naechste Stunde.

Gruesse=20

Thomas

(Reply bitte - auch - als E-mail!)=20


Burkhard Knopf

unread,
Sep 8, 1997, 3:00:00 AM9/8/97
to

>>>>> On Sun, 07 Sep 1997 11:36:11 +0100 (MESZ),
>>>>> "Tassilo" == Tassilo Halbritter <tassilo.h...@aon.at> wrote:

Tassilo> Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß eine Sonnenuhr genau
Tassilo> gehen muß.
Es bleibt ihr doch gar nichts anderes übrig.

Tassilo> Das Gegenteil ist der Fall: Sie stimmt an sich nur 2 mal im
Tassilo> Jahr sicher (bei der Tag- und Nachtgleiche).

Da liegt der Irrtum auf Deiner Seite (wenigstens sprachlich).

Was ist denn an der wahren Ortszeit falscher als an der mittleren?
Eine Sonnenuhr geht nur für diejenigen ungenau, die meinen, jeder Tag
im Jahr, gemessen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Höchstständen der
Sonne, sei exakt gleich lang.
Es gebricht der Sonnenuhr also nicht an Genauigkeit, sondern an
Gleichförmigkeit der Zeitanzeige, und das ist notwendige Folge der
ungleichen Tageslänge.

Und tschüs
Burkhard

Michael Kauffmann

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

Mario Thies wrote:
>
> Moin d.bru...@gmx.de (Dieter Bruegmann)
> du schriebst am 02.09.97:
>
> > Die Logik steckt in der Nennung der aktuellen Stunde:
> Aber, auch schon mehrfach angemerkt, ist das Problem doch ein plötzlicher

> Sprung in der Stunde kurz nach der vollen Stunde:
>
> 7, 5 nach 7, 5 vor viertel 8
>
> Also spätestes um 7:15 landet man sprachlich schon bei 8, auch wenn das
> andere nur zu logisch ist, kann ich mich daran nicht gewöhnen.

In der praezisen Angabe "Sieben Uhr dreiundvierzig" bleibt es bis
Epsilon vor der naechsten Stunde die vorhergehende, dann kommt ein
ploetzlicher Sprung. Verursacht das auch ein Gewoehnungsproblem?

Michael Kauffmann

Martin Gerdes

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

Burkhard Knopf <burkhar...@informatik.tu-clausthal.de> schrieb:

> Thomas> Aber das Viertel ist halt eine ganz eigene Masseinheit (sagt
> Thomas> der Weinkenner ;-)).

>Also für mich ist bei Wein (oder meinetwegen z.B. auch bei Milch)
>_das_ Hohlmaß der Wahl der Schoppen, und der ist für mich ein halber
>Liter (das ist im linksrheinischen Bayern, genannt Rheinpfalz, so
>üblich). Anderswo (womöglich überall sonst?) soll das ja ein
>Viertelliter sein. ;-)

Interessant, daß es das noch gibt! In alten Büchern habe ich gelesen,
daß auch im Schwäbischen früher (sehr früh!) ein Schoppen einmal ein
ein halber Liter gewesen sei. In letzter Zeit hat sich allerdings die
Bedeutung "ein viertel Liter" eingebürgert (außer der Zweitbedeutung
"Fläschchen", natürlich).

Grundsätzlich sind "Schoppen" wie auch "Maß" älter als das Hohlmaß
"Liter", damit sie ins Dezimalsystem paßten, mußte man sie nur gering
verbiegen (eine Maß war ursprünglich etwas mehr als ein Liter), und so
haben diese Maße überlebt.

Die Inflation der Hohlmaße geht leider weiter, und ist hier
allgegenwärtig: Bestellst Du ein "großes Bier" bekommst Du eine Menge,
die man "aan halba Liehta" nennt - genau bis zum Eichstrich, neben dem
0,4 steht - und ein Viertel Wein mißt hierzulande 0,2 :-(

mfg
Martin Gerdes


Rolf Keller

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

Burkhard Knopf <burkhar...@informatik.tu-clausthal.de> wrote:
>
> Was ist denn an der wahren Ortszeit falscher als an der mittleren?
> Eine Sonnenuhr geht nur für diejenigen ungenau, die meinen, jeder Tag
> im Jahr, gemessen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Höchstständen der
> Sonne, sei exakt gleich lang.
> Es gebricht der Sonnenuhr also nicht an Genauigkeit, sondern an
> Gleichförmigkeit der Zeitanzeige, und das ist notwendige Folge der
> ungleichen Tageslänge.
>
Ich gebe zu, ich hatte das übersehen, was Tassilo meint. Was er
sagt, stimmt natürlich: Eine Sonnenuhr zeigt nicht täglich exakt,
wann es 12 Uhr Ortszeit ist. Aber was ist "genau"? Ich denke, eine
Uhr, die man nie stellen muß, geht genau. Und eine Sonnenuhr
muß man nie stellen.

-- Rolf Keller


Michael Staats

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

Michael Kauffmann <mic...@photo.verm.tu-muenchen.de> writes:

In der Umgangssprache schon, würde ich sagen. Wenn mir jemand sagt,
"Wir treffen uns um 7:45 Uhr", dann denke ich als erstes, der hat
seine neue Digitaluhr scheinbar noch nicht ganz geistig
verarbeitet. Aber ich verstehe es doch etwas besser als "viertel 8",
muß ich sagen.

Dr. Peter Kittel

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

In article <gf90x7n...@centeotl.in.tu-clausthal.de> Burkhard Knopf <burkhar...@informatik.tu-clausthal.de> writes:
>>>>>> On Sun, 07 Sep 1997 11:36:11 +0100 (MESZ),
>>>>>> "Tassilo" == Tassilo Halbritter <tassilo.h...@aon.at> wrote:

[etwas offtopic, sorry]

> Tassilo> Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß eine Sonnenuhr genau
> Tassilo> gehen muß.
>
>Es bleibt ihr doch gar nichts anderes übrig.

Genau, die Sonne geht definitionsgemaess richtig.

> Tassilo> Das Gegenteil ist der Fall: Sie stimmt an sich nur 2 mal im
> Tassilo> Jahr sicher (bei der Tag- und Nachtgleiche).
>
>Da liegt der Irrtum auf Deiner Seite (wenigstens sprachlich).

Auch sachlich.

>Was ist denn an der wahren Ortszeit falscher als an der mittleren?

Ok, den oertlichen Versatz gegenueber MEZ kann man aber auch noch
beruecksichtigen. Wenn der Stab der Sonnenuhrexakt parallel zur
Erdachse ausgerichtet ist, zeigt die Sonnenuhr *immer* (ok, solange
die Sonne scheint) die richtige Zeit an! Denk mal nach: Die Sonne
bewegt sich auf einer scheinbaren Kreisbahn um die Erde, also bewegt
sich auch ihr Schatten auf einer Kreisbahn um den Stab, einmal rum
in 24 Stunden, wie ein 24-Stunden-Ziffernblatt. Die jahreszeitliche
Schwankung der Sonnenscheindauer spielt dabei ueberhaupt keine Rolle.
Und die jahreszeitlich abhaengige verschiedene Hoehe ueber dem Horizont
kann man sogar zur Kalenderanzeige ausnutzen.

Die Feinheiten im Unterschied von Sonnentagen und Sterntagen und der
elliptischen Erdbahn mit ihren kleinen Auswirkungen kann man getrost
ignorieren, weil sie in der begrenzten Genauigkeit der Ablesbarkeit
des Schattenstandes wohl untergehen.

>Eine Sonnenuhr geht nur für diejenigen ungenau, die meinen, jeder Tag
>im Jahr, gemessen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Höchstständen der
>Sonne, sei exakt gleich lang.

