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Wort gesucht ...

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Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 4:15:11 PM10/25/21
to
... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:

https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm

Hat jemand eine Idee?

--
Johannes Leckebusch - AR3

https://johannes-leckebusch.de/
https://johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/index.html
https://foto.ungruen.de/index2.html
https://flickr.com/photos/johannes_leckebusch/

Markus Ermert

unread,
Oct 25, 2021, 4:23:41 PM10/25/21
to
Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de> wrote:
> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>
> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>
> Hat jemand eine Idee?
>

„Kahle Stelle an einem bewachsenen Berghang“

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 4:25:51 PM10/25/21
to
Naja, das ist eine Umschreibung (wird ja im Prinzip im Text zum Bild
verwendet), aber ich suche ebenen einen direkten Begriff - so wie "Loch"
für "hohle Öffnung".

Trotzdem danke.

Manfred Hoß

unread,
Oct 25, 2021, 4:26:29 PM10/25/21
to
Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:

> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>
> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>
> Hat jemand eine Idee?

Das wird vermutlich die Folge eines Bergsturzes sein.

Gruß
Manfred.

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 4:30:07 PM10/25/21
to
Es geht mir nicht um eine Ursachenerklärung, sondern um einen Namen für
so kahle Stellen in einer bewachsenen Umgebung.

Manfred Hoß

unread,
Oct 25, 2021, 5:21:11 PM10/25/21
to
Am Mon, 25 Oct 2021 22:30:04 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:

> Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Manfred Hoß:
>> Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:
>>
>>> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
>>> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
>>> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>>> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>>>
>>> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>>>
>>> Hat jemand eine Idee?
>>
>> Das wird vermutlich die Folge eines Bergsturzes sein.
>
> Es geht mir nicht um eine Ursachenerklärung, sondern um einen Namen für
> so kahle Stellen in einer bewachsenen Umgebung.

Meine Recherche förderte eine mögliche Bezeichnung zutage:

- Felspartie ("felsiger Abschnitt der Landschaft"; DWDS)

Ob eine Geröllhalde [siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Talus_(Geologie)]
vorhanden ist, lässt sich aufgrund der Bäume, die die Sicht versperren,
nicht sagen.

Gruß
Manfred.

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 5:25:49 PM10/25/21
to
Am 25.10.2021 um 23:12 schrieb Stefan Ram:
> Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de> writes:
>> So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>> bewachsenen Berghang.
>
> Hanglichtung, Schneise, Waldschneise, Lücke, freie Stelle,
> Blöße, Kahlschlag, Schlag, kahle Stelle an einem bewachsenem
> Berghang, Baumgang, Korridor, Laufgang, Weg, Bergweg, Bergschneise,
> Gebirgschneise, Passage, Schwende, Rodung, Durchhieb.

Hm - "Blöße" scheint mir am ehesten dem gesuchten Wort zu entsprechen,
auch wenn ich jetzt nich so voll das "Aha" erlebte. "Lücke", "freie
Stelle" beschreiben es natürlich korrekt, aber ich bilde mir eben ein,
eigentlich mal eine spezielle Bezeichnung dafür gekannt zu haben.

Jedenfalls erst einmal vielen Dank für Deine Aufzählung. Ich meine
weniger eine vom Menschen verursachte Rodung, sondern eben eine kahle
Stelle z. B. aufgrund von Steilheit, vielleicht auch Erdmangel -
sozusagen: Da wächst aus natürlichen Gründen nichts wie sonst drumherum.

Bernd Schwegmann

unread,
Oct 25, 2021, 5:40:29 PM10/25/21
to
Am 25.10.21 um 23:25 schrieb Johannes Leckebusch:
> Am 25.10.2021 um 23:12 schrieb Stefan Ram:
>> Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de> writes:
>>> So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>>> bewachsenen Berghang.
>>
>> Hanglichtung, Schneise, Waldschneise, Lücke, freie Stelle,
>> Blöße, Kahlschlag, Schlag, kahle Stelle an einem bewachsenem
>> Berghang, Baumgang, Korridor, Laufgang, Weg, Bergweg, Bergschneise,
>> Gebirgschneise, Passage, Schwende, Rodung, Durchhieb.
>
> Hm - "Blöße" scheint mir am ehesten dem gesuchten Wort zu entsprechen,
> auch wenn ich jetzt nich so voll das "Aha" erlebte. "Lücke", "freie
> Stelle" beschreiben es natürlich korrekt, aber ich bilde mir eben ein,
> eigentlich mal eine spezielle Bezeichnung dafür gekannt zu haben.
>
> Jedenfalls erst einmal vielen Dank für Deine Aufzählung. Ich meine
> weniger eine vom Menschen verursachte Rodung, sondern eben eine kahle
> Stelle z. B. aufgrund von Steilheit, vielleicht auch Erdmangel -
> sozusagen: Da wächst aus natürlichen Gründen nichts wie sonst drumherum.


1:Machste jetzt den dt Naseweis?
2:Abbruchkante.




