>Woher stammen eigentlich diese eigenartigen Bildungen, wie
>nichtsdestodennoch, nichtsdestotrotzdem etc.?
Auch "nichtsdestotrotz" ist schon eine eigenartige.
falsche Bildung.
>Gibt es dafür ein sprachwissenschaftliches Modell?
"-wissenschaftlich" wahrscheinlich nicht. Friedrich
Torberg führt diese Bildungen auf bierdunstige Stamm-
tischrunden zurück, "geschaffen von Sprachverhunzern,
die auch 'zum Bleistift' oder 'bei Leipzich' für 'zum
Beispiel' für den Gipfel ihres Humors halten." (Aus
dem Gedächtnis zitiert.)
HTH,
Michael
In meinem Freundeskreis ist derzeit "grundzipiell" als Zusammenzug von
"grundsätzlich" und "prinzipiell" sehr in Mode. Ich höre das schon so oft,
dass es mir zunehmend schwerer fällt, diese Form als falsch zu erkennen.
Andreas
> Woher stammen eigentlich diese eigenartigen Bildungen, wie
> nichtsdestodennoch, nichtsdestotrotzdem etc.?
> Gibt es dafür ein sprachwissenschaftliches Modell?
Mein ehemaliger Lateinlehrer pflegte den Begriff "nihilo trotzquam" zu
gebrauchen. Außerdem kenne ich als ähnliche Konstruktion noch die
Verkürzung von "total egal" zu "togal".
Gruß
Jürgen
--
Eilmitteilung von microsoft:
----------------------------
"Entgegen anders lautenden Gerüchten erscheint
Windows 2000 wie vorgesehen am 1. Oktober 1900"
-----------------------------------------------
http://user.berlin.de/~juergen.hoffmann/
>Artos schrieb:
>
>> Woher stammen eigentlich diese eigenartigen Bildungen, wie
>> nichtsdestodennoch, nichtsdestotrotzdem etc.?
>> Gibt es dafür ein sprachwissenschaftliches Modell?
>
>Mein ehemaliger Lateinlehrer pflegte den Begriff "nihilo trotzquam" zu
>gebrauchen. Außerdem kenne ich als ähnliche Konstruktion noch die
>Verkürzung von "total egal" zu "togal".
>
Selbstvernatürlich.
Das sag ich manchmal, wenn ich ausdrücken will, dass meine Zustimmung
zu einem Ansinnen so selbstverständlich ist, dass es schon beinahe
beleidigend ist, mich extra drum zu fragen. Da muss ich aber schon von
Menschen umgeben sein, mit denen zu blödeln jederzeit Spaß macht.
Reinhard
>
>Laut Bertelsmann nicht, laut Duden ugs.
>"Nichtsdestotrotzdem" habe ich allerdings noch nie gehört.
>Ich denke, es sind "Ableitungen" von "nichtsdestoweniger", welches auf
>einer alten genitivischen Fügung beruht und schon seit Ende des 15. Jh.
>gebräuchlich ist.
>
>Gruß, Wolfram
Dermaleinst wird man es wissen ;-)
Wolfgang
moe...@access.ch meinte am 24.01.99
in /de/etc/sprache/deutsch
zum Thema "Re: Trotzquam ...":
> Ich höre das schon so oft, dass es mir _zunehmend_
> _schwerer_ fällt, diese Form als falsch zu erkennen.
Diese Infektion ist offenbar schon forter geschritten ...
Ciao!
Arnulf
as...@on-luebeck.de (Arnulf Sopp)
http://www.on-luebeck.de/~asopp/
>On Sun, 24 Jan 1999 13:28:10 +0100, "Jürgen Hoffmann"
><hoff...@linux.zrz.tu-berlin.de> wrote:
>
>>Artos schrieb:
>>
>>> Woher stammen eigentlich diese eigenartigen Bildungen, wie
>>> nichtsdestodennoch, nichtsdestotrotzdem etc.?
>>> Gibt es dafür ein sprachwissenschaftliches Modell?
>>
>>Mein ehemaliger Lateinlehrer pflegte den Begriff "nihilo trotzquam" zu
>>gebrauchen. Außerdem kenne ich als ähnliche Konstruktion noch die
>>Verkürzung von "total egal" zu "togal".
>>
>Selbstvernatürlich.
"Selbstverfreilich" hat aber IMO eine bessere Wortmelodie ;-)
CU, Theo
--
Abkürzungen unklar? Dann http://www.t-online.de/service/haupt/newsvh06.htm
Etwas umfangreicher unter http://www.stino.ch/driver/sonstiges/emoticon.htm
> Dermaleinst wird man es wissen ;-)
Alldieweil sich ja irgendwann alles aufklärt ... ;-)
Gruß
Torsten
> Selbstvernatürlich.
> Das sag ich manchmal, wenn ich ausdrücken will, dass meine Zustimmung
> zu einem Ansinnen so selbstverständlich ist, dass es schon beinahe
> beleidigend ist, mich extra drum zu fragen. Da muss ich aber schon von
> Menschen umgeben sein, mit denen zu blödeln jederzeit Spaß macht.
Das kenne ich nur als "selbstverfreilich".
Gruß
Torsten
Regards
Harry
--
Sometimes people can be very confusing.
Francis
--
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Email s...@cellware.de Rudower Chaussee 5
WWW http://www.cellware.de/ 12489 Berlin, Germany
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Betulicher Old-Fäshioned-Studentenulk-Stil. Mottenkiste.
> Gibt es dafür ein sprachwissenschaftliches Modell?
Man sollte eher nach einem psychologischen Erklärungsmodell fragen.
Ich höre solche (Miß-)Bildungen eigentlich immer nur bei Leuten,
die gerne cool wären, es aber bestimmt nicht sind (was immer dieses
"cool" auch bedeuten mag).
Seufz,
Christian
>Artos schrieb in Nachricht ...
>
>>Woher stammen eigentlich diese eigenartigen Bildungen, wie
>>nichtsdestodennoch, nichtsdestotrotzdem etc.?
>
>Auch "nichtsdestotrotz" ist schon eine eigenartige.
>falsche Bildung.
Angeblich stammt sie von Heinz Erhardt. D.h. sie waere ein Witz.
OG
--
** Mailadressen, die einen der untenstehenden Begriffe enthalten, werden
** von mir, weil ich keine Lust habe, Header zu lesen, beim Newslesen
** ausgefiltert: nospam* - delete* - dummy* - spam* - *.deX -
Die Wortbildungen "nichtsdestoweniger", "nichtsdestotrotz(dem)" oder
"nichtsdestodennoch" beruhen auf alten genitivischen Fügungen und gehen
sprachlich auf das 15. Jh zurück.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Runge
Oliver Gassner schrieb in Nachricht
<36d07e6d...@news.pf.bawue.de>...