Nun ja, ich glaube, ihm ging es um ganz andere Groessenordnungen von
vermuteten Ungenauigkeiten.

--
Best Regards, Dr. Peter Kittel // http://www.pios.de of PIOS
Private Site in Frankfurt, Germany \X/ office: pet...@pios.de
This "combo" account may soon go away, please use the office one!

GerdThieme

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

In article
<Pine.LNX.3.95.97090...@mpc502.mathe.uni-jena.de>, Thomas
Kaufhold <to...@minet.uni-jena.de> writes:

>20 nach 7 (!), 25 nach 7

Niemals!

In Sachsen: 10 vor halb und 5 vor halb.

Klaus Linssen

unread,
Sep 9, 1997, 3:00:00 AM9/9/97
to

Hallo Burkhard,

BK> Also fuer mich ist bei Wein (oder meinetwegen z.B. auch bei
BK> Milch) _das_ Hohlmass der Wahl der _Schoppen_, und der ist fuer
BK> mich ein halber Liter (das ist im linksrheinischen Bayern,
BK> genannt Rheinpfalz, so ueblich). Anderswo (womoeglich ueberall
BK> sonst?) soll das ja ein Viertelliter sein. ;-)
Hmmm ...

_chopine_ mesure de capacite (demi-pinte)
Paris: 0,466 l; Canda: 0,568 l

_chopin_ an old Scottish unit of liquid measure
equivalent to about a quart (ca. 1,136 l)

_Schoppen_ suedd.+ schweizer. Fluessigkeitsmass
meist 1/4 Mass = 1/2 Liter
im Gastgewerbe: 1/4 Liter

_Chopin_ Frederic, poln. Komponist (Szopen) ;-)

Gruss
Klaus (k...@wing.gun.de)

--
|Internet: k...@wing.gun.de


Udo Seyfarth

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to

Martin Freiberg wrote:
> =

> Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:
> > Dirk Moebius wrote:

> =

> > > Betrachte die Stunden wie Gl=E4ser (oder meinetwegen wie ein Stunde=


nglas):
> > > es ist viertel acht das Glas ist viertelvoll
> > > es ist halb acht das Glas ist halbvoll
> > > es ist dreiviertel acht das Glas ist dreiviertelvoll
> > > es ist acht Uhr. das Glas ist voll
> > Das leuchtet mir ein!

> > Wieviel Kuchen bekommt man eigentlich, wenn man ein viertel verlangt =
=2E..


> Frage doch lieber nach viertel eins Kuchen. :-)

Ist das sowas wie F=FCnf-Uhr-Tee?
SCNR

Udo

G. Wendland

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to

Udo Seyfarth wrote:
...
> IMHO in dieser Reihenfolge gebräuchlich:
> 10 vor halb acht
> 20 nach sieben
> 5 nach viertel acht
> oder 7 Uhr 20
>
> und
>
> 5 vor halb acht
> (ganz selten) 10 nach viertel acht
> (praktisch nie) 25 nach sieben
> oder 7 Uhr 25
>
> galt IMHO zumindest für fast die ganze DDR
>
> Konstruktionen mit "x nach viertel" oder "x vor dreiviertel" werden
> IMHO häufiger, wenn X.15 Uhr oder X.45 Uhr markante Zeiten sind.
> (Stundenbeginn in der Schule, Tagesschauende ;-), Arbeitschluß...)
> ("Oh, schon sieben nach viertel - der Film läuft schon!"
> " Es ist erst acht vor dreiviertel, da kannst du noch nicht gehen.")
> In diesen Fällen ist das Angeben der Stunde äußerst selten, dann
> klingt es nicht mehr.
>

Aus dem Physikbuch der 10. Klasse, irgendwo hinten bei den Aufgaben
zur Aequivalenz von mechanischer Energie und von Waermeenergie:

"So ischt es."

Ueber die Haeufigkeiten der einzelnen Varianten kann man sicherlich
streiten, den Rest der Beobachtungen kann ich nur bestaetigen!

Gruss
G.

Michael Staats

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to

Jochen Messner <mes...@mail.com> writes:

>Michael Staats wrote:
>> In der Umgangssprache schon, würde ich sagen. Wenn mir jemand sagt,
>> "Wir treffen uns um 7:45 Uhr", dann denke ich als erstes, der hat
>> seine neue Digitaluhr scheinbar noch nicht ganz geistig
>> verarbeitet. Aber ich verstehe es doch etwas besser als "viertel 8",
>> muß ich sagen.
>>

>Vermutlich hast Du den Punkt getroffen. Haetten wir alle noch Uhren mit
>Zeigern, kaeme niemand darauf, die Bezeichnung unsinnig zu finden. Sie
>ergibt sich direkt aus dem Ablesen des in 4 Viertel aufgeteilten
>Ziffernblattes.

Das bezweifle ich. Die unterschiedlichen Sprechweisen sind beide
deutlich älter als ca. 20 Jahre.
Eher geht die "viertelei" auf das Viertelschlagen von Kirchturmuhren
zurück, würde ich vermuten.

Peter H. Beier

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to

Jochen Messner (mes...@mail.com) in
<340E89...@mail.com> schrieb am 04.09.97 unter anderem
zum Thema "Re: "Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?":

> Meinst Du etwa, man sollte nur noch Hochdeutsch reden? Ich bin dagegen,
> jede Sprache (inkl. der deutschen Dialekte) durch Hochdeutsch zu
> ersetzen! Ausserdem scheint mir "Viertel Acht" hochdeutsch zu sein.

Also, das wäre doch was. Englisch abgeschafft, Französisch
sowieso, Spanisch & Italienisch, & ... &

"Ballermann" all over the World - und die Backstreet Boys
hätten die Probleme, die ich jetzt habe. ;-)


> > Dann gibt es ein paar Mißverständnisse weniger.
>
> Glaub ich nicht.

Na, ein paar schon ..

Mit freundlichen Grüßen

P. Beier

--
e-mail: P.B...@rws.hilf.he.schule.de


Jens Walter Heckmann

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to hjw, h...@ber.axime-is.fr

Am 9. September 1997 schrieb Dr. Peter Kittel:

>
>> Was ist denn an der wahren Ortszeit falscher als an der mittleren?
>
> Ok, den oertlichen Versatz gegenueber MEZ kann man aber auch noch
> beruecksichtigen.

Das waere der Unterschied zwischen mittlerer Ortszeit und mittlerer
Zonenzeit, aber nicht der zwischen mittlerer Ortszeit und wahrer
Ortszeit, von dem die Rede war.

> Wenn der Stab der Sonnenuhrexakt parallel zur
> Erdachse ausgerichtet ist, zeigt die Sonnenuhr *immer* (ok, solange
> die Sonne scheint) die richtige Zeit an! Denk mal nach: Die Sonne
> bewegt sich auf einer scheinbaren Kreisbahn um die Erde, also bewegt
> sich auch ihr Schatten auf einer Kreisbahn um den Stab, einmal rum
> in 24 Stunden, wie ein 24-Stunden-Ziffernblatt.

Wenn man den Zeitraum zwischen Sonnenhoechststand und Sonnenhoechststand
(bzw., was dasselbe ist, zwischen den Zeitpunkten, da die Sonne exakt im
Sueden steht) betrachtet, dann ist dieser Zeitraum _nicht_ konstant
gleich 24 Stunden, sondern weicht je nach Jahreszeit davon ab, da die
Erde im Winter der Sonne naeher ist als im Sommer (elliptische Umlaufbahn)
und sich daher im Winter mit einer hoeheren Winkelgeschwindigkeit um die
Sonne dreht als im Sommer (die scheinbare Bewegung der Sonne um die
Erde entsteht ja nicht nur durch die Drehung der Erde um sich selbst,
sondern auch durch die Drehung der Erde um die Sonne) und ausserdem beide
Drehachsen nicht parallel zueinander stehen (was dazu fuehrt, dass wahre
und mittlere Ortszeit nicht zweimal, sondern viermal pro Jahr gleich sind
[um den 15.4., 14.6., 1.9. und 25.12.]. Die Abweichung ist zwar nicht sehr
gross (+/- 30 Sekunden), aber sie summiert sich auf.