SCNR
BS+

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 5:46:34 PM10/25/21
to
Wie "jetzt"???

> 2:Abbruchkante.

Wie gesagt - es geht nicht um eine Bezeichnung für die Ursache, sondern
für die Erscheinung an sich. So erklärt ja auch "(Wald-)Lichtung" nicht,
warum da auf einem klar begrenzten Bereich mitten im Wald keine Bäume
stehen, sondern beschreiben nur, dass das da so ist.

Wenn ich Dir jetzt eine reinhaue und Du hast morgen einen blauen Fleck,
weiß man ja auch nicht, ob Du da gegen den Türstock gerannt bist ...
naja, dass Dich was getroffen hat. Will ich aber nicht wissen!

Bernd Schwegmann

unread,
Oct 25, 2021, 6:59:06 PM10/25/21
to
Am 25.10.21 um 23:46 schrieb Johannes Leckebusch:
Also doch Naseweis:

Du suchst einen Ausdruck für eine blanke, senkrechte Felswand in einem
sonst dicht mit Bäumen bewachsenen Waldstück in sehr steilen Gelände?
Richtig? Lösung Abbruchkante! Noch nicht ausreichend?
Beispiel Rügen: kreidefelsen. Du sitzt unten am Strand und schaust nach
oben. Was siehste da? Na also Abbruchkante! Nach Fragen?

https://www.ruegenmagic.de/kreidekueste-ruegen.htm

>https://de.wikipedia.org/wiki/Kreidefelsen_von_Dover#/media/Datei:White_cliffs_of_dover_09_2004.jpg<

BS+




Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 7:08:35 PM10/25/21
to
(...)

> Du suchst einen Ausdruck für eine blanke, senkrechte Felswand in einem
> sonst dicht mit Bäumen bewachsenen Waldstück in sehr steilen Gelände?
> Richtig? Lösung Abbruchkante! Noch nicht ausreichend?
> Beispiel Rügen: kreidefelsen. Du sitzt unten am Strand und schaust nach
> oben. Was siehste da? Na also Abbruchkante! Nach Fragen?

Nein. Ich hatte bereits erklärt, warum das nicht die gesuchte Antwort
ist. Wenn Du das nicht verstehst, lass es sein.

Danke für Deine Mühe.

Quinn C

unread,
Oct 25, 2021, 8:25:43 PM10/25/21
to
* Johannes Leckebusch:

> Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Manfred Hoß:
>> Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:
>>
>>> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
>>> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
>>> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>>> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>>>
>>> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>>>
>>> Hat jemand eine Idee?
>>
>> Das wird vermutlich die Folge eines Bergsturzes sein.
>
> Es geht mir nicht um eine Ursachenerklärung, sondern um einen Namen für
> so kahle Stellen in einer bewachsenen Umgebung.

Alopecia montium?

"Rodung" fällt mir ein, aber dazu muß man die Ursache kennen.

--
Subject: Apple-Mitglied (Ihr Konto Federung Kündigungsfrist)
-- SPAMPOESIE

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 25, 2021, 8:31:11 PM10/25/21
to
Am 26.10.2021 um 02:25 schrieb Quinn C:
> * Johannes Leckebusch:
>
>> Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Manfred Hoß:
>>> Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:
>>>
>>>> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
>>>> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
>>>> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>>>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>>>> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>>>>
>>>> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>>>>
>>>> Hat jemand eine Idee?
>>>
>>> Das wird vermutlich die Folge eines Bergsturzes sein.
>>
>> Es geht mir nicht um eine Ursachenerklärung, sondern um einen Namen für
>> so kahle Stellen in einer bewachsenen Umgebung.
>
> Alopecia montium?

Bergglatze? {;-))

> "Rodung" fällt mir ein, aber dazu muß man die Ursache kennen.

Nein, nicht menschengemacht. Halt kahl ... allmählich zweifle ich, ob es
dafür wirklich einen Begriff gibt, vielleicht bildete ich mir das ein,
als ich ein eine schlagwortartige Bemerkung zu meinem Foto suchte. Oder
doch nur sowas banales wie "Kahlstelle".

Frank Hucklenbroich

unread,
Oct 26, 2021, 4:45:52 AM10/26/21
to
Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:

> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>
> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>
> Hat jemand eine Idee?

Wäre das ein Gletscher und an der kahlen Stelle fehlte das Eis, dann würde
man es "Ausaperung" nennen können.

Aber in dem Fall mit den Bäumen fällt mir nichts treffendes ein (außer eben
"kahle Stelle").

Grüße,

Frank

Stefan Schmitz

unread,
Oct 26, 2021, 5:55:18 AM10/26/21
to
Am 25.10.2021 um 23:25 schrieb Johannes Leckebusch:

> Jedenfalls erst einmal vielen Dank für Deine Aufzählung. Ich meine
> weniger eine vom Menschen verursachte Rodung, sondern eben eine kahle
> Stelle z. B. aufgrund von Steilheit, vielleicht auch Erdmangel -
> sozusagen: Da wächst aus natürlichen Gründen nichts wie sonst drumherum.

