Am 27.09.2015 um 11:00 schrieb J J Panury:
> Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> schrieb:
>
>> Das ist aber auch diese Nachkriegsmentalität "Es wird gegessen, was auf
>> den Tisch kommt". Das ist völlig bekloppt, wozu muss ein Kind etwas
>> reingestopft kriegen was es nicht will? Sinnlose Quälerei, von der
>> niemand was hat.
>
> Es ist, wie fast überall, eine Frage des richtigen Maßes.
> Ab einem - überraschend geringen! - Alter kann man mit dem Kind seine
> Vorlieben und Abneigungen "diskutieren" (in Anführungszeichen
> natürlich!) und auf diesem Weg vielen Kaspereien "vorbeugen".
Dieser Vorgang nennt sich verantwortungsvolle Erziehung.
Ist nicht mehr so en vogue zur Zeit.
Wenn man sich die Anzahl der Kids, die diese Tätigkeit von RTL2
übernommen bekommen haben heute ansieht, dann merkt man wie "gut" es
ist, daß Mutti putzen geht um sich das Kindermädchen leisten zu können....
> Übrigens ist da, wie fast überall, auch eine Menge Vorbild im Spiel:
> Wenn auch Eltern oder Geschwister dauernd mögen und nicht-mögen, wird
> sich das Kleine auch mal auf diese Weise prominent machen wollen.
> (vgl. auch "Lieblings"<allesmögliche>)
>
Jupp. Wenn man den süßen Kleinen *JEDEN* Furz duchgehen lässt, bekommt
man was man gesät hat. Arschlochkinder!
Zu Erziehung gehören *auch* Grenzen und das Wort "nein". Maßvoll
eingesetzt und, wie Du oben schriebst, vernünftig erklärt, klappt das
sogar in den meinsten Fällen ohne weitere größere Dramen. Und das von
ziemlich klein an. Denn so doof sind die Kids gar nicht. Im Gegenteil,
die lernen so verdammt schnell, daß es mache Eltern erst recht spät
merken in welche Scheiße sich sich selbst manöviert haben. Erzeihung
kann auch anstrengend für den Erzeihenden sein. Denn Vorbildfunktion
bedeutet auch mal selber etwas anderes machen zu müssen als es gerade
einfach und locker lösbar wäre. Aber Bigotterie merken die Kleinen
nahezu instinktiv.
Aber wie so oft gibt es da andere Meinungen auch. Wie die Eltern, die
beim Schuldirektor auf der Matte stehen und sich über die Noten ihrer
Kevins beschweren und über den Lehplan und die Busverbindung und die
Parkplätze und das Schulessen und die Toiletten und und und....
Eltern, die Ihre Kinder auf die Straße schicken zum Spielen mit der
Begründung "das ist ein Wohngebite, da sollen die Autofahrer aufpassen".
Die Blagen gehen nicht mal merh von der Straße wenn dann wirklich ein
Auto kommt! Das werden sicher mal sehr wertvolle Mitglieder für die
soziale Struktur unsere Gesellschaft. Ich bin schon am Überlegen ob ich
die nicht gerne gegen drei Flüchtlinge eintauschen würde.