> Die Feinheiten im Unterschied von Sonnentagen und Sterntagen und der
> elliptischen Erdbahn mit ihren kleinen Auswirkungen kann man getrost
> ignorieren, weil sie in der begrenzten Genauigkeit der Ablesbarkeit
> des Schattenstandes wohl untergehen.

Kommt drauf an, wie gut die Sonnenuhr ist. Die Abweichung betraegt
maximal (Mitte Februar bzw. Anfang November) -15 bzw. +17 Minuten.
Wenn die Sonnenuhr praezise ausgerichtet und ausreichend gross ist,
kann man das durchaus sehen. Wenn man mit einem Sextanten misst, sind
das sogar Welten.

(Das alles ist zwar eigentlich hier off-topic, aber wenn die
Bedeutung der Begriffe "wahre Ortszeit", "mittlere Ortszeit" und
"mittlere Zonenzeit" dadurch klarer geworden ist, dann sei's drum.)

Jens W. Heckmann


Michael Huebner

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to

On 06 Sep 97 13:27, wer...@wwho.augusta.de (Martin Freiberg) wrote:

>Christian Voecks <christia...@rz.uni-ulm.de> writes:
>> Dirk Moebius wrote:
>

>Hmm ein viertel plus des vorhergehenden Ganzen also 0.25 + 0 also
>0.25 von eins.
>

>Frage doch lieber nach viertel eins Kuchen. :-)
>

Sollte dahinter noch irgendein Sinn verborgen sein, den ich nur nicht
entdecken kann?
Viertel Kuchen wäre wohl richtig, aber was soll das mit der Eins? Das
bezog sich doch wohl nur auf die Uhrzeit.

Gerd Hoeffken

unread,
Sep 10, 1997, 3:00:00 AM9/10/97
to

Dieter meinte zum Thema "Re: "Viertel Acht" wieviel Uhr ist das ?":

Hallo Dieter,

> >Du kannst ggf. nur noch hinzufuegen ob Du GMT oder MEZ meinst.

> Flscha! Du musst auch noch hinzufuegen, ob du Sommer- oder Normalzeit
^^^^^
bitte uebersetzen.
> meinst.

Wenn ich die mitteleuropaeische Sommerzeit meine, dann schreibe ich, wie
das allgemein ueblich ist, MEZ-1.

> (Tschulljunk, konnte mal wieder nicht stehen... aeh... nicht
> widerstehen!)

Ich auch nicht ;-)
Gruesse
Gerd


Reinhard Gonaus

unread,
Sep 11, 1997, 3:00:00 AM9/11/97
to

On Wed, 10 Sep 1997 10:05:12 +0200, Jochen Messner <mes...@mail.com>
wrote:

>>
>Vermutlich hast Du den Punkt getroffen. Haetten wir alle noch Uhren mit
>Zeigern, kaeme niemand darauf, die Bezeichnung unsinnig zu finden. Sie
>ergibt sich direkt aus dem Ablesen des in 4 Viertel aufgeteilten
>Ziffernblattes.
>

Ich finde eine Uhr mit Zeigern überhaupt viel praktischer:
Mit einem Blick kann ich sehen, wie spät es ist, wieviel Zeit noch bis
zum nächsten Termin verbleibt, wann die nächste Pause ist usw.
Bei digitaler Anzeige muss ich immer rechnen, noch dazu im
Sechzigersystem.

Reinhard


Reinhard Gonaus

unread,
Sep 11, 1997, 3:00:00 AM9/11/97
to

On 06 Sep 97 13:31, wer...@wwho.augusta.de (Martin Freiberg) wrote:

>
>Da das ganze Regional abhaengig ist, bei uns sagt man "dreiviertel acht"
>fuer 7:45 Uhr und "viertel nach acht" fuer 8:15 Uhr. "viertel acht" gibt
>es hier bei uns nicht. "halb acht" ist wiederum gaengig.
>Wie sagt ihr zu 7:45 Uhr?
>

Regional abhängig ist ein gutes Stichwort.
Quer durch Niederösterreich zieht sich die sogenannte "Übergrenze".
Fragt mich nicht nach ihrer geografischen Lage, ich weiß nur, dass es
sie gibt.
Auf der einen Seite dieser Grenze heißt 7.15 Uhr "Viertel acht", auf
der anderen "Viertel über sieben".
Manche Leute sagen auch "Viertel nach sieben".
So ist das nun mal. Muss man eben lernen.

Ich sage manchmal, nach der Zeit gefragt: "Zeit, sich zu bessern." :-)

Reinhard


Michael Staats

unread,
Sep 11, 1997, 3:00:00 AM9/11/97
to

er...@aon.at (Reinhard Gonaus) writes:

>On Wed, 10 Sep 1997 10:05:12 +0200, Jochen Messner <mes...@mail.com>
>wrote:

>Ich finde eine Uhr mit Zeigern überhaupt viel praktischer:


>Mit einem Blick kann ich sehen, wie spät es ist, wieviel Zeit noch bis
>zum nächsten Termin verbleibt, wann die nächste Pause ist usw.
>Bei digitaler Anzeige muss ich immer rechnen, noch dazu im
>Sechzigersystem.

Sehe ich auch so. Ich habe auch nur noch Analog-Armbanduhren. (Früher,
als ich klein war und Digitaluhren was neues, war das anders, aber man
lernt ja dazu). Trotzdem ist das kein Argument gegen oder für
"viertel acht" vs. "viertel nach sieben". Die Bezeichnungsweisen sind
älter als Digitaluhren, und auch ich, als eingefleischter
Viertel-Nach-Sieben-er komme trotdem sehr gut klar mit Analoguhren,
aus den genannten Gründen. Es ist eben übersichtlicher. Wenn's 7:15
Uhr ist, steht der Zeiger eben ein viertel nach 7.
Wieder ein, bzw. das gleiche, Argument für "viertel nach sieben". Der
Zeiger ist eben viel näher an der vollen Stunde sieben.

Jochen Messner

unread,
Sep 12, 1997, 3:00:00 AM9/12/97
to

Michael Staats wrote:
>
> er...@aon.at (Reinhard Gonaus) writes:
>
> >On Wed, 10 Sep 1997 10:05:12 +0200, Jochen Messner <mes...@mail.com>
> >wrote:
>
> >Ich finde eine Uhr mit Zeigern überhaupt viel praktischer:
> >Mit einem Blick kann ich sehen, wie spät es ist, wieviel Zeit noch bis
> >zum nächsten Termin verbleibt, wann die nächste Pause ist usw.
> >Bei digitaler Anzeige muss ich immer rechnen, noch dazu im
> >Sechzigersystem.
>
> Sehe ich auch so. Ich habe auch nur noch Analog-Armbanduhren. (Früher,
> als ich klein war und Digitaluhren was neues, war das anders, aber man
> lernt ja dazu). Trotzdem ist das kein Argument gegen oder für
> "viertel acht" vs. "viertel nach sieben". Die Bezeichnungsweisen sind
> älter als Digitaluhren, und auch ich, als eingefleischter
> Viertel-Nach-Sieben-er komme trotdem sehr gut klar mit Analoguhren,
> aus den genannten Gründen. Es ist eben übersichtlicher. Wenn's 7:15
> Uhr ist, steht der Zeiger eben ein viertel nach 7.
> Wieder ein, bzw. das gleiche, Argument für "viertel nach sieben". Der
> Zeiger ist eben viel näher an der vollen Stunde sieben.
>

Zumindest erklaert die Vierteilung des Ziffernblatts, dass die
Aufteilung der Stunde in Viertel und nicht wie schon kritisiert wurde in
z.B. Drittel vorgenommen wird. Man sagt eben nicht
"Drittel 8" bzw. "Drittel nach 7" (Um genauer zu sein: Je nach belieben
sagt man entweder nicht "Drittel 8", oder nicht "Drittel nach 7").
Genau genommen ist diese Unterscheidung zwischen Viertel und Drittel ja
auch unlogisch.