Warum hätte man sich für eine solche Spezialität einen eigenen Begriff
ausdenken sollen?

Christina Kunze

unread,
Oct 26, 2021, 7:18:42 AM10/26/21
to
Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Johannes Leckebusch:
> Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Manfred Hoß:
>> Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:
>>
>>> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
>>> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
>>> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>>> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>>>
>>> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>>>
>>> Hat jemand eine Idee?
>>
>> Das wird vermutlich die Folge eines Bergsturzes sein.
>
> Es geht mir nicht um eine Ursachenerklärung, sondern um einen Namen für
> so kahle Stellen in einer bewachsenen Umgebung.
>
Rosengarten.
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig_Laurins_Rosengarten

chr


Johannes Leckebusch

unread,
Oct 26, 2021, 7:35:12 AM10/26/21
to
{;-)) Naja, das ist ein Name. Aber ich habe jetzt wohl das Wort
gefunden, das ich gesucht habe, dessen Erwähnung ich wohl früher
gelegentlich gehört habe: Karst, siehe auch Verkarstung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Karst#Verkarstung

Stefan Schmitz

unread,
Oct 26, 2021, 10:18:29 AM10/26/21
to
Am 26.10.2021 um 13:35 schrieb Johannes Leckebusch:
> Am 26.10.2021 um 13:18 schrieb Christina Kunze:
>> Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Johannes Leckebusch:
>>> Am 25.10.2021 um 22:30 schrieb Manfred Hoß:
>>>> Am Mon, 25 Oct 2021 22:15:07 +0200 schrieb Johannes Leckebusch:
>>>>
>>>>> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
>>>>> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen
>>>>> und
>>>>> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>>>>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>>>>> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>>>>>
>>>>> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>>>>>
>>>>>
>>>>> Hat jemand eine Idee?
>>>>
>>>> Das wird vermutlich die Folge eines Bergsturzes sein.
>>>
>>> Es geht mir nicht um eine Ursachenerklärung, sondern um einen Namen für
>>> so kahle Stellen in einer bewachsenen Umgebung.
>>>
>> Rosengarten.
>> https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig_Laurins_Rosengarten
>
> {;-)) Naja, das ist ein Name. Aber ich habe jetzt wohl das Wort
> gefunden, das ich gesucht habe, dessen Erwähnung ich wohl früher
> gelegentlich gehört habe: Karst, siehe auch Verkarstung:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Karst#Verkarstung

Das ist allerdings nicht das, was du beschrieben hast.

Andreas Karrer

unread,
Oct 26, 2021, 11:21:45 AM10/26/21
to
* Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de>:
> ... mal ganz was anderes. Ich suche ein Wort für etwas, von dem ich mir
> einbilde, es gäbe eines dafür - kann mich aber nicht darauf besinnen und
> es auch guglisch nicht finden. So was ähnliches wie "Lichtung", aber
> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
> bewachsenen Berghang. Gesucht wegen dieses Fotos:
>
> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm

Aufschluss (Geologie).

- Andi

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 26, 2021, 11:28:28 AM10/26/21
to
Ist meines Wissens aber nicht gebräuchlich - Karst oder verkarstet aber
wohl.

Quinn C

unread,
Oct 26, 2021, 12:50:02 PM10/26/21
to
* Stefan Ram:

> 1885
>
> Für Grimm (Heyne) 1885 ist die Lichtung zunächst noch der
> Akt des Lichtens des Gehölzes durch den Menschen und dann
> erst die ausgehauene Waldstelle. Aber hier findet ich nun
> erstmals überhaupt jene Bedeutung "ausgehauene Waldstelle"!

Für mich ist eine Lichtung typischerweise etwas natürliches. Wobei ich
das vom Ansehen nicht beurteilen kann.

--
Es wurde versucht, auf Ihr Konto von einem neuen verbinden Computer.
-- SPAMPOESIE

Manfred Hoß

unread,
Oct 26, 2021, 2:14:10 PM10/26/21
to
Am 26 Oct 2021 16:23:59 GMT schrieb Stefan Ram:

> Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de> writes:
>> "Lichtung"
>
> Das Wort "Lichtung" scheint noch relativ neu zu sein.

"*Lichtung* (Ad. 1777) gew. nur auf eine von Bäumen freie Stelle im Wald
bezogen (vgl. franz. /clairière/; selten im allg. Sinn >das Lichtwerden<:
/mit jeder neuen L. des Himmels/ HJacobi."
(Quelle: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres
Wortschatzes / Hermann Paul. - 10., überarbeitete und erweiterte Auflage
von Helmut Henne, Heidrun Kämper und Georg Objartel. - Tübingen : Niemeyer,
2002. - S. 613)

Gruß
Manfred.

Markus Ermert

unread,
Oct 27, 2021, 2:41:59 AM10/27/21
to
Stefan Ram <r...@zedat.fu-berlin.de> wrote:
> Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de> writes:
>> "Lichtung"
>
> Das Wort "Lichtung" scheint noch relativ neu zu sein.