Gruss,
Jochen

Michael Kauffmann

unread,
Sep 12, 1997, 3:00:00 AM9/12/97
to

Michael Staats wrote:
>
> Es ist eben übersichtlicher. Wenn's 7:15
> Uhr ist, steht der Zeiger eben ein viertel nach 7.
> Wieder ein, bzw. das gleiche, Argument für "viertel nach sieben". Der
> Zeiger ist eben viel näher an der vollen Stunde sieben.

Dafuer solche Argumente zu suchen, scheint mir schon im Ansatz falsch.
Es sind eben verschiedene Ausdrucksweisen, und jeder lernt als Kind eine
davon, mit der er dann problemlos zurechtkommt.
Aber wie sagst Du zu dem Zeitpunkt genau in der Mitte zwischen zwei
Stunden? Doch hoffentlich "halb nach sieben" oder "halb vor acht"?

Michael Kauffmann

Dr. Peter Kittel

unread,
Sep 12, 1997, 3:00:00 AM9/12/97
to

In article <3417caa9...@news.aon.at> er...@aon.at (Reinhard Gonaus) writes:
>
>Ich finde eine Uhr mit Zeigern überhaupt viel praktischer:
>Mit einem Blick kann ich sehen, wie spät es ist, wieviel Zeit noch bis
>zum nächsten Termin verbleibt, wann die nächste Pause ist usw.
>Bei digitaler Anzeige muss ich immer rechnen, noch dazu im
>Sechzigersystem.

Und dividieren muss man auch noch, weil da ja ein Doppelpunkt
dazwischensteht!
SCNR

Reinhard Gonaus

unread,
Sep 13, 1997, 3:00:00 AM9/13/97
to

On 12 Sep 97 11:04:30 MEZ, pet...@combo.ganesha.com (Dr. Peter Kittel)
wrote:

>>Ich finde eine Uhr mit Zeigern überhaupt viel praktischer:
>>Mit einem Blick kann ich sehen, wie spät es ist, wieviel Zeit noch bis
>>zum nächsten Termin verbleibt, wann die nächste Pause ist usw.
>>Bei digitaler Anzeige muss ich immer rechnen, noch dazu im
>>Sechzigersystem.
>
>Und dividieren muss man auch noch, weil da ja ein Doppelpunkt
>dazwischensteht!
>SCNR
>

Ja, und wenn er blinkt, dann weiß man überhaupt nicht mehr, was man
tun soll! :-)

Reinhard


GerdThieme

unread,
Sep 13, 1997, 3:00:00 AM9/13/97
to

In article <$zfRD...@g.hoeffken.jinxed.netland.de>,
g.hoe...@jinxed.netland.de (Gerd Hoeffken) writes:

>Wenn ich die mitteleuropaeische Sommerzeit meine, dann schreibe ich, wie
>das allgemein ueblich ist, MEZ-1.

Nicht gerade allgemein üblich. Insbesondere ist die logische Verwendung
des Vorzeichens bei Zeitzonenangaben gar nicht üblich, es wird vielmehr
grundsätzlich das falsche Vorzeichen geschrieben. Um die Verständigung
nicht zu gefährden, kann diese Konvention nicht mehr berichtigt werden.

Üblich sind: MESZ, CEST, +0200 und auch noch die irrtümliche, zweifach
fehlerhafte Bezeichnung »MET DST«.

tomje...@gmail.com

unread,
Jul 23, 2020, 12:21:38 AM7/23/20
to
Jung ganz ehrlich wie zurück geblieben kann man sein, sry wollte nicht beleidigend sein.
Aber es ist vollkommen logisch das Viertel vor und viertel nach zu sagen das falscheste ist was nur möglich ist.
Ganz korrekt heißt es viertel sieben halb sieben und dreiviertel sieben...
Das ist das logischste überhaupt.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 23, 2020, 1:33:47 AM7/23/20
to
Am Donnerstag, 23. Juli 2020 06:21:38 UTC+2 schrieb tomje...@gmail.com:

> Jung ganz ehrlich wie zurück geblieben kann man sein, sry wollte nicht beleidigend sein.

Zurückgeblieben biste.

Dorothee Hermann

unread,
Jul 23, 2020, 7:45:50 AM7/23/20
to
Am 23.07.20 um 06:21 schrieb Tom Jeschke:
> Am 02.09.1997 (!) schrieb Christian Voecks:
[... Zeitangabe]
https://groups.google.com/forum/#!search/%22Viertel$20Acht%22$20wieviel$20Uhr$20ist$20das$20$3F/de.etc.sprache.deutsch/ceAkHdGZ-pQ/22C3Qb1mAAAJ
Obwohl Dein "wie zurück geblieben kann man sein" zwar so wunderbar
freundlich und kein bisschen anmaßend ist - muss ich Dir trotzdem sagen,
dass "DU so zurückgeblieben bist", dass Du nicht merkst, dass Du auf
eine Frage von vor *dreiundzwanzig Jahren* antwortest!

Und sicherlich wolltest Du mit Deinem Text, der nach Satzzeichen und
Korrektur schreit, nur zeigen, wie "korrekt" Du bist?!

"Logisch" wäre es da, die Finger ruhig zu halten oder zumindest, ein
Rechtschreibprogramm einzuschalten.

Generell gibt es einen Unterschied zwischen der geschriebenen und der
gesprochenen Uhrzeit.
Bei Unsicherheit über eine gesagte Uhrzeit könnte man nachfragen ;-)


Dorothee
--
https://deutsch-coach.com/die-uhrzeit/
https://deutschegrammatik20.de/der-einfache-satz/uhrzeit/

Detlef Meißner

unread,
Jul 23, 2020, 8:19:09 AM7/23/20
to
Dorothee Hermann schrieb:
> Am 23.07.20 um 06:21 schrieb Tom Jeschke:
>> Am 02.09.1997 (!) schrieb Christian Voecks:
> [... Zeitangabe]
> https://groups.google.com/forum/#!search/%22Viertel$20Acht%22$20wieviel$20Uhr$20ist$20das$20$3F/de.etc.sprache.deutsch/ceAkHdGZ-pQ/22C3Qb1mAAAJ
>
>
>> Jung ganz ehrlich wie zurück geblieben kann man sein, sry wollte
>> nicht beleidigend sein. Aber es ist vollkommen logisch das Viertel
>> vor und viertel nach zu sagen das falscheste ist was nur möglich
>> ist. Ganz korrekt heißt es viertel sieben halb sieben und
>> dreiviertel sieben... Das ist das logischste überhaupt.
>
> Obwohl Dein "wie zurück geblieben kann man sein" zwar so wunderbar
> freundlich und kein bisschen anmaßend ist - muss ich Dir trotzdem sagen,
> dass "DU so zurückgeblieben bist", dass Du nicht merkst, dass Du auf
> eine Frage von vor *dreiundzwanzig Jahren* antwortest!

Das dürfte neuer Rekord sein.

Detlef

--
„Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen,
wahrhaftig Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint." (H. v. Kleist)

Stefan Schmitz

unread,
Jul 23, 2020, 8:25:26 AM7/23/20
to
Am Donnerstag, 23. Juli 2020 13:45:50 UTC+2 schrieb Dorothee Hermann:
> Am 23.07.20 um 06:21 schrieb Tom Jeschke:
> > Am 02.09.1997 (!) schrieb Christian Voecks:
> [... Zeitangabe]
> https://groups.google.com/forum/#!search/%22Viertel$20Acht%22$20wieviel$20Uhr$20ist$20das$20$3F/de.etc.sprache.deutsch/ceAkHdGZ-pQ/22C3Qb1mAAAJ
>
>
> > Jung ganz ehrlich wie zurück geblieben kann man sein, sry wollte
> > nicht beleidigend sein. Aber es ist vollkommen logisch das Viertel
> > vor und viertel nach zu sagen das falscheste ist was nur möglich
> > ist. Ganz korrekt heißt es viertel sieben halb sieben und
> > dreiviertel sieben... Das ist das logischste überhaupt.
>
> Obwohl Dein "wie zurück geblieben kann man sein" zwar so wunderbar
> freundlich und kein bisschen anmaßend ist - muss ich Dir trotzdem sagen,
> dass "DU so zurückgeblieben bist", dass Du nicht merkst, dass Du auf
> eine Frage von vor *dreiundzwanzig Jahren* antwortest!

Komischer Zufall, dass der Post ausgerechnet jetzt auftaucht, wo wir gerade
erneut über das Thema diskutiert haben.

Detlef Meißner

unread,
Jul 23, 2020, 8:38:03 AM7/23/20
to
Stefan Schmitz schrieb:
Du glaubst hier an Zufall?

Detlef

--
Die deutsche Sprache sollte sanft und ehrfurchtsvoll zu den toten
Sprachen abgelegt werden, denn nur die Toten haben die Zeit, diese
Sprache zu lernen. (Mark Twain)

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 23, 2020, 9:19:49 AM7/23/20
to
Am Donnerstag, 23. Juli 2020 14:38:03 UTC+2 schrieb Detlef Meißner:
> Stefan Schmitz schrieb:
> > Am Donnerstag, 23. Juli 2020 13:45:50 UTC+2 schrieb Dorothee Hermann:
> >> Am 23.07.20 um 06:21 schrieb Tom Jeschke:
> >>> Am 02.09.1997 (!) schrieb Christian Voecks:
> >> [... Zeitangabe]
> >> https://groups.google.com/forum/#!search/%22Viertel$20Acht%22$20wieviel$20Uhr$20ist$20das$20$3F/de.etc.sprache.deutsch/ceAkHdGZ-pQ/22C3Qb1mAAAJ
> >>
> >>
> >>> Jung ganz ehrlich wie zurück geblieben kann man sein, sry wollte
> >>> nicht beleidigend sein. Aber es ist vollkommen logisch das Viertel
> >>> vor und viertel nach zu sagen das falscheste ist was nur möglich
> >>> ist. Ganz korrekt heißt es viertel sieben halb sieben und
> >>> dreiviertel sieben... Das ist das logischste überhaupt.
> >>
> >> Obwohl Dein "wie zurück geblieben kann man sein" zwar so wunderbar
> >> freundlich und kein bisschen anmaßend ist - muss ich Dir trotzdem sagen,
> >> dass "DU so zurückgeblieben bist", dass Du nicht merkst, dass Du auf
> >> eine Frage von vor *dreiundzwanzig Jahren* antwortest!
> >
> > Komischer Zufall, dass der Post ausgerechnet jetzt auftaucht, wo wir gerade
> > erneut über das Thema diskutiert haben.
>
> Du glaubst hier an Zufall?

Sonst würde der Schmierer doch in der aktuelleren
Diskussion zum Thema geantwortet haben?

Detlef Meißner

unread,
Jul 23, 2020, 9:22:55 AM7/23/20
to
Ulf.K...@web.de schrieb:
Das wäre aber nicht das Vorgehen der typischen GG-Poster.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 23, 2020, 9:34:01 AM7/23/20
to
Am Donnerstag, 23. Juli 2020 15:22:55 UTC+2 schrieb Detlef Meißner:

> Das wäre aber nicht das Vorgehen der typischen GG-Poster.

Da bin ich etwas untypisch. Ich schaue zwar schon ins Archiv,
suche mir unter den einschlägigen Beiträgen nicht den ältesten
zum Antworten heraus.

Detlef Meißner

unread,
Jul 23, 2020, 11:01:57 AM7/23/20
to
Ulf.K...@web.de schrieb:
Ich schrieb ja etwas von dem *typischen* GG-Poster, der sich durch
folgende "Qualitäten" auszeichnet.

- keine Anrede
- kein Quoten von Text
- überlange Zeilenlänge
- beachtet das Datum des Beitrages nicht, auf das er antwortet
- weiß nicht, dass er sich im Usenet befindet
- weiß nicht, was Usenet überhaupt ist
- hat als Absender eine gmail-Adresse
- weiß nicht, dass die eigene Mail-Adresse nicht vollständig sichtbar
ist
- gibt als seinen Namen seine gmail-Adresse an
...

Detlef

--
Unfähigkeit ist nicht ganz durch Gewalt zu ersetzen.
(Brupbacher)

Stefan Schmitz

unread,
Jul 23, 2020, 12:19:20 PM7/23/20
to
Am Donnerstag, 23. Juli 2020 15:22:55 UTC+2 schrieb Detlef Meißner:
> Ulf.K...@web.de schrieb:
> > Am Donnerstag, 23. Juli 2020 14:38:03 UTC+2 schrieb Detlef Meißner:
> >> Stefan Schmitz schrieb:
> >>> Am Donnerstag, 23. Juli 2020 13:45:50 UTC+2 schrieb Dorothee Hermann:
> >>>> Am 23.07.20 um 06:21 schrieb Tom Jeschke:
> >>>>> Am 02.09.1997 (!) schrieb Christian Voecks:
> >>>> [... Zeitangabe]
> >>>> https://groups.google.com/forum/#!search/%22Viertel$20Acht%22$20wieviel$20Uhr$20ist$20das$20$3F/de.etc.sprache.deutsch/ceAkHdGZ-pQ/22C3Qb1mAAAJ
> >>>>
> >>>>
> >>>>> Jung ganz ehrlich wie zurück geblieben kann man sein, sry wollte
> >>>>> nicht beleidigend sein. Aber es ist vollkommen logisch das Viertel
> >>>>> vor und viertel nach zu sagen das falscheste ist was nur möglich
> >>>>> ist. Ganz korrekt heißt es viertel sieben halb sieben und
> >>>>> dreiviertel sieben... Das ist das logischste überhaupt.
> >>>>
> >>>> Obwohl Dein "wie zurück geblieben kann man sein" zwar so wunderbar
> >>>> freundlich und kein bisschen anmaßend ist - muss ich Dir trotzdem sagen,
> >>>> dass "DU so zurückgeblieben bist", dass Du nicht merkst, dass Du auf
> >>>> eine Frage von vor *dreiundzwanzig Jahren* antwortest!
> >>>
> >>> Komischer Zufall, dass der Post ausgerechnet jetzt auftaucht, wo wir gerade
> >>> erneut über das Thema diskutiert haben.
> >>
> >> Du glaubst hier an Zufall?
> >
> > Sonst würde der Schmierer doch in der aktuelleren
> > Diskussion zum Thema geantwortet haben?
>
> Das wäre aber nicht das Vorgehen der typischen GG-Poster.

Wenn er die aktuelle Diskussion verfolgt hätte, wäre das an sich schon
untypisch. Welchen Grund gäbe es, dann trotzdem in einem anderen Thread zu
antworten?

Detlef Meißner

unread,
Jul 23, 2020, 1:56:34 PM7/23/20
to
Er hat (aus welchen Gründen auch immer) ein Posting bei GG gefunden und
dann darauf geantwortet.
Dass man auch den Thread lesen sollte, ist den GG-Postern unbekannt.