> 1885
>
> erstmals überhaupt jene Bedeutung "ausgehauene Waldstelle"!

Möglicherweise preußisches Försterdeutsch.

Markus Ermert

unread,
Oct 27, 2021, 2:41:59 AM10/27/21
to
Quinn C <lispa...@crommatograph.info> wrote:
>
> Für mich ist eine Lichtung typischerweise etwas natürliches.

Wenn im Wald etwas in der Fläche wächst oder nicht, dann ist das in D.
immer menschengemacht. Naturbelassene Flächen gibt es nur in den Kernzonen
der Schutzgebiete, und deren Grenzen sind natürlich künstlich gezogen.

> Wobei ich
> das vom Ansehen nicht beurteilen kann.

Von der Lage aber schon. Im zugänglichen Wald = quasi nie natürlich.

Ausnahme Sturmschäden.

Stefan Schmitz

unread,
Oct 28, 2021, 11:06:07 AM10/28/21
to
Am 27.10.2021 um 08:41 schrieb Markus Ermert:
> Quinn C <lispa...@crommatograph.info> wrote:
>>
>> Für mich ist eine Lichtung typischerweise etwas natürliches.
>
> Wenn im Wald etwas in der Fläche wächst oder nicht, dann ist das in D.
> immer menschengemacht.

Welchen Grund hat der Deutsche, mitten im Wald eine Fläche zu roden? Am
Waldrand kann man mit dem Holz doch viel mehr anfangen.

Reinhard Zwirner

unread,
Oct 28, 2021, 11:12:50 AM10/28/21
to
Stefan Schmitz schrieb:

[...]
> Welchen Grund hat der Deutsche, mitten im Wald eine Fläche zu roden?
> Am Waldrand kann man mit dem Holz doch viel mehr anfangen.

Kirrungsfläche?

Stellt mal so in den Raum

Reinhard

Manfred Hoß

unread,
Oct 28, 2021, 3:18:32 PM10/28/21
to
"Lichtung" hat nicht erst seit 1885 die Bedeutung "ausgehauene Waldstelle".
In dem von mir zitierten Artikel aus Hermann Pauls "Deutschem Wörterbuch"
wird das Wörterbuch von Adelung erwähnt, in dem der Begriff im Jahr 1777
vorkommt. Die Ausgabe habe ich zwar nicht, aber auf meinem Rechner habe ich
die "Elektronische Volltext- und Faksimile- Edition nach der Ausgabe
letzter Hand, Leipzig 1793-1801". Dort heißt es:

*Lichten*
2. Lichten, verb. reg. act. welches von dem Worte Licht, lux, abstammet,
licht, hell machen. Sein Verstand lichtet sich auf, wird hell, bekommt
deutliche und klare Begriffe. Außer welchem zusammen gesetzten Zeitworte es
vorzüglich noch im figürlichen Verstande im Forstwesen üblich ist, wo die
Wälder durch Ausschlagung der Bäume gelichtet oder ausgelichtet werden. S.
das Beywort Licht. Daher die Lichtung, plur. die -en, daselbst auch einen
ausgeschlagenen, von dem Oberholze entblößten Platz bedeutet.
[Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch: Lichten (2). Adelung:
Wörterbuch, S. 33907 (vgl. Adelung-GKW Bd. 2, S. 2052-2053)]

Gruß
Manfred.

Ralf Joerres

unread,
Oct 28, 2021, 5:38:27 PM10/28/21
to
Am 25.10.2021 um 23:12 schrieb Stefan Ram:
> Johannes Leckebusch <jlno...@johannes-leckebusch.de> writes:
>> So was ähnliches wie "Lichtung", aber
>> eben nicht einfach im Wald, sondern eine kahle Stelle an einem
>> bewachsenen Berghang.
>
> Hanglichtung, Schneise, Waldschneise, Lücke, freie Stelle,
> Blöße, Kahlschlag, Schlag, kahle Stelle an einem bewachsenem
> Berghang, Baumgang, Korridor, Laufgang, Weg, Bergweg, Bergschneise,
> Gebirgschneise, Passage, Schwende, Rodung, Durchhieb.

Schöne Versammlung, nicht gleichbedeutend, aber alle zum Thema. Für mich
ist das auf dem Foto allerdings eher ein kleines Stück senkrechte
Felswand, vielleicht ein großer runtergekollerter Block, oder das
Ergebnis einer Erosion, die den Oberboden abgetragen und das
Ausgangsgestein freigelegt hat, auf dem sich wegen des Gefälles und
wegen nicht vorhandener Felsspalten bislang nichts Neues angesiedelt
hat. Vielleicht war da auch nie Boden drauf, dann ist es einfach
unbewachsenes Felsgestein, für das man aufgrund der Form einen passenden
Namen finden müsste, vielleicht 'eine senkrechte Tafel aus blankem Fels,
die sich hell von dem umgebenden Wald abhebt'.

Übrigens sind in deiner Wörtersammlung alle Schneisen, Hiebe, Schläge
und Durchlässe Ergebnisse menschlicher Einwirkung, was hier nicht
zuzutreffen scheint.

Gruß Ralf Joerres

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 29, 2021, 2:03:35 PM10/29/21
to
Johannes Leckebusch meinte:

>>> https://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/Alltag80/20211024_Landschaft%20am%20Inn_4237_tif.htm
>>
>> Aufschluss (Geologie).
>
> Ist meines Wissens aber nicht gebräuchlich - Karst oder verkarstet
> aber wohl.

"Karst" kenne ich nur in anderer Bedeutung (Vom Wasser durchlöscherter
Kalkstein mit Tropfsteinhöhlen, Dolinen usw.; vangfeblich aus einem
slawischen Dialekt "krsti" - "zerbrochen". Die schwäbische Alb ist
teilweise eine Karstlandschaft.

Für das auf dem Foto schlage ich "Klippe" vor.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Reinhard Zwirner

unread,
Oct 29, 2021, 7:01:26 PM10/29/21
to
Diedrich Ehlerding schrieb:

[...]
> "Karst" kenne ich nur in anderer Bedeutung (Vom Wasser durchlöscherter
> Kalkstein mit Tropfsteinhöhlen, Dolinen usw.; ...

Ich auch!

> ... avngfeblich aus einem
> slawischen Dialekt "krsti" - "zerbrochen". Die schwäbische Alb ist
> teilweise eine Karstlandschaft.

Dito südlicher/südöstlicher Harzrand. Der

<https://karstwanderweg.de/>

ist wirklich klasse!

Ciao

Reinhard

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 29, 2021, 7:16:04 PM10/29/21
to

Hans-R. Biermann

unread,
Oct 30, 2021, 12:07:51 PM10/30/21
to
Markus Ermert schrieb am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 08:41:59 UTC+2:

>> Das Wort "Lichtung" scheint noch relativ neu zu sein.
>> 1885
>>
>> erstmals überhaupt jene Bedeutung "ausgehauene Waldstelle"!

> Möglicherweise preußisches Försterdeutsch.

Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
"Heu" kommt dann wohl von "hauen" - FR

Hans-R. Biermann

unread,
Oct 30, 2021, 12:17:20 PM10/30/21
to
Markus Ermert schrieb am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 08:41:59 UTC+2:

>> Für mich ist eine Lichtung typischerweise etwas natürliches.

> Wenn im Wald etwas in der Fläche wächst oder nicht, dann ist das in D.
> immer menschengemacht.

Mißverständlich formuliert.
Es gilt zwar, in unseren Breiten ist der Wald die einzige stabile Vegetationsform,
es gibt aber auch die sog. Ödlandpflanzengesellschaft, dort wachsen keine
Bäume. Ich erinnere mich eines Hochmoores am Stettiner Haff, das von
Bäumen umgeben ist, also eine natürliche Lichtung darstellt - FR

Bernd Schwegmann

unread,
Oct 30, 2021, 5:16:13 PM10/30/21
to
Am 30.10.21 um 18:07 schrieb Hans-R. Biermann:
Bist du da sicher? Ich kenne den Begriff "heuen", gehört in Völschow Ausbau.



BS+

wolfgang sch

unread,
Oct 30, 2021, 5:30:17 PM10/30/21
to
"Hans-R. Biermann" <xylo...@gmail.com> wrote
in news:854f9a15-e531-4de0...@googlegroups.com:

> Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
> "Heu" kommt dann wohl von "hauen" - FR

Es sieht so aus:

hay (n.) "grass mown" [..] from Proto-Germanic *haujam (source also of
[..] German Heu [..] from PIE *kau- "to hew, strike;" source also of
Old English heawan "to cut;" see hew)

hew (v.) Old English heawan "to chop, hack, gash, strike with a cutting
weapon or tool" [..] from Proto-Germanic *hawwanan (source also of [..]
German hauen "to cut, strike, hew"), from PIE *kau- "to hew, strike,"
[..]

--
Currently Listening: https://www.youtube.com/watch?v=fbmi89nPDdw

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de

wolfgang sch

unread,
Oct 30, 2021, 5:41:43 PM10/30/21
to
> Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
> "Heu" kommt dann wohl von "hauen" - FR

Es sieht so aus:

hay (n.) "grass mown" [..] from Proto-Germanic *haujam (source also of
[..] German Heu [..] from PIE *kau- "to hew, strike;" source also of
Old English heawan "to cut;" see hew)

https://www.etymonline.com/word/hay


hew (v.) Old English heawan "to chop, hack, gash, strike with a cutting
weapon or tool" [..] from Proto-Germanic *hawwanan (source also of [..]
German hauen "to cut, strike, hew"), from PIE *kau- "to hew, strike,"
[..]

https://www.etymonline.com/word/hew

Hans-R. Biermann

unread,
Oct 31, 2021, 3:28:35 PM10/31/21
to
Markus Ermert schrieb am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 08:41:59 UTC+2:

Im Nordwesten Jütlands treffen vom Atlantik kommende Stürme ungebremst
auf Land - dort hat seit ewig kein Baum eine Chance.