Möglicherweise weiß er auch gar nicht, was ein Thread ist und wie man
sich den anzeigen kann.

Detlef

--
Verordnetes Gendern _ist_ Fundamentalismus!
[Henning Sponbiel]

Heinz Lohmann

unread,
Jul 24, 2020, 5:38:51 AM7/24/20
to
Der Post wurde wahrscheinlich von der Suchmaschine seines Vertrauens
ausgespuckt, und dann fühlte er sich angesprochen. Dass er damit in der
Steinzeit des Internets landet, quasi Leichenfledderei betreibt und ein
paar Senioren auf den Schlipppps tritt, konnte er nicht ahnen ...

Ob er weiter mitliest? Unwahrscheinlich.
:-)

--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.

Helmut Richter

unread,
Jul 24, 2020, 6:07:38 AM7/24/20
to
On Fri, 24 Jul 2020, Heinz Lohmann wrote:

> > > > Am 02.09.1997 (!) schrieb Christian Voecks:
> > > [... Zeitangabe]
> [...] > [...]

> Der Post wurde wahrscheinlich von der Suchmaschine seines Vertrauens
> ausgespuckt, und dann fühlte er sich angesprochen. Dass er damit in der
> Steinzeit des Internets landet, quasi Leichenfledderei betreibt und ein paar
> Senioren auf den Schlipppps tritt, konnte er nicht ahnen ...

Immerhin in der Jungsteinzeit des Internets: Das Internet und Usenet gabs
damals schon rund zehn Jahre.

--
Helmut Richter

Stefan Schmitz

unread,
Jul 24, 2020, 6:12:54 AM7/24/20
to
Soweit alles klar. Das erklärt aber immer noch nicht, wieso es nach Detlefs
Ansicht kein Zufall ist, dass dieser Beitrag gerade kurz nach der jetztigen
Diskussion über das Thema kommt.

Detlef Meißner

unread,
Jul 24, 2020, 6:21:45 AM7/24/20
to
Stefan Schmitz schrieb:
Ich hatte keine Ansicht verkündet, sondern nur gefragt.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 24, 2020, 6:33:48 AM7/24/20
to
Am Freitag, 24. Juli 2020 12:07:38 UTC+2 schrieb Helmut Richter:

> Immerhin in der Jungsteinzeit des Internets: Das Internet und Usenet gabs
> damals schon rund zehn Jahre.

Also Blütezeit des Usenets?

Detlef Meißner

unread,
Jul 24, 2020, 6:38:01 AM7/24/20
to
Ulf.K...@web.de schrieb:
Die Blütezeit war um 2002.

Detlef

--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)

Werner Tann

unread,
Jul 24, 2020, 6:42:31 AM7/24/20
to
Helmut Richter <hr.u...@email.de> schrieb:

>Immerhin in der Jungsteinzeit des Internets: Das Internet und Usenet gabs
>damals schon rund zehn Jahre.

Ja, wenn man das Arpanet nicht dazurechnet. Und vor ca. 1995 war unter
Privatanwendern ein Internetzugang wirklich das Hobby einer absoluten
Minderheit. Ich ging '95 online und war damit in meinem Bekanntenkreis
der erste. In AT und DE waren noch sehr viele Unternehmen, auch große,
ohne Webpräsenz (*). Zu vielen Themen, besonders natürlich spezielle,
fanden sich entweder gar keine Informationen oder wenn, dann nicht
deutschsprachig.

(*) AFAIR sogar die Wiener Haupt-Uni inkl. Bibliothek und die Post.

Stefan Schmitz

unread,
Jul 24, 2020, 6:53:12 AM7/24/20
to
Welchen Sinn hätte die Frage "Du glaubst hier an Zufall?" in diesem
Zusammenhang sonst?

Helmut Richter

unread,
Jul 24, 2020, 6:59:35 AM7/24/20
to
On Fri, 24 Jul 2020, Detlef Meißner wrote:

> > > Der Post wurde wahrscheinlich von der Suchmaschine seines Vertrauens
> > > ausgespuckt, und dann fühlte er sich angesprochen. Dass er damit in der
> > > Steinzeit des Internets landet, quasi Leichenfledderei betreibt und ein
> > > paar Senioren auf den Schlipppps tritt, konnte er nicht ahnen ...
> > >
> > > Ob er weiter mitliest? Unwahrscheinlich.
> > > :-)
> >
> > Soweit alles klar. Das erklärt aber immer noch nicht, wieso es nach Detlefs
> > Ansicht kein Zufall ist, dass dieser Beitrag gerade kurz nach der jetztigen
> > Diskussion über das Thema kommt.
>
> Ich hatte keine Ansicht verkündet, sondern nur gefragt.

Ich halte es nicht für Zufall, dass alte Themen aufgegriffen werden, wenn
sie irgendwie aktuell sind. Zum Beispiel liest jetzt einer die *heutige*
Frage nach der Form von Uhrzeiten, sucht in Google Groups nach Beiträge zu
diesem Thema und antwortet auf einen davon. Ich verwende Google Groups nur
zum Suchen nach Uralt-Beiträgen, die auf dem Server von Individual.net
nicht mehr drauf sind, und bekomme regelmäßig ein völlig willkürliches
Konglomerat von Ladenhütern, das nur mit großem Glück zufällig das
enthält, wonach ich suchte. Würde ich auf einen der gesuchten Beiträge
antworten, käme dasselbe heraus wie wir hier beobachten.

--
Helmut Richter

Carlo XYZ

unread,
Jul 24, 2020, 7:03:45 AM7/24/20
to
Am 24.07.20 um 12:59 schrieb Helmut Richter:

> Ich halte es nicht für Zufall, dass alte Themen aufgegriffen werden, wenn
> sie irgendwie aktuell sind. Zum Beispiel liest jetzt einer die *heutige*
> Frage nach der Form von Uhrzeiten, sucht in Google Groups nach Beiträge zu
> diesem Thema und antwortet auf einen davon. Ich verwende Google Groups nur
> zum Suchen nach Uralt-Beiträgen, ...

Ja, Beiträge über Uhrzeiten gibt es bereits seit Urzeiten.

Dorothee Hermann

unread,
Jul 24, 2020, 7:13:09 AM7/24/20
to
Am 24.07.20 um 12:59 schrieb Helmut Richter:

> Ich verwende Google Groups nur zum Suchen nach Uralt-Beiträgen, die
> auf dem Server von Individual.net nicht mehr drauf sind, und bekomme
> regelmäßig ein völlig willkürliches Konglomerat von Ladenhütern, das
> nur mit großem Glück zufällig das enthält, wonach ich suchte.

> Würde ich auf einen der gesuchten Beiträge antworten, käme dasselbe
> heraus wie wir hier beobachten.

Ich suche genauso.

Nur ... ich kann das Datum sehen - und unterstelle deshalb denn
GG-Postern, dass sie es auch können.


Dorothee

Ralph Aichinger

unread,
Jul 24, 2020, 7:37:55 AM7/24/20
to
Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
> (*) AFAIR sogar die Wiener Haupt-Uni inkl. Bibliothek und die Post.

Bullshit!