FR

Hans-R. Biermann

unread,
Oct 31, 2021, 3:37:01 PM10/31/21
to
Bernd Schwegmann schrieb am Samstag, 30. Oktober 2021 um 23:16:13 UTC+2:

>>> Möglicherweise preußisches Försterdeutsch.

>> Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
>> "Heu" kommt dann wohl von "hauen".

> Bist du da sicher? Ich kenne den Begriff "heuen", gehört in Völschow Ausbau.

Das zwischen Anklam und Jarmen hausende Landvolk kann leider wegen
intellektueller Defizite keine Belege liefern - FR

Uwe Schickedanz

unread,
Nov 1, 2021, 10:02:39 AM11/1/21
to
Bei uns zu hause in Westsachsen wurde die Wiese / das Gras auch
gehauen.

Gruß Uwe

--
Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

=== http://www.sicherheitslampe.de ===

Manfred Hoß

unread,
Nov 1, 2021, 10:04:57 AM11/1/21
to
Am Mon, 01 Nov 2021 15:02:35 +0100 schrieb Uwe Schickedanz:

> On Sat, 30 Oct 2021 09:07:49 -0700 (PDT), "Hans-R. Biermann"
> <xylo...@gmail.com> wrote:
>
>>Markus Ermert schrieb am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 08:41:59 UTC+2:
>>
>>>> Das Wort "Lichtung" scheint noch relativ neu zu sein.
>>>> 1885
>>>>
>>>> erstmals überhaupt jene Bedeutung "ausgehauene Waldstelle"!
>>
>>> Möglicherweise preußisches Försterdeutsch.
>>
>>Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
>>"Heu" kommt dann wohl von "hauen" - FR
>
> Bei uns zu hause in Westsachsen wurde die Wiese / das Gras auch
> gehauen.

In Schwaben ist "heuen" geläufig oder war es zumindest, denn der Begriff
ist mir seit Jahrzehnten nicht mehr bewusst begegnet.

Gruß
Manfred.

Quinn C

unread,
Nov 1, 2021, 12:22:03 PM11/1/21
to
* Uwe Schickedanz:

> On Sat, 30 Oct 2021 09:07:49 -0700 (PDT), "Hans-R. Biermann"
> <xylo...@gmail.com> wrote:
>
>>Markus Ermert schrieb am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 08:41:59 UTC+2:
>>
>>>> Das Wort "Lichtung" scheint noch relativ neu zu sein.
>>>> 1885
>>>>
>>>> erstmals überhaupt jene Bedeutung "ausgehauene Waldstelle"!
>>
>>> Möglicherweise preußisches Försterdeutsch.
>>
>>Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
>>"Heu" kommt dann wohl von "hauen" - FR
>
> Bei uns zu hause in Westsachsen wurde die Wiese / das Gras auch
> gehauen.

Warum, was hat sie Schlimmes getan?
--
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-- SPAMPOESIE

Johannes Leckebusch

unread,
Nov 4, 2021, 4:06:48 PM11/4/21
to
Am 04.11.2021 um 20:58 schrieb Martin Gerdes:
> Manfred Hoß <rostk...@arcor.de> schrieb:
>
>>>> Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
>>>> "Heu" kommt dann wohl von "hauen"
>
>>> Bei uns zu Hause in Westsachsen wurde die Wiese / das Gras auch
>>> gehauen.
>
>> In Schwaben ist "heuen" geläufig oder war es zumindest, denn der Begriff
>> ist mir seit Jahrzehnten nicht mehr bewusst begegnet.
>
> Man kann sich schon vorstellen, daß ein Verb "heuen" soviel wie "Heu
> machen" bedeutet. Allerdings zeigt dieses Wort halt nicht zwingend die
> Sprachverwandtschaft zu "hauen" auf.

heu|en <sw.V.; hat> [mhd. höuwen; zu Heu] (landsch.): Heu machen, Heu
ernten: Da wir im Regen nicht h. konnten (Molo, Frieden 279).

© 2000 Dudenverlag

Duden in "hauen" nix zu "Heu".

Wenn mich jetzt wieder eine heut, weil ich dudenzitierte, haue ich
zurück. Heu heu heu! Nieder mit dem Gras. Kann man ja auch hauen, aber
heute nicht mehr.

Helmut Richter

unread,
Nov 4, 2021, 7:08:16 PM11/4/21
to
On Thu, 4 Nov 2021, Johannes Leckebusch wrote:

> Am 04.11.2021 um 20:58 schrieb Martin Gerdes:
> > Manfred Hoß <rostk...@arcor.de> schrieb:
> >
> > > > > Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
> > > > > "Heu" kommt dann wohl von "hauen"
> >
> > > > Bei uns zu Hause in Westsachsen wurde die Wiese / das Gras auch
> > > > gehauen.
> >
> > > In Schwaben ist "heuen" geläufig oder war es zumindest, denn der Begriff
> > > ist mir seit Jahrzehnten nicht mehr bewusst begegnet.
> >
> > Man kann sich schon vorstellen, daß ein Verb "heuen" soviel wie "Heu
> > machen" bedeutet. Allerdings zeigt dieses Wort halt nicht zwingend die
> > Sprachverwandtschaft zu "hauen" auf.
>
> heu|en <sw.V.; hat> [mhd. höuwen; zu Heu] (landsch.): Heu machen, Heu ernten:
> Da wir im Regen nicht h. konnten (Molo, Frieden 279).
>
> © 2000 Dudenverlag
>
> Duden in "hauen" nix zu "Heu".

Aber Duden Bd.7, © 1963 Bibliographisches Institut Mannheim:

Heu s: Das gemeingerm. Wort [...] ist eine Substantivbildung zu dem unter
→ hhauen dargestellten Verb und bedeutet eigtl. „das Gehauene“ (oder„das
zu Hauende“). Abl.: heuen [...]

Hätte man da nicht bei der RSR behände das etymologische falsch „Heu“
durch „Häu“ ersätzen müssen?

--
Helmut Richter

Ulf Kutzner

unread,
Nov 5, 2021, 5:15:28 AM11/5/21
to
Quinn C schrieb am Montag, 1. November 2021 um 17:22:03 UTC+1:
> * Uwe Schickedanz:
> > On Sat, 30 Oct 2021 09:07:49 -0700 (PDT), "Hans-R. Biermann"
> > <xylo...@gmail.com> wrote:
> >
> >>Markus Ermert schrieb am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 08:41:59 UTC+2:


[Da fehlt jemand.]

> >>>> erstmals überhaupt jene Bedeutung "ausgehauene Waldstelle"!
> >>
> >>> Möglicherweise preußisches Försterdeutsch.
> >>
> >>Ein Thüringer sprach mir davon, er müßte nach Hause und Gras hauen.
> >>"Heu" kommt dann wohl von "hauen" - FR
> >
> > Bei uns zu hause in Westsachsen wurde die Wiese / das Gras auch
> > gehauen.
> Warum, was hat sie Schlimmes getan?

Und erst das Fleisch, für das im bairischen Sprachraum ein
eigenes Hauhandwerk ausgerufen wurde...

Johannes Leckebusch

unread,
Nov 5, 2021, 7:59:41 AM11/5/21
to
Stimmt, bei "Heu" finde ich auch (Ausschnitt):

"Heu, das, -[e]s [mhd. höu[we], ahd. houwi; verw. mit hauen, eigtl.=
das zu Hauende od. das Gehauene]: 1. getrocknetes Gras, das als
Viehfutter verwendet wird: nasses, duftendes H.; eine Fuhre H.; Noch
liegt das zweite H. auf den Hochwiesen (Fr. Wolf, Zwei 135); H. machen
(Gras mähen u. dann trocknen lassen; auch: Heu wenden, ernten, einfahren
u.a.); sie sind dabei, das H. zu wenden, aufzuladen, einzufahren;
© 2000 Dudenverlag"

> Hätte man da nicht bei der RSR behände das etymologische falsch „Heu“
> durch „Häu“ ersätzen müssen?

Hm?

Helmut Richter

unread,
Nov 5, 2021, 9:19:27 AM11/5/21
to
On Fri, 5 Nov 2021, Johannes Leckebusch wrote:

> > Hätte man da nicht bei der RSR behände das etymologische falsch „Heu“
> > durch „Häu“ ersätzen müssen?
>
> Hm?

Die RSR wollte die Schreibungen von kurzen "ä" und "e" vereinheitlichen
und hat einen beliebigen Mischmasch abgeliefert:

– ä neu wegen verwandter Wörter mit a: behände, Stängel, aufwändig
– e wie bisher trotz verwandter Wörter mit a: Eltern, treu, Heu
– ä neu wegen verwandtem bairischen Wort mit a: Gämse
– e wie bisher trotz verwandtem bairischen Wort mit a: Ente
– ä neu trotz anderer Etymologie: einbläuen, Quäntchen

Das einzig gelungene an der RSR in dieser Hinsicht ist, dass sie die
Kausativa gelassen haben wie sie waren, obwohl manche mit ä und manche mit
e geschrieben werden: drängen (von dringen), tränken (von trinken),
zwängen (von zwingen), setzen (von sitzen), schwemmen (von schwimmen),
senken (von sinken).

Und ja, „ersätzen“ (von Ersatz) ist nach wie vor falsch, „aufwänden“
(von Aufwand) dagegen richtig als Alternative von „aufwenden“.

Aber die RSR-Diskussion ist als Dauerthema hier ja mittlerweile abgelöst
worden.

--
Helmut Richter

Johannes Leckebusch

unread,
Nov 5, 2021, 11:06:46 AM11/5/21
to
Das mit der Rächdschraipimbfunk hat wohl nicht vungsionierd.