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund

René Marquardt

unread,
Jul 24, 2020, 7:48:28 AM7/24/20
to
On Friday, July 24, 2020 at 6:37:55 AM UTC-5, Ralph Aichinger wrote:
> Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
> > (*) AFAIR sogar die Wiener Haupt-Uni inkl. Bibliothek und die Post.
>
> Bullshit!
>
> /ralph

Er bremse sich! Es sieht aus, als waere eine Webseite der Wiener Uni
erstmals am 21. Dezember 1996 archiviert worden:

https://web.archive.org/web/19961221173957/https://www.univie.ac.at/

Und die Seite der ostmaerkischn Post scheints auch erst seit 1999 zu geben,

https://web.archive.org/web/19991005005903/http://www.post.at/

wolfgang sch

unread,
Jul 24, 2020, 8:04:10 AM7/24/20
to
René Marquardt <k98m...@gmail.com> wrote in
news:db820d39-86c4-4eba...@googlegroups.com:

> On Friday, July 24, 2020 at 6:37:55 AM UTC-5, Ralph Aichinger wrote:
>> Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
>> > (*) AFAIR sogar die Wiener Haupt-Uni inkl. Bibliothek und die Post.
>>
>> Bullshit!
>>
>> /ralph
>
> Er bremse sich! Es sieht aus, als waere eine Webseite der Wiener Uni
> erstmals am 21. Dezember 1996 archiviert worden:

Das Internet Archive begann seine Tätigkeit erst 1996, frühere Zustände
kann es daher nicht archiviert haben selbst wenn es sie gab. Die
meisten europäischen Unis hatten bereits in der ersten Hälfte der
1990er Webauftritte, zumindest sofern sie irgendwas mit IT oder
Informatik zu tun hatten. Deswegen ist zu vermuten dass die Uni Wien
früher schon einen hatte.

--
Emerging from below past Nollendorfplatz
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de

Detlef Meißner

unread,
Jul 24, 2020, 8:36:30 AM7/24/20
to
Dorothee Hermann schrieb:
Das wäre ja eine Unterstellung!

Sie könnten es vielleicht, wenn sie gezielt danach suchten. Dazu
müssten sie wissen, dass irgendwo das Datum steht. Bei mir steht es
einsam ganz rechts, also dort, wo man gemeinhin nicht hinschaut.
Und wie ist es mit dem Smartphone?

Detlef Meißner

unread,
Jul 24, 2020, 8:41:51 AM7/24/20
to
wolfgang sch schrieb:
> Dorothee Hermann <Dorothe...@gmx.net>
> wrote in news:hnvu23...@mid.individual.net:
>
>> Nur ... ich kann das Datum sehen - und unterstelle deshalb denn
>> GG-Postern, dass sie es auch können.
>
> Usenet ist per Definition zeitversetzt. Es gibt weder technisch noch
> netiquettemäßig noch inhaltlich irgendein Zeitlimit bis wann es
> "opportun" ist auf ein altes Posting zu followuppen. Wenn also
> egal-welcher Server - und sei es Google Groups - die Vorhaltezeit bis
> zum Beginn des Usenet ausdehnt, dann ist es absolut legitim auf uralte
> Postings zu antworten, auch wenn es vielleicht wie in diesem Fall
> unbedarft geschah.

Du meinst, man solle eine Frage zu Windows 3.0 von 1995 beantworten?
Oder wie bei de.soc.kontakte.freizuegig, auf ein Kontaktgesuch von 2010
antworten?

> Nixcheckermäßig ist es eher, jemanden für diese völlig legitime
> Handlungsweise anzupflaumen, eine Verletzung der Netiquette ist es in
> jedem Fall.

In der Netiquette steht auch, dass man einen Thread lesen soll, bevor
man auf *einzelne* Postings antwortet. Und die Gründe für dieses
Verhalten sind dort auch aufgeführt.

Helmut Richter

unread,
Jul 24, 2020, 8:44:29 AM7/24/20
to
On Fri, 24 Jul 2020, wolfgang sch wrote:

> René Marquardt <k98m...@gmail.com> wrote in
> news:db820d39-86c4-4eba...@googlegroups.com:
>
> > On Friday, July 24, 2020 at 6:37:55 AM UTC-5, Ralph Aichinger wrote:
> >> Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
> >> > (*) AFAIR sogar die Wiener Haupt-Uni inkl. Bibliothek und die Post.
> >>
> >> Bullshit!
> >>
> >> /ralph
> >
> > Er bremse sich! Es sieht aus, als waere eine Webseite der Wiener Uni
> > erstmals am 21. Dezember 1996 archiviert worden:
>
> Das Internet Archive begann seine Tätigkeit erst 1996, frühere Zustände
> kann es daher nicht archiviert haben selbst wenn es sie gab. Die
> meisten europäischen Unis hatten bereits in der ersten Hälfte der
> 1990er Webauftritte, zumindest sofern sie irgendwas mit IT oder
> Informatik zu tun hatten. Deswegen ist zu vermuten dass die Uni Wien
> früher schon einen hatte.

Hat mich jetzt auch interessiert.

Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat
WWW in seinem Rundschreiben im September 1994
(https://www.lrz.de/wir/newsletter/01-archiv/rundschreiben/1994-09/)
angekündigt, und zwar im Beitrag „Internet-Informationssystem WWW am LRZ“.

Internet-Anschluss und auch Usenet gabs dort schon viel eher. Mein erster
Usenet-Beitrag lief auch über den Internet-Anschluss des LRZ:

From: a282244
Path: sysun!a282244
Date: 8 Jan 92 08:45:56 GMT
Message-ID: <a282244.694860356@sysun>
Newsgroups: sci.math
Subject: Re: Highly Composite Numbers
Distribution: world
References: <1992Jan6.1...@enigma.Warren.MENTORG.COM>
From: Ric...@LRZ.LRZ-Muenchen.DBP.DE (Helmut Richter)
Reply-To: Ric...@lrz.lrz-muenchen.dbp.de
Organization: Leibniz-Rechenzentrum, Muenchen (Germany)

Allerdings hieß die TLD noch dbp.de (Deutsche Bundespost?); kurz danach
taucht die TLD lrz-muenchen.de auf. E-Mail habe ich WIMRE deutlich vor
Usenet verwendet, schätzungsweise seit irgendwann zwischen 1986 und 1990.
Auch das Einreichen von Fehlermeldungen an den Hersteller der Hard- und
Software (Control Data) geschah übers Internet, allerdings über ein
privates Protokoll der Firma, vielleicht wars auch Telnet in seiner
simpelsten Form. Wann das war, kann ich nicht schnell rekonstruieren,
wahrscheinlich vor der Benutzung von SMTP für E-Mail.

--
Helmut Richter

Werner Tann

unread,
Jul 24, 2020, 9:10:46 AM7/24/20
to
wolfgang sch <s...@sig.nature> schrieb:

>Das Internet Archive begann seine Tätigkeit erst 1996, frühere Zustände
>kann es daher nicht archiviert haben selbst wenn es sie gab. Die
>meisten europäischen Unis hatten bereits in der ersten Hälfte der
>1990er Webauftritte,

Ich dachte in erster Linie an die Möglichkeit für Studierende, von zu
Hause aus übers Internet Bücher zu bestellen / zu entlehnen. Dass die
Uni als Wissenschaftsbetrieb schon deutlich früher vernetzt war (mit
anderen Unis usw.), ist keine Frage.

Ich weiß, dass ein Schlüsseljahr 1989 gewesen ist, kann mich aber
nicht mehr erinnern, was genau damals möglich wurde.

Ralph Aichinger

unread,
Jul 24, 2020, 9:23:44 AM7/24/20
to
René Marquardt <k98m...@gmail.com> wrote:
> Er bremse sich! Es sieht aus, als waere eine Webseite der Wiener Uni
> erstmals am 21. Dezember 1996 archiviert worden:
>
> https://web.archive.org/web/19961221173957/https://www.univie.ac.at/

Also ich bin mir ziemlich sicher, daß 1993- 1994 schon alle nennenswerten
Uni-Einrichhtungen, selbst die meisten kleineren Institute, eine eigene
Webseite hatten. Ich hab meinen ersten Webserver auch um den Dreh betreut.