Manfred Hoß

unread,
Nov 5, 2021, 4:16:54 PM11/5/21
to
So eindeutig ist das nicht. In der 25. Auflage von Friedrich Kluges
"Etymologischem Wörterbuch" heißt es (wobei ich mehrere Sonderzeichen und
hochgestellte w vereinfacht wiedergebe):

*Heu* /Sn std./ (9. Jh.), mhd. /höu(we), hou(we), heu/, ahd. /hou(wi),/
/hewi/, as. /hoi/. Aus g. /haw-ja-n/ 'Heu', auch in gt. /hawi/, anord.
/hey/, ae. /heg/, afr. /ha, he/. Das Wort gehört vermutlich zu -> /hauen/
als 'das gehauene Gras'. Zu beachten ist allerdings eine lautlich
mehrdeutige Gruppe, die aus anord. /ha f./ 'Grummet', lit. /sekas m./
'frisch gehauenes (Grün)Futter' und evtl. ai. /saka-/ 'essbares Kraut,
Gemüse' (dieses vielleicht aber nicht indogermanisch) besteht. Falls ig.
/kekw-/ angesetzt wird, könnte /Heu/ (als /kəkw -jo-/ zu /hagw-ja-/) eine
schwundstufige Bildung dazu sein.

Gruß
Manfred.

Markus Ermert

unread,
Nov 7, 2021, 5:19:04 PM11/7/21
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

>. Noch nicht einmal das
> Protagonist:in Sascha Lobo bekommt die Genderei also fehlerfrei hin.

Bist Du Dir sicher, dass er selber gendern will?

Detlef Meißner

unread,
Nov 7, 2021, 5:28:07 PM11/7/21
to
Zumindest ist ihm das zuzutrauen.

Detlef

Quinn C

unread,
Nov 8, 2021, 6:03:09 PM11/8/21
to
* Martin Gerdes:

> Markus Ermert <mspa...@gmail.com> schrieb:
>
>>> Noch nicht einmal das Protagonist:in Sascha Lobo bekommt
>>> die Genderei also fehlerfrei hin.
>
>> Bist Du Dir sicher, dass er selber gendern will?
>
> Nachdem die inkriminierte Form die einzige nichtgegenderte der Kolumne
> war, gehe ich davon aus.

Dann kann es aber auch eine absichtliche Ausnahme sein, d.h. die
Behauptung, Gender-Gegner gebe es nur in männlicher Ausprägung.

Du hast doch selber mehrfach behauptet, negative Wörter (wie
"Terrorist") würden weniger gegendert.

--
Du wirst in der Lage sein, die alte Version zurück, wenn Sie
es wünschen.
-- SPAMPOESIE

Detlef Meißner

unread,
Nov 9, 2021, 3:47:05 AM11/9/21
to
Am 09.11.2021 um 00:03 schrieb Quinn C:
> * Martin Gerdes:
>
>> Markus Ermert <mspa...@gmail.com> schrieb:
>>
>>>> Noch nicht einmal das Protagonist:in Sascha Lobo bekommt
>>>> die Genderei also fehlerfrei hin.
>>
>>> Bist Du Dir sicher, dass er selber gendern will?
>>
>> Nachdem die inkriminierte Form die einzige nichtgegenderte der Kolumne
>> war, gehe ich davon aus.
>
> Dann kann es aber auch eine absichtliche Ausnahme sein, d.h. die
> Behauptung, Gender-Gegner gebe es nur in männlicher Ausprägung.
>
Absichtlich nicht, eher unabsichtlich. Was ganz, ganz viel aussagt.

Detlef

Manfred Hoß

unread,
Nov 9, 2021, 12:54:46 PM11/9/21
to
Ich empfehle allen, bevor sie ein (Vor-)Urteil abgeben, die Kolumnen von
Sascha Lobo zu lesen. Das Zitat, das Martin Gerdes gepostet hat, stammt aus
der zuletzt erschienenen Kolumne, "Quatschargumente statt Fakten". Da
taucht zu Beginn der Begriff "Regierenden" auf. Was sollte Sascha Lobo an
der Stelle sonst schreiben? Regierer? Ansonsten wird in der Kolumne nicht
gegendert. So steht dort "Aktivisten", nichts weiter. Kein einziges Wort
mit *, :, -innen, usw. Und somit ist "Gender-Gegner" auch kein Fehler.

In der Kolumne, die davor erschien, "Der Fall »Drachenlord«, ist von
"Tätern", "Außenseitern", "Mitläufer[n]" die Rede, alles ungegendert. Ab
und zu taucht tatsächlich ein gegenderter Begriff wie "Mitarbeitende" auf,
aber die sind seltener als nichtgegenderte. Und es betrifft nur Begriffe,
die auf -ende[n] enden. Auch hier verwendet Sascha Lobo keine _ (Unter-)
oder / (Schrägstriche), keine * (Sternchen), : (Doppelpunkte) oder
irgendetwas sonst.

Kurz, "Gender-Gegner" wird von Sascha Lobo nicht falsch gegendert, weil er
solche Begriffe grundsätzlich nicht gendert.

Gruß
Manfred.
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