Die Uni Wien schreibt selbst von 1996, ich bin mir aber sicher, daß es
da vorher was geegeben hat. In Linz war sicher schon viel früher was
da, und Linz war sicher nicht vor Wien dran. Vermutlich waren die meisten
Angebote davor "inoffiziell" ohne Segen von oben.

https://zid.univie.ac.at/chronik/

> Und die Seite der ostmaerkischn Post scheints auch erst seit 1999 zu geben,
>
> https://web.archive.org/web/19991005005903/http://www.post.at/

Eher ein Artefakt von archive.org denke ich.

Stefan Froehlich

unread,
Jul 24, 2020, 9:27:28 AM7/24/20
to
On Fri, 24 Jul 2020 13:37:54 Ralph Aichinger wrote:
> Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
> > In AT und DE waren [1995] noch sehr viele Unternehmen, auch
> > große, ohne Webpräsenz (*).
> > (*) AFAIR sogar die Wiener Haupt-Uni inkl. Bibliothek und die Post.

> Bullshit!

Für die Hauptuni knapp, aber doch. Deren (und damit Österreichs)
Anbindung an das Internet war fast zeitgleich mit meiner
Immatrikulation im Jahr 1990 (und ich hatte mich im 2. Semester noch
gewundert, was für ein unglaubliches Aufhebens die Assistenten um
diese sogenannten Email-Adressen machten), aber Webserver ging erst
Anfang 1995 online:
<https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:593/diss/Content/get>,
Seiten 30ff.

Für die Post lässt sich das mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit verneinen.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Freude im Dröhnen der Motoren: Stefan!
(Sloganizer)

Werner Tann

unread,
Jul 24, 2020, 10:23:42 AM7/24/20
to
Ich selbst <wt...@gmx.at> schrieb:

>Ich dachte in erster Linie an die Möglichkeit für Studierende, von zu
>Hause aus übers Internet Bücher zu bestellen / zu entlehnen.

Flotte Auskunft von der Uni-Bibliothek:

| Ab 1987 gab es "Bibos" als Testsystem und ab 1989 ersetzte es komplett
| die Katalogzettel. Es konnte daher ab 1987 an PCs im Katalogsaal nach
| Literatur gesucht, diese dann aber nur mit Bestellschein bestellt werden.

| Erst die Umstellung auf das Bibliothekssystem Aleph im Jahr 1999 ermöglichte,
| Werke von zu Hause aus zu suchen und zu bestellen.

Kurz gesagt, bis 1999 nützte einem Studenten ein Internetzugang zu
Hause nicht viel. Weder konnte er von zu Hause aus Literatur
recherchieren noch gar bestellen. Ich gehe daher davon aus, dass vor
1999 die allerwenigsten Studenten einen Uni-Mail-Account hatten.

Ralph Aichinger

unread,
Jul 24, 2020, 12:01:58 PM7/24/20
to
Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
> | Ab 1987 gab es "Bibos" als Testsystem und ab 1989 ersetzte es komplett
> | die Katalogzettel. Es konnte daher ab 1987 an PCs im Katalogsaal nach
> | Literatur gesucht, diese dann aber nur mit Bestellschein bestellt werden.

Ah, stimmt, das hab ich auch verwendet.

>
> | Erst die Umstellung auf das Bibliothekssystem Aleph im Jahr 1999 ermöglichte,
> | Werke von zu Hause aus zu suchen und zu bestellen.

Man konnte auch in Bibos von daheim einsteigen, ich kann mich an
die Details nicht mehr erinnern (Telnet? Webinterface?), es war etwas
spartanisch, hat aber funktioniert.

> Kurz gesagt, bis 1999 nützte einem Studenten ein Internetzugang zu
> Hause nicht viel. Weder konnte er von zu Hause aus Literatur

Unsinn.

> recherchieren noch gar bestellen. Ich gehe daher davon aus, dass vor
> 1999 die allerwenigsten Studenten einen Uni-Mail-Account hatten.

Ich hab 1988 einen bekommen, IIRC.

Stefan Froehlich

unread,
Jul 24, 2020, 12:03:26 PM7/24/20
to
On Fri, 24 Jul 2020 15:23:42 Ralph Aichinger wrote:
> René Marquardt <k98m...@gmail.com> wrote:
> > Er bremse sich! Es sieht aus, als waere eine Webseite der Wiener Uni
> > erstmals am 21. Dezember 1996 archiviert worden:
> >
> > https://web.archive.org/web/19961221173957/https://www.univie.ac.at/

> Also ich bin mir ziemlich sicher, daß 1993- 1994 schon alle
> nennenswerten Uni-Einrichhtungen, selbst die meisten kleineren
> Institute, eine eigene Webseite hatten.

Nicht in Österreich, nein. Ab 1993 bekam man an der TU überhaupt
erst Internetzugang, ohne extra den Bedarf dafür nachweisen zu
müssen (wobei Emails im ersten Jahr auf *.at beschränkt waren).
Webseiten gab es damals eventuell von Einzelpersonen, aber offiziell
war da noch gar nichts los.

> Die Uni Wien schreibt selbst von 1996, ich bin mir aber sicher,
> daß es da vorher was geegeben hat.

Wie gesagt, maximal inoffizielle Einzelprojekte.

> In Linz war sicher schon viel früher was da, und Linz war sicher
> nicht vor Wien dran.

Das muss gar nicht sein. Dank IBM hatte Linz anfangs einen gewissen
Vorsprung beim Netzwerken.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan, mit dem warmen Geschrei der Lust.
(Sloganizer)

Ralph Aichinger

unread,
Jul 24, 2020, 12:08:23 PM7/24/20
to
Stefan Froehlich <Stefan...@froehlich.priv.at> wrote:
> Für die Hauptuni knapp, aber doch. Deren (und damit Österreichs)
> Anbindung an das Internet war fast zeitgleich mit meiner
> Immatrikulation im Jahr 1990 (und ich hatte mich im 2. Semester noch

Die Linzer Uni hat mit Sicherheit 1988 schon eine Anbindung zum
EARN gehabt, nach Amsterdam oder so.

> gewundert, was für ein unglaubliches Aufhebens die Assistenten um
> diese sogenannten Email-Adressen machten), aber Webserver ging erst
> Anfang 1995 online:
> <https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:593/diss/Content/get>,
> Seiten 30ff.

Ich vermute, daß auf Institutsebene füher viel da war.

Werner Tann

unread,
Jul 24, 2020, 12:29:52 PM7/24/20
to
Ralph Aichinger <r...@pi.h5.or.at> schrieb:

>> recherchieren noch gar bestellen. Ich gehe daher davon aus, dass vor
>> 1999 die allerwenigsten Studenten einen Uni-Mail-Account hatten.
>
>Ich hab 1988 einen bekommen, IIRC.

Dann warst du eben einer der allerwenigsten. Du musst nicht immer von
dir auf die Welt schließen. Viele Studenten außer dir hatten wie
gesagt gar kein Internet, da nützte ihnen der vielleicht theoretisch
mögliche Internetzugang der Uni nichts. Besonders Studenten aus den
Bundesländern, die in Wien in einem Studentenheim hausten, hatten mit
Garantie kein Internet. Jetzt wirst du mir gleich erzählen, dass du
damals schon WLAN und Internet übers Handy hattest ...

Stefan Schmitz

unread,
Jul 24, 2020, 12:49:30 PM7/24/20
to
Zu der Zeit hatte ich zwar kein Internet, aber sehr wohl einen Mail-Account
von der Uni. An der Uni gab es nämlich PC-Pools, an denen man ins Netz gehen
konnte.
Und die Studentenwohnheime waren so ziemlich die ersten Möglichkeiten, auch
daheim einen Internetzugang zu bekommen. Die Wohnheime wurden von Bewohnern
selbst verkabelt und ans Rechenzentrum angeschlossen